In letzter Zeit haben einige Mönche und Nonnen einer Religion begonnen, sich im Dafa zu kultivieren. Damit sie sich so schnell wie möglich erhöhen können, müssen sie die schlechten Gewohnheiten aufgeben, welche die gegenwärtigen Religionen über einen langen Zeitraum hinweg entwickelt haben. So etwas dürfen unsere Dafa-Jünger, die sich unter den gewöhnlichen Menschen kultivieren, auch nicht unter den Hauslosen fördern. Die Kultivierungsmethode, die Buddha Shakyamuni den Mönchen und Nonnen hinterlassen hat, ist sehr gut. Allerdings wurde sie von den heutigen Hauslosen abgeändert, da viele von ihnen die Anhaftung an Geld nicht ablegen können. Sie haben sogar einige Ausreden zur Rechtfertigung erfunden, beispielsweise Tempel zu renovieren, Buddha-Statuen anfertigen zu lassen, buddhistische Schriften zu drucken, die Instandhaltungskosten der Tempel zu decken und so weiter. Das alles sind absichtsvolle Handlungen, die nichts mit der eigentlichen Kultivierung zu tun haben. Damit können sie auf keinen Fall zur Vollendung kommen.
Wenn du dich im Dafa kultivieren willst, musst du die Anhaftung an Geld und Besitz loslassen; wie kannst du sonst dem Maßstab eines Dafa-Jüngers entsprechen? Zudem dürfen Jünger in der Hauslosigkeit – außer in besonderen Situationen – nicht mit einem Fahrzeug, Flugzeug oder Schiff reisen; sie müssen alle zu Fuß gehen. Nur durch das Ertragen von Leid kann das eigene Karma beglichen werden. Wenn sie hungrig sind, dürfen sie mit einer Schale um Almosen bitten (sie dürfen aber nur um Essen betteln, niemals um Geld oder Waren). Nachts können sie bei Dafa-Jüngern in verschiedenen Regionen übernachten, dürfen aber nicht lange bleiben. Ihr müsst strenge Anforderungen an euch selbst stellen! Sonst seid ihr nicht meine Jünger. Da Jünger, die Mönche oder Nonnen sind, andere Bedingungen für die Kultivierung haben als Jünger, die sich zu Hause kultivieren, werden sie auch von der Gesellschaft nicht als gewöhnliche Menschen behandelt. Damit die hauslosen Jünger so schnell wie möglich zur Vollendung kommen, sollen sie sich in der Menschenwelt zügeln; ihr dürft auf keinen Fall nach Vergnügen streben oder mit irgendeiner Ausrede nach Ruhm und Reichtum trachten. Noch weniger dürft ihr um Geld bitten, um es nach Hause zu schicken. Wenn ihr die weltlichen Gedanken nicht aufgeben könnt, sollt ihr auch nicht Mönch oder Nonne werden. In alten Zeiten wurden sehr strenge Anforderungen an die Hauslosen gestellt. Dafa-Jünger, die Mönche oder Nonnen sind, sollen noch strengere Anforderungen an sich stellen. Da du schon ein Mönch oder eine Nonne geworden bist, warum kannst du dann die weltlichen Gedanken nicht loslassen?
Jünger! Was die Jünger betrifft, die sich zu Hause kultivieren, so werden sie sich allmählich von der Anhaftung ans Weltliche lösen. Aber für die Jünger, die Mönche oder Nonnen sind, ist dies das Erste, was erreicht werden muss, und es ist auch der Maßstab für die Hauslosigkeit.
Li Hongzhi
16. Oktober 1997