1. Fo Zhan Qian Shou Fa (Buddha streckt Tausende von Händen aus)

Prinzip: Der Schlüssel des Fo Zhan Qian Shou Fa liegt im Strecken, damit alle Meridiane des Körpers geöffnet werden. Die Qigong-Treiber können durch das Praktizieren schnell Qi bekommen. Die erfahrenen Praktizierenden können sich dadurch auf eine hohe Ebene kultivieren. Dieser Satz Kultivationsbewegungen kann schon am Anfang alle Meridiane aufschließen, damit sich der Praktizierende auf einer sehr hohen Kultivationsebene kultiviert. Diese Kultivationsbewegungen sind relativ einfach, denn ein Großweg ist einfach und leicht zu praktizieren. Obwohl die Kultivationsbewegungen einfach sind, kontrollieren sie, aufs Makrosicht gesehen, alles, was bei der Kultivation des ganzen Falun-Xiulian-Dafa zu erzielen ist. Beim Praktizieren dieser Bewegungen fühlt man sich am ganzen Körper sehr warm. Dabei spürt man, daß das Energiefeld sehr stark ist. Der Grund dafür ist, daß alle Qi-Kanäle im Körper entfaltet und aufgeschlossen werden. Das Ziel dieser Bewegungen besteht darin, das Qi dort, wo es verstopft ist, aufzuschließen, das Qi im Körper und unter der Haut zu starker Bewegung zu regen und eine große Menge der Energie aus dem Kosmos aufzunehmen. Zugleich können sie den Praktizierenden schnell in den Qigong-Zustand versetzen. Diese Bewegungen dienen als Grundlage für den Falun-Xiulian-Dafa. Beim Praktizieren soll man normalerweise mit diesem Satz anfangen. Sie gehören zu den intensiven Kultivationsmethoden.

Merkvers:

Shen Shen He Yi,
,
Dong Jing Sui Ji;
;
Ding Tian Du Zun,
,
Qian Shou Fo Li.
.

Vorbereitung: Der ganze Körper entspannt sich, darf aber nicht schlaff werden. Die Entfernung zwischen den beiden Beinen gleicht der Schulterbreite. Ganz natürlich dastehen. Beide Beine beugen sich leicht. Die Knie und die Hüfte bleiben leicht krumm. Der Unterkiefer geht leicht zurück. Die Zunge berührt den Oberkiefer. Die Zähne öffnen sich leicht. Die Lippen aber bleiben zu. Die Augen werden leicht geschlossen. Das Gesicht zeigt eine ruhige und liebenswürdige Miene. Beim Praktizieren kommt der Praktizierende sich riesengroß vor.

Liang Shou Jie Yin (Mit beiden Händen in die Jieyin-Position gehen [Yin: Siegel]): Beide Hände heben sich. Die Handflächen zeigen nach oben. Die Spitzen der beiden Daumen berühren sich leicht. Die anderen vier Finger bleiben dicht nebeneinander und decken sich mit denen der anderen Hand. Auf diese Weise wird eine ovale Form gebildet. Bei Männern liegt die linke Hand oben, bei Frauen die rechte. Sie bleiben vor dem Unterbauch. Die Oberarme gehen leicht nach vorn. Die beiden Ellbogen werden leicht angehoben, so daß die beiden Achselhöhlen ganz offen sind (Bild 1-1).

Mi Le Chen Yao (Der Maitreya-Buddha streckt sich): Die Bewegung beginnt mit Liang Shou Jie Yin. Das Siegel hoch heben und dabei die beiden Beine allmählich strecken. Wenn die Hände in Kopfhöhe kommen, öffnet sich das Siegel. Die Handflächen drehen sich allmählich nach oben. Wenn die Hände über den Kopf kommen, zeigen die Handflächen nach oben, die Finger gegeneinander. Die Entfernung zwischen den Fingern der beiden Hände beträgt zwanzig bis fünfundzwanzig Zentimeter (Bild 1-2). Zugleich streckt sich der Kopf nach oben. Die beiden Füße drücken nach unten. Den Körper gerade aufrichten. Die beiden Hände nach Möglichkeit nach oben heben. Der ganze Körper streckt sich für zwei bis drei Sekunden. Dann entspannt sich der ganze Körper auf einmal. Die Knie und die Hüfte gehen in die leicht gebeugte Haltung zurück.

Ru Lai Guan Ding (Der Tathagata-Buddha gießt die Energie in den Scheitel): Der letzten Bewegung folgend, drehen sich die beiden Hände zugleich um 140 Grad nach außen, wodurch die beiden Hände einen "Trichter" bilden. Die Ellbogen strecken sich und die Hände gehen nach unten (Bild 1-3). Die beiden Hände fallen bis vor die Brust. Die Entfernung zwischen den Händen und der Brust beträgt circa zehn Zentimeter, dann gehen die Hände weiter vor den Unterbauch (Bild 1-4).

Shuang Shou He Shi (Mit beiden Händen in die Heshi-Position gehen): Wenn die Hände vor den Unterbauch kommen, ziehen sich die Hände sofort nach oben vor die Brust und bilden ein Heshi (Buddha-Gruß) (Bild 1-5). Beim Heshi müssen sich die Finger und die unteren Enden der beiden Hände berühren, während sich die beiden Handflächen nicht berühren. Die beiden Ellbogen heben sich, und die beiden Unterarme bilden eine gerade Linie. [Außer Heshi und Jieyin müssen die Hände immer die Form von Lian Hua Zhang (Lotushand) beibehalten. Das gilt auch für alle folgenden Kultivationsbewegungen.]

Zhang Zhi Qian Kun (Die Hände zeigen gegen Himmel und Erde): Diese Kultivationsbewegung beginnt mit dem Heshi. Die beiden Hände trennen sich. Die Entfernung zwischen den beiden Händen beträgt circa zwei bis drei Zentimeter, zugleich beginnen sich die Hände zu drehen. Bei Männern dreht sich die linke Hand (bei Frauen die rechte Hand) zur Brust und die rechte Hand nach außen, so kommt die linke Hand nach oben und die rechte Hand nach unten, dann bilden sie zusammen mit den Unterarmen eine gerade Linie (Bild 1-6). Darauf folgend streckt sich der linke Unterarm schräg nach oben links, die Handfläche zeigt dabei nach unten. Die Höhe der linken Hand gleicht der Höhe des Kopfes. Die rechte Hand bleibt vor der Brust, und die Handfläche zeigt nach oben. Während sich die linke Hand allmählich ihrer vorgeschriebenen Stelle nähert, streckt sich der ganze Körper auch allmählich. Der Kopf streckt sich nach oben und die Füße drücken nach unten. Die linke Hand streckt sich schräg nach oben links, die rechte Hand wird vor der Brust durch die Bewegung des Oberarms nach außen gestreckt (Bild 1-7). Die Streckung dauert circa zwei bis drei Sekunden. Dann entspannt sich der Körper auf einmal. Die linke Hand kommt vor die Brust zurück und bildet zusammen mit der rechten Hand ein He Shi. Dann drehen sich die Hände, bei Männern die rechte Hand oben, bei Frauen die linke Hand oben (Bild 1-8). Die rechte Hand wiederholt die Bewegungen der linken Hand, nämlich, der rechte Unterarm streckt sich schräg nach oben rechts, die Handfläche zeigt nach unten. Die Höhe der rechten Hand gleicht der Kopfhöhe. Die linke Hand bleibt vor der Brust, und die Handfläche zeigt nach oben. Nach der Streckung (Bild 1-9) entspannt sich der ganze Körper auf einmal. Die rechte Hand kommt zurück und bildet vor der Brust zusammen mit der linken ein Heshi (Bild 1-5).

Jin Hou Fen Shen (Der goldene Affe teilt sich): Die Bewegung beginnt mit dem Heshi. Die beiden Hände strecken sich von der Position vor der Brust horizontal nach beiden Seiten aus und bilden zusammen mit den Schultern eine Linie. Der ganze Körper spannt sich. Der Kopf streckt sich nach oben, die Füße drücken nach unten. Die beiden Hände strecken sich kräftig zur Seite. (Bild 1-10). Die Streckung dauert circa zwei bis drei Sekunden. Dann entspannt sich der ganze Körper auf einmal. Die beiden Hände kommen zurück vor die Brust und bilden hier ein Heshi.

Shuang Long Xia Hai (Zwei Drachen tauchen ins Meer): Die Bewegung beginnt mit dem Heshi. Die beiden Hände trennen sich, wobei sie sich von beiden Seiten des Körpers schräg nach unten vorn strecken. Wenn die beiden Arme gestreckt und zueinander parallel sind, bilden sie mit den Beinen einen Winkel von dreißig Grad (Bild 1-11). Der ganze Körper spannt sich allmählich. Der Kopf streckt sich nach oben. Die Füße drücken nach unten. Die Streckung dauert circa zwei bis drei Sekunden. Dann entspannt sich der ganze Körper auf einmal. Die Hände kommen zurück vor die Brust und bilden hier ein Heshi.

Pu Sa Fu Lian (Der Bodhisattwa legt die Hände auf die Lotusblumen): Die Bewegung beginnt mit dem Heshi. Die beiden Hände trennen sich, wobei sie sich schräg nach unten vom Körper strecken. Wenn sie die Seiten des Körpers erreichen, werden die Arme, und bilden mit den Beinen einen Winkel von etwa dreißig Grad (Bild 1-12). Dann streckt sich der ganze Körper allmählich gerade. und die Fingerspitzen strecken sich mit Kraft nach unten. Danach entspannt sich der Körper auf einmal. Die beiden Hände kommen zurück vor die Brust und bilden hier ein Heshi.

Luo Han Bei Shan (Der Arhat trägt den Berg auf dem Rücken): Die Bewegung beginnt mit dem Heshi. Die beiden Hände trennen sich, wobei sie sich schräg nach hinten vom Körper strecken. Zugleich drehen sich die Handflächen nach hinten. Wenn die beiden Hände die Seiten des Körpers erreichen, biegen sich die Handgelenke allmählich zu Haken. Nach Passieren des Körpers biegen sich die Handgelenke zu einem Winkel von fünfundvierzig Grad (Bild 1-13). Der ganze Körper streckt sich allmählich. Wenn die Hände ihre Endstelle erreicht haben, streckt sich der Kopf nach oben, die Füße drücken nach unten, der Körper wird gerade. Die Streckung dauert circa zwei bis drei Sekunden. Dann entspannt sich der Körper auf einmal. Danach kommen die beiden Hände zurück und bilden vor der Brust ein Heshi.

Jin Gang Pai Shan (Jingang schiebt den Berg): Die Bewegung beginnt mit dem Heshi. Die beiden Hände trennen sich, wobei die Handflächen in einer vertikalen Stellung nach vorn gestoßen werden. Die Fingerspitzen, die nach oben zeigen, bleiben dabei immer so hoch wie die Schultern. Der Abstand zwischen den beiden Armen gleicht der Schulterbreite. Wenn die beiden Arme gerade werden, streckt sich der ganze Körper, der Kopf streckt sich nach oben, die Füße drücken nach unten (Bild 1-14). Die Streckung dauert circa zwei bis drei Sekunden. Dann entspannt sich der ganze Körper auf einmal. Die beiden Hände kommen zurück und bilden vor der Brust ein Heshi.

Die Kou Xiao Fu (Die Hände vor dem Unterbauch überkreuzen): Die Bewegung beginnt mit dem Heshi. Die beiden Hände fallen langsam nach unten, wobei die Handflächen sich zum Unterbauch drehen. Wenn die beiden Hände vor den Unterbauch kommen, überlappen sich die beiden Hände. Bei Männern bleibt die linke Hand innen, und bei Frauen die rechte. Die Handfläche der einen Hand liegt gegen den Handrücken der anderen Hand. Der Abstand zwischen den beiden Händen bzw. zwischen der Hand und dem Unterbauch beträgt jeweils circa drei Zentimeter. Die Zeit des Überlappens beträgt normalerweise vierzig bis hundert Sekunden (Bild 1-15).

Die Endhaltung: Die beiden Hände bilden ein Jieyin (Bild 1-16)