Dinge, die beim Kultivieren von Falun Gong zu beachten sind:
1. Die fünf Übungen von Falun Gong können hintereinander praktiziert werden. Man kann aber auch beliebig irgendeine Übung alleine praktizieren. Aber normalerweise sollte man zuerst die erste Übung machen, und zwar dreimal. Natürlich kann man auch zuerst andere Übungen machen, ohne die erste Übung gemacht zu haben. Jede Übung kann alleine praktiziert werden.
2. Die Bewegungen sollen richtig gemacht werden. Der Rhythmus soll klar sein. Die Hände und Arme sollen sich langsam und rund bewegen. Egal ob oben oder unten, vorne oder hinten, links oder rechts, sie sollen sich dem Qi-Mechanismus entsprechend bewegen, rund und langsam. Nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam.
3. Beim Praktizieren der Übungen muss das Hauptbewusstsein die Kontrolle über den Menschen selbst haben. Bei Falun Gong wird das Hauptbewusstsein kultiviert. Man darf nicht mit Absicht nach einem Hin- und Herschwanken trachten. Wenn der Körper schwankt, soll man das beenden. Wenn nötig, kann man die Augen aufmachen.
4. Der ganze Körper bleibt entspannt, besonders die Knie. Bei sehr geraden Knien läuft die Energie nicht fließend.
5. Beim Praktizieren sind die Bewegungen mühelos, natürlich, fließend und gemächlich. Sanft aber gleichzeitig mit gewisser Kraft darin. Trotz der Kraft sind die Bewegungen nicht steif. So kann man einen guten Effekt erzielen.
6. Beim Beenden der Übungen hört nur die Bewegung auf, aber die Kultivierungsenergie wird nicht wieder von Menschenhand eingesammelt. Man braucht nur in die Jieyin-Position zu gehen, und damit ist es erledigt. Man soll die Energie nicht mit Gedanken einsammeln. Denn die Rotation des Falun kann nicht abgestellt werden.
7. Die langzeitig Kranken oder körperlich Schwächeren können der Situation entsprechend weniger üben, z.B. irgendeine Übung auswählen. Wenn man die stehenden Übungen nicht schafft, kann man meditieren. Während einer einzelnen Übung ist es nicht gut, eine Pause zu machen.
8. Beim Praktizieren werden keine besonderen Bedingungen an den Ort, die Zeit und die Himmelsrichtung gelegt. Es reicht, wenn der Platz sauber und die Umgebung ruhig ist.
9. Beim Praktizieren der Übungen soll man keine Gedanken haben. So kann man nicht auf Abwege geraten. Man darf die Übungen anderer Kultivierungswege nicht mit unseren vermischen. Wenn man das macht, wird das Falun verformt.
10. Wenn man beim Üben einfach nicht zur Ruhe kommen kann, kann man den Namen des Meisters rezitieren. Allmählich wird man zur Ruhe kommen können.
11. Beim Praktizieren wird man auf gewisse Schwierigkeiten stoßen. Sie stellen eine Art „Karmabeseitigung“ dar. Jeder Mensch hat „Karma“. Wenn sich der Körper schlecht fühlt, soll man nicht denken, dass man krank ist. Um das „Karma“ zu beseitigen und den Weg zur Kultivierung aufzuräumen, kommen die Schwierigkeiten schnell und frühzeitig.
12. Wenn man beim Meditieren keinen Lotussitz schaffen kann, kann man vorerst auf der Kante eines Stuhls sitzend meditieren. Dabei hat man den gleichen Effekt. Aber als Praktizierender muss man den Lotussitz schaffen. Mit der Zeit wird das gehen.
13. Wenn man beim Meditieren gewisse Bilder oder Szenen sieht, soll man sie nicht beachten und die Übungen weitermachen. Wenn etwas Schreckliches eine Störung verursacht, oder wenn man sich bedroht fühlt, soll man sofort daran denken: Der Lehrer von Falun Gong schützt mich und ich fürchte mich vor nichts. Oder man kann den Namen des Lehrers rufen und weiter praktizieren.