Umgebung

Die Form der Kultivierungspraxis, die ich den Dafa-Jüngern hinterlassen habe, bewirkt, dass die Jünger sich wirklich erhöhen können. So fordere ich euch beispielsweise auf, die Übungen zusammen im Park zu machen, wodurch eine Umgebung entsteht. Und diese Umgebung stellt den besten Weg dar, die Oberfläche eines Menschen zu verändern. Das Verhalten der Dafa-Jünger – einschließlich aller Worte und Taten –, das durch die Kultivierung in dieser Umgebung entsteht, kann dazu führen, dass die Menschen ihre eigenen Unzulänglichkeiten erkennen und ihre Lücken finden. Es kann sie dazu bewegen, ihr Verhalten zu verbessern und sich schneller zu erhöhen. Deshalb müssen die neuen Schüler und die Jünger im Selbststudium unbedingt zu den Übungsplätzen gehen und dort praktizieren. Zurzeit gibt es in China etwa 40 Millionen Praktizierende, die täglich an verschiedenen Übungsplätzen zusammen praktizieren; es gibt noch dutzende Millionen langjährige Jünger, die nicht oft zum Übungsplatz gehen (für langjährige Jünger ist das normal; das wird vom Kultivierungszustand verursacht). Aber die neuen Jünger dürfen auf keinen Fall diese Umgebung verlieren. Denn alle, mit denen ihr in der Gesellschaft in Kontakt kommt, sind gewöhnliche Menschen, und zwar gewöhnliche Menschen, deren Moral schnell abrutscht. In diesem großen Farbtopf können sich die Menschen nur mit der Strömung treiben lassen.

Es gibt auch noch viele, die Dafa erst seit kurzem lernen; sie üben heimlich zu Hause, weil sie Angst haben, dass andere davon erfahren, und sich deshalb unwohl fühlen. Überlegt mal, was für eine Gesinnung das ist. Eine gewöhnliche Angst ist eine Anhaftung, die durch die Kultivierung beseitigt werden soll, aber du hast Angst, dass andere herausfinden, dass du Dafa lernst? Kultivierung ist eine sehr ernste Angelegenheit. Wie sollst du dich denn selbst und das Fa betrachten? Es gibt auch einige in Führungspositionen, denen es peinlich ist, hinauszugehen und dort die Übungen zu praktizieren. Doch wenn du nicht einmal so ein einfaches Gefühl überwinden kannst, was kannst du denn dann noch kultivieren? Eigentlich, selbst wenn du zum Übungsplatz gehst, gibt es dort nicht unbedingt jemanden, der dich kennt. An manchen Arbeitsplätzen lernen fast alle Führungskräfte Dafa, jedoch jeder, ohne vom anderen zu wissen. Diese Umgebung ist von euch selbst erschaffen worden und ist auch der Schlüssel zur Erhöhung. Oft sehe ich, dass eure Gesinnung beim Fa-Lernen und Praktizieren sehr gut ist, aber sobald ihr mit eurer Arbeit oder anderen Menschen in Berührung kommt, seid ihr genau so wie gewöhnliche Menschen. Manchmal scheint ihr sogar schlechter zu sein als gewöhnliche Menschen. Wie kann so etwas das Verhalten eines Dafa-Jüngers sein?

Ich möchte euch als meine Jünger behandeln, aber was soll ich tun, wenn ihr selbst nicht meine Jünger sein wollt? Jede Anhaftung, die ihr während eurer Kultivierung beseitigen müsst, ist eine Mauer, die euren Kultivierungsweg versperrt. Wenn du dem Fa gegenüber nicht entschlossen bist, kannst du dich nicht kultivieren. Nimm deine Stellung unter den gewöhnlichen Menschen nicht zu ernst. Denke nicht, dass andere dich nicht verstehen, wenn du Dafa lernst. Überlegt mal, selbst die Behauptung der Menschen, sie stammen vom Affen ab, wird hoch angesehen. Doch bei diesem großen Dafa des Kosmos schämst du dich, ihm eine angemessene Stellung einzuräumen – das erst ist die wirkliche Schande der Menschen.

Li Hongzhi
17. Oktober 1997