Zhuan
Falun (Deutsche Version)
Korrigierte Version 2012 – 2. korrigierte Auflage
© 1995 by Li Hongzhi
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Vorgänger-Druckversion
ISBN
978-3-86239-059-5
Über Dafa
(Lunyu)
Dafa
ist die Weisheit des Schöpfers. Es ist die Grundlage für die Erschaffung des
Himmels und der Erde und für die Erschaffung des Universums. Es umfasst alles,
vom Mikroskopischsten bis zum Makroskopischsten. Auf unterschiedlichen Ebenen
der Himmelskörper zeigt es sich unterschiedlich. Vom mikroskopischsten Bereich
der Himmelskörper bis zur Erscheinung der kleinsten Teilchen, über Schichten um
Schichten von unzähligen Teilchen, von klein bis groß, bis hin zu denen an der
Oberfläche, die die Menschheit kennt – wie Atomen, Molekülen, Sternen und
Sternensystemen – und noch größeren, haben Teilchen unterschiedlicher
Größe Lebewesen unterschiedlicher Größe und Welten unterschiedlicher Größe
gebildet, die über den ganzen kosmischen Körper verstreut sind. In den Augen
der Lebewesen, die sich auf den eigentlichen Körpern der Teilchen auf
unterschiedlichen Ebenen befinden, sind die Teilchen, die größer sind als die
der eigenen Ebene, Sterne in ihrem Himmel. So ist es für jede Ebene. Für die
Lebewesen auf jeder kosmischen Ebene scheint es so unendlich weiterzugehen.
Dafa hat auch Zeiten und Räume erschaffen sowie die Vielzahl der Lebensformen
und die gesamte Schöpfung, allumfassend – nichts wurde ausgelassen. Auf
diese Weise zeigen sich Zhen, Shan, Ren, die Eigenschaften
des Dafa, konkret auf unterschiedlichen Ebenen.
Wie
weit entwickelt die Methoden auch sein mögen, mit denen die Menschheit das
Universum und das Leben erforscht, so beschränken sich ihre Kenntnisse doch nur
auf bestimmte Teile des Raums auf einer niedrigen kosmischen Ebene, auf der
sich die Menschheit befindet. In vorgeschichtlichen Zivilisationsperioden hat
die Menschheit mehrmals andere Gestirne erforscht. Doch wie hoch und wie
weit die Menschen auch geflogen sein mögen, so haben sie den Raum, in dem sich
die Menschheit befindet, doch nicht verlassen. Die Menschheit wird niemals in
der Lage sein, sich ein wahres Bild vom Universum zu machen. Wenn ein Mensch
das Rätsel des Universums, der Zeit-Räume und des menschlichen Körpers verstehen
will, muss er sich nach einem aufrichtigen Gebot kultivieren, wahre
Erkenntnisse gewinnen und die Ebene seines Lebens erhöhen. Durch die
Kultivierung erhöht sich auch die moralische Ebene. Erst wenn er das wirklich
Barmherzige vom wirklich Bösen, das Gute vom Schlechten unterscheiden kann und
über die menschliche Ebene hinausgeht, wird er das wahre Universum und die
Lebewesen auf unterschiedlichen Ebenen und in unterschiedlichen Räumen sehen
und Kontakt mit ihnen aufnehmen können.
Die
Forschungstätigkeiten der Menschen dienen dem technologischen Wettbewerb,
laufen jedoch unter dem Vorwand „die Lebensbedingungen zu verbessern“. Sie
basieren meistens auf der Verneinung der Existenz der Gottheiten und der
Aufgabe der moralischen Selbstdisziplin der Menschheit. Aus diesem Grund wurden
die menschlichen Zivilisationen in der Vergangenheit mehrmals vernichtet. Bei
seinen Forschungen kann sich der Mensch auch nur auf die materielle Welt
beschränken. Seine Methode dabei ist, etwas erst dann zu erforschen, wenn es
bereits erkannt worden ist. Da die Menschen die Existenz der Gottheiten
leugnen, trauen sie sich nicht, die Phänomene anzutasten, die im Raum der
Menschheit nicht anzufassen und nicht zu sehen sind, aber tatsächlich
existieren und sich in der realen Welt der Menschheit widerspiegeln können
– wie Spiritualität, Glauben, Worte und Wunder der Gottheiten.
Erst
wenn die Menschen ihr Wesen, ihr Verhalten und ihre Anschauungen auf der
Grundlage der Moral erhöhen können, ist es möglich, dass die Zivilisation der menschlichen
Gesellschaft auf lange Zeit bestehen bleiben wird und dass göttliche Wunder
wieder in der menschlichen Gesellschaft erscheinen. In der Vergangenheit hat es
in der menschlichen Gesellschaft bereits mehrmals halbgöttliche und
halbmenschliche Kulturen gegeben. Sie haben den Menschen geholfen, zu weiteren
wahren Erkenntnissen über das Leben und das Universum zu gelangen. Wenn die
Menschheit gegenüber der Manifestation des Dafa in der Menschenwelt die
angemessene standhafte Gläubigkeit und Respekt zeigt, werden die Menschen, ihre
Rasse und ihre Nation mit Glück gesegnet oder Ehre erlangen. Dafa hat die
Himmelskörper, die Universen, das Leben und die gesamte Schöpfung erschaffen.
Wenn sich ein Lebewesen von ihm abwendet, dann ist es wirklich verdorben. Wenn
sich ein irdischer Mensch nach ihm ausrichten kann, dann ist er ein wirklich
guter Mensch und wird Segen und ein glückliches langes Leben erhalten. Wenn du
dich als ein Kultivierender dem Dafa angleichen kannst, dann bist du einer, der
Tao erhält – eine Gottheit.
Li
Hongzhi
24.
Mai 2015
Inhaltsverzeichnis
Menschen wirklich zu hohen Ebenen anleiten
Unterschiedliche Ebenen haben unterschiedliches Fa
Zhen, Shan, Ren ist der einzige Maßstab zur Beurteilung
von guten und schlechten Menschen
Qigong gehört zur vorgeschichtlichen Kultur
Warum wächst die Kultivierungsenergie trotz
Praktizierens nicht
Die Kultivierungsfähigkeit der Fernsicht
Die Kultivierungsfähigkeit des Hellsehens
Nicht in den Fünf-Elementen, aus den Drei-Weltkreisen
hinaus
Ich betrachte alle Lernenden als meine Schüler
Buddhistische Kultivierungswege und Buddhismus
Bei der Kultivierung muss man sich auf eine Schule
konzentrieren
Kultivierungsfähigkeiten und Kultivierungskraft
Rückwärtskultivierung und das Borgen der
Kultivierungsenergie
Was hat der Lehrer den Lernenden gegeben
Wie die Falun Dafa-Lernenden den Kultivierungsweg
verbreiten
Die Doppelkultivierung von Mann und Frau
Die Doppelkultivierung von Körper und Geist
Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen
Das eigene Herz erzeugt Dämonen
Das Hauptbewusstsein muss stark sein
Das Herz muss unbedingt aufrichtig sein
Heilung im Krankenhaus und Qigong-Heilung
Wer praktiziert, der bekommt Kultivierungsenergie
Menschen mit großer Grundbefähigung
Während des
gesamten Verlaufs der Verbreitung des Fa und des Kultivierungsweges stehe ich
in der Verantwortung für die Gesellschaft, in der Verantwortung für die
Lernenden. Die dabei erzielten Wirkungen sind gut, der Einfluss auf die gesamte
Gesellschaft ist auch recht gut. Vor einigen Jahren gab es viele
Qigong-Meister, die Kultivierungswege verbreiteten. Alles, was sie erklärten,
gehörte zur Ebene der Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung. Natürlich
meine ich nicht, dass die Kultivierungswege der anderen nicht gut sind, ich
sage nur, dass sie Dinge auf hohen Ebenen nicht verbreitet haben. Die Lage des
Qigong[1] im ganzen Land kenne ich
auch. Sowohl im Inland als auch im Ausland bin ich zurzeit der Einzige, der
wirklich einen Kultivierungsweg zu hohen Ebenen verbreitet. Warum gibt es sonst
niemanden, der einen Kultivierungsweg zu hohen Ebenen verbreitet? Weil es sehr
große Probleme, tiefgehende historische Hintergründe und einen sehr großen
Bereich betrifft und die davon betroffenen Probleme auch sehr heikel sind. Es
kann auch nicht von einem normalen Menschen verbreitet werden, weil Dinge
vieler Kultivierungsschulen dabei berührt werden müssen. Vor allem haben wir
heute viele Praktizierende, die heute dieses, morgen jenes Qigong lernen und
dadurch ihre Körper in arge Unordnung gebracht haben, sie können sich sicher
nicht mehr nach oben kultivieren. Während sich die anderen auf einem großen Weg
nach oben kultivieren, nimmt er nur Nebenwege. Wenn er dieses kultiviert, stört
ihn jenes; wenn er jenes kultiviert, stört ihn dieses, alles stört ihn. Er kann
sich nicht mehr weiterkultivieren.
All dies
werden wir in Ordnung bringen, das Gute wird beibehalten, das Schlechte wird
beseitigt, damit wird sichergestellt, dass du dich in Zukunft kultivieren
kannst. Aber du musst wirklich gekommen sein, um Dafa[2] zu lernen. Wenn du
verschiedene Eigensinne hegst, wenn du die Absicht hast, nach Kultivierungsfähigkeiten
zu trachten, Krankheiten zu heilen, eine Theorie anzuhören oder irgendeine
schlechte Absicht hast, dann geht all dies nicht. Denn ich habe gesagt, dass
ich der Einzige bin, der diese Sache tut. Für solche Sachen gibt es nicht viele
Gelegenheiten und ich werde es auch nicht immer so weiterverbreiten. Ich finde,
diejenigen, die direkt hören können, wie ich den Kultivierungsweg verbreite und
das Fa erkläre, ich sage, das ist wirklich ... Später wirst du es wissen, du
wirst diese Zeit für sehr erfreulich halten. Natürlich sprechen wir von
Schicksalsverbindungen. Dass ihr alle hier sitzt, ist Schicksalsverbindung.
Den
Kultivierungsweg zu hohen Ebenen zu verbreiten, überlegt einmal, was das
bedeutet? Bedeutet das nicht gerade, Menschen zu erlösen? Werden also Menschen
erlöst, so heißt das, dass du bei der wirklichen Kultivierung bist, es geht
dann nicht mehr nur um Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung. Also bei
der wirklichen Kultivierung werden dann auch hohe Anforderungen an die Xinxing[3] der Lernenden gestellt. Da
wir alle gekommen sind, um Dafa zu lernen, musst du dich als einen wahren
Kultivierenden betrachten und du musst auf deine Eigensinne verzichten. Wenn du
mit verschiedenen bestimmten Absichten gekommen bist, um den Kultivierungsweg
und Dafa zu lernen, kannst du nichts lernen. Lass mich dir eine Wahrheit sagen:
Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Vorgang, bei dem die
Eigensinne des Menschen ständig beseitigt werden. In der Gesellschaft der
alltäglichen Menschen kämpfen die Menschen gegeneinander und hintergehen sich,
wegen einiger persönlicher Vorteile verletzen sie andere. Solch ein Herz muss
abgelegt werden. Vor allem wir, die heute den Kultivierungsweg lernen, müssen
solch ein Herz erst recht ablegen.
Ich
rede hier nicht von Krankheitsheilung, wir heilen auch keine Krankheiten. Aber
wenn du als wahrer Kultivierender einen kranken Körper hast, kannst du dich
nicht kultivieren. Ich werde deinen Körper für dich reinigen. Die Reinigung des
Körpers beschränkt sich nur auf diejenigen, die wirklich gekommen sind, um den
Kultivierungsweg und das Fa zu lernen. Eins betonen wir: Wenn du jenes Herz
nicht ablegen kannst, wenn du deine Krankheiten nicht loslassen kannst, können
wir nichts tun und sind dir gegenüber machtlos. Warum? Weil es in diesem Kosmos
einen solchen Grundsatz gibt: Angelegenheiten unter den alltäglichen Menschen
haben nach der buddhistischen Lehre alle einen schicksalhaften Zusammenhang.
Geburt, Altern, Kranksein und Sterben existieren nun einmal unter den
alltäglichen Menschen. Durch das Karma[4], das durch die schlechten
Taten eines Menschen in der Vergangenheit erzeugt wurde, werden Krankheiten
oder Schwierigkeiten verursacht. Leiden zu ertragen, ist nun einmal
Karma-Schuld zu begleichen, deshalb darf das keiner nach Belieben ändern. Das
zu ändern bedeutet, Schuld nicht begleichen zu müssen. Es darf auch nicht nach
Belieben und willkürlich getan werden, sonst bedeutet das, Schlechtes zu tun.
Manche
meinen, es sei eine Wohltat, andere zu behandeln, ihre Krankheiten zu
beseitigen und ihre Gesundheit zu erhalten. Meiner Ansicht nach haben sie alle
die Krankheiten nicht wirklich geheilt, sie alle haben die Krankheiten
verschoben oder in andere Dinge umgewandelt, sie haben sie nicht entfernt. Um
diese Schwierigkeiten wirklich zu beseitigen, muss das Karma beseitigt werden.
Wenn jemand wirklich die Krankheiten heilen und das Karma gründlich beseitigen
kann, wenn er dies wirklich erreichen kann, ist die Ebene dieses Menschen schon
nicht mehr niedrig. Er hat schon einen Grundsatz erkannt, und zwar: Die
Grundsätze unter den alltäglichen Menschen dürfen nicht beliebig sabotiert
werden. Während der Kultivierung tut ein Kultivierender aus Barmherzigkeit
etwas Gutes, heilt andere, beseitigt ihre Krankheiten und erhält sie gesund,
das ist erlaubt, aber er kann andere auch nicht voll und ganz heilen. Könnten
die Krankheiten eines alltäglichen Menschen wirklich von der Wurzel her
beseitigt werden – ein alltäglicher Mensch, der sich nicht kultiviert,
ginge hier hinaus, ohne noch irgendwelche Krankheiten zu haben; aus der Türe
hinaus bleibt er immer noch ein alltäglicher Mensch und kämpft genauso wie die
alltäglichen Menschen für seine persönlichen Vorteile – wie kann sein Karma
ohne Weiteres beseitigt werden? Das ist absolut nicht erlaubt.
Warum
kann das dann für die Kultivierenden getan werden? Weil ein Kultivierender am
wertvollsten ist. Er will sich kultivieren, deshalb ist dieser von ihm
ausgesendete Gedanke am wertvollsten. Im Buddhismus wird von der Buddha-Natur
gesprochen; sobald die Buddha-Natur erscheint, können ihm die Erleuchteten
helfen. Was bedeutet das? Wenn ich davon spreche – denn ich verbreite den
Kultivierungsweg auf hohen Ebenen und es handelt sich um die Grundsätze auf
hohen Ebenen, die davon betroffenen Probleme sind sehr groß. In diesem Kosmos
ist, wie wir sehen, das Leben des Menschen nicht in der Gesellschaft der
alltäglichen Menschen entstanden. Das wahre Leben des Menschen ist in den
kosmischen Räumen entstanden. Denn in diesem Kosmos gibt es sehr viele
verschiedene Substanzen, die Leben erzeugen können. Diese Substanzen können
Leben durch gegenseitige Bewegungen erzeugen, das heißt also, das früheste
Leben des Menschen stammte aus dem Kosmos. Die kosmischen Räume sind
ursprünglich schon barmherzig und besitzen die Eigenschaften Zhen, Shan, Ren,
die Menschen sind mit den gleichen Eigenschaften wie der Kosmos geboren worden.
Aber nachdem mehr Lebewesen entstanden sind, hat sich eine Art gesellschaftlicher
Beziehung ergeben. Manche unter ihnen sind vielleicht egoistisch geworden,
dadurch ist ihre Ebene allmählich herabgesunken, sie können dann nicht mehr auf
dieser Ebene bleiben und müssen nach unten fallen. Auf dieser anderen Ebene
sind sie jedoch wieder schlechter geworden, hier können sie auch nicht mehr
bleiben, dann fallen sie weiter nach unten. Zum Schluss sind sie auf die Ebene
der Menschheit heruntergefallen.
Die
gesamte menschliche Gesellschaft befindet sich auf einer Ebene. Bis hierhin
gefallen, aus der Sicht der Kultivierungsfähigkeiten oder in den Augen der
großen Erleuchteten, sollten diese Lebewesen eigentlich vernichtet werden. Aber
aus Barmherzigkeit haben ihnen die großen Erleuchteten noch eine Chance
gegeben, daher ist so eine spezielle Umgebung und so ein spezieller Raum
erschaffen worden. Aber die Lebewesen in diesem Raum unterscheiden sich von den
Lebewesen in allen anderen kosmischen Räumen. Lebewesen in diesem Raum können
Lebewesen in anderen Räumen nicht sehen, sie können das wahre Antlitz des
Kosmos nicht sehen, deshalb sind diese Menschen wie in einen Nebel
heruntergefallen. Wenn sie von Krankheiten befreit werden wollen, Schwierigkeiten
vermeiden und Karma beseitigen wollen, müssen sich diese Menschen kultivieren,
zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren. So wird das in allen verschiedenen
Kultivierungsarten betrachtet. Der Mensch soll zum Ursprung, zum Wahren
zurückkehren, das erst ist der wahre Zweck des Menschseins. Deshalb, sobald
sich der Mensch kultivieren will, wird das als Erscheinen der Buddha-Natur
betrachtet. Dieser Gedanke ist am wertvollsten, weil er zum Ursprung, zum
Wahren zurückkehren will; er will aus der Ebene der alltäglichen Menschen
herausspringen.
Vielleicht
habt ihr diesen Satz aus dem Buddhismus gehört: „Sobald die Buddha-Natur
erscheint, wird die Welt der Zehn-Himmelsrichtungen erschüttert. Wer auch immer
das sieht, wird ihm helfen, bedingungslos helfen.“ Im buddhistischen System
wird beim Erlösen von Menschen nicht über Bedingungen geredet, es wird kein
Entgelt verlangt, ihm kann bedingungslos geholfen werden. Deshalb können wir
vieles für die Lernenden tun. Aber für einen alltäglichen Menschen, der nur ein
alltäglicher Mensch bleiben und geheilt werden will, geht das nicht. Manche
denken: „Wenn ich geheilt bin, dann kultiviere ich mich.“ An die Kultivierung
werden keine Bedingungen gestellt; will sich einer kultivieren, dann kultiviert
er sich. Aber mit einem kranken Körper oder manche haben noch ziemlich wirre
Informationen an sich, manche haben überhaupt kein Qigong praktiziert, manche
haben zwar seit Jahrzehnten Qigong praktiziert, sie verweilen aber immer noch
auf der Ebene des Qi und haben sich auch nicht nach oben kultiviert.
Was
tun? Wir werden seinen Körper reinigen, damit er sich zu hohen Ebenen kultivieren
kann. Bei der Kultivierung auf der niedrigsten Ebene gibt es einen Vorgang, in
dem dein Körper gründlich gereinigt wird, alle schlechten Dinge in den
Gedanken, das Karma-Feld rund um den Körper und die Faktoren, die den Körper
krank machen, werden vollständig weggeräumt. Werden sie nicht weggeräumt, wie
kann man sich mit so einem trüben, schwarzen Körper und so schmutzigen Gedanken
zu hohen Ebenen kultivieren? Hier bei uns wird kein Qi geübt. Die Dinge auf den
niedrigen Ebenen brauchst du nicht mehr zu üben, wir schieben dich über sie
hinweg und lassen deinen Körper den krankheitsfreien Zustand erreichen.
Gleichzeitig setzen wir für dich eine Reihe von bereits fertigen Dingen ein,
die auf niedrigen Ebenen als Fundamente gelegt werden müssen und so praktizieren
wir schon auf sehr hohen Ebenen.
Von
der Kultivierung her gesehen, wenn Qi dazugezählt wird, gibt es drei Stufen.
Aber bei der wahren Kultivierung (das Üben des Qi zählt nicht dazu) gibt es
insgesamt zwei große Stufen: Die eine ist die Kultivierung des weltlichen Fa;
die andere ist die Kultivierung des überweltlichen Fa. Dieses weltliche Fa und
das überweltliche Fa sind anders als das im Tempel sogenannte „aus dem
Weltlichen heraus“ und „in das Weltliche hinein“, die nur etwas Theoretisches
sind. Bei uns beziehen sie sich auf die Umwandlung der zwei großen Stufen der
wahren Kultivierung des menschlichen Körpers. Im Verlauf der Kultivierung des
weltlichen Fa wird der Körper eines Menschen immer wieder und immer wieder
gereinigt, deshalb ist sein Körper schon vollständig durch hochenergetische
Substanzen ersetzt worden, wenn er die höchste Form des weltlichen Fa erreicht
hat. Und die Kultivierung des überweltlichen Fa ist im Großen und Ganzen die
Kultivierung eines Buddha-Körpers, eines Körpers, der aus hochenergetischen
Substanzen zusammengesetzt ist; alle Kultivierungsfähigkeiten werden erneut
auftauchen. Das sind die zwei großen Stufen, die wir meinen.
Wir
sprechen von Schicksalsverbindung, ihr alle seid jetzt hier und ich kann dieses
für euch tun. Hier sind wir jetzt nur ein wenig mehr als zweitausend Menschen,
für mehrere Tausende, sogar für noch mehr, für Zehntausende von Menschen kann
ich dies auch tun, das heißt: Auf niedrigen Ebenen brauchst du nicht mehr zu
üben. Nachdem dein Körper gereinigt worden ist, wirst du über sie
hinweggeschoben und ich setze für dich ein vollständiges Kultivierungssystem
ein, sodass du dich bereits von Anfang an auf hohen Ebenen kultivierst. Aber
das beschränkt sich nur auf die Lernenden, die wirklich zum Kultivieren
gekommen sind. Nur hier zu sitzen, bedeutet noch nicht, dass du schon ein
Kultivierender bist. Erst nach dem grundsätzlichen Wandel deiner Gedanken
können wir dieses geben. Nicht nur das, später werdet ihr begreifen, was ich
euch eigentlich gegeben habe. Wir sprechen hier auch nicht von Heilung, aber
wir sprechen von der ganzheitlichen Regulierung des Körpers der Lernenden,
damit du praktizieren kannst. Wenn du einen kranken Körper hast, kann sich
überhaupt keine Kultivierungsenergie bei dir entwickeln. Deshalb sollt ihr mich
nicht aufsuchen, um euch heilen zu lassen, ich tue das auch nicht. Das
Hauptziel meines Erscheinens ist, Menschen zu hohen Ebenen anzuleiten, Menschen
wirklich zu hohen Ebenen anzuleiten.
Früher
haben viele Qigong-Meister gesagt, dass es Grund-, Mittel- und Oberstufen des
Qigong gäbe. All dies ist Qi, es sind nur Dinge auf der Ebene des Übens des Qi
und es wird noch in Grund-, Mittel- und Oberstufe untergliedert. Was wirklich
auf hohen Ebenen liegt, das bleibt in den Köpfen unserer zahlreichen
Qigong-Kultivierenden ein weißer Fleck, sie wissen das überhaupt nicht. Alles,
was wir später erklären, ist das Fa auf hohen Ebenen. Außerdem will ich den Ruf
der Kultivierung berichtigen. Während des Kurses werde ich manche negative
Erscheinungen im Kultivierungskreis ansprechen. Wie wir sie betrachten und
damit umgehen, werde ich erklären; außerdem sind bei der Verbreitung des
Kultivierungsweges und bei der Erklärung des Fa auf hohen Ebenen alle
betroffenen Bereiche und betroffenen Probleme relativ groß, sogar sehr heikel
und all dies will ich auch zur Sprache bringen; manche aus anderen Räumen
stammende Störungen in unserer Gesellschaft der alltäglichen Menschen, vor
allem die Störungen im Kultivierungskreis, werde ich auch zur Sprache bringen,
gleichzeitig werde ich diese Probleme für unsere Lernenden lösen. Wenn diese
Probleme nicht gelöst werden, kannst du nicht praktizieren. Um diese Probleme
von Grund auf zu lösen, müssen wir euch als wahre Kultivierende betrachten,
erst dann können wir dies tun. Natürlich ist es nicht leicht, deine Gedanken
auf einmal umzuwandeln, im Laufe des Kurses wirst du allmählich deine Gedanken
umwandeln und ich hoffe auch, dass ihr alle aufmerksam zuhört. Ich verbreite
den Kultivierungsweg anders als die anderen. Mancher verbreitet seinen
Kultivierungsweg, indem er nur ganz kurz die Prinzipien seines
Kultivierungsweges erklärt, danach die „Informationen“ empfangen lässt, eine
Reihe von Übungen beibringt und das war’s. An diese Art der Verbreitung des
Kultivierungsweges sind die Menschen schon gewöhnt.
Bei
der wirklichen Verbreitung des Kultivierungsweges muss das Fa, das Tao[5] erklärt werden. In dem
zehnteiligen Kurs werde ich alle Grundsätze der hohen Ebenen ausführlich
erklären, erst dann kannst du dich kultivieren; sonst kannst du dich überhaupt
nicht kultivieren. Alles, was die anderen verbreitet haben, sind Dinge auf der
Ebene der Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung. Wenn du dich zu hohen
Ebenen kultivieren willst, aber nicht vom Fa der hohen Ebenen angeleitet wirst,
kannst du dich nicht kultivieren. Das ist wie in die Schule gehen: Wenn du mit
den Lehrbüchern der Grundschule auf die Universität gehst, bleibst du immer
noch ein Grundschüler. Mancher meint, er habe viel über Qigong gelernt, dieses
Qigong und jenes Qigong; er hat einen ganzen Stapel Abschlusszeugnisse, aber
seine Kultivierungsenergie ist immer noch nicht gewachsen. Er glaubt, das sei
schon das Wesen und das Ganze des Qigong. Nein, das ist nur die Oberfläche des
Qigong, Dinge der niedrigsten Ebene. Qigong ist nicht nur so etwas, es ist
Kultivierung, etwas Umfassendes und Tiefgehendes. Außerdem gibt es auf
unterschiedlichen Ebenen noch unterschiedliches Fa, deshalb gleicht es nicht
den Dingen vom Üben des Qi, die wir jetzt kennen, wie viel du auch davon lernen
magst, es ist immer dasselbe. Ein Beispiel: Du hast die Lehrbücher der
englischen Grundschule studiert, du hast die Lehrbücher der amerikanischen
Grundschule studiert, du hast die Lehrbücher der japanischen Grundschule
studiert, die Lehrbücher der chinesischen Grundschule hast du auch studiert,
aber du bleibst immer noch ein Grundschüler. Je mehr du von dem Stoff der
niedrigen Ebene des Qigong lernst und dich davon füllen lässt, umso schädlicher
ist es für dich, an deinem Körper ist schon alles durcheinander.
Eins
will ich noch betonen, bei unserer Kultivierung wird der Kultivierungsweg
verbreitet und das Fa erklärt. Manche Mönche im Tempel, besonders diejenigen
aus der Zen-Schule, denken sich vielleicht ihren Teil dazu. Sobald vom Erklären
des Fa die Rede ist, hören sie am liebsten weg. Warum? Die Zen-Schule meint:
„Das Fa kann nicht erklärt werden; sobald das Fa erklärt wird, ist es kein Fa
mehr; es gibt kein Fa zu erklären, es kann nur vom Herzen erkannt und vom Geist
begriffen werden.“ Deshalb kann in der Zen-Schule bis heute noch kein Fa
erklärt werden. Die Dinge, die Bodhidharma in der Zen-Schule überliefert
hat, sind auf einen Satz von Shakyamuni zurückzuführen. Shakyamuni hat gesagt:
„Es gibt kein festes Fa.“ Nach diesem Satz von Shakyamuni hat er die Zen-Schule
gegründet. Wir sagen, dass diese Schule in ein Büffelhorn hineingekrochen ist.
Wieso heißt es „in das Büffelhorn hineinkriechen“? Als Bodhidharma zuerst
hineinkroch, kam es ihm noch geräumig vor; als der zweite Patriarch
hineinkroch, war es nicht mehr so geräumig; beim dritten Patriarchen ging es
noch; beim vierten Patriarchen war es schon sehr eng; für den fünften
Patriarchen gab es kaum noch Platz zum Hineinkriechen; beim sechsten
Patriarchen, Huineng, war das Ende erreicht und weiter ging es dann nicht mehr.
Wenn du heute das Fa in der Zen-Schule lernst, frag lieber nicht; wenn du eine
Frage stellst, kriegst du im Handumdrehen eins mit dem Stock übergezogen, das
nennt man „Stockschrei“. Das bedeutet: Du sollst nicht fragen, sondern es
selbst erkennen. Du sagst: „Ich bin gekommen, weil ich nichts weiß, was soll
ich erkennen? Und dann ziehst du mir eins mit dem Stock über?!“ Das heißt also,
dass das Ende des Büffelhorns schon erreicht ist, es gibt nichts mehr zu
erklären. Bodhidharma hat auch gesagt, er kann es nur bis zum sechsten
Patriarchen überliefern, danach geht es nicht mehr. Inzwischen sind bereits
mehrere Jahrhunderte vergangen, heute gibt es jedoch immer noch Menschen, die
sich an die Lehre der Zen-Schule klammern und sie nicht loslassen. Was ist die
wahre Bedeutung der Worte Shakyamunis: „Es gibt kein festes Fa“? Shakyamuni
befand sich auf der Ebene des Tathagatas[6], auch viele der späteren
Mönche haben die Herzensstimmung, die wahre Bedeutung des von Shakyamuni
erklärten Fa sowie die wahre Bedeutung seiner Worte auf seiner Ebene, auf
seinem geistigen Horizont nicht erkannt. Deshalb haben die Nachfolger es einmal
so und einmal so ausgelegt, die Auslegungen waren ein einziges Durcheinander.
Sie meinten, „es gibt kein festes Fa“ bedeute, dass man es nicht erklären soll;
wenn es erklärt wird, sei es kein Fa mehr. In Wirklichkeit bedeutet es das
nicht. Nachdem Shakyamuni unter dem Bodhi-Baum zur Öffnung der Kultivierungsenergie
und zur Erleuchtung gekommen war, hatte er nicht sofort die Ebene des
Tathagatas erreicht. Während der gesamten 49 Jahre der Verbreitung des Fa
hatte er sich auch ständig erhöht. Jedes Mal, wenn er sich um eine Ebene erhöht
hatte, blickte er zurück und bemerkte, dass das eben von ihm erklärte Fa schon
nicht mehr stimmte. Nach einer weiteren Erhöhung bemerkte er, dass das von ihm
erklärte Fa schon wieder nicht mehr stimmte. Als er sich dann noch weiter
erhöht hatte, bemerkte er, dass das eben von ihm erklärte Fa schon wieder nicht
mehr stimmte. In den gesamten 49 Jahren hatte er sich ständig auf diese Weise
erhöht. Jedes Mal, nachdem er sich um eine Ebene erhöht hatte, bemerkte er,
dass das von ihm vorher erklärte Fa auf einer sehr niedrigen Erkenntnisstufe
lag. Er hatte auch noch bemerkt, dass das Fa jeder Ebene die Verkörperung des
Fa auf der jeweiligen Ebene ist, jede Ebene hat Fa, aber es ist nicht die
absolute Wahrheit im Kosmos. Außerdem ist das Fa einer höheren Ebene im
Vergleich zum Fa einer niedrigeren Ebene näher an den kosmischen Eigenschaften,
deshalb sagte er: „Es gibt kein festes Fa.“
Zum
Schluss sagte Shakyamuni auch noch: „Ich habe in meinem ganzen Leben kein Fa
erklärt.“ Die Zen-Schule verstand das wieder so, dass es kein Fa zu erklären
gäbe. In den letzten Jahren seines Lebens erreichte Shakyamuni schon die
Ebene des Tathagatas, warum sagte er, er habe kein Fa erklärt? Was meinte er
eigentlich damit? Er meinte: „Obwohl ich die Ebene des Tathagatas schon
erreicht habe, habe ich den endgültigen Grundsatz, das endgültige Fa des Kosmos
noch nicht gesehen.“ Deshalb ließ er seine Nachfolger seine Worte nicht für die
absolute, unveränderbare Wahrheit halten, denn sonst würden die Nachfolger auf
der Ebene des Tathagatas oder unterhalb der Ebene des Tathagatas eingeschränkt
und könnten nicht zu höheren Ebenen durchbrechen. Die Nachfolger konnten die
wahre Bedeutung dieser Worte nicht verstehen, sie glaubten, das Fa sei kein Fa
mehr, wenn es erklärt wird; so haben sie das verstanden. In Wirklichkeit meinte
Shakyamuni damit: Unterschiedliche Ebenen haben unterschiedliches Fa, das Fa
jeder Ebene ist nicht die absolute Wahrheit im Kosmos, jedoch hat das Fa von
dieser Ebene Anleitungswirkung auf dieser Ebene. In Wirklichkeit hat er diesen
Grundsatz erklärt.
Früher
haben viele Menschen, vor allem in der Zen-Schule, immer ein solches Vorurteil
und solch eine extrem falsche Erkenntnis beibehalten. Wenn man dir nichts
beibringt, was könnte dich dann zum Praktizieren anleiten, wie könntest du dann
praktizieren, wie solltest du dich kultivieren? Im Buddhismus gibt es viele
buddhistische Geschichten, manche haben vielleicht gelesen: Jemand ist in den
Himmel gekommen, im Himmelreich stellte er fest, dass jedes Wort vom
„Vajrasutra“[7]
da oben anders ist als das vom „Vajrasutra“ da unten, die Bedeutungen sind auch
anders. Warum ist dieses „Vajrasutra“ anders geworden als das „Vajrasutra“
unter den alltäglichen Menschen? Manche sagen: „Die Sutren in der
Sukhavati-Welt[8]
unterscheiden sich vollkommen von denen da unten, sie sind überhaupt nicht mehr
gleich, nicht nur die Worte sind anders, sondern ihr Sinn und ihre Bedeutung
sind auch anders geworden, alles hat sich geändert.“ In Wirklichkeit bedeutet
das: Dasselbe Fa hat auf unterschiedlichen Ebenen unterschiedliche
Veränderungs- und Erscheinungsformen, es kann unterschiedliche Anleitungswirkungen
für die Kultivierenden auf unterschiedlichen Ebenen haben.
Ihr
wisst, im Buddhismus gibt es ein kleines Heft, und zwar „Reisebericht über die
westliche Sukhavati-Welt“, darin steht: Ein Mönch praktizierte im Lotussitz,
sein Urgeist ging in die Sukhavati-Welt und sah Erscheinungen, hielt sich dort
einen Tag lang auf, kam dann zur Menschenwelt zurück, da waren schon sechs
Jahre vergangen. Hat er gesehen oder nicht? Ja, aber was er gesehen hat, ist
nicht das wahre Antlitz. Warum? Weil seine Ebene nicht ausreichte. Ihm konnte
nur die Verkörperung des Fofa, die er sehen sollte, auf seiner Ebene gezeigt
werden. Denn jene Welt ist eben ein Gebilde und eine Verkörperung des Fa und so
konnte er das wahre Antlitz nicht sehen. Ich sage, dieses „es gibt kein festes
Fa“ hat nun einmal diese Bedeutung.
Im
Buddhismus wurde schon immer diskutiert, was Fofa ist. Manche meinen, das im
Buddhismus erklärte Fa sei das Ganze des Fofa. Aber eigentlich ist es das
nicht. Das von Shakyamuni erklärte Fa wurde nur für die alltäglichen Menschen
von vor 2.500 Jahren erklärt, die auf äußerst niedrigen Ebenen waren, also für
die Menschen, die gerade eben aus der primitiven Gesellschaft heraustraten und
deren Gedanken relativ einfältig waren. Die End-Fa-Zeit, über die er redete,
ist genau heute. Mit jenem Fa können sich die heutigen Menschen schon nicht
mehr kultivieren. In der End-Fa-Zeit können sich die Mönche im Tempel kaum noch
selbst erlösen, geschweige denn andere. Shakyamuni hat das Fa der damaligen
Situation entsprechend überliefert, außerdem hat er auch nicht alles vom Fofa,
von dem er auf seiner Ebene wusste, erklärt. Es ist auch unmöglich, es ewig
unverändert zu erhalten.
Die
Gesellschaft entwickelt sich, die Gedanken der Menschheit sind auch immer
komplizierter geworden, es ist nicht mehr so einfach für die Menschen, sich auf
diese Weise weiterzukultivieren. Das Fa im Buddhismus kann nicht das Ganze des
Fofa umfassen, es ist nur ein winziger Teil des Fofa. Es gibt noch viele
buddhistische große Fa, die unter dem Volk oder über Generationen hinweg an
einen einzigen Nachfolger überliefert wurden. Unterschiedliche Ebenen haben
unterschiedliches Fa, unterschiedliche Räume haben unterschiedliches Fa, all
dies sind die unterschiedlichen Verkörperungen des Fofa in den jeweiligen
Räumen und auf den jeweiligen Ebenen. Shakyamuni sagte auch, dass es 84.000
Schulen zur Kultivierung zum Buddha gibt. Im Buddhismus gibt es aber nur die
Zen-Schule, die Jingtu-Schule[9], die Tiantai-Schule, die
Huayan-Schule, den Tantrismus und so weiter, etwas mehr als zehn Schulen, sie
können nicht das Ganze des Fofa umfassen. Shakyamuni selbst hat auch nicht das
Ganze von seinem Fa überliefert, er hat nur entsprechend der Aufnahmefähigkeit
der damaligen Menschen einen Teil davon überliefert.
Also,
was ist eigentlich Fofa? Die grundlegendsten Eigenschaften dieses Kosmos Zhen,
Shan, Ren, sie sind die höchste Verkörperung des Fofa, sie sind das
grundlegendste Fofa. Fofa hat auf unterschiedlichen Ebenen unterschiedliche
Verkörperungsformen, auf unterschiedlichen Ebenen hat es unterschiedliche
Anleitungswirkungen; je niedriger die Ebenen sind, desto riesiger und
vielfältiger sind die Erscheinungen. Teilchen der Luft, Stein, Holz, Erde,
Stahl, menschliche Körper: In allen Substanzen existieren die Eigenschaften
Zhen, Shan, Ren; in alten Zeiten wurde gesagt, dass alles im Kosmos aus den
Fünf-Elementen zusammengesetzt ist und alles hat auch die Eigenschaften Zhen,
Shan, Ren. Die Kultivierenden können die konkrete Verkörperung des Fofa nur auf
der Ebene erkennen, die sie durch ihre Kultivierung erreicht haben, das ist die
Fruchtposition, die Ebene ihrer Kultivierung. In der Breite erklärt, ist das Fa
sehr groß. Von einem äußerst hohen Punkt aus erklärt, ist es dann sehr einfach,
denn das Fa ist wie eine Pyramide. Auf äußerst hohen Ebenen kann es schon in
nur drei Worten zusammengefasst werden, diese sind Zhen, Shan, Ren. Wenn es auf
der jeweiligen Ebene erscheint, ist es aber äußerst kompliziert. Nimm den
Menschen als Beispiel, im taoistischen System wird der menschliche Körper als
ein kleiner Kosmos betrachtet, der Mensch hat einen materiellen Körper, aus dem
materiellen Körper allein kann jedoch kein vollständiger Mensch gebildet
werden, dazu müssen noch die Temperamente, das Naturell, die Eigenschaften und
die Urgeiste existieren, erst dann kann ein vollständiger, selbstständiger
Mensch mit eigenem Charakter gebildet werden. Das gilt auch für diesen unseren
Kosmos, es gibt das Milchstraßensystem, andere Galaxien, es gibt auch Leben und
Wasser, alles in diesem Kosmos gehört zur materiellen Existenz; aber zugleich
existieren auch die Eigenschaften Zhen, Shan, Ren. In den Teilchen jeder
Substanz sind diese Eigenschaften enthalten, auch in den äußerst kleinen
Teilchen sind diese Eigenschaften enthalten.
Diese
Eigenschaften Zhen, Shan, Ren sind der Maßstab, Gut und Schlecht im Kosmos zu
beurteilen. Was ist gut, was ist schlecht? Es wird eben mit ihnen beurteilt.
Mit der De, von der wir früher sprachen, ist es genauso. Natürlich haben sich
die moralischen Normen der heutigen menschlichen Gesellschaft schon geändert,
die moralischen Maßstäbe sind schon verdreht. Wer heute Lei Feng als Vorbild
nimmt, wird wahrscheinlich als geisteskrank bezeichnet. Aber wer hätte ihn in
den 50er-, 60er-Jahren für geisteskrank gehalten? Die moralischen Normen der
Menschheit rutschen schnell ab, die Sitten der Welt verschlechtern sich von Tag
zu Tag, die Menschen sind nur auf Profit aus, wegen ein paar persönlicher
Vorteile wird anderen geschadet und gegeneinander gekämpft und dabei wird kein
Mittel gescheut. Überlegt einmal, kann es erlaubt sein, dass das so weitergeht?
Mancher tut Schlechtes, wenn du ihm sagst, dass er Schlechtes tut, glaubt er es
noch nicht einmal, er glaubt wirklich nicht, dass er Schlechtes tut; mancher
misst sich an den bereits verfallenen moralischen Normen und meint, dass er
besser sei als andere, denn die Maßstäbe haben sich bereits geändert. Ganz
gleich, wie sich die moralischen Maßstäbe der Menschheit auch verändern, die
kosmischen Eigenschaften bleiben jedoch unverändert, sie sind der einzige
Maßstab zur Beurteilung von guten und schlechten Menschen. Ein Kultivierender
muss sich also entsprechend den kosmischen Eigenschaften fordern und nicht dem
Maßstab der alltäglichen Menschen entsprechen. Wenn du zum Ursprung, zum Wahren
zurückkehren willst, wenn du dich nach oben kultivieren willst, musst du nach diesem
Maßstab handeln. Wenn ein Mensch den kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren
entsprechen kann, dann erst ist er ein guter Mensch; wenn ein Mensch diesen
Eigenschaften zuwiderhandelt, ist er ein wirklich schlechter Mensch. Am
Arbeitsplatz oder in der Gesellschaft sagen vielleicht manche, dass du schlecht
bist, doch du bist nicht unbedingt wirklich schlecht; manche sagen, dass du gut
bist, doch du bist nicht unbedingt wirklich gut. Wenn du dich als ein
Kultivierender diesen Eigenschaften angleichst, dann bist du ein Mensch, der
Tao erlangt hat. So einfach ist der Grundsatz.
Bei
der Kultivierung von Zhen, Shan, Ren im taoistischen System liegt der
Schwerpunkt auf Zhen[10]. Daher heißt es im
taoistischen System, das Wahre zu kultivieren, das Naturell zu vervollkommnen,
Wahres zu sagen, Wahres zu tun, ein wahrer Mensch zu sein, zum Ursprung, zum
Wahren zurückzukehren und zum Schluss wird man durch Kultivierung zu einem
„wahren Menschen“. Ren und Shan werden auch kultiviert, aber der Schwerpunkt
der Kultivierung liegt auf Zhen. Im buddhistischen System liegt der Schwerpunkt
der Kultivierung von Zhen, Shan, Ren auf Shan[11]. Durch die Kultivierung
von Shan kann große Barmherzigkeit herauskultiviert werden; wenn Barmherzigkeit
bei jemandem auftaucht, sieht er, dass alle Wesen leiden, deshalb gelobt er,
alle Wesen zu erlösen. Zhen und Ren werden auch kultiviert, aber der
Schwerpunkt der Kultivierung liegt auf Shan. Falun Dafa, unsere Schule, richtet
sich nach dem höchsten Maßstab des Kosmos – Zhen, Shan, Ren[12] werden gleichzeitig
kultiviert. Der Kultivierungsweg, den wir praktizieren, ist sehr groß.
Was
ist Qigong? Das wird von vielen Qigong-Meistern erklärt, ich erkläre es jedoch
anders als sie. Viele Qigong-Meister sprechen auf jener Ebene darüber, ich
spreche von den Kenntnissen über das Qigong auf noch höheren Ebenen und das ist
völlig anders als ihre Kenntnisse. Manche Qigong-Meister sagen, Qigong habe in
China eine Geschichte von 2.000 Jahren; manche sagen, Qigong habe eine
Geschichte von 3.000 Jahren; manche sagen, Qigong habe eine Geschichte von
5.000 Jahren und sei ungefähr so alt wie die Zivilisationsgeschichte des
chinesischen Volkes; manche sagen, von den archäologischen Funden her gesehen,
habe Qigong eine Geschichte von 7.000 Jahren und sei viel älter als die
Zivilisationsgeschichte des chinesischen Volkes. Ganz gleich, wie sie auch
versuchen, das zu erkennen, sie meinen, sie sei nicht viel älter als die
Zivilisationsgeschichte der Menschheit. Nach der Evolutionstheorie Darwins
hätten sich die Wasserpflanzen zu Wassertieren entwickelt; dann seien sie aufs
Land gekrochen; später auf die Bäume geklettert; danach seien sie wieder auf
die Erde gekommen und zu Affenmenschen geworden; schließlich hätten sie sich
zur modernen Menschheit mit Kultur und Denken entwickelt. Nach dieser Theorie
gerechnet, wäre die wirkliche Zivilisation der Menschheit nicht älter als
10.000 Jahre. Noch früher gab es nicht einmal so etwas wie Knoten in Schnüre zu
schlingen zum Zweck der Aufzeichnung. Sie hätten sich noch mit Baumblättern
bekleidet und rohes Fleisch gegessen; noch früher konnten sie vielleicht nicht
einmal Feuer benutzen und seien völlig wilde, primitive Menschen gewesen.
Aber
wir haben etwas entdeckt, das eine Frage aufwirft, nämlich an vielen Orten der
Welt sind zahlreiche Spuren von Zivilisationen hinterlassen worden, die weit
über die Zivilisationsgeschichte unserer Menschheit hinausgehen. Alle diese
alten Funde haben technologisch gesehen ein sehr hohes Niveau erreicht; das künstlerische
Niveau betreffend sind sie hervorragend, es scheint so, als ob die modernen
Menschen einfach die Künste der Menschen aus alten Zeiten nachahmen. Sie sind
sehr bewundernswert. Aber sie sind aus der Zeit von vor über hunderttausend,
mehreren Hunderttausend, mehreren Millionen, ja sogar mehreren Hundert
Millionen Jahren hinterlassen worden. Überlegt einmal, treibt das nicht Scherze
mit der heutigen Geschichte? Eigentlich ist das auch kein Scherz, denn die
Menschheit vervollkommnet sich ständig weiter und lernt sich selbst immer
wieder neu kennen. Genauso entwickelt sich die Gesellschaft, die Kenntnisse am
Anfang müssen nicht unbedingt absolut richtig gewesen sein.
Wahrscheinlich
haben viele von den „vorgeschichtlichen Kulturen“ gehört, die auch „vorgeschichtliche
Zivilisationen“ genannt werden, wir sprechen nun über diese vorgeschichtlichen
Zivilisationen. Auf der Erde gibt es Asien, Europa, Südamerika, Nordamerika,
Ozeanien, Afrika und die Antarktis, sie werden von den Geologen als „Kontinentalplatten“
bezeichnet. Seit der Entstehung der Kontinentalplatten bis heute sind bereits
mehrere Dutzend Millionen Jahre vergangen. Das heißt, viele Landmassen sind aus
dem Meer emporgestiegen, während viele andere zum Meeresboden abgesunken sind;
seitdem sie ihren jetzigen Zustand haben, sind schon mehrere Dutzend Millionen
Jahre vergangen. Aber an vielen Stellen auf dem Boden des Ozeans wurden große
Bauwerke aus alten Zeiten gefunden, diese Bauwerke mit sehr feinen
Bildhauereien sind kein Kulturerbe der heutigen Menschheit, also müssen sie vor
dem Versinken zum Meeresboden erbaut worden sein. Wer hat denn diese
Zivilisationen vor Dutzenden Millionen von Jahren erschaffen? Damals waren die
Menschen noch nicht einmal Affen, wie konnten sie diese Dinge von solch hoher
Intelligenz erschaffen? Die Archäologen in der Welt haben eine Art Lebewesen
entdeckt, das „Trilobit“ genannt wird. Es lebte in der Zeit von vor 600
Millionen bis 260 Millionen Jahren, danach gab es diese Art Lebewesen nicht
mehr. Ein amerikanischer Wissenschaftler hat das Fossil eines Trilobiten
gefunden, darauf befindet sich auch noch der Fußabdruck eines Menschen, es ist
sehr deutlich zu erkennen, dass ein Mensch seinen Fuß im Schuh darauf gesetzt
hat. Treibt das nicht Scherze mit den Historikern? Wie kann es nach der
Evolutionstheorie Darwins vor 260 Millionen Jahren Menschen gegeben haben?
Im
Museum der staatlichen Universität von Peru gibt es einen Stein mit einer
eingemeißelten Menschenfigur, laut Forschungsergebnissen wurde diese Menschenfigur
vor 30.000 Jahren eingemeißelt. Diese Figur stellt aber einen bekleideten
Menschen mit Hut, Schuhen und sogar mit einem Fernrohr in der Hand bei der
Beobachtung von Himmelskörpern dar. Wie konnten die Menschen vor 30.000 Jahren
Stoff weben und sich bekleiden? Noch unvorstellbarer ist es, dass er die
Himmelskörper mit einem Fernrohr beobachtete und auch noch gewisse
astronomische Kenntnisse hatte. Wir waren immer der Meinung, dass das Fernrohr
von dem Europäer Galileo Galilei erfunden wurde und von da an bis heute sind
nur mehr als 300 Jahre vergangen. Wer hat dann dieses Fernrohr vor 30.000
Jahren erfunden? Es gibt noch sehr viele ungelöste Rätsel. Beispielsweise gibt
es viele Felsmalereien in Berghöhlen in Frankreich, Südafrika und in den Alpen,
die sehr lebensecht und naturgetreu sind. Diese eingemeißelten Menschenfiguren
sind sehr fein und sogar mit einer Art Mineralfarbe bemalt. Diese Menschenfiguren
sind aber wie moderne Menschen bekleidet, es sieht ein bisschen nach westlichen
Anzügen aus, sie haben enge Hosen an. Manche haben pfeifenartige Gegenstände in
der Hand, manche halten Gehstöcke und tragen Hüte. Wie hätten die Affen vor
mehreren Hunderttausenden von Jahren so ein hohes künstlerisches Niveau
erreichen können?
Etwas
aus noch früherer Zeit: Die afrikanische Republik Gabun hat Uranerz, dieses
Land ist relativ rückständig und kann das Uranerz nicht selbst anreichern, es
wurde in die entwickelten Länder exportiert. 1972 hat eine französische Firma
dieses Uranerz importiert. Im Labortest wurde festgestellt, dass das Uranerz
bereits verhüttet und verwendet worden war. Sie haben sich sehr gewundert und
Wissenschaftler und Techniker zur Untersuchung dorthin geschickt,
Wissenschaftler vieler Länder sind zur Untersuchung dorthin gegangen. Am Ende
wurde nachgewiesen, dass das Uranerz-Bergwerk ein großer Kernreaktor war, und
zwar mit einer sehr rationellen Anordnung. Wir heutigen Menschen könnten ihn
noch nicht einmal so bauen. Wann wurde er gebaut? Vor zwei Milliarden Jahren
und 500.000 Jahre lang war er in Betrieb. Das sind einfach astronomische Zahlen
und es lässt sich überhaupt nicht mit der Evolutionstheorie Darwins erklären,
es gibt noch viele solcher Dinge. Was in Kreisen von Wissenschaft und Technik
entdeckt wurde, reicht schon vollkommen aus, um die heutigen Lehrbücher
umzuschreiben. Nachdem die eigenen alten Anschauungen der Menschheit zu einer
Reihe von Arbeits- und Denkweisen geführt haben, wird es sehr schwer, neue
Erkenntnisse zu akzeptieren. Auch wenn die Wahrheit zutage tritt, wagen die
Menschen nicht, sie zu akzeptieren, instinktiv verdrängen sie sie. Durch die
Einflüsse der traditionellen Anschauungen gibt es zurzeit niemanden, der diese
Dinge systematisiert, daher halten die Anschauungen der Menschen mit der
Entwicklung einfach nicht Schritt. Sobald du von solchen Dingen redest, die
zwar nicht popularisiert, aber schon entdeckt worden sind, wird jemand einfach
sagen, das sei Aberglaube und kann es nicht akzeptieren.
Viele
mutige Wissenschaftler im Ausland haben bereits öffentlich anerkannt, dass dies
eine Art vorgeschichtlicher Kultur ist, und zwar eine Zivilisation vor unserer
diesmaligen menschlichen Zivilisation, das heißt, vor unserer diesmaligen
Zivilisation existierten auch schon Zivilisationsperioden und das mehr als nur
einmal. Von den archäologischen Funden her gesehen, sind sie keine Erzeugnisse
aus einer Zivilisationsperiode. Deshalb wird geglaubt, dass – nachdem
mehrere menschliche Zivilisationen vernichtende Schläge erlitten haben –
nur wenige Menschen überlebten, sie lebten primitiv und vermehrten sich
allmählich wieder, und wieder entstand eine neue Menschheit, die in eine neue
Zivilisation eintrat. Dann ging diese wieder der Vernichtung entgegen, danach
vermehrte sie sich wieder und es entstand eine neue Menschheit; so durchliefen
sie solche unterschiedlichen zyklischen Veränderungen. Die Physiker sagen, die
Bewegungen der Materie seien gesetzmäßig, die Veränderungen unseres gesamten
Kosmos sind auch gesetzmäßig.
Die
Bewegung unseres Erdballs in diesem grandiosen Universum und während der
Rotation des Milchstraßensystems kann nicht reibungslos sein, es ist gut
möglich, dass die Erde auf irgendein anderes Gestirn stößt oder andere Probleme
entstehen und dadurch sehr große Katastrophen verursacht werden. Aus der Sicht
unserer Kultivierungsfähigkeiten ist das genauso eingerichtet worden. Ich habe
das einmal genau nachgeprüft und festgestellt, dass die Menschheit sich 81 Mal
vollständig in einem Vernichtungszustand befand, nur ganz wenige Menschen
überlebten und ein kleines Erbe der vorgeschichtlichen Zivilisation wurde
hinterlassen, sie traten in die nächste Periode ein und führten ein primitives
Leben. Die Menschen vermehrten sich und schließlich entstand wiederum eine
Zivilisation. Über die Veränderungen in diesen 81 Zyklen hinaus bin ich noch
nicht zum Ursprung gekommen. Die Chinesen reden von himmlischer Zeitkonstellation,
irdischen Vorteilen und menschlicher Harmonie. Unterschiedliche Veränderungen
der himmlischen Erscheinungen, unterschiedliche himmlische Zeitkonstellationen
führen zu unterschiedlichen gesellschaftlichen Zuständen in der Gesellschaft
der alltäglichen Menschen. Nach der Physik sind die Bewegungen der Materie
gesetzmäßig und bei den Bewegungen des Kosmos ist es genauso.
Mit
der vorhin erklärten vorgeschichtlichen Kultur will ich euch vor allem sagen:
Qigong ist auch nicht von unserer heutigen Menschheit erfunden worden, es ist
auch über unzählige Zeiten hinweg hinterlassen worden und es ist auch eine Art
vorgeschichtlicher Kultur. In den heiligen Schriften können wir auch einige
Ausführungen darüber finden. Shakyamuni hat seinerzeit gesagt, er habe sich vor
mehreren Hundert Millionen von Jie[13] schon erfolgreich
kultiviert und Tao erlangt. Wie viele Jahre hat ein Jie? Ein Jie ist gleich
mehrere Hundert Millionen von Jahren, so eine riesengroße Zahl, einfach
unvorstellbar. Wenn das wahr ist, stimmt das dann nicht mit der Geschichte der
Menschheit und mit den Veränderungen des gesamten Erdballs überein? Außerdem
sagte Shakyamuni noch, dass es vor ihm noch sechs Urbuddhas gab und dass er
selbst noch Meister hatte und so weiter, sie alle hatten Tao vor vielen
Hunderten von Millionen von Jie durch Kultivierung erreicht. Wenn das alles
wahr ist, gibt es dann heute solche Kultivierungsmethoden unter den in der
Gesellschaft verbreiteten wahrhaft orthodoxen Kultivierungswegen und wirklich
überlieferten Kultivierungswegen? Wenn ich darauf antworte, werde ich
sicherlich Ja sagen, aber sie sind selten zu finden. Die Anzahl von falschen
Qigong, Pseudo-Qigong und die Anzahl der Menschen mit Besessenheit, die die
Menschen mit selbst gebastelten Dingen betrügen, übertreffen heutzutage die
Anzahl der wahren Qigong um ein Vielfaches, es ist schwierig, das Wahre vom
Falschen zu unterscheiden. Wahre Qigong sind nicht einfach zu erkennen und
lassen sich auch nicht einfach finden.
In
Wirklichkeit wurde nicht nur Qigong über unzählige Zeiten hinweg hinterlassen,
Taiji, Hetu, Luoshu, I-Ging, Acht Trigramme und so weiter sind alle aus der
vorgeschichtlichen Zeit hinterlassen worden. Deshalb, wenn wir sie heute aus
der Sicht der alltäglichen Menschen erforschen und zu erkennen suchen, können
wir sie nicht begreifen, ganz gleich, wie sehr wir sie auch erforschen. Auf der
Ebene der alltäglichen Menschen, aus ihrer Sicht und von ihrem geistigen
Horizont her kann das Wahre nicht verstanden werden.
Wozu
dient das Qigong eigentlich, wenn es bereits eine so lange Geschichte hat? Ich
sage euch, bei uns ist es ein großes buddhistisches Fa zur Kultivierung, dabei
wird man sich natürlich zum Buddha kultivieren; und im taoistischen System
kultiviert man sich natürlich zum Tao, um Tao zu erreichen. Ich sage euch, das
Wort „Buddha“ ist nichts Abergläubisches. Das Wort „Buddha“ stammt aus dem
Sanskrit, der altindischen Sprache. Damals, als es nach China überliefert
wurde, hatte es zwei Schriftzeichen, es hieß „Fo Tuo“, manche haben das Wort
auch als „Fu Tu“ übersetzt. Beim Hin- und Herüberliefern haben wir Chinesen ein
Schriftzeichen weggelassen und nannten es daher „Fo“. Was bedeutet es dann, ins
Chinesische übersetzt? Es bedeutet Erleuchteter, ein durch Kultivierung
erleuchteter Mensch. Wo ist da das Abergläubische?
Überlegt
einmal, durch Kultivierung können besondere Kultivierungsfähigkeiten
auftauchen. Zurzeit sind sechs Arten von Kultivierungsfähigkeiten in der Welt
öffentlich anerkannt, das sind aber noch nicht alle, ich sage, es gibt über
zehntausend Arten von wahren Kultivierungsfähigkeiten. Wenn jemand dort sitzt
und seine Hände und Füße nicht bewegt, kann er schon etwas tun, was andere
nicht einmal mit Händen und Füßen tun können; er kann die wahren Grundsätze in
verschiedenen Räumen des Kosmos und das wahre Antlitz des Kosmos sehen; er kann
sehen, was alltägliche Menschen nicht sehen können. Ist dieser Mensch dann
nicht einer, der durch Kultivierung Tao erlangt hat? Ist er nicht ein großer
Erleuchteter? Kann man sagen, dass er einem alltäglichen Menschen gleicht? Ist
er nicht schon ein durch Kultivierung erleuchteter Mensch? Ist es dann nicht
richtig, ihn Erleuchteter zu nennen? Übersetzt in die altindische Sprache heißt
es Buddha. In Wirklichkeit ist es eben so, Qigong dient eben dazu.
Sobald
von Qigong die Rede ist, sagen manche: „Wer übt schon Qigong, wenn er keine
Krankheiten hat?“ Das klingt, als diene Qigong nur zur Krankheitsbeseitigung,
diese Erkenntnis ist sehr oberflächlich, sehr oberflächlich. Das liegt auch
nicht an euch, weil viele Qigong-Meister die Dinge von Krankheitsbeseitigung
und Gesundheitserhaltung betreiben, sie reden alle über Krankheitsbeseitigung
und Gesundheitserhaltung, niemand hat es auf hohen Ebenen erklärt. Damit ist
nicht gemeint, dass ihre Kultivierungswege nicht gut sind. Ihre Mission ist
eben, Dinge auf der Ebene der Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung zu
verbreiten und Qigong zu popularisieren. Viele Menschen wollten sich zu hohen
Ebenen kultivieren, sie hatten diesen Gedanken und diesen Wunsch, kultivierten
sich aber ohne Fa, sodass sie zum Schluss auf große Schwierigkeiten stießen und
noch viele Probleme entstanden. Natürlich, wenn ein Kultivierungsweg wirklich
auf hohen Ebenen verbreitet wird, sind Fragen von sehr hohen Ebenen davon
betroffen. Deshalb stehen wir in der Verantwortung für die Gesellschaft, in der
Verantwortung für die Menschen, die gesamte Wirkung der Verbreitung des
Kultivierungsweges ist gut. Manche Dinge sind wirklich sehr hoch. Wenn davon
die Rede ist, hört es sich wie Aberglaube an, aber wir werden es nach
Möglichkeit mithilfe der modernen Wissenschaft erklären.
Sobald
wir über manche Dinge reden, wird jemand sagen, das sei Aberglaube. Warum? Sein
Maßstab ist, dass das, was die Wissenschaft noch nicht erkannt hat oder womit
er selbst noch nicht in Berührung gekommen ist oder wovon er meint, dass es
nicht existieren kann; er meint, all dies sei Aberglaube, sei idealistisch, er
hat eben eine solche Anschauung. Ist diese Anschauung richtig? Was die
Wissenschaft nicht erkennt oder was bis dahin noch nicht entwickelt worden ist,
kann das als Aberglaube und idealistisch bezeichnet werden? Ist dieser Mensch
etwa nicht selbst abergläubisch und idealistisch? Könnte sich die Wissenschaft
nach dieser Anschauung noch weiterentwickeln und fortschreiten? Die menschliche
Gesellschaft kann sich dann auch nicht mehr weiterentwickeln. Alles, was im
Kreise der Wissenschaft und Technik erfunden wurde, hat es früher nicht
gegeben. Würde all dies als Aberglaube betrachtet, bräuchte es sich auch nicht
mehr weiterzuentwickeln. Qigong ist auch nicht etwas Idealistisches, viele
kennen Qigong nicht, deshalb halten sie Qigong immer für etwas Idealistisches.
Jetzt werden Infraschallwellen, Ultraschallwellen, elektromagnetische Wellen,
Infrarotstrahlen, UV-Strahlen, Gammastrahlen, Neutronen, Atome und
Metallspurenelemente und so weiter am Körper der Qigong-Meister durch
Messgeräte festgestellt, sind sie nicht alle etwas materiell Existierendes? Sie
gehören auch zur Materie. Sind nicht alle Dinge aus Materie zusammengesetzt?
Sind nicht andere Zeit-Räume auch aus Materie zusammengesetzt? Wie kann das als
Aberglaube bezeichnet werden? Wenn Qigong dazu dient, sich zum Buddha zu
kultivieren, dann betrifft das unvermeidlich viele hohe und tiefgehende Fragen,
wir werden das alles erklären.
Wenn
Qigong dazu dient, warum nennen wir es Qigong? In Wirklichkeit heißt es nicht
Qigong. Wie heißt es denn? Es heißt „Xiu Lian“[14] (das Kultivieren und das
Praktizieren), eben Xiu Lian. Natürlich gibt es noch andere konkrete Namen, das
Ganze heißt Kultivierung. Warum heißt es denn nun Qigong? Ihr wisst, Qigong
wird schon seit mehr als 20 Jahren in der Gesellschaft popularisiert, in der
Mitte der Kulturrevolution hat es begonnen, gegen Ende der Kulturrevolution hat
es seinen Höhepunkt schon erreicht. Überlegt einmal, damals war die
linksextremistische Strömung noch sehr vorherrschend. Wir sagen nicht, wie
Qigong in der vorgeschichtlichen Kultur hieß. Im Entwicklungsprozess unserer
diesmaligen menschlichen Zivilisation hat es die feudalistische Gesellschaft
durchlaufen, deshalb trug es normalerweise sehr feudalistisch gefärbte Namen.
Wenn es mit Religionen verbunden war, trug es oft einen sehr religiös gefärbten
Namen. Zum Beispiel: „Großer Weg der Kultivierung zum Tao“, „Dhyana von Vajra“,
„Arhat[15]-Weg“, „Großer Weg der
Kultivierung zum Buddha“, „Goldene Alchemie des neunfachen Kreises“ und
weitere, so war es. Wenn du während der Kulturrevolution von ihnen gesprochen
hättest, wärst du nicht kritisiert und bekämpft worden? Obwohl die
Qigong-Meister bei der Popularisierung des Qigong die gute Absicht hatten, die
Krankheiten der Bevölkerung zu beseitigen, die Menschen gesund zu machen und
ihre körperliche Verfassung zu verbessern, das war doch gut, aber es ging
nicht. Die Menschen wagten nicht, es so zu nennen. Deshalb, um Qigong zu
popularisieren, haben viele Qigong-Meister aus dem „Buch des Elixiers“ und den
„Taoistischen Schriften“ zwei Schriftzeichen genommen, und zwar ganz aus dem
Zusammenhang gerissen und so hieß es Qigong. Manche wollen noch den
Fachausdruck Qigong erforschen, es gibt aber nichts zu forschen, früher hieß es
eben Kultivierung. Qigong ist nur ein neuer Fachausdruck, der erfunden wurde,
um dem Denken der modernen Menschen zu entsprechen.
Warum
wächst die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht? Viele Menschen haben
diesen Gedanken: „Ich praktiziere, habe aber keine wahre Überlieferung
bekommen, wenn mir ein Meister einige besondere Kunstgriffe oder einige
Handtechniken von hohem Niveau beibringen würde, dann würde meine Kultivierungsenergie
schon wachsen.“ Jetzt denken 95 Prozent der Menschen so, ich finde das sehr
lächerlich. Warum lächerlich? Weil Qigong keine Technik unter den alltäglichen
Menschen ist, es ist voll und ganz etwas Außergewöhnliches, also muss es mit
den Grundsätzen der hohen Ebenen beurteilt werden. Ich sage euch, die
grundlegende Ursache, warum die Kultivierungsenergie nicht wächst, ist: Bei den
beiden Schriftzeichen „Xiu, Lian“ achten die Menschen nur auf das Lian –
das Praktizieren und nicht auf das Xiu – das Kultivieren. Wenn du nach
außen strebst, kannst du überhaupt nichts bekommen, ganz gleich, wie du auch
strebst. Willst du mit dem Körper eines alltäglichen Menschen, Händen eines
alltäglichen Menschen und Gedanken eines alltäglichen Menschen schon die
hochenergetische Substanz in Kultivierungsenergie umwandeln? Kann sie dann
schon wachsen? So einfach ist das nicht! Ich finde, das ist ein Witz. Das ist
nichts anderes, als nach außen zu streben und im Außen zu suchen, du kannst es
nie finden.
Es
ist nicht wie eine Fertigkeit der alltäglichen Menschen: Du gibst ein wenig
Geld aus, lernst ein wenig Technik und dann hast du es schon gelernt. So ist
das aber nicht. Das ist etwas, das über die Ebene der alltäglichen Menschen
hinausgeht, deshalb musst du entsprechend den außergewöhnlichen Grundsätzen
gefordert werden. Wie gefordert werden? Du musst dich nach innen kultivieren
und kannst nicht im Außen suchen. Wie viele Menschen streben nach außen, heute
dieses, morgen jenes, außerdem streben sie mit Eigensinn nach
Kultivierungsfähigkeiten, sie haben alle möglichen Absichten. Manche wollen
sogar Qigong-Meister werden und noch durch Heilungen reich werden! Bei der
wahren Kultivierung muss dein Herz kultiviert werden, das heißt, deine Xinxing
zu kultivieren. Zum Beispiel sollen wir bei den zwischenmenschlichen Konflikten
alle menschlichen Gefühle, Begierden und alle Gelüste leicht nehmen. Während du
noch wegen persönlicher Vorteile kämpfst und streitest, willst du schon deine
Kultivierungsenergie wachsen lassen, so einfach ist das nicht! Bist du dann
nicht einem alltäglichen Menschen gleich? Wie kann dann deine
Kultivierungsenergie wachsen? Deshalb musst du auf die Kultivierung deiner
Xinxing achten, erst dann kann deine Kultivierungsenergie wachsen und sich
deine Ebene erhöhen.
Was
ist Xinxing? Xinxing beinhaltet De[16] (De ist eine Art
Substanz); Xinxing beinhaltet Nachsicht; beinhaltet Erkennen; beinhaltet
Verzicht, Verzicht auf alle Begierden und auf alle Arten von Eigensinn eines
alltäglichen Menschen; und noch dazu Leiden ertragen können und so weiter, sie
beinhaltet Dinge in vielen Bereichen. Die Xinxing der Menschen muss in allen
Bereichen erhöht werden, erst dann kannst du dich wirklich erhöhen, das ist
einer der entscheidenden Faktoren für die Steigerung deiner
Kultivierungsenergie.
Manche
denken: „Die Frage der Xinxing, die du ansprichst, ist doch etwas
Ideologisches, etwas aus dem geistigen Bereich der Menschen, es ist nicht
dasselbe wie die Kultivierungsenergie, die wir veredeln.“ Wieso nicht dasselbe?
Im Kreis der Denker gab es schon immer die Frage, ob die Materie oder der Geist
das Primäre ist, diese Frage wurde schon immer diskutiert und debattiert. Ich
sage euch, in Wirklichkeit sind Geist und Materie eins. Bei der Forschung in
der Wissenschaft vom menschlichen Körper sind die heutigen Wissenschaftler der
Meinung, dass die von dem menschlichen Gehirn ausgesendeten Gedanken Materie
sind. Also sind sie etwas materiell Existierendes. Sind sie dann nicht Dinge im
menschlichen Geist? Sind sie dann nicht eins? So wie der Kosmos, den ich
erklärt habe, der seine materielle Existenz und auch zugleich seine
Eigenschaften hat. Die Existenz der kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren
können die alltäglichen Menschen nicht spüren, weil sich alle alltäglichen
Menschen auf dieser Ebene befinden. Wenn du über diese Ebene der alltäglichen
Menschen hinausgehst, kannst du sie schon wahrnehmen. Wie wahrnehmen? Jede
Substanz im Kosmos, einschließlich aller Substanzen, die überall den ganzen
Kosmos erfüllen, sind intelligente Wesen und haben Gedanken, sie alle sind
Existenzformen des kosmischen Fa auf unterschiedlichen Ebenen. Sie lassen dich
nicht erhöhen, du willst dich erhöhen, doch du kannst nicht, sie lassen dich
einfach nicht nach oben kommen. Warum lassen sie dich nicht nach oben kommen?
Weil sich deine Xinxing nicht erhöht hat. Jede Ebene hat unterschiedliche
Maßstäbe; wenn du deine Ebene erhöhen willst, musst du auf deine schlechten
Gedanken verzichten und all deinen Schmutz wegschütten, damit du dich den
Anforderungen der Maßstäbe jener Ebene angleichst, erst dann kannst du nach
oben kommen.
Wenn
sich deine Xinxing erhöht, wird sich dein Körper sehr stark verändern; wenn
sich deine Xinxing erhöht, werden sich die Substanzen an deinem Körper garantiert
verändern. Und was für Veränderungen? Die schlechten Dinge, nach denen du
trachtest und an denen du festhältst, wirst du wegwerfen. Ein Beispiel: Eine
Flasche ist mit Schmutz gefüllt, wird ihr Deckel sehr fest verschlossen und
wird sie ins Wasser geworfen, dann sinkt sie sofort bis zum Grund. Schüttest du
den Schmutz aus, je mehr du ausschüttest, desto höher schwimmt die Flasche;
wenn du den Schmutz ganz ausschüttest, schwimmt sie ganz nach oben. Bei der
Kultivierung müssen wir alle verschiedenen schlechten Dinge am menschlichen
Körper beseitigen, erst dann lassen sie dich erhöhen, die Eigenschaften dieses
Kosmos haben eben so eine Wirkung. Wenn du deine Xinxing nicht kultivierst,
deinen moralischen Maßstab nicht erhöhst, deine schlechten Gedanken und
schlechten Substanzen nicht beseitigst, dann lassen sie dich nicht erhöhen. Sag
einmal, wieso sollten sie nicht eins sein? Sagen wir zum Scherz: Wenn jemand
noch alle Gefühle und Begierden eines alltäglichen Menschen hat und man ihn
schon so nach oben kommen und Buddha werden lässt, überlegt einmal, ist das
möglich? Wenn er sieht, dass jene große Bodhisattwa so schön ist, entsteht bei
ihm vielleicht ein übler Gedanke. Weil der Neid nicht beseitigt ist, wird er
mit Buddhas in Konflikt kommen. Kann es erlaubt sein, dass so etwas passiert?
Also, was ist dann zu tun? Du musst unter den alltäglichen Menschen alle
verschiedenen schlechten Gedanken beseitigen, erst dann kannst du dich erhöhen.
Das
heißt also, du musst auf die Kultivierung deiner Xinxing achten, dich
entsprechend den kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren kultivieren, die
Begierden eines alltäglichen Menschen, die schlechten Gesinnungen und die
Gedanken, Schlechtes tun zu wollen, beseitigen. Sobald sich dein geistiger
Horizont ein bisschen erhöht, ist bereits ein bisschen Schlechtes an deinem
Körper beseitigt. Gleichzeitig musst du noch einige Leiden ertragen, etwas
Schweres erleiden, damit etwas von deinem Karma beseitigt wird, dann kannst du
dich ein bisschen erhöhen; das bedeutet, die Einschränkungen der kosmischen
Eigenschaften sind für dich nicht mehr so stark. Kultivierung hängt von einem
selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab. Der Meister gibt dir eine
die Kultivierungsenergie fördernde Kultivierungsenergie und diese Kultivierungsenergie
fängt dann an zu wirken, sie kann außerhalb deines Körpers deine De-Substanz in
Kultivierungsenergie umwandeln. Wenn du dich ständig erhöhst und ständig nach
oben kultivierst, wird die Säule deiner Kultivierungsenergie auch ständig nach
oben durchbrechen. Ein Kultivierender muss sich in der Umgebung der
alltäglichen Menschen kultivieren, sich stählen und allmählich Eigensinn und
verschiedene Begierden loslassen. Dinge, die die Menschheit normalerweise für
gut hält, sind von hohen Ebenen aus gesehen aber oft schlecht. Was die Menschen
für gut halten: Je mehr persönliche Vorteile einer unter den alltäglichen
Menschen gewinnt, desto besser ist das Leben; aus der Sicht der großen
Erleuchteten ist dieser Mensch umso schlechter. Wo liegt das Schlechte? Je mehr
er gewinnt, desto mehr schadet er anderen, er bekommt das, was er nicht
bekommen soll, er wird auf Ruhm und Reichtum achten, dann wird er seine De
verlieren. Wenn du Kultivierungsenergie wachsen lassen willst, aber nicht auf
die Kultivierung deiner Xinxing achtest, kann sie überhaupt nicht wachsen.
In
unserem Kultivierungskreis wird gesagt, dass der Urgeist des Menschen
unsterblich ist. Früher wurde vom Urgeist des Menschen gesprochen, die Menschen
sagen vielleicht, das sei Aberglaube. Ihr wisst, dass in der Physik unser
menschlicher Körper erforscht wird, es gibt Moleküle, Protonen, Elektronen und
wenn weiter geforscht wird, gibt es noch Quarks, Neutrinos und so weiter. Bis
dorthin kann man nicht mehr mit dem Mikroskop sehen. Aber das ist noch sehr
weit entfernt vom Ursprung des Lebens und vom Ursprung der Materie. Ihr wisst,
bei der Kernspaltung erfordert es einen beachtlich starken Energiestoß und
beachtlich große Wärmemengen zur Entstehung einer Kernverschmelzung und zur
Spaltung eines Atomkerns. Wenn ein Mensch stirbt, wie können die Atomkerne des
menschlichen Körpers ohne Weiteres absterben? Wir haben festgestellt, dass sich
beim Sterben nur die Schicht der größten molekularen Bestandteile in diesem
unserem Raum auflöst; die Körper in den anderen Räumen sind jedoch nicht
zerstört worden. Überlegt einmal, wie sieht der menschliche Körper unter einem
Mikroskop aus? Der ganze Körper eines Menschen bewegt sich, du sitzt zwar still
da und bewegst dich nicht, aber der ganze Körper ist in Bewegung, die
molekularen Zellen bewegen sich, der ganze Körper ist locker, so, als ob er aus
Sandkörnern zusammengesetzt wäre. Unter dem Mikroskop gesehen, ist der
menschliche Körper genauso, er ist ganz anders im Vergleich zu dem Körper, den
unsere Augen sehen. Das kommt daher, dass dir dieses menschliche Augenpaar ein
Trugbild erzeugen kann, es lässt dich solche Dinge nicht sehen. Wenn das
Himmelsauge geöffnet ist, kann es die Dinge vergrößert sehen, das ist
eigentlich ein Instinkt des Menschen und jetzt wird das besondere
Kultivierungsfähigkeit genannt. Wenn du besondere Kultivierungsfähigkeiten
bekommen willst, dann musst du zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren und dich
zurückkultivieren.
Nun
sprechen wir über die De. Welche konkreten Zusammenhänge gibt es? Wir werden
sie eingehend erklären. In vielen, vielen Räumen haben wir Menschen einen
Körper. Die größten Bestandteile des menschlichen Körpers, die wir jetzt sehen,
sind die Zellen, das ist unser fleischlicher Körper. Wenn du in den Raum
zwischen Zellen und Molekülen, zwischen Molekülen und Molekülen eintrittst,
dann wirst du erfahren, dass du schon in einem anderen Raum bist. Wie ist die
Existenzform jenes Körpers? Natürlich kannst du ihn nicht mit den Begriffen
dieses Raumes verstehen, dein Körper muss sich den Anforderungen der Existenzform
jenes Raumes angleichen. Die Körper in den anderen Räumen können sich
vergrößern oder verkleinern, du wirst dann bemerken, dass jener Raum auch
immens groß ist. Das bezieht sich auf eine einfache Existenzform der anderen
Räume, zur gleichen Zeit und an der gleichen Stelle existieren andere Räume. In
vielen anderen Räumen hat der Mensch einen bestimmten Körper, in einem
bestimmten Raum existiert ein Feld um den menschlichen Körper herum. Was für
ein Feld? Dieses Feld ist nämlich die De, von der wir sprechen. De ist eine Art
weißer Substanz, es ist jedoch nicht so, wie früher gemeint wurde, dass sie
etwas Geistiges oder Ideologisches der Menschen sei, sie ist voll und ganz eine
Art materieller Existenz, deshalb sprachen die älteren Menschen früher vom
Ansammeln oder Verlust von De, das ist sehr zutreffend. Diese De befindet sich
um den menschlichen Körper herum und bildet ein Feld. Früher hieß es im
taoistischen System, dass Meister nach Schülern suchen und nicht Schüler nach
Meistern. Was bedeutet das? Er wollte eben feststellen, ob der Anteil der De,
den dieser Schüler an sich trägt, groß ist oder nicht. Wenn er groß ist, dann
kann er sich leicht kultivieren; wenn nicht, dann ist es nicht leicht, seine
Kultivierungsenergie kann nur sehr schwer zu hohen Ebenen wachsen.
Gleichzeitig
existiert noch eine Art schwarzer Substanz, hier nennen wir sie Karma, im
Buddhismus wird sie böses Karma genannt. Die weiße und die schwarze Substanz
existieren gleichzeitig. Wie verhält es sich nun zwischen diesen beiden
Substanzen? Die De-Substanz bekommen wir, wenn wir Leiden ertragen, Schweres
erlitten oder Gutes getan haben; und die schwarze Substanz bekommt einer, wenn
er etwas Schlechtes, etwas Böses getan oder andere schikaniert hat. Jetzt sind
manche Menschen nicht nur profitsüchtig, sie begehen jede erdenkliche Untat,
für Geld tun sie alles Schlechte: Morden und Töten, Menschenleben mit Geld
erkaufen, Homosexualität, Drogenabhängigkeit und so weiter, alles Mögliche.
Wenn einer etwas Schlechtes tut, verliert er De. Wie verliert er sie? Wenn er
andere beschimpft, fühlt er sich im Vorteil, er meint, er habe sich Luft
gemacht. In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz, der heißt: Wer nichts
verliert, gewinnt nichts; gewinnt einer etwas, dann muss er etwas verlieren;
wenn du nichts verlierst, wirst du gezwungen etwas zu verlieren. Wer übt diese
Wirkung aus? Es sind eben die kosmischen Eigenschaften, die diese Wirkung
ausüben, deshalb geht es nicht, wenn du nur gewinnen willst. Was tun? Wenn er den
anderen beschimpft oder schikaniert, wirft er ihm seine De zu; dieser ist es,
der gekränkt wurde, etwas verloren und Leiden ertragen hat, deshalb wird ihm
sein Schaden ersetzt. Er beschimpft ihn auf dieser Seite; während er schimpft,
fliegt ein Stück De aus dem Bereich seines eigenen Raumfeldes weg und fällt dem
anderen zu. Je stärker er schimpft, umso mehr De gibt er dem anderen. Andere zu
schlagen oder zu schikanieren ist genauso. Er gibt ihm einen Faustschlag, einen
Fußtritt, entsprechend der Stärke des Schlages fliegt ein Stück De zu dem
anderen. Ein alltäglicher Mensch erkennt diesen Grundsatz nicht, er meint, dass
er schikaniert wurde und er kann es nicht ertragen: „Du schlägst mich, dann
muss ich zurückschlagen: Peng!“ ein Faustschlag zurück und die De ist wieder
zurückgeschoben, beide nichts verloren, nichts gewonnen. Vielleicht denkt er:
„Du schlägst mich einmal, ich schlage dich zweimal, sonst kann ich mir nicht
Luft machen.“ Dann schlägt er noch einmal zu, wieder fliegt ein Stück De von
ihm weg zu dem anderen.
Warum
wird die De für so etwas Wichtiges gehalten? Welche Beziehungen gibt es bei der
Umwandlung der De? In der Religion wird gesagt: Wenn einer diese De hat und er
in diesem Leben etwas nicht bekommt, bekommt er es im nächsten. Was bekommt er?
Ist seine De groß, wird er vielleicht ein hoher Beamter, viel Geld haben; was
immer er auch wünscht, bekommt er, das ist eben mit dieser De eingetauscht. In
der Religion wird noch gesagt, wenn der Mensch keine De hat, dann werden Körper
und Geist vollständig vernichtet. Seine Urgeiste werden vernichtet, nach dem
Tod stirbt er voll und ganz, es wird nichts mehr übrig bleiben. In unserem
Kultivierungskreis wird jedoch gesagt, dass sich die De direkt in
Kultivierungsenergie umwandeln kann.
Nun
erklären wir, wie sich die De in Kultivierungsenergie umwandelt. Im
Kultivierungskreis gibt es einen solchen Satz, der heißt: „Kultivierung hängt
von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab.“ Mancher redet
aber über „Schmelztiegel auf den Ofen stellen“, „Kräuter sammeln und Elixier
veredeln“ und über Gedankenaktivitäten, das hält er für sehr wichtig. Ich sage
dir, das ist überhaupt nicht wichtig; wenn du viel daran denkst, ist das
Eigensinn. Wenn du sehr daran denkst, bist du dann nicht eigensinnig und
trachtest danach? Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie
hängt vom Meister ab. Es genügt schon, wenn du diesen Wunsch hast. Es ist der
Meister, der diese Sache wirklich tut, du kannst das überhaupt nicht schaffen.
Mit dem Körper eines alltäglichen Menschen, kannst du schon jene hohen
Lebewesen aus diesen hochenergetischen Substanzen umwandeln? Absolut nicht
möglich, schon darüber zu reden, ist ein Witz. Die Umwandlungsprozesse der
menschlichen Körper in den anderen Räumen sind ziemlich mystisch und
kompliziert, du kannst diese Sachen überhaupt nicht schaffen.
Was
wird dir der Meister geben? Er wird dir eine die Kultivierungsenergie fördernde
Kultivierungsenergie geben. Die De befindet sich außerhalb des menschlichen
Körpers, die wirkliche Kultivierungsenergie eines Menschen entsteht eben aus
der De. Wie hoch die Ebene und wie stark die Kultivierungsenergie eines
Menschen sind, alles ist aus dieser De entstanden. Sie wandelt deine De in
Kultivierungsenergie um, die dann spiralförmig nach oben wächst. Die
Kultivierungsenergie, die wirklich die Ebene eines Menschen bestimmt, wächst
außerhalb des Körpers. Nachdem sie schließlich spiralförmig bis zum Scheitel
gewachsen ist, bildet sich eine Säule der Kultivierungsenergie. Wie hoch die
Kultivierungsenergie dieses Menschen ist, mit einem Blick wird die Höhe der
Säule seiner Kultivierungsenergie gesehen, das ist seine Ebene, die
Fruchtposition, von der im Buddhismus gesprochen wird. Bei der Meditation im
Lotussitz kann der Urgeist mancher Menschen den Körper verlassen; auf einmal
steigt er bis zu einer gewissen Höhe, noch höher kann er nicht mehr, wagt er
nicht mehr. Auf seiner eigenen Säule der Kultivierungsenergie sitzend, steigt
er nach oben und kann nur so hoch steigen. Weil die Säule seiner
Kultivierungsenergie nur so hoch ist, kommt er nicht mehr höher, es ist die
Frage der Fruchtposition, von der im Buddhismus gesprochen wird.
Um
die Höhe der Xinxing zu messen, gibt es noch einen Maßstab. Der Maßstab und die
Säule der Kultivierungsenergie befinden sich nicht im gleichen Raum, aber sie
existieren gleichzeitig. Ist deine Xinxing hoch kultiviert – zum Beispiel
unter den alltäglichen Menschen beschimpft dich jemand, du sagst nichts und
dein Herz bleibt ruhig; wenn du einen Faustschlag bekommst, sagst du wieder
nichts und tust es mit einem Lächeln ab, die Xinxing dieses Menschen ist schon
sehr hoch. Also du bist ein Praktizierender, was sollst du dann bekommen?
Bekommst du nicht die Kultivierungsenergie? Wenn sich deine Xinxing erhöht hat,
ist deine Kultivierungsenergie auch gewachsen. Wie hoch die Xinxing, so hoch
die Kultivierungsenergie, das ist eine absolute Wahrheit. Früher gab es
Menschen, ganz gleich, ob sie im Park oder zu Hause praktizierten, sie waren
sehr konzentriert und fromm, sie praktizierten auch nicht schlecht. Aber sobald
sie aus der Türe herauskamen, waren sie nicht mehr dieselben, sie machten was
sie wollten, sie stritten und kämpften unter den alltäglichen Menschen mit den
anderen um Ruhm und Reichtum. Kann ihre Kultivierungsenergie dann wachsen?
Nein, überhaupt nicht, ihre Krankheiten können auch nicht geheilt werden. Darin
liegt der Grund. Warum können sich manche nicht von ihren Krankheiten befreien,
obwohl sie über längere Zeit Qigong geübt haben? Qigong ist Kultivierung, es
ist etwas Außergewöhnliches und keine Gymnastik der alltäglichen Menschen, man
muss auf die Xinxing achten, erst dann können Krankheiten geheilt werden oder
die Kultivierungsenergie wachsen.
Manche
meinen, „Schmelztiegel auf den Ofen stellen“, „Kräuter sammeln und Elixier
veredeln“, dieses Elixier sei schon die Kultivierungsenergie. Nein. Dieses
Elixier speichert nur einen Teil der Energie, jedoch nicht das Ganze der
Energie. Was ist das Elixier[17]? Ihr wisst, bei uns gibt
es noch einige andere Dinge, die den Körper kultivieren, am Körper werden noch
Kultivierungsfähigkeiten auftauchen, es gibt noch sehr viele Dinge der
Techniken. Die meisten sind verschlossen, es ist dir nicht erlaubt, sie
anzuwenden. Es gibt viele Kultivierungsfähigkeiten, über zehntausend
Kultivierungsfähigkeiten. Sowie eine entsteht, wird sie verschlossen. Warum
lässt man sie nicht auftauchen? Damit ist beabsichtigt, dass du sie nicht
anwendest, um in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen beliebig etwas zu
tun. Die Gesellschaft der alltäglichen Menschen darf nicht beliebig gestört
werden, du darfst deine Fähigkeiten auch nicht in der Gesellschaft der
alltäglichen Menschen nach Belieben zeigen, weil der Zustand der Gesellschaft
der alltäglichen Menschen dadurch sabotiert werden könnte. Viele Menschen
kultivieren sich durch Erkennen; wenn du ihnen alles zeigst, wird man sehen,
dass es wahr ist, dann kommen alle und kultivieren sich, auch die sündhaftesten
Menschen, die keine Gnade mehr verdienen, werden kommen und sich kultivieren,
das geht nicht. Es ist dir nicht erlaubt, sie so zu zeigen; außerdem wirst du
noch leicht Schlechtes tun, weil du den schicksalhaften Zusammenhang, das
Wesentliche nicht sehen kannst. Du meinst, du hättest etwas Gutes getan, aber
es ist vielleicht etwas Schlechtes, deshalb ist es dir nicht erlaubt, sie
anzuwenden. Denn sobald du etwas Schlechtes tust, wird deine Ebene fallen, so
hast du dich umsonst kultiviert, deshalb sind viele Kultivierungsfähigkeiten
verschlossen. Was tun? Am Tage der Öffnung der Kultivierungsenergie und der
Erleuchtung ist dieses Elixier eine Bombe, die alle Kultivierungsfähigkeiten
und alle Schlösser und Qiao[18] des Körpers aufsprengen
wird, peng, eine Erschütterung und alles wird aufgesprengt, dafür ist das
Elixier da. Nach dem Tod der Mönche gibt es bei der Einäscherung Sarira[19], manche sagen, dass das
Knochen oder Zähne seien. Warum haben die alltäglichen Menschen das nicht? Das
ist eben das Elixier, das aufgesprengt wurde, seine Energie wurde frei, es
enthält eine große Menge Substanzen aus anderen Räumen. Schließlich ist es auch
etwas materiell Existierendes, hat aber keinen Nutzen. Die heutigen Menschen
halten es für sehr wertvoll, es hat Energie, Glanz und ist sehr hart, so ein
Ding ist das.
Es
gibt noch einen Grund, warum die Kultivierungsenergie nicht wächst und der ist:
Ohne das Fa auf hohen Ebenen zu kennen, kann man sich nicht nach oben
kultivieren. Was bedeutet das? Wie ich gerade gesagt habe, manche haben viele
Kultivierungswege praktiziert, ich sage dir, wie viele du auch lernen magst, es
nutzt nichts, du bist nur ein Grundschüler, ein Grundschüler bei der
Kultivierung, das alles sind nur Grundsätze von niedrigen Ebenen. Es hat keine
Anleitungswirkung, wenn du solche Grundsätze der niedrigen Ebenen nimmst, um
dich zu hohen Ebenen zu kultivieren. Wenn du mit den Lehrbüchern der
Grundschule an der Universität lernst, bleibst du immer noch ein Grundschüler,
wie viel du auch lernen magst, es nutzt nichts, sondern es macht die ganze
Sache sogar noch schlimmer. Auf unterschiedlichen Ebenen gibt es
unterschiedliches Fa. Auf unterschiedlichen Ebenen hat das Fa unterschiedliche
Anleitungswirkungen, deshalb können dich die Grundsätze der niedrigen Ebenen
nicht dazu anleiten, dich zu hohen Ebenen zu kultivieren. Was wir später ausführlich
erläutern, sind alles Grundsätze der Kultivierung auf hohen Ebenen, ich erkläre
es in Verbindung mit Dingen von unterschiedlichen Ebenen, deshalb hat es für
dich bei der zukünftigen Kultivierung immer Anleitungswirkung. Es gibt einige
Bücher von mir, es gibt auch Tonaufzeichnungen und Videoaufzeichnungen; du
wirst feststellen: Nachdem du sie einmal gelesen oder gehört hast und nach
einer gewissen Zeit wieder liest oder hörst, gibt es garantiert noch
Anleitungswirkungen für dich. Du erhöhst dich ja auch ständig und sie haben für
dich ständig Anleitungswirkungen, das ist das Fa. Das sind die zwei Gründe,
warum die Kultivierungsenergie trotz Praktizierens nicht wächst: Ohne das Fa
auf hohen Ebenen zu kennen, kann man sich nicht kultivieren; ohne sich nach innen
zu kultivieren, ohne die Xinxing zu kultivieren, wächst die
Kultivierungsenergie nicht. Es gibt nur diese beiden Gründe.
Unser
Falun Dafa ist eine von 84.000 buddhistischen Schulen, in den historischen
Zeiten unserer diesmaligen menschlichen Zivilisation ist es noch nie öffentlich
verbreitet worden, aber in einer der vorgeschichtlichen Zeiten hat es Menschen
in großem Ausmaß erlöst. In der letzten Zeit des End-Jie[20] verbreite ich es wieder,
deshalb ist es äußerst wertvoll. Ich habe die Form erklärt, in der sich die De
direkt in Kultivierungsenergie umwandelt. Die Kultivierungsenergie entsteht in
Wirklichkeit nicht durch das Praktizieren, sondern durch das Kultivieren. Viele
Menschen streben nach dem Wachstum ihrer Kultivierungsenergie,
sie achten nur auf das Praktizieren der Übungen und nicht auf die Kultivierung.
In Wirklichkeit wird die Kultivierungsenergie voll und ganz durch die
Kultivierung der Xinxing herauskultiviert. Warum bringen wir euch hier auch die
Übungen bei? Ich erkläre zuerst, warum die Mönche keine Übungen machen. Vor
allem meditieren sie, rezitieren die Sutren und kultivieren ihre Xinxing, dann
wächst schon ihre Kultivierungsenergie, also die Kultivierungsenergie, die die
Höhe ihrer Ebene bestimmt. Weil Shakyamuni vom Verzicht auf alles Weltliche
einschließlich des Benti[21] gesprochen hat, sind die
körperlichen Bewegungen nicht notwendig. Im taoistischen System wird nicht von
der umfassenden Erlösung aller Wesen gesprochen; vor ihm stehen nicht Menschen
mit verschiedenen Herzenszuständen und unterschiedlichen Ebenen, nicht alle
möglichen Menschen, manche mehr und manche weniger egoistisch. Er wählt seine
Schüler aus. Hat er drei Schüler gefunden, dann bekommt nur einer von ihnen die
wahre Überlieferung. Es muss sicher sein, dass dieser Schüler hohe De hat und
gut ist und dass bei ihm keine Probleme auftauchen werden. Deshalb überliefert
er hauptsächlich Dinge der Handtechniken, um den Körper zu kultivieren. Sie
praktizieren so etwas wie göttliche Fähigkeiten und Techniken und dazu sind
gewisse Bewegungen notwendig.
Falun
Dafa ist auch ein Doppelkultivierungsweg von Körper und Geist, dazu sind die
Bewegungen notwendig. Die Bewegungen dienen einerseits dazu, die
Kultivierungsfähigkeiten zu verstärken. Was heißt verstärken? Mit deiner
starken Kultivierungsenergie verstärkst du deine Kultivierungsfähigkeiten, sie
werden immer stärker; andererseits werden noch viele Lebewesen in deinem Körper
entwickelt. Bei der Kultivierung auf hohen Ebenen wird im taoistischen System
von der Geburt des Urkindes gesprochen, im buddhistischen System wird von dem
unvergänglichen Vajra-Körper[22] gesprochen, dazu werden
noch sehr viele Dinge der Techniken entwickelt. Alle diese Dinge werden durch
Handtechniken entwickelt, dazu sind die Bewegungen da. Bei einem vollständigen
Doppelkultivierungsweg von Körper und Geist muss man sich sowohl kultivieren
als auch die Übungen praktizieren. Ich denke, ihr habt verstanden, woher die
Kultivierungsenergie kommt. Die Kultivierungsenergie, die wirklich die Höhe
deiner Ebene bestimmt, entsteht überhaupt nicht durch das Praktizieren, sondern
durch das Kultivieren. Bei der Kultivierung hast du deine Xinxing unter den
alltäglichen Menschen erhöht und dich den kosmischen Eigenschaften angeglichen,
die kosmischen Eigenschaften werden dich nicht mehr einschränken, dann kannst
du dich erhöhen. Die De beginnt dann, sich in Kultivierungsenergie umzuwandeln;
während sich der Maßstab deiner Xinxing erhöht, wächst sie, so verhält es sich
nun einmal damit.
Unser
Kultivierungsweg gehört wirklich zu den Doppelkultivierungswegen von Körper und
Geist. Die Kultivierungsenergie, die wir veredeln, ist in jeder Zelle des
Körpers gespeichert; bis zu den ursprünglichen Teilchen der Materie auf äußerst
mikroskopischen Ebenen wird die Kultivierungsenergie aus hochenergetischer
Substanz gespeichert. Während deine Kultivierungsenergie wächst, wird ihre
Dichte immer größer, ihre Kraft wird auch immer stärker. Diese hochenergetische
Substanz hat Intelligenz. Weil sie in jeder Zelle des menschlichen Körpers bis
zur Urquelle des Lebens gespeichert ist, bekommt sie nach und nach die gleiche
Gestalt wie deine Körperzellen, sie hat auch die gleiche Anordnung der Moleküle
und die gleiche Form wie alle Atomkerne. Aber das Wesen hat sich geändert, er
ist nicht mehr der Körper, der ursprünglich aus den fleischlichen Zellen
zusammengesetzt war. Ist das dann nicht so, dass du nicht mehr in den
Fünf-Elementen bist? Natürlich ist deine Kultivierung noch nicht zu Ende, du
kultivierst dich noch unter den alltäglichen Menschen, deshalb siehst du
äußerlich aus wie ein alltäglicher Mensch, der einzige Unterschied ist, dass du
viel jünger aussiehst als Gleichaltrige. Natürlich muss zuerst das Schlechte
deines Körpers einschließlich der Krankheiten beseitigt werden. Aber wir heilen
hier keine Krankheiten, wir reinigen den Körper, es wird auch nicht Heilung
genannt, bei uns heißt es Reinigung des Körpers, den Körper für die sich
wirklich Kultivierenden zu reinigen. Manche sind nur gekommen, um sich heilen
zu lassen. Wir lassen die Schwerkranken nicht an unserem Kurs teilnehmen, weil
ein Schwerkranker die Gesinnung, sich heilen zu lassen und den Gedanken, dass
er krank ist, nicht loslassen kann. Er ist schwer krank und fühlt sich sehr
unwohl, kann er das loslassen? Er kann sich nicht kultivieren. Wir betonen
immer wieder, dass wir keine Schwerkranken aufnehmen, hier geht es um
Kultivierung, das ist sehr weit entfernt von dem, woran er denkt. Dafür kann er
sich an andere Qigong-Meister wenden. Natürlich haben viele Lernende
Krankheiten; weil du ein wahrer Kultivierender bist, tun wir dies für dich.
Nachdem
sich unsere Falun Dafa-Lernenden eine gewisse Zeit lang kultiviert haben, ist
die Veränderung ihres Aussehens sehr groß, ihre Haut wird fein, zart und
rosarot, bei älteren Menschen kommt es auch vor, dass sich ihre Falten
verringern, sogar sehr, sehr wenig werden, das ist eine übliche Erscheinung.
Ich erzähle euch hier keine Märchen, viele der hier anwesenden langjährig
Lernenden kennen das. Außerdem kommt es noch vor, dass ältere Frauen ihre
Periode wiederbekommen. Denn ein Doppelkultivierungsweg von Körper und Geist
braucht das Qi[23]
der Regelblutung, um den Körper zu kultivieren. Die Regelblutung wird jedoch
nicht stark sein, ein bisschen genügt schon für das jetzige Stadium, das
reicht. Das ist auch eine verbreitete Erscheinung. Wie kannst du sonst deinen
Körper kultivieren, wenn es dir fehlt? Bei den Männern ist es auch so, die
älteren und die jüngeren werden sich alle am Körper leicht fühlen. Als ein
wahrer Kultivierender wirst du diese Veränderungen spüren.
In
unserem Kultivierungsweg wird etwas sehr Großes praktiziert, er ist nicht so
wie die vielen Kultivierungswege, bei denen man die Bewegungen von Tieren
nachahmt. Was bei diesem Kultivierungsweg praktiziert wird, ist einfach sehr
groß. Die Grundsätze, die Shakyamuni oder Laotse zu ihrer Zeit erklärt haben,
gehören alle zu den Grundsätzen innerhalb des Bereiches unseres
Milchstraßensystems. Was wird bei unserem Falun Dafa praktiziert? Wir
kultivieren uns nach den Entwicklungsprinzipien des Kosmos, angeleitet vom
Maßstab der höchsten kosmischen Eigenschaften – Zhen, Shan, Ren. Wir
haben so etwas Großes praktiziert, es ist, als ob man den Kosmos veredelt.
Unser
Falun Dafa hat noch eine ganz große Besonderheit, die ganz speziell ist und
sich von allen anderen Kultivierungswegen unterscheidet. Die Qigong-Arten, die
sich zurzeit in der Gesellschaft verbreiten, gehören alle zu jenen, die einen alchemistischen
Weg gehen, bei denen Elixier veredelt wird. Bei solchen Qigong-Arten ist es
sehr schwierig, unter den alltäglichen Menschen zur Öffnung der
Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung zu kommen. Unser Falun Dafa geht nicht
den alchemistischen Weg, bei unserem Kultivierungsweg wird ein Falun[24] im Bereich des
Unterbauchs kultiviert, während des Kurses setze ich es den Lernenden
persönlich ein. Während ich Falun Dafa erkläre, werden wir euch nacheinander
das Falun einsetzen, manche werden es spüren, manche nicht. Die meisten werden
es spüren, denn die körperliche Verfassung eines jeden Menschen ist
unterschiedlich. Wir veredeln das Falun und nicht das Elixier. Das Falun ist
eine Miniatur des Kosmos und hat alle Funktionen des Kosmos, es kann automatisch
wirken und sich drehen. Es wird sich ewig im Bereich deines Unterbauchs drehen.
Nachdem es für dich eingesetzt worden ist, hört es nicht mehr auf, sich
weiterhin zu drehen, und zwar für immer. Während es sich im Uhrzeigersinn
dreht, nimmt es automatisch Energie aus dem Kosmos auf, es kann selbst auch
Energie umwandeln und versorgt alle verschiedenen Teile deines Körpers mit der
für die Umwandlung notwendigen Energie. Gleichzeitig gibt es Energie nach außen
ab, wenn es sich gegen den Uhrzeigersinn dreht. Nachdem die verbrauchten
Substanzen von ihm abgestoßen wurden, lösen sie sich um den Körper herum auf.
Wenn es Energie abgibt, reicht sie sehr weit und danach nimmt es wieder neue
Energie auf. Die Energie, die es abgibt, wird alle Menschen begünstigen, die
sich in deiner Nähe befinden. Im buddhistischen System wird von der Selbsterlösung,
von der Erlösung anderer und von der Erlösung aller Wesen gesprochen; nicht nur
sich selbst zu kultivieren, sondern auch umfassend alle Wesen zu erlösen,
andere Menschen werden dabei begünstigt, indem ihre Körper ohne direkte Absicht
in Ordnung gebracht und ihre Krankheiten geheilt werden und so weiter.
Natürlich wird die Energie nicht verloren gehen; wenn sich das Falun im
Uhrzeigersinn dreht, wird es sie von selbst zurückziehen, weil es sich
unaufhörlich dreht.
Manche
denken: Warum dreht sich das Falun unaufhörlich? Einige fragten mich: Warum
kann es sich drehen? Was ist das für ein Prinzip? Wenn viel Energie gesammelt
wird, kann sich ein Elixier bilden, das ist einfach zu verstehen; das Drehen
des Falun ist jedoch unvorstellbar. Ich nenne euch ein Beispiel: Der Kosmos
bewegt sich, alle Galaxien, alle Sternsysteme im Kosmos bewegen sich, die neun
Planeten kreisen um die Sonne, die Erde rotiert auch noch. Überlegt einmal, wer
schiebt sie an? Wer hat ihnen die Antriebskraft gegeben? Du kannst das nicht
mit den Begriffen der alltäglichen Menschen zu erkennen suchen, das ist einfach
eine Art Drehmechanismus. So ist auch unser Falun, es dreht sich einfach. Es
löst das Problem, wie ein alltäglicher Mensch unter normalen Lebensumständen
praktizieren kann und verlängert die Zeit des Praktizierens. Wie wird sie
verlängert? Indem es sich unaufhörlich dreht und ununterbrochen aus dem Kosmos
Energie aufnimmt und sie umwandelt. Wenn du arbeitest, veredelt es dich.
Natürlich nicht nur das Falun, wir werden auch noch sehr viele andere
Mechanismen an deinen Körper setzen, die sich alle automatisch in Verbindung
mit dem Falun drehen und entwickeln. Also bei diesem Kultivierungsweg wird der Mensch
ganz automatisch veredelt und dadurch wird eine Art „Kultivierungsenergie
veredelt Menschen“ entstehen, es heißt auch „Fa veredelt Menschen“. Wenn du
nicht praktizierst, veredelt dich die Kultivierungsenergie; wenn du
praktizierst, veredelt sie dich auch. Beim Essen, beim Schlafen oder bei der
Arbeit wirst du ständig von ihr veredelt. Wozu praktizierst du? Du
praktizierst, um das Falun zu verstärken und um alle diese Mechanismen und
Qi-Mechanismen, die ich für dich eingesetzt habe, zu verstärken. Bei der
Kultivierung auf hohen Ebenen ist alles absichtslos, die Bewegungen folgen auch
dem Lauf der Mechanismen, dabei gibt es keine einzige Gedankenführung und es
wird auch nicht über den Atem und so weiter geredet.
Wir
reden auch nicht von Orten oder von der Zeit für das Praktizieren. Manche
fragen: Welche Zeit ist gut zum Praktizieren? Die Zeit Zi (Mitternacht), Chen
(frühmorgens) oder Wu (mittags)? Wir reden nicht vom Zeitpunkt. Wenn du in der
Zeit Zi nicht praktiziert hast, hat dich die Kultivierungsenergie veredelt;
wenn du in der Zeit Chen nicht praktiziert hast, hat sie dich auch veredelt;
wenn du schläfst, veredelt sie dich; wenn du gehst, veredelt sie dich; wenn du
arbeitest, veredelt sie dich auch. Wird die Zeit des Praktizierens dadurch
nicht wesentlich verkürzt? Viele von uns haben den Wunsch im Herzen, Tao
wirklich zu erreichen, das ist natürlich das Ziel der Kultivierung, das
endgültige Ziel der Kultivierung ist eben, Tao zu erreichen und zur Vollendung
zu kommen. Aber bei manchem ist die verbliebene Lebenszeit sehr begrenzt und
reicht vielleicht nicht mehr aus; unser Falun Dafa kann dieses Problem lösen
und den Vorgang des Praktizierens verkürzen. Gleichzeitig ist es ein Doppelkultivierungsweg von Körper und Geist,
wenn du dich ständig kultivierst, wird dein Leben ständig verlängert; ständig
kultivieren, ständig verlängern, für Menschen mit einer guten angeborenen
Grundlage, aber hohem Alter wird dann die Zeit des Praktizierens ausreichen.
Aber dafür gibt es eine Voraussetzung: Die verlängerte Lebenszeit, die über
deinen vorherbestimmten, ursprünglichen Lebensablauf hinausgeht, ist dir nur
zur Kultivierung gegeben; sobald deine Gedanken ein kleines bisschen vom
rechten Weg abkommen, gerätst du in Lebensgefahr, weil dein Leben schon längst
abgelaufen ist. Es sei denn, dass du aus der Kultivierung des weltlichen Fa
herausgekommen bist, dann besteht diese Einschränkung nicht mehr, dann ist es
ein anderer Zustand.
Wir
reden nicht von Himmelsrichtungen und auch nicht vom Wiedereinsammeln der
Kultivierungsenergie. Denn das Falun dreht sich unaufhörlich und es kann auch
nicht anhalten. Wenn das Telefon klingelt oder jemand an der Tür klopft, kannst
du sofort hingehen und die Sache erledigen, ohne die Kultivierungsenergie
wieder einsammeln zu müssen. Wenn du die Sache erledigst, wird sich das Falun
sofort im Uhrzeigersinn drehen und auf einen Schlag wird es die verstreute
Energie außerhalb deines Körpers wieder zurückziehen. Wie viel Mühe du dir auch
gibst, um das Qi mit den Händen zu packen und in den Kopf zu gießen, es kann
verloren gehen. Das Falun ist ein intelligentes Wesen, es weiß so etwas selbst
zu erledigen. Es wird auch nicht von Himmelsrichtungen geredet, denn der ganze
Kosmos bewegt sich, das Milchstraßensystem bewegt sich, die neun Planeten kreisen
um die Sonne und die Erde rotiert auch noch. Wir praktizieren nach solchen
großen Grundsätzen des Kosmos, wo ist Norden, Osten, Süden und Westen?
Nirgends. Wie auch immer, in welche Richtung wir praktizieren, wir sind allen
Richtungen zugewandt; wie auch immer, in welche Richtung wir praktizieren, es
ist nichts anderes, als gleichzeitig nach Osten, Westen, Süden und Norden zu
praktizieren. Unser Falun Dafa kann die Lernenden vor Abweichungen schützen.
Wie schützen? Wenn du ein wahrer Kultivierender bist, wird dich unser Falun
beschützen. Ich bin im Kosmos verwurzelt; wenn jemand dich bewegen könnte,
könnte er auch mich bewegen, ganz deutlich ausgedrückt, er könnte auch diesen
Kosmos bewegen. Meine Worte hören sich zwar sehr mystisch an, wenn du aber weiterlernst,
dann wirst du das verstehen. Es gibt noch etwas anderes. Was zu hoch ist, darf
ich nicht sagen. Wir werden das Fa auf hohen Ebenen von der Oberfläche bis in
die Tiefe systematisch erklären. Das geht jedoch nicht, wenn deine Xinxing
nicht aufrichtig ist. Wenn du nach etwas strebst, dann können vielleicht
Probleme auftauchen. Ich habe festgestellt, dass das Falun bei vielen
langjährig Lernenden doch verformt ist. Warum? Du hast beim Praktizieren etwas
anderes hineingemischt, du hast Dinge von anderen angenommen. Warum hat dich
das Falun nicht davor geschützt? Was dir gegeben wurde, gehört dir und lässt
sich von deinen Gedanken steuern. Niemand wird eingreifen, wenn du selbst etwas
haben willst, das ist ein Grundsatz in diesem Kosmos. Wenn du dich nicht mehr
kultivieren willst, kann dich niemand dazu zwingen, dich zu kultivieren, sonst
bedeutet das, Schlechtes zu tun. Wer kann dich dazu zwingen, dein Herz zu
ändern? Du musst dich selbst fordern. Die Vorteile von allen verschiedenen
Schulen nehmen: Du hast Dinge eines jeden genommen und übst heute dieses
Qigong, morgen jenes, der Zweck ist, deine Krankheiten loszuwerden. Bist du die
Krankheiten losgeworden? Nein, sie sind für dich nur auf später verschoben
worden. Bei der Kultivierung auf hohen Ebenen wird von der Konzentration auf
eine Schule gesprochen, man muss sich auf eine Schule konzentriert kultivieren,
beim Kultivieren, gleich in welcher Schule, muss das Herz unbedingt dieser
Schule hingegeben werden, bis zur Öffnung der Kultivierungsenergie und bis zur
Erleuchtung in dieser Schule, erst dann kannst du dich in anderen
Kultivierungswegen weiterkultivieren, dann geht es um eine andere Reihe von
Dingen. Denn solche Reihen von Dingen, die richtig überliefert worden sind,
wurden über unzählbare Zeiten hinweg hinterlassen und sie alle haben einen
ziemlich komplizierten Umwandlungsprozess. Manche praktizieren nach Gefühl
– was ist schon dein Gefühl? Es ist nichts. Die wirklichen
Umwandlungsprozesse finden in den anderen Räumen statt, sie sind äußerst kompliziert,
mystisch und wundervoll, es darf kein bisschen davon abgewichen werden. So wie
bei Präzisionsgeräten, wenn du andere Bauteile einsetzt, ist das Gerät sofort
kaputt. Alle deine Körper in den verschiedenen Räumen verändern sich, sehr
mystisch und wundervoll, es darf nicht im Geringsten davon abgewichen werden.
Habe ich dir nicht erklärt: Kultivierung hängt von einem selbst ab,
Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab. Wenn du nach Belieben Dinge von
anderen nimmst, hineinmischst und andere Informationen trägst, werden die Dinge
von dieser Schule gestört, dann wirst du auf Abwege geraten. Außerdem kann sich
das in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen zeigen und Schwierigkeiten
der alltäglichen Menschen mit sich bringen. Du hast es selbst gewünscht und
niemand kann eingreifen, es ist eine Frage des Erleuchtungsvermögens. Außerdem
hat das, was du hineingemischt hast, deine Kultivierungsenergie bereits
durcheinandergebracht und du kannst dich schon nicht mehr kultivieren, so ein
Problem wird auftauchen. Ich verlange von euch jedoch nicht, unbedingt Falun
Dafa zu lernen. Wenn du Falun Dafa nicht lernst, sondern die wahre
Überlieferung in anderen Schulen bekommst, bin ich auch einverstanden. Aber ich
sage dir: Wenn du dich wirklich zu hohen Ebenen kultivierst, dann musst du dich
unbedingt auf eine Schule konzentrieren. Noch eins muss ich dir auch sagen:
Zurzeit gibt es keinen Zweiten, der so wie ich den Kultivierungsweg wirklich zu
hohen Ebenen verbreitet. Du wirst später wissen, was ich für dich getan habe.
Deshalb hoffe ich, dass du kein zu niedriges Erleuchtungsvermögen hast. Viele
Menschen wollen sich auf hohe Ebenen kultivieren, dies ist dir schon vor Augen
geführt worden und du kannst vielleicht noch nicht darauf reagieren. Überall
betest du Meister an, gibst viel Geld aus und du kannst es nicht finden. Heute
hat man es dir schon bis vor die Haustür gebracht und du kannst es vielleicht
noch nicht erkennen! Das ist die Frage von Erkennen oder Nichterkennen und auch
die Frage, ob du zu erlösen bist oder nicht.
Viele
Qigong-Meister haben auch etwas über das Himmelsauge gesagt, doch das Fa hat
unterschiedliche Erscheinungsformen auf unterschiedlichen Ebenen. Derjenige,
der sich bis zu einer gewissen Ebene kultiviert hat, kann nur die Erscheinungen
auf dieser Ebene sehen; das Wahre, das über diese Ebene hinausgeht, kann er
dann nicht mehr sehen und er glaubt es auch nicht, deshalb hält er nur das für
richtig, was er auf seiner Ebene gesehen hat. Wenn er die höheren Ebenen noch
nicht durch Kultivierung erreicht hat, hält er jene Dinge für nicht existent
und unglaubwürdig. Das ist bedingt durch seine Kultivierungsebene und so können
sich seine Gedanken auch nicht erhöhen. Das heißt also, mancher hat über das
Himmelsauge dieses, mancher jenes gesagt, die Erklärungen darüber sind ein
ziemliches Durcheinander, bis zum Ende hat es niemand genau erklärt. Eigentlich
lässt sich das Himmelsauge auf niedrigen Ebenen auch nicht genau erklären. Da
die Struktur des Himmelsauges zum Geheimnis der Geheimnisse gehört, war es den
alltäglichen Menschen von früher nicht erlaubt, davon zu erfahren, deshalb gab
es von alters her niemanden, der es erklärt hat. Hier wollen wir auch nicht von
den alten Theorien reden, wir werden es mithilfe der modernen Wissenschaft und
mit der einfachsten modernen Sprache erklären und wir erklären das Wesentliche.
Das
Himmelsauge, von dem wir sprechen, befindet sich dem Wesen nach etwas oberhalb
der Stelle zwischen den Augenbrauen, wo sie mit der Zirbeldrüse verbunden ist,
das ist der Hauptkanal. Der Körper hat noch sehr viele Augen. Im taoistischen
System wird gesagt, dass jedes Qiao ein Auge ist. Im taoistischen System werden
die Akupunkturpunkte am Körper Qiao genannt, die chinesische Medizin nennt sie
Akupunkturpunkte. Im buddhistischen System wird gesagt, dass jede Pore ein Auge
ist. Deshalb gibt es Menschen, die mit den Ohren lesen oder mit den Händen, mit
dem Hinterkopf, mit den Füßen, mit dem Bauch sehen können, das alles ist
möglich.
Wenn
wir über das Himmelsauge sprechen, reden wir zuerst über unser menschliches,
fleischliches Augenpaar. Heutzutage sind manche der Meinung, dass dieses
Augenpaar alle Substanzen, alle Gegenstände in dieser unserer Welt sehen kann.
Deshalb bildet sich bei manchen eine starre Anschauung, sie meinen, dass nur
das, was sie mit den Augen sehen können, tatsächlich wahr sei; was sie nicht
sehen können, glauben sie nicht. Früher war man schon immer der Meinung, dass
das Erleuchtungsvermögen solcher Menschen nicht gut sei. Manche können
allerdings nicht genau erklären, warum das Erleuchtungsvermögen nicht gut ist.
Nicht sehen, nicht glauben, das klingt doch ganz plausibel. Wenn es aber von
einer etwas höheren Ebene aus betrachtet wird, ist es nicht mehr plausibel.
Jeder Zeit-Raum setzt sich aus Materie zusammen, natürlich haben
unterschiedliche Zeit-Räume unterschiedliche materielle Strukturen und verschiedene
Erscheinungsformen der unterschiedlichen Lebewesen.
Ich
nenne euch ein Beispiel. Im Buddhismus heißt es, alle Erscheinungen in der
menschlichen Gesellschaft sind Illusionen und nicht wirklich. Wieso Illusionen?
Wer kann behaupten, dass diese wirklich vorhandenen Gegenstände nicht real
sind? Die Existenzformen der Gegenstände sind so, aber ihre Erscheinungsformen
sind anders. Dennoch haben unsere Augen die Funktion, Gegenstände in unserem
materiellen Raum in dem Zustand zu fixieren, den wir jetzt sehen. In
Wirklichkeit sind sie nicht in diesem Zustand, auch in diesem unserem Raum sind
sie nicht in diesem Zustand. Wie sieht zum Beispiel der Mensch unter einem
Mikroskop aus? Der ganze Körper ist ein lockeres Gebilde aus kleinen Molekülen,
wie Sandkörner, körnig und sie bewegen sich, die Elektronen kreisen um die
Atomkerne, der ganze Körper windet und bewegt sich. Die Oberfläche des Körpers
ist nicht glatt, nicht regelmäßig. Bei allen Gegenständen im Kosmos wie Stahl,
Eisen und Steinen ist es das Gleiche, ihre inneren molekularen Bestandteile
sind alle in Bewegung, du kannst ihre gesamte Form nicht sehen, in Wirklichkeit
sind sie nicht fest. Dieser Tisch windet sich auch, aber die Augen können das
wahre Antlitz nicht sehen, dieses Augenpaar kann dem Menschen eine Täuschung
erzeugen.
Es
ist nicht so, dass wir die Dinge im Mikroskopischen nicht sehen können; es ist
nicht so, dass der Mensch diese Fähigkeit nicht hat, sondern er besitzt von
Natur aus die Fähigkeit, gewisse mikroskopische Dinge schon sehen zu können.
Gerade weil wir Menschen dieses Augenpaar in diesem materiellen Raum haben,
kann es dem Menschen ein Trugbild erzeugen: Sie lassen den Menschen nicht
sehen. Deshalb wurde früher gesagt: Menschen erkennen nicht an, was sie nicht
sehen können; schon von alters her wird im Kultivierungskreis gemeint, dass das
Erleuchtungsvermögen solcher Menschen nicht gut sei, sie sind getäuscht durch
die Trugbilder der alltäglichen Menschen und irren unter den alltäglichen
Menschen umher. Das ist seit jeher die Meinung in der Religion und von uns aus
ist das eigentlich auch überzeugend.
Dieses
Augenpaar kann die Dinge in unserem jetzigen materiellen Raum in diesem Zustand
fixieren, darüber hinaus hat es keine größeren Fähigkeiten mehr. Auch beim
Sehen werden die Dinge nicht direkt auf den Augen abgebildet. Wie das Objektiv
eines Fotoapparates dienen die Augen nur als Werkzeug. Beim Blick in die Ferne
wird das Objektiv länger gezogen und so funktionieren auch unsere Augen. Beim
Blick ins Dunkel werden die Pupillen größer; wenn ein Fotoapparat an einer
dunklen Stelle Bilder aufnimmt, muss auch die Blende vergrößert werden,
ansonsten werden die Bilder unterbelichtet und schwarz. Wenn man nach draußen
geht, wo es sehr hell ist, verkleinert sich die Pupille sehr schnell, ansonsten
werden die Augen geblendet und man kann kaum noch etwas sehen; der Fotoapparat
funktioniert auch nach diesem Prinzip und die Blende muss auch verkleinert
werden. Sie können nur Objekte aufnehmen und sind nur eine Art Werkzeug. In
Wirklichkeit werden die Existenzformen eines Menschen oder die eines
Gegenstandes, die wir sehen, im Gehirn des Menschen abgebildet. Das heißt, das
Bild wird durch die Augen gesehen, dann durch die Sehnerven an die Zirbeldrüse,
die sich im hinteren Teil des Gehirns befindet, weitergeleitet und in diesem
Gebiet widergespiegelt. Das heißt, das, was Dinge wirklich widerspiegelt und
sieht, ist die Zirbeldrüse im Gehirn. Dies hat die moderne Medizin auch schon
erkannt.
Das
Öffnen des Himmelsauges, von dem wir reden, bedeutet, dass ein Kanal zwischen
den beiden Augenbrauen durchbohrt wird, damit die Zirbeldrüse direkt nach außen
sehen kann, ohne dass die Sehnerven dabei gebraucht werden. Dies heißt eben
Öffnen des Himmelsauges. Manche denken: „Das ist doch nicht realistisch,
immerhin funktioniert dieses Augenpaar als Werkzeug, es kann Gegenstände
aufnehmen; ohne Augen geht das doch nicht.“ Durch die Anatomie in der modernen
Medizin wurde bereits festgestellt, dass die vordere Hälfte der Zirbeldrüse die
vollständige organische Struktur eines menschlichen Auges besitzt. Da sie sich
innerhalb des Schädels befindet, wird sie für ein degeneriertes Auge gehalten.
Ob es ein degeneriertes Auge ist, darüber behalten wir uns im
Kultivierungskreis noch die Meinung vor. Aber immerhin hat die moderne Medizin
bereits erkannt, dass es an dieser Stelle mitten im Kopf des Menschen ein Auge
gibt. Der Kanal, den wir durchbohren, führt gerade zu dieser Stelle; und das
stimmt genau mit der Kenntnis der modernen Medizin überein. Dieses Auge wird
dem Menschen kein Trugbild erzeugen wie das fleischliche Augenpaar, es kann das
Wesen der Dinge, das Wesen der Gegenstände sehen. Deshalb kann einer mit dem
Himmelsauge auf sehr hohen Ebenen durch unseren Raum hindurchblicken und andere
Zeit-Räume sehen; er kann Erscheinungen sehen, die alltägliche Menschen nicht
sehen können; einer mit dem Himmelsauge auf niedrigen Ebenen kann
Durchdringungskraft haben, Dinge durch Mauern sehen und menschliche Körper
durchleuchten. Es besitzt diese Funktion.
Im
buddhistischen System wird von den fünf Stufen gesprochen: Fleischliches Auge,
himmlisches Auge, Weisheitsauge, Fa-Auge und Buddha-Auge. Das sind die fünf
großen Ebenen des Himmelsauges. Jede Ebene ist noch in Ober-, Mittel- und
Unterstufe unterteilt. Im taoistischen System wird von den neun mal neun, also
den 81 Stufen des Auges des Fa gesprochen. Wir öffnen hier das Himmelsauge für
euch, allerdings wird es nicht unterhalb der Ebene des himmlischen Auges
geöffnet. Warum? Du sitzt zwar hier und hast mit der Kultivierung angefangen,
aber schließlich hast du unter den alltäglichen Menschen nur den ersten Schritt
getan und viele Eigensinne eines alltäglichen Menschen hast du noch nicht
losgelassen. Wenn wir dein Himmelsauge unterhalb der Ebene des himmlischen
Auges öffnen würden, würdest du die Fähigkeiten bekommen, die die alltäglichen
Menschen als besondere Kultivierungsfähigkeiten bezeichnen; du würdest Dinge
durch Mauern sehen und menschliche Körper durchleuchten können. Hätten wir
diese Kultivierungsfähigkeiten in einem großen Ausmaß verbreitet und das
Himmelsauge für jeden auf dieser Ebene geöffnet, dann würde die Gesellschaft
der alltäglichen Menschen ernsthaft gestört werden, der Zustand der
Gesellschaft der alltäglichen Menschen würde sabotiert werden. Die Geheimnisse
des Staates könnten nicht mehr bewahrt werden; es wäre doch gleich, ob sich
einer ankleidet oder nicht; ein Mensch befindet sich im Zimmer und du würdest
ihn schon von draußen sehen; es könnte passieren, dass du alle Lose für die
ersten Preise an den Lotterieständen ziehen würdest, wenn du auf der Straße
welche siehst. Das geht nicht! Überlegt einmal, wäre das Himmelsauge jedes
Menschen auf der Ebene des himmlischen Auges geöffnet, wäre das noch eine
menschliche Gesellschaft? Ereignisse, die die menschliche Gesellschaft
ernsthaft stören, sind absolut nicht erlaubt. Hätte ich dein Himmelsauge
tatsächlich auf dieser Ebene geöffnet, würdest du vielleicht sofort
Qigong-Meister werden. Früher wollten manche schon Qigong-Meister werden; wenn
ihr Himmelsauge jetzt geöffnet wäre, könnten sie jetzt also gut Kranke
behandeln. Hätte ich dich da nicht auf einen häretischen Weg geführt?
Also
auf welcher Ebene öffne ich es für dich? Ich öffne es dir direkt auf der Ebene
des Weisheitsauges. Für noch höhere Ebenen reicht deine Xinxing nicht aus; wenn
es auf niedrigeren Ebenen geöffnet ist, wird der Zustand der Gesellschaft der
alltäglichen Menschen ernsthaft sabotiert. Auf der Ebene des Weisheitsauges
besitzt du zwar nicht die Fähigkeit, Dinge durch Mauern zu sehen und
menschliche Körper zu durchleuchten, aber du kannst die Erscheinungen in den
anderen Räumen sehen. Was hat das für Vorteile? Es kann deine Zuversicht für
das Praktizieren verstärken, du siehst tatsächlich Dinge, die alltägliche
Menschen nicht sehen können, du wirst wahrnehmen, dass sie tatsächlich
existieren. Ganz gleich, ob du jetzt deutlich oder nicht deutlich sehen kannst,
dein Himmelsauge wird auf dieser Ebene geöffnet, das hat Vorteile für dein
Praktizieren. Bei denjenigen, die Dafa wirklich kultivieren und strenge
Anforderungen an die Erhöhung ihrer Xinxing stellen, werden die gleichen
Wirkungen auftreten, wenn sie dieses Buch lesen.
Was
bestimmt die Ebene des Himmelsauges? Es ist nicht so, dass du schon alles sehen
kannst, wenn dein Himmelsauge geöffnet ist; so ist es nicht, es gibt noch eine
Unterteilung der Ebenen. Was bestimmt dann die Ebene des Himmelsauges? Dafür
gibt es drei Faktoren: Der erste Faktor ist, dass das Himmelsauge des Menschen
von innen nach außen ein Feld haben muss. Wir nennen es das essentielle Qi. Was
für eine Funktion hat es? So wie der Bildschirm eines Fernsehers ohne die
Fluoreszenzschicht nach dem Einschalten nur eine Lampe ist, gibt es nur Licht,
aber keine Bilder. Eben weil es die Fluoreszenzschicht gibt, kann er Bilder
zeigen. Natürlich trifft es dieses Beispiel noch nicht ganz. Denn wir sehen die
Bilder direkt, während sie aber beim Fernseher auf dem Bildschirm gezeigt
werden. So ungefähr meine ich das. Dieses bisschen essentielle Qi ist äußerst
wertvoll, es besteht aus etwas noch Essentiellerem, das aus der De raffiniert
wird. Normalerweise ist das essentielle Qi bei jedem Menschen anders, unter
zehntausend Menschen lassen sich vielleicht zwei finden, die sich auf derselben
Ebene befinden.
Die
Ebene des Himmelsauges ist direkt die Verkörperung des Fa in diesem unserem
Kosmos. Sie ist etwas Außergewöhnliches und eng mit der Xinxing des Menschen
verbunden; wenn die Xinxing eines Menschen niedrig ist, dann ist seine Ebene
niedrig. Weil seine Xinxing niedrig ist, geht von diesem bisschen seines
essentiellen Qi viel verloren. Aber ein anderer Mensch hat eine sehr hohe
Xinxing, er nimmt in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen Ruhm, Reichtum,
zwischenmenschliche Konflikte, persönliche Vorteile sowie alle Gefühle und
Begierden schon von klein auf sehr leicht, sein essentielles Qi ist vielleicht
relativ gut erhalten geblieben, deshalb kann er relativ deutlich sehen, wenn
sein Himmelsauge geöffnet ist. Kinder unter sechs Jahren können sehr deutlich
sehen, wenn es geöffnet ist; es ist auch einfach zu öffnen, mit einem Wort kann
es schon geöffnet werden.
Beeinflusst
durch die große Strömung und durch die negative Färbung der Gesellschaft der
alltäglichen Menschen sind viele Dinge, die die Menschen für richtig halten, in
Wirklichkeit falsch. Will nicht etwa jeder Mensch gut leben? Wenn einer gut
leben will, dann wird er vielleicht die Interessen anderer Menschen verletzen,
es kann vielleicht den Egoismus fördern und er wird vielleicht Vorteile anderer
an sich reißen, andere schikanieren oder verletzen. Wegen persönlicher Vorteile
wird er unter den alltäglichen Menschen kämpfen und streiten. Läuft das nicht
den Eigenschaften des Kosmos zuwider? Deshalb ist das, was die Menschen für
richtig halten, nicht unbedingt richtig. Normalerweise versuchen die
Erwachsenen, den Kindern bei der Erziehung von klein auf einzuprägen: „Lerne,
schlauer zu sein“, damit sie später in der Gesellschaft der alltäglichen
Menschen Fuß fassen können. Von diesem unserem Kosmos aus gesehen, ist „schlau“
an sich schon falsch, weil wir davon reden, dem natürlichen Lauf zu folgen und
persönliche Vorteile leichtzunehmen. Er ist nur so schlau, weil er persönliche
Vorteile gewinnen will. „Wenn dich jemand schikaniert hat, sollst du dich bei
seinem Lehrer oder bei seinen Eltern beschweren, wenn du Geld liegen siehst,
nimm es“, so wird er erzogen. Wenn das Kind von klein auf vieles davon annimmt,
wird es nach und nach immer egoistischer in der Gesellschaft der alltäglichen
Menschen, es wird die Vorteile anderer an sich reißen, es wird De verlieren.
Die
De-Substanz löst sich nicht auf, nachdem sie verloren gegangen ist, wandert sie
zu anderen Menschen, aber das essentielle Qi kann sich auflösen. Wenn einer von
klein auf ein Schlitzohr ist, seine persönlichen Vorteile sehr wichtig nimmt
und nur auf Profit aus ist, dann kann sein Himmelsauge normalerweise nicht
deutlich sehen, wenn es geöffnet ist. Das heißt aber auch wiederum nicht, dass
er in Zukunft nie mehr deutlich sehen kann. Warum? Weil wir bei der
Kultivierung eben zum Ursprung und zum Wahren zurückkehren wollen. Wenn man
ständig praktiziert, wird es ständig zurückgewonnen und wieder ausgeglichen.
Deshalb muss von der Xinxing geredet werden, wir reden von ganzheitlicher
Erhöhung und ganzheitlicher Veredelung. Wenn die Xinxing erhöht ist, erhöht
sich alles andere mit; wenn die Xinxing nicht erhöht ist, lässt sich das bisschen
essentielle Qi des Himmelsauges auch nicht zurückgewinnen. So ist der
Grundsatz.
Der
zweite Faktor ist: Wenn jemand eine gute Grundlage hat, kann sich sein
Himmelsauge auch öffnen, während er alleine praktiziert. Wenn sich das Himmelsauge
bei manchem zum ersten Mal öffnet, wird er häufig erschrecken. Warum?
Normalerweise praktiziert man zur Mitternacht, wenn nächtliche Stille herrscht.
Während er praktiziert und praktiziert, sieht er plötzlich ein großes Auge vor
sich, das ihn erschreckt. Er erschrickt so sehr, dass er danach nicht mehr
wagt, weiterzupraktizieren. Wie schrecklich! So ein großes Auge, das blinzelt
und ganz deutlich zu sehen ist. Deshalb nennen es manche Dämon-Auge, manche
Buddha-Auge und so weiter, in Wirklichkeit ist es dein eigenes Auge. Natürlich,
Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister
ab. Der gesamte Umwandlungsprozess der Kultivierungsenergie eines
Kultivierenden in den anderen Räumen ist ein sehr komplizierter Prozess, nicht
nur in einem anderen Raum, sondern die Körper in allen Räumen, in jedem Raum,
verändern sich. Kannst du das alleine schaffen? Nein. All dies wird vom Meister
arrangiert, der Meister erledigt das. Deshalb heißt es, Kultivierung hängt von
einem selbst ab, Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab. Du selbst hast nur
diesen Wunsch und denkst so, der Meister ist es, der dies wirklich tut.
Manche
haben ihr Himmelsauge durch das Praktizieren selbst geöffnet. Wir sagen zwar,
dass das dein Auge ist, aber du selbst kannst es nicht entwickeln. Mancher hat
einen Meister; wenn der Meister sieht, dass dein Himmelsauge geöffnet ist,
entwickelt er ein Auge für dich, dieses heißt „das wahre Auge“. Natürlich haben
manche keinen Meister, es gibt aber einen Meister, der vorbeigeht. Im buddhistischen
System wird gesagt: „Überall gibt es Buddhas, sie sind überall. Es gibt
dermaßen viele.“ Manche sagen auch: „Einen Meter über dem Kopf gibt es bereits
Gottheiten und intelligente Wesen.“ Das heißt, es gibt einfach sehr viele. Der
vorbeigehende Meister sieht, dass du recht gut praktizierst und dein
Himmelsauge bereits geöffnet ist und dir nur noch ein Auge fehlt, dann
entwickelt er ein Auge für dich, dieses zählt auch als Auge, das du selbst
herauspraktiziert hast. Denn bei der Erlösung der Menschen wird nicht von
Bedingungen und Kosten geredet, kein Entgelt verlangt und es wird auch kein
Wert auf den eigenen Ruf gelegt. Das ist viel erhabener als die vorbildlichen
Persönlichkeiten unter den alltäglichen Menschen, das alles entspringt der
Barmherzigkeit.
Nachdem
das Himmelsauge geöffnet ist, kann folgender Zustand auftreten: Das Licht
blendet sehr stark und die Augen sind gereizt. In Wirklichkeit sind nicht deine
Augen gereizt, sondern deine Zirbeldrüse, aber du hast das Gefühl, als ob es
die Augen blendet. Denn du hast dieses Auge noch nicht; nachdem dir dieses Auge
eingesetzt worden ist, wirst du nicht mehr das Gefühl haben, dass es blendet.
Manche von uns können dieses Auge spüren oder sehen. Da es die gleichen Eigenschaften wie der Kosmos hat, ist es sehr
unbefangen und neugierig, es blickt auch nach innen, um zu sehen, ob dein
Himmelsauge schon offen ist und sehen kann, es blickt auch nach innen. In dem
Moment ist dein Himmelsauge auch geöffnet und es schaut dich an; wenn du es
plötzlich siehst, wirst du erschrecken. In Wirklichkeit ist es dein Auge.
Später wirst du durch dieses Auge sehen, ohne dieses Auge kannst du überhaupt
nicht sehen; auch wenn es bereits geöffnet ist, kannst du nicht sehen.
Der
dritte Faktor ist, dass die Ebenen durchbrochen werden und sich die
Unterschiede verschiedener Räume zeigen; das ist die Frage, die die Ebenen
wirklich bestimmt. Um Dinge zu sehen, hat der Mensch neben dem Hauptkanal noch
viele Nebenkanäle. Im buddhistischen System wird gesagt, dass jede Pore ein Auge
ist; im taoistischen System wird gesagt, dass alle Qiao, nämlich alle
Akupunkturpunkte, Augen sind. Natürlich ist das, was sie sagen, eine Form der
Umwandlung des Fa am Körper, also es gibt keine Stelle, die nicht sehen kann.
Die
Ebenen, von denen wir sprechen, sind jedoch anders als die oben genannten.
Neben dem Hauptkanal gibt es noch einige wichtige Nebenkanäle, die sich auf den
Augenbrauen, oberhalb und unterhalb der Augenlider und an der Nasenwurzel
befinden. Sie bestimmen das Durchbrechen der Ebenen. Natürlich, wenn ein
normaler Kultivierender mit all diesen Stellen sehen kann, hat er bereits sehr
hohe Ebenen durchbrochen. Mancher kann auch mit den Augen sehen, er hat auch
seine Augen mit Erfolg kultiviert, sodass sie auch verschiedene Formen der Kultivierungsfähigkeiten
besitzen. Aber wenn er diese Augen nicht gut beherrschen kann, sieht er oft nur
diese Dinge, jene aber nicht. Das geht auch nicht. Deshalb sehen manche oft
diese Seite mit dem einen Auge und jene Seite mit dem anderen. Und unter diesem
Auge (dem rechten Auge) gibt es keinen Nebenkanal, denn das hängt direkt mit
dem Fa zusammen. Wenn Menschen Schlechtes tun, benutzen sie eher das rechte
Auge, deshalb gibt es keinen Nebenkanal unter dem rechten Auge. Das sind einige
wichtige Nebenkanäle, die bei der Kultivierung des weltlichen Fa erscheinen.
Wenn
einer aus der Kultivierung des weltlichen Fa herauskommt und sich auf einer
äußerst hohen Ebene befindet, wird noch ein Auge wie das Netzauge erscheinen,
nämlich an der oberen Hälfte des ganzen Gesichtes wird ein großes Auge
entstehen, in dem gibt es unzählige kleine Augen. Manche sehr hohe große
Erleuchtete haben sehr viele Augen herauskultiviert, die sich auf dem ganzen
Gesicht befinden. Alle diese Augen sehen durch das große Auge, sie können alles
sehen, was sie sehen wollen, mit einem Blick sehen sie alle Ebenen. Heutzutage
erforschen Zoologen und Insektenforscher die Fliege. Die Augen der Fliege sind
sehr groß, durch das Mikroskop gesehen, gibt es darin unzählige kleine Augen,
man nennt es Netzauge. Auf äußerst hohen Ebenen kann dieser Zustand vielleicht
erscheinen; erst wenn jemand sehr viel höher ist als der Tathagata, kann so
etwas erscheinen. Aber alltägliche Menschen können das nicht sehen, seine
Existenz kann auch nicht von einem Menschen auf normalen Ebenen gesehen werden;
man sieht nur, dass dieser wie ein normaler Mensch aussieht – denn es
befindet sich im anderen Raum. Damit wurde das Durchbrechen der Ebenen erklärt,
nämlich die Frage, den jeweiligen Raum durchbrechen zu können.
Ich
habe euch die Struktur des Himmelsauges im Großen und Ganzen schon erklärt.
Wenn wir dir mit äußerer Kraft das Himmelsauge öffnen, dann geht es relativ
schnell und einfach. Während ich das Himmelsauge erkläre, wird jeder hier
spüren, dass sich die Stirn strafft und dass sich die Muskeln zusammenziehen
und nach innen bohren. Stimmt das? Das stimmt. Jeder, der hier anwesend ist,
der wirklich Eigensinn ablegt und Falun Dafa lernt, kann das spüren, die Kraft
ist auch sehr stark und drückt nach innen. Wir geben die Kultivierungsenergie,
die speziell das Himmelsauge öffnet, ab, um es dir zu öffnen, gleichzeitig
senden wir Falun zum Korrigieren und Ergänzen aus. Während wir das Himmelsauge
erklären, werden wir jedem, der Falun Dafa kultiviert, das Himmelsauge öffnen;
aber nicht unbedingt jeder kann deutlich sehen, auch nicht unbedingt jeder kann
sehen, es hängt direkt mit dir selbst zusammen. Es macht nichts, wenn du nicht
sehen kannst, kultiviere dich in Ruhe weiter. Mit der ständigen Erhöhung deiner
Ebene wirst du allmählich sehen und das immer deutlicher. Solange du dich
kultivierst, dich mit großer Entschlossenheit kultivierst, lässt sich alles,
was du verloren hast, wieder zurückgewinnen.
Es
ist relativ schwierig, das Himmelsauge selbst zu öffnen. Ich werde einige
Formen erklären, wie man das Himmelsauge selbst öffnet. Wenn zum Beispiel
jemand von uns die Stirn und das Himmelsauge bei der Meditation beobachtet,
empfindet er nichts außer Dunkelheit an der Stirn. Mit der Zeit bemerkt er,
dass die Stirn allmählich weiß wird. Nachdem er sich eine Zeit lang kultiviert
hat, bemerkt er, dass die Stirn allmählich heller wird und danach rötlich. In
diesem Moment blüht es auf wie eine Blüte, so wie im Film oder Fernsehen, die
Knospe blüht plötzlich auf, so etwas wird erscheinen. Zunächst war das Rötliche
flach, auf einmal wölbt es sich in der Mitte, dann blüht es Blatt für Blatt
auf. Wenn du es selbst ganz aufblühen lassen willst, reichen auch acht oder
zehn Jahre nicht aus, weil das ganze Himmelsauge verstopft ist.
Bei
manchen Menschen ist das Himmelsauge nicht ganz verstopft, es besitzt einen
Kanal, aber weil er nicht praktiziert, gibt es auch keine Energie. Deshalb wird
es vorkommen, dass beim Praktizieren plötzlich ein schwarzes rundes Ding vor
seinen Augen erscheint. Nach einiger Zeit des Praktizierens wird es langsam
weiß und danach heller, zum Schluss wird es immer heller und blendet ein
bisschen. Dann sagt mancher: Ich habe die Sonne gesehen, ich habe den Mond
gesehen. In Wirklichkeit hast du weder die Sonne noch den Mond gesehen. Was
hast du dann gesehen? Eben diesen Kanal. Mancher durchbricht die Ebene relativ
schnell; nachdem ihm dieses Auge eingesetzt worden ist, kann er damit sehen.
Bei manchem ist es jedoch sehr schwierig; wenn er praktiziert, läuft er diesen
Kanal entlang nach außen, der wie ein Tunnel oder Brunnen erscheint. Sogar im
Schlaf hat er das Gefühl, dass er nach außen läuft. Manche haben das Gefühl,
dass sie reiten, manche fliegen, manche rennen, manche rasen mit einem Fahrzeug
nach außen, sie haben aber immer das Gefühl, dass sie das Ende nie erreichen
können; denn es ist sehr schwer, das Himmelsauge selbst zu öffnen. Im
taoistischen System wird der menschliche Körper als ein kleiner Kosmos
betrachtet. Überlegt einmal, wenn er ein kleiner Kosmos ist, dann ist die
Strecke von der Stirn bis zur Zirbeldrüse länger als einhundertundachttausend Li[25], deshalb hat er immer das
Gefühl, dass er pausenlos nach außen stürmt und das Ende doch nie erreicht.
Im
taoistischen System wird der menschliche Körper als ein kleiner Kosmos
betrachtet, das macht viel Sinn. Damit ist nicht gemeint, dass seine
Organstruktur der des Kosmos ähnelt, es ist nicht die Existenzform des Körpers
in diesem unserem materiellen Raum gemeint. Wir fragen: Was ist das für ein
Zustand unterhalb der Zellen des physischen Körpers, den die jetzige
Wissenschaft erkennt? Das sind verschiedene molekulare Bestandteile, unterhalb
der Moleküle sind Atome, Protonen, Atomkerne, Elektronen und Quarks. Das
kleinste Teilchen, das jetzt erforscht wird, ist das Neutrino. Was sind dann
die allerkleinsten Teilchen? Das ist wirklich sehr schwer zu erforschen. In
seinen letzten Jahren hat Shakyamuni solch einen Satz gesagt: „Nach außen
grenzenlos groß, nach innen grenzenlos klein.“ Was bedeutet das? Auf der Ebene
des Tathagatas kann er im Bereich des Großen den Rand des Kosmos nicht sehen,
im Bereich des Kleinen kann er die kleinsten Teilchen der Materie auch nicht
sehen. Deshalb sagte er: „Nach außen grenzenlos groß, nach innen grenzenlos
klein.“
Shakyamuni
hat noch von der Lehre der dreitausend Großen Welten gesprochen. Er hat gesagt,
dass es in diesem unserem Kosmos, in diesem unserem Milchstraßensystem
dreitausend Gestirne gibt, auf denen etwas uns Menschen Ähnliches mit
fleischlichen Körpern existiert. Er hat auch noch gesagt, dass es in einem
Sandkorn noch einmal solche dreitausend Große Welten gibt. Ein Sandkorn ist wie
ein Kosmos, darin gibt es auch Menschen mit Intelligenz wie wir und es gibt
ebenso solche Gestirne, Gebirge und Flüsse. Das hört sich sehr mystisch an!
Wenn das so ist, überlegt einmal, gibt es darin noch Sandkörner oder nicht?
Gibt es noch dreitausend Große Welten in jenen Sandkörnern? Gibt es dann noch
Sandkörner in jenen dreitausend Großen Welten? Und gibt es wiederum dreitausend
Große Welten in diesen Sandkörnern? Also auf der Ebene des Tathagatas kann kein
Ende gesehen werden.
Bei
den molekularen Zellen des Menschen ist es genauso. Die Menschen fragen, wie
groß der Kosmos ist. Ich sage euch, dieser Kosmos hat einen Rand. Aber auf der Ebene
des Tathagatas wurde er sogar für grenzenlos und unendlich groß gehalten. Das
Innere des menschlichen Körpers jedoch ist von den Molekülen bis zu den
Teilchen im Mikroskopischen genauso groß wie dieser Kosmos. Das klingt sehr
mystisch. Bei der Schöpfung eines Menschen oder eines Lebens wurden im äußerst
Mikroskopischen die für ihn bestimmten Lebensbestandteile und sein Wesen
bereits gebildet. Deshalb ist die Forschung unserer modernen Wissenschaft noch
ziemlich weit davon entfernt. Im Vergleich zu den Lebewesen auf den Gestirnen
im gesamten Kosmos, auf denen es hohe Intelligenz gibt, ist das
wissenschaftlich-technische Niveau unserer Menschheit sehr niedrig. Wir können
noch nicht einmal die anderen Räume, die gleichzeitig und an der gleichen
Stelle existieren, durchbrechen, während sich die UFOs der Außerirdischen schon
direkt in anderen Räumen bewegen; die Begriffe jener Zeit-Räume sind bereits
geändert, deshalb können sie plötzlich erscheinen, wenn sie kommen wollen und
plötzlich wieder verschwinden, wenn sie gehen wollen; so schnell, dass die
menschlichen Anschauungen das nicht akzeptieren können.
Als
wir das Himmelsauge erklärten, haben wir diese Frage gestreift. Während du in
dem Tunnel nach außen rennst, wirst du das Gefühl haben, dass er grenzenlos
ist. Manche sehen vielleicht eine andere Situation: Er hat nicht das Gefühl,
dass er einen Tunnel entlangläuft, sondern eine endlos lange breite Straße, auf
beiden Seiten der Straße gibt es Berge, Flüsse und Städte, er rennt immer nach
außen. Das klingt noch mystischer. Ich erinnere mich daran, dass ein
Qigong-Meister gesagt hat: „Allein in einer einzigen Pore eines Menschen gibt
es eine Stadt, in der Züge und Autos fahren.“ Als die anderen das hörten,
wunderten sie sich und hielten das für sehr unwahrscheinlich. Ihr wisst, dass
es unter den Teilchen der Materie Moleküle, Atome und Protonen gibt und so wird
immer weiter geforscht; wenn du statt eines einzigen Punktes die Fläche der
jeweiligen Ebene, wie zum Beispiel die Fläche der Ebene der Moleküle, die Fläche
der Ebene der Atome, die Fläche der Ebene der Protonen beziehungsweise die
Fläche der Ebene der Atomkerne sehen kannst, dann kannst du die Existenzformen
in den unterschiedlichen Räumen sehen. Alle Gegenstände, einschließlich des
menschlichen Körpers, existieren gleichzeitig mit den Ebenen der Räume des
Kosmos und sind mit ihnen verbunden. Bei der Forschung über die Teilchen der
Materie in der modernen Physik wird nur ein einziges Teilchen erforscht, wobei
es analysiert und gespalten wird, nach der Spaltung eines Atomkerns werden
seine Bestandteile erforscht. Wenn es ein solches Gerät gäbe, mit dem die
gesamte Verkörperung aller Bestandteile der Atome oder aller Moleküle auf
dieser Ebene beobachtet werden kann, wenn so ein Bild gesehen werden kann, dann
hättest du diesen Raum durchbrochen und das wahre Antlitz der Existenz anderer
Räume gesehen. Der menschliche Körper entspricht den äußeren Räumen, er hat all
diese Existenzformen.
Wenn
einer das Himmelsauge selbst öffnet, gibt es noch einige andere unterschiedliche
Zustände; vorhin haben wir hauptsächlich einige allgemeine Erscheinungen
erklärt. Manche sehen noch, dass sich das Himmelsauge dreht; diejenigen, die
taoistische Kultivierungswege praktizieren, sehen oft, dass sich etwas im
Himmelsauge dreht, die Taiji-Platte spaltet sich mit einem „Peng!“ auf, danach
sieht er Bilder. Aber es ist nicht so, dass es ein Taiji in deinem Kopf gibt,
sondern der Meister hat dir zu Beginn schon eine Reihe von Dingen eingesetzt,
eins davon ist das Taiji, der Meister hat dein Himmelsauge verschlossen; wenn
es sich öffnet, spaltet sich das Taiji. Er hat es eigens für dich arrangiert
und es ist nicht schon immer in deinem Kopf gewesen.
Es
gibt noch einige, die nach der Öffnung des Himmelsauges trachten, aber je mehr
sie praktizieren, umso weniger öffnet es sich. Warum? Sie selbst sind sich auch
nicht darüber im Klaren. Der Hauptgrund liegt darin, dass man nicht nach dem
Himmelsauge trachten darf; je mehr du danach trachtest, umso weniger wirst du
es erhalten. Je größer das Streben, nicht nur, dass es sich nicht öffnet, es
fließt auch noch etwas aus dem Himmelsauge heraus, das weder schwarz noch weiß
ist, es wird dein Himmelsauge zudecken. Mit der Zeit bildet sich ein sehr
großes Feld und es fließt immer mehr heraus. Wenn das Himmelsauge immer noch
nicht geöffnet ist, trachtet man noch mehr danach und dadurch fließt noch mehr
davon heraus, sodass es zum Schluss seinen ganzen Körper einhüllt. Es kann auch
sehr dick sein und hat ein großes Feld. Auch wenn das Himmelsauge dieses
Menschen wirklich geöffnet ist, kann er trotzdem nicht sehen, weil er sich mit
seinem Eigensinn blockiert hat. Es sei denn, dass er später nicht mehr daran
denkt und ganz auf diesen Eigensinn verzichtet, dann löst es sich langsam auf.
Allerdings lässt es sich erst nach einem sehr harten und sehr langen
Kultivierungsvorgang beseitigen, das hätte wirklich nicht sein müssen. Mancher
erkennt das nicht; obwohl ihm sein Meister immer wieder gesagt hat, dass er
nicht danach trachten darf, glaubt er das nicht und trachtet immer wieder
danach und erreicht zum Schluss das Gegenteil.
Eine
Kultivierungsfähigkeit, die direkt mit dem Himmelsauge verbunden ist, heißt
Fernsicht. Mancher sagt: Ich sitze hier, kann aber Geschehnisse in Peking oder
in den USA sehen, ich kann die andere Seite des Erdballs sehen. Manche können
das nicht verstehen, wissenschaftlich ist es auch nicht zu verstehen. Wie kann
das sein? Manche erklären es so, manche so, aber es lässt sich immer noch nicht
erklären, warum ein Mensch solch eine große Fähigkeit haben kann. Eigentlich
ist das nicht so. Menschen, die sich auf der Ebene des weltlichen Fa
kultivieren, haben diese Fähigkeit nicht. Das, was er sieht, einschließlich
seine Fernsicht und die vielen, vielen besonderen Kultivierungsfähigkeiten,
wirken alle innerhalb eines bestimmten Raumes, auch die größten gehen nicht
über diesen materiellen Raum hinaus, in dem unsere Menschheit lebt;
normalerweise können sie nicht über das eigene Raumfeld hinausgehen.
In
einem bestimmten Raum hat unser Körper ein Feld, dieses Feld ist aber nicht das
gleiche Feld, in dem die De existiert; sie befinden sich nicht im gleichen
Raum, aber der Umfang beider Felder ist gleich groß. Dieses Feld hat eine
entsprechende Verbindung zum Kosmos; alles, was es auf jener Seite des Kosmos
gibt und das in seinem Feld widergespiegelt werden kann, kann widergespiegelt
werden. Es ist eine Art Schattenbild und ist nicht wirklich. Beispielsweise
gibt es Amerika und Washington auf der Erde; in seinem Feld werden auch ein
Amerika und ein Washington widergespiegelt, aber sie sind Schatten. Dennoch
sind Schatten auch eine Art materieller Existenz, sie stehen in entsprechenden
Verbindungen zueinander und verändern sich entsprechend den Veränderungen auf
der anderen Seite. Deshalb ist die sogenannte Kultivierungsfähigkeit der
Fernsicht so, dass er die Dinge im Bereich seines eigenen Raumfeldes sieht.
Wenn er über die Kultivierung des weltlichen Fa hinausgegangen ist, sieht er
nicht mehr auf diese Weise, sondern direkt, das heißt „göttliche Fähigkeiten
des Fofa“ und sie sind unvergleichlich mächtig.
Wie
funktioniert die Kultivierungsfähigkeit der Fernsicht im weltlichen Fa? Ich
werde es euch eingehend erklären: Im Raum dieses Feldes gibt es an der Stirn
des Menschen einen Spiegel, bei denen, die nicht praktizieren, ist er
weggedreht; bei den Praktizierenden dreht er sich um. Wenn die
Kultivierungsfähigkeit der Fernsicht eines Menschen gerade auftaucht, schwenkt
er hin und her. Ihr wisst, dass bei den Filmen 24 Bilder pro Sekunde abgespielt
werden, um kontinuierliche Bewegungen zu erzeugen; wenn weniger als 24 Bilder
pro Sekunde abgespielt werden, springen die Bilder. Der Spiegel dreht sich
schneller als 24-mal pro Sekunde, er druckt die reflektierten Dinge auf die
Spiegelfläche und dreht sich um, damit du die Bilder sehen kannst, dann dreht
er sich wieder zurück und löscht die Bilder. Er reflektiert wieder, dreht sich
wieder um, löscht die Bilder wieder, der Spiegel dreht sich ständig, sodass du
sich bewegende Bilder siehst. Das heißt, er reflektiert die Dinge in deinem
Raumfeld und zeigt sie dir und die Dinge in diesem Raumfeld sind aus dem
Makrokosmos widergespiegelt.
Wie
kann man dann die Dinge hinter dem Körper sehen? So ein kleiner Spiegel, er
kann doch nicht alles um den Körper herum reflektieren. Ihr wisst, wenn das
Himmelsauge so weit geöffnet ist, dass es über die Ebene des himmlischen Auges
hinausgeht und bald die Ebene des Weisheitsauges erreichen wird, dann wird
dieser unser Raum durchbrochen. In diesem Moment, wenn der Durchbruch noch
nicht ganz, aber fast erfolgt ist, wird eine Veränderung am Himmelsauge
geschehen: Es sieht, dass keine Gegenstände mehr da sind, keine Menschen mehr,
keine Wände mehr, nichts mehr, die Substanzen existieren nicht mehr. Das heißt,
wenn du in diesem bestimmten Raum in die Tiefe blickst, wirst du feststellen,
dass die Menschen verschwunden sind und nur noch ein Spiegel im Bereich deines
Raumfeldes steht. Dieser Spiegel in deinem Raumfeld ist so groß wie dein
gesamtes Raumfeld, deshalb kann er von überall her reflektieren, wenn er sich
darin hin- und herdreht. Er kann alles im Bereich deines Raumfeldes
reflektieren, solange es aus dem Kosmos widergespiegelt ist. Das ist die Kultivierungsfähigkeit
der Fernsicht, von der wir sprechen.
Wenn
Wissenschaftler, die den menschlichen Körper erforschen, diese
Kultivierungsfähigkeit testen, kommt es oft vor, dass sie sie bestreiten. Der
Grund hierfür: Was macht zum Beispiel ein Verwandter gerade in Peking? Nachdem
der Name und allgemeine Informationen dieses Verwandten genannt worden sind,
sieht er es schon. Er beschreibt, wie das Haus aussieht, wie der Mensch durch
die Tür und ins Zimmer geht, wie das Zimmer ausgestattet ist. Alles ist richtig.
Was macht denn der Mensch dort? Er sagt, dass der Mensch gerade schreibe. Um
das zu überprüfen, wird dieser Verwandte angerufen: Was machst du gerade? Ich
bin beim Essen. Also stimmt dann doch das, was er sieht, nicht damit überein?
Deshalb wurde diese Kultivierungsfähigkeit früher bestritten. Aber die
Umgebung, die er gesehen hat, war ganz richtig. Denn es gibt einen zeitlichen
Unterschied zwischen diesem unserem Raum und dieser Zeit, die wir Zeit-Raum
nennen, und dem Zeit-Raum jenes Raumes, wo die Kultivierungsfähigkeit
existiert; die Zeitbegriffe auf beiden Seiten sind nicht gleich. Er hat eben
geschrieben und jetzt ist er beim Essen, das ist der Zeitunterschied. Also,
wenn die Wissenschaftler, die den menschlichen Körper erforschen, von den
herkömmlichen Theorien ausgehen und nach der heutigen Wissenschaft Hypothesen
ableiten und es erforschen würden, wäre es umsonst, selbst wenn noch
zehntausend Jahre vergingen. Weil dies im Grunde genommen etwas ist, das über
die alltäglichen Menschen hinausgeht, muss das Denken der Menschen geändert
werden; man kann solche Dinge nicht mehr weiter auf diese Weise verstehen.
Es
gibt noch eine Kultivierungsfähigkeit, die direkt mit dem Himmelsauge verbunden
ist, sie heißt Hellsehen. Zurzeit gibt es sechs Kultivierungsfähigkeiten, die
in der Welt anerkannt sind, dazu gehört das Himmelsauge, die Fernsicht und auch
das Hellsehen. Was heißt Hellsehen? Das heißt, dass jemand etwas über die
Zukunft und über die Vergangenheit eines Menschen wissen kann; im Großen kann
er vom Aufschwung und Niedergang der Gesellschaft erfahren; im noch Größeren
die Gesetzmäßigkeiten der Veränderung der gesamten Himmelskörper. Das ist die
Kultivierungsfähigkeit des Hellsehens. Denn die Materie bewegt sich nach
bestimmten Gesetzmäßigkeiten. In speziellen Räumen haben alle Gegenstände in
vielen, vielen verschiedenen Räumen ihre Existenzformen. Wenn sich zum Beispiel
der Körper eines Menschen bewegt, bewegen sich alle Zellen im Körper mit; im
Mikroskopischen werden sich alle Moleküle, Protonen, Elektronen, die kleinsten,
winzigsten, alle Bestandteile werden sich mitbewegen. Dennoch haben sie ihre
unabhängigen Existenzformen, die Körperformen in den anderen Räumen werden sich
auch verändern.
Sagen
wir nicht, dass die Materie nicht verschwindet? In einem bestimmten Raum ist
alles, was auch immer die Menschen gemacht haben, etwas materiell
Existierendes, wenn sie zum Beispiel irgendetwas mit einer Handbewegung gemacht
haben, alles, was auch immer gemacht wurde, hinterlässt ein Schattenbild und
Informationen. In den anderen Räumen verschwinden sie nicht, sie werden dort
für immer existieren. Wenn Menschen mit Kultivierungsfähigkeiten die dort
existierenden Erscheinungen der Vergangenheit sehen, wissen sie schon Bescheid.
Wenn du in Zukunft die Kultivierungsfähigkeit des Hellsehens hast, kannst du
die Form unseres heutigen Kurses sehen, sie wird noch weiter existieren, dort
existiert sie bereits zur gleichen Zeit. Wenn ein Mensch auf die Welt kommt,
existiert gleichzeitig sein ganzes Leben schon in einem speziellen Raum, in dem
es keine Zeitbegriffe gibt; bei manchen existiert sogar nicht nur ein Leben.
Mancher
denkt vielleicht: Ist unser persönliches Streben, uns zu verändern, dann nicht
mehr nötig? Er kann das nicht akzeptieren. In Wirklichkeit kann das persönliche
Streben Kleinigkeiten des Lebens verändern, einige Kleinigkeiten lassen sich
durch persönliches Streben ein wenig verändern. Aber gerade durch dein Bemühen,
es zu verändern, wirst du vielleicht Karma bekommen, sonst gäbe es nicht mehr
die Frage des Erzeugens von Karma und auch nicht die Frage, Gutes oder
Schlechtes zu tun. Wenn jemand hartnäckig damit fortfährt, wird er Vorteile
anderer an sich reißen, dann hat er etwas Schlechtes getan. Deshalb wird bei
der Kultivierung immer wieder von „dem natürlichen Lauf folgen“ gesprochen. So
ist der Grundsatz. Denn durch deine Bemühungen wirst du andere verletzen.
Eigentlich gibt es diese Dinge in deinem Leben nicht, jedoch hast du diese
Dinge bekommen, die ursprünglich jemand anderem in der Gesellschaft gehörten,
dann schuldest du das dem anderen.
Wenn
er etwas Großes ändern will – ein alltäglicher Mensch kann das überhaupt
nicht ändern. Es gibt jedoch eine Methode, durch die das geändert werden kann:
Dieser Mensch tut immer Schlechtes und verübt alle erdenklichen Untaten. Er
kann sein Leben ändern, aber dann steht ihm die vollständige Vernichtung bevor.
Auf hohen Ebenen sehen wir, dass der Urgeist eines Menschen nach dem Tod nicht
gestorben ist. Inwiefern ist der Urgeist nicht gestorben? Wir haben gesehen,
dass der tote Mensch in der Leichenhalle in Wirklichkeit nur die Zellen seines
menschlichen Körpers in diesem unserem Raum ist. Alle Zellgewebe der inneren
Organe und des Körpers, der ganze Körper, die Zellen in diesem Raum werden
abgestreift und die Körper aus winzigen materiellen Teilchen, die noch kleiner
sind als Moleküle, Atome, Protonen und Ähnliches, sind in den anderen Räumen
überhaupt nicht gestorben, sie existieren in den anderen Räumen, in den Räumen auf
mikroskopischen Ebenen weiter. Menschen, die alle erdenklichen Untaten begehen,
stehen vor der vollständigen Auflösung aller ihrer Zellen, im Buddhismus heißt
das: „Die vollständige Vernichtung von Körper und Geist.“
Es
gibt noch eine Methode, mit der ein Mensch sein ganzes Leben ändern kann und
das ist die einzige Methode: Von nun an schlägt dieser Mensch den Weg der
Kultivierung ein. Warum kann sein Leben also geändert werden, wenn er den Weg
der Kultivierung einschlägt? Wer kann das ohne Weiteres ändern? Denn wenn
dieser Mensch den Weg der Kultivierung einschlagen will, sobald dieser Gedanke
entsteht, glänzt er wie Gold und erschüttert die Welt der
Zehn-Himmelsrichtungen. Der Begriff des Kosmos im buddhistischen System
bezeichnet die Lehre der Welt der Zehn-Himmelsrichtungen. Denn aus der Sicht
der hohen Lebewesen lebt der Mensch nicht, um Mensch zu sein. Ihrer Ansicht
nach ist das Leben des Menschen in kosmischen Räumen entstanden und hat die
gleichen Eigenschaften wie der Kosmos, es ist gutherzig und setzt sich aus den
Substanzen Zhen, Shan, Ren zusammen. Jedoch haben sie auch Beziehungen
miteinander; als sich in der Gemeinschaft gesellschaftliche Beziehungen ergeben
haben, entwickelten sich einige zum Schlechten hin und sind daher heruntergefallen;
auf dieser Ebene konnten sie wieder nicht mehr bleiben, sie sind noch
schlechter geworden und wieder um eine Ebene heruntergefallen; herab, herab,
herab, zum Schluss herab auf die Ebene der alltäglichen Menschen.
Auf
dieser Ebene sollte dieser Mensch eigentlich vernichtet, beseitigt werden. Aber
aus ihrer großen Barmherzigkeit heraus haben die großen Erleuchteten eigens so
einen Raum erschaffen, so wie diesen Raum unserer menschlichen Gesellschaft. In
diesem Raum wird ihm ein menschlicher fleischlicher Körper und dieses Augenpaar
dazu gegeben, das darauf begrenzt ist, die Gegenstände in diesem unserem
materiellen Raum zu sehen, das heißt, er ist in den Nebel heruntergefallen, man
lässt ihn das wahre Antlitz des Kosmos nicht sehen, das aber in allen anderen
Räumen gesehen werden kann. In diesem Nebel, in diesem Zustand, wird ihm diese
Chance gegeben. Denn im Nebel ist es am leidvollsten; dieser Körper ist ihm
gegeben worden, um ihn leiden zu lassen. Wenn ein Mensch aus diesem Raum nach
oben zurückkehren kann – beim Praktizieren im taoistischen System wird
von „zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren“ gesprochen – wenn er ein Herz
für die Kultivierung hat, heißt das, dass seine Buddha-Natur erscheint; dieses
Herz wird für das Wertvollste gehalten und ihm wird dann geholfen. In so einer
leidvollen Umgebung hat sich der Mensch doch nicht verirrt, er will auch noch
zurückkehren, deshalb wird ihm geholfen, bedingungslos geholfen, bei allem kann
ihm geholfen werden. Warum können wir dies für die Kultivierenden tun, aber
nicht für die alltäglichen Menschen? So ist eben der Grundsatz.
Wenn
du also als ein alltäglicher Mensch geheilt werden willst, kann dir nichts
helfen. Alltägliche Menschen bleiben eben alltägliche Menschen, alltägliche
Menschen sollen eben genau im Zustand der Gesellschaft der alltäglichen
Menschen sein. Viele sagen: Buddha erlöst doch alle Wesen, im buddhistischen
System wird doch von der umfassenden Erlösung aller Wesen gesprochen. Ich sage
dir, schlag’ doch einmal in allen buddhistischen klassischen Werken nach, es
steht nirgendwo, dass es schon zur umfassenden Erlösung aller Wesen zählt, die
Krankheiten für die alltäglichen Menschen zu beseitigen. In den letzten Jahren
haben gerade die falschen Qigong-Meister dies sabotiert und durcheinandergebracht.
Die wahren Qigong-Meister, die den Weg gebahnt haben, redeten überhaupt nicht
darüber, wie du Krankheiten anderer heilst. Sie brachten dir nur bei, wie du
selbst praktizierst, deine Krankheiten beseitigst und deine Gesundheit
erhältst. Du bist ein alltäglicher Mensch, wie könntest du schon heilen,
nachdem du nur einige Tage gelernt hast? Ist das nicht Betrug? Wird dadurch
nicht Eigensinn genährt? Du strebst nach Ruhm und Reichtum, trachtest nach
außergewöhnlichen Dingen, um damit unter den alltäglichen Menschen zu prahlen!
Das ist absolut nicht erlaubt. Deshalb, je mehr die Menschen nach etwas
streben, desto weniger bekommen sie es. So etwas ist dir nicht erlaubt, dir ist
es auch nicht erlaubt, den gesellschaftlichen Zustand der alltäglichen Menschen
auf diese Weise beliebig zu sabotieren.
In
diesem Kosmos gibt es diesen Grundsatz: Wenn du zum Ursprung, zum Wahren
zurückkehren willst, werden dir die anderen helfen. Ihrer Ansicht nach soll das
Leben des Menschen eben genau zurückkehren und nicht unter den alltäglichen
Menschen bleiben. Wenn die Menschheit von Krankheiten befreit wäre, ein sehr
angenehmes Leben führte, würdest du keine Gottheit mehr werden wollen, selbst
wenn du darum gebeten würdest. Keine Krankheiten, auch keine Leiden, was immer
du auch wünschst, du bekommst es, wie schön wäre es, es wäre wirklich eine
Götterwelt. Aber du bist da hinuntergefallen, weil du schlecht geworden bist,
deshalb wird es dir nicht angenehm sein. Im Nebel tut der Mensch leicht
Schlechtes, im Buddhismus wird das „Kreislauf der Karma-Vergeltung“ genannt.
Wenn manche Menschen also Schwierigkeiten oder Schlechtes erleiden, begleichen
sie normalerweise ihr Karma im Kreislauf der Karma-Vergeltung. Im Buddhismus
wird auch noch gesagt, dass es überall Buddhas gibt. Wenn ein Buddha seine Hand
schwenkt, wird die gesamte Menschheit von Krankheiten befreit, das ist
garantiert möglich. Warum tun die vielen Buddhas das nicht? Weil er es früher
durch seine schlechten Taten verschuldet hat, erträgt er diese Leiden. Wenn du
ihn geheilt hättest, würde das bedeuten, den Grundsatz des Kosmos zu zerstören
und dass dieser Mensch Schlechtes tun darf, ohne die Schulden begleichen zu
müssen. Das ist nicht erlaubt. Deshalb erhält jeder den Zustand der
Gesellschaft der alltäglichen Menschen aufrecht, niemand wird ihn sabotieren.
Die einzige Möglichkeit, um ein von Krankheiten befreites Wohlbefinden und die
wirkliche Erlösung zu erlangen, ist ausschließlich die Kultivierung! Die
Menschen zur Kultivierung des orthodoxen Fa zu veranlassen, ist erst die
wirkliche umfassende Erlösung aller Wesen.
Wie
können dann die vielen Qigong-Meister Krankheiten heilen? Warum reden sie von
der Heilung? Manche sind vielleicht auf diese Frage gekommen. Die meisten von
ihnen befinden sich nicht auf den orthodoxen Wegen. Während der Kultivierung
hilft ein wahrer Qigong-Meister anderen aus Barmherzigkeit und Mitgefühl, weil
er alle Wesen leiden sieht, das ist erlaubt. Allerdings kann er sie nicht
wirklich heilen, er kann die Krankheiten für dich nur vorläufig unter Kontrolle
bringen; oder er verschiebt sie in die Zukunft: Wenn du jetzt nicht krank bist,
wirst du später krank, die Krankheiten werden also aufgeschoben; oder er
wandelt sie für dich um, sodass sie auf deine Familienangehörigen übertragen
werden. Aber das Karma wirklich vollständig für dich zu beseitigen, das kann er
nicht, es ist nicht erlaubt, dies beliebig für die alltäglichen Menschen zu
tun, es kann nur für die Kultivierenden getan werden. So ist der Grundsatz.
Die
umfassende Erlösung aller Wesen, von der im buddhistischen System gesprochen
wird, bedeutet: Dich von dem leidvollsten Zustand der alltäglichen Menschen zu
hohen Ebenen zu bringen, damit du nie mehr Leiden ertragen musst und erlöst
wirst. Das ist der Sinn dieser Worte. Hat Shakyamuni nicht darüber gesprochen,
durch das Nirwana[26] ins Jenseits zu gehen?
Das ist die wahre Bedeutung von der umfassenden Erlösung aller Wesen, von der
er gesprochen hat. Wenn zugelassen würde, dass du unter den alltäglichen
Menschen Glück genießen könntest und genug Geld hättest – sogar dein Bett
wäre mit Geldscheinen gepolstert und du hättest keinerlei Leiden –,
würdest du keine Gottheit mehr werden wollen, selbst wenn du darum gebeten
würdest. Für dich als Kultivierenden kann dein Lebensweg geändert werden, und
zwar nur durch Kultivierung kann er geändert werden.
Die
Kultivierungsfähigkeit des Hellsehens zeigt sich in der Form, dass es an der
Stirn des Menschen einen kleinen Bildschirm gibt, wie der eines Fernsehers. Bei
manchen an der Stirn; bei manchen nah an der Stirn; bei manchen innerhalb der
Stirn. Manche können ihn mit geschlossenen Augen sehen; wenn sie sehr stark
ist, können manche ihn mit offenen Augen sehen. Aber die anderen können ihn
nicht sehen, denn das ist etwas im Bereich seines Raumfeldes. Das heißt also,
nachdem diese Kultivierungsfähigkeit aufgetaucht ist, gibt es noch eine weitere
Kultivierungsfähigkeit als Träger, die die gesehenen Erscheinungen in den
anderen Räumen hier herüber widerspiegelt und so werden sie im Himmelsauge gesehen.
Sowohl die Zukunft als auch die Vergangenheit eines Menschen wird gesehen, und
zwar sehr genau. Ganz gleich, wie genau das Wahrsagen auch sein mag, lassen
sich Kleinigkeiten und Einzelheiten nicht durch Berechnungen erkennen. Er kann
aber sehr deutlich sehen, sogar in welchem Jahr es ist, kann er daraus ersehen,
auch die Einzelheiten der Veränderungen kann er erkennen, denn was er gesehen
hat, ist genau die wahre Widerspiegelung der Menschen oder der Gegenstände aus
unterschiedlichen Räumen.
Allen,
die Falun Dafa kultivieren, wird das Himmelsauge geöffnet. Aber die anderen
Kultivierungsfähigkeiten, von denen wir danach gesprochen haben, werden nicht
aufgeschlossen. Mit der allmählichen Erhöhung der Ebene wird die
Kultivierungsfähigkeit des Hellsehens von alleine auftauchen, in Zukunft werdet
ihr bei der Kultivierung auf so etwas stoßen. Wenn diese
Kultivierungsfähigkeiten auftauchen, werdet ihr schon wissen, um was es geht,
deshalb erklären wir all das Fa und alle diese Grundsätze.
Was
ist: „Nicht in den Fünf-Elementen, aus den Drei-Weltkreisen hinaus“? Das ist
ein sehr heikles Thema. Früher haben viele Qigong-Meister über dieses Thema
geredet und sie stießen auf schroffe Widerrede derjenigen, die nicht an Qigong
glaubten: „Wer von euch Qigong-Praktizierenden ist aus den Fünf-Elementen
hinausgegangen, wer von euch befindet sich nicht mehr in den Drei-Weltkreisen?“
Manche sind keine Qigong-Meister, sie haben sich selbst zum Qigong-Meister ernannt.
Wenn sie es nicht erklären können, sollten sie doch den Mund halten, dennoch
wagen sie, darüber zu reden, darum haben die anderen ihnen den Mund gestopft.
Das hat für den Kultivierungskreis sehr großen Schaden verursacht und ein sehr
großes Durcheinander mit sich gebracht, die anderen nutzten das dann aus, um
Qigong anzugreifen. „Nicht in den Fünf-Elementen, aus den Drei-Weltkreisen
hinaus“ ist ein Satz aus dem Kultivierungskreis, er stammt aus der Religion und
ist in der Religion entstanden. Deshalb können wir dieses Thema nicht erklären,
ohne den historischen Hintergrund und die damalige Situation zu
berücksichtigen.
Was
bedeutet „Nicht in den Fünf-Elementen“? Sowohl die alte chinesische Physik als
auch die heutige Physik sind der Meinung, dass die Lehre der Fünf-Elemente aus
China richtig ist. Metall, Holz, Wasser, Feuer und Erde, diese Fünf-Elemente
bilden alle Dinge in unserem Kosmos, das ist richtig, also sprechen wir von
diesen Fünf-Elementen. Dass ein Mensch aus den Fünf-Elementen hinausgeht, heißt
in der heutigen Sprache, dass er aus dieser unserer materiellen Welt
hinausgeht. Das klingt wirklich sehr unwahrscheinlich. Überlegt einmal, die
Qigong-Meister haben Kultivierungsenergie. Ich wurde getestet, auch sehr viele
Qigong-Meister wurden getestet, um ihre Energie zu messen. Denn die materiellen
Bestandteile in der Kultivierungsenergie können durch viele unserer jetzigen
Messgeräte festgestellt werden, das heißt, soweit es ein entsprechendes
Messgerät für die Bestandteile der Kultivierungsenergie eines Qigong-Meisters
gibt, kann die Existenz der Kultivierungsenergie gemessen werden. Die heutigen
Geräte können Infrarotstrahlen, UV-Strahlen, Ultraschall, Infraschall,
Elektrizität, Magnetismus, Gammastrahlen, Atome und Neutronen durch Messungen feststellen.
Die Qigong-Meister haben alle diese Substanzen; und die Substanzen, die manche
Qigong-Meister abgeben, können nicht gemessen werden, denn es gibt kein
Messgerät dafür. Solange es ein Gerät dafür gibt, lässt sich alles durch
Messungen feststellen; und dabei wurde festgestellt, dass die Substanzen, die
Qigong-Meister abgeben, äußerst reichhaltig sind.
Unter
der Wirkung eines bestimmten elektromagnetischen Feldes können Qigong-Meister
einen starken und wunderschönen Lichtglanz abgeben. Je höher die
Kultivierungsenergie, desto größer das Energiefeld. Alltägliche Menschen haben
den Lichtglanz auch, aber sehr, sehr schwach. In der Forschung der Hochenergie-Physik
ist man der Meinung, Energie sei so etwas wie Neutronen, Atome und solche
Dinge. Viele Qigong-Meister wurden getestet, die etwas berühmten Qigong-Meister
wurden alle getestet. Ich bin auch getestet worden, der Messwert der
abgegebenen Gammastrahlen und thermischen Neutronen war 80- bis 170-fach größer
als die Stärke der Radioaktivität bei den normalen Substanzen und dabei hatte
der Zeiger des Messgerätes den Anschlag erreicht. Da der Zeiger den Anschlag
erreicht hatte, wusste man zum Schluss gar nicht, wie viel es wirklich war. So
starke Neutronen, einfach unvorstellbar! Wie kann ein Mensch so starke
Neutronen abgeben? Das beweist auch, dass wir Qigong-Meister
Kultivierungsenergie, also Energie haben, dies wurde im Kreis der Wissenschaft
und Technik schon bestätigt.
Aus
den Fünf-Elementen hinauszugehen, bedarf es noch eines Doppelkultivierungsweges
von Körper und Geist. Bei den Wegen, bei denen Körper und Geist nicht zugleich
kultiviert werden, wächst nur die Kultivierungsenergie, die die Ebene bestimmt.
Und bei den Wegen, bei denen der Körper nicht kultiviert wird, gibt es dieses
Thema nicht; sie reden nicht von „aus den Fünf-Elementen hinaus“. Durch die
Doppelkultivierungswege von Körper und Geist wird die Energie in allen Zellen
des Körpers gespeichert. Die Körner der abgegebenen Energie eines normalen
Praktizierenden, bei dem die Kultivierungsenergie gerade entwickelt wird, sind
sehr grob, haben Zwischenräume und keine große Dichte, deshalb ist ihre Kraft
sehr gering. Während sich seine Ebene ständig erhöht, wird die Dichte der
Energie um das Hundert-, Tausend- ja sogar Hundertmillionenfache größer als die
Dichte der normalen Wassermoleküle, das alles ist möglich. Denn je höher die
Ebene ist, desto größer wird die Dichte, desto feiner die Körner und desto
mächtiger die Kraft. Unter diesem Umstand wird die Energie in jeder Zelle des
Körpers gespeichert, nicht nur in jeder Zelle des Körpers in diesem unserem
materiellen Raum, sondern auch in den Zellen aller Körper in den anderen
Räumen, Moleküle, Atome, Protonen, Elektronen, bis zum äußerst Mikroskopischen,
alle Zellen sind von dieser Energie erfüllt. Nach und nach wird der Körper des
Menschen ganz von diesen hochenergetischen Substanzen ausgefüllt.
Diese
hochenergetischen Substanzen haben Intelligenz und Fähigkeiten. Nachdem sie
mehr und dichter geworden sind und alle Zellen des menschlichen Körpers
ausgefüllt haben, können sie die fleischlichen Zellen des Menschen, also die
unfähigsten Zellen, hemmen. Sobald die Zellen gehemmt werden, findet kein
Stoffwechsel mehr statt, zum Schluss werden sie die Zellen des fleischlichen
Körpers des Menschen ganz ersetzen. Natürlich ist das einfach gesagt, dies zu
erreichen, ist jedoch ein sehr langsamer Prozess. Wenn du dich so weit
kultiviert hast, werden alle Zellen deines Körpers durch diese
hochenergetischen Substanzen ersetzt. Überleg einmal, besteht dein Körper dann
noch aus den Fünf-Elementen? Sind es noch die Substanzen unseres Raumes? Er
besteht bereits aus den hochenergetischen Substanzen, die aus anderen Räumen
eingesammelt sind. Auch die Bestandteile der De sind Substanzen, die in den
anderen Räumen existieren, auch sie werden nicht vom Zeitfeld dieses unseres
Raumes beschränkt.
Die
heutige Wissenschaft meint, dass die Zeit ein Feld hat; und was sich nicht im
Bereich des Zeitfeldes befindet, wird nicht von der Zeit beschränkt. Die
Begriffe des Zeit-Raumes in anderen Räumen sind anders als die auf unserer
Seite, wie kann sie dann Substanzen anderer Räume beschränken? Sie hat
überhaupt keine Wirkung mehr. Überleg einmal, ist das dann nicht so, dass du
nicht mehr in den Fünf-Elementen bist? Ist dein Körper noch der Körper eines
alltäglichen Menschen? Überhaupt nicht mehr. Aber eins noch: Die alltäglichen
Menschen können das jedoch nicht erkennen. Obwohl sein Körper derart verändert
ist, ist das noch nicht der Abschluss seiner Kultivierung, er muss noch die
Ebenen durchbrechen und sich nach oben kultivieren, deshalb muss er sich noch
unter den alltäglichen Menschen kultivieren, es geht nicht, wenn die Menschen
ihn nicht sehen können.
Was
ist dann später zu tun? Während der Kultivierung sind zwar alle seine
molekularen Zellen durch hochenergetische Substanzen ersetzt worden, aber die
Atome haben eine Reihenfolge in ihrer Anordnung und die Reihenfolge der
Anordnung der Moleküle und die der Atomkerne hat sich nicht geändert. Die Reihenfolge
der Anordnung der Moleküle der Zellen ist so, dass es sich weich anfühlt; die
Reihenfolge der Anordnung der Moleküle der Knochen ist dicht, es fühlt sich
fest an; die Dichte der Moleküle des Blutes ist sehr gering, dann ist es
flüssig. Die alltäglichen Menschen können die Veränderungen an deinem Äußeren
nicht erkennen, die molekularen Zellen behalten noch die frühere Struktur und
Reihenfolge der Anordnung bei, die Struktur hat sich nicht geändert, aber die
Energie im Innern hat sich geändert, deshalb wird dieser Mensch von nun an
nicht mehr auf natürliche Weise altern, seine Zellen werden nicht absterben und
so bleibt er immer jung. Während der Kultivierung wird der Mensch jung aussehen
und letztendlich bleibt er so.
Natürlich
werden die Knochen vielleicht auch noch brechen, wenn jener Körper mit einem
Auto zusammenstößt; bei einem Schnitt mit dem Messer wird es auch noch bluten.
Denn die Reihenfolge der Anordnung der Moleküle ist nicht geändert worden, nur
wird er nicht auf natürliche Weise absterben oder altern, es findet kein
Stoffwechsel mehr statt. Das ist das „aus den Fünf-Elementen hinaus“, von dem
wir sprechen. Wo ist da das Abergläubische? Es lässt sich mit der Wissenschaft
erklären. Manche können es nicht erklären, reden aber aufs Geratewohl, dann
werden die anderen sagen, dass du Aberglaube betreibst. Dieser Satz stammt also
aus der Religion und ist kein Ausdruck, der aus dem modernen Qigong stammt.
Was
bedeutet „aus den Drei-Weltkreisen hinaus“? In diesen Tagen habe ich erklärt,
dass das Entscheidende für das Wachsen der Kultivierungsenergie die
Kultivierung unserer Xinxing ist, mit der Angleichung an die kosmischen
Eigenschaften wirst du nicht mehr von ihnen eingeschränkt und wenn sich deine
Xinxing erhöht, wandeln sich die Bestandteile der De in Kultivierungsenergie
um. Sie wächst ständig nach oben, erhöht sich; wenn sie hohe Ebenen erreicht
hat, bildet sich eine Säule der Kultivierungsenergie. Wie hoch diese Säule ist,
so hoch ist deine Kultivierungsenergie. Es gibt einen Satz: Dafa ist
grenzenlos, die Kultivierung hängt voll und ganz von deinem Herzen ab; wie hoch
du dich kultivieren kannst, hängt voll und ganz von deiner Ausdauer und deinem
Vermögen zum Ertragen von Leid ab. Wenn deine eigene weiße Substanz verbraucht
ist, kann deine eigene schwarze Substanz durch Ertragen von Leid auch in die
weiße Substanz umgewandelt werden. Wenn das noch nicht ausreicht, dann die von
Verwandten und Freunden; sie kultivieren sich nicht, du trägst die Sünden für
sie, dadurch wird deine Kultivierungsenergie auch wachsen. Das bezieht sich auf
diejenigen, die sich bis zu äußerst hohen Ebenen kultiviert haben. Du als ein
alltäglicher Mensch sollst bei der Kultivierung jedoch nicht den Gedanken
haben, die Sünden für deine Verwandten zu tragen; mit solch großem Karma kann
sich ein normaler Mensch nicht erfolgreich kultivieren. Was ich hier erkläre,
sind Grundsätze unterschiedlicher Ebenen.
Die
Drei-Weltkreise, von denen in der Religion geredet wird, beziehen sich auf die
neun oder auf die dreiunddreißig Stufen des Himmels; das heißt, im Himmel, auf
der Erde und unter der Erde werden alle Wesen in den Drei-Weltkreisen gebildet.
Es heißt, dass alle Wesen innerhalb der dreiunddreißig Stufen des Himmels der
Sechs-Wege-Reinkarnation[27] unterliegen müssen. Die
Sechs-Wege-Reinkarnation bedeutet, dass einer in diesem Leben ein Mensch ist,
aber im nächsten Leben vielleicht ein Tier sein wird. Im Buddhismus heißt es:
Die Zeit des Lebens voll nutzen; wenn man sich jetzt nicht kultiviert, wann
dann? Denn den Tieren ist es nicht erlaubt, sich zu kultivieren und das Fa
anzuhören; auch wenn sie sich kultivieren, können sie keine richtige Frucht
erhalten; wenn sie hohe Kultivierungsenergie haben, werden sie sogar vom Himmel
getötet. Du bekommst innerhalb von einigen hundert Jahren keinen menschlichen
Körper, erst nach über tausend Jahren bekommst du einen menschlichen Körper, du
bekommst einen menschlichen Körper, weißt ihn aber nicht zu schätzen. Wenn du
als Stein wiedergeboren wirst, kommst du nicht einmal in zehntausend Jahren
heraus; wenn dieser Stein nicht zersplittert oder verwittert, wirst du nie
herauskommen können. Wie schwierig ist es, einen menschlichen Körper zu
bekommen! Wenn ein Mensch wirklich Dafa erhalten kann, kann er sich wirklich
glücklich schätzen. Der menschliche Körper ist schwer zu bekommen, so ist der
Grundsatz.
Beim
Praktizieren reden wir über Ebenen. Die Ebenen hängen voll und ganz von deiner
eigenen Kultivierung ab. Du willst über die Drei-Weltkreise hinausgehen; wenn
die Säule deiner Kultivierungsenergie sehr, sehr hoch kultiviert ist, hast du
dann nicht die Drei-Weltkreise durchbrochen? Bei manchem hat sein Urgeist beim
Meditieren den Körper verlassen und ist auf einmal ganz hochgestiegen. Manch
ein Schüler schrieb mir in seinem Erfahrungsbericht: Lehrer, ich habe soundso
viele Stufen des Himmels bestiegen, ich habe diese und jene Erscheinungen
gesehen. Ich sagte zu ihm: Versuch’ doch einmal, noch höher zu steigen. Er
sagte: Ich kann nicht mehr, wage es nicht mehr, ich kann nicht mehr höher
steigen. Warum? Weil die Säule seiner Kultivierungsenergie nur so hoch war; auf
seiner Säule sitzend, stieg er nach oben. Das ist die Fruchtposition, von der
im Buddhismus geredet wird; bis zu jener Fruchtposition hat er sich kultiviert.
Für einen Kultivierenden ist der Gipfel der Fruchtposition damit jedoch noch
nicht erreicht. Er steigt ständig weiter nach oben, erhöht sich immer weiter
und kommt immer höher. Wenn die Säule deiner Kultivierungsenergie die Grenze
der Drei-Weltkreise durchbricht, bist du dann nicht aus den Drei-Weltkreisen
hinausgegangen? Wir haben einmal überprüft und festgestellt, dass sich die
Drei-Weltkreise, von denen in der Religion geredet wird, nur innerhalb des
Bereiches der neun großen Planeten befinden. Manche sprechen von zehn Planeten,
ich sage, das gibt es überhaupt nicht. Ich habe gesehen, dass die Säulen der
Kultivierungsenergie von manchen früheren Qigong-Meistern über das
Milchstraßensystem hinausgeschossen waren, ziemlich hoch, sie sind längst aus
den Drei-Weltkreisen hinaus. Dieses „aus den Drei-Weltkreisen hinaus“, von dem
ich eben gesprochen habe, ist in Wirklichkeit eine Frage der Ebenen.
Viele
Menschen sind mit einem strebenden Herzen zu unserem Kultivierungsfeld
gekommen. Manche trachten nach Kultivierungsfähigkeiten, manche wollen Theorien
anhören, manche wollen Krankheiten heilen, manche wollen ein Falun bekommen, es
gibt alle möglichen Gesinnungen. Dann gibt es noch andere, die sagen: Jemand
von meiner Familie ist nicht zum Kurs gekommen, ich bezahle ein wenig
Kursgebühr, gib ihm bitte ein Falun. Durch wie viele Generationen, durch eine
äußerst lange Zeit – wenn ich die Zahl sage, wird man
erschrecken – über so eine lange Zeit haben wir dieses Falun
entwickelt und dann willst du es schon für einige Dutzend Yuan[28] kaufen? Warum können wir
es euch bedingungslos geben? Eben weil du dich kultivieren willst. Dieses Herz
lässt sich nicht mit Geld kaufen, wie viel es auch sein mag. Die Buddha-Natur
ist erschienen, deshalb tun wir das.
Du
hast ein strebendes Herz, bist du nur deswegen gekommen? Woran du denkst, weiß
mein Fashen[29]
in anderen Räumen ganz genau. Denn die Begriffe der beiden Zeit-Räume sind
nicht gleich; von den anderen Räumen aus betrachtet, ist das Entstehen deiner
Gedanken ein äußerst langsamer Prozess. Bevor du denkst, kann er das schon
wissen, deshalb sollst du alle deine unrichtigen Gedanken aufgeben. Im
buddhistischen System wird von der Schicksalsverbindung gesprochen, ihr alle
seid durch Schicksalsverbindung hergekommen; wenn du etwas bekommst, dann
sollst du es vielleicht eben bekommen, deshalb sollst du es zu schätzen wissen
und nicht nach irgendetwas trachten.
Bei
der früheren Kultivierung in den Religionen wurde im buddhistischen System von
der Leere geredet, an nichts denken, in die Leere gehen; im taoistischen System
wurde von der Nichtigkeit geredet, es gibt nichts, man will auch nichts,
trachtet nach nichts. Die Praktizierenden sagen: Mit Herz praktizieren, ohne
Herz Kultivierungsenergie bekommen. Sich in einem tatenlosen Zustand
kultivieren, nur deine Xinxing kultivieren, dann wird deine Ebene schon
durchbrochen; und was du bekommen sollst, wirst du von selbst bekommen. Ist das
nicht Eigensinn, wenn du es nicht loslassen kannst? Wir verbreiten hier auf
einmal so ein hohes Fa, natürlich werden auch hohe Anforderungen an deine
Xinxing gestellt, deshalb sollst du nicht mit einem trachtenden Herzen das Fa
lernen.
Um
der Verantwortung allen gegenüber nachzukommen, führen wir euch auf einen
orthodoxen Weg und wir müssen euch dieses Fa gründlich erklären. Wenn du nach
dem Himmelsauge trachtest, wird sich das Himmelsauge von alleine verstopfen und
dich einhüllen. Außerdem sage ich euch, dass alle Kultivierungsfähigkeiten, die
bei der Kultivierung des weltlichen Fa auftauchen, eine Art angeborener
Instinkte sind, die der fleischliche Körper mit sich trägt und jetzt nennen wir
sie „besondere Kultivierungsfähigkeiten“. Sie können nur im jetzigen Raum, in
diesem unserem Raum wirken und die alltäglichen Menschen beeinflussen. Wozu
trachtest du nach solchen kleinen Fähigkeiten und Techniken? Du strebst und
strebst; wenn du das überweltliche Fa erreicht hast, wirken diese in den
anderen Räumen nicht. Wenn du bei der Kultivierung des überweltlichen Fa bist,
müssen alle diese Kultivierungsfähigkeiten weggeworfen werden, sie werden in
einen sehr tiefen Raum geschoben und dort gelagert; während deines zukünftigen
Kultivierungsvorgangs dienen sie zur Aufzeichnung und spielen dabei nur diese
kleine Rolle.
Nachdem
man aus dem weltlichen Fa herausgekommen ist, muss man sich erneut kultivieren.
Jener Körper ist ein Körper, der aus den Fünf-Elementen herausgekommen ist, von
dem ich vorhin gesprochen habe; er ist ein Buddha-Körper. Heißt jener Körper
dann nicht Buddha-Körper? Dieser Buddha-Körper muss sich erneut kultivieren und
die Kultivierungsfähigkeiten werden erneut auftauchen; sie heißen nicht
Kultivierungsfähigkeiten, sondern göttliche Fähigkeiten des Fofa. Sie sind
grenzenlos mächtig und beeinflussen alle Räume, sie sind Dinge, die wirklich
wirken. Also was denkst du, wozu trachtest du noch nach Kultivierungsfähigkeiten?
Alle, die nach Kultivierungsfähigkeiten trachten: Willst du sie nicht etwa
unter den alltäglichen Menschen einsetzen und damit prahlen? Wozu sonst
brauchst du sie? Sie lassen sich weder sehen noch berühren; als
Dekorationsstück suchst du doch auch etwas Schönes! In deinem Unterbewusstsein
hast du garantiert die Absicht, sie anzuwenden. Sie dürfen nicht wie die
Fertigkeiten der alltäglichen Menschen erstrebt werden, sie sind etwas völlig
Außergewöhnliches und es ist nicht erlaubt, dass du damit unter den
alltäglichen Menschen prahlst. Geltungssucht an sich ist schon ein sehr starker
Eigensinn, ein sehr schlechtes Herz, das ein Kultivierender loswerden soll.
Wenn du damit Geld verdienen und reich werden willst, mit persönlichen
Anstrengungen deine Ziele unter den alltäglichen Menschen erreichen willst,
dann geht das erst recht nicht. Das bedeutet, die Gesellschaft der alltäglichen
Menschen mit Dingen hoher Ebenen zu stören, die Gesellschaft der alltäglichen
Menschen zu sabotieren; solche Gedanken sind noch schlimmer, deshalb ist es
nicht erlaubt, sie nach Belieben anzuwenden.
Normalerweise
tauchen die Kultivierungsfähigkeiten häufiger bei zwei Gruppen von Menschen
auf, bei Kindern und bei Älteren. Vor allem bei älteren Frauen, sie können ihre
Xinxing normalerweise gut beherrschen, unter den alltäglichen Menschen haben
sie kaum Eigensinn. Wenn die Kultivierungsfähigkeiten aufgetaucht sind, können
sie sich leicht beherrschen und sie haben keine Geltungssucht. Warum tauchen
die Kultivierungsfähigkeiten bei den jüngeren Menschen nicht so leicht auf? Vor
allem die jüngeren Männer, sie wollen in der Gesellschaft der alltäglichen
Menschen noch nach etwas streben und noch irgendwelche Ziele erreichen! Sobald
die Kultivierungsfähigkeiten auftauchen, werden sie sie anwenden, um ihre Ziele
zu verwirklichen; sie werden diese als Fähigkeiten benutzen, um Ziele zu
erreichen. Das ist absolut nicht erlaubt, deshalb werden die
Kultivierungsfähigkeiten bei ihnen nicht auftauchen.
Kultivierung
ist doch kein Kinderspiel und auch keine Fertigkeit der alltäglichen Menschen,
sie ist eine sehr ernsthafte Angelegenheit. Ob du dich kultivieren willst, ob
du dich kultivieren kannst, hängt voll und ganz davon ab, wie du deine Xinxing
erhöhst. Wenn ein Mensch tatsächlich die Kultivierungsfähigkeiten durch Streben
bekommen könnte, wäre das schlimm. Schau einmal, ob er sich kultiviert oder
nicht, er denkt überhaupt nicht mehr daran. Weil seine Xinxing auf der Höhe der
alltäglichen Menschen ist und er seine Kultivierungsfähigkeiten auch noch durch
Trachten bekommen hat, wird er vielleicht alle erdenklichen schlechten Taten
begehen. Auf der Bank gibt es genug Geld, etwas davon nehmen; auf der Straße
gibt es genug Lotterien, dann das Los für den ersten Preis ziehen. Warum wird
so etwas nicht passieren? Manche Qigong-Meister sagen: Wenn man nicht auf De
achtet und Kultivierungsfähigkeiten bekommt, wird man leicht Schlechtes tun.
Ich sage, das ist eine falsche Aussage, es ist überhaupt nicht so. Wenn du
nicht auf deine De achtest und deine Xinxing nicht kultivierst, werden
überhaupt keine Kultivierungsfähigkeiten auftauchen. Mancher hatte eine gute
Xinxing und bekam auf seiner Ebene Kultivierungsfähigkeiten,
später konnte er sich nicht gut beherrschen und tat, was er nicht hätte tun
sollen; so etwas gibt es auch. Aber sobald er etwas Schlechtes tut, werden
seine Kultivierungsfähigkeiten schwächer oder ganz verloren gehen. Wenn sie
verloren gegangen sind, dann für immer und was am schlimmsten ist, dadurch kann
Eigensinn hervorgerufen werden.
Manche
Qigong-Meister sagen, man könne bereits heilen, wenn man ihr Qigong drei oder
fünf Tage lang gelernt habe; wie in der Werbung, sie sind Qigong-Händler.
Überleg einmal, du bist ein alltäglicher Mensch, kannst du die Krankheiten
anderer schon heilen, indem du nur ein bisschen Qi abgibst? Alltägliche
Menschen haben Qi am Körper, du hast auch Qi; du hast gerade angefangen zu
praktizieren, nur dein Laogong-Punkt[30] ist geöffnet und kann Qi
aufnehmen und abgeben. Wenn du die Krankheiten anderer heilen willst, wirst du
vielleicht von ihnen geheilt! Denn es gibt auch Qi an ihrem Körper. Wie kann
denn das Qi aufeinander wirken? Qi kann überhaupt nicht heilen. Außerdem, wenn
du ihn heilst, bildest du zusammen mit dem Kranken ein Feld und all das kranke
Qi des Kranken geht komplett zu dir über, genauso viel; obwohl die Wurzel bei
ihm liegt, wirst du auch krank, wenn es viel krankes Qi gibt. Sobald du spürst,
dass du heilen kannst, wirst du die Türe öffnen und Kranke behandeln. Wer auch
immer kommt, er wird nicht abgelehnt, der Eigensinn wird bei dir entstehen. Du
hast die anderen erfolgreich geheilt, wie glücklich du doch bist! Warum kannst
du ihn heilen? Darüber hast du nicht nachgedacht: Falsche Qigong-Meister haben
alle Besessenheit an sich; damit du überzeugt bist, gibt er dir ein wenig
„Informationen“. Nachdem du drei, fünf, acht oder zehn Kranke behandelt hast,
ist davon nichts mehr übrig. Das ist eine Art Energieverbrauch, danach gibt es
dieses bisschen Energie nie mehr wieder. Du selbst hast keine
Kultivierungsenergie, woher hast du sie? Wir Qigong-Meister haben
jahrzehntelange Kultivierung hinter uns – und früher war die Kultivierung
zum Tao wirklich nicht einfach. Es ist ziemlich schwierig, wenn man sich nicht
in einer orthodoxen Schule, sondern in den Nebenschulen oder auf den kleinen
Wegen kultiviert.
Du
siehst zwar, dass manche große Qigong-Meister sehr berühmt sind, sie haben sich
aber jahrzehntelang ununterbrochen kultiviert, erst dann konnten sie ein
kleines bisschen Kultivierungsenergie herauskultivieren. Du hast dich nicht
kultiviert und Kultivierungsenergie schon nach einem Kurs bekommen? Wo gibt es
denn so etwas? Von da an entsteht bei dir Eigensinn. Sobald Eigensinn
entstanden ist, wirst du unruhig, wenn du die Krankheiten nicht heilen kannst.
Was denkt mancher während der Behandlung, um seinen Ruf zu wahren? Lass mich
diese Krankheit bekommen, damit er geheilt wird. Das geschieht nicht aus
Barmherzigkeit, sein nach Ruhm und Reichtum strebendes Herz ist überhaupt nicht
beseitigt und die Barmherzigkeit kann überhaupt nicht entstehen. Er hat Angst
vor dem Verlust seines eigenen Rufes, er will sogar selbst die Krankheit
bekommen, damit er seinen Ruf nicht verliert, wie stark ist das nach Ruhm
strebende Herz! Sobald er diesen Wunsch aussendet, also gut, die Krankheit geht
sofort zu ihm über, es hat tatsächlich gewirkt. Während die anderen geheilt
sind, geht er nach Hause und wird krank. Nachdem er die anderen behandelt hat,
leidet er selbst zu Hause. Du glaubst, dass du die anderen geheilt hast; die
anderen nennen dich nur einmal Qigong-Meister, schon wiegst du dich in
Selbstzufriedenheit und bist überglücklich. Ist das nicht Eigensinn? Wenn du
Krankheiten nicht heilen kannst, lässt du den Kopf hängen, ist das dann nicht
so, dass das nach Ruhm und Reichtum strebende Herz wirkt? Außerdem geht all das
kranke Qi der Kranken, die du behandelst, zu dir über. Jener falsche
Qigong-Meister bringt dir bei, wie du es nach außen ableitest; ich sage dir, du
kannst es überhaupt nicht ableiten, kein bisschen davon kannst du ableiten,
weil du selbst nicht die Fähigkeit hast, das schlechte Qi vom guten Qi zu
unterscheiden. Nach und nach wird es in deinem Körper ganz schwarz, das ist
dann Karma.
Wenn
du dich wirklich kultivierst, wird es dir schwerfallen. Was kannst du noch tun?
Wie viele Leiden musst du ertragen, damit es zur weißen Substanz umgewandelt
wird? Sehr schwierig. Besonders bei denjenigen mit guter angeborener Grundlage,
je besser die angeborene Grundlage ist, desto leichter entstehen bei ihm solche
Probleme. Mancher trachtet immer nur danach, Krankheiten zu heilen. Wenn du
danach trachtest, wird jenes Tier es sehen, dann will es sich an dich anheften,
das ist eben die Besessenheit. Willst du nicht etwa heilen? Es lässt dich
heilen. Jedoch lässt es dich nicht einfach so heilen, wer nichts verliert,
gewinnt nichts, es ist sehr gefährlich. Schließlich hast du es herbeigeführt,
also was kultivierst du noch? Es ist völlig aus.
Manche
Menschen mit guter angeborener Grundlage tauschen ihre eigene Grundlage gegen
das Karma der anderen ein. Jener Mensch hat Krankheiten und sein Karma ist
groß; wenn du einen Schwerkranken behandelt hast, wie schlecht wirst du dich
nach der Behandlung zu Hause fühlen! Viele von uns, die früher Kranke behandelt
haben, kennen dieses Gefühl. Der Kranke ist geheilt, aber du bist schwerkrank.
Nach und nach ist viel Karma eingetauscht worden, du tauschst deine De gegen
das Karma anderer ein; ohne Verlust kein Gewinn. Obwohl das, was du bekommen
willst, die Krankheiten sind, muss auch das Karma gegen De eingetauscht werden.
In diesem Kosmos gibt es eben diesen Grundsatz: Wenn du selbst etwas haben
willst, kann niemand eingreifen; man kann auch nicht sagen, dass du gut bist.
Im Kosmos steht eine Sache fest: Wer viel Karma hat, der ist ein schlechter
Mensch. Du hast deine eigene angeborene Grundlage gegen das Karma der anderen
eingetauscht; was kultivierst du noch, wenn du viel Karma hast? Deine
angeborene Grundlage wird von ihm völlig zerstört. Ist das nicht furchtbar? Der
andere ist geheilt, nun fühlt er sich wohl, du aber gehst nach Hause und
leidest. Wenn du zwei Krebskranke geheilt hast, dann musst du für sie
dahingehen. Ist das nicht gefährlich? So ist das eben, viele kennen den dahinterstehenden
Grundsatz nicht.
Manche
falsche Qigong-Meister sind zwar sehr berühmt, aber Berühmtheit bedeutet nicht
unbedingt Klarheit. Was wissen denn alltägliche Menschen? Wenn viele dafür
schwärmen, glauben sie daran. Du siehst zwar, dass er jetzt so handelt, aber er
schädigt nicht nur den anderen, sondern auch sich selbst. Nach ein oder zwei
Jahren kannst du dann sehen, wie es ihm geht. Kultivierung darf nicht auf diese
Weise sabotiert werden. Kultivierung kann heilen, aber sie ist nicht dazu da,
um zu heilen. Sie ist etwas Außergewöhnliches und keine Fertigkeit der
alltäglichen Menschen; es ist absolut nicht erlaubt, dass du sie beliebig anwendest
und sabotierst. Jetzt richten manche falsche Qigong-Meister wirklich genug
Durcheinander an, sie benutzen Qigong als Mittel, um berühmt und reich zu
werden, sie sind heimtückische Gruppierungen, die sich mit Machtausbau
beschäftigen, in ihrer Anzahl übertreffen sie die wahren Qigong-Meister um ein
Vielfaches. Alle alltäglichen Menschen sagen so, handeln so und dann glaubst du
schon daran? Du glaubst, Qigong wäre nichts anderes als dieses. Nein. Was ich
aber gesagt habe, ist der wahre Grundsatz.
Wenn
alltägliche Menschen in ihren verschiedenen gesellschaftlichen Beziehungen
wegen persönlicher Vorteile Schlechtes getan und etwas verschuldet haben,
müssen sie es ertragen und dafür büßen. Angenommen, du heilst nach Belieben;
wäre es erlaubt, auch wenn du wirklich heilen könntest? Überall gibt es
Buddhas; warum tun die vielen Buddhas dies nicht? Wie gut wäre es, wenn sie es
der gesamten Menschheit angenehm einrichten würden! Warum tun sie das nicht?
Der Mensch muss das eigene Karma selbst begleichen; niemand wagt, diesen
Grundsatz zu sabotieren. Während der Kultivierung hilft einer vielleicht aus
Barmherzigkeit gelegentlich den anderen, allerdings hat er nur ihre Krankheiten
auf später verschoben. Du leidest nicht jetzt, aber später; oder er wandelt es
für dich um, sodass du keine Krankheiten bekommst, sondern Geld verlierst oder
Unglück erleidest, so kann es auch sein. Dies wirklich zu tun, das Karma für
dich auf einmal zu beseitigen, beschränkt sich nur auf die Kultivierenden und
es kann nicht für die alltäglichen Menschen getan werden. Hier erkläre ich aber
nicht nur die Grundsätze meiner Schule, sondern ich rede von der Wahrheit
unseres gesamten Kosmos, ich rede von den tatsächlichen Gegebenheiten der
Kultivierungskreise.
Hier
bringen wir dir aber nicht bei, Krankheiten zu heilen. Wir führen dich auf
einen großen Weg, einen orthodoxen Weg und leiten dich nach oben an. Deshalb
sage ich in jedem Kurs, dass Falun Dafa-Schüler keine Kranken behandeln dürfen;
wenn du Kranke behandelst, bist du kein Schüler meines Falun Dafa. Denn wir
führen dich auf einen orthodoxen Weg und werden deinen Körper während der Kultivierung
des weltlichen Fa ständig reinigen und reinigen und reinigen, bis er
vollständig von den hochenergetischen Substanzen umgewandelt worden ist. Wie
kannst du dich dann noch kultivieren, wenn du dir sogar selbst jenes schwarze
Zeug verschaffst? Das ist Karma! Du kannst dich dann überhaupt nicht mehr
kultivieren. Wenn du viel davon bekommst, kannst du es nicht ertragen; wenn du
zu viel zu leiden hast, kannst du dich nicht mehr kultivieren. So ist der
Grundsatz. Ich habe dieses Dafa verbreitet, vielleicht weißt du noch nicht, was
ich überhaupt verbreitet habe. Wenn dieses Dafa verbreitet werden kann, dann
gibt es Mittel, es zu schützen. Wenn du Kranke behandelst, wird mein Fashen
alles zurücknehmen, was zur Kultivierung in deinen Körper eingesetzt worden ist.
Es kann nicht erlaubt sein, dass du wegen Ruhm und Reichtum so etwas Wertvolles
beliebig zerstörst. Wenn du nicht nach den Anforderungen des Fa handelst,
gehörst du nicht zu unserem Falun Dafa; dein Körper wird wieder in die Position
eines alltäglichen Menschen zurückversetzt und die schlechten Dinge werden dir
zurückgegeben, weil du ein alltäglicher Mensch bleiben willst.
Seit
dem Ende unseres gestrigen Kurses fühlen sich viele von uns ganz leicht am
Körper. Aber ganz wenige Menschen mit schlimmen Krankheiten sind schon einen
Schritt weiter und gestern hat es bei ihnen angefangen, dass sie sich unwohl
fühlten. Nachdem ich gestern die schlechten Dinge von eurem Körper weggenommen
habe, fühlten sich die meisten von uns ganz leicht am Körper und sehr wohl.
Aber in diesem unserem Kosmos gibt es einen Grundsatz: Ohne Verlust kein
Gewinn. Es kann nicht alles für dich weggenommen werden, es ist keinesfalls
erlaubt, dass du kein bisschen erträgst. Das heißt: Die grundlegenden Ursachen
für deine Krankheiten und für deine
schlechte Gesundheit haben wir für dich schon weggenommen, aber du hast noch
ein Krankheitsfeld. Wenn das Himmelsauge auf sehr niedriger Ebene geöffnet ist,
sind in deinem Körper Massen von schwarzem Qi, dem trüben kranken Qi, zu sehen.
Es sind auch verdichtete Massen von schwarzem Qi mit großer Dichte; wenn sie
sich auflösen, werden sie deinen ganzen Körper erfüllen.
Ab
heute werden sich manche am ganzen Körper kalt fühlen, wie bei einer schweren
Grippe, die Knochen werden vielleicht auch wehtun. Die meisten werden sich an
gewissen Körperteilen unwohl fühlen, die Beine werden schmerzen, ihnen wird
schwindlig sein. Du glaubst vielleicht, dass die Stellen, wo du früher
Krankheiten hattest, durch das Üben von Qigong oder von irgendeinem Qigong-Meister
geheilt worden sind; aber sie tauchen wieder auf. Denn er hat dich nicht
geheilt, sondern hat sie für dich nur auf später verschoben, sie sind noch an
den gleichen Stellen, er lässt dich heute nicht leiden, aber später. Wir müssen
sie alle herausholen, für dich entfernen und alles von der Wurzel her
beseitigen. So hast du vielleicht wieder das Gefühl, dass du einen Rückfall
dieser Krankheit erleidest. Das Karma wird von Grund auf beseitigt, deshalb
wirst du Reaktionen haben. Manche werden örtliche Reaktionen haben, sich hier
oder dort unwohl fühlen, verschiedenes Unwohlsein kann auftauchen, das alles
ist normal. Ich sage euch, wie schlecht es euch auch gehen mag, ihr sollt
unbedingt weiter zum Kurs kommen; sobald du hier in den Saal hereinkommst, werden
alle Krankheitssymptome verschwinden, es wird keine einzige Gefahr auftauchen.
Eins sage ich euch: Wie „krank“ du dich auch fühlen magst, ich hoffe, dass du
trotzdem weiter hierher kommst; das Fa ist schwer zu erhalten. Wenn du dich
noch schlechter fühlst, heißt das: Gipfel erreicht, die Wende folgt; dein
ganzer Körper wird gereinigt, er muss vollständig gereinigt werden. Die Wurzeln
der Krankheiten sind bereits entfernt worden, nur dieses bisschen schwarze Qi
bleibt, damit es von selbst herauskommt; es lässt dich das bisschen an
Schwierigkeiten erleiden und ein bisschen Leiden ertragen. Es geht nicht, dass
du gar nichts erträgst.
In
der Gesellschaft der alltäglichen Menschen kannst du wegen Ruhm und Reichtum,
wegen des Kampfes zwischen den Menschen, weder gut schlafen noch gut essen, du
hast deinen Körper schon ziemlich ruiniert. Wenn man deine Körper in den
anderen Räumen sieht, sind die Knochen sogar schon Stück für Stück schwarz. So
ein Körper wird für dich auf einmal gereinigt, es geht nicht, dass du dabei
keinerlei Reaktionen hast; deshalb wirst du Reaktionen haben. Manche werden
sich sogar übergeben und Durchfall bekommen. Früher haben Lernende aus vielen
Regionen in den Erfahrungsberichten darüber geschrieben: Lehrer, nach dem Kurs
ging ich nach Hause, unterwegs suchte ich immer nach Toiletten, bis ich zu
Hause ankam. Denn alle inneren Organe müssen gereinigt werden. Einige wenige
Menschen werden auch noch schlafen; wenn der Kurs vorbei ist, wachen sie wieder
auf. Warum? Weil er im Kopf Krankheiten hat und das muss für ihn in Ordnung
gebracht werden. Den Kopf in Ordnung zu bringen, kann er überhaupt nicht
ertragen, deshalb muss er in einen Betäubungszustand versetzt werden und er
merkt das nicht. Aber manche haben kein Problem mit dem Hören, sie sind zwar
tief eingeschlafen, haben aber dennoch kein Wort verpasst und alles gehört.
Danach sind sie munter geworden, selbst wenn sie zwei Tage lang nicht
geschlafen haben, sind sie nicht müde. Das sind unterschiedliche Zustände.
Alles muss in Ordnung gebracht werden, der ganze Körper wird vollständig für
dich gereinigt.
Wenn
diejenigen, die wirklich Falun Dafa kultivieren, jenes Herz ablegen können,
werden sie von nun an Reaktionen haben. Aus dem Mund derjenigen, die es nicht
ablegen können, ist zwar zu hören, dass sie es abgelegt hätten, in Wirklichkeit
haben sie es aber überhaupt nicht abgelegt. Daher ist es sehr schwer, das zu
erreichen. Mancher hat den Inhalt meines Kurses etwas später verstanden, dann
hat er es abgelegt und sein Körper wurde gereinigt; andere fühlen sich bereits
ganz leicht, er aber fängt erst mit der Krankheitsbeseitigung an und fühlt sich
schlecht. In jedem Kurs gibt es solche Menschen, die hinter den anderen zurückbleiben
und ein etwas schwächeres Erleuchtungsvermögen haben. Also ganz gleich, auf
welchen Zustand du auch stößt, das ist normal. Als ich woanders Kurse gab,
tauchte öfter so etwas auf: Mancher fühlte sich sehr schlecht und lag auf dem
Stuhl und ging nicht weg, er erwartete, dass ich vom Pult herunterkomme und ihn
heile. Ich werde nicht anfangen, ihn zu behandeln. So eine Hürde kannst du noch
nicht einmal überwinden; wenn du dich später kultivierst, werden dir noch viele
große Schwierigkeiten begegnen; was kultivierst du dich noch, wenn du so etwas
noch nicht einmal überwinden kannst? So eine Kleinigkeit kannst du noch nicht
einmal überwinden? Doch, du kannst alles überwinden. Deshalb sollt ihr nicht
mehr zu mir kommen, um euch heilen zu lassen, ich heile auch keine Krankheiten.
Wenn du auch nur das Wort „krank“ sagst, höre ich es schon ungern.
Menschen
sind eben schwer zu erlösen. In jedem Kurs gibt es immer fünf oder zehn
Prozent, die nicht Schritt halten können. Es ist unmöglich, dass jeder Mensch
Tao erlangt; auch wenn du beharrlich weiterpraktizieren kannst, kommt es noch darauf
an, ob du dich erfolgreich herauskultivieren kannst, ob du fest entschlossen
sein kannst, dich zu kultivieren; es ist unmöglich, dass jeder Buddha wird. Bei
denjenigen, die Dafa wirklich kultivieren, werden auch die gleichen Zustände
auftreten, wenn sie das Buch lesen; sie werden auch alles bekommen, was sie
bekommen sollen.
Wisst
ihr, was ich getan habe? Ich leite alle Lernenden als meine Schüler an,
einschließlich denjenigen, die sich durch Selbststudium wirklich kultivieren
können. Beim Verbreiten des Kultivierungsweges zu hohen Ebenen geht es nicht,
wenn ich dich nicht auf diese Weise anleite, sonst hieße das, unverantwortlich
zu sein und willkürlich zu handeln. Wir haben dir so viele Dinge gegeben und
dich so viele Grundsätze wissen lassen, die die alltäglichen Menschen nicht
wissen sollen, ich habe dieses Dafa an dich weitergegeben und ich werde dir
noch viel mehr geben. Dein Körper wird gereinigt, außerdem hängt es noch mit
einigen anderen Fragen zusammen, deshalb geht es überhaupt nicht, wenn ich dich
nicht als Schüler anleite. Es ist nicht erlaubt, einem alltäglichen Menschen so
viele Himmelsgeheimnisse unbesonnen zu verraten. Aber eins sage ich euch: Die
Zeiten haben sich geändert und wir verwenden auch keine Formalitäten mehr wie
Kotau[31] und Zuoyi[32]. Diese
Formalitäten sind nutzlos, das sieht wie Religion aus, das machen wir nicht.
Denn auch wenn du Kotau gemacht und mich als Meister verehrt hast, kaum bist du
zur Tür hinaus, machst du wieder, was du willst; unter den alltäglichen
Menschen wirst du das tun, was du tun willst und weiterhin für deinen Ruhm und
Reichtum streiten und kämpfen, was bringt denn das? Du wirst vielleicht sogar
in meinem Namen dem Ruf des Dafa schaden!
Die
wirkliche Kultivierung hängt voll und ganz von deinem Herzen ab. Solange du
dich kultivieren kannst, solange du dich solide und standhaft weiterkultivieren
kannst, werden wir dich als Schüler anleiten. Es geht nicht, dass wir anders
handeln. Allerdings können sich manche nicht wirklich als Kultivierende
betrachten und sich weiterkultivieren, bei manchen ist das unmöglich. Aber
viele werden sich wirklich weiterkultivieren. Solange du dich
weiterkultivierst, leiten wir dich als Schüler an.
Zählt
einer schon zu den Falun Dafa-Schülern, wenn er jeden Tag nur diese Übungen
macht? Nicht unbedingt. Denn bei der wirklichen Kultivierung muss man sich nach
dem von uns erklärten Maßstab der Xinxing richten und seine Xinxing wirklich
erhöhen, erst dann ist das wirkliche Kultivierung. Wenn du nur die Übungen
machst und deine Xinxing nicht erhöhen kannst, hast du keine starke Energie, um
alles zu verstärken; dann kann von Kultivierung keine Rede sein und wir können
dich auch nicht als Falun Dafa-Schüler betrachten. Wenn du immer weiter so
handelst, dich nicht nach den Anforderungen unseres Falun Dafa richtest und
deine Xinxing nicht erhöhst, wenn du unter den alltäglichen Menschen weiterhin
tust, was du willst, wirst du vielleicht noch auf andere Probleme stoßen, auch
wenn du praktizierst. Wenn es schief geht, wirst du vielleicht sogar sagen,
dass du durchs Praktizieren von unserem Falun Dafa auf Abwege geraten bist. All
das ist möglich. Deshalb musst du dich wirklich nach dem Maßstab der Xinxing
richten, nur so bist du ein wahrer Kultivierender. Das habe ich euch ganz
deutlich erklärt, deshalb sollt ihr nicht mehr zu mir kommen, um so etwas
Formelles wie Meisterverehrung zu betreiben. Solange du dich wirklich
kultivierst, werde ich dich so behandeln. Meine Fashen sind schon so zahlreich,
dass man sie nicht mehr zählen kann; nicht nur die Lernenden hier, auch wenn es
noch viel mehr sind, kann ich mich um sie kümmern.
Buddhistische
Kultivierungswege sind kein Buddhismus, das sage ich euch ganz deutlich;
eigentlich sind taoistische Kultivierungswege auch kein Taoismus. Manche unter
uns sind sich darüber immer noch nicht im Klaren. Manche sind Mönche im Tempel
und manche sind Laienbrüder. Er meint, er wisse etwas mehr über den Buddhismus,
dann propagiert er rücksichtslos die Dinge des Buddhismus unter unseren
Lernenden. Ich sage dir, tu das nicht, weil dies Dinge unterschiedlicher
Schulen sind. Die Religionen haben religiöse Formen, aber wir verbreiten hier
einen Teil der Kultivierung unserer Schule; außer bei den Schülern, die Falun
Dafa beruflich kultivieren, wird nicht von religiösen Formen gesprochen,
deshalb ist es kein Buddhismus in der End-Fa-Zeit.
Das
Fa im Buddhismus ist nur ein kleiner Teil des Fofa, es gibt noch viele hohe und
tiefgreifende große Fa, unterschiedliche Ebenen haben auch noch unterschiedliches
Fa. Shakyamuni sagte, dass es 84.000 Schulen zur Kultivierung gibt. Im
Buddhismus gibt es nur einige Schulen, wie die Tiantai-Schule, die
Huayan-Schule, die Zen-Schule, die Jingtu-Schule, den Tantrismus und so weiter,
das ist noch nicht einmal ein Bruchteil davon! Deshalb kann er das ganze Fofa
nicht umfassen, er ist nur ein kleiner Teil des Fofa. Unser Falun Dafa ist auch
eine der 84.000 Schulen, es hat nichts mit dem Urbuddhismus und dem Buddhismus
in der End-Fa-Zeit zu tun und auch nichts mit den jetzigen Religionen.
Der
Buddhismus ist vor 2.500 Jahren von Shakyamuni in Altindien gegründet worden.
Als Shakyamuni damals zur Öffnung der Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung
gekommen war, erinnerte er sich an das, was er früher kultiviert hatte und
verbreitete es, um Menschen zu erlösen. Ganz gleich, wie viele Zehntausend
Bände Sutren in seiner Schule auch herausgegeben wurden, es geht in
Wirklichkeit nur um drei Worte. Die Besonderheiten seiner Schule heißen:
„Gebot, Meditation, Weisheit.“ „Gebot“ bedeutet, auf alle Begierden der
alltäglichen Menschen zu verzichten; du wirst gezwungen, das Trachten nach
persönlichen Vorteilen aufzugeben und dich von allen weltlichen Dingen zu
trennen und so weiter. So wird das Herz leer und man denkt an nichts mehr, dann
kann man meditieren, sie fördern und ergänzen sich gegenseitig. Nachdem man
meditieren kann, muss man sich im Lotussitz wirklich kultivieren, mit Hilfe
seines Meditationsvermögens nach oben kultivieren, das ist der Teil der
wirklichen Kultivierung jener Schule. Er redet nicht von Handtechniken und der
Benti wird auch nicht verändert. Er kultiviert nur die Kultivierungsenergie,
die die Höhe seiner Ebene bestimmt, deshalb kultiviert er einfach nur seine
Xinxing; der Körper wird nicht kultiviert, daher wird auch nicht von der
Umwandlung der Kultivierungsenergie gesprochen. Zugleich stärkt er in der
Meditation sein Meditationsvermögen, erträgt Leiden im Lotussitz und beseitigt
sein Karma. „Weisheit“ bedeutet, dass einer zur Erleuchtung kommt und dadurch
hohe Intelligenz und große Weisheit erlangt. Er sieht die Wahrheit des Kosmos
und das wahre Antlitz in allen kosmischen Räumen, seine göttlichen Fähigkeiten
kommen voll zur Geltung. Öffnung der Weisheit und Öffnung der Erleuchtung, das
heißt auch Öffnung der Kultivierungsenergie.
Als
Shakyamuni damals diese Schule gründete, gab es in Indien acht Religionen, die
gleichzeitig verbreitet waren. Es gab eine tief verwurzelte Religion, die
Brahmanismus hieß. Zu seinen Lebzeiten führte Shakyamuni ständig einen
ideologischen Kampf mit den anderen Religionen. Weil das, was Shakyamuni
verbreitete, ein orthodoxes Fa war, wurde das von ihm verbreitete Fofa im
ganzen Verlauf der Verbreitung immer stärker. Und die anderen Religionen sind
immer schwächer geworden, selbst der tief verwurzelte Brahmanismus stand auch
kurz vor dem Aussterben. Aber nach dem Nirwana Shakyamunis fingen andere
Religionen wieder an aufzuleben, vor allem der Brahmanismus kam wieder auf. Was
geschah aber im Buddhismus? Manche Mönche sind auf unterschiedlichen Ebenen zur
Öffnung der Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung gekommen, aber sie
befanden sich auf relativ niedrigen Ebenen. Shakyamuni hat die Ebene des
Tathagatas erreicht, aber viele Mönche haben diese Ebene nicht erreicht.
Auf
unterschiedlichen Ebenen hat Fofa unterschiedliche Erscheinungen. Je höher,
desto näher sind sie an der Wahrheit; je niedriger, desto weiter sind sie von
der Wahrheit entfernt. Jene Mönche sind also auf niedrigen Ebenen zur Öffnung
der Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung gekommen und dann interpretierten
sie die Worte Shakyamunis mit den Erscheinungen des Kosmos, die sie auf ihren
Ebenen sahen und mit den Gegebenheiten, die sie erfassten und mit den
Grundsätzen, die sie erkannten. Das heißt, manche Mönche haben das von
Shakyamuni erklärte Fa einmal so und einmal so interpretiert. Es gab noch
manche Mönche, die Dinge ihrer eigenen Erleuchtung für die Worte Shakyamunis
hielten, die nicht mehr die ursprünglichen Worte Shakyamunis wiedergaben. Auf
diese Weise bekam das Fofa ein ganz anderes Gesicht und war überhaupt nicht
mehr das Fa, das Shakyamuni verbreitet hatte; zum Schluss hat es dazu geführt,
dass das Fofa im Buddhismus in Indien verschwand. Das war eine wichtige
historische Lektion, daher gab es später in Indien keinen Buddhismus mehr.
Bevor er verschwand, wurde er mehrmals reformiert, zuletzt wurde er mit Dingen
aus dem Brahmanismus kombiniert und daraus entstand in Indien die jetzige
Religion, der Hinduismus. Sie bringen den Buddhas keine Gaben mehr dar und
verehren sie auch nicht mehr, sondern sie verehren etwas anderes, sie glauben
auch nicht mehr an Shakyamuni. So war es.
Im
Verlauf der Entwicklung des Buddhismus traten einige relativ große Reformen
auf. Eine davon ereignete sich kurz nachdem Shakyamuni die Welt verlassen
hatte; nach den von Shakyamuni erklärten Grundsätzen hoher Ebenen haben manche
Menschen den Mahayana-Buddhismus[33] gegründet. Andere
meinten, dass das von Shakyamuni in der Öffentlichkeit erklärte Fa für normale
Menschen gedacht sei, um sich selbst zu erlösen und die Fruchtposition des
Arhats zu erreichen, sie sprachen nicht von der umfassenden Erlösung aller
Wesen und so wurde er Hinayana-Buddhismus[34] genannt. Mönche in den
Ländern Südostasiens haben die ursprüngliche Kultivierungsmethode der Zeit
Shakyamunis beibehalten, in unserem Han-Gebiet[35] nennt man das
Hinayana-Buddhismus. Natürlich erkennen sie das nicht an, sie sind der Meinung,
dass sie das Ursprüngliche von Shakyamuni geerbt haben. Das ist wirklich so, im
Großen und Ganzen haben sie die Kultivierungsmethode der Zeit Shakyamunis
geerbt.
Nachdem
dieser reformierte Mahayana-Buddhismus in China eingeführt worden war, ist er
in China so geblieben, das ist der heute in China verbreitete Buddhismus. In
Wirklichkeit hat er schon ein ganz anderes Gesicht als der Buddhismus zur Zeit
Shakyamunis, von der Kleidung bis zum ganzen Erleuchtungsstatus und
Kultivierungsvorgang hat sich alles geändert. Im Urbuddhismus wurden nur
Shakyamuni als Urmeister Gaben dargebracht und nur er wurde verehrt, während im
jetzigen Buddhismus zahlreiche Buddhas und große Bodhisattwas erschienen sind;
außerdem ist es ein Mehr-Buddha-Glaube. Es entstand ein Glaube an viele
Tathagata-Buddhas und es ist ein Mehr-Buddha-Buddhismus geworden, zum Beispiel
Amitabha, Bhaisajyaguru, Mahavairocana und so weiter und es erschienen auch
viele große Bodhisattwas. Dadurch ist der gesamte Buddhismus vollkommen anders
geworden als der Buddhismus, der damals von Shakyamuni gegründet wurde.
Währenddessen
ereignete sich noch ein Reformprozess, Bodhisattwa Nargarjuna hatte eine
geheime Kultivierungsmethode überliefert, sie wurde von Indien über Afghanistan
und schließlich von unserer Xinjiang-Region ins Han-Gebiet Chinas eingeführt.
Es war gerade die Zeit der Tang-Dynastie, deshalb wurde sie Tang-Tantrismus
genannt. Weil China relativ stark vom Konfuzianismus beeinflusst war, waren die
moralischen Einstellungen der Chinesen anders als die der normalen Völker. Im
Kultivierungsweg des Tantrismus gibt es die Doppelkultivierung von Mann und
Frau, die von der damaligen Gesellschaft nicht akzeptiert werden konnte,
deshalb wurde er während der Vernichtung des Buddhismus unter der
Huichang-Herrschaft in der Tang-Dynastie ausgemerzt und so ist der
Tang-Tantrismus in unserem Han-Gebiet verschwunden. In Japan gibt es jetzt den
Ost-Tantrismus, den sie damals von China lernten, aber bei ihnen wurde kein
Guanding[36]
ausgeführt. Dem Tantrismus zufolge gilt: Wenn jemand etwas aus dem Tantrismus
ohne Guanding gelernt hat, gehört das zum Diebstahl des Fa und wird nicht als
wahre Überlieferung anerkannt. Ein anderer Zweig wurde aus Indien über Nepal in
Tibet eingeführt, er heißt tibetischer Tantrismus und ist bis heute weiterhin
überliefert worden. Das ist im Großen und Ganzen die Situation des Buddhismus;
ich habe seinen Entwicklungs- und Umwandlungsprozess sehr einfach und
zusammenfassend erklärt. Im Entwicklungsprozess des ganzen Buddhismus ist noch
die von Bodhidharma begründete Zen-Schule aufgetaucht, ebenso noch die
Jingtu-Schule, die Huayan-Schule und so weiter, sie alle sind nach den von
Shakyamuni damals erklärten Dingen erleuchtet worden und gehören auch zum
reformierten Buddhismus. Im Buddhismus gibt es über zehn solcher Schulen, sie
haben alle eine religiöse Form angenommen, deshalb gehören sie alle zum
Buddhismus.
Religionen,
die in diesem Jahrhundert entstanden sind – nicht nur in diesem
Jahrhundert, auch in den letzten Jahrhunderten sind viele andere neue
Religionen an verschiedenen Orten der Welt entstanden, diese zählen meistens zu
den falschen. Die großen Erleuchteten, die die Menschen erlösen, haben alle ein
eigenes Himmelreich. Shakyamuni, Amitabha, Mahavairocana und so weiter, diese
Tathagata-Buddhas, die die Menschen erlösen, haben alle eine von ihnen selbst
verwaltete Welt. In diesem unserem Milchstraßensystem gibt es etwas mehr als
hundert solcher Welten, unser Falun Dafa hat auch eine Welt, die Falun-Welt.
Wohin
erlösen manche falsche Schulen die Menschen? Sie können Menschen nicht erlösen;
was sie erklären, ist kein Fa. Natürlich, manche haben Religionen gegründet und
sie wollten am Anfang keine Dämonen werden, die die orthodoxen Religionen
sabotieren. Sie sind auf unterschiedlichen Ebenen zur Öffnung der
Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung gekommen und haben einige wenige
Grundsätze gesehen, blieben aber sehr weit entfernt von den Erleuchteten, die
die Menschen erlösen; sie sind sehr niedrig. Sie haben einige Grundsätze
entdeckt und bemerkten, dass manches unter den alltäglichen Menschen falsch
ist, sie sagten den anderen auch, wie man Gutes tun soll. Anfangs waren sie
also auch nicht gegen andere Religionen. Schließlich glaubten die anderen an
sie und hielten ihre Worte für überzeugend und glaubten dann immer mehr an sie,
zum Schluss verehrten diese Menschen sie und nicht mehr die Religionen. Das
nach Ruhm und Reichtum strebende Herz ist bei ihnen entstanden und sie ließen
sich von den Massen irgendwelche Titel verleihen und begründeten seitdem neue
Religionen. Ich sage euch, alle diese gehören zu den häretischen Religionen;
auch wenn sie Menschen nicht schaden, sind sie dennoch häretische Religionen.
Denn sie haben die Menschen dabei gestört, an die orthodoxen Religionen zu
glauben; die orthodoxen Religionen können Menschen erlösen, sie jedoch nicht.
Nach und nach entwickelten sie sich und taten insgeheim Schlechtes. Neuerdings
sind viele davon auch in China eingeführt worden, die sogenannte Guanyin-Schule
ist zum Beispiel eine von ihnen. Deshalb müsst ihr unbedingt darauf achten.
Angeblich gibt es in einem ostasiatischen Land über 2.000 solcher Schulen, in
Südostasien und in anderen westlichen Ländern wird an alles Mögliche geglaubt,
in einem Land gibt es sogar einfach Hexerei. All dies sind Dämonen, die in der
End-Fa-Zeit aufgetaucht sind. Die End-Fa-Zeit bezieht sich nicht nur auf den
Buddhismus, sondern darauf, dass viele Räume, die sich unterhalb einer sehr
hohen Ebene befinden, verdorben sind. Das End-Fa bezieht sich nicht nur auf das
End-Fa des Buddhismus, sondern darauf, dass die menschliche Gesellschaft nicht
mehr vom Fa des Herzens, das die Moral erhält, unter Kontrolle gehalten wird.
Wir
sagen, dass man sich bei der Kultivierung auf eine Schule konzentrieren soll.
Ganz gleich, wie du dich kultivierst, du darfst keine anderen Dinge hineinmischen
und dich willkürlich kultivieren. Manche Laienbrüder kultivieren sowohl die
Dinge im Buddhismus als auch die unseres Falun Dafa. Ich sage dir, du wirst zum
Schluss gar nichts bekommen, niemand wird dir etwas geben. Wir gehören zwar
alle zum buddhistischen System, aber hierbei handelt es sich um eine Frage der
Xinxing und zugleich um eine Frage der Konzentration auf eine Schule. Du hast
nur einen Körper, aus welcher Schule entsteht die Kultivierungsenergie an
deinem Körper? Wie wird sie für dich umgewandelt? Wo willst du hin? Nach
welcher Schule du dich kultivierst, dorthin wirst du gehen. Wenn du dich nach
der Jingtu-Schule kultivierst, wirst du in die Sukhavati-Welt von Buddha
Amitabha gehen; wenn du dich nach der Schule von Bhaisajyaguru kultivierst,
wirst du in die Majolika-Welt gehen; so wird es eben in der Religion gesagt,
das heißt „keine zweite Schule“.
Das
Praktizieren, von dem wir hier reden, ist in Wirklichkeit auch der
Umwandlungsprozess der gesamten Kultivierungsenergie; er läuft entsprechend der
jeweiligen Kultivierungsschule ab. Was denkst du, wo du hingehen wirst? Wenn du
deine Füße in zwei Boote setzt, kannst du nichts bekommen. Nicht nur die
Methoden des Praktizierens und die Kultivierung zum Buddha im Tempel dürfen
nicht miteinander vermischt werden, sondern die verschiedenen Kultivierungsmethoden,
die verschiedenen Qigong und die verschiedenen Religionen dürfen auch nicht
miteinander vermischt werden. Noch nicht einmal die Schulen innerhalb derselben
Religion dürfen miteinander vermischt kultiviert werden, nur eine von ihnen
darf gewählt werden. Wenn du dich nach der Jingtu-Schule kultivierst, dann eben
Jingtu-Schule; wenn du dich nach der Tantrismus-Schule kultivierst, dann eben
Tantrismus; wenn du dich nach der Zen-Schule kultivierst, dann eben Zen-Schule.
Wenn du aber deine Füße in zwei Boote setzt und sowohl dieses als auch jenes kultivierst,
dann kannst du nichts bekommen. Das heißt, im Buddhismus wird auch von „keine
zweite Schule“ gesprochen, es ist auch nicht erlaubt, Mischmasch zu
kultivieren. Er praktiziert auch, er kultiviert sich auch, der Entstehungsprozess
seiner Kultivierungsenergie läuft nach dem Kultivierungs- und
Umwandlungsprozess seiner Schule ab. In den anderen Räumen gibt es auch einen
Umwandlungsprozess der Kultivierungsenergie, er ist auch ein äußerst
komplizierter und wundervoller Prozess, dabei dürfen auch keine anderen Dinge
leichthin vermischt kultiviert werden.
Sobald
manche Laienbrüder gehört haben, dass hier ein buddhistischer Kultivierungsweg
praktiziert wird, nötigen sie unsere Lernenden in den Tempel zu gehen, um sich
zu bekehren. Ich sage dir, keiner unserer hier anwesenden Lernenden soll so
etwas tun. Du sabotierst unser Dafa und auch die Gebote im Buddhismus, zugleich
störst du auch die Lernenden, sodass sie nichts bekommen können. Das geht
nicht. Kultivierung ist eine ernsthafte Angelegenheit, man muss sich unbedingt
auf eine Schule konzentrieren. Der Teil, den wir unter den alltäglichen
Menschen verbreiten, ist zwar keine Religion, hat aber das gleiche Ziel der
Kultivierung, zur Öffnung der Kultivierungsenergie, zur Erleuchtung, zum Erfolg
und zur Vollendung zu kommen.
Shakyamuni
sagte, dass sich die Mönche im Tempel in der End-Fa-Zeit kaum noch selbst
erlösen können, geschweige denn die Laienbrüder, um sie kümmert man sich dann
noch weniger. Du hast zwar einen Meister verehrt, aber der sogenannte Meister
ist auch ein Kultivierender. Wenn er sich nicht wirklich kultiviert, ist alles
umsonst. Ohne das Herz zu kultivieren, kann niemand nach oben kommen. Sich zu
bekehren, ist eine Formalität der alltäglichen Menschen; bist du schon einer
der buddhistischen Schule, wenn du dich bekehrt hast? Wird sich dann der Buddha
um dich kümmern? So etwas gibt es nicht. Auch wenn du täglich Kotau machst und
dir dabei den Kopf wund stößt oder wenn du bündelweise Räucherstäbchen
verbrennst, es hilft nichts. Du musst wirklich dein Herz kultivieren, erst dann
geht es. In der End-Fa-Zeit hat sich der Kosmos bereits sehr stark verändert,
sogar die Glaubensstätten der Religionen sind nicht mehr in Ordnung. Das haben
die Menschen mit Kultivierungsfähigkeiten (einschließlich der Mönche) auch
bemerkt. Zurzeit bin ich der Einzige in der ganzen Welt, der ein orthodoxes Fa
in der Öffentlichkeit verbreitet; ich habe etwas getan, was vor mir niemand
getan hat, außerdem habe ich in der End-Fa-Zeit so ein großes Tor geöffnet.
Tatsächlich kann man so etwas in tausend Jahren, in zehntausend Jahren nicht
begegnen. Aber ob einer erlöst werden kann, also ob er sich kultivieren kann
oder nicht, hängt von ihm selbst ab. Was ich erklärt habe, ist ein immens
großer kosmischer Grundsatz.
Ich
fordere von dir aber nicht, unbedingt diesen meinen Falun Dafa zu lernen; was
ich erklärt habe, ist ein Grundsatz. Wenn du dich kultivieren willst, musst du
dich auf eine Schule konzentrieren, sonst kannst du dich überhaupt nicht
kultivieren. Natürlich, wenn du dich nicht kultivieren willst, werden wir uns
auch nicht um dich kümmern; das Fa ist für diejenigen erklärt worden, die sich
wirklich kultivieren, deshalb muss man sich unbedingt auf eine Schule
konzentrieren, selbst die Gedanken aus anderen Schulen dürfen nicht
hineingemischt werden. Ich spreche hier nicht von Gedankenaktivitäten, unser
Falun Dafa hat keinerlei Gedankenaktivitäten, deshalb sollt ihr keine Gedanken
hineinbringen. Ihr müsst unbedingt darauf achten, im Großen und Ganzen gibt es
keine Gedankenaktivitäten; im buddhistischen System wird von der Leere
gesprochen, im taoistischen von der Nichtigkeit.
Einmal
habe ich meine Gedanken mit vier, fünf großen Erleuchteten, großen Taos auf
äußerst hohen Ebenen verbunden. Wenn von der Höhe gesprochen wird, ist es für
die alltäglichen Menschen einfach sensationell. Sie wollten wissen, was ich im
Herzen dachte. Ich habe mich so viele Jahre kultiviert, es ist überhaupt nicht
möglich, dass die anderen etwas von meinen Gedanken erfahren; die
Kultivierungsfähigkeiten der anderen können überhaupt nicht eindringen. Keiner
kann etwas über mich erfahren, er kann auch nicht wissen, was ich denke. Sie
wollten meine Gedankenaktivitäten erfahren, deshalb haben sie sich mit meiner
Zustimmung eine gewisse Zeit lang mit meinen Gedanken verbunden. Nach der
Verbindung konnte ich es in gewissem Maße nicht ertragen. Ganz gleich, wie hoch
oder wie niedrig meine Ebene ist, da ich mich unter den alltäglichen Menschen
befinde und noch mit Absicht Dinge tue, ich erlöse Menschen, mein Herz ist bei
der Erlösung. Aber wie ruhig waren ihre Herzen? Schrecklich ruhig. Wenn nur
einer dermaßen ruhig ist, geht es noch; aber da saßen vier, fünf, alle dermaßen
ruhig, wie ein stiller Teich, nichts darin; ich wollte sie spüren, konnte aber
nicht. In jenen Tagen war mir im Herzen wirklich unwohl, so ein Gefühl hatte
ich. Normale Menschen können sich das nicht vorstellen und auch nicht spüren,
vollkommen tatenlos und leer.
Bei
der Kultivierung auf sehr hohen Ebenen gibt es überhaupt keine
Gedankenaktivitäten, weil die Fundamente hierfür schon gelegt wurden, als du
dich auf der Ebene des Aufbaus der Fundamente unter den alltäglichen Menschen
befandest. Bei der Kultivierung auf hohen Ebenen, vor allem bei unserem
Kultivierungsweg, läuft alles automatisch ab, alles läuft voll und ganz
automatisch. Solange du deine Xinxing erhöhst, wächst schon deine
Kultivierungsenergie, du brauchst nicht einmal mehr eine einzige Handtechnik zu
verwenden. Unsere Übungen dienen dazu, den automatischen Mechanismus zu
verstärken. Warum bewegt man sich überhaupt nicht bei der Meditation? Man ist
vollkommen tatenlos. Im taoistischen System sieht man zwar, dass von dieser
Handtechnik, jener Handtechnik, Gedankenaktivitäten und Gedankenführung
gesprochen wird. Aber ich sage dir, sobald man im taoistischen System etwas
über die Ebene des Qi hinausgeht, gibt es überhaupt nichts mehr; es wird
überhaupt nicht von diesem oder jenem Gedanken gesprochen. Manche, die andere
Qigong praktiziert haben, können also so etwas wie die Atembewegungen,
Gedankenaktivitäten und so weiter einfach nicht aufgeben. Ich bringe ihnen die
Dinge der Universität bei, sie aber fragen mich immer wieder nach den Dingen
der Grundschule, wie es führen, wie Gedankenaktivitäten machen, sie sind es
schon so gewohnt; sie glauben, dass Qigong eben so sei, in Wirklichkeit ist es
aber nicht so.
Viele
unter uns kennen sich mit den Ausdrücken des Qigong nicht aus; es gibt auch
manche, die dauernd alles verwechseln. Sie bezeichnen Kultivierungsfähigkeiten
als Kultivierungskraft und Kultivierungskraft als Kultivierungsfähigkeiten. Die
Kultivierungsenergie, die wir mit unserer Xinxing herauskultiviert haben, ist
durch die Angleichung an die kosmischen Eigenschaften entstanden und aus der
eigenen De entwickelt worden. Sie bestimmt die Höhe der Ebene eines Menschen,
die Stärke seiner Kultivierungskraft und die Höhe seiner Fruchtposition. Das
ist die entscheidendste Kultivierungsenergie. Welcher Zustand wird während der
Kultivierung bei einem Menschen auftauchen? Es können manche besondere
Kultivierungsfähigkeiten auftauchen, die wir abgekürzt „Kultivierungsfähigkeiten“
nennen. Die von mir eben erklärte Kultivierungsenergie, die die Ebene erhöht,
wird Kultivierungskraft genannt. Je höher die Ebene ist, umso größer ist die
Kultivierungskraft und umso stärker sind die Kultivierungsfähigkeiten.
Die
Kultivierungsfähigkeiten sind nur Nebenprodukte der Kultivierung, sie stellen
nicht die Ebene dar, stellen nicht die Höhe der Ebene eines Menschen beziehungsweise
die Stärke seiner Kultivierungskraft dar; bei manchen tauchen sie vielleicht
mehr auf, bei manchen weniger. Außerdem kann man die Kultivierungsfähigkeiten
nicht bekommen, wenn man sie bei der Kultivierung als Hauptziel anstrebt.
Dieser Mensch muss sich dazu entschließen, sich wirklich zu kultivieren, erst
dann können die Kultivierungsfähigkeiten bei ihm auftauchen; sie dürfen nicht
als Hauptziel kultiviert werden. Wozu praktizierst du so etwas? Willst du sie etwa
unter den alltäglichen Menschen einsetzen? Es ist dir absolut nicht erlaubt,
sie einfach unter den alltäglichen Menschen einzusetzen, deshalb erhältst du
sie umso weniger, je mehr du danach trachtest. Denn du trachtest, das Trachten
selbst ist Eigensinn und was bei der Kultivierung beseitigt wird, sind eben
Eigensinne.
Viele
haben sich bis zu sehr hohen Ebenen kultiviert, haben aber keine
Kultivierungsfähigkeiten. Der Meister hat sie verschlossen, um zu vermeiden,
dass sie etwas Schlechtes tun, falls sie sich nicht gut beherrschen können;
daher wird nicht zugelassen, dass sie ihre Fähigkeiten einsetzen. Es gibt sehr
viele solcher Menschen. Die Kultivierungsfähigkeiten lassen sich vom
Bewusstsein des Menschen steuern. Es könnte sein, dass sich einer im Schlaf
nicht gut beherrschen kann, nach einem Traum könnte es schon geschehen, dass am
nächsten Morgen der Himmel und die Erde auf dem Kopf stehen. Das ist nicht
erlaubt. Weil man sich unter den alltäglichen Menschen kultiviert, dürfen große
Kultivierungsfähigkeiten normalerweise nicht angewendet werden; die meisten von
ihnen sind verschlossen, aber das ist auch nicht absolut so. Viele, die sich
gut kultiviert haben und sich gut beherrschen können, dürfen gewisse
Kultivierungsfähigkeiten haben. Wenn du einen solchen Menschen aufforderst,
seine Kultivierungsfähigkeiten einfach einmal zu zeigen, wird er es keinesfalls
tun, er kann sich gut beherrschen.
Mancher
hat noch nie Qigong praktiziert oder er hat nur etwas in irgendeinem
Qigong-Kurs gelernt, aber das gehört alles zur Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung
und ist keine Kultivierung. Das heißt, diese Menschen haben keine richtige
Überlieferung erhalten, aber plötzlich über Nacht Kultivierungsenergie
bekommen. Wir werden jetzt erklären, wo diese Art Kultivierungsenergie herkommt
und wie viele Formen es davon gibt.
Eine
Form gehört zur Rückwärtskultivierung. Was ist Rückwärtskultivierung? Das
heißt, manche ältere Menschen wollen sich kultivieren, aber die Zeit reicht für
sie nicht mehr aus, um sich von Anfang an zu kultivieren. Während der
Qigong-Welle wollten sie sich auch kultivieren; sie wussten, dass Qigong
anderen etwas Gutes tun kann und dass sie sich dadurch zugleich auch erhöhen
können; sie hatten den Wunsch, sich zu erhöhen, sich zu kultivieren. Aber
während der Qigong-Welle vor einigen Jahren haben alle Qigong-Meister nur
Qigong popularisiert; keiner hat wirklich etwas von den hohen Ebenen
verbreitet. Und auch bis heute bin ich der Einzige, der wirklich einen
Kultivierungsweg auf hohen Ebenen in der Öffentlichkeit verbreitet, es gibt
keinen Zweiten. Alle, die sich rückwärts kultivierten, waren über 50 Jahre alt,
Menschen mit relativ hohem Alter, ihre angeborene Grundlage und die Dinge, die
sie an ihren Körpern trugen, waren sehr gut. Sie gehörten meistens zu denen,
die von anderen als Schüler und Nachfolger angenommen werden würden. Aber diese
Menschen waren schon alt, nun wollten sie sich kultivieren, doch so leicht ist
das nicht! Wo kann man einen Meister finden? Aber sobald er sich kultivieren
wollte, wenn er nur einmal so im Herzen dachte, glänzte es wie Gold und
erschütterte die Welt der Zehn-Himmelsrichtungen. Die Menschen reden von
Buddha-Natur; Buddha-Natur, das heißt eben, diese Buddha-Natur ist erschienen.
Von
hohen Ebenen aus gesehen, ist das Leben eines Menschen nicht dazu da, um Mensch
zu sein. Weil das Leben eines Menschen im kosmischen Raum entstanden ist und an
die kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren angeglichen ist, ist es von Natur
aus barmherzig und gutherzig. Aber nachdem die Anzahl der Lebewesen zunahm,
entstand auch bei ihnen eine Art gesellschaftlicher Verbindung und so sind
manche von ihnen egoistisch oder schlecht geworden, dann konnten sie nicht mehr
auf den sehr hohen Ebenen bleiben und sie fielen nach unten, also auf eine
andere Ebene. Auf dieser Ebene sind sie wieder schlechter geworden und sie
fielen wieder nach unten, nach unten, zum Schluss sind sie auf die Ebene der
alltäglichen Menschen heruntergefallen. Wer auf diese Ebene gefallen ist,
sollte vollständig vernichtet werden, aber aus Barmherzigkeit haben sich die
großen Erleuchteten entschlossen, dem Menschen noch eine Chance in der
leidvollsten Umgebung zu geben, so haben sie diesen Raum erschaffen.
Menschen
in den anderen Räumen haben keinen solchen Körper, sie können schweben, sie
können sich auch vergrößern und verkleinern. In diesem Raum aber wird dem
Menschen solch ein Körper gegeben, dieser unser fleischlicher Körper. Nachdem
du diesen Körper bekommen hast: Kalt ist nichts; heiß ist nichts; müde ist
nichts; hungrig ist nichts, egal was, es ist leidvoll. Wenn du krank bist,
wirst du dich unwohl fühlen; Geburt, Altern, Kranksein, Sterben, man lässt dich
eben in dieser Bitternis dein Karma begleichen, man schaut, ob du noch
zurückkehren kannst oder nicht; dir wird noch eine Chance gegeben und so sind
die Menschen in den Nebel heruntergefallen. Nachdem du hier hereingefallen
bist, wird für dich dieses Augenpaar geschaffen, damit du die anderen Räume und
das wahre Antlitz der Materie nicht sehen kannst. Wenn du zurückkehren kannst,
so ist das Leidvollste eben auch am wertvollsten, es gibt sehr viel Leid. Wenn
du dich im Nebel durch Erkennen zurückkultivierst, dann ist die Rückkehr auch
schneller. Wenn es mit dir noch weiter bergab geht, wird dein Leben vernichtet.
Deshalb ist das Leben eines Menschen in ihren Augen nicht dazu da, um Mensch zu
sein, sondern es lässt dich zum Ursprung und zum Wahren zurückkehren.
Alltägliche Menschen können das nicht erkennen, in der Gesellschaft der
alltäglichen Menschen bleiben die alltäglichen Menschen eben alltägliche
Menschen, sie denken daran, wie sie sich weiterentwickeln und wie sie ein gutes
Leben führen können. Je besser einer lebt, desto egoistischer wird er und er
will noch mehr für sich haben; so entfernt er sich immer weiter von den
kosmischen Eigenschaften und geht dann der Vernichtung entgegen.
Auf
hohen Ebenen sieht man es eben so: Du glaubst, es geht vorwärts, aber in
Wirklichkeit geht es rückwärts. Die Menschheit glaubt, dass sie sich entwickelt
und die Wissenschaft voranschreitet, in Wirklichkeit ist es nichts anderes, als
dass es nur nach den kosmischen Gesetzmäßigkeiten abläuft. Zhang Guolao, einer
von den „Acht Unsterblichen“, saß rückwärts auf seinem Esel; nur sehr wenige
Menschen wissen, warum er rückwärts auf seinem Esel saß. Er hatte bemerkt, dass
vorwärts eben rückwärts ist, so saß er rückwärts. Also, wenn manche sich
kultivieren wollen, halten die Erleuchteten dieses Herz für äußerst wertvoll
und dann können sie ihnen bedingungslos helfen. So wie für unsere Lernenden,
die heute hier sind, wenn du dich kultivieren willst, kann ich dir
bedingungslos helfen. Aber als ein alltäglicher Mensch, wenn du geheilt werden
oder nach diesem oder jenem trachten willst, geht es nicht und dir kann nicht
geholfen werden. Warum? Weil du ein alltäglicher Mensch bleiben willst; ein
alltäglicher Mensch soll eben geboren werden, altern, krank sein und sterben,
so muss das sein, alles hat seinen schicksalhaften Zusammenhang und darf nicht
durcheinandergebracht werden. Ursprünglich gab es in deinem Leben keine
Kultivierung, jetzt willst du dich kultivieren, dann wird der zukünftige Weg
für dich erneut eingerichtet, dann kann dein Körper in Ordnung gebracht werden.
Also,
wenn der Mensch sich kultivieren will, sobald dieser Wunsch entsteht, sehen die
Erleuchteten, dass er einfach sehr wertvoll ist. Aber wie hilft man ihm? Wo
gibt es Meister in der Welt, die ihn lehren? Außerdem ist er schon über 50
Jahre alt. Die großen Erleuchteten können ihn nicht lehren, denn wenn sie sich
offenbaren und dich lehren, dir das Fa erklären und die Übungen beibringen,
bedeutet das, die Himmelsgeheimnisse zu verraten, dann werden sie auch herunterfallen.
Die Menschen sind durch ihre eigenen schlechten Taten in den Nebel gefallen,
daher müssen sie sich im Nebel durch Erkennen kultivieren, deshalb können die
Erleuchteten sie nicht lehren. Wenn man sieht, dass ein lebender Buddha dir das
Fa erklärt und dir auch die Übungen beibringt, würden selbst die sündhaftesten
Menschen, die keine Gnade mehr verdienen, kommen und es lernen; jeder würde
daran glauben, wo bleibt dann noch etwas zum Erkennen, dann gäbe es die Frage
des Erkennens nicht mehr. Die Menschen sind selbst in den Nebel gefallen und
sollten vernichtet werden; dir wird in diesem Nebel eine Chance gegeben,
zurückzukehren. Wenn du zurückkehren kannst, dann kehre zurück; wenn nicht,
dann wirst du weiterhin der Reinkarnation unterliegen und vernichtet werden.
Den
Weg muss man selbst gehen. Was tun, wenn du dich kultivieren willst? Sie denken
sich eine Methode aus; also gab es damals eine Qigong-Welle, die auch der
Veränderung einer himmlischen Erscheinung entsprach. Um mit dieser himmlischen
Erscheinung zusammenzuwirken, hat man ihn dem Stand seiner Xinxing entsprechend
mit Kultivierungsenergie versorgt; an ihn wurde eine Art weicher Schlauch
angeschlossen, so wie mit einem Wasserhahn: Sie kommt, wenn er geöffnet ist.
Wenn er Kultivierungsenergie abgeben wollte, kam sie; wenn er Kultivierungsenergie
nicht abgab, hatte er selbst auch keine. So ein Zustand war das. Das heißt
Rückwärtskultivierung, bei der man sich von oben nach unten bis zur Vollendung
kultiviert.
Was
die normale Kultivierung angeht, so kultiviert man sich von unten nach oben bis
zur Öffnung der Kultivierungsenergie und zur Vollendung. Bei der eben genannten
Rückwärtskultivierung reicht die Zeit wegen des Alters nicht mehr aus, sich von
unten nach oben zu kultivieren, daher ist es schneller, wenn man sich von oben
nach unten kultiviert. Das war auch eine der damals hervorgebrachten
Erscheinungen. Ein solcher Mensch muss eine sehr hohe Xinxing haben,
entsprechend dem Stand seiner Xinxing wurde er mit Energie versorgt. Wozu das
Ganze? Zum einen entsprach man damit den damaligen himmlischen Erscheinungen;
während dieser Mensch etwas Gutes tut, kann er Leiden ertragen. Weil du Umgang
mit den alltäglichen Menschen hast, wirst du von allerlei Gesinnungen der
alltäglichen Menschen gestört. Auch wenn du jemanden geheilt hast, wird er dich
doch nicht verstehen; wie viele schlechte Dinge du für ihn auch bei der
Heilbehandlung abgetragen hast und in welchem Maße du ihn geheilt hast, die
Veränderungen sind nicht unbedingt gleich deutlich zu sehen. Aber er ist
unzufrieden und dankt dir nicht, vielleicht wird er dich sogar noch
beschimpfen, dass du ihn betrügst! Durch solche Probleme wird dein Herz in
dieser Umgebung gestählt. Die Kultivierungsenergie ist ihm gegeben worden,
damit er sich kultiviert und nach oben erhöht. Während er Gutes tut, erschließt
er gleichzeitig seine eigenen Kultivierungsfähigkeiten und entwickelt seine
eigene Kultivierungsenergie; doch kennt mancher diesen Grundsatz nicht. Habe
ich nicht gesagt, dass man ihm kein Fa erklären darf? Wenn er das erkennt, dann
erkennt er das; das ist eine Frage des Erkennens. Wenn er das nicht erkennt,
dann kann man nichts mehr machen.
Als
bei manchem die Kultivierungsenergie kam, fühlte er sich eines Abends beim
Schlafen plötzlich sehr heiß, sodass er sich nicht mehr zudecken konnte. Am
nächsten Morgen stand er auf und alles, was er berührte, war elektrisch
geladen. Er wusste, dass die Kultivierungsenergie gekommen war. Wenn es
jemandem irgendwo wehtat, strich er mit seiner Hand darüber und der Effekt war
doch nicht schlecht, sondern sehr gut. Er wusste, dass die Kultivierungsenergie
von nun an kam, dann ist er Qigong-Meister geworden und hängte ein Schild
heraus, er verlieh sich selbst den Titel eines Qigong-Meisters und arbeitete
dann als solcher. Am Anfang, da dieser Mensch nicht schlecht war, nahm er Geld
oder Geschenke, die ihm die anderen als Dank für ihre Heilung geben wollten,
vielleicht nicht an und lehnte es ab. Jedoch konnte er der Verschmutzung in
diesem großen Farbtopf der alltäglichen Menschen nicht standhalten, denn solche
Menschen, die sich rückwärts kultivierten, hatten die richtige Kultivierung der
Xinxing nicht durchlebt; es ist sehr schwer für sie, ihre Xinxing zu
beherrschen. Allmählich fing er an, die kleinen Andenken anzunehmen, nach und
nach nahm er auch große Geschenke an, zum Schluss, wenn man ihm zu wenig gab,
machte er nicht mehr mit. Schließlich sagte er: Wozu gebt ihr mir so viele
Sachen? Gebt mir doch Geld! Wenn man ihm zu wenig Geld gab, machte er nicht
mehr mit. Die Qigong-Meister der orthodoxen Überlieferung respektierte er auch
nicht mehr. Alles, was ihm zu Ohren kam, waren Komplimente, wie tüchtig er doch
sei. Wenn jemand sagte, dass er nicht gut sei, war er nicht froh; das nach Ruhm
und Reichtum strebende Herz ist entstanden. Er glaubte, dass er besser als die
anderen und großartig sei. Er glaubte, dass ihm diese Kultivierungsenergie
gegeben wurde, um als Qigong-Meister zu arbeiten und damit ein Vermögen zu
verdienen. In Wirklichkeit war sie zur Kultivierung gedacht. Sobald das nach
Ruhm und Reichtum strebende Herz entstanden ist, ist seine Xinxing in
Wirklichkeit schon heruntergefallen.
Ich
habe gesagt, wie hoch die Xinxing ist, so hoch ist die Kultivierungsenergie.
Ist seine Xinxing heruntergefallen, so konnte ihm auch nicht mehr so viel
Kultivierungsenergie gegeben werden, sie musste auch entsprechend seiner
Xinxing gegeben werden; wie hoch die Xinxing, so hoch die Kultivierungsenergie.
Je stärker das nach Ruhm und Reichtum strebende Herz ist, desto tiefer fällt er
unter die alltäglichen Menschen, seine Kultivierungsenergie fällt auch mit
herunter. Wenn er zum Schluss ganz unten ist, wird ihm auch keine
Kultivierungsenergie mehr gegeben, es bleibt keine Kultivierungsenergie mehr
übrig. Vor einigen Jahren sind nicht wenige solcher Menschen aufgetaucht,
meistens Frauen über fünfzig. Du siehst jene ältere Frau Übungen machen, aber
sie hat keine wahre Überlieferung erhalten. Vielleicht hatte sie bei
irgendeinem Qigong-Kurs einige Bewegungen zur Krankheitsbeseitigung und
Gesundheitserhaltung gelernt, eines Tages hat sie plötzlich
Kultivierungsenergie bekommen. Dann ist ihre Xinxing schlecht geworden, sobald
das nach Ruhm und Reichtum strebende Herz entstanden war, fiel sie herunter,
zum Schluss ist sie zu einem Nichts geworden und sie hat jetzt auch keine
Kultivierungsenergie mehr. Von den Rückwärtskultivierenden sind jetzt sehr
viele heruntergefallen, nur ganz wenige sind noch übriggeblieben. Warum? Sie
wusste nicht, dass sie sich damit kultivieren sollte. Sie glaubte, sie könnte
dadurch unter den alltäglichen Menschen ein Vermögen machen, sich einen Namen
machen und Qigong-Meisterin werden. In Wirklichkeit sollte sie sich damit
kultivieren.
Was
bedeutet Borgen der Kultivierungsenergie? Dabei gibt es keine Altersbegrenzung,
aber es gibt eine Bedingung, nämlich dieser Mensch muss eine besonders gute
Xinxing haben. Er weiß, dass Qigong zur Kultivierung dienen kann, er will sich
auch kultivieren. Sein Herz hat den Wunsch, sich zu kultivieren, aber wo findet
er einen Meister? Vor einigen Jahren gab es tatsächlich wahre Qigong-Meister,
die Kultivierungswege verbreiteten, aber alles, was sie verbreiteten, waren
Dinge der Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung; niemand hat es zu
hohen Ebenen verbreitet und sie lehrten es auch nicht.
Wenn
jetzt gerade vom Borgen der Kultivierungsenergie die Rede ist, erkläre ich dazu
noch eins: Neben dem Haupt-Urgeist (Hauptbewusstsein) hat der Mensch noch
Neben-Urgeiste (Nebenbewusstsein). Mancher hat einen, zwei, drei, vier, ja
sogar fünf Neben-Urgeiste. Das Geschlecht der Neben-Urgeiste muss nicht
unbedingt seinem Geschlecht entsprechen, manche sind männlich, manche weiblich,
sie sind alle unterschiedlich. Eigentlich ist das Geschlecht des
Haupt-Urgeistes auch nicht unbedingt dem des fleischlichen Körpers gleich. Wir
haben festgestellt, dass jetzt sehr viele Männer weibliche Urgeiste und sehr
viele Frauen männliche Urgeiste haben, das entspricht genau der himmlischen
Erscheinung, von der jetzt im taoistischen System die Rede ist, nämlich, dass
Yin und Yang[37]
vertauscht sind, das Yin stark, das Yang schwach ist.
Normalerweise
stammt der Neben-Urgeist des Menschen aus höheren Ebenen als der Haupt-Urgeist
und bei manchen stammt der Neben-Urgeist aus besonders hohen Ebenen. Der
Neben-Urgeist ist jedoch keine Besessenheit, er wurde gleichzeitig mit dir aus
dem Mutterleib geboren und hat den gleichen Namen wie du, er ist auch ein Teil
deines Körpers. Normalerweise hat der Haupt-Urgeist das Sagen, wenn ein Mensch
etwas denkt oder tut. Der Neben-Urgeist hat hauptsächlich die Wirkung, den
Haupt-Urgeist des Menschen zu kontrollieren, sodass er möglichst nichts
Schlechtes tut. Aber wenn der Haupt-Urgeist sehr eigensinnig ist, bleibt der
Neben-Urgeist machtlos. Der Neben-Urgeist lässt sich von der Gesellschaft der
alltäglichen Menschen nicht verwirren, während sich der Haupt-Urgeist von der
Gesellschaft der alltäglichen Menschen leicht verwirren lässt.
Mancher
Neben-Urgeist stammt aus sehr hohen Ebenen, er ist wahrscheinlich ganz nahe
daran, die richtige Frucht zu erhalten. Der Neben-Urgeist will sich
kultivieren, aber wenn sich der Haupt-Urgeist nicht kultivieren will, kann er
auch nichts machen. Eines Tages während der Qigong-Welle wollte der
Haupt-Urgeist auch einen Kultivierungsweg lernen und sich zu hohen Ebenen
kultivieren, natürlich war der Gedanke sehr schlicht, er wollte nicht nach
Dingen wie Ruhm und Reichtum trachten. Da freute sich der Neben-Urgeist sehr:
Ich will mich kultivieren, habe aber nicht das Sagen; du willst dich
kultivieren, das passt mir gut. Aber wo einen Meister finden? Der Neben-Urgeist
ist sehr fähig, er verließ den Körper und suchte den großen Erleuchteten auf,
den er aus seinen Vorleben kannte. Da mancher Neben-Urgeist von sehr hoher
Ebene stammt, kann er den Körper verlassen; der Neben-Urgeist ging dorthin und
sagte, dass er sich kultivieren und Kultivierungsenergie borgen wollte. Der
andere sah, dass dieser Mensch doch nicht schlecht war; wenn er sich
kultivieren will, wird ihm natürlich geholfen. So hat der Neben-Urgeist
Kultivierungsenergie geborgt. Normalerweise hat diese Kultivierungsenergie
streuende Energie und wird mit Leitungen übertragen; es gibt auch geborgte,
fertig geformte Dinge, normalerweise sind in fertig geformten Dingen auch
Kultivierungsfähigkeiten enthalten.
So
hatte er vielleicht zugleich Kultivierungsfähigkeiten. So wie ich vorhin schon
sagte, fühlte sich auch dieser Mensch eines Abends beim Schlafen sehr heiß; als
er am nächsten Morgen aufwachte, war die Kultivierungsenergie da. Was berührt
wurde, war elektrisch geladen, er konnte Krankheiten anderer heilen; er wusste
auch, dass die Kultivierungsenergie gekommen war. Woher? Das war ihm unklar. Er
wusste so ungefähr, dass sie aus kosmischen Räumen kam, aber wo sie genau
herkam, wusste er nicht. Der Neben-Urgeist sagte es ihm nicht, weil es der
Neben-Urgeist war, der sich kultivierte. Er wusste nur, dass die Kultivierungsenergie
gekommen war.
Normalerweise
gibt es für diejenigen, die Kultivierungsenergie borgen, keine
Altersbeschränkung. Es waren relativ viele junge Leute, vor einigen Jahren
erschienen auch manche, die über 20, 30 oder 40 Jahre alt waren, es gab also
auch einige Ältere. Für die jungen Leute ist es dann noch schwieriger, sich zu
beherrschen. Du siehst zwar, dass er normalerweise ziemlich gut ist; wenn er in
der Gesellschaft der alltäglichen Menschen noch keine großen Fähigkeiten hat,
ist sein nach Ruhm und Reichtum strebendes Herz sehr schwach. Aber sobald er
andere übertrifft, wird er normalerweise leicht von Ruhm und Reichtum
beeinflusst; er denkt, er habe zu seinen Lebzeiten noch einen sehr langen Weg
vor sich, er will sich noch anstrengen und kämpfen, um irgendein Ziel der
alltäglichen Menschen zu erreichen. Deshalb, sobald er die
Kultivierungsfähigkeiten bekommt, also wenn er gewisse Fähigkeiten hat, benutzt
er sie in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen häufig als ein Mittel, um
nach persönlichen Zielen zu streben. Das geht dann nicht mehr und sie dürfen
auch nicht mehr auf diese Weise benutzt werden. Je mehr sie so benutzt werden,
desto mehr nimmt die Kultivierungsenergie ab, zum Schluss ist auch bei ihnen
nichts mehr übrig. Von diesen Menschen sind noch mehr heruntergefallen, wie ich
sehe, ist jetzt keiner mehr übrig geblieben.
Beide
Fälle, die ich eben erklärt habe, gehören zu den Fällen, bei denen Menschen mit
einer relativ guten Xinxing die Kultivierungsenergie bekommen haben. Die
Kultivierungsenergie ist nicht durch eigenes Praktizieren entstanden, sie kommt
von den Erleuchteten, deshalb ist die Kultivierungsenergie an sich gut.
Vielleicht
haben viele von uns im Kultivierungskreis gehört, dass sich Tiere, Füchse,
gelbe Wiesel, Gespenster, Schlangen und so weiter an den Körper anheften. Was
ist das nun eigentlich? Manche sagen, dass das Praktizieren besondere
Kultivierungsfähigkeiten erschließt, in Wirklichkeit ist es kein Erschließen
von besonderen Kultivierungsfähigkeiten, die besonderen
Kultivierungsfähigkeiten sind eigentlich Instinkte des Menschen. Nur ist es so,
dass sich die Menschen während der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft
immer mehr auf die sichtbaren Dinge in diesem unserem materiellen Raum
konzentrieren und sie sind immer mehr von unseren modernen Werkzeugen abhängig,
deshalb degenerieren die Instinkte des Menschen immer mehr, zum Schluss
verschwinden diese Instinkte ganz.
Wenn
einer Kultivierungsfähigkeiten haben will, muss er durch Kultivierung zum
Ursprung, zum Wahren zurückkehren und sie herauskultivieren. Aber die Tiere
haben nicht so komplizierte Gedanken, deshalb sind sie mit den kosmischen
Eigenschaften verbunden, sie haben angeborene Instinkte. Manche sagen, Tiere
könnten sich kultivieren, die Füchse könnten Elixier veredeln, jene Schlangen
und so weiter könnten sich kultivieren. Es ist nicht so, dass sie sich
kultivieren können; zu Anfang verstehen sie überhaupt nicht, was Praktizieren
oder Nichtpraktizieren bedeutet, sie haben einfach diesen angeborenen Instinkt.
Unter bestimmten Bedingungen, in bestimmten Umgebungen wird er mit der Zeit
vielleicht wirken, dann können sie Kultivierungsenergie bekommen und die
Kultivierungsfähigkeiten können auch auftauchen.
Und
so haben sie Fähigkeiten bekommen. Früher wurde gesagt, sie hätten Intelligenz
und Fähigkeiten bekommen. In den Augen der alltäglichen Menschen sind die Tiere
zu diesem und jenem fähig und können Menschen leicht steuern. Ich sage, in
Wirklichkeit sind sie nicht so fähig; vor einem wahren Kultivierenden sind sie
nichts. Obwohl sie sich schon an die tausend Jahre kultiviert haben, können sie
noch nicht einmal den Druck des kleinen Fingers aushalten. Wir sagen, die Tiere
haben diese angeborenen Instinkte, sie können Fähigkeiten haben. Aber in diesem
unserem Kosmos gibt es noch einen Grundsatz, nämlich, es ist den Tieren nicht
erlaubt, zum Erfolg der Kultivierung zu kommen. Also ihr habt in den Büchern
aus alten Zeiten gelesen, dass die Tiere im Abstand von einigen hundert Jahren
getötet werden müssen, mal durch große Katastrophen, mal durch kleine
Katastrophen. Nach einer gewissen Zeit wird die Kultivierungsenergie bei den
Tieren wachsen, deshalb müssen sie vernichtet werden, durch Blitzschlag oder
etwas anderes. Es ist ihnen nicht erlaubt, sich zu kultivieren. Weil sie keine
menschliche Natur besitzen, können sie sich nicht wie ein Mensch kultivieren.
Wenn sie ohne die Eigenschaften des Menschen zu besitzen zum Erfolg der
Kultivierung kommen, werden sie garantiert zu Dämonen. Daher ist es ihnen nicht
erlaubt, zum Erfolg der Kultivierung zu kommen und so werden sie vom Himmel
getötet. Dies wissen sie auch. Aber ich habe gesagt, die menschliche Gesellschaft
rutscht jetzt sehr schnell ab, manche begehen alle erdenklichen Untaten; wenn
solch ein Zustand erreicht ist, ist die menschliche Gesellschaft dann nicht in
Gefahr?
Den
Gipfel erreicht, die Wende folgt! Wir haben festgestellt, dass sich die
Menschheit jedes Mal, wenn die menschliche Gesellschaft in den
unterschiedlichen Zyklen der vorgeschichtlichen Zeiten vernichtet wurde, in
einem Zustand befand, in dem die Moral äußerst verdorben war. Jetzt befinden
sich der Raum, in dem die Menschheit lebt und viele andere Räume in einer
äußerst gefährlichen Lage. In den anderen Räumen auf dieser Ebene ist es
genauso, sie wollen auch schnell fliehen, sie wollen auch zu hohen Ebenen
kommen. Sie glauben, der Gefahr entfliehen zu können, wenn sie ihre Ebene
erhöhen. Aber wie kann das so einfach sein? Wer sich kultivieren will, muss
einen menschlichen Körper haben. Das ist einer der Gründe, weshalb es so etwas
gibt, dass Qigong-Übende besessen werden.
Manche
denken: Warum kümmern sich so viele große Erleuchtete und so viele Meister mit
großen Fähigkeiten nicht darum? Es gibt einen weiteren Grundsatz in diesem
unserem Kosmos: Wenn du selbst nach irgendetwas trachtest oder etwas haben
willst, wollen die anderen nicht eingreifen. Hier bringen wir euch bei, einen
orthodoxen Weg zu gehen, zugleich wird dir das Fa gründlich erklärt und es
bleibt dir überlassen, es zu erkennen. Ob du es lernst oder nicht, ist
schließlich deine eigene Angelegenheit. Der Meister führt durch die Tür,
Kultivierung hängt von einem selbst ab. Niemand setzt dich unter Druck und
zwingt dich zur Kultivierung. Ob du dich kultivierst oder nicht, ist deine
eigene Angelegenheit. Das heißt: Welchen Weg du gehen willst, was du haben und
bekommen willst, niemand wird eingreifen. Es kann nur zum Guten zugeredet
werden.
Du
siehst zwar, dass manche Leute Qigong üben, aber in Wirklichkeit hat ihre
Besessenheit alles bekommen. Warum wird Besessenheit herbeigeführt? Wie viele
der Qigong-Übenden im ganzen Land haben Besessenheit an ihrem Körper? Wenn das
ausgesprochen wird, werden viele nicht mehr wagen, zu praktizieren. Die Anzahl
ist erschreckend! Aber warum ist dieser Zustand aufgetaucht? Diese Dinge
sabotieren die Gesellschaft der alltäglichen Menschen, wie kann so eine
schlimme Situation auftauchen? Das wurde auch von der Menschheit selbst
herbeigeführt, denn die Menschheit verdirbt und es gibt überall Dämonen. Vor
allem haben die falschen Qigong-Meister alle Besessenheit an sich, bei der
Verbreitung ihrer Qigong geben sie eben solche Dinge weiter. In der Geschichte
der Menschheit war es nie erlaubt, dass sich Tiere an den menschlichen Körper
anheften, sobald sie sich anhefteten, wurden sie getötet. Wer auch immer dies
sah, erlaubte es nicht. Aber in unserer heutigen Gesellschaft gibt es manche,
die nach ihnen trachten, sie haben wollen und sie anbeten. Manche denken: Ich
habe doch nicht wirklich nach ihnen getrachtet! Du hast zwar nicht nach ihnen
getrachtet, aber du trachtest nach Kultivierungsfähigkeiten, könnten die
Erleuchteten des orthodoxen Fa sie dir geben? Trachten ist Eigensinn des
alltäglichen Menschen, diese Gesinnung muss beseitigt werden. Wer kann sie dann
geben? Nur die Dämonen und verschiedene Tiere in den anderen Räumen können sie
geben, ist das nicht dasselbe, wie nach ihnen zu trachten? Schon kommen sie.
Wie
viele Menschen üben Qigong mit den richtigen Gedanken? Beim Praktizieren muss
man auf De achten, Gutes tun und barmherzig sein, an jedem Ort und zu jeder
Gelegenheit soll man sich auf diese Weise fordern. Egal, ob man in den Parks
oder zu Hause praktiziert, wie viele Menschen denken so? Wer weiß, was für ein
Qigong mancher übt, während er übt und hin- und herschaukelt, quatscht er auch
noch: „Ach! Meine Schwiegertochter hat einfach keine Achtung vor mir; meine
alte Schwiegermutter, wie schlecht ist sie doch!“ Mancher quatscht von seiner
Arbeitsstelle bis hin zu den großen staatlichen Angelegenheiten; es gibt
nichts, worüber er nicht redet, er ist sogar noch sehr verärgert, wenn etwas
nicht mit seinen persönlichen Einstellungen übereinstimmt. Was denkst du, ist
das praktizieren? Mancher übt die Pfahlstellung, wobei seine Beine vor
Müdigkeit zittern, trotzdem bleibt sein Kopf nicht untätig: „Jetzt ist alles so
teuer, die Preise sind gestiegen, bei meiner Arbeitsstelle kann das Gehalt auch
nicht mehr bezahlt werden; wieso kann ich keine Kultivierungsfähigkeiten durch
das Üben bekommen? Wenn ich Kultivierungsfähigkeiten bekomme, kann ich auch
Qigong-Meister und reich werden, ich werde auch andere behandeln und damit Geld
verdienen können.“ Wenn er sieht, dass Kultivierungsfähigkeiten bei anderen
auftauchen, wird er noch unruhiger. Er strebt nur noch nach
Kultivierungsfähigkeiten, nach dem Himmelsauge und danach, Krankheiten heilen
zu können. Denkt einmal nach, wie weit entfernt ist das von unseren kosmischen
Eigenschaften Zhen, Shan, Ren! Es läuft ihnen völlig zuwider. Noch stärker
ausgedrückt, er übt Häresie! Aber er tut das unbewusst. Je mehr er so denkt,
desto schlechter sind die von ihm ausgesendeten Gedanken. Dieser Mensch hat
kein Fa erhalten, er weiß nicht auf De zu achten; er denkt, die
Kultivierungsenergie sei beim Üben von Qigong einfach durch Handtechniken zu
bekommen und was er haben will, könne er durch Trachten bekommen; er glaubt, so
wäre das.
Eben
weil der eigene Gedanke nicht aufrichtig ist, sind schlechte Dinge
herbeigeführt worden. Jenes Tier hat es aber gesehen: Dieser Mensch will durch
Praktizieren reich werden; jener Mensch will berühmt werden und
Kultivierungsfähigkeiten bekommen. Fein, sein Körper ist doch nicht schlecht
und die Dinge, die er an sich hat, sind auch ziemlich gut, aber seine Gedanken
sind wirklich schlecht, er trachtet nach Kultivierungsfähigkeiten! Vielleicht
hat er einen Meister; selbst wenn er einen Meister hat, das macht mir auch
keine Angst. Es weiß, wenn der Meister des orthodoxen Fa sieht, dass er so sehr
nach Kultivierungsfähigkeiten trachtet, je mehr er danach trachtet, desto
weniger wird ihm gegeben; gerade das ist ein Eigensinn, der beseitigt werden
muss. Je mehr er solche Gedanken hat, desto weniger werden ihm
Kultivierungsfähigkeiten gegeben und so erkennt er es noch weniger; je mehr er
danach trachtet, umso schlechter werden seine Gedanken. Zum Schluss seufzt der
Meister und sieht, dass es für diesen Menschen vorbei ist, dann kümmert er sich
nicht mehr um ihn. Mancher hat keinen Meister, vielleicht wird sich ein
vorbeigehender Meister um ihn kümmern. Denn in den verschiedenen Räumen gibt es
einfach sehr viele Erleuchtete, jener Erleuchtete sieht diesen Menschen, wirft
einen Blick auf ihn, folgt ihm für einen Tag und sieht dann, dass er nichts
taugt, dann geht er weg. Morgen kommt noch ein weiterer, wirft einen Blick auf
diesen Menschen, taugt nichts und er geht wieder.
Das
Tier weiß, dass ihm sein Meister die Dinge, nach denen er trachtet, nicht geben
kann, egal ob er einen Meister oder einen vorbeigehenden Meister hat. Das Tier
kann die Räume, in denen sich die großen Erleuchteten befinden, nicht sehen,
deshalb hat es auch keine Angst, es nutzt diese Lücke aus. Es gibt einen
Grundsatz in unserem Kosmos: Wenn einer selbst nach etwas trachtet, wenn einer
selbst etwas haben will, können andere normalerweise nicht eingreifen. Diese
Lücke hat es für sich ausgenutzt: Er will es haben, ich gebe es ihm, ich helfe
ihm und das ist doch nicht falsch oder? Und so gibt das Tier es ihm. Am Anfang
wagt es nicht, sich an ihn anzuheften, zuerst gibt es ihm ein bisschen Kultivierungsenergie zur Probe. Eines Tages hat
er plötzlich Kultivierungsenergie tatsächlich durch Trachten bekommen, er kann
sogar heilen. Es sieht, dass es geklappt hat, wie die Ouvertüre eines
Musikstücks: Er will es haben, dann hefte ich mich doch an, sodass ich ihm mehr
und direkter geben kann. Willst du etwa nicht das Himmelsauge haben? Dieses Mal
gebe ich dir alles. So heftet es sich an.
Seine
trachtenden Gedanken streben gerade nach diesen Dingen, schon ist sein
Himmelsauge geöffnet, er kann sogar Kultivierungsenergie abgeben und dazu hat
er auch noch einige kleine Kultivierungsfähigkeiten. Da freut er sich
außerordentlich, er glaubt, er habe dieses Ding endlich durch Trachten und Üben
bekommen; in Wirklichkeit hat er durch das Üben gar nichts bekommen. Er spürt,
dass er den menschlichen Körper durchleuchten kann und sieht, wo einer
Krankheiten hat. In Wirklichkeit ist sein Himmelsauge überhaupt nicht geöffnet,
es ist das Tier, das sein Gehirn steuert; das Tier blickt mit eigenen Augen und
es spiegelt sich in seinem Gehirn wider, dann glaubt er, dass sein Himmelsauge
geöffnet sei. Kultivierungsenergie abgeben? Dann tu das. Sobald er seine Hand
ausstreckt und Kultivierungsenergie abgibt, streckt sich die kleine Klaue jenes
Tieres hinter seinem Körper auch aus; wenn er Kultivierungsenergie abgibt,
streckt jene kleine Schlange ihre Zunge heraus und leckt damit die Stelle der
Krankheit oder die der Pustel. So etwas gibt es ziemlich häufig, die
Besessenheiten dieser Menschen sind alle durch ihr eigenes Trachten
herbeigeführt worden.
Also
er trachtet nach etwas, er will reich werden, er will berühmt werden. Gut, die
Kultivierungsfähigkeiten hat er schon, er kann auch heilen, sein Himmelsauge
kann sogar sehen, da freut er sich sehr. Das Tier sieht: Willst du nicht etwa
reich werden? Gut, ich lasse dich reich werden. Das Gehirn eines alltäglichen
Menschen zu steuern, ist einfach zu leicht. Es kann viele Menschen steuern,
sodass sie zu ihm kommen, um sich behandeln zu lassen; und es kommen viele und
immer mehr. Also gut, auf dieser Seite behandelt er die Kranken, während es auf
jener Seite die Journalisten dazu anstiftet, in den Zeitungen für ihn zu
werben. Es steuert die alltäglichen Menschen, das zu machen. Wer auch immer zur
Behandlung kommt, es geht nicht, wenn er zu wenig bezahlt, es lässt ihn
Kopfschmerzen bekommen; auf jeden Fall muss er viel bezahlen. Ruhm und
Reichtum, beides bekommt er, reich ist er geworden, Ruhm hat er auch bekommen
und Qigong-Meister ist er auch noch geworden. Normalerweise achten diese
Menschen nicht auf ihre Xinxing, sie wagen alles zu sagen, der Himmel sei die
Nummer Eins und er die Nummer Zwei. Er wagt zu sagen, er sei die in die Menschenwelt
herabgestiegene Göttin-Königsmutter oder der Jadekaiser, er wagt sogar zu
sagen, er sei Buddha. Weil er die Kultivierung der Xinxing nicht wirklich
durchlebt hat, strebt er beim Üben nach Kultivierungsfähigkeiten, zum Schluss
hat er die Besessenheit durch das Tier herbeigeführt.
Manche
denken vielleicht: „Was ist denn schon schlecht daran? Es reicht doch, Geld zu
verdienen und reich werden zu können, außerdem noch berühmt zu werden.“ Nicht
wenige Menschen denken so. Ich sage euch, in Wirklichkeit hat es Absichten, es
gibt dir nicht grundlos etwas. In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz, der
heißt: Ohne Verlust kein Gewinn. Was bekommt es? Habe ich darüber nicht gerade
gesprochen? Es will das bisschen Essenz deines Körpers haben, um sich zu einer
Menschengestalt zu kultivieren und so sammelt es die Essenz des Menschen von
dessen menschlichem Körper. Aber die Essenz des menschlichen Körpers ist nur
diese eine Portion, wer sich kultivieren will, hat nur diese eine Portion.
Lässt du es diese nehmen, so brauchst du nicht mehr an Kultivierung zu denken,
was willst du noch kultivieren? Du hast gar nichts mehr, du kannst dich
überhaupt nicht mehr kultivieren. Manche sagen vielleicht: „Ich will mich auch
nicht kultivieren, ich will nur reich werden, es reicht schon, wenn ich Geld
habe, alles andere ist mir egal!“ Ich sage dir, du willst reich werden; wenn
ich dir aber diesen Grundsatz erkläre, wirst du nicht mehr so denken. Warum?
Wenn es deinen Körper früher verlässt, wirst du keine Kraft mehr in deinen
Gliedern haben. Von da an wird es dein ganzes Leben lang so sein, weil zu viel
menschliche Essenz von dir weggenommen wurde; wenn es deinen Körper später
verlässt, wirst du dahinvegetieren, den Rest deines Lebens kannst du nur noch
röchelnd im Bett liegen. Du hast Geld, aber kannst du es ausgeben? Du bist
berühmt, aber kannst du es genießen? Ist das nicht schrecklich?
So
etwas ist unter den heutigen Qigong-Übenden besonders markant und kommt sehr
häufig vor. Nicht nur, dass es sich an den Körper anheftet, sondern es tötet
auch den Urgeist, es dringt in den Niwan-Palast[38] des Menschen ein und
hockt dort. Von außen gesehen ist er ein Mensch, aber er ist kein Mensch, jetzt
taucht sogar so etwas auf. Denn die moralischen Werte der Menschheit haben sich
schon geändert; wenn einer Schlechtes tut und du ihm sagst, dass er Schlechtes
tut, glaubt er das noch nicht einmal. Er glaubt Geld zu verdienen, nach Geld zu
trachten und reich zu werden, das sei des Himmels Regel und der Erde Gesetz,
all dies sei richtig, deshalb verletzt er andere, fügt anderen Schaden zu; um
Geld zu verdienen, begeht er alle erdenklichen Untaten und wagt es, alles zu
tun. Wenn man nichts verliert, bekommt man nichts, kann es dir einfach so etwas
geben? Es will die Dinge an deinem Körper haben. Natürlich sagen wir dann, dass
die Menschen die Probleme herbeigeführt haben, weil ihre eigene Einstellung
nicht richtig, ihr Herz nicht aufrichtig ist.
Wir
erklären Falun Dafa. Solange du bei der Kultivierung in unserer Schule deine
Xinxing beherrschen kannst, wird dir nichts passieren, ein Orthodoxes besiegt
hundert Häretische. Wenn du aber deine Xinxing nicht beherrschen kannst und
nach diesem oder jenem trachtest, werden sicherlich Probleme herbeigeführt.
Mancher kann die Dinge, die er früher geübt hat, einfach nicht loslassen. Wir
sagen, beim Praktizieren muss man sich auf eine Schule konzentrieren, bei wirklicher
Kultivierung muss man sich auf eine Schule konzentrieren. Du siehst, dass
manche Qigong-Meister sogar Bücher geschrieben haben, aber ich sage dir, in
jenen Büchern gibt es alles Mögliche, es ist den Dingen gleich, die er übt, es
ist Schlange, es ist Fuchs, es ist gelbes Wiesel. Wenn du jene Bücher liest,
springen solche Dinge aus den Schriftzeichen heraus. Ich habe gesagt, die
Anzahl der falschen Qigong-Meister ist um ein Vielfaches höher als die der
wahren Qigong-Meister, du kannst das nicht erkennen, deshalb müsst ihr euch
unbedingt gut beherrschen. Hier verlange ich auch nicht von euch, unbedingt
Falun Dafa zu kultivieren. Du kannst irgendeine Schule kultivieren. Aber früher
gab es einen Satz: In tausend Jahren das orthodoxe Fa nicht erhalten, dennoch
keinen einzigen Tag die Dhyana[39] des wilden Fuchses
kultivieren. Deshalb soll man sich unbedingt beherrschen, wirklich orthodoxes
Fa kultivieren, nicht mit irgendwelchen anderen Dingen vermischt kultivieren,
noch nicht einmal Gedanken dürfen hinzugefügt werden. Bei manchem ist das Falun
schon verformt. Warum ist es verformt? Er sagt: Ich habe doch nicht jenes Qigong
praktiziert? Aber sobald er praktiziert, fügen seine Gedanken seine früheren
Dinge hinzu, sind sie dann nicht hineingemischt worden? So viel zur Frage der
Besessenheit.
Was
sind kosmische Sprachen? Das heißt, dieser Mensch kann plötzlich eine
merkwürdige Sprache sprechen, dilidulu, dilidulu, was er sagt, weiß er selbst
auch nicht. Menschen mit der Kultivierungsfähigkeit des Gedankenlesens können
die Bedeutung ungefähr verstehen, aber sie können nicht wissen, was er konkret
sagt. Manche können sogar mehrere verschiedene Sprachen sprechen. Manche halten
es noch für etwas Großartiges, sie glauben, dass es eine Fähigkeit, eine
Kultivierungsfähigkeit, sei. Es ist keine Kultivierungsfähigkeit, auch keine Fähigkeit
eines Kultivierenden, es kann auch nicht deine Ebene darstellen. Was ist es
dann? Es ist so, dass deine Gedanken von einem fremden intelligenten Wesen
gesteuert werden. Du findest das noch toll, du hast es gern und es freut dich,
aber je mehr du dich freust, desto mehr steuert es dich. Wie kannst du dich als
wahrer Kultivierender von ihm steuern lassen? Außerdem kommt es von sehr
niedrigen Ebenen, deshalb sollen wir als wahre Kultivierende solche Probleme
nicht herbeiführen.
Der
Mensch ist am wertvollsten, er ist der Geist aller Materie, wie kannst du dich
von solchen Dingen steuern lassen? Du willst noch nicht einmal mehr deinen
Körper haben, wie traurig! Manche dieser Dinge haften am Körper des Menschen;
manche haften nicht, sie halten einen gewissen Abstand, aber sie haben dich
gelenkt, sie steuern dich. Wenn du sprechen willst, lassen sie dich sprechen,
dilidulu. Es kann sogar weitergegeben werden, jener Mensch will es lernen, er
wagt es und macht den Mund auf, dann spricht er es auch aus. In Wirklichkeit
leben jene Dinge auch in Rudeln; wenn du sprechen willst, dann heftet sich eins
an und lässt dich sprechen.
Warum
ist so etwas aufgetaucht? Es ist auch so, wie ich gesagt habe, es will seine
eigene Ebene erhöhen, aber auf jener Seite gibt es keine Leiden zu ertragen, so
kann es sich dort nicht kultivieren und nicht erhöhen. Also hat es sich eine
Methode ausgedacht: Den Menschen zu helfen, Gutes zu tun, aber es weiß nicht
wie. Es weiß jedoch, dass die von ihm ausgesendete Energie bei den Kranken gewisse
hemmende Wirkungen ausüben und sie momentan von Schmerzen erlösen kann, aber
sie kann sie nicht gründlich heilen. Es weiß, dass sie diese Wirkung haben
kann, wenn sie durch den Mund des Menschen ausgesendet wird. So etwas ist das.
Manche nennen sie himmlische Sprachen, manche nennen sie Buddha-Sprachen, das
ist Buddha verleumden. Ich sage, das ist doch einfach Unfug!
Ihr
wisst, die Buddhas öffnen ihren Mund nicht leichtfertig. Wenn er in diesem
unserem Raum den Mund aufmachen und sprechen würde, könnte er ein Erdbeben bei
der Menschheit verursachen, wie kann das denn sein! So ein donnerndes Grollen.
Mancher sagt: „Mein Himmelsauge hat ihn gesehen, er hat mit mir gesprochen.“ Es
ist nicht so, dass er mit dir gesprochen hat. Es ist ebenso, wenn manche meinen
Fashen gesehen haben, er hat nicht mit dir gesprochen, der von ihm ausgesendete
Gedanke hat einen räumlichen Klang. Wenn du es gehört hast, hört es sich so an,
als ob er gesprochen hätte. Normalerweise kann er in seinem Raum sprechen, aber
nachdem die Stimme hierher übertragen wurde, kannst du nicht deutlich hören,
was er gesagt hat. Denn die Begriffe des Zeit-Raumes in diesen zwei Räumen sind
anders, ein Shichen[40] im Raum auf unserer Seite
entspricht heutzutage zwei Stunden, aber in jenem großen Raum ist ein Shichen
von uns für ihn ein Jahr, also vergeht unsere Zeit sogar langsamer als jene.
Früher
wurde gesagt: „Im Himmel nur ein Tag, auf der Erde schon tausend Jahre.“ Das
bezieht sich auf die Einheitswelten, die keine Begriffe für Zeit und Raum haben,
nämlich auf die Welten, in denen sich die großen Erleuchteten befinden, zum
Beispiel Sukhavati-Welt, Majolika-Welt, Falun-Welt, Lotus-Welt und so weiter,
diese Orte sind das. In jenem großen Raum vergeht die Zeit jedoch
vergleichsweise schneller. Wenn du die Stimme empfangen und sie sprechen hören kannst -
manche können mit ihrem Himmelsohr hören –, wenn das Himmelsohr
geöffnet ist und du sie sprechen hören kannst, kannst du nichts deutlich verstehen.
Alles, was du hörst, klingt wie Vogelgezwitscher, wie beim Schnelllauf des
Plattenspielers, es ist nichts zu verstehen. Natürlich kann manch einer Musik
oder auch jemanden sprechen hören. Aber er muss eine Kultivierungsfähigkeit als
Träger benutzen, um den Zeitunterschied auszugleichen; erst dann kannst du,
wenn es in deine Ohren übertragen wird, etwas deutlich heraushören. So ist das.
Manche sagen, es sei die Sprache der Buddhas, das ist es aber überhaupt nicht.
Wenn
sich Erleuchtete treffen, lächeln sie einander zu, dann verstehen sie schon
alles. Denn es ist eine Art lautloser Gedankenübertragung und was empfangen
wird, hat einen räumlichen Klang. Sobald sie lächeln, haben sie schon ihre
Meinungen ausgetauscht. Es wird nicht nur diese Form verwendet, manchmal wird
auch eine andere Methode verwendet. Ihr wisst, im Tantrismus machen tibetische
Lamas Handgesten, aber frag einmal den Lama, was die Handgesten bedeuten? Er
sagt dir, sie seien das höchste Yoga. Was ist es konkret? Das weiß er auch
nicht. In Wirklichkeit sind es die Sprachen
der großen Erleuchteten. Wenn viele da sind, macht er die großen Handgesten, sie
sind sehr schön, verschiedene große Handgesten; wenn wenige da sind, macht er
die kleinen Handgesten, sie sind auch sehr schön, kleine Handgesten in
verschiedenen Formen, sie sind sehr kompliziert und sehr reichhaltig, denn es
sind doch Sprachen. Früher waren das alles Himmelsgeheimnisse, wir haben sie
alle ausgesprochen. Was in Tibet verwendet wird, sind nur so einige Bewegungen,
die einzig und allein dem Praktizieren dienen, sie sind zusammengefasst und
systematisiert. Es sind nur die einfachen Sprachen zum Praktizieren, und zwar
Formen für einige dieser Arten des Praktizierens, die wirklichen Handgesten
sind sehr kompliziert.
Wenn
manche mich sehen, halten sie meine Hand und lassen sie nicht los. Ein anderer
sieht, dass jemand meine Hand schüttelt, dann schüttelt er auch meine Hand. Ich
weiß, was er in seinem Herzen denkt. Manche wollen die Hand des Lehrers
schütteln und freuen sich darüber; manche wollen gewisse „Informationen“
bekommen und sie lassen meine Hand nicht los. Wir sagen euch, die wahre
Kultivierung ist deine eigene Sache; hier geht es aber nicht um
Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung, also dir ein bisschen
„Informationen“ zu geben und dadurch deine Krankheiten zu beseitigen, davon
reden wir nicht. Deine Krankheiten werden direkt von mir beseitigt, auf den
Übungsplätzen werden sie von meinem Fashen beseitigt, beim Buchlesen und
Selbststudium werden sie auch von meinem Fashen beseitigt. Glaubst du, dass
deine Kultivierungsenergie schon wachsen kann, wenn du meine Hand nur einmal
berührst? Ist das nicht ein Witz?
Kultivierungsenergie
entsteht durch die Kultivierung der eigenen Xinxing. Wenn du dich nicht
wirklich kultivierst, kann deine Kultivierungsenergie nicht wachsen, weil es
einen Maßstab für die Xinxing gibt. Wenn deine Kultivierungsenergie wächst,
sehen diejenigen, die sich auf hohen Ebenen befinden, dass dein Eigensinn, jene
Substanz, beseitigt ist und ein Maßstab über deinem Kopf wächst. Außerdem
existiert dieser Maßstab in Form einer Säule der Kultivierungsenergie, wie hoch
der Maßstab ist, so hoch ist die Säule der Kultivierungsenergie, er stellt
deine Kultivierungsenergie dar, die du selbst herauskultiviert hast, er stellt
auch die Höhe deiner Xinxing dar. Ganz gleich, wie viel irgendein anderer für
dich auch hinzufügt, das geht nicht; kein bisschen davon kann bleiben, alles
fällt wieder herunter. Ich kann dich auf einen Schlag „Drei Blumen versammeln
sich über dem Kopf“ erreichen lassen, aber sobald du aus dieser Tür
hinausgegangen bist, fällt die Kultivierungsenergie wieder herunter. Es ist
nicht deine, sie ist nicht von dir herauskultiviert, sie kann dir nicht
aufgesetzt werden, weil sich der Maßstab deiner Xinxing nicht dort befindet,
ganz gleich, wer dir etwas dazu gibt, es wird nicht dort bleiben, das
herauszukultivieren hängt voll und ganz von dir selbst ab, indem du dein
eigenes Herz kultivierst. Erst wenn deine Kultivierungsenergie solide wächst,
wenn du dich ständig erhöhst und dich den kosmischen Eigenschaften angleichst,
erst dann kannst du nach oben kommen. Manche kommen zu mir und wollen ein
Autogramm, das mache ich nicht gern. Mancher sagt, der Lehrer habe ihm ein
Autogramm gegeben, er will damit prahlen und durch die „Informationen“ des
Lehrers geschützt werden. Ist das nicht schon wieder Eigensinn? Kultivierung
ist von einem selbst abhängig, wozu redest du von „Informationen“? Kannst du
bei der Kultivierung auf hohen Ebenen von so etwas sprechen? Was soll das denn?
Über so etwas wird nur bei Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung
geredet.
Im
äußerst Mikroskopischen ist zu sehen, dass die Teilchen der
Kultivierungsenergie, die du selbst herauskultiviert hast, genau dein Aussehen
haben. Wenn du aus dem weltlichen Fa herauskommst, bist du schon bei der
Kultivierung eines Buddha-Körpers. Alle Kultivierungsenergie hat die Gestalt
des Buddhas und ist sehr schön, er sitzt auf der Lotusblüte, bei jedem kleinen
Teilchen ist das so. Aber alle Kultivierungsenergie der Tiere sind solche Dinge
wie kleine Füchse und kleine Schlangen, im äußerst Mikroskopischen sind alle
kleinen Teilchen solche Dinge. Dann noch die sogenannten „Informationen“, Tee
einmal umrühren und dann trinken, jedenfalls soll das schon Kultivierungsenergie
sein. Die alltäglichen Menschen wollen eben nur ihre Schmerzen vorübergehend
los sein und ihre Krankheiten auf etwas später verschieben, zurückdrängen. Ein
alltäglicher Mensch ist eben ein alltäglicher Mensch, wie auch immer er seinen
Körper kaputtmacht, darum kümmern wir uns nicht. Wir sind Praktizierende, daher
erkläre ich dir das. In Zukunft sollt ihr auf keinen Fall solche Sachen wie die
sogenannten „Informationen“, dieses und jenes, machen, lasst solche Sachen auf
jeden Fall sein. Mancher Qigong-Meister sagt: „Ich sende euch die
‚Informationen’, ihr empfangt sie überall im ganzen Land.“ Was denn empfangen?
Ich sage dir, so etwas kann keine großen Wirkungen haben. Angenommen, sie wären
von Vorteil, dann dienten sie auch nur der Krankheitsbeseitigung und
Gesundheitserhaltung. Aber als Kultivierende kultivieren wir selbst die
Kultivierungsenergie heraus, die sogenannte „Informationskultivierungsenergie“,
die andere abgeben, kann die Ebene nicht erhöhen, sondern nur die Krankheiten
alltäglicher Menschen beseitigen. Das Herz muss unbedingt aufrichtig sein,
Kultivierung kann kein anderer für dich tun, nur wenn du dich wirklich
kultivierst, kannst du deine Ebene erhöhen.
Nun,
was gebe ich euch denn? Ihr wisst, viele von uns haben nie praktiziert und ihre
Körper haben Krankheiten; viele haben zwar seit vielen Jahren praktiziert,
verweilen aber immer noch im Qi und haben auch keine Kultivierungsenergie.
Natürlich haben manche andere geheilt – du weißt nicht, wie du sie
geheilt hast? Während ich die Frage der Besessenheit erklärte, habe ich die
Besessenheit schon am Körper derjenigen, die wirklich Dafa kultivieren können,
entfernt, alle diese schlechten Dinge habe ich von innen nach außen von ihrem
Körper vollständig entfernt, ganz gleich, um was es sich handelt. Bei
denjenigen, die sich im Selbststudium wirklich kultivieren, wird der Körper
auch gereinigt, wenn sie dieses Dafa lesen. Außerdem muss die Umgebung bei dir
zu Hause auch gereinigt werden. Die Altäre von jenem Fuchs oder gelben Wiesel,
die du früher angebetet hast: Wirf sie schnell weg. Alles ist für dich
gereinigt worden, sie existieren nicht mehr. Weil du dich kultivieren willst,
können wir dir die günstigste Tür öffnen und dies für dich tun, aber das
beschränkt sich nur auf diejenigen, die sich wirklich kultivieren. Natürlich
wollte sich mancher nicht kultivieren und bis jetzt ist es ihm immer noch nicht
klar geworden, also um ihn können wir uns dann auch nicht kümmern, wir kümmern
uns um diejenigen, die sich wirklich kultivieren.
Es
gibt noch andere Menschen, früher sagten die anderen, dass er Besessenheit an
sich hat, er selbst spürte das auch. Aber nachdem sie für ihn weggenommen war,
konnte er seine Besorgnis nicht loslassen, er spürte sie immer noch, so als ob
jener Zustand noch existierte, er dachte, sie sei noch da. Das ist schon ein
Eigensinn und der heißt Argwohn. Wenn er es nicht gut macht, kann es sogar
sein, dass sie nach und nach wieder herbeigeführt wird. Du selbst musst dieses
Herz ablegen, sie existiert überhaupt nicht mehr. Für manche haben wir sie
schon in den früheren Kursen beseitigt, ich habe das schon getan und alle
Besessenheiten weggenommen.
Im
taoistischen System muss beim Praktizieren auf niedrigen Ebenen ein gewisses
Fundament gelegt werden, der Himmelskreis wird gebildet, das Feld, also das
Elixierfeld muss gebildet werden, einige Dinge in anderen Bereichen müssen auch
gebildet werden. Bei uns werden Falun, Qi-Mechanismen, alle Mechanismen für die
Kultivierung gegeben und noch viel mehr, mehr als zehntausend, all dies muss
dir gegeben, wie Samen in dich gesät werden. Nachdem deine Krankheiten
beseitigt worden sind, wird alles gemacht, was gemacht werden soll; alles, was
dir gegeben werden soll, wird in dich eingesetzt, erst dann kannst du dich
wirklich in unserer Schule erfolgreich kultivieren. Andersherum, wenn dir
nichts gegeben wird, dann ist es einfach nur Krankheitsbeseitigung und
Gesundheitserhaltung. Ganz deutlich ausgedrückt, manche achten nicht auf ihre
Xinxing, dann ist das noch nicht einmal so gut, wie Gymnastik zu machen.
Bei
wirklicher Kultivierung muss man die Verantwortung für dich tragen. Diejenigen,
die sich im Selbststudium kultivieren, können das ebenfalls bekommen, aber sie
müssen wahre Kultivierende sein, das alles geben wir den wahren Kultivierenden.
Ich habe gesagt, ich muss dich wirklich als Schüler anleiten. Außerdem musst du
das Fa auf hohen Ebenen unbedingt gründlich lernen, damit du weißt, wie du dich
kultivierst; die fünf Übungen sollst du auf einmal lernen. In Zukunft kannst du
eine sehr hohe Ebene erreichen, so eine hohe Ebene, die du dir kaum vorstellen
kannst; es ist kein Problem, die richtige Frucht zu erhalten. Dieses Fa erkläre
ich in Verbindung mit unterschiedlichen Ebenen; solange du dich kultivierst,
wirst du später bei der Kultivierung auf unterschiedlichen Ebenen bemerken,
dass dieses Fa immer eine Anleitungswirkung für dich hat.
Für
einen Kultivierenden wird der zukünftige Lebensweg geändert, mein Fashen wird
ihn für dich erneut einrichten. Wie wird er eingerichtet? Wie lang ist der
Lebensweg noch für manchen? Er selbst weiß das auch nicht; manche werden
vielleicht nach einem Jahr oder nach einem halben Jahr schwer krank, die
Krankheit wird vielleicht einige Jahre andauern; manche werden vielleicht einen
Schlaganfall oder andere Krankheiten bekommen und können sich überhaupt nicht
mehr bewegen. Wie kannst du dich dann in deinem weiteren Leben kultivieren? All
das werden wir für dich reinigen, damit so etwas nicht geschehen kann. Aber
eins sagen wir zuvor: Das kann nur für die wahren Kultivierenden getan werden,
es geht nicht, es beliebig für die alltäglichen Menschen zu tun, das würde
bedeuten, Schlechtes zu tun. Geburt, Altern, Kranksein und Sterben der
alltäglichen Menschen, all das hat seinen schicksalhaften Zusammenhang, das
darf nicht nach Belieben sabotiert werden.
Wir
betrachten die Kultivierenden als am wertvollsten, deshalb kann er nur für die
Kultivierenden geändert werden. Wie wird er denn geändert? Wenn der Meister
sehr große mächtige Tugend hat, also die Kultivierungskraft des Meisters sehr
hoch ist, kann er das Karma für dich beseitigen. Ein Meister mit hoher Kultivierungsenergie
kann sehr viel für dich beseitigen, während ein Meister mit niedriger Kultivierungsenergie
nur ein bisschen davon beseitigen kann. Nehmen wir ein Beispiel: Es werden alle
Arten von Karma auf deinem zukünftigen Lebensweg zusammengelegt und ein Teil
davon, die Hälfte davon, wird beseitigt. Die restliche Hälfte kannst du jedoch
immer noch nicht überwinden, sie ist noch höher als ein Berg. Was tun? Wenn du
in Zukunft Tao erlangst, werden wahrscheinlich viele Menschen dadurch
begünstigt und so werden viele Menschen eine Portion für dich tragen. Natürlich
ist es für sie nichts Großes. Du selbst hast auch noch viele Lebewesen, die du
entwickelt und veredelt hast, außerdem hast du neben dem Haupt- und
Neben-Urgeist noch viele du, die alle eine Portion für dich tragen werden. Wenn
du Schwierigkeiten überwindest, dann ist nicht mehr viel übrig. Man sagt zwar,
dass nicht viel übrig geblieben ist, aber es ist immer noch ziemlich groß und
du kannst es immer noch nicht überwinden. Was tun? Es wird dann in unzählige
Portionen aufgeteilt, auf die verschiedenen Ebenen deiner Kultivierung gelegt,
damit sich deine Xinxing erhöht, dein Karma umgewandelt wird und deine
Kultivierungsenergie wächst.
Noch
etwas: Wenn sich ein Mensch kultivieren will, ist es aber keine einfache Sache.
Ich habe gesagt, dass es eine sehr ernsthafte Angelegenheit ist und außerdem
geht es über die alltäglichen Menschen hinaus und ist schwieriger als alle
anderen Angelegenheiten unter den alltäglichen Menschen. Ist das nicht
außergewöhnlich? Deshalb werden dabei auch höhere Anforderungen an dich
gestellt, als bei jeder anderen Angelegenheit unter den alltäglichen Menschen.
Wir Menschen haben Urgeiste, die Urgeiste sind unsterblich. Wenn die Urgeiste
unsterblich sind, überlegt einmal, haben deine Urgeiste bei den
gesellschaftlichen Aktivitäten in deinen Vorleben nicht etwas Schlechtes getan?
Sehr wahrscheinlich. Lebewesen getötet, jemandem etwas geschuldet, jemanden
schikaniert oder verletzt, so etwas könnte begangen worden sein. Wenn das so
ist und du dich auf dieser Seite kultivierst, sieht er das auf jener Seite
jedoch sehr deutlich. Wenn du etwas für die Krankheitsbeseitigung oder
Gesundheitserhaltung tust, kümmert er sich nicht darum, er weiß, dass du es auf
später verschiebst, du zahlst es nicht jetzt zurück, aber in Zukunft und die
Rückzahlung in der Zukunft wird noch schwerer. Deshalb kümmert er sich nicht
darum, wenn du vorläufig nicht zurückzahlst.
Wenn
du aber sagst, dass du dich kultivieren willst, dann macht er nicht mehr mit:
Du willst dich kultivieren, du willst gehen; wenn deine Kultivierungsenergie
wächst, kann ich dich nicht mehr erreichen und dich nicht mehr greifen. Dann
macht er nicht mehr mit. Mit allen Mitteln behindert er dich und lässt dich
nicht kultivieren, deshalb setzt er verschiedene Methoden ein, um dich zu
stören, er wird sogar kommen, um dich wirklich zu töten. Natürlich wird dir bei
der Meditation nicht der Kopf abgeschlagen, das ist unmöglich, weil es dem
Zustand der Gesellschaft der alltäglichen Menschen entsprechen muss. Vielleicht
wirst du von einem Auto angefahren, sobald du aus der Türe herauskommst oder du
wirst von einem Gebäude herunterfallen oder anderen Gefahren begegnen, so etwas
kann auftauchen, sehr gefährlich. Die wahre Kultivierung ist aber nicht so
leicht, wie du sie dir vorstellst. Kannst du dich schon nach oben kultivieren,
wenn du dich kultivieren willst? Wenn du dich wirklich kultivierst, wirst du
sofort Lebensgefahren begegnen, sofort in solche Probleme verwickelt sein.
Viele Qigong-Meister wagen nicht, den Kultivierungsweg zu hohen Ebenen zu
verbreiten und Menschen dazu anzuleiten. Warum? Eben das kann er nicht, er kann
dich nicht beschützen.
Früher
gab es viele, die Tao überlieferten, sie konnten nur einen Schüler lehren; es
ging noch, wenn sie nur einen Schüler beschützten. Aber in so einem großen
Ausmaß wagen es die normalen Menschen dann nicht mehr. Hier jedoch sagen wir
euch, ich kann das tun, weil ich unzählige Fashen habe, sie besitzen meine
ungewöhnlich großen göttlichen Fähigkeiten und meine Kraft des Fa, sie können
sehr große göttliche Fähigkeiten und eine sehr starke Kraft des Fa ausüben.
Außerdem ist das, was wir heute tun, nicht so einfach wie es oberflächlich
gesehen erscheint, ich bin auch nicht aus einem plötzlichen Einfall heraus an
die Öffentlichkeit getreten, um dies zu tun. Ich kann dir sagen, viele große
Erleuchtete beobachten diese Angelegenheit mit großer Aufmerksamkeit, das ist
das letzte Mal, dass wir das orthodoxe Fa in der End-Fa-Zeit verbreiten. Was
wir jetzt machen, darf nicht schief gehen. Wenn du dich wirklich auf dem
orthodoxen Weg kultivierst, wird es niemand wagen, dich leichthin anzutasten,
außerdem stehst du unter dem Schutz von meinem Fashen, es wird keine Gefahr
auftauchen.
Schuld
muss beglichen werden, deshalb kann es einige gefährliche Ereignisse auf dem
Weg der Kultivierung geben. Aber wenn solche Dinge auftauchen, wirst du keine
Angst haben, man wird für dich auch nicht etwas wirklich Gefährliches
auftauchen lassen. Ich kann euch einige Beispiele nennen. Als ich in Peking
einen Kurs hielt, gab es eine Lernende, die die Straße mit einem Fahrrad überquerte,
da kam ein Luxusauto um die Ecke gebogen und in einer scharfen Kurve fuhr er
unsere Lernende an. Diese Lernende war eine Frau von über 50 Jahren. Das Auto
hat sie plötzlich angefahren, wirklich heftig angefahren, mit einem „Bums“
stieß ihr Kopf genau gegen das Dach des Autos. In diesem Moment war ihr Fuß
noch auf dem Fahrrad, ihr Kopf prallte auf, aber sie empfand keinen Schmerz.
Nicht nur keinen Schmerz, sondern es hat auch nicht geblutet und es gab noch
nicht einmal eine Beule. Der Fahrer aber war sehr erschrocken, er sprang aus
dem Wagen und fragte sie hastig: Bist du verletzt, fahren wir ins Krankenhaus?
Sie sagte: Es ist nichts passiert. Natürlich hat diese unsere Lernende eine
sehr hohe Xinxing und wird anderen keine Schwierigkeiten bereiten. Sie sagte
zwar, dass nichts passiert sei, aber durch den Zusammenstoß hatte das Auto eine
große Delle bekommen.
Das
alles passiert, um dir das Leben zu nehmen, aber es wird keine Gefahr
entstehen. Als wir letztes Mal einen Kurs in der Jilin-Universität gaben, ging
ein Lernender durch den Haupteingang der Jilin-Universität hinaus, er schob ein
Fahrrad; als er gerade in der Mitte war, wurde er plötzlich von zwei Autos eingeklemmt
und beinahe angefahren, aber er hatte überhaupt keine Angst. Wenn wir solchen
Sachen begegnen, haben wir normalerweise keine Angst, in dem Augenblick hielten
die Autos an, nichts ist geschehen.
In
Peking gab es noch so einen Fall. Im Winter wird es ziemlich früh dunkel, die
Menschen gehen auch recht früh schlafen. Es war kein Mensch auf der Straße, es
war sehr ruhig. Ein Lernender eilte mit seinem Fahrrad nach Hause, vor ihm fuhr
nur ein Jeep; als er so weiterfuhr, bremste der Jeep plötzlich. Er bemerkte es
nicht und fuhr mit gesenktem Kopf weiter. Aber plötzlich fing der Jeep an,
rückwärts zu fahren, mit vollem Tempo rückwärts. Diese beiden Kräfte zusammen
sind auch dazu da, ihm das Leben zu nehmen. In dem Augenblick, kurz vor dem
Zusammenstoß, wurde sein Fahrrad plötzlich von einer Kraft einen halben Meter
zurückgezogen und der Jeep bremste scharf und hielt dicht vor seinem Fahrrad
an, wahrscheinlich hat der Fahrer gemerkt, dass jemand hinter ihm war. Dieser
Lernende hatte in jenem Moment auch keine Angst; alle, denen so etwas begegnet,
haben keine Angst, vielleicht werden sie später Angst bekommen. Er dachte
zuerst: Oh, wer hat mich denn da zurückgezogen, ich muss ihm danken. Er blickte
zurück und wollte gerade Danke sagen, sah aber niemanden auf der Straße, es war
ganz still. Da war ihm sofort klar: Es war der Lehrer, der mich beschützt hat!
Noch
ein Fall aus Changchun. Neben der Wohnung eines Lernenden wurde gerade gebaut,
heutzutage werden die Häuser wirklich hoch gebaut, die Gerüste sind alle aus
fünf Zentimeter dicken und vier Meter langen Eisenrohren. Als dieser Lernende
aus seiner Wohnung herauskam und noch nicht weit davon entfernt war, fiel ein
Eisenrohr von dem Hochhaus senkrecht herunter, direkt auf seinen Kopf
gerichtet, die Menschen auf der Straße waren starr vor Schreck. Er fragte: Wer
hat da geklopft? Er dachte noch, jemand hätte auf seinen Kopf geklopft. In dem
Augenblick, als er sich umdrehte, sah er ein großes sich drehendes Falun über
seinem Kopf und das Eisenrohr rutschte an seinem Kopf vorbei nach unten. Danach
blieb es senkrecht im Boden stecken. Hätte es wirklich in seinem Körper
gesteckt, überlegt einmal, so etwas Schweres, es wäre wirklich wie ein Spieß
mit kandierten Früchten, auf einen Schlag wäre er bis zur Erde aufgespießt,
sehr gefährlich!
Es
gibt sehr viele solcher Fälle, unzählig viele, aber es besteht keine Gefahr. So
etwas begegnet nicht unbedingt jedem, nur einigen wenigen von uns wird das
zustoßen. Egal, ob es dir zustößt oder nicht, es wird garantiert keine Gefahr
auftauchen, das kann ich garantieren. Mancher Lernende handelt nicht nach den
Anforderungen der Xinxing, er praktiziert nur die Übungen und kultiviert seine
Xinxing nicht, er kann nicht zu den Praktizierenden gezählt werden.
Wenn
davon die Rede ist, was der Lehrer gibt: Ich gebe euch eben diese Dinge. Mein
Fashen wird dich so lange beschützen, bis du dich selbst beschützen kannst,
dann wirst du aus der Kultivierung des weltlichen Fa herauskommen und hast Tao
schon erreicht. Aber du musst dich als einen wahren Kultivierenden betrachten,
erst dann können wir dies für dich tun. Es gab einen Menschen, der mit meinem
Buch in der Hand auf der Straße ging und dabei rief: Unter dem Schutz von
Lehrer Li habe ich keine Angst, von einem Auto angefahren zu werden. Das ist
Dafa sabotieren, solche Menschen werden nicht geschützt, in Wirklichkeit werden
sich wahre Schüler nicht so verhalten.
Während
wir praktizieren, wird in unserer Umgebung ein Feld entstehen. Was für ein
Feld? Manche nennen es Qi-Feld, Magnetfeld oder elektrisches Feld. In
Wirklichkeit ist das alles nicht richtig, egal wie du das Feld nennst, weil die
Substanzen, die dieses Feld enthält, äußerst reichhaltig sind. Die Substanzen,
die alle Räume unseres Kosmos bilden, sind fast alle in dieser
Kultivierungsenergie zu finden. Es ist relativ zutreffend, wenn wir es Energiefeld
nennen, deshalb nennen wir es normalerweise Energiefeld.
Welche
Wirkung hat denn nun dieses Feld? Ihr wisst, dass wir als Kultivierende des
orthodoxen Fa so ein Gefühl haben werden: Weil man sich nach einem orthodoxen
Fa kultiviert, wird von Barmherzigkeit gesprochen und es ist den kosmischen
Eigenschaften Zhen, Shan, Ren angeglichen. Deshalb haben unsere Lernenden, die
sich in diesem Feld befinden, alle das Gefühl, dass es nichts Schlechtes in
ihren Gedanken gibt, außerdem denken viele unserer hier anwesenden Lernenden
nicht einmal ans Rauchen, sie spüren eine sehr harmonische Atmosphäre und
fühlen sich sehr wohl. Das ist die Auswirkung der Energie im Bereich dieses
Feldes, die diejenigen um sich haben, die ein orthodoxes Fa kultivieren. Wenn
ihr später diesen Kurs verlasst, haben die meisten von uns schon
Kultivierungsenergie, es wird wirklich Kultivierungsenergie entstehen. Denn ich
habe dir Dinge der Kultivierung eines orthodoxen Fa überliefert und du forderst
dich auch nach dem Maßstab der Xinxing. Während du ständig praktizierst und
dich nach unseren Anforderungen der Xinxing kultivierst, wird deine Energie
allmählich immer stärker.
Wir
reden von Selbsterlösung, von der Erlösung anderer und von der umfassenden
Erlösung aller Wesen, daher dient das Falun zur Selbsterlösung, wenn es sich
nach innen dreht und zur Erlösung anderer, wenn es sich nach außen dreht. Bei
der Drehung nach außen gibt es Energie ab, damit andere begünstigt werden und
so werden alle Menschen innerhalb des Einflussbereiches deines Energiefeldes
begünstigt, sie können sich sehr wohlfühlen. Ganz gleich, ob du auf der Straße
gehst, am Arbeitsplatz oder zu Hause bist, es kann diese Wirkung haben. Du hast
vielleicht den Körper derjenigen, die sich im Bereich deines Feldes befinden,
unbeabsichtigt in Ordnung gebracht, weil dieses Feld alle unrichtigen Zustände
korrigieren kann. Der Körper des Menschen sollte keine Krankheiten haben,
Krankheiten zu haben, gehört zu den unrichtigen Zuständen und es kann eben
diesen unrichtigen Zustand korrigieren. Wenn ein Mensch mit schlechten Gedanken
an unrichtige Dinge denkt, kann er unter der starken Wirkung deines Feldes auch
seine Gedanken ändern, vielleicht denkt er in diesem Moment nicht mehr an das
Schlechte. Vielleicht will jemand gerade schimpfen, auf einmal hat sich sein
Gedanke geändert und er will nicht mehr schimpfen. Nur das Energiefeld bei der
Kultivierung eines orthodoxen Fa kann diese Wirkung haben. Deshalb gab es
früher im Buddhismus einen Satz, der hieß: „Buddhas Licht strahlt weit;
Schicklichkeit, Gerechtigkeit, harmonisch und klar“, so ist das gemeint.
Nachdem
viele unserer Lernenden nach Hause gegangen sind, finden sie den
Kultivierungsweg sehr gut und wollen ihn an Verwandte und Freunde weitergeben.
Das geht, du kannst ihn weitergeben, ganz gleich, an wen. Aber eins wollen wir
euch deutlich sagen: Wir haben euch so viele Dinge gegeben und das kann man
nicht mit Gold aufwiegen. Warum haben wir sie euch gegeben? Zu deiner
Kultivierung, nur zur Kultivierung können dir diese Dinge gegeben werden. Das
heißt also, wenn ihr später den Kultivierungsweg verbreitet, dürft ihr diese
Dinge nicht benutzen, um nach Ruhm und Reichtum zu streben, deshalb darfst du
nicht so wie ich Kurse geben und Gebühren nehmen. Weil wir Bücher und
Materialien drucken müssen und überall hinfahren, um den Kultivierungsweg zu
verbreiten, haben wir Unkosten. Unsere Gebühren sind schon die niedrigsten im
ganzen Land, aber wir geben am meisten, wir leiten die Menschen wirklich zu
hohen Ebenen an, das habt ihr selbst erlebt. Wenn du als Falun Dafa-Lernender
in Zukunft diesen Kultivierungsweg weitergibst, haben wir zwei Forderungen an
dich:
Die
erste Forderung ist, keine Gebühren zu nehmen. Wir haben dir so viel gegeben,
nicht damit du reich wirst und nach Ruhm trachtest, sondern um dich zu erlösen
und damit du dich kultivierst. Wenn du Gebühren nimmst, wird mein Fashen alles
von dir zurücknehmen, dann bist du auch nicht mehr einer von unserem Falun Dafa
und was du weitergibst, ist auch nicht mehr unser Falun Dafa. Wenn ihr den
Kultivierungsweg weitergebt, strebt ihr nicht nach Ruhm und Reichtum, sondern
dient anderen unentgeltlich. Alle unsere Lernenden im ganzen Land machen das
so, die Betreuer jeder Region gehen mit gutem Beispiel voran. Wenn du unseren
Kultivierungsweg lernen willst, solange du lernen willst, kommst du und lernst,
wir können die Verantwortung für dich übernehmen und wir nehmen keinen Cent
dafür.
Die
zweite Forderung ist, keine persönlichen Dinge in das Dafa hineinzumischen. Das
heißt: Bei der Verbreitung des Kultivierungsweges, ganz gleich, ob dein
Himmelsauge geöffnet ist, ob du etwas gesehen hast oder ob irgendeine
Kultivierungsfähigkeit bei dir aufgetaucht ist, du darfst unser Falun Dafa
nicht mit dem, was du gesehen hast, erklären. Das bisschen, das du auf jener
Ebene gesehen hast, ist jedoch vom wahren Inhalt des Fa, das wir erklärt haben,
sehr weit entfernt. Deshalb musst du unbedingt darauf achten, wenn du später
den Kultivierungsweg verbreitest, denn nur so ist sicherzustellen, dass die
ursprünglichen Dinge unseres Falun Dafa nicht geändert werden.
Es
ist auch nicht erlaubt, den Kultivierungsweg in dieser meiner Form zu
verbreiten, ihr dürft das Fa nicht in Form eines großen Vortrags, so wie ich
das mache, erklären, du kannst das Fa nicht erklären. Denn was ich erkläre, hat
sehr tiefe Bedeutung, ich erkläre es in Verbindung mit Dingen auf hohen Ebenen.
Du kultivierst dich auf unterschiedlichen Ebenen, wenn du dich später erhöhst
und dir diese Tonaufnahmen wieder anhörst, wirst du dich ständig erhöhen; wenn
du sie immer wieder anhörst, wirst du immer wieder neue Erkenntnisse und neue
Erfolge haben, dies gilt noch mehr beim Lesen. Meine Worte sind mit sehr hohen
und tiefgreifenden Dingen verbunden, deshalb kannst du dieses Fa nicht
erklären. Es ist nicht erlaubt, dass du meine ursprünglichen Worte als deine
eigenen ausgibst, sonst bedeutet das Diebstahl des Fa. Du kannst nur mit meinen
ursprünglichen Worten erklären und dazu noch sagen: Wie es der Lehrer erklärt
hat, wie es im Buch geschrieben steht. Nur so darf es erklärt werden. Warum?
Wenn du so sprichst, hat es die Kraft des Dafa. Du darfst nicht die Dinge, die
du weißt, als Falun Dafa weitergeben, sonst ist das, was du weitergibst, kein
Falun Dafa; das bedeutet, unser Falun Dafa zu sabotieren. Wenn du es nach
deinen Ansichten und deinen Gedanken erklärst, ist das kein Fa und kann
Menschen nicht erlösen, es kann auch keinerlei Wirkung haben, deshalb kann
niemand dieses Fa erklären.
Eure
Methode zur Verbreitung des Kultivierungsweges ist, den Lernenden bei den
Übungsgruppen oder an Orten der Verbreitung die Tonaufnahmen beziehungsweise
die Videoaufnahmen abzuspielen und danach bringen ihnen die Betreuer die
Übungen bei. Ihr könnt in Form einer Diskussion miteinander Meinungen
austauschen, diskutieren und besprechen, wir fordern euch auf, so zu handeln.
Zugleich dürfen die Schüler, die Falun Dafa verbreiten, nicht „Lehrer“ oder
„großer Meister“ und so weiter genannt werden, es gibt nur einen Meister des
Dafa. Ganz gleich, wann jemand damit angefangen hat, alle sind Schüler.
Bei
eurer Verbreitung denken vielleicht manche: Der Lehrer kann das Falun einsetzen
und den Körper anderer in Ordnung bringen, wir jedoch nicht. Das macht nichts,
ich habe euch schon gesagt, es gibt hinter jedem Lernenden meinen Fashen, nicht
nur einen, meine Fashen werden das schon erledigen. Während du sie ihm
beibringst und wenn er die Schicksalsverbindung hat, kann er sofort das Falun
bekommen. Wenn er eine etwas schwächere Schicksalsverbindung hat, kann er es
später, nachdem sein Körper in Ordnung gebracht worden ist und er praktiziert
hat, auch bekommen; mein Fashen wird ihm schon helfen, seinen Körper in Ordnung
zu bringen. Nicht nur dies, ich sage dir, wenn du meine Bücher liest, meine
Videoaufnahmen anschaust oder meine Tonaufnahmen anhörst, um das Fa und den
Kultivierungsweg zu lernen, wenn du dich wirklich als einen Praktizierenden
betrachtest, wirst du auch die Dinge bekommen, die du bekommen sollst.
Wir
erlauben den Lernenden auch nicht, andere zu heilen, es ist den Falun
Dafa-Lernenden strengstens verboten, andere zu heilen. Wir bringen dir bei,
dich nach oben zu kultivieren, wir wollen keinen einzigen Eigensinn bei dir
entstehen lassen und dich deinen Körper auch nicht kaputt machen lassen. Unser
Übungsfeld ist besser als jegliches Übungsfeld aller anderen Kultivierungswege;
solange du zu unserem Feld kommst und praktizierst, ist das viel besser als
dich behandeln zu lassen. Meine Fashen sitzen in einem Kreis, über dem
Übungsfeld gibt es noch einen Schutzschirm, darauf gibt es ein großes Falun,
ein großer Fashen überwacht das Feld über dem Schirm. Jenes Feld ist kein
gewöhnliches Feld, es ist kein gewöhnliches Feld wie beim gewöhnlichen Praktizieren,
es ist ein Feld der Kultivierung. Viele unter uns mit Kultivierungsfähigkeiten
haben das Feld unseres Falun Dafa gesehen, es ist von rotem Licht umgeben,
überall rot.
Mein
Fashen kann das Falun auch direkt einsetzen, aber wir wollen keinen Eigensinn
fördern. Wenn du ihm die Übungsbewegungen beibringst, sagt er: „Aber ja, ich
habe das Falun bekommen.“ Du glaubst, du hättest es eingesetzt; aber so ist das
nicht. Ich habe euch das gesagt, damit ihr nicht diesen Eigensinn nährt, alles
wird von meinem Fashen erledigt. So verbreiten unsere Falun Dafa-Schüler den
Kultivierungsweg.
Wer
die Übungen des Falun Dafa verfälscht, der sabotiert das Dafa und diese
Kultivierungsschule. Manche haben die Übungen in Merkversen zusammengefasst,
das ist keinesfalls erlaubt. Alle wahren Kultivierungsmethoden sind aus
vorgeschichtlichen Zeiten hinterlassen und über eine lange Zeit hinweg
überliefert worden, unzählige große Erleuchtete haben sich durch sie
erfolgreich kultiviert. Niemand hat es gewagt, sie auch nur im Geringsten
anzutasten; das ist auch etwas, das erst in dieser unserer End-Fa-Zeit
vorkommt. In der Geschichte ist so etwas niemals vorgekommen, ihr müsst
unbedingt darauf achten.
Im
Kultivierungskreis wird oft über die Beziehung zwischen Verlust und Gewinn
geredet, unter den alltäglichen Menschen wird auch darüber geredet. Wie sollen
wir Praktizierenden mit Verlust und Gewinn umgehen? Das ist anders als bei den
alltäglichen Menschen. Was alltägliche Menschen gewinnen wollen, sind
persönliche Vorteile und wie sie gut und angenehm leben können. Wir
Praktizierenden sind jedoch nicht so, ganz im Gegenteil, wir wollen nicht nach
dem streben, was die alltäglichen Menschen haben wollen; doch was wir bekommen,
können alltägliche Menschen nicht bekommen, selbst wenn sie es haben wollen; es
sei denn, sie kultivieren sich.
Der
Verlust, den wir normalerweise meinen, bezieht sich auch nicht auf den Verlust
in einem begrenzten Umfang. Wenn mancher über Verlust redet, denkt er, das
bedeutet wohl, ein bisschen Geld zu spenden, jemandem in Not zu helfen oder
Bettlern auf der Straße etwas zu geben. Das ist auch eine Art Verzicht und eine
Art Verlust, aber das heißt nur, dass man bezüglich dieser einen Frage Geld
oder Materielles leichtnimmt. Natürlich ist der Verzicht auf Reichtum auch eine
Seite davon, und zwar eine relativ wichtige. Aber der Verlust, von dem wir
reden, bezieht sich nicht auf so einen kleinen Bereich. Während der
Kultivierung haben wir als Praktizierende einfach auf sehr viele Eigensinne zu
verzichten: Geltungssucht, Neid, Kampfgeist, Frohsinn; viele verschiedene Arten
von Eigensinn müssen beseitigt werden. Der Verlust, von dem wir reden, ist in
einem weitreichenden Sinn gemeint, im gesamten Verlauf der Kultivierung soll
auf alle Eigensinne und auf alle verschiedenen Begierden der alltäglichen
Menschen verzichtet werden.
Vielleicht
denken manche: Wir kultivieren uns unter den alltäglichen Menschen; wenn wir
alles verlieren würden, wären wir dann nicht den Mönchen und Nonnen gleich?
Alles zu verlieren, scheint unmöglich zu sein. Unsere Schule fordert, dass der
Teil, bei dem man sich unter den alltäglichen Menschen kultiviert, eben genau
in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen kultiviert wird und die Form der
alltäglichen Menschen so weit wie möglich beibehalten wird. Du wirst nicht dazu
gebracht, wirklich etwas von den materiellen Vorteilen zu verlieren. Es kommt
nicht darauf an, wie hoch dein Amt auch ist oder wie viel Vermögen du auch
hast, das Entscheidende ist, ob du jenes Herz ablegen kannst.
Unsere
Kultivierungsschule ist direkt auf das Menschenherz gerichtet. Ob man solche
Sachen bei den persönlichen Vorteilen und bei den zwischenmenschlichen
Konflikten leichtnehmen kann, ist die entscheidende Frage. Bei der Kultivierung
im Tempel, in den tiefen Bergen und Wäldern wirst du ganz von der Gesellschaft
der alltäglichen Menschen isoliert sein, du wirst gezwungen, das Herz eines
alltäglichen Menschen zu verlieren, in Bezug auf die materiellen Interessen wirst
du dazu gebracht, nichts zu gewinnen, damit du verlierst. Diejenigen, die sich
unter den alltäglichen Menschen kultivieren, gehen nicht einen solchen Weg; es
wird gefordert, es eben unter den Lebensumständen der alltäglichen Menschen
leichtzunehmen. Natürlich ist das sehr schwierig und das ist auch das
Entscheidendste unserer Kultivierungsschule. Deshalb ist der Verlust, von dem
wir reden, nicht in einem engen Sinn, sondern in einem weitreichenden Sinn
gemeint. Nehmen wir das Beispiel, etwas Gutes zu tun, Geld zu spenden, schau
mal, manche der heutigen Straßenbettler sind Berufsbettler, sie sind sogar
reicher als du. Wir sollen auf das Große, nicht auf das Kleine achten. Beim
Kultivieren soll man sich ja offen und aufrichtig und auf Großes gerichtet
kultivieren. Das, was wir im Verlauf des Verlierens wirklich verlieren, sind
die schlechten Dinge.
Normalerweise
glauben die Menschen, dass alles, wonach sie trachten, gut ist. Von hohen
Ebenen aus gesehen, dient das alles in Wirklichkeit dazu, die paar persönlichen
Vorteile der alltäglichen Menschen zu befriedigen. In der Religion wird gesagt:
Wie viel Geld du auch haben magst und wie hoch dein Amt auch sein mag, das
bleibt nur für einige Dutzende von Jahren; es kann bei der Geburt nicht
mitgebracht und beim Sterben nicht mitgenommen werden. Warum ist die
Kultivierungsenergie so wertvoll? Eben weil sie direkt an deinem Urgeist
anwächst, man kann sie bei der Geburt mitbringen und beim Sterben wieder
mitnehmen; außerdem bestimmt sie direkt deine Fruchtposition, deshalb ist die
Kultivierung nicht einfach. Das heißt, dass das, worauf du verzichtest, etwas
Schlechtes ist und nur so kannst du zum Ursprung, zum Wahren zurückkehren. Was
bekommst du dann? Die Erhöhung der Ebene, zum Schluss die richtige Frucht, den
endgültigen Erfolg und die Vollendung, womit das grundlegende Problem gelöst
wird. Natürlich ist es nicht einfach, dass wir auf einmal alle verschiedenen
Begierden der alltäglichen Menschen verlieren und dem Maßstab eines wahren
Kultivierenden entsprechen können; es wird langsam gemacht. Nun hast du von mir
gehört, dass es langsam gemacht wird und so sagst du: Der Lehrer hat gesagt,
langsam machen, dann mache ich es eben langsam. Das geht aber nicht! Du sollst
strenge Anforderungen an dich stellen, aber wir erlauben dir, dich langsam zu
erhöhen. Wenn du es heute auf einmal erreichen würdest, wärst du heute schon
ein Buddha, das ist auch unrealistisch. Mit der Zeit wirst du das schon
erreichen.
Was
wir verlieren, ist dem Wesen nach etwas Schlechtes. Was ist das? Das ist Karma,
es hängt eng mit dem Herzen des Menschen zusammen und sie fördern und ergänzen
sich gegenseitig. Zum Beispiel haben alltägliche Menschen verschiedene
schlechte Gesinnungen, wegen persönlicher Vorteile tut einer verschiedene
schlechte Dinge, dadurch bekommt er diese schwarze Substanz – Karma. Das
hängt direkt mit unserem eigenen Herzen zusammen; um diese schlechte Sache zu
beseitigen, muss dein Herz zuerst von Grund auf verändert werden.
Zwischen
der weißen und der schwarzen Substanz gibt es einen Umwandlungsprozess. Nachdem
Konflikte zwischen Menschen aufgetreten sind, gibt es einen Umwandlungsprozess.
Nach einer guten Tat bekommt man weiße Substanz – De; nach einer
schlechten Tat bekommt man schwarze Substanz – Karma. Es gibt auch noch
einen Prozess der Weitervererbung. Mancher fragt, ob man wohl in der ersten
Hälfte seines Lebens etwas Schlechtes getan hat? Das ist aber nicht unbedingt
bei allen so, weil das Karma, das ein Mensch angesammelt hat, nicht nur aus einem
Leben stammt. Im Kultivierungskreis wird gesagt, dass der Urgeist unsterblich
ist. Wenn der Urgeist unsterblich ist, dann hatte er vielleicht
gesellschaftliche Aktivitäten in seinen Vorleben, er hat vielleicht in den
Aktivitäten in seinen Vorleben jemandem etwas geschuldet, jemanden schikaniert
oder etwas anderes Schlechtes getan, getötet und so weiter, dann wurde Karma
erzeugt. Diese Dinge sammeln sich in den anderen Räumen immer weiter an und
bleiben immer bei ihm; mit der weißen Substanz ist es genauso. Es gibt nicht
nur diese eine Quelle. Es gibt noch einen Fall, nämlich, es kann in der Sippe
beziehungsweise von den Vorfahren weitergegeben werden. Früher sagten die
älteren Menschen: De sammeln, De sammeln, die Vorfahren haben De gesammelt;
dieser Mensch ist dabei, De zu verlieren, De zu verbrauchen. Diese Worte sind
vollkommen zutreffend. Jetzt haben die alltäglichen Menschen schon taube Ohren
für solche Worte. Wenn du den jüngeren Leuten sagst: Es fehlt De, zu wenig De,
nehmen sie sich das überhaupt nicht zu Herzen. Tatsächlich hat das eine
wirklich tiefe Bedeutung; sie ist nicht nur ein gedanklicher und geistiger
Maßstab der Menschen der neueren Zeit, sondern sie ist wirklich etwas materiell
Existierendes; der Körper des Menschen hat diese beiden Substanzen.
Manche
fragen: Bedeutet das, dass man sich nicht mehr zu hohen Ebenen kultivieren
kann, wenn man viel schwarze Substanz hat? Man kann es so sagen, bei Menschen
mit viel schwarzer Substanz kann diese das Erleuchtungsvermögen beeinflussen.
Denn sie bildet um deinen Körper herum ein Feld, das dich eben genau
umschließt, dadurch wirst du von den kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren
isoliert und so haben solche Menschen vielleicht ein schlechtes
Erleuchtungsvermögen. Wenn andere über Kultivierung und Qigong reden, hält er
das alles für Aberglaube und glaubt es überhaupt nicht, er findet es
lächerlich. Normalerweise ist es so, aber auch nicht absolut. Bedeutet das,
dass es dann sehr schwierig für diesen Menschen ist und er keine hohe
Kultivierungsenergie mehr entwickeln kann, wenn er sich kultivieren will? So
ist das auch wieder nicht. Wir sagen, Dafa ist grenzenlos und die Kultivierung
hängt voll und ganz von deinem Herzen ab. Der Meister führt durch die Tür, die
Kultivierung hängt von einem selbst ab. Es hängt vollkommen davon ab, wie du
dich kultivierst. Ob du dich kultivieren kannst, hängt vollkommen davon ab, ob
du aushalten kannst, hergeben kannst und Leiden ertragen kannst. Wenn du dich
dazu entschließen kannst und dich keinerlei Schwierigkeiten daran hindern
können, dann sage ich, dass es kein Problem gibt.
Derjenige
mit viel schwarzer Substanz muss normalerweise mehr hergeben als derjenige mit
viel weißer Substanz. Weil die weiße Substanz den kosmischen Eigenschaften
Zhen, Shan, Ren direkt angeglichen ist und solange einer seine Xinxing erhöht
und sich in den Konflikten erhöhen kann, wird seine Kultivierungsenergie schon
wachsen, so einfach ist das. Einer mit viel De hat ein hohes
Erleuchtungsvermögen, er kann auch Leiden ertragen – Sehnen und Knochen
strapazieren, das Herz leiden lassen –, auch wenn er das Körperliche
etwas mehr erträgt und das Geistige weniger, kann die Kultivierungsenergie
wachsen. Bei einem Menschen mit viel schwarzer Substanz geht das jedoch nicht,
er muss zuerst solch einen Vorgang durchmachen: Zuerst muss die schwarze
Substanz in die weiße Substanz umgewandelt werden. So ist der Vorgang und das
ist auch äußerst schmerzhaft. Deshalb muss einer mit einem schlechten
Erleuchtungsvermögen normalerweise mehr Leiden ertragen; ist das Karma groß,
das Erleuchtungsvermögen schlecht, dann ist es noch schwieriger für ihn, sich
zu kultivieren.
Ein
konkretes Beispiel: Schau dir mal an, wie er sich kultiviert. Die Kultivierung
bei der Meditation erfordert ein langes Verweilen im Lotussitz, im Lotussitz
schmerzen die Beine und sie werden taub; mit der Zeit beginnt es am Herzen zu
nagen und das sehr stark. Sehnen und Knochen strapazieren, das Herz leidet; der
Körper fühlt sich nicht wohl und das Herz auch nicht. Manche haben Angst vor
Schmerzen beim Lotussitz, nehmen die Beine herunter und wollen nicht
durchhalten. Manche können es nicht ertragen, wenn sie nur ein bisschen länger
im Lotussitz sitzen. Die Beine heruntergenommen, umsonst praktiziert. Sobald es
im Lotussitz wehtut, bewegen sie sich sofort ein bisschen, dann gehen sie
wieder in den Lotussitz. Wir sehen, dass das keine Wirkung hat. Denn wenn ihm
die Beine wehtun, sehen wir, dass sich die schwarze Substanz auf seine Beine
stürzt. Die schwarze Substanz ist eben das Karma; beim Leiden kann das Karma
beseitigt werden und dadurch wandelt es sich in De um. Sobald es wehtut, wird
das Karma beseitigt, je stärker das Karma nach unten drückt, desto schmerzhafter
ist es in seinen Beinen, daher tun ihm seine Beine nicht ohne Grund weh.
Normalerweise kommt beim Lotussitz der Schmerz in den Beinen in Schüben, es
schmerzt eine Weile und ist besonders schwer zu ertragen, danach lässt es
wieder nach und nach einer kurzen Weile fängt es wieder an zu schmerzen. Normalerweise
ist es so.
Denn
das Karma wird Stück für Stück beseitigt. Wenn ein Stück beseitigt ist, geht es
den Beinen ein bisschen besser; nach einer kurzen Weile kommt ein weiteres
Stück, dann fängt es wieder an wehzutun. Nachdem die schwarze Substanz
beseitigt ist, löst sie sich nicht auf; auch diese Substanz geht nicht
verloren. Nachdem sie beseitigt ist, wandelt sie sich direkt in weiße Substanz
um, diese weiße Substanz ist nämlich die De. Warum kann sie auf diese Weise
umgewandelt werden? Weil er Leiden ertragen, hergegeben und Schmerzen ausgehalten
hat. Wir sagen, einer bekommt De, wenn er selbst Schmerzen ausgehalten, Leiden
ertragen und Gutes getan hat. Deshalb wird so etwas bei der Meditation im
Lotussitz auftauchen. Sobald manchem die Beine ein bisschen wehtun, springt er
auf, bewegt sich ein bisschen, dann geht er wieder in den Lotussitz. Das hat
überhaupt keine Wirkung. Mancher übt die Pfahlstellung, die Arme werden durch
das Hochhalten müde, er kann es nicht aushalten und nimmt sie herunter. Das hat
überhaupt keine Wirkung. Was zählt denn schon dieses bisschen Leiden? Ich sage,
wenn sich die Menschen einfach so durch das Hochhalten der Arme schon
erfolgreich kultivieren könnten, wäre es einfach zu leicht. Das ist ein
Zustand, der bei der Kultivierung in der Meditation auftaucht.
Bei
unserer Schule läuft es im Großen und Ganzen nicht so ab, aber es gibt auch
einen Teil, der in diesem Bereich wirkt. Bei uns wird das Karma meistens durch
zwischenmenschliche Reibereien in Bezug auf die Xinxing umgewandelt,
normalerweise zeigt es sich auf diese Weise. Die Leiden, die man bei den
Konflikten und bei den zwischenmenschlichen Reibereien erträgt, sind sogar
stärker als jene Schmerzen. Ich sage, die körperlichen Leiden sind am
leichtesten zu ertragen, Zähne zusammenbeißen, dann vorbei. Bei den
zwischenmenschlichen Intrigen und Kämpfen ist es am schwierigsten, das Herz zu
beherrschen.
Ein
Beispiel: Ein Mensch kommt zur Arbeit und hört zwei Menschen etwas Schlechtes
über ihn reden, und zwar sehr schlimm, Ärger überkommt ihn. Aber wir haben gesagt,
ein Praktizierender soll eben nicht zurückschlagen, wenn er geschlagen wird,
nicht zurückschimpfen, wenn er beschimpft wird, er soll hohe Maßstäbe an sich
selbst anlegen. So denkt er: „Der Lehrer hat gesagt, wir Praktizierenden sind
nicht wie die anderen, wir sollen eine großzügige Haltung einnehmen.“ Er kommt
mit den beiden nicht in Streit. Aber normalerweise, wenn der Konflikt kommt und
das Herz eines Menschen nicht gereizt ist, zählt es nicht und hat auch keine
Wirkung, er kann sich dann nicht erhöhen. Deshalb kann er es im Herzen nicht
lassen, es nagt am Herzen, es kann sein, dass irgendetwas an seinem Herzen
zieht, sodass er den Kopf umdrehen will, um zu sehen, wie die beiden aussehen,
die schlecht über ihn reden. Er wendet seinen Kopf für einen Blick, die
grimmigen Mienen dieser beiden sind sehr aggressiv, sie sind gerade dabei, sich
heftig zu unterhalten. Auf einmal kann er es nicht mehr ertragen, die Wut
steigt in ihm hoch, er wird vielleicht gleich mit den beiden loslegen. Bei
zwischenmenschlichen Konflikten ist es sehr schwierig, sein Herz zu
beherrschen. Ich sage, wenn alles beim Lotussitz vergehen würde, wäre es doch
leicht; aber das wird nicht immer so sein.
Deshalb
wirst du beim zukünftigen Praktizieren auf allerlei Schwierigkeiten stoßen. Wie
kannst du dich ohne diese Schwierigkeiten kultivieren? Alle sind gut: Du bist
gut, ich bin auch gut, kein Interessenskonflikt, keine Störung des menschlichen
Herzens, du sitzt da und deine Xinxing wird sich schon erhöhen? Das geht aber
nicht. Der Mensch muss sich in der Praxis wirklich stählen, erst dann kann er
sich erhöhen. Manche sagen: „Warum stoßen wir beim Praktizieren immer auf
Probleme?“ Die Probleme unterscheiden sich nicht sehr von denen unter den
alltäglichen Menschen. Denn du kultivierst dich eben unter den alltäglichen
Menschen, du wirst nicht plötzlich auf den Kopf gestellt, irgendwo hingehängt
oder in den Himmel gebracht und dort ein bisschen leiden gelassen. So etwas
kann es nicht geben. Alles bleibt wie bei den alltäglichen Menschen: Irgendeiner
ist heute nicht gut zu dir, irgendeiner ärgert dich, irgendeiner ist schlecht
zu dir, plötzlich sagt einer etwas Beleidigendes zu dir. Dabei wird gesehen,
wie du damit umgehst.
Warum
stößt du auf solche Probleme? All dies wird durch das Karma verursacht, das du
selbst verschuldet hast. Wir haben schon unzählige Portionen für dich
beseitigt. Es bleibt nur noch das bisschen, das auf verschiedene Ebenen
verteilt wird, um deine Xinxing zu erhöhen; einige Schwierigkeiten sind
eingerichtet worden, damit das Menschenherz gestählt und allerlei Eigensinne
beseitigt werden. All dies sind deine eigenen Schwierigkeiten; um deine Xinxing
zu erhöhen, haben wir sie benutzt. Wir werden sicherstellen, dass du sie alle
überwinden kannst. Solange du deine Xinxing erhöhst, kannst du sie schon
überwinden; es ist nur zu befürchten, dass du selbst sie nicht überwinden
willst. Wenn du willst, kannst du sie überwinden. Also, wenn du später auf
Konflikte stößt, sollst du sie nicht für zufällig halten. Denn wenn Konflikte entstehen,
werden sie plötzlich auftauchen, aber sie sind nicht zufällig da, sie sind dazu
da, um deine Xinxing erhöhen zu lassen. Solange du dich als einen
Praktizierenden betrachtest, kannst du schon gut damit umgehen.
Natürlich
wirst du nicht darüber informiert, wann die Schwierigkeiten und Konflikte
kommen. Was kultivierst du noch, wenn du über alles informiert wärst? Sie
hätten auch keine Wirkung mehr. Normalerweise tauchen sie plötzlich auf, nur so
kann die Xinxing eines Menschen geprüft werden, nur so kann sich die Xinxing
eines Menschen wirklich erhöhen. Ob man seine Xinxing beherrschen kann, lässt
sich nur auf diese Weise sehen, deshalb tauchen die Konflikte nicht zufällig
auf. Während des ganzen Verlaufs der Kultivierung werden solche Probleme bei der
Umwandlung des Karmas auftauchen, sie sind viel schwerer zu ertragen als das
Strapazieren der Sehnen und Knochen und als es sich die normalen Menschen
vorstellen. Du praktizierst, du praktizierst ein bisschen länger und hältst die
Hände hoch bis zur Ermüdung oder stehst bis die Beine ermüdet sind, wächst so
schon deine Kultivierungsenergie? Wenn du einige Stunden länger praktizierst,
kann dann deine Kultivierungsenergie schon wachsen? Das hat nur die Wirkung,
den Benti umzuwandeln. Und es braucht noch Energie, um es zu verstärken. Das
hat keine Wirkung auf die Erhöhung der Ebene. Das Leiden des Herzens ist erst
der Schlüssel zur wirklichen Erhöhung der Ebene. Wenn man sich allein durch das
Strapazieren der Sehnen und Knochen schon erhöhen könnte, dann sage ich, die
chinesischen Bauern leiden am meisten, sollten sie dann alle große
Qigong-Meister sein? Wie sehr du auch deine Sehnen und Knochen strapazierst, du
kannst dich doch nicht mit ihnen vergleichen: Jeden Tag arbeiten sie unter der
brennenden Sonne auf dem Feld, leidend und müde. Also so einfach ist das nicht.
Deshalb sagen wir, sich wirklich erhöhen zu wollen, dann das Herz wirklich
erhöhen lassen, nur so kann man sich wirklich erhöhen.
Damit
wir uns bei der Umwandlung des Karmas gut beherrschen können und die Dinge
nicht wie die alltäglichen Menschen verderben, sollen wir im Alltag ein
barmherziges Herz und einen harmonischen, ruhigen Herzenszustand bewahren. Wenn
du dann plötzlich auf Probleme stößt, kannst du gut damit umgehen. Wenn dein
Herz immer so harmonisch und barmherzig ist, hast du eine Pufferzone, einen
Spielraum zum Nachdenken, wenn die Probleme plötzlich auftauchen. Wenn du im
Herzen immer an Streiten und Kämpfen mit anderen denkst, dann sage ich, du
wirst sofort mit anderen streiten, wenn du auf Probleme stößt; das ist
garantiert so. Deshalb sage ich, wenn du auf Konflikte stößt, lässt man dich
eben deine eigene schwarze Substanz in die weiße Substanz, in De, umwandeln.
Unsere
Menschheit hat sich bis zum heutigen Zustand entwickelt, fast jeder hat sich
lange im Karma gewälzt und trägt ziemlich großes Karma an sich. Deshalb wird so
etwas oft bei der Umwandlung des Karmas vorkommen. Während deine
Kultivierungsenergie wächst und sich deine Xinxing erhöht, wird gleichzeitig
dein Karma beseitigt und umgewandelt. Wenn du auf Konflikte stößt, wird sich
das vielleicht beim Stählen der Xinxing zwischen den Menschen zeigen. Wenn du
das ertragen kannst, wird dein Karma beseitigt; deine Xinxing wird sich erhöhen
und deine Kultivierungsenergie wird auch wachsen. Dann sind sie ineinander
verschmolzen. Die früheren Menschen hatten viel De, ihre Xinxing war von Anfang
an schon hoch, sie brauchten nur ein kleines bisschen Leiden zu ertragen, schon
konnte ihre Kultivierungsenergie wachsen. Die heutigen Menschen sind aber nicht
so, sobald sie leiden, wollen sie sich nicht mehr kultivieren, außerdem ist es
immer schwieriger für sie zu erkennen, dann ist es noch schwieriger sich zu
kultivieren.
Wenn
du während der Kultivierung auf konkrete Konflikte stößt oder wenn dich andere
schlecht behandeln, kann es zwei Möglichkeiten geben: Erstens, du hast
vielleicht in deinen Vorleben andere schlecht behandelt. Du fühlst dich im
Herzen nicht ausgeglichen: „Warum werde ich so behandelt?“ Aber warum hast du
andere früher so behandelt? Du würdest sagen: „Damals wusste ich das nicht, in
diesem Leben kümmere ich mich nicht um die Dinge aus jenem Leben.“ Das geht
aber nicht. Es gibt noch eins: Bei den Konflikten ist die Frage der Umwandlung
des Karmas betroffen. Wenn wir also konkret damit umgehen, sollen wir eine
großzügige Haltung einnehmen und nicht so handeln wie alltägliche Menschen. Am
Arbeitsplatz und in anderen Arbeitsumgebungen ist das genauso, bei
Selbstständigen ist das ebenso, es gibt auch den Umgang mit Menschen, es ist
unmöglich, keinen Kontakt mit der Gesellschaft zu haben, zumindest gibt es noch
Beziehungen zwischen Nachbarn.
Im
gesellschaftlichen Umgang wird man auf allerlei Konflikte stoßen. Bei dem Teil
von uns, bei dem man sich unter den alltäglichen Menschen kultiviert, ist es
so: Ganz gleich, wie viel Geld du auch haben magst, wie hoch dein Amt auch sein
mag, ob du ein Selbstständiger bist, eine Firma hast oder was für Geschäfte du
auch machst, all das spielt keine Rolle. Man kann fair im Geschäft sein und ein
aufrichtiges Herz haben. Alle Berufe in der menschlichen Gesellschaft sollen
existieren; es ist das Menschenherz, das nicht aufrichtig ist und das hat
nichts damit zu tun, in welchem Beruf man tätig ist. Früher gab es einen
Spruch: „Zehn Händler, neun tückisch.“ Das sagen die alltäglichen Menschen. Ich
sage, das ist eine Frage des Menschenherzens. Wenn du ein aufrichtiges Herz
hast und fair handelst, dann sollst du auch mehr Geld verdienen, nachdem du
mehr hergegeben hast. Du hast das bekommen, weil du unter den alltäglichen
Menschen etwas hergegeben hast. Ohne Verlust kein Gewinn; Gewinn durch Arbeit.
In jeder sozialen Schicht kann man ein guter Mensch sein, in unterschiedlichen
Schichten gibt es unterschiedliche Konflikte. Hohe Schichten haben Konfliktformen
der hohen Schichten, alle Konflikte können richtig behandelt werden. Ganz
gleich, in welcher Schicht, man kann ein guter Mensch sein und all die
verschiedenen Begierden und Eigensinne leichtnehmen. In unterschiedlichen
Schichten kann man sich als ein guter Mensch zeigen, jeder kann sich in seiner
Schicht kultivieren.
Zurzeit
sind in China die zwischenmenschlichen Konflikte ziemlich eigenartig, ganz
gleich, ob es in den staatlichen Unternehmen oder in anderen Unternehmen ist.
Dieses Phänomen hat es in anderen Ländern und in der Geschichte nie gegeben.
Die Interessenskonflikte scheinen also besonders heftig zu sein, einander zu
hintergehen und miteinander zu kämpfen wegen eines winzigen Vorteils, die
ausgesendeten Gedanken und angewandten Tricks sind alle sehr schlecht, es ist
sogar schwer, ein guter Mensch zu sein. Ein Mensch kommt zum Beispiel zur
Arbeit, er spürt, irgendetwas liegt in der Luft. Später wird ihm gesagt:
„Jemand hat etwas sehr Schlechtes über dich gesagt und es an die große Glocke gehängt,
er hat sich bei der Leitung über dich beschwert, er hat dich in Misskredit
gebracht.“ Jeder schaut dich mit einem merkwürdigen Blick an. Kann ein normaler
Mensch so etwas ertragen? Wie kann er das erdulden? Wie du mir, so ich dir. Er
hat seine Leute, ich habe auch meine Leute, lass uns loslegen. Wenn du unter
den alltäglichen Menschen so handelst, werden die alltäglichen Menschen sagen,
dass du stark bist. Aber als ein Praktizierender bist du dann viel zu schlecht.
Wenn du streitest und kämpfst wie ein alltäglicher Mensch, dann bist du nun
einmal ein alltäglicher Mensch. Wenn du dich beim Kampf noch tüchtiger zeigst
als er, dann bist du noch nicht einmal so gut wie dieser alltägliche Mensch.
Wie
sollen wir mit dieser Frage umgehen? Wenn wir auf diese Art Konflikt stoßen,
sollen wir zuerst gefasst und ruhig bleiben und nicht so handeln wie er.
Natürlich können wir es mit guter Absicht erklären und die Sache klarstellen,
das ist in Ordnung; aber wenn du zu eigensinnig bist, so geht das auch nicht.
Wenn wir auf solche Probleme stoßen, sollen wir nicht streiten und kämpfen wie
die anderen. Er handelt so und du auch, bist du dann nicht doch ein
alltäglicher Mensch? Nicht nur, dass du nicht kämpfen und streiten sollst wie
er, sondern du sollst ihn im Herzen auch nicht hassen, du sollst ihn wirklich
nicht hassen. Hast du dich nicht geärgert, wenn du ihn hasst? Dann ist es dir
nicht gelungen, nachsichtig zu sein. Wir sprechen von Zhen, Shan, Ren, von
deiner Barmherzigkeit ist dann noch weniger zu sehen. Deshalb sollst du nicht
so handeln wie er, du sollst dich wirklich nicht über ihn ärgern, auch wenn er
dich überall in Misskredit gebracht hat, sodass du deinen Kopf nicht mehr heben
kannst. Nicht nur, dass du dich nicht über ihn ärgern sollst, sondern du sollst
ihm auch noch von Herzen danken, ihm wirklich danken. Alltägliche Menschen
denken vielleicht: „Ist das dann nicht so wie bei Ah Q[41]?“ Ich sage dir, so ist
das nicht.
Denk
einmal nach: Du bist ein Praktizierender, soll ein hoher Maßstab an dich
angelegt werden oder nicht? Du wirst dann nicht mehr nach den Grundsätzen der
alltäglichen Menschen gefordert, nicht wahr? Du bist ein Kultivierender, sind
es dann nicht Dinge von hohen Ebenen, die du bekommst? Dann musst du nach den
Grundsätzen der hohen Ebenen gefordert werden. Wenn du so handelst wie er, bist
du dann nicht genauso wie er? Also, warum sollst du ihm dann auch noch danken?
Denk mal nach, was du bekommen hast? In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz,
der heißt: Wer nichts verliert, gewinnt nichts; wenn einer etwas gewinnt, muss
er etwas verlieren. Unter den alltäglichen Menschen hat er dich in Misskredit
gebracht, dann zählt er zur Seite der Gewinner und er hat Vorteile bekommen. Je
mehr er dich in Misskredit gebracht hat und je größeres Aufsehen er erregt,
desto mehr erträgst du und desto mehr De verliert er, all diese De wird dir
gegeben. Zugleich, während du das ertragen hast, hast du es vielleicht sehr
leicht genommen und du hast es dir überhaupt nicht zu Herzen genommen.
In
diesem Kosmos gibt es noch einen Grundsatz: Du hast sehr großes Leiden
ertragen, so wird auch dein eigenes Karma umgewandelt. Denn du hast etwas
hergegeben, wie viel du ertragen hast, so viel wird umgewandelt, alles wird zur
De. Ist es nicht genau diese De, die die Praktizierenden haben wollen? Hast du
dann nicht schon zwei Gewinne? Dein Karma ist auch beseitigt worden. Wo sonst
könntest du deine Xinxing erhöhen, wenn er dir diese Umgebung nicht geschaffen
hätte? Du bist gut, ich bin auch gut, gut sitzen alle beisammen und dann wächst
schon die Kultivierungsenergie, wo gibt es denn so etwas? Gerade weil er so
einen Konflikt für dich geschaffen hat und damit eine Gelegenheit zur Erhöhung
deiner Xinxing entstanden ist, kannst du deine Xinxing erhöhen. Hat sich deine
Xinxing dann nicht erhöht? Der dritte Gewinn. Du bist ein Praktizierender; wenn
sich deine Xinxing erhöht hat, ist deine Kultivierungsenergie nicht auch
mitgewachsen? Vier Gewinne auf einen Schlag. Warum sollst du ihm nicht danken?
Du sollst ihm wirklich von Herzen sehr dankbar sein, das ist wirklich so.
Natürlich
waren die Gedanken, die er ausgesendet hat, nicht gut, sonst hätte er dir auch
keine De gegeben. Aber er hat dir wirklich eine Gelegenheit zur Erhöhung deiner
Xinxing geschaffen. Das heißt, wir müssen unbedingt auf die Kultivierung der
Xinxing achten; beim Kultivieren der Xinxing wird gleichzeitig Karma beseitigt
und in De umgewandelt, erst dann kann sich deine Ebene erhöhen, sie fördern und
ergänzen sich gegenseitig. Von hohen Ebenen aus gesehen, haben sich die
Grundsätze schon geändert. Alltägliche Menschen können das jedoch nicht
einsehen. Wenn du die Grundsätze hoher Ebenen betrachtest, wirst du sehen, dass
sie völlig anders sind. Unter den alltäglichen Menschen hältst du einen
Grundsatz für richtig, aber er ist nicht wirklich richtig. Erst von hohen
Ebenen aus gesehen, ist etwas wirklich richtig, oft ist das so.
Die
Grundsätze habe ich euch gründlich erklärt, ich hoffe, dass ihr euch bei der
zukünftigen Kultivierung als Praktizierende betrachten und wirklich kultivieren
könnt, denn die Grundsätze sind schon bekannt. Vielleicht findet mancher, weil
er sich unter den alltäglichen Menschen befindet, dass die greifbaren
materiellen Vorteile der alltäglichen Menschen direkt vor seinen Augen stehen
und diese doch praktisch sind. In der starken Strömung der alltäglichen
Menschen kann er sich doch nicht entsprechend den hohen Maßstäben fordern. In
Wirklichkeit ist es so: Um ein guter Mensch unter den alltäglichen Menschen zu
sein, gibt es Helden und vorbildliche Menschen, sie sind Vorbilder unter den
alltäglichen Menschen. Willst du ein Kultivierender sein, hängt dies voll und
ganz von deinem Herzen und deinem eigenen Erkennen ab, es gibt kein Vorbild.
Zum Glück haben wir heute das Dafa schon erklärt; wenn du dich in der
Vergangenheit kultivieren wolltest, gab es jedoch niemanden, der es erklärte.
Wenn du also nach dem Dafa handelst, wirst du es vielleicht besser machen. Ob
du dich kultivieren kannst, ob du es schaffen kannst und bis zu welcher Ebene
du vorstoßen wirst, hängt voll und ganz von dir selbst ab.
Natürlich
beschränken sich die Umwandlungsformen des Karmas nicht nur auf das, was ich
eben erklärt habe, in anderen Bereichen zeigen sie sich auch. In der
Gesellschaft, in der Familie tauchen sie auch auf. Auf der Straße oder in
anderen gesellschaftlichen Umgebungen kannst du auch auf Probleme stoßen. Du
wirst dazu gebracht, das Herz, das du unter den alltäglichen Menschen nicht
loslassen kannst, loszulassen. Alle Eigensinne, solange du sie hast, werden in
verschiedenen Umgebungen weggeschliffen. Man lässt dich auf die Nase fallen,
damit du daraus Tao erkennst, so kultivierst du dich da hindurch.
Es
gibt noch einen relativ typischen Fall. Viele unter uns haben so etwas bei der
Kultivierung erlebt: Gerade wenn du praktizierst, ist dein Ehepartner besonders
unglücklich; sobald du praktizierst, streitet er mit dir. Wenn du etwas anderes
machst, kümmert er sich nicht darum. Wenn du zum Beispiel Mah-Jongg[42] spielst und viel Zeit damit
verschwendest, ist er zwar auch nicht froh darüber, findet es aber nicht so
schlimm, als wenn du praktizierst. Dein Praktizieren macht ihm doch nichts aus;
den Körper zu trainieren, das stört ihn auch nicht, das ist doch gut. Aber
sobald du praktizierst, wird er heftig mit dir streiten. Wegen des
Praktizierens haben sich manche Ehepaare beinahe scheiden lassen. Viele haben
nicht darüber nachgedacht, warum so etwas geschehen ist. Wenn du ihn später
fragst, warum er sich so sehr über das Praktizieren geärgert hat, kann er
nichts sagen, wirklich nichts: „Ja, ich sollte mich auch nicht so sehr ärgern,
aber in dem Moment war ich einfach so aufgebracht.“ Was ist das denn
eigentlich? Beim Praktizieren wird das Karma umgewandelt, wer nichts verliert,
gewinnt nichts; was du verlierst, ist doch etwas Schlechtes, dafür musst du
etwas hergeben.
Wenn
du vielleicht gerade durch die Haustür hereinkommst, geht dein Ehepartner ohne
Grund auf dich los. Wenn du das erduldest, dann hast du heute nicht umsonst
praktiziert. Manche wissen auch, dass man beim Praktizieren auf De achten muss,
deshalb ist er normalerweise sehr lieb zu seiner Frau. Er denkt: „Sonst bin ich
doch derjenige, der das Sagen hat, heute tanzt sie mir aber auf der Nase
herum.“ Er kann seine Wut nicht mehr zurückhalten und streitet mit ihr, schon
hat er heute wieder umsonst praktiziert. Denn das Karma ist da, sie hilft dir,
es zu beseitigen, aber du machst da nicht mit und streitest mit ihr, dann wird
es nicht beseitigt. So etwas passiert sehr oft, vielen unter uns ist so etwas
begegnet, sie haben aber nicht darüber nachgedacht, warum das so ist. Wenn du
etwas anderes machst, mischt sie sich normalerweise auch nicht ein; das ist
eigentlich eine gute Sache, aber sie macht dir ständig Probleme. In Wirklichkeit
hilft sie dir, das Karma zu beseitigen, aber das weiß sie selbst nicht. Es ist
aber nicht so, dass sie nur äußerlich mit dir streitet und innerlich doch ganz
lieb zu dir ist, so ist das nicht, ihr Ärger kommt wirklich aus dem Herzen.
Denn auf wen das Karma fällt, der fühlt sich unwohl, das ist mit Sicherheit so.
Weil
früher viele Menschen ihre Xinxing nicht gut bewahren konnten, tauchten viele
Probleme auf. Nachdem sie sich zu einer gewissen Ebene kultiviert hatten,
konnten sie nicht mehr höher kommen. Mancher hatte von Anfang an schon eine
relativ hohe Xinxing, beim Praktizieren ist sein Himmelsauge plötzlich geöffnet
worden und er hat eine gewisse Ebene erreicht. Weil dieser Mensch eine relativ
gute angeborene Grundlage und eine sehr hohe Xinxing hatte, wuchs seine
Kultivierungsenergie auch sehr schnell. Seine Kultivierungsenergie ist bis zu
der Stelle gewachsen, wo sich seine Xinxing befand; wenn er dann seine Kultivierungsenergie
weiter erhöhen will, wird sich der Konflikt auch zuspitzen, dann muss er seine
Xinxing weiter erhöhen. Besonders diejenigen, die von Natur aus schon eine gute
Grundlage haben, spüren, dass es mit ihrer Kultivierungsenergie rasch bergauf
geht und es mit dem Praktizieren auch ganz gut klappt. Wieso sind plötzlich so
viele Probleme aufgetaucht? Wieso läuft alles schief? Andere sind nicht mehr
gut zu ihm, die Leitung schätzt ihn auch nicht mehr, zu Hause gibt es
Spannungen. Wieso sind auf einmal so viele Konflikte aufgetaucht? Er selbst
kann das auch nicht erkennen. Aufgrund seiner guten angeborenen Grundlage hat
er eine gewisse Ebene erreicht, ein solcher Zustand ist entstanden. Aber wie
kann das der Maßstab für die endgültige Vollendung eines Kultivierenden sein?
Auf dem Weg der Kultivierung nach oben stehst du noch ganz am Anfang! Du musst
dich weiter erhöhen. Die Wirkung kam durch das bisschen an angeborener
Grundlage, die du mitgebracht hast und so erst konntest du diesen Zustand
erreichen. Bei weiterer Erhöhung muss der Maßstab auch angehoben werden.
Manche
sagen: „Ich werde mehr Geld verdienen und meine Familie absichern, danach
brauche ich mich um nichts mehr zu kümmern und kann Tao kultivieren.“ Ich sage,
das ist ein unrealisierbarer Wunschtraum. Du kannst nicht in das Leben anderer
eingreifen und das Schicksal anderer beeinflussen, einschließlich das Schicksal
deiner Frau und deiner Kinder, deiner Eltern und Geschwister. Hast du darüber
das Sagen? Außerdem, was kultivierst du noch, wenn du keine Sorgen und gar
keine Probleme mehr hast? Ganz gemütlich praktizieren? Wo gibt es denn so
etwas? Das denkst du aus der Sicht eines alltäglichen Menschen.
Bei
der Kultivierung musst du dich eben in diesen Schwierigkeiten kultivieren, um
zu sehen, ob du auf alle deine Gefühle und Begierden verzichten und sie leichtnehmen
kannst. Wenn du doch noch an solchen Dingen festhältst, kannst du dich nicht
erfolgreich kultivieren. Alles hat seinen schicksalhaften Zusammenhang. Warum
kann ein Mensch Mensch sein? Eben weil es unter den Menschen Gefühle gibt. Die
Menschen leben eben für Gefühle: Bindungen zwischen den Verwandten, Bindungen
zwischen Mann und Frau, Bindungen zu den Eltern, leidenschaftliche Gefühle,
Bindungen zu Freunden, beim Tun wird von Gefühlen geredet, nirgendwo kann man
sich von Gefühlen trennen; etwas machen wollen oder nicht, sich freuen oder
nicht, Liebe und Hass, alles in der gesamten menschlichen Gesellschaft
entspringt den Gefühlen. Wenn du dich nicht von diesen Gefühlen trennst, kannst
du dich nicht kultivieren. Wenn du aus diesen Gefühlen herausspringst, wird
dich niemand mehr bewegen können, das Herz eines alltäglichen Menschen kann
dich dann nicht mehr mitreißen. An seine Stelle tritt Barmherzigkeit, etwas
noch Erhabeneres. Natürlich ist es nicht einfach, sich auf einmal von ihnen zu
trennen; Kultivierung ist ein sehr langwieriger Vorgang, ein Vorgang, in dem
Eigensinne langsam beseitigt werden. Aber du musst strenge Anforderungen an
dich stellen.
Bei
uns Praktizierenden werden die Konflikte plötzlich auftauchen. Was tun? Wenn du
im Alltag immer ein barmherziges Herz und einen harmonischen Herzenszustand
bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn es gibt eine
Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen, ganz gleich, was du
tust, du denkst immer an andere. Jedes Mal, wenn du auf Probleme stößt, denkst
du zuerst, ob es andere ertragen können oder nicht und ob es anderen schadet,
dann wird es keine Probleme mehr geben. Deshalb sollst du dich beim
Praktizieren mit hohem Maßstab, noch höherem Maßstab messen.
Oft
wird das nicht erkannt. Bei manchem ist das Himmelsauge geöffnet, er hat den
Buddha gesehen, zu Hause betet er den Buddha an und murmelt im Herzen: „Wieso
kümmerst du dich nicht um mich? Hilf mir bitte dieses Problem zu lösen!“
Natürlich kümmert sich der Buddha nicht darum, diese Schwierigkeit hat er doch
gerade arrangiert und der Zweck ist, deine Xinxing erhöhen zu lassen, erst in
Konflikten kannst du dich erhöhen. Kann er das für dich lösen? Überhaupt nicht.
Wäre es gelöst, wie könnte deine Kultivierungsenergie wachsen und sich deine
Xinxing und deine Ebene erhöhen? Deine Kultivierungsenergie wachsen zu lassen,
das erst ist das Entscheidende. Von den großen Erleuchteten her gesehen, ist
Mensch zu sein nicht das Ziel; der Mensch lebt nicht, um Mensch zu sein,
sondern man lässt dich eben zurückkehren. Wie viel Leiden der Mensch erträgt
– ihrer Ansicht nach ist es umso besser, je mehr der Mensch leidet, umso
schneller wird die Schuld beglichen, genauso denken sie. Mancher erkennt das
nicht, wenn ihm das Anbeten des Buddhas nichts gebracht hat, fängt er an, sich
über Buddha zu beschweren: „Wieso hilfst du mir nicht? Jeden Tag verbrenne ich
doch für dich Räucherstäbchen und mache Kotau.“ Wegen so etwas hat mancher
sogar die Buddhastatuen zerschmettert und von da an beschimpft er den Buddha.
Weil er geschimpft hat, fällt seine Xinxing herunter und seine Kultivierungsenergie
ist auch nicht mehr da. Er weiß, dass er nichts mehr hat, dann hasst er den
Buddha noch mehr, er meint, dass der Buddha ihm schadet. Er beurteilt die
Xinxing des Buddhas mit den Grundsätzen der alltäglichen Menschen, wie kann es
so beurteilt werden? Er betrachtet die Dinge der hohen Ebenen mit dem Maßstab
der alltäglichen Menschen, wie kann das gehen? Deshalb tauchen häufig solche
Probleme auf, die Leiden im Leben werden als Ungerechtigkeit angesehen, viele
Menschen stürzen ab und fallen nach unten.
Vor
einigen Jahren gab es viele große Qigong-Meister, auch einige sehr berühmte
sind heruntergefallen. Natürlich sind alle wahren Qigong-Meister schon
zurückgegangen; nachdem sie ihre historische Mission erfüllt haben, sind sie
zurückgegangen. Nur diejenigen, die sich unter den alltäglichen Menschen
verirrt haben und deren Xinxing gefallen ist, sind übrig geblieben und noch
aktiv, sie haben schon keine Kultivierungsenergie mehr. Manche Qigong-Meister,
die früher ein relativ hohes Ansehen hatten, sind in der Gesellschaft noch
aktiv; sein Meister sieht, dass er unter die alltäglichen Menschen gefallen und
auf Ruhm und Reichtum hereingefallen ist, sodass er selbst nicht mehr
herauskommen kann und es bei ihm schon nicht mehr geht, so hat sein Meister
seinen Neben-Urgeist weggebracht, an dem all die Kultivierungsenergie
angewachsen ist. Es gibt ziemlich viele solcher Beispiele.
In
unserer Schule gibt es relativ wenige solcher Beispiele und wenn, so sind sie
auch nicht so auffällig. Was die Erhöhung der Xinxing angeht, gibt es sehr
viele auffällige Beispiele. Da gab es einen Lernenden aus einer Textilfabrik in
einer Stadt in Shandong. Nachdem er Falun Dafa gelernt hatte, brachte er ihn
auch anderen Kollegen bei, sodass die ganze Fabrik dadurch ein neues geistiges
Antlitz bekam. Früher war es üblich, dass die Mitarbeiter die Handtücher nach
Hause mitgehen ließen. Nachdem er den Kultivierungsweg gelernt hatte, nicht
nur, dass er nichts mehr mitgehen ließ, er brachte auch noch das zurück, was er
schon nach Hause mitgenommen hatte. Andere Kollegen sahen, dass er so handelte,
dann ließ keiner mehr etwas mitgehen; manche Mitarbeiter brachten auch das
wieder zurück, was sie früher mitgenommen hatten. Das geschah in der ganzen
Fabrik.
Einmal
ging der Leiter einer Betreuungsstelle einer Stadt in eine Fabrik, um zu sehen,
wie sich die dortigen Falun Dafa-Lernenden kultiviert hatten. Er wurde vom
Direktor der Fabrik persönlich empfangen: „Nachdem diese Mitarbeiter euer Falun
Dafa gelernt haben, kommen sie früh und gehen spät, sie arbeiten gewissenhaft
und fleißig; wenn die Leitung die Arbeit an sie verteilt, sind sie gar nicht
wählerisch, sie kämpfen auch nicht mehr um eigene Vorteile. Seitdem sie so
handeln, hat sich das geistige Antlitz der ganzen Fabrik verbessert, auch die
wirtschaftliche Lage der Fabrik hat sich verbessert. Euer Kultivierungsweg ist
wirklich kraftvoll. Wenn euer Lehrer kommt, werde ich auch an den Kursen
teilnehmen.“ Das Hauptziel der Kultivierung unseres Falun Dafa ist, Menschen zu
hohen Ebenen anzuleiten; wir haben eigentlich nicht an so etwas gedacht, jedoch
kann es die geistige Zivilisation der Gesellschaft kräftig fördern. Wenn jeder
im Inneren seines Herzens sucht und daran denkt, wie er sich gut verhalten
soll, dann sage ich, dass die Gesellschaft stabil sein und das moralische
Niveau der Menschheit wieder steigen wird.
Als
ich in Taiyuan das Fa erklärte und den Kultivierungsweg verbreitete, gab es
dort eine Lernende, die über 50 Jahre alt war. Sie kam mit ihrem Mann zum Kurs.
Als sie mitten auf der Straße waren, raste ein Auto heran. Die Kleidung der
älteren Dame wurde plötzlich vom Außenspiegel des Autos erfasst. Danach wurde
sie über zehn Meter mitgerissen, „rums“, sie stürzte zu Boden und nach etwa
zwanzig Metern hielt das Auto an. Der Fahrer sprang aus dem Auto und war auch
noch unfreundlich: „Hey, guckst du nicht, wo du hinläufst?!“ So sind eben die
Menschen heutzutage: Wenn etwas passiert, schieben sie zuerst die Verantwortung
von sich; egal, ob es an ihnen liegt oder nicht, sie schieben sie von sich. Der
im Auto Sitzende sagte: „Schau doch einmal nach, wie schlimm sie verletzt ist,
bringen wir sie ins Krankenhaus.“ Der Fahrer kam wieder zur Besinnung und sagte
schnell: „Wie geht es Ihnen, gnädige Frau? Sind Sie
verletzt? Lassen Sie uns zur Untersuchung ins Krankenhaus fahren.“ Die Lernende
stand langsam vom Boden auf und sagte: „Nichts passiert, Sie können
weiterfahren.“ Sie klopfte sich den Staub ab, schnappte sich ihren Mann und
ging mit ihm weg.
Im
Kurs hat sie mir das erzählt und da war ich auch sehr froh. Die Xinxing unserer
Lernenden hat sich wirklich erhöht. Sie sagte zu mir: „Lehrer, ich habe heute
Falun Dafa gelernt; wenn ich Falun Dafa nicht gelernt hätte, hätte ich heute
nicht so gehandelt.“ Denkt einmal nach: Sie ist schon Rentnerin, heutzutage
sind die Preise so hoch und es gibt auch keine Sozialhilfe mehr. Sie als schon
über 50-Jährige wurde von einem Auto so weit mitgerissen und fiel zu Boden. Wo
verletzt? Überall verletzt; liegt auf dem Boden und steht nicht mehr auf. Ins
Krankenhaus? Klar doch, bleibt im Krankenhaus und kommt nicht mehr heraus. Ein
alltäglicher Mensch verhält sich sehr wahrscheinlich so. Aber sie ist eine
Praktizierende und hat nicht so gehandelt. Wir sagen, Gutes oder Schlechtes
entspringt einem einzigen Gedanken, der Unterschied in diesem einzigen Gedanken
bringt auch unterschiedliche Folgen mit sich. In so hohem Alter, wenn sie ein
alltäglicher Mensch wäre, könnte sie dann unverletzt bleiben? Aber sie hatte
nicht einmal einen Kratzer. Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen
Gedanken; hätte sie dort gelegen und gesagt: „Oh weh, es geht nicht mehr, ich
bin hier verletzt und dort verletzt.“ Dann wären sehr wahrscheinlich ihre
Sehnen gerissen und die Knochen gebrochen und sie wäre gelähmt. Wie viel Geld
dir auch gegeben wird, kann es angenehm sein, wenn du den Rest deines Lebens im
Krankenhaus liegst und nicht mehr aufstehen kannst? Die Schaulustigen haben
sich sogar gewundert, warum diese ältere Dame kein Geld von dem Fahrer
erpresste: „Verlange doch Schmerzensgeld von ihm.“ Die moralischen Normen der
heutigen Menschen sind schon verdreht. Der Fahrer ist wohl zu schnell gefahren,
aber kann es sein, dass er sie absichtlich angefahren hat? Hat er das nicht
unabsichtlich getan? Aber die heutigen Menschen sind nun einmal so; wenn kein
Geld erpresst wird, sind sogar die Schaulustigen im Herzen unausgeglichen. Ich
sage: Heutzutage kann man Gutes und Schlechtes nicht mehr klar voneinander
unterscheiden. Wenn du zu jemandem sagst: „Du tust gerade etwas Schlechtes“,
glaubt er es nicht. Denn die moralischen Normen der Menschen haben sich schon
geändert; manche sind nur auf Profit aus, solange sie Geld herbeischaffen
können, tun sie alles. „Verzichtet einer auf Eigennutz, kommen Himmel und Erde
über ihn“, so etwas ist sogar schon zum Motto geworden!
In
Peking gab es einen Lernenden. Nach dem Abendessen ging er mit seinem Kind zum
Qianmen spazieren, da sahen sie einen Werbewagen, der Werbung für eine Lotterie
machte. Das Kind hatte Lust mitzumachen und wollte ein Los ziehen. Also gut,
dann zieh mal eins, er gab dem Kind einen Yuan für ein Los und so hat das Kind
gezogen: Zweiter Preis, ein hochwertiges Kinderfahrrad. Das Kind war
überglücklich. In seinem Kopf jedoch fiel ihm mit einem „Dong“ ein: Ich bin ein
Praktizierender, wie kann ich nach so etwas trachten? Ich bekomme
ungerechtfertigt dieses Geld, wie viel De muss ich dafür hergeben? Er sagte zu
dem Kind: Wir nehmen das nicht; wenn wir eins haben wollen, kaufen wir es uns
selbst. Darüber hat sich das Kind nicht gefreut: „Ich habe mir so gewünscht,
dass du mir eins kaufst, aber du kaufst mir keins, jetzt habe ich selbst eins
gewonnen und du lässt es mich nicht nehmen.“ Es weinte und schrie und sagte
Nein. Kein Ausweg, nur noch das Ding nach Hause schieben. Nachdem er zu Hause
angekommen war, je mehr er daran dachte, umso weniger schmeckte es ihm: „Ich
bringe ihnen doch einfach das Geld zurück.“ Aber gleich darauf dachte er
wieder: „Das Los ist schon nicht mehr da; wenn ich ihnen Geld bringe, werden
sie es nicht untereinander teilen? Ich spende das Geld einfach meiner Firma.“
Zum
Glück gab es in seiner Firma viele Falun Dafa-Lernende und die Leitung verstand
ihn auch. Wenn es eine normale Umgebung, eine normale Firma gewesen wäre und du
hättest dort gesagt, du bist ein Praktizierender, du hättest ein Fahrrad
gewonnen, willst es aber nicht haben und willst das Geld der Firma spenden,
dann würde auch die Leitung denken, dass dieser Mensch geistig nicht mehr in
Ordnung sei. Die anderen würden auch viel tratschen: Bei ihm ist wohl etwas
durch das Praktizieren schiefgegangen oder ist er kultivierungswahnsinnig
geworden? Ich habe gesagt, die moralischen Normen sind schon verdreht. In den
50er- und 60er-Jahren wäre das doch gar nichts und ganz normal gewesen, niemand
hätte sich darüber gewundert.
Wir
sagen: Ganz gleich, wie sehr sich die moralischen Normen der Menschheit auch
verändert haben, die Eigenschaften dieses Kosmos – Zhen, Shan, Ren
– sie aber bleiben auf ewig unverändert. Wenn manche sagen, dass du gut
bist, bist du nicht unbedingt wirklich gut; wenn manche sagen, dass du schlecht
bist, bist du nicht unbedingt wirklich schlecht, weil die Maßstäbe, um gut und
schlecht zu beurteilen, schon verdreht sind. Nur wer den kosmischen
Eigenschaften entspricht, der ist ein guter Mensch, das ist der einzige Maßstab
zur Beurteilung von guten und schlechten Menschen. Das ist im Kosmos anerkannt.
Obwohl sich die menschliche Gesellschaft sehr verändert hat, das moralische
Niveau der Menschheit schnell abgerutscht ist, sich die Sitten in der Welt Tag
für Tag verschlechtert haben und die Menschen profitsüchtig sind, folgt die
Veränderung des Kosmos nicht der Veränderung der Menschheit. So soll sich ein
Kultivierender nicht mehr nach den Maßstäben der alltäglichen Menschen fordern.
Alltägliche Menschen sagen, dass diese Sache korrekt sei und so handelst du
danach, das geht aber nicht. Was die alltäglichen Menschen für gut halten, ist
nicht unbedingt gut; was die alltäglichen Menschen für schlecht halten, ist
auch nicht unbedingt schlecht. In einem Zeitalter, in dem die moralischen
Maßstäbe verdreht sind, wird ein Mensch, wenn er Schlechtes tut und du ihm
sagst, dass er gerade etwas Schlechtes tut, das noch nicht einmal glauben! Ein
Kultivierender muss es eben mit den kosmischen Eigenschaften beurteilen, erst
dann ist zu unterscheiden, was wirklich gut und was wirklich schlecht ist.
Im
Kultivierungskreis gibt es etwas, das Guanding heißt. Guanding ist ein
religiöses Ritual bei den Kultivierungsmethoden des buddhistischen Tantrismus.
Sein Ziel ist, dass einer nach dem Guanding nicht mehr in andere Schulen
eintreten darf, er wird dann als ein wahrer Schüler dieser Schule anerkannt.
Was ist jetzt daran merkwürdig? Beim Üben des Qigong ist dieses religiöse
Ritual auch aufgetaucht, bei den taoistischen Kultivierungswegen wird auch
Guanding betrieben, also nicht nur im Tantrismus. Ich habe gesagt, alle, die
tantrische Kultivierungswege unter dem Namen des Tantrismus in der Gesellschaft
verbreiten, sind falsch. Warum sage ich das? Weil der Tang-Tantrismus schon
seit über tausend Jahren in China verschwunden ist, existiert er überhaupt
nicht mehr; der tibetische Tantrismus ist wegen der Sprachbarriere nie
vollständig in unser Han-Gebiet eingeführt worden. Vor allem, weil er eine
geheime Religion ist, muss man sich im Tempel im Geheimen kultivieren; außerdem
muss er von seinem Meister geheim unterwiesen werden, der Meister leitet ihn
an, sich im Geheimen zu kultivieren. Wenn dies nicht erfüllt werden kann, wird
er keinesfalls überliefert.
Viele
sind mit so einer Absicht nach Tibet gegangen, um die Kultivierungswege zu
lernen: Sie wollen Meister aufsuchen und den tibetischen Tantrismus lernen, um
später Qigong-Meister und berühmt und reich zu werden. Denkt einmal nach, die
lebenden Buddha-Lamas, die wirklich die wahren Überlieferungen erhalten haben,
verfügen alle über sehr starke Kultivierungsfähigkeiten, mit denen sie die Gedanken
derer lesen können, die ihren Kultivierungsweg lernen wollen. Mit einem Blick
in das Herz ist ihm schon klar, weswegen der Mensch gekommen ist: Er kommt
hierher und will diese Dinge lernen, damit er draußen Qigong-Meister werden,
sich bereichern und berühmt werden kann; und dadurch werden die
Kultivierungsmethoden zum Buddha dieser Schule sabotiert. Kann es erlaubt sein,
dass du so eine ernsthafte Kultivierungsschule, mit der man sich zum Buddha
kultiviert, beliebig sabotierst, nur weil du Qigong-Meister werden und nach
Ruhm und Reichtum trachten willst? Was hast du denn für eine Absicht? Deshalb
wird es ihm überhaupt nicht überliefert, er kann keine wahre Überlieferung
bekommen. Natürlich, es gibt ja viele Tempel und er kann vielleicht ein wenig
von den oberflächlichen Dingen bekommen. Wenn das Herz nicht aufrichtig ist,
wenn er Qigong-Meister werden und Schlechtes tun will, dann kann er
Besessenheit herbeiführen. Das sich an Menschen anheftende Tier hat auch
Kultivierungsenergie, aber das ist kein tibetischer Tantrismus. Diejenigen, die
nach Tibet gegangen sind, um das Fa wirklich zu suchen, werden vielleicht dort
bleiben und nicht mehr zurückkommen, diese sind wahre Kultivierende.
Merkwürdig,
heute wird bei vielen taoistischen Kultivierungswegen auch von Guanding
gesprochen. Im taoistischen System wird der Weg der Meridiane gegangen, wozu
denn Guanding betreiben? Ich habe in Südchina Kurse gegeben und soweit ich
weiß, gibt es dort, besonders in der Provinz Guangdong, relativ viele, ein
Dutzend von wirren Wegen, die von Guanding reden. Was soll das heißen? Er macht
Guanding für dich, dann bist du sein Schüler und darfst kein anderes Qigong
mehr lernen, sonst wird er dich bestrafen, so etwas wird gemacht. Ist das nicht
Abwegiges und Häretisches betreiben? Was er verbreitet, sind Dinge der
Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung; die Menschen lernen es und
wollen eigentlich dadurch nur einen gesunden Körper haben. Wozu macht er dann
so etwas? Manche sagen, wer sein Qigong übt, darf kein anderes mehr üben. Kann
er andere zur Vollendung erlösen? Das ist Schüler irreleiten! Viele Menschen
machen das.
Im
taoistischen System wird nicht darüber geredet, dennoch ist so etwas wie
Guanding auch aufgetaucht. Ich habe festgestellt, jener Qigong-Meister, der Guanding
am stärksten betrieb: Wie hoch war die Säule seiner Kultivierungsenergie? Nur
so hoch wie zwei, drei Stockwerke. Ein recht berühmter großer Qigong-Meister,
aber wie ich sehe, ist seine Kultivierungsenergie auch schon auf einen
erbärmlichen Stand herabgesunken. Hunderte und Tausende von Menschen warteten
in der Schlange und er machte Guanding für sie. Seine Kultivierungsenergie war
begrenzt und hatte nur diese Höhe, nach einer Weile war sie schon gesunken,
dann gab es nichts mehr, womit begoss er die anderen noch? War das nicht
Betrug? In anderen Räumen ist zu sehen, dass beim wirklichen Guanding die
Knochen des Menschen von Kopf bis Fuß wie weiße Jade werden. Das heißt, dass
der Körper mit Kultivierungsenergie, der hochenergetischen Substanz, gereinigt
wird, von Kopf bis Fuß begossen wird. Konnte dieser Qigong-Meister dies
erreichen? Nein. Was machte er denn? Natürlich betrieb er nicht unbedingt etwas
Religiöses; das Ziel ist, dass du einer der Seinen wirst, wenn du sein Qigong
lernst, musst du an seinem Kurs teilnehmen und seine Dinge lernen. Der Zweck
ist, dir das Geld aus der Tasche zu ziehen; wenn niemand von ihm lernt, kann er
kein Geld mehr verdienen.
Wie
die Schüler anderer buddhistischer Kultivierungsschulen bekommen auch die Falun
Dafa-Schüler mehrmals Guanding vom Meister, aber man lässt dich nichts davon
erfahren. Diejenigen, die Kultivierungsfähigkeiten haben, können es vielleicht
erfahren; diejenigen, die empfindsam sind, können vielleicht auch spüren, dass
beim Schlafen oder irgendwann plötzlich eine warme Strömung vom Scheitel
herunterkommt und durch den ganzen Körper hindurchfließt. Das Guanding dient
nicht dazu, deine Kultivierungsenergie aufzustocken; die Kultivierungsenergie
wird von dir selbst herauskultiviert. Guanding ist eine Verstärkungsmethode, um
deinen Körper für dich zu reinigen und weiter zu säubern. Das Guanding wird
mehrmals durchgeführt, auf jeder Ebene wird dir geholfen, deinen Körper zu
reinigen. Denn Kultivierung hängt von einem selbst ab, Kultivierungsenergie
hängt vom Meister ab und so sprechen wir auch nicht von der Formalität des
Guandings.
Manche
betreiben noch so etwas wie „den Meister verehren“. Wenn schon gerade davon die
Rede ist, sage ich noch eins: Viele Menschen wollen mich als Meister verehren.
Diese unsere heutige historische Periode ist anders als die der feudalen
Gesellschaft Chinas. Auf Knien Kotau zu machen, bedeutet schon den Meister zu
verehren? Solche Formsachen machen wir nicht. Viele von uns denken halt so:
„Ich mache Kotau, verbrenne Räucherstäbchen, verehre Buddha, mein Herz bleibt
fromm, dann wächst schon meine Kultivierungsenergie.“ Ich sage, das ist einfach
lächerlich. Wahres Praktizieren hängt voll und ganz von deiner eigenen
Kultivierung ab, ganz gleich, was du auch anbetest, es hilft nichts. Du
brauchst Buddha nicht anzubeten, keine Räucherstäbchen zu verbrennen; wenn du
dich wirklich nach dem Maßstab eines Kultivierenden kultivierst, wird er sich
schon sehr freuen, wenn er dich nur sieht. Wenn du aber draußen immer
Schlechtes tust und dann Räucherstäbchen für ihn verbrennst, Kotau vor ihm
machst, wird er sich schon unwohl fühlen, wenn er dich nur anschaut; geht es
nicht um diesen Grundsatz? Die wahre Kultivierung hängt von einem selbst ab.
Heute hast du Kotau gemacht, den Meister verehrt, aber kaum bist du zur Tür
hinaus, machst du was du willst, was nutzt das? Wir reden überhaupt nicht von
diesen Formsachen, es kann sogar sein, dass du meinen Ruf verdirbst!
Wir
geben euch so viele Dinge. Alle, die sich wirklich kultivieren und sich streng
Dafa entsprechend fordern, werde ich als Schüler anleiten. Solange du Falun
Dafa kultivierst, werden wir dich als Schüler anleiten. Wenn du dich aber nicht
kultivierst, dann können wir nichts machen. Wenn du dich nicht mehr
kultivierst, wozu brauchst du dann noch die Titel? So etwas wie „Lernender des
ersten Kurses“, „Lernender des zweiten Kurses“; bist du schon einer unserer
Schüler, wenn du nur die Bewegungen übst? Du musst dich wirklich nach unserem
Maßstab der Xinxing kultivieren, erst dann kannst du einen gesunden Körper
bekommen und wirklich zu hohen Ebenen gelangen. Deshalb reden wir nicht über
solche Formsachen. Solange du dich kultivierst, bist du einer von unserer
Schule. Mein Fashen weiß alles, er weiß alles, was du denkst, er kann alles
tun. Wenn du dich nicht kultivierst, kümmert er sich nicht um dich; wenn du
dich kultivierst, hilft er dir bis zum Ende.
Bei
manchen Kultivierungswegen haben die Übenden noch nicht einmal ihren Meister
gesehen. Es wird gesagt, dass es schon ausreicht, wenn man in irgendeine
Richtung Kotau macht und ein paar hundert Yuan bezahlt. Ist das nicht, sich
selbst und andere zu betrügen? Dieser Mensch macht das sogar sehr gerne und
seitdem beginnt er, diesen Weg und diesen Meister zu verteidigen und sagt auch
anderen, dass man keine anderen Wege mehr lernen darf. Ich finde das sehr
lächerlich. Manche betreiben so etwas wie „den Scheitel berühren“, man weiß gar
nicht, was für eine Wirkung es hat, wenn man den Scheitel anderer einmal
berührt.
Nicht
nur diejenigen, die unter dem Namen des Tantrismus Kultivierungswege
verbreiten, sind falsch, sondern auch alle, die unter dem Namen irgendeiner
Schule des Buddhismus Kultivierungswege verbreiten, sind falsch. Denkt einmal
nach, seit Tausenden von Jahren haben die Kultivierungsmethoden des Buddhismus
jene Formen gehabt; wenn jemand etwas davon ändert, ist das dann noch der
Buddhismus? Die Kultivierungsmethoden dienen dazu, sich ernsthaft zum Buddha zu
kultivieren, außerdem sind sie äußerst mystisch und wundervoll; wenn man nur
ein bisschen davon verändert, ist schon alles durcheinander. Denn die
Umwandlungsprozesse der Kultivierungsenergie sind äußerst kompliziert, die
menschlichen Empfindungen sind nichts, es geht nicht, sich nach Empfindungen zu
kultivieren. Die religiösen Rituale der Mönche sind nun einmal ihre
Kultivierungsmethoden; sobald sie geändert werden, sind sie nicht mehr Dinge
der jeweiligen Kultivierungsschule. Jede Schule wird von einem großen
Erleuchteten geführt und in jeder Schule haben sich auch sehr viele große Erleuchtete
herauskultiviert, niemand hat es gewagt, die Kultivierungsmethoden der
jeweiligen Schule leichthin zu ändern. Was für eine mächtige Tugend hat dann
ein kleiner Qigong-Meister, sodass er wagt, seinen Herrn zu betrügen und die
Kultivierungsschule zum Buddha zu ändern? Wenn sie wirklich geändert werden
könnte, wäre sie noch jene Schule? Falsches Qigong lässt sich erkennen.
Das
Platzieren von Xuanguan heißt auch Xuanguan Yiqiao[45]. In den Büchern „Die
Schriften des Elixiers“, „Taoistische Schriften“, „Wichtige Anleitung für
Körper und Geist“ sind solche Ausdrücke vielleicht zu finden. Was ist das
eigentlich? Viele Qigong-Meister können das nicht genau erklären. Denn auf der
Ebene eines normalen Qigong-Meisters kann man das überhaupt nicht sehen, es ist
ihm auch nicht erlaubt, das zu sehen. Wenn ein Kultivierender das sehen will,
muss sich sein Himmelsauge oberhalb der Oberstufe des Weisheitsauges befinden,
erst dann kann er es sehen. Normale Qigong-Meister können diese Ebene nicht
erreichen, deshalb können sie es nicht sehen. Im Kultivierungskreis wurde schon
immer diskutiert, was Xuanguan ist, wo sich das Yiqiao befindet und wie es
platziert wird. In „Die Schriften des Elixiers“, „Taoistische Schriften“,
„Wichtige Anleitung für Körper und Geist“ wurde nur um die Theorie herumgeredet
und dabei wurde das Wesentliche überhaupt nicht deutlich erklärt, dadurch wirst
du verwirrt. Sie können es nicht deutlich erklären, denn man lässt die alltäglichen
Menschen nichts von den wesentlichen Dingen erfahren.
Außerdem
sage ich euch – nur weil du unser Falun Dafa-Schüler bist, sage ich dir
das: Lies keinesfalls die verworrenen Qigong-Bücher; damit meine ich nicht die
oben genannten alten Bücher, sondern die falschen Qigong-Bücher, die die
heutigen Menschen geschrieben haben, du sollst nicht einmal in ihnen blättern.
Wenn dir blitzartig ein Gedanke durch den Kopf geht: „Aha, dieser Satz macht
Sinn.“ Sobald dieser Gedanke aufblitzt, wird sich die Besessenheit aus dem Buch
an dich anheften. Viele Bücher wurden durch das Kommandieren und Steuern der
Besessenheit über das nach Ruhm und Reichtum strebende Herz des Menschen
geschrieben. Es gibt viele falsche Qigong-Bücher, ziemlich viele; viele
Menschen sind verantwortungslos, manche mit Besessenheit, alles mögliche wirre
Zeug schreiben sie sogar. Selbst die oben genannten alten Bücher und andere
damit in Verbindung stehenden alten Bücher solltest du lieber auch nicht lesen,
da hier die Frage der Konzentration auf eine Schule betroffen ist und damit
nichts durcheinander gerät.
Ein
Leiter des chinesischen Qigong-Vereins hat mir etwas erzählt, worüber ich auch
sehr gelacht habe. Er erzählte: Es gab einen Menschen in Peking, der immer zu
Qigong-Vorträgen ging. Nachdem er eine Zeit lang Vorträge angehört hatte,
dachte er, dass das Qigong eben nur so ein Zeug sei. Denn alle waren auf
derselben Ebene und alle redeten über solche Dinge. So wie die anderen falschen
Qigong-Meister meinte er, dass Qigong nur so wenig beinhaltet! Also gut, er
wollte auch Qigong-Bücher schreiben. Denkt einmal nach, einer, der kein Qigong
praktiziert, schreibt Qigong-Bücher. Heutzutage sind die Qigong-Bücher eben so
entstanden, indem du von ihm abschreibst und er von dir. Er schrieb und schrieb,
beim Xuanguan kam er nicht mehr weiter. Wer versteht schon Xuanguan? Auch unter
den wahren Qigong-Meistern gibt es kaum jemanden, der sich darüber im Klaren
ist. Dann fragte er einen falschen Qigong-Meister. Er wusste nicht, dass dieser
ein falscher war, denn er verstand eigentlich nichts von Qigong. Aber sollte
dieser falsche Qigong-Meister seine Fragen nicht beantworten können, würden
andere dann nicht wissen, dass er ein falscher war? Deshalb wagte er Unsinn zu
erzählen, er sagte, dass sich das Xuanguan Yiqiao auf der Spitze des Penis
befände. Das klingt sehr witzig. Doch lacht nicht, das Buch ist sogar schon
veröffentlicht worden. Also die jetzigen Qigong-Bücher sind schon dermaßen
lächerlich und was denkst du, was es nützt, wenn du so etwas liest? Es nützt
nichts, sie können den Menschen nur schaden.
Was
heißt „das Platzieren von Xuanguan“? Wenn sich ein Mensch bei der Kultivierung
des weltlichen Fa bis über die Mittelstufe hinaus kultiviert hat, das heißt,
wenn er sich auf hohen Ebenen des weltlichen Fa kultiviert, wird das Urkind bei
ihm entstehen. Das Urkind ist anders als die Kindchen, von denen wir sprechen.
Die Kindchen sind klein, lebhaft und lausbübisch. Das Urkind jedoch bewegt sich
nicht; wenn der Urgeist es nicht steuert, sitzt es unbeweglich da, seine Hände
bilden das Siegel, es sitzt im Lotussitz auf einer Lotusblüte. Das Urkind
entsteht im Elixierfeld; im äußerst Mikroskopischen, wenn es noch kleiner ist
als eine Nadelspitze, ist es schon zu sehen.
Dazu
erkläre ich noch eins: Es gibt nur ein echtes Elixierfeld und das befindet sich
an der Stelle des Unterbauchs. Oberhalb des Akupunkturpunktes Huiyin[46], innerhalb des Körpers
und unten am Unterbauch, genau dort ist dieses Feld. Viel Kultivierungsenergie,
viele Kultivierungsfähigkeiten, viele Dinge der Techniken, Fashen, Urkind,
Kindchen, viele Lebewesen, alle entstehen aus diesem Feld.
Früher
haben einige Menschen, die Tao kultivierten, von Ober-Elixierfeld,
Mittel-Elixierfeld und Unter-Elixierfeld geredet. Ich sage, das ist falsch. Mancher
sagt auch, dass seine Meister dies schon über wer weiß wie viele Generationen
hin weitergegeben hätten und in den Büchern stehe es ebenso geschrieben. Ich
sage euch, Unsinn gab es auch in alten Zeiten. Obwohl es schon über soundso
viele Jahre weitergegeben wurde, muss es nicht unbedingt richtig sein. Die
weltlichen kleinen Wege wurden auch schon immer unter den alltäglichen Menschen
überliefert, aber mit ihnen kann man sich nicht kultivieren, sie sind nichts.
Sie nennen es Ober-Elixierfeld, Mittel-Elixierfeld und Unter-Elixierfeld, damit
meinen sie, dass die Stelle, wo ein Elixier entstehen kann, eben ein
Elixierfeld sei. Ist das nicht ein Witz? Wenn sich die Gedanken eines Menschen
über längere Zeit auf einen Punkt konzentrieren, kann schon eine Energiemasse,
ein Elixier entstehen. Wenn du das nicht glaubst, dann versuch einmal, deine
Gedanken längere Zeit auf deine Arme zu konzentrieren und so zu bleiben, dann
wird nach einiger Zeit ein Elixier gebildet. Mancher hat dies gesehen und sagt
deshalb, dass es überall Elixierfelder gibt. Das klingt noch lächerlicher.
Seinen Erkenntnissen zufolge sei die Stelle, wo sich ein Elixier bildet, eben
ein Elixierfeld. In Wirklichkeit ist das ein Elixier, aber kein Feld. Wenn du
sagst, es gibt überall ein „Elixier“ oder oberes Elixier, mittleres Elixier,
unteres Elixier, kann man das schon sagen. Aber es gibt nur ein Feld, aus dem
wirklich unzähliges Fa entstehen kann, das ist eben jenes Feld an der Stelle
des Unterbauchs. Deshalb ist die Aussage von Ober-Elixierfeld, Mittel-Elixierfeld
und Unter-Elixierfeld falsch. Wo sich die Gedanken eines Menschen über längere
Zeit konzentrieren, wird sich schon Elixier bilden.
Das
Urkind wächst eben aus diesem Elixierfeld an der Stelle des Unterbauchs,
allmählich wird es immer größer. Wenn es die Größe eines Tischtennisballes hat,
ist seine gesamte Körperkontur schon deutlich zu erkennen, die Nase und die
Augen sind bereits ausgewachsen. Wenn es so groß wie ein Tischtennisball ist,
entsteht eine kleine runde Blase neben seinem Körper. Nachdem sie entstanden
ist, wächst sie mit dem Urkind mit. Wenn das Urkind zehn Zentimeter groß ist,
erscheint ein Blatt der Lotusblüte. Wenn es 12 bis 15 Zentimeter groß ist, sind
die Blätter der Lotusblüte im Großen und Ganzen schon ausgewachsen, es
erscheint ein Kranz von Lotusblütenblättern, das goldglänzende Urkind sitzt auf
dem goldenen Lotusthron, sehr schön. Das ist der unvergängliche Vajra-Körper.
Im buddhistischen System wird er Buddha-Körper genannt, im taoistischen System
heißt er Urkind.
In
unserer Kultivierungsschule werden die beiden Körper kultiviert, beide sind
erforderlich, der Benti wird auch umgewandelt. Ihr wisst, dass jener
Buddha-Körper nicht unter den alltäglichen Menschen erscheinen kann. Mit großer
Kraft kann seine Gestalt gezeigt werden, die Augen eines alltäglichen Menschen
können seinen Lichtschatten sehen. Dieser Körper sieht jedoch nach der
Umwandlung genauso aus wie der eines alltäglichen Menschen, alltägliche
Menschen können ihn nicht erkennen, doch er kann Räume durchdringen. Wenn das
Urkind die Größe von 10 bis 12 Zentimetern hat, ist die Luftblase auch so groß
geworden, sie ist wie die Haut eines Luftballons und durchsichtig. Das Urkind
sitzt regungslos im Lotussitz. Wenn die Luftblase so groß ist, wird sie das
Elixierfeld verlassen, sie ist schon ausgewachsen – ist ein Apfel reif,
fällt er von selbst ab –, so wird sie nach oben steigen. Dieses Steigen
ist ein sehr langsamer Prozess, aber jeden Tag ist zu sehen, dass sie sich
bewegt. Sie bewegt sich allmählich nach oben, steigt nach oben. Wenn wir genau
darauf achten, können wir ihre Existenz spüren.
Wenn
sie die Stelle des Tanzhong-Punktes[47] erreicht hat, wird sie
hier für einige Zeit bleiben. Denn essentielle Dinge des menschlichen Körpers,
viele Dinge (das Herz befindet sich auch hier) müssen als eine Reihe von Dingen
in dieser Luftblase gebildet werden. Die essentiellen Dinge werden in jene
Luftblase gefüllt. Nach einiger Zeit fängt sie wieder an nach oben zu steigen.
Wenn sie sich durch den Hals des Menschen hindurchzwängt, fühlt es sich an, als
ob man keine Luft bekommt, als ob die Adern eingeklemmt wären, eine sehr
unangenehme Spannung; es dauert nur ein oder zwei Tage, dann ist es vorbei. Nun
hat sie den Scheitel erreicht, wir nennen ihn Ober-Niwan. Es wird zwar gesagt,
dass sie Niwan erreicht hat, aber in Wirklichkeit ist sie so groß wie dein
ganzes Gehirn, du wirst einen Druck im Kopf spüren. Weil der Niwan eine sehr
entscheidende Stelle für das Leben des Menschen ist, wird darin auch
Essentielles gebildet. Danach dringt sie durch den Kanal des Himmelsauges nach
außen, das ist ein sehr unangenehmes Gefühl. So angespannt, dass das
Himmelsauge sehr weh tut, die Schläfen fühlen sich geschwollen an, die Augen
drücken auch nach innen, bis die Luftblase herausdringt und auf einmal hängt
sie an der Stelle der Stirn; das heißt eben „das Platzieren von Xuanguan“, hier
hängt sie.
Diejenigen,
deren Himmelsauge geöffnet ist, können jetzt nicht mehr sehen. Denn bei der
Kultivierung im buddhistischen und taoistischen System werden die Tore nicht
geöffnet, damit die Dinge im Xuanguan möglichst schnell gebildet werden. Vorne
gibt es zwei Torflügel, hinten gibt es zwei Torflügel, alle sind geschlossen,
wie das Torgewölbe am Platz des Himmlischen Friedens in Peking, an beiden
Seiten gibt es zwei große Torflügel. Damit es möglichst schnell gebildet und
gefüllt wird, werden die Tore nicht geöffnet, höchstens bei äußerst besonderen
Umständen. Auch diejenigen, die mit ihrem Himmelsauge sehen konnten, können
jetzt nicht mehr sehen; man lässt sie nicht mehr sehen. Wozu hängt es hier?
Weil Hunderte von Meridianen unseres Körpers an dieser Stelle zusammenlaufen
und jetzt müssen sie alle einmal innerhalb des Xuanguans kreisen und dann
wieder hinaus, alle müssen durch das Xuanguan, der Zweck ist, im Xuanguan noch
einige Fundamente einzurichten und diese Reihe von Dingen zu bilden. Denn der
menschliche Körper ist ein kleiner Kosmos, das Xuanguan wird eine kleine Welt
bilden, sämtliche essentiellen Dinge des menschlichen Körpers werden darin gebildet.
Aber dabei wird nur eine Reihe von Anlagen gebildet und es kann noch nicht
vollständig verwendet werden.
Bei
der Kultivierung in den sonderbaren Schulen bleibt das Xuanguan offen. Wenn das
Xuanguan herausgeschossen kommt, ist es ein gerades Rohr, aber es wird auch
langsam rund, deshalb sind die Tore auf beiden Seiten offen. Denn bei den
sonderbaren Schulen wird weder Buddha noch Tao kultiviert und man schützt sich
selbst. In den buddhistischen und taoistischen Systemen gibt es einfach viele
Meister, die dich alle schützen können, du brauchst nicht selbst zu sehen, es
werden keine Probleme auftauchen. Bei den sonderbaren Schulen geht das aber
nicht, sie müssen sich selbst schützen, deshalb müssen sie weiterhin sehen
können. Zu dieser Zeit sehen sie aber mit dem Himmelsauge so wie durch das
gerade Rohr eines Fernglases. Nachdem diese Reihe von Dingen gebildet worden
ist, fängt es nach etwa einem Monat an, wieder zurückzukehren. Wenn es sich
wieder im Kopf befindet, heißt das „Platzwechsel von Xuanguan“.
Beim
Zurückgehen schwillt es auch ganz stark an, sehr unangenehm, danach dringt es
durch den Yuzhen-Punkt[48] des Menschen hinaus. Das
ist auch sehr unangenehm, so, als ob sich der Kopf spalten würde, auf einmal
kommt es heraus; wenn es herauskommt, fühlt man sich sofort erleichtert.
Nachdem es herausgekommen ist, hängt es in einem sehr tiefen Raum, es existiert
in einer Körperform in einem sehr tiefen Raum, deshalb drückt es beim Schlafen
nicht. Aber eins: Beim erstmaligen Platzieren von Xuanguan spürt man irgendetwas
vor den Augen; obwohl sich das Xuanguan in einem anderen Raum befindet, hat man
dennoch das Gefühl, dass es vor den Augen verschwommen ist, so, als ob die
Augen von irgendetwas abgedeckt wären; es ist nicht so angenehm. Weil der
Yuzhen-Punkt ein sehr entscheidender großer Pass ist, muss hier hinten auch
eine Reihe von Dingen gebildet werden, danach beginnt es wieder zurückzukehren.
Dieses Xuanguan Yiqiao bezieht sich in Wirklichkeit nicht nur auf ein Qiao, es
wird mehrmals den Platz wechseln. Nachdem es wieder im Niwan ist, fängt es an,
im Körper bis zum Mingmen-Punkt[49] herabzusinken. Am
Mingmen-Punkt schießt es wieder heraus.
Der
Mingmen-Punkt eines Menschen ist ein äußerst entscheidendes großes Qiao, im
taoistischen System wird es Qiao genannt und bei uns Pass. Ein großer
Hauptpass, das ist wirklich ein Eisentor, unzählige Schichten von Eisentoren.
Ihr wisst, dass der Körper Schicht um Schicht aufgebaut ist, die Zellen unseres
jetzigen fleischlichen Körpers sind eine Schicht, die Moleküle darin sind eine
weitere Schicht, Atome, Protonen, Elektronen, unendlich klein, unendlich klein,
unendlich klein, bis zu den äußerst winzigen Teilchen, auf jeder Fläche ist
eine Schicht von Toren eingerichtet. Und so sind sehr viele
Kultivierungsfähigkeiten und sehr viele Dinge der Techniken hinter den
verschiedenen Schichten von Toren verschlossen. In anderen Kultivierungswegen
werden Elixiere veredelt; wenn das Elixier explodiert, muss zuerst das Mingmen
aufgesprengt werden; andernfalls können die Kultivierungsfähigkeiten nicht
freigelassen werden. Nachdem sich diese Reihe von Dingen im Xuanguan am
Mingmen-Punkt gebildet hat, geht es wieder hinein. Danach beginnt es zum
Unterbauch zurückzukehren, das heißt „das Zurückplatzieren des Xuanguan“.
Nach
dem Zurückplatzieren kehrt es nicht zu seiner früheren Stelle zurück. Jetzt ist
das Urkind bereits sehr groß geworden, die Luftblase deckt das Urkind zu und
umschließt es. Während das Urkind wächst, wächst sie auch mit. Normalerweise
ist dem Urkind im taoistischen System erlaubt, den Körper zu verlassen, wenn es
so groß wie ein sechs- oder siebenjähriges Kind ist, das heißt „Geburt des
Urkindes“. Gesteuert vom Urgeist des Menschen kann das Urkind herauskommen und
sich bewegen. Während der Körper des Menschen dort meditiert ohne sich zu
bewegen, kommt der Urgeist heraus. Im buddhistischen System besteht
normalerweise für das Urkind keine Gefahr mehr, wenn es durch die Kultivierung
so groß wie der Mensch selbst ist. Unter normalen Umständen ist es dem Urkind
jetzt erlaubt, den Körper zu verlassen und herauszukommen. Jetzt ist das Urkind
so groß geworden wie der Mensch selbst, die Hülle ist auch groß, sie dehnt sich
bereits über den Körper hinaus aus und genau das ist das Xuanguan. Weil das
Urkind bereits so groß ist, dehnt sie sich natürlich über den Körper hinaus
aus.
Ihr
habt vielleicht die Buddhastatuen im Tempel gesehen, bei denen sich die Buddhas
immer innerhalb eines Kreises befinden, vor allem bei den gemalten
Buddha-Abbildungen gibt es immer einen Kreis, in dem ein Buddha sitzt. So sehen
sehr viele Buddhastatuen aus, vor allem die Buddha-Abbildungen in den alten
Tempeln sind alle so. Warum sitzen die Buddhas innerhalb eines Kreises? Niemand
kann das genau erklären. Ich sage euch, das ist eben das Xuanguan. Aber jetzt
heißt es nicht mehr „Xuanguan“, sondern „Welt“, doch es kann noch nicht
wirklich als „Welt“ bezeichnet werden. Es hat nur diese Reihe von Anlagen; so
wie eine Fabrik, die nur eine Reihe von Anlagen hat, aber noch nicht produzieren
kann, sie muss noch Energie und Rohstoffe haben, erst dann kann sie
produzieren. Vor einigen Jahren haben viele Kultivierende gesagt: „Meine
Kultivierungsenergie ist höher als die der Bodhisattwa, meine
Kultivierungsenergie ist höher als die eines Buddhas.“ Es kam den anderen sehr
unwahrscheinlich vor. In Wirklichkeit ist das, was sie gesagt haben, gar nicht
so unwahrscheinlich, die Kultivierungsenergie muss in der menschlichen Welt
wirklich sehr hoch kultiviert werden.
Wie
kann es also dazu kommen, dass die Kultivierungsenergie höher als die eines
Buddhas wird? Das kann nicht so oberflächlich verstanden werden. Seine
Kultivierungsenergie ist wirklich sehr hoch. Wenn er sich bis zu sehr hohen
Ebenen kultiviert hat, wenn er die Öffnung der Kultivierungsenergie und die
Erleuchtung erlangt, ist seine Kultivierungsenergie wirklich sehr hoch. In dem
Augenblick kurz vor der Öffnung der Kultivierungsenergie und der Erleuchtung
werden acht Zehntel von seiner eigenen Kultivierungsenergie abgebrochen, auch
der Maßstab seiner Xinxing muss abgebrochen werden. Mit dieser Energie wird
diese seine Welt, seine eigene Welt, gefüllt. Ihr wisst, die
Kultivierungsenergie eines Kultivierenden, besonders unter Berücksichtigung des
Maßstabs seiner Xinxing, hat der Mensch in seinem ganzen Leben durch unzähliges
Leiden und in schwierigen Umgebungen gestählt und herauskultiviert, deshalb ist
sie äußerst wertvoll. Mit acht Zehnteln dieser wertvollen Dinge wird seine Welt
gefüllt. Deshalb, wenn er sich später erfolgreich kultiviert hat, kann er alles
haben, was er sich wünscht, sobald er die Hände ausstreckt; wünscht er etwas,
bekommt er etwas und er kann alles machen, was er machen will, in seiner Welt
gibt es alles. Das ist seine mächtige Tugend, die er durch Leiden selbst herauskultiviert
hat.
Diese
seine Energie kann beliebig in alle Dinge umgewandelt werden. Deshalb kann ein
Buddha alles bekommen, was er haben, was er essen und womit er spielen will,
das hat er selbst herauskultiviert, das ist die Buddha-Position, ohne dies kann
er sich nicht erfolgreich kultivieren. Jetzt kann es als eine eigene Welt
bezeichnet werden, doch hat er jetzt nur noch zwei Zehntel seiner
Kultivierungsenergie, um zur Vollendung zu kommen und Tao zu erreichen. Obwohl
nur noch zwei Zehntel übrig geblieben sind, ist sein Körper aber nicht
verschlossen; er hat entweder keinen Körper mehr oder er hat einen Körper, der
jedoch schon von den hochenergetischen Substanzen umgewandelt worden ist. Jetzt
kommen seine göttlichen Fähigkeiten voll zur Geltung und sie sind
unvergleichlich mächtig. Wenn sich aber einer unter den alltäglichen Menschen
kultiviert, sind sie normalerweise verschlossen, er hat nicht so große
Fähigkeiten; wie hoch seine Kultivierungsenergie auch sein mag, sie muss
eingeschränkt werden; jetzt ist es aber anders.
Das
Symbol unseres Falun Dafa ist das Falun. Diejenigen, die
Kultivierungsfähigkeiten haben, können sehen, dass sich dieses Falun dreht. Bei
unserem kleinen Falun-Abzeichen ist es genauso, es dreht sich. Wir kultivieren
uns unter der Anleitung der kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren. Wir
praktizieren nach den Umwandlungsprinzipien des Kosmos, deshalb praktizieren
wir bei diesem Kultivierungsweg wirklich etwas Großes. In gewissem Sinne ist
dieses Falun-Bild der Kosmos in Miniatur. Im buddhistischen System wird die
Welt der Zehn-Himmelsrichtungen als ein Begriff des Kosmos betrachtet, mit vier
Seiten und acht Himmelsrichtungen. Vielleicht kann mancher sehen, dass es unter
und über dem Falun eine Energiesäule gibt; wenn also oben und unten
mitgerechnet werden, ist das eine Welt mit genau zehn Himmelsrichtungen, aus
denen dieser Kosmos gebildet ist; und das stellt im buddhistischen System eine
Zusammenfassung des Kosmos dar.
Natürlich
gibt es in diesem Kosmos unzählige Galaxien, einschließlich unseres
Milchstraßensystems. Der ganze Kosmos bewegt sich, auch alle Galaxien im
gesamten Kosmos bewegen sich, so drehen sich darin auch die kleinen Taiji und
die kleinen Swastika-Zeichen; das ganze Falun dreht sich und das große
Swastika-Zeichen in der Mitte dreht sich auch. In gewissem Sinne symbolisiert
das unser Milchstraßensystem; zugleich, da wir zum buddhistischen System
gehören, befindet sich in der Mitte das Zeichen des buddhistischen Systems; so
ist es von der Oberfläche her gesehen. Alle unterschiedlichen Substanzen haben
ihre Existenzformen in den anderen Räumen, in den anderen Räumen haben sie
äußerst reichhaltige und äußerst komplizierte Umwandlungsprozesse und
Existenzformen. Dieses Bild des Falun ist der Kosmos in Miniatur; es hat in den
anderen Räumen auch seine Existenzformen und Umwandlungsprozesse, deshalb sage
ich, dass es eine Welt ist.
Wenn
sich das Falun im Uhrzeigersinn dreht, kann es von selbst die Energie aus dem
Kosmos aufnehmen; wenn es sich gegen den Uhrzeigersinn dreht, kann es Energie
abgeben. Beim Drehen nach innen (im Uhrzeigersinn) dient es zur Selbsterlösung,
beim Drehen nach außen (gegen den Uhrzeigersinn) dient es zur Erlösung anderer,
das ist die Besonderheit unseres Kultivierungsweges. Mancher sagt: „Wir gehören
zum buddhistischen System, aber warum gibt es noch Taiji? Gehört dieses Taiji
nicht zum taoistischen System?“ Denn bei unserem Kultivierungsweg wird etwas
sehr Großes praktiziert, es ist wie den ganzen Kosmos zu praktizieren. Also
überlegt einmal, in diesem Kosmos gibt es zwei große Systeme, das buddhistische
und das taoistische, ohne eines von beiden kann kein vollständiger Kosmos
gebildet werden, es kann nicht als ein vollständiger Kosmos bezeichnet werden,
deshalb haben wir hier auch Dinge des taoistischen Systems. Mancher sagt: Es
gibt doch nicht nur das taoistische System, sondern auch das Christentum, den
Konfuzianismus und andere Religionen. Ich sage euch: Wenn man sich beim
Konfuzianismus bis zu äußerst hohen Ebenen kultiviert hat, wird es dem
taoistischen System zugeordnet; und wenn man sich bei vielen Religionen im
Westen bis zu hohen Ebenen kultiviert hat, werden sie dem buddhistischen System
zugeordnet, sie gehören zu demselben System wie das buddhistische System. Es
gibt nur diese zwei großen Systeme.
Warum
sind dann hier bei den Taiji-Zeichen auch noch zwei mit oben Rot, unten Blau
und noch zwei andere mit oben Rot und unten Schwarz? Nach unserer allgemeinen
Kenntnis glauben wir, dass das Taiji aus der schwarzen und aus der weißen
Substanz besteht, nämlich aus den zwei Qi Yin und Yang. Das ist eine Erkenntnis
auf einer sehr niedrigen Ebene; in unterschiedlichen Räumen hat es
unterschiedliche Erscheinungen. Auf der höchsten Ebene zeigt es eben diese
Farben. Das Tao, das wir normalerweise meinen, besteht eben aus diesen zwei
Farben oben Rot und unten Schwarz. Nennen wir ein Beispiel: Bei manchen von uns
ist das Himmelsauge geöffnet, sie haben bemerkt, dass etwas mit den Augen
gesehen rot ist; aber in einem nur um eine Schicht davon entfernten anderen
Raum ist es jedoch grün. Das Goldene ist in dem anderen Raum jedoch violett; es
gibt diesen Kontrast, also in unterschiedlichen Räumen verändern sich auch die
Farben. Das Taiji mit oben Rot und unten Blau gehört zum uranfänglichen großen
Tao, einschließlich der sonderbaren Kultivierungswege. Die kleinen
Swastika-Zeichen an den vier Seiten sind buddhistisch, auch das in der Mitte,
sie alle gehören zum buddhistischen System. Dieses Falun ist relativ farbenprächtig,
wir nehmen es als Symbol für Falun Dafa.
Das
Falun, das wir mit dem Himmelsauge sehen, hat nicht unbedingt diese Farben; die
Hintergrundfarbe kann sich verändern, aber das Muster verändert sich nicht.
Wenn sich das Falun dreht, das ich in deinen Unterbauch eingesetzt habe, ist es
mit deinem Himmelsauge gesehen vielleicht rot, vielleicht violett, vielleicht
grün und es kann auch farblos sein. Rot, Orange, Gelb, Grün, Indigoblau, Blau
und Violett, seine Hintergrundfarbe verändert sich ständig, so siehst du vielleicht
andere Farben, aber die Farbe sowie das Muster der Swastika-Zeichen und des
Taiji werden sich nicht ändern. Wir finden die Hintergrundfarbe dieses Musters
schön und so haben wir sie fixiert. Diejenigen, die Kultivierungsfähigkeiten
haben, können durch diesen Raum hindurch sehr viele Dinge sehen.
Mancher
sagt: „Dieses Swastika-Zeichen sieht so aus wie das Ding von Hitler.“ Ich sage
euch, dieses Zeichen hat von sich aus keine Klassenbedeutung. Mancher sagt:
„Wenn die Ecke nach dieser Seite gerichtet ist, dann ist es das Ding von
Hitler.“ Es kommt jedoch nicht darauf an, es dreht sich nach beiden Seiten. In
unserer menschlichen Gesellschaft war dieses Zeichen vor 2.500 Jahren allgemein
bekannt, zu Shakyamunis Zeit wurde es bekannt. Seit der Zeit Hitlers vom
Zweiten Weltkrieg bis heute sind erst einige Dutzend Jahre vergangen, er hat
dieses Ding gestohlen und missbraucht. Doch seine Farbe ist anders als die bei
uns, es ist schwarz, außerdem zeigt seine Spitze nach oben, es ist
aufgerichtet, es wird aufgerichtet verwendet. So viel zu diesem Falun, wir
haben nur seine oberflächliche Form erklärt.
Als
was wird dann dieses Swastika-Zeichen in unserem buddhistischen System
betrachtet? Mancher sagt, dass es Glück und Wunscherfüllung bedeute; das ist
nur die Erklärung unter den alltäglichen Menschen. Ich sage euch, das
Swastika-Zeichen ist das Symbol für die Ebene des Buddhas, nur diejenigen, die
die Ebene des Buddhas erreichen, haben es. Die Bodhisattwas und Arhats haben es
nicht, aber die großen Bodhisattwas, die vier großen Bodhisattwas haben es. Wir
haben gesehen, dass diese großen Bodhisattwas schon weit über die Ebene
normaler Buddhas hinausgegangen sind; sie sind sogar höher als der Tathagata.
Es gibt unzählige Buddhas, die sich auf höheren Ebenen als der des Tathagatas
befinden. Der Tathagata hat nur ein Swastika-Zeichen, über der Ebene des
Tathagatas gibt es dann mehr Swastika-Zeichen. Wenn die Ebene doppelt so hoch
ist wie die des Tathagatas, gibt es zwei Swastika-Zeichen, noch höher dann
drei, vier, fünf, so viele, dass der ganze Körper davon bedeckt ist. Auf dem
Kopf, auf den Schultern und an den Knien können sie erscheinen; wenn es keinen
Platz mehr dafür gibt, können sie auch in der Handmitte, an der Vorderseite der
Finger, in der Mitte der Fußgewölbe, an der Vorderseite der Zehen und so weiter
erscheinen. Beim ständigen Erhöhen der Ebene werden es immer mehr
Swastika-Zeichen; also das Swastika-Zeichen stellt die Ebene des Buddhas dar;
je höher die Ebene eines Buddhas ist, desto mehr Swastika-Zeichen hat er.
Neben
den buddhistischen und den taoistischen Kultivierungswegen gibt es noch
sonderbare Kultivierungswege, sie nennen sich Kultivierung der sonderbaren
Schulen. Normalerweise haben alltägliche Menschen über die Kultivierungswege
diese Kenntnis: Seit den alten Zeiten Chinas bis heute hielten die Menschen die
buddhistischen und die taoistischen Kultivierungswege für orthodoxe
Kultivierungswege und sie nannten sie auch Kultivierung der orthodoxen Schulen.
Die sonderbaren Kultivierungswege wurden nie in der Öffentlichkeit bekannt, nur
ganz wenige Menschen wissen von ihrer Existenz; sie sind nur in künstlerischen
Werken zu finden.
Gibt
es sonderbare Kultivierungswege? Ja. Bei meiner Kultivierung, besonders in den
späteren Jahren, habe ich drei hochkultivierte Menschen von sonderbaren
Kultivierungswegen getroffen, sie haben mir das Essentielle ihrer
Kultivierungsschulen weitergegeben, etwas sehr Eigenartiges, sehr Gutes. Eben
weil ihre Dinge sehr einzigartig sind, ist das, was herauskultiviert wird, sehr
seltsam und es kann nicht von normalen Menschen verstanden werden. Außerdem
sagen sie noch einen Satz: „Weder buddhistisch noch taoistisch, weder Buddha
noch Tao kultivieren.“ Man hört, dass sie weder Buddha noch Tao kultivieren, so
nennt man sie „Nebenschulen und linke Wege“; sie selbst nennen sich „sonderbare
Kultivierungswege“. Der Name „Nebenschulen und linke Wege“ hat eine abwertende,
aber keine negative Bedeutung, damit ist nicht gemeint, dass sie zum
häretischen Fa gehören, dies ist sicher. Wörtlich verstanden, gibt es auch
keine Bedeutung im Sinne von häretischem Fa. Von alters her werden die
buddhistischen und taoistischen Kultivierungswege als Kultivierung der
orthodoxen Schulen bezeichnet; als die Menschen noch keine Erkenntnisse über
die sonderbaren Kultivierungswege hatten, wurden sie „Nebenschulen“ genannt,
also Schulen die daneben liegen und keine orthodoxen Schulen sind. Was bedeutet
dann „linke Wege“? „Links“ bedeutet ungeschickt, ungeschickte Wege. „Links“ als
altchinesischer Ausdruck heißt oft ungeschickt; „Nebenschulen und linke Wege“
haben diese Bedeutung.
Warum
gehören sie nicht zum häretischen Fa? Weil sie auch strenge Anforderungen an
ihre Xinxing stellen und sich auch nach den kosmischen Eigenschaften
kultivieren; sie handeln auch den kosmischen Eigenschaften und
Gesetzmäßigkeiten nicht zuwider und tun nichts Schlechtes, deshalb können sie
nicht als häretisch bezeichnet werden. Die buddhistischen und taoistischen
Kultivierungsmethoden gehören zum orthodoxen Fa, nicht weil die Eigenschaften
dieses unseres Kosmos ihnen entsprechen, sondern weil sie den kosmischen
Eigenschaften entsprechen. Wenn die Kultivierung der sonderbaren
Kultivierungswege den kosmischen Eigenschaften entspricht, dann gehören sie
nicht zum häretischen Fa, sondern auch zum orthodoxen, weil die Eigenschaften
des Kosmos der Maßstab sind, um gut und schlecht, Barmherzigkeit und
Boshaftigkeit zu beurteilen. Sie kultivieren sich nach den kosmischen
Eigenschaften, deshalb sind es auch orthodoxe Wege; nur ihre Anforderungen und
Besonderheiten sind anders als die der buddhistischen und taoistischen Schulen.
Sie lehren Schüler auch nicht in Massen, es wird nur in einem kleinen Kreis
überliefert. Bei der Überlieferung eines taoistischen Kultivierungsweges wird
eine Menge von Schülern gelehrt, aber nur einer von ihnen erhält die wahre
Überlieferung; im buddhistischen System wird von der umfassenden Erlösung aller
Wesen gesprochen, wer sich kultivieren kann, kultiviert sich.
Bei
der Überlieferung der sonderbaren Kultivierungswege dürfen noch nicht einmal
zwei Schüler ausgesucht werden, sondern nur einer wird in einer ziemlich langen
geschichtlichen Zeit ausgewählt und erhält die Überlieferung, deshalb können
ihre Dinge von alters her nicht von den alltäglichen Menschen gesehen werden.
Natürlich, während der Qigong-Welle habe ich bemerkt, dass einige Menschen
dieser Kultivierungsschulen auch aufgetreten sind, um ihre Kultivierungswege zu
verbreiten. Bei der Verbreitung haben sie jedoch bemerkt, dass es nicht ging,
weil ihre Meister ihnen überhaupt nicht erlaubten, gewisse Dinge zu verbreiten.
Wenn du den Kultivierungsweg verbreiten willst, kannst du Schüler nicht mehr
auswählen; die Xinxing der Menschen, die gekommen sind, befindet sich auf unterschiedlichen
Ebenen. Sie kommen mit unterschiedlichen Anschauungen zum Lernen, es gibt
allerlei verschiedene Menschen, deshalb kannst du bei der Verbreitung keine
Schüler auswählen. Deshalb geht es nicht, die sonderbaren Kultivierungswege
weit zu verbreiten; es können leicht Gefahren auftauchen, denn ihre Dinge sind
sehr eigenartig.
Mancher
denkt: „Im buddhistischen System wird Buddha kultiviert, im taoistischen System
wird der wahre Mensch kultiviert, was wird dann derjenige, der sich in
sonderbaren Kultivierungswegen erfolgreich kultiviert hat?“ Er wird zu einer
Wandergottheit, die keinen bestimmten Weltbereich im Kosmos hat. Ihr wisst, der
Tathagata-Buddha Shakyamuni hat die Saha-Welt, Amitabha hat die Sukhavati-Welt
und Bhaisajyaguru hat die Majolika-Welt; alle Tathagatas und großen Buddhas
haben ihre eigenen Welten. Jeder große Erleuchtete hat ein von ihm
organisiertes Himmelreich, in dem viele seiner Schüler leben. Aber die sonderbaren
Kultivierungswege haben keinen bestimmten kosmischen Bereich. Sie sind nur wie
Wandergottheiten.
Was
ist Üben des häretischen Fa? Es gibt folgende Formen: Es gibt solche Menschen,
die speziell häretisches Fa üben; denn es gibt von alters her auch Menschen,
die diese Dinge weitergeben. Warum gibt er diese Dinge weiter? Weil er nach
Ruhm, Vorteilen und Reichtum der alltäglichen Menschen trachtet; darauf legt er
Wert. Natürlich ist seine Xinxing nicht hoch und er kann keine
Kultivierungsenergie bekommen. Was wird er denn bekommen? Karma. Wenn das Karma
eines Menschen groß ist, wird dadurch auch eine Art Energie entstehen. Aber er
hat keine Ebene, er kann sich nicht mit den Praktizierenden vergleichen, doch
im Vergleich zu den alltäglichen Menschen kann er die alltäglichen Menschen
beeinflussen. Denn dieses Ding ist auch eine Verkörperung von Energie; wenn
seine Dichte sehr groß ist, kann es auch die Kultivierungsfähigkeiten des
menschlichen Körpers verstärken, es kann auch diese Wirkung haben, deshalb gibt
es von alters her auch manche, die diese Dinge weitergeben. Er sagt: „Ich tue
Schlechtes, beschimpfe andere, dann kann meine Kultivierungsenergie schon
wachsen.“ Bei ihm wächst keine Kultivierungsenergie, in Wirklichkeit hat er die
Dichte dieser schwarzen Substanz verstärkt, denn durch seine schlechten Taten
kann er die schwarze Substanz – Karma – bekommen. Deshalb können
die paar kleinen Fähigkeiten, die sein Körper an sich hat, durch dieses Karma
verstärkt werden und bei ihm können auch ein paar kleine Fähigkeiten entstehen,
aber er kann damit nichts Großes machen. Diese Menschen meinen, dass die
Kultivierungsenergie auch wachsen könne, indem sie Schlechtes tun, so sagen
sie.
Mancher
sagt so etwas wie: „Während der Tao um einen Fuß steigt, steigt der Dämon um
zehn Fuß.“ Das ist ein häretischer Spruch unter den alltäglichen Menschen. Die
Dämonen können niemals höher sein als die Taos. Es ist so, dass der Kosmos, den
die Menschheit kennt, nur ein kleiner Kosmos unter den unzähligen Kosmen ist;
wir nennen ihn abgekürzt Kosmos. Jedes Mal, nachdem dieser unser Kosmos eine
sehr lange Periode durchlaufen hatte, ergab sich eine große kosmische
Katastrophe. Diese Katastrophe konnte alles im Kosmos, einschließlich der
Gestirne vernichten, alle Lebewesen im Kosmos konnten vernichtet werden. Die
Bewegungen des Kosmos sind auch gesetzmäßig, in unserem diesmaligen Kosmos ist
die Menschheit nicht das Einzige, das schlecht geworden ist, viele Wesen haben
schon eine bestimmte Situation gesehen; zurzeit hat schon längst eine große
Explosion in diesem kosmischen Raum stattgefunden. Jetzt können die Astronomen
dies nicht sehen, weil das, was wir heute mit dem größten Teleskop beobachten,
nur Geschehnisse von vor 150.000 Lichtjahren sind. Wenn man die derzeitigen
Veränderungen der Himmelskörper sehen will, kann man sie erst nach 150.000
Lichtjahren sehen, das ist eine sehr lange Zeit.
Zurzeit
hat der gesamte Kosmos eine sehr große Veränderung erfahren; jedes Mal, wenn
diese Veränderung stattfand, wurden alle Wesen im gesamten Kosmos vernichtet;
sie befanden sich völlig in einem Zustand der Vernichtung. Jedes Mal, wenn
diese Situation auftrat, wurden die Eigenschaften, die vorher im Kosmos
existierten, und die Materie darin vollständig weggesprengt; normalerweise
starben alle bei der Explosion, aber jedes Mal wurde nicht alles restlos
weggesprengt. Wenn der neue Kosmos von den äußerst hohen Erleuchteten von Neuem
aufgebaut wurde, gab es darin jedoch einige, die nicht durch die Explosion
getötet wurden. All die großen Erleuchteten bauten den Kosmos nach ihren
eigenen Eigenschaften und ihren eigenen Maßstäben auf, deshalb unterschieden
sich die Eigenschaften von denen des Kosmos der vorherigen Periode.
Diejenigen,
die nicht durch die Explosion getötet wurden, handeln dann nach den
vorhergehenden Eigenschaften und Grundsätzen in diesem Kosmos. Der neu
aufgebaute Kosmos richtet sich nach den neuen kosmischen Eigenschaften und
Grundsätzen. Deshalb werden diejenigen, die nicht durch die Explosion getötet
wurden, zu Dämonen, die die kosmischen Grundsätze stören. Jedoch sind sie auch
nicht so schlecht, sie handeln einfach nur nach den Eigenschaften des Kosmos
aus dem vorherigen Zyklus, das sind die sogenannten himmlischen Dämonen. Aber
sie sind keine Bedrohung für die alltäglichen Menschen und schaden den Menschen
überhaupt nicht, sie handeln nur nach ihren Grundsätzen. Früher durften die
alltäglichen Menschen dies nicht wissen, ich sage, es gibt einfach zahlreiche
Buddhas, deren Ebenen viel höher sind als die des Tathagatas, was sind schon
jene Dämonen? Sie sind im Vergleich zu ihnen sehr klein. Altern, Kranksein und
Sterben sind auch eine Art Dämon, aber sie sind auch entstanden, um die
Eigenschaften des Kosmos zu bewahren.
Im
Buddhismus wird von der Sechs-Wege-Reinkarnation gesprochen, darin wird die
Frage des Weges der Asuras[50] angesprochen, in
Wirklichkeit sind es Lebewesen aus unterschiedlichen Räumen, aber sie besitzen
keine menschliche Natur. Von den großen Erleuchteten aus gesehen, sind sie sehr
niedrig und besonders unfähig, in den Augen der alltäglichen Menschen sind sie
jedoch sehr schrecklich. Sie haben eine gewisse Energie, sie betrachten die
alltäglichen Menschen als Tiere, deshalb fressen sie gerne Menschen. In diesen
Jahren kommen sie auch heraus, um ihren Weg zu verbreiten. Was für Gestalten
sind sie denn? Können sie so aussehen wie Menschen? Sehr schrecklich. Wenn man
ihre Dinge gelernt hat, muss man zu ihnen kommen und einer von ihnen werden.
Mancher hat beim Üben des Qigong keine richtigen Gedanken; wenn deine Gedanken
ihren Gedanken entsprechen, dann kommen sie und lehren dich. Ein Orthodoxes
besiegt hundert Häretische; wenn du nicht danach trachtest, wagt niemand, dich
anzutasten. Wenn du häretische Gedanken hast und nach schlechten Dingen
trachtest, dann kommen sie, um dir zu helfen, dann gerätst du bei der Kultivierung
auf einen dämonischen Weg; dieses Problem kann auftauchen.
Es
gibt noch einen anderen Fall, der „unbewusst häretisches Fa üben“ heißt. Was
bedeutet „unbewusst häretisches Fa üben“? Das heißt, dass man häretisches Fa
übt, ohne es zu wissen. Dies kommt häufig vor, einfach zu häufig. Wie ich
dieser Tage schon sagte, haben viele beim Üben keine richtigen Gedanken; du
siehst, dass er die Pfahlstellung übt und seine Hände und Füße vor Müdigkeit
zittern. Aber sein Kopf bleibt nicht untätig, er denkt: „Die Preise werden
steigen, ich muss einkaufen gehen, nach den Übungen gehe ich gleich einkaufen,
nachher wird alles teurer.“ Mancher denkt: „An meinem Arbeitsplatz werden
gerade die Wohnungen verteilt, kann ich eine Wohnung bekommen? Der dafür
Zuständige ist mir nicht wohlgesinnt.“ Je mehr er
daran denkt, desto mehr ärgert er sich: „Er wird mir bestimmt keine Wohnung
zuteilen, ich muss mit ihm kämpfen, so und dann so“, allerlei Gedanken hat er.
Wie ich gesagt habe, quatscht er von den Sachen seines Zuhauses bis hin zu den
großen staatlichen Angelegenheiten und bei den ärgerlichen Dingen wird er immer
ärgerlicher.
Beim
Praktizieren muss man auf De achten. Bei unserem Praktizieren, selbst wenn du
nicht an Gutes denkst, sollst du auch nicht an Schlechtes denken, am besten an
gar nichts denken. Denn beim Praktizieren auf niedrigen Ebenen müssen einige
Fundamente gelegt werden und diese Fundamente spielen jedoch eine sehr
entscheidende Rolle, denn die Gedankenaktivitäten eines Menschen haben gewisse
Wirkungen. Überleg einmal, was in deine Kultivierungsenergie eingemischt wird;
kann das gut sein, was du durch das Üben bekommen hast? Kann es nicht sein,
dass es ganz schwarz ist? Wie viele Menschen gibt es, die nicht mit solchen
Gedanken Qigong üben? Warum können deine Krankheiten trotz deines langen Übens
nicht beseitigt werden? Auf dem Übungsplatz denken manche zwar nicht an jene
schlechte Dinge, aber sie haben beim Üben immer die Absicht, nach
Kultivierungsfähigkeiten zu trachten, nach diesem und jenem zu trachten, sie
haben alle möglichen Gesinnungen und verschiedene starke Begierden. In
Wirklichkeit üben sie schon unbewusst häretisches Fa. Wenn du ihm sagst, dass
er häretisches Fa übt, ist er schon verärgert: „Mir wurde das von jenem großen
Qigong-Meister beigebracht.“ Aber jener große Qigong-Meister hat von dir
gefordert, auf De zu achten, hast du darauf geachtet? Beim Üben hast du immer
schlechte Gedanken hineingemischt; was denkst du, kannst du dann etwas Gutes
durch dein Üben bekommen? Das ist nämlich das Problem. Das gehört zum
unbewussten Üben des häretischen Fa und kommt sehr häufig vor.
Im
Kultivierungskreis gibt es eine Kultivierungsmethode, die „Doppelkultivierung
von Mann und Frau“ heißt. Ihr habt vielleicht bei den Kultivierungsmethoden des
tibetischen Tantrismus geschnitzte Buddha-Statuen oder Bilder gesehen, bei
denen ein Mann während des Kultivierens eine Frau in den Armen hält. Der Mann
zeigt sich manchmal als ein Buddha, der eine splitternackte Frau in den Armen
hält. Er kann auch das verwandelte Aussehen eines Buddhas haben, eine
Vajra-Figur mit einem Ochsenkopf und / oder einem Pferdegesicht, er
hält eine Frau in den Armen, die auch splitternackt ist. Warum ist das so? Wir
erklären euch zuerst eine Frage. Auf unserer Erde wird nicht nur China vom
Konfuzianismus beeinflusst, in der gesamten Menschheit, in alten Zeiten vor
einigen Jahrhunderten waren die moralischen Anschauungen der Menschheit sehr
ähnlich. Deshalb stammte diese Kultivierungsmethode in Wirklichkeit nicht von
dieser Erde, sie ist von anderen Gestirnen gekommen, aber man kann sich
tatsächlich mit dieser Methode kultivieren. Als diese Kultivierungsmethode
damals in China eingeführt wurde, konnte sie von den Chinesen nicht akzeptiert
werden, gerade weil sie die Doppelkultivierung von Mann und Frau und einige
Dinge des geheimen Praktizierens hatte. Deshalb wurde sie unter der
Huichang-Herrschaft in der Tang-Dynastie vom Kaiser des Han-Gebietes
abgeschafft. Es war nicht erlaubt, sie im Han-Gebiet zu verbreiten, damals
wurde sie Tang-Tantrismus genannt. Aber in Tibet ist sie unter der dortigen
besonderen Umgebung, in jenem besonderen Gebiet, überliefert worden. Warum
kultiviert man sich auf diese Weise? Der Zweck der Doppelkultivierung von Mann
und Frau ist, Yin zu sammeln, um Yang zu ergänzen oder Yang zu sammeln, um Yin
zu ergänzen, sie ergänzen sich und kultivieren sich gegenseitig, damit sich Yin
und Yang ausgleichen.
Ihr
wisst, sowohl im buddhistischen als auch im taoistischen System, vor allem bei
der taoistischen Yin-Yang-Lehre wird darüber geredet, dass der menschliche
Körper selbst Yin und Yang hat. Weil der menschliche Körper Yin und Yang hat,
können in ihm verschiedene Kultivierungsfähigkeiten, Urkind, Kindchen, Fashen
und andere Lebewesen herauskultiviert werden. Weil Yin und Yang existieren,
können sehr viele Lebewesen herauskultiviert werden. Das gilt sowohl für den
männlichen als auch für den weiblichen Körper. Auf dem Feld, also auf dem
Elixierfeld, können sie entstehen, diese Aussage macht viel Sinn. Im
taoistischen System wird normalerweise der Oberkörper als Yang und der
Unterkörper als Yin betrachtet; manche betrachten den Rücken als Yang und die
Vorderseite des Körpers als Yin; andere wiederum betrachten die linke Seite des
menschlichen Körpers als Yang und die rechte Seite als Yin. Bei uns in China
gibt es eine Redewendung: „Links männlich, rechts weiblich.“ Sie stammt auch
daher und macht viel Sinn. Weil der menschliche Körper selbst Yin und Yang hat,
kann der Körper unter der wechselseitigen Wirkung von Yin und Yang selbst schon
einen Ausgleich zwischen Yin und Yang erreichen und dadurch können sehr viele
Lebewesen erzeugt werden.
Dadurch
wird eines erklärt: Wir können uns auch ohne die Doppelkultivierungsmethode von
Mann und Frau anzuwenden zu sehr hohen Ebenen kultivieren. Wenn einer die
Doppelkultivierungsmethode von Mann und Frau anwendet und sich nicht gut
beherrschen kann, wird er auf einen dämonischen Weg geraten, dann wird es zum
Häretischen. Wenn jemand im Tantrismus auf sehr hohen Ebenen die
Doppelkultivierung von Mann und Frau anwenden will, muss sich dieser Mönch,
dieser Lama schon zu sehr hohen Ebenen kultiviert haben. Erst dann wird er von
seinem Meister angeleitet, um sich auf diese Weise zu kultivieren. Weil seine
Xinxing sehr hoch ist, kann er sich gut beherrschen und wird nicht ins
Häretische geraten. Aber einer mit einer sehr niedrigen Xinxing darf diese
Methode absolut nicht anwenden. Wenn er sie anwendet, wird er ins Häretische
geraten und das mit Sicherheit. Weil seine Xinxing begrenzt ist, seine
Begierden und seine erotische Lust auf der Ebene der alltäglichen Menschen
nicht beseitigt sind und der Maßstab seiner Xinxing nur so hoch ist, wird er
garantiert ins Häretische geraten, sobald er diese Methode anwendet. Deshalb
sagen wir, wenn jemand sie beliebig auf niedrigen Ebenen verbreitet, bedeutet
das, häretisches Fa zu verbreiten.
In
diesen Jahren gibt es auch nicht wenige Qigong-Meister, die die
Doppelkultivierung von Mann und Frau verbreiten. Was ist daran aber merkwürdig?
Auch im taoistischen System ist die Doppelkultivierungsmethode von Mann und
Frau aufgetaucht und außerdem ist sie nicht jetzt aufgetaucht, sondern schon
zur Zeit der Tang-Dynastie. Wie konnte die Doppelkultivierung von Mann und Frau
im taoistischen System auftauchen? Nach der Taiji-Theorie des taoistischen
Systems ist der Körper ein kleiner Kosmos, der selbst Yin und Yang hat. Die
wahren orthodoxen großen Fa sind alle über eine sehr lange Zeit überliefert
worden, sie beliebig zu ändern oder irgendetwas beliebig hineinzumischen, wird
die Dinge jener Kultivierungsschule durcheinanderbringen, sodass das Ziel der
Kultivierung, zur Vollendung zu kommen, nicht erreicht werden kann. Wenn jener
Kultivierungsweg also nichts von der Doppelkultivierung von Mann und Frau hat,
soll sie keinesfalls angewandt werden, sonst wird man auf Abwege geraten und
Probleme bekommen. Vor allem in dieser unserer Falun Dafa-Kultivierungsschule
gibt es keine Doppelkultivierung von Mann und Frau, wir reden auch nicht davon.
Das ist unsere Ansicht zu dieser Frage.
Die
Frage der Doppelkultivierung von Körper und Geist habe ich euch schon
ausführlich erklärt. Die Doppelkultivierung von Körper und Geist bedeutet,
neben der Kultivierung der Xinxing wird gleichzeitig der Körper kultiviert, das
heißt, den Benti zu verändern. Wenn die Zellen des Menschen im
Veränderungsprozess allmählich durch die hochenergetischen Substanzen ersetzt
werden, wird das Altern verlangsamt. Der Körper sieht so aus, als ob er wieder
jung wäre, er wird allmählich verjüngt und umgewandelt. Wenn der Körper dieses
Menschen zum Schluss vollständig durch die hochenergetischen Substanzen ersetzt
ist, dann ist er schon ganz in einen anderen materiellen Körper umgewandelt
worden. Wie ich schon erklärt habe, ist jener Körper bereits aus den
Fünf-Elementen herausgekommen, er befindet sich nicht mehr in den
Fünf-Elementen und so ist sein Körper ein unvergänglicher Körper geworden.
Im
Tempel wird nur die Xinxing kultiviert, deshalb wird nicht von Handtechniken
und der Kultivierung des Körpers gesprochen, sie sprechen vom Nirwana. Bei den
von Shakyamuni überlieferten Methoden wird eben vom Nirwana gesprochen; in
Wirklichkeit hatte Shakyamuni selbst hohes und tiefgreifendes großes Fa, mit
dem sein Benti vollständig in hochenergetische Substanzen umgewandelt und
mitgenommen werden konnte. Um diesen Kultivierungsweg zu hinterlassen, ging er
selbst ins Nirwana. Warum hat er auf diese Weise gelehrt? Er wollte eben, dass
die Menschen so weit wie möglich auf Eigensinn verzichteten, auf alles und zum
Schluss sogar auf den Körper, keinerlei Eigensinn mehr. Damit die Menschen dies
so weit wie möglich erreichen konnten, ging er den Weg des Nirwanas, deshalb
gingen die Mönche aller Zeitalter auch den Weg des Nirwanas. Nirwana bedeutet,
ein Mönch ist gestorben, er hat seinen fleischlichen Körper abgeschüttelt und
sein Urgeist ist mit der Kultivierungsenergie nach oben gestiegen.
Im
taoistischen System liegt der Schwerpunkt auf der Kultivierung des Körpers,
denn er wählt Schüler aus und redet nicht über die umfassende Erlösung aller
Wesen; vor ihm stehen sehr gute Menschen; deshalb erklärt er die Techniken und
er erklärt, wie man den Körper kultivieren soll. Aber bei diesen speziellen
Kultivierungsmethoden des buddhistischen Systems, besonders bei den
Kultivierungsmethoden des Buddhismus, kann nicht von so etwas geredet werden.
Das gilt jedoch nicht für alle, bei vielen hohen und tiefgreifenden
buddhistischen großen Fa wird auch davon gesprochen, bei dieser unserer
Kultivierungsschule sprechen wir auch davon. Bei unserem Falun Dafa sind sowohl
der Benti als auch das Urkind erforderlich, doch sind beide verschieden. Das
Urkind ist auch eine Art Körper, der aus hochenergetischen Substanzen
zusammengesetzt ist, jedoch kann er nicht nach Belieben in diesem unserem Raum
erscheinen; und wenn man die Gestalt eines alltäglichen Menschen in diesem Raum
für eine lange Zeit behalten will, muss man den Benti haben. Nachdem dieser Benti
umgewandelt wurde, bleibt die Reihenfolge der Anordnung seiner Moleküle
unverändert, obwohl seine Zellen schon durch die hochenergetischen Substanzen
ersetzt worden sind, deshalb sieht er fast so aus wie der Körper eines normalen
Menschen. Aber es gibt doch Unterschiede, nämlich dieser Körper kann in die
anderen Räume eintreten.
Bei
den Doppelkultivierungswegen von Körper und Geist sieht einer sehr jung aus, er
sieht viel jünger aus als er tatsächlich ist. Dieser Tage hat mich jemand
gefragt: Lehrer, kannst du raten, wie alt ich bin? Tatsächlich war sie fast
siebzig, aber sie sah nur aus wie eine etwas über 40-Jährige. Keine Falten, das
Gesicht glatt, weiß und rosarot, wer kann glauben, dass sie fast siebzig war?
Bei unseren Falun Dafa-Praktizierenden kann so etwas auftauchen. Sagen wir zum
Scherz: Die Mädchen benutzen gerne Make-up und möchten, dass ihre Haut heller
und schöner wird. Ich sage, praktiziere wirklich den Doppelkultivierungsweg von
Körper und Geist und dies wird schon auf eine natürliche Weise erreicht, du
brauchst garantiert nicht zur Kosmetikerin zu gehen. Dazu nennen wir kein
weiteres Beispiel mehr. Früher gab es in allen Berufen relativ viele ältere
Leute und so hielten mich die anderen für einen jungen Mann. Nun ist es besser
geworden, in allen Berufen gibt es jetzt relativ viele junge Leute. Eigentlich
bin ich auch nicht mehr jung, ich gehe auf die Fünfzig zu, ich bin jetzt schon
43 Jahre alt.
Warum
gibt es an den Buddha-Statuen ein Feld? Viele können das nicht erklären, manche
sagen: „An den Buddha-Statuen gibt es ein Feld, weil die Mönche vor den
Buddha-Statuen Sutren rezitiert haben und so ist es entstanden“, das heißt,
dass das Feld durch das Kultivieren der Mönche vor ihnen entstanden ist. Ganz
gleich, ob sich ein Mönch oder irgendein anderer kultiviert, diese Art Energie
ist aber streuend und hat keine bestimmte Richtung; und so sollte es auch ein
gleichmäßiges Feld auf dem Boden, an der Decke und an den Wänden im ganzen Raum
geben. Warum ist das Feld ausgerechnet an den Buddha-Statuen so stark?
Besonders an den Buddha-Statuen, die tief in den Bergen, in irgendeiner
Berghöhle oder in Fels gehauen sind, existiert normalerweise ein Feld. Warum
wird ein solches Feld entstehen? Es hat diese und jene Erklärungen gegeben, die
aber nie ganz überzeugend waren. In Wirklichkeit gibt es an den Buddha-Statuen
eben jenes Feld, weil es an den Buddha-Statuen einen Fashen eines Erleuchteten
gibt. Der Fashen jenes Erleuchteten ist da, deshalb haben die Buddha-Statuen
Energie.
Ganz
gleich, ob Shakyamuni oder Bodhisattwa Avalokitesvara, wenn es diese Menschen
in der Geschichte tatsächlich gegeben hat, überlegt einmal, ob sie auch
Praktizierende waren, als sie sich kultivierten? Nachdem ein Mensch sich zu
einer ziemlich hohen Ebene über das weltliche Fa hinaus kultiviert hat, werden
Fashen entstehen. Fashen entstehen aus dem Elixierfeld des Menschen und setzen
sich aus Fa und Kultivierungsenergie zusammen, ihre Körper zeigen sich in den
anderen Räumen. Fashen besitzen die gewaltigen Kräfte der jeweiligen Person,
aber das Bewusstsein und die Gedanken eines Fashen werden vom Hauptkörper
kontrolliert. Doch der Fashen selbst ist wiederum ein vollständiges,
unabhängiges, wirkliches und individuelles Wesen, deshalb kann er wiederum
alles selbstständig erledigen. Was der Fashen tut, ist dasselbe, was das
Hauptbewusstsein des Menschen tun will; es ist ein und dasselbe. Der Mensch
selbst macht eine Sache so; wenn der Fashen sie macht, wird er sie genauso
machen, das ist der Fashen, über den wir reden. Wenn ich etwas tun will, zum
Beispiel die Körper für die sich wirklich kultivierenden Schüler in Ordnung zu
bringen, wird all dies von meinem Fashen erledigt. Denn der Fashen hat nicht
den Körper eines alltäglichen Menschen, er verkörpert sich in den anderen
Räumen. Jenes Lebewesen bleibt auch nicht unverändert, er kann sich vergrößern
und verkleinern. Manchmal wird er sehr groß, sodass der ganze Kopf des Fashen
nicht gesehen werden kann; manchmal wird er sehr klein, sogar kleiner als eine
Zelle.
Eine
in der Fabrik hergestellte Buddha-Statue ist nur ein Kunstgegenstand.
Licht-Öffnen bedeutet, dass ein Fashen eines Buddhas zu der Buddha-Statue
herbeigebeten wird, dann werden der Buddha-Statue als einer sichtbaren
Verkörperung unter den alltäglichen Menschen Gaben dargebracht und sie wird
angebetet. Wenn ein Praktizierender solch ein ehrfürchtiges Herz hat, wird der
Fashen auf der Buddha-Statue ihm bei seiner Kultivierung als Wächter dienen,
auf ihn aufpassen und ihn beschützen, das ist der wahre Zweck des
Licht-Öffnens. Nur wenn aufrichtige Gedanken bei einer offiziellen
Licht-Öffnen-Zeremonie ausgesendet werden, kann dies erfolgen; oder es kann von
den großen Erleuchteten auf sehr hohen Ebenen oder von einem sich auf sehr
hohen Ebenen kultivierenden Menschen, der diese Kraft besitzt, getan werden.
Im
Tempel wird gesagt, dass das Licht-Öffnen für die Buddha-Statuen gemacht werden
muss; und wenn bei einer Buddha-Statue kein Licht-Öffnen gemacht wurde, sagt
man, dass diese keine Wirkung habe. Zu den jetzigen Mönchen im Tempel: Die
wahren großen Meister sind alle schon nicht mehr auf der Welt. Nach der
Kulturrevolution sind manche kleine Mönche, die keine wahre Überlieferung
erhalten haben, Äbte der Tempel geworden und viele Dinge sind bei der Überlieferung
verloren gegangen. Wenn man ihn fragt, welchem Zweck das Licht-Öffnen dient,
sagt er: „Nach dem Licht-Öffnen haben die Buddha-Statuen Wirkung.“ Wie es genau
wirkt, kann er aber nicht erklären. Deshalb führt er eigentlich nur die
Zeremonie durch, wobei er ein kleines Sutra in eine Buddha-Statue hineinlegt
und mit Papier zuklebt, danach rezitiert er Sutren vor ihr, dann sagt er, das
sei schon das Licht-Öffnen gewesen. Aber kann das Licht wirklich geöffnet
werden? Das hängt also davon ab, wie er die Sutren rezitiert. Shakyamuni redete
von aufrichtigen Gedanken, man muss mit absolut konzentrierter Aufmerksamkeit
die Sutren rezitieren, damit die Welt der Kultivierungsschule, die er
kultiviert, wirklich erschüttert wird, erst dann kann ein Erleuchteter
herbeigebeten werden. Ein Fashen dieses Erleuchteten kommt zu der Statue, erst
dann kann das Ziel des Licht-Öffnens erreicht werden.
Mancher
Mönch rezitiert Sutren, denkt dabei aber im Herzen: „Wie viel Geld kann ich
nach dem Licht-Öffnen bekommen?“ Oder beim Rezitieren denkt er: „Jener Mensch
ist so schlecht zu mir.“ Auch bei ihm gibt es Intrigen und Kämpfe. Jetzt ist
die End-Fa-Zeit und es geht nicht, sich so etwas nicht einzugestehen. Hier
wollen wir den Buddhismus nicht kritisieren, in der End-Fa-Zeit ist es in
manchen Tempeln wirklich nicht rein. Wenn er an solche Dinge denkt und so einen
schlechten Gedanken aussendet, könnte dann jener Erleuchtete kommen? Der Zweck
des Licht-Öffnens kann so überhaupt nicht erfüllt werden. Aber das ist nicht absolut
so, es gibt auch einzelne gute buddhistische Tempel und taoistische Klöster.
In
einer Stadt habe ich einen Mönch gesehen, dessen Hände pechschwarz waren. Er
steckte ein Sutra in eine Buddha-Statue und klebte es ganz grob zu, dann
murmelte er etwas und das soll schon als Licht-Öffnen gelten. Dann nahm er
wieder eine Buddha-Statue und murmelte wieder etwas, für das Licht-Öffnen
verlangte er jeweils 40 Yuan. Jetzt betrachten die Mönche dies auch als eine
Ware und bereichern sich durch das Licht-Öffnen für die Buddha-Statuen. Ich
sah, dass das Licht gar nicht geöffnet war; das Licht konnte überhaupt nicht
geöffnet werden, jetzt erlauben sich die Mönche sogar so etwas zu machen. Was
habe ich noch gesehen? In einem Tempel gab es einen Menschen, der ein Laienbruder
zu sein schien; er sagte, dass er Licht für die Buddha-Statue öffnen würde. Er
hielt einen Spiegel gegen die Sonne und blendete die Buddha-Statue mit dem
Sonnenlicht, dann sagte er, dass das Licht geöffnet sei. Zu so einem
lächerlichen Zustand ist es schon gekommen! Heute hat sich der Buddhismus bis
zu dieser Stufe entwickelt, das kommt sogar sehr häufig vor.
In
Nanjing wurde eine große Buddha-Statue aus Bronze hergestellt, die auf der
Insel Lantau in Hongkong aufgestellt wurde, eine sehr große Buddha-Statue. Aus
der ganzen Welt sind viele Mönche gekommen, um das Licht für diese
Buddha-Statue zu öffnen. Einer von ihnen hielt einen Spiegel gegen die Sonne
und blendete das Gesicht der Buddha-Statue mit dem Sonnenlicht, dann sagte er,
dass das Licht geöffnet sei. Auf einer solch erhabenen Feier und in solch einer
ernsten Situation wurde so etwas gemacht, ich finde das wirklich sehr traurig!
Es ist kein Wunder, dass Shakyamuni sagte: „In der End-Fa-Zeit ist es für die
Mönche schwer, sich selbst zu erlösen und es ist noch schwieriger, dass sie
andere erlösen.“ Außerdem haben viele Mönche die Sutren aus eigener Sicht
interpretiert, so etwas wie die heiligen Schriften der Göttin-Königsmutter
haben schon ihren Weg in die Tempel gefunden; Dinge, die nicht zu den
buddhistischen klassischen Werken gehören, finden auch den Weg in die Tempel,
wodurch überall Chaos ausgelöst wird, jetzt ist alles ganz durcheinander.
Natürlich gibt es noch Mönche, die sich wirklich kultivieren und diese sind
sehr gut. In Wirklichkeit bedeutet das Licht-Öffnen, dass der Fashen eines
Erleuchteten zur Buddha-Statue herbeigebeten wird und dort bleibt, dann wird
das Licht geöffnet.
Wenn
das Licht für eine Buddha-Statue nicht geöffnet werden kann, darf sie also
nicht angebetet werden, sonst wird es sehr ernsthafte Folgen haben. Welche
ernsthaften Folgen? Heute haben die Menschen, die sich mit der Wissenschaft des
menschlichen Körpers beschäftigen, entdeckt, dass die Gedanken eines Menschen,
das Denken des menschlichen Gehirns, eine Art Substanz erzeugen kann. Auf sehr
hohen Ebenen sehen wir, dass es wirklich eine Art Substanz ist; aber diese
Substanz zeigt sich nicht in Form von elektrischen Gehirnwellen, wie wir jetzt
bei der Forschung entdeckt haben, sondern in Form eines vollständigen Gehirns.
Eine gehirnförmige Substanz, die ein alltäglicher Mensch im Alltag beim Denken
aussendet, löst sich kurz nach dem Aussenden auf, weil sie keine Energie hat;
aber die Energie eines Praktizierenden wird viel länger beibehalten. Es ist
nicht so, dass eine Buddha-Statue schon Gedanken hat, nachdem sie in der Fabrik
hergestellt wurde. Nein, sie hat keine. Für manche ist kein Licht-Öffnen
durchgeführt worden, auch im Tempel wurde das Ziel des Licht-Öffnens nicht
erreicht. Wenn ein falscher Qigong-Meister oder irgendjemand aus häretischen
Schulen das Licht-Öffnen für sie durchführt, dann ist es noch gefährlicher,
dann werden sich Füchse oder gelbe Wiesel anheften.
Es
ist sehr gefährlich, eine Buddha-Statue anzubeten, für die kein Licht geöffnet
wurde. Inwiefern ist das gefährlich? Ich habe gesagt, dass sich die Menschheit
bis zum heutigen Zustand entwickelt hat, bei dem alles verdirbt, die ganze
Gesellschaft und alles im gesamten Kosmos verdirbt, eines nach dem anderen;
alles unter den alltäglichen Menschen hat man selbst verursacht. Es ist sogar
sehr schwer, ein orthodoxes Fa zu finden und einen orthodoxen Weg zu gehen,
auch wenn man es will; es wird von allen Seiten her gestört. Man will Buddha um
Hilfe bitten, aber wer ist Buddha? Es ist sogar schwer, wenn man bitten will.
Wenn ihr das nicht glaubt, sage ich euch Folgendes: Sobald jemand als erster
eine Buddha-Statue anbetet, für die kein Licht geöffnet worden ist, wird es
sehr schlimm. Wie viele Menschen gibt es heutzutage, die Buddha anbeten und im
Herzen daran denken, die richtige Frucht zu erhalten? Es gibt viel zu wenige
solcher Menschen. Was bezwecken die meisten, die den Buddha anbeten? Unheil zu
beseitigen, Schwierigkeiten zu lösen und sich zu bereichern, nach so etwas
trachten sie. Steht so etwas in den klassischen Werken des Buddhismus? So etwas
steht dort überhaupt nicht drin.
Wenn
sich einer beim Anbeten Geld wünscht und zu der Buddha-Statue – entweder
zu der Statue der Bodhisattwa Avalokitesvara oder zu der Statue des
Tathagata-Buddhas – betet und sagt: „Hilf mir bitte reich zu
werden.“ Also gut, ein vollständiger Gedanke ist dadurch entstanden. Er hat ihn
zu der Buddha-Statue ausgesendet, deshalb geht der Gedanke sofort zu dieser
Buddha-Statue. In den anderen Räumen kann sich ein Objekt vergrößern und
verkleinern; wenn der Gedanke zu diesem Objekt gekommen ist, bekommt diese
Buddha-Statue ein Gehirn und Gedanken, aber sie hat keinen Körper. Andere beten
auch zu ihr, nach und nach wird ihr eine gewisse Energie gegeben. Besonders
wenn Praktizierende sie anbeten, wird es noch gefährlicher, sie geben ihr beim
Anbeten allmählich Energie, dann entsteht bei der Statue ein Körper mit
Gestalt, doch dieser Körper mit Gestalt entsteht in den anderen Räumen. Nach
der Entstehung befindet er sich in den anderen Räumen und kann einige
Grundsätze im Kosmos erfahren, deshalb kann er für die Menschen etwas tun,
sodass er auch ein bisschen Kultivierungsenergie entwickeln kann; aber er hilft
Menschen mit Bedingungen und gegen Entgelt. In den anderen Räumen kann er sich
ganz frei bewegen und die alltäglichen Menschen leicht steuern. Dieser Körper
mit Gestalt sieht genauso aus wie die Buddha-Statue, so ist durch das Anbeten
der Menschen eine falsche Bodhisattwa Avalokitesvara oder ein falscher
Tathagata-Buddha entstanden, sie sehen genauso aus wie die Buddha-Statuen und
haben die Gestalt des Buddhas. Die Gedanken der falschen Buddhas und der
falschen Bodhisattwas sind jedoch äußerst schlecht, sie trachten nach Geld. Sie
sind in den anderen Räumen entstanden und haben Gedanken bekommen, sie kennen
die Grundsätze ein wenig. Sie wagen keine großen schlechten Dinge zu tun, aber
kleine schlechte Dinge. Manchmal helfen sie auch den Menschen; wenn sie den
Menschen nicht helfen, dann sind sie ganz häretisch und werden getötet. Wie
helfen sie? Jener Mensch sagt: „Bitte, bitte, Buddha hilf mir, jemand bei mir
zu Hause ist krank.“ Na gut, dir wird geholfen. Sie lassen dich in den Spendenkasten
Geld werfen, sie wünschen sich Geld. Wenn du viel Geld in den Spendenkasten
wirfst, dann lassen sie die Krankheiten schnell heilen. Denn sie haben eine
gewisse Energie und können in den anderen Räumen einen alltäglichen Menschen
steuern. Besonders wenn ein Mensch mit Kultivierungsenergie sie anbetet, wird
es noch gefährlicher. Was wünscht sich ein Praktizierender? Geld. Denkt einmal
nach, wozu wünscht sich ein Praktizierender Geld? Auch die Bitte um die
Beseitigung des Unheils und um die Heilung der Krankheiten für die
Familienangehörigen ist ein Eigensinn der Bindung an die Familienangehörigen.
Das Schicksal anderer beeinflussen zu wollen, jeder hat sein eigenes Schicksal!
Wenn du sie anbetest und murmelst: „Hilf mir bitte reich zu werden.“ Na gut,
sie helfen dir, ihnen ist noch viel lieber, wenn du dir mehr Geld wünschst und
mehr Wünsche hast, damit sie mehr von dir wegnehmen können, ein gleichwertiger
Austausch. Sie haben genug Geld im Spendenkasten, das die anderen
hineingeworfen haben, sie lassen es dich bekommen. Wie bekommst du es? Wenn du
hinausgehst, wirst du eine Geldbörse finden oder du bekommst an deinem
Arbeitsplatz eine kleine Prämie, jedenfalls denken sie sich alle möglichen
Methoden aus, damit du Geld bekommst. Aber kann es sein, dass sie dir
bedingungslos helfen? Ohne Verlust kein Gewinn, gib doch mal ein bisschen von
deiner Kultivierungsenergie her, ihnen fehlt die Kultivierungsenergie oder sie
nehmen das Elixier und Ähnliches weg, das du herauspraktiziert hast; so etwas
wollen sie haben.
Manchmal
sind diese falschen Buddhas sehr gefährlich. Viele von uns, deren Himmelsauge
geöffnet ist, glauben, dass sie Buddhas gesehen haben. Manch einer sagt, heute
sei eine Schar Buddhas in den Tempel gekommen und der Buddha hieße soundso und
habe eine Schar hierher geführt. Er erzählt auch, wie die Schar aussah, die
gestern kam und wie die Gruppe aussah, die heute kam, bald ging sie wieder weg
und es kam noch eine Schar daher. Was sind sie denn? Sie gehören genau zu
dieser Art. Sie sind keine wahren Buddhas, sondern falsche. Von diesen gibt es
ziemlich viele.
Wenn
so etwas im Tempel auftaucht, dann ist es noch gefährlicher. Wenn die Mönche
sie anbeten, dann kümmern sie sich um die Mönche: „Betest du nicht etwa zu mir?
Du betest doch ganz klar und deutlich zu mir! Na gut, willst du dich etwa nicht
kultivieren? Ich kümmere mich um dich, ich sage dir, wie du dich kultivieren
sollst.“ Sie arrangieren es für dich. Wohin wirst du dann gehen, wenn du dich
fertig kultiviert hast? Weil sie deine Kultivierung arrangiert haben, wird dich
oben keine Schule aufnehmen. Sie haben es arrangiert, deshalb wirst du ihnen in
Zukunft unterstehen. Hast du dich dann nicht umsonst kultiviert? Ich sage,
jetzt ist es für die Menschheit sehr schwer, wenn man durch die Kultivierung
die richtige Frucht erhalten will. Solche Erscheinungen kommen sehr häufig vor.
Das Buddha-Licht, das viele von uns in den berühmten Bergen oder an den großen
Flüssen gesehen haben, gehört meistens zu dieser Art. Sie haben Energie und
können sich sichtbar machen. Die wahren großen Erleuchteten zeigen sich nicht
so leichthin.
Früher
wurden sie irdische Buddhas oder irdische Taos genannt und es gab relativ
wenige, aber heute gibt es sehr viele. Wenn sie etwas Schlechtes tun, wollen
die da oben sie auch töten, aber dann fliehen sie zur Buddha-Statue. Die
Grundsätze der alltäglichen Menschen werden von den großen Erleuchteten normalerweise
nicht berührt; je höher die Ebene eines Erleuchteten ist, desto weniger
zerstört er die Grundsätze der alltäglichen Menschen, kein bisschen davon wird
berührt. Er kann die Buddha-Statue doch nicht plötzlich mit einem Blitzschlag
zerschlagen, das tut er nicht, deshalb kümmert sich der Erleuchtete nicht mehr
darum, wenn sie zur Buddha-Statue geflohen sind. Sie wissen, dass sie getötet
werden sollen und schon flüchten sie. Also ist die Bodhisattwa Avalokitesvara,
die du gesehen hast, wirklich Bodhisattwa Avalokitesvara? Ist der Buddha, den
du gesehen hast, wirklich Buddha? Sehr schwer zu sagen.
Bei
vielen von uns wird jetzt eine Frage auftauchen: „Was machen wir denn mit der
Buddha-Statue bei uns zu Hause?“ Vielleicht haben viele an mich gedacht. Um den
Lernenden bei der Kultivierung zu helfen, sage ich dir, dass du Folgendes tun
kannst: Nimm mein Buch (weil es in den Büchern ein Foto von mir gibt) oder mein
Foto und halte die Buddha-Statue in der Hand, bilde die Großlotus-Handgeste;
dann bittest du, so wie wenn du mich bitten würdest, den Meister darum, Licht
zu öffnen. In einer halben Minute ist das Problem gelöst. Ich sage euch, das
beschränkt sich nur auf unsere Kultivierenden, es hat keine Wirkung,
Licht-Öffnen für die Verwandten und Freunde durchzuführen, wir kümmern uns nur
um die Kultivierenden. Mancher sagt, dass er das Bild des Lehrers bei
Verwandten und Freunden lässt, um sie vor Häretischem zu schützen. Ich bin
nicht dazu da, alltägliche Menschen vor Häretischem zu schützen. Das ist die
größte Respektlosigkeit gegenüber dem Lehrer.
Hier
wird über die irdischen Buddhas und irdischen Taos geredet. Es gibt noch einen
Fall: In den alten Zeiten Chinas gab es viele Menschen, die sich in den tiefen
Bergen und Urwäldern kultivierten. Warum gibt es heute keine mehr? In
Wirklichkeit gibt es sie immer noch, nur lassen sie die alltäglichen Menschen
nichts davon erfahren, sie sind überhaupt nicht weniger geworden, alle diese
Menschen haben Kultivierungsfähigkeiten. Es ist nicht so, dass diese Menschen
in diesen Jahren nicht mehr da sind, sondern sie sind alle noch da. Zurzeit
gibt es in der Welt noch einige Tausend und in unserem Land gibt es
vergleichsweise mehr. Besonders in all den berühmten Gebirgen und an den großen
Flüssen gibt es sie, auch in manchen hohen Bergen. Sie haben ihre Höhle durch
ihre Kultivierungsfähigkeiten verschlossen, deshalb kannst du ihre Existenz
nicht sehen. Sie kultivieren sich ziemlich langsam und ihre Methoden sind
ziemlich ungeschickt, sie können den Kern der Kultivierung nicht erfassen. Bei
uns jedoch ist es direkt auf das Menschenherz gerichtet und wir kultivieren uns
nach den höchsten kosmischen Eigenschaften, nach der Form des Kosmos, natürlich
wächst die Kultivierungsenergie dann sehr schnell. Denn die
Kultivierungsschulen sind pyramidenförmig aufgebaut und nur der Weg in der
Mitte ist der große Weg. Bei der Kultivierung auf jenen Seitenwegen ist die
Xinxing nicht unbedingt hoch, vielleicht ist die Kultivierungsenergie eines
solchen Menschen bereits geöffnet, auch wenn er sich nicht hoch kultiviert hat;
aber im Vergleich zu dem großen Weg der wahren Kultivierung hat er es noch sehr
weit.
Sie
geben ihren Weg auch weiter und leiten Schüler an, bei ihrer Schule kann man
sich nur so hoch kultivieren und ihre Xinxing ist auch nur so hoch, deshalb
kultivieren sich seine Schüler auch nur so hoch. Je seitlicher die kleinen
weltlichen Wege liegen, desto mehr Regeln gibt es und desto komplizierter sind
die Kultivierungsmethoden; bei der Kultivierung können sie den Kern nicht
erfassen. Bei der Kultivierung wird hauptsächlich die Xinxing kultiviert, aber
sie begreifen dies noch nicht, sie glauben, durch das Ertragen der Leiden
könnten sie sich schon kultivieren. Deshalb haben sie nach einer sehr langen
Zeit, nachdem sie sich Hunderte von Jahren, über eintausend Jahre lang
kultiviert haben, nur ein bisschen Kultivierungsenergie entwickelt. In
Wirklichkeit haben sie sie nicht durch das Leiden herauskultiviert, wodurch
haben sie sie dann herauskultiviert? So wie bei einem Menschen, der in der
Jugendzeit viel Eigensinn hat; wenn er alt ist, wird mit dem Dahinfließen der
Zeit seine Zukunft aussichtslos, dann wird dieses Herz von selbst aufgegeben
und weggeschliffen; so wenden diese kleinen Kultivierungswege auch diese
Methode an. Wenn sie sich durch den Lotussitz, Meditationsvermögen und Ertragen
von Leiden nach oben kultivieren, bemerken sie, dass ihre Kultivierungsenergie
auch wachsen kann. Sie wissen jedoch nicht, dass ihr Eigensinn des alltäglichen
Menschen in der langen und harten Zeit langsam abgeschliffen wurde und dass
sich die Kultivierungsenergie durch das langsame Beseitigen jenes Herzens
entwickelt hat.
Wir
sind zielgerichtet, wir zielen wirklich auf jenes Herz und beseitigen jenen
Eigensinn und so kultivieren wir uns sehr schnell. Ich bin an manchen Orten
gewesen und habe oft solche Menschen getroffen, sie hatten sich viele Jahre
kultiviert. Sie sagen auch: „Niemand kann erfahren, dass wir hier sind; in
deine Sache greifen wir nicht ein und stören dich nicht.“ Diese gehören zu den
relativ Guten.
Es
gibt auch Schlechte, die Schlechten werden wir auch erledigen. Ich erzähle euch
ein Beispiel. Als ich zum ersten Mal in Guizhou den Kultivierungsweg
verbreitete und einen Kurs gab, kam jemand zu mir und sagte, dass mich sein
Großmeister sehen wolle; sein Großmeister sei ein Herr Soundso, der sich sehr
viele Jahre kultiviert habe. Ich sah, dass die negative Energie, die dieser
Mensch an sich trug, sehr schlecht war; und er hatte ein wachsgelbes Gesicht.
Ich sagte, ich werde mich nicht mit ihm treffen, ich habe keine Zeit. So habe
ich es abgelehnt. Dann war der alte Mann sauer und begann, mich zu stören, und
zwar jeden Tag. Ich will nicht mit anderen kämpfen, es ist auch nicht der Mühe
wert, mit ihm zu kämpfen. Wenn er etwas Schlechtes herbeigeschafft hatte,
räumte ich es weg, danach verbreitete ich mein Fa weiter.
Früher
in der Ming-Dynastie gab es einen Tao-Kultivierenden, schon bei der
Kultivierung hatte er Besessenheit an sich, eine Schlange; später hat sich
dieser Mensch nicht zu Ende kultiviert und ist gestorben, die Schlange hat
seinen Körper besetzt und so hat sie eine Menschengestalt herauskultiviert. Der
Großmeister jenes Menschen war eben diese Menschengestalt, die jene Schlange
herauskultiviert hatte. Weil er seine ursprüngliche Natur nicht änderte,
verwandelte er sich wieder in eine große Schlange und störte mich. Ich sah,
dass es zu weit gegangen war und so fasste ich sie mit der Hand und mit einer
Art sehr starker Kultivierungsfähigkeit – die „Fähigkeit des Schmelzens“
genannt wird – habe ich ihren Unterkörper geschmolzen, zu Wasser
geschmolzen, und ihr Oberkörper ist geflohen.
Eines
Tages besuchte sein Enkelschüler die Leiterin unserer Betreuerstelle in Guizhou
und sagte, dass sich sein Großmeister mit ihr treffen wolle. Die Leiterin ist
mitgegangen, in der Höhle war es sehr dunkel und man konnte nichts sehen, sie
sah nur einen Schatten dort sitzen, dessen Augen grünes Licht ausstrahlten.
Wenn er seine Augen öffnete, wurde es in der Höhle hell; und wenn er seine
Augen zumachte, war es ganz dunkel. Er sprach mit Dialekt: „Li Hongzhi wird
wiederkommen, dieses Mal wird keiner von uns jene Sache wieder tun; ich hatte
unrecht, Li Hongzhi ist gekommen, um Menschen zu erlösen.“ Der Enkelschüler fragte
ihn: „Großmeister, steh doch auf, was ist denn mit deinen Beinen los?“ Er
sagte: „Ich kann nicht mehr aufstehen, meine Beine sind verletzt.“ Er wurde
gefragt, wie es zu der Verletzung kam, dann begann er von der Geschichte seiner
Störung zu erzählen. Auf der Orient-Gesundheitsmesse ’93 in Peking störte er
mich wieder. Weil er immer Schlechtes tat und meine Verbreitung des Dafa
sabotierte, habe ich ihn vollständig vernichtet. Danach wollten alle seine
älteren und jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler etwas unternehmen. Da habe
ich ein paar Worte gesagt und dadurch waren sie erschrocken, vor lauter Angst
wagte keiner mehr etwas zu machen und es wurde ihnen auch klar, was eigentlich
los war. Manche von ihnen waren noch ganz alltägliche Menschen, die sich lange
kultiviert haben. Das waren jetzt einige Beispiele, die ich zur Frage des
Licht-Öffnens erzählt habe.
Was
ist Zhuyouke? Im Kultivierungskreis betrachten es viele Menschen bei der
Verbreitung der Kultivierungswege auch als etwas, das zur Kategorie der Kultivierung
gehört und geben es weiter. In Wirklichkeit gehört es nicht zur Kategorie der
Kultivierung. Es ist so etwas wie eine Überlieferung von Geheimtipps, Zauberformeln
und Techniken. Die Formen, die dabei verwendet werden, sind so etwas wie
magische Zeichen aufmalen, Räucherstäbchen verbrennen, Papier verbrennen oder
Zauberformeln rezitieren und so weiter. Es kann heilen, die Heilmethoden sind
sehr eigenartig. Wenn jemand zum Beispiel eine Eiterbeule im Gesicht hat, so
nimmt er einen Pinsel, taucht ihn in Zinnober und zeichnet einen Kreis mit
einem Kreuz darin auf den Boden, danach lässt er diesen Menschen in der Mitte
des Kreises stehen und beginnt Zauberformeln zu rezitieren. Dann nimmt er den
Pinsel, taucht ihn in Zinnober und malt Kreise in das Gesicht jenes Menschen;
während er malt, rezitiert er die Zauberformeln. Er malt und malt und zum
Schluss malt er einen Punkt auf die Eiterbeule, wobei die Zauberformeln auch zu
Ende rezitiert sind, dann sagt er: schon fertig. Wenn du die Eiterbeule
betastest, spürst du, dass sie tatsächlich kleiner geworden ist und nicht mehr
wehtut; es hat gewirkt. Solche kleinen Krankheiten kann er heilen, große
Krankheiten jedoch nicht. Was ist zu tun, wenn jemandem zum Beispiel der Arm
wehtut? Er beginnt Zauberformeln zu rezitieren, lässt dich den Arm ausstrecken,
bläst in den Hegu-Punkt[52] dieser Hand einmal Luft
hinein und lässt sie aus dem Hegu-Punkt der anderen Hand hinaus, du spürst
tatsächlich einen Windhauch und wenn du den Arm wieder betastest, tut er nicht
mehr so weh. Zudem gibt es noch andere Methoden wie Papier verbrennen, magische
Zeichen aufmalen, magische Zeichen aufkleben und so weiter, so etwas wird
gemacht.
Bei
den taoistischen kleinen weltlichen Wegen wird nicht von der Kultivierung des Körpers
gesprochen, es geht nur um Wahrsagen, Fengshui betreiben, Häretisches verjagen
und Krankheiten heilen. Bei diesen kleinen weltlichen Wegen wird so etwas oft
verwendet. Es kann heilen, aber die von ihnen verwendeten Methoden sind nicht
gut. Wir erklären hier nicht mehr, womit es heilt, aber wir Dafa-Kultivierenden
sollen es nicht verwenden, weil es sehr niedrige und sehr schlechte
Informationen an sich hat. In den alten Zeiten Chinas wurden die Heilmethoden
in Fächer aufgeteilt: Zum Beispiel Knochenfügung, Akupunktur, Massage,
Chiropraktik, Akupressur, Qigong-Therapie, Kräutertherapie und so weiter, sie
wurden in viele Arten aufgeteilt. Jede Heilmethode war ein Fach, dieses
Zhuyouke wurde dem 13. Fach zugeordnet, deshalb war sein vollständiger Name: Zhuyou
– Dreizehntes Fach. Zhuyouke gehört nicht zur Kategorie unserer
Kultivierung, es ist keine Kultivierungsenergie, die durch Kultivierung zu
bekommen ist, sondern es ist eine Art Technik.
Im
Kultivierungskreis gibt es einen Ausdruck, der heißt „Kultivierungswahnsinn“,
in der breiten Bevölkerung hat das auch einen großen Einfluss ausgeübt. Vor
allem haben das einige laut herumposaunt, sodass manche Menschen nicht mehr
wagen, Qigong zu praktizieren. Wenn sie hören, dass man beim Praktizieren auch
noch kultivierungswahnsinnig werden kann, dann wagen sie aus Angst nicht mehr
zu praktizieren. Ich sage euch, in Wirklichkeit existiert der „Kultivierungswahnsinn“
überhaupt nicht.
Wegen
ihres unaufrichtigen Herzens haben nicht wenige Menschen mancherlei
Besessenheiten herbeigeführt. Ihr Hauptbewusstsein kann sich nicht beherrschen,
dennoch glauben sie, das sei schon Kultivierungsenergie. Ihr Körper wird von
Besessenheit gesteuert, sie sind total durchgedreht und schreien herum. Wenn
andere sehen, dass das Üben von Qigong auch so aussehen kann, wagen sie aus
Angst nicht mehr zu üben. Viele unter uns glauben, das sei schon
Kultivierungsenergie. Wie kann so etwas Üben von Qigong sein? Das ist nur der
niedrigste Zustand der Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung, doch das
ist sehr gefährlich. Wenn du dich daran gewöhnt hast und dein Hauptbewusstsein
dich einfach nicht kontrollieren kann, wird dein Körper vielleicht vom
Nebenbewusstsein, den Informationen von außen oder von Besessenheit und
Ähnlichem gesteuert, dann wirst du vielleicht etwas Gefährliches tun und der
Kultivierungskreis wird dadurch auch sehr stark sabotiert. Das wird von dem
unaufrichtigen Menschenherzen verursacht, eigensinnig zu prahlen, das ist kein
„Kultivierungswahnsinn“. Wer weiß, wie manche sogenannte Qigong-Meister
geworden sind, sie reden auch vom „Kultivierungswahnsinn“. In Wirklichkeit wird
man beim Praktizieren nicht kultivierungswahnsinnig werden. Die meisten
Menschen haben hauptsächlich durch literarische Werke davon gelesen; in
Kung-Fu-Romanen und so weiter haben sie diesen Ausdruck gelesen. Wenn du das
nicht glaubst, blättere einmal in den alten Büchern oder in den Büchern über
Kultivierung, so etwas gibt es nicht. Wo gibt es denn „Kultivierungswahnsinn“?
So etwas kann überhaupt nicht passieren.
Der
„Kultivierungswahnsinn“, der gewöhnlich gemeint ist, zeigt sich in
verschiedenen Formen. Was ich eben erklärt habe, ist auch eine Form davon.
Wegen des unaufrichtigen Herzens ist die Besessenheit herbeigeführt worden oder
wegen des Trachtens nach dem sogenannten Qigong-Zustand, um zu prahlen und so
weiter, es gibt verschiedene Gesinnungen. Mancher trachtet direkt nach
Kultivierungsfähigkeiten oder er hat falsches Qigong geübt, beim Üben hat er
sich daran gewöhnt, sein Hauptbewusstsein immer zu entspannen, sodass er nichts
mehr weiß und seinen Körper anderen überlässt. Er ist ganz durchgedreht, sein
Körper wird vom Nebenbewusstsein oder von Informationen von außen beherrscht
und so tut er etwas Ungewöhnliches. Wird ihm gesagt, dass er von einem Gebäude
herunterspringen soll, dann springt er herunter; wird ihm gesagt, dass er ins
Wasser springen soll, dann springt er ins Wasser. Er selbst will nicht mehr
leben und überlässt seinen Körper anderen. Das gehört nicht zum
„Kultivierungswahnsinn“, das gehört zum „beim Üben auf Abwege geraten“, zu
Anfang entstand es dadurch, dass er es mit Absicht machte. Viele glauben, dass
das Hin- und Herschwanken schon das Üben von Qigong sei. In Wirklichkeit kann
das ernsthafte Folgen nach sich ziehen, wenn man wirklich in einem solchen
Zustand Qigong übt. Das ist kein Üben von Qigong, das ist durch Eigensinn und
Trachten der alltäglichen Menschen hervorgerufen worden.
Ein
anderer Fall: Beim Praktizieren staut sich das Qi an irgendeiner Stelle, es
erreicht den Scheitel, kann aber nicht herunterkommen, dann bekommt man Angst.
Der menschliche Körper ist ein kleiner Kosmos, vor allem bei den taoistischen
Kultivierungswegen, wenn das Qi die Engpässe durchdringt, werden solche
Probleme auftauchen. Wenn das Qi den Engpass nicht durchdringen kann, dann
kreist es an dieser Stelle. Nicht nur am Scheitel, sondern an anderen Stellen
ist es auch so, aber die empfindlichste Stelle des Menschen ist der Scheitel.
Wenn das Qi den Scheitel erreicht und nach unten stürzt, aber den Engpass nicht
durchdringen kann, dann fühlt man sich am Kopf schwer, drückend, als ob man
eine sehr dicke Mütze aus Qi aufhat und so weiter. Allerdings hat das Qi gar
keine beeinflussende Wirkung und kann auch nicht dazu führen, dass man Probleme
bekommt, dadurch können auch überhaupt keine Krankheiten entstehen. Manche
kennen das Wahre vom Qigong nicht und geben unverantwortlich mystische
Äußerungen von sich, sodass ein wirres Durcheinander verursacht wurde. Dann
glauben die Menschen, dass man kultivierungswahnsinnig werden oder auf Abwege
geraten kann und so weiter, wenn das Qi den Scheitel erreicht und nicht
herunterkommen kann. Allein schon deswegen haben viele Menschen Angst.
Dass
das Qi nicht vom Scheitel herunterkommen kann, ist nur ein Zustand in einer
bestimmten Phase, bei manchen Leuten dauert es sehr lange, das Qi kann auch
nach einem halben Jahr noch nicht herunterkommen. Wenn er aber einen wahren
Qigong-Meister aufsucht und sich helfen lässt, kann das Qi schon
heruntergeleitet werden. Also, wenn wir beim Praktizieren den Engpass nicht
durchdringen können oder das Qi nicht herunterkommen kann, sollen wir die
Ursache dafür immer bei unserer Xinxing suchen, ob wir zu lange auf jener Ebene
verweilt haben und unsere Xinxing erhöhen sollten! Wenn du wirklich deine
Xinxing erhöhst, wirst du sehen, dass es schon herunterkommen kann. Du achtest
immer nur auf die Veränderung deiner Kultivierungsenergie und nicht auf die
Veränderung deiner Xinxing, aber es wartet doch auf die Erhöhung deiner
Xinxing, erst dann ist eine ganzheitliche Veränderung möglich. Es kann kein
Problem entstehen, wenn sich das Qi bei einem wirklich staut; meistens ist das
auf die Wirkung unserer eigenen Psyche zurückzuführen. Wenn einer dazu noch von
manchen falschen Qigong-Meistern hört, dass es schieflaufen kann, wenn das Qi
den Scheitel erreicht, dann bekommt er Angst. Wenn er Angst hat, kann es
vielleicht wirklich zu Problemen kommen. Denn wenn du etwas befürchtest, ist
das Angst. Ist das nicht Eigensinn? Wenn dein Eigensinn auftaucht, muss er
nicht beseitigt werden? Je ängstlicher du bist, desto mehr ähnelt dies einer
Krankheit. Dein Eigensinn muss unbedingt beseitigt werden, deshalb lässt man
dich diese Lehre daraus ziehen, damit deine Angst beseitigt wird und du dich
erhöhst.
Ein
Praktizierender wird sich bei der zukünftigen Kultivierung auch nicht
wohlfühlen, im Körper werden viele Arten von Kultivierungsenergie entstehen,
sie sind alle etwas sehr Starkes und bewegen sich in deinem Körper hin und her,
sodass du dich auf diese oder jene Weise nicht wohlfühlst. Der Grund für dein
Unwohlsein liegt hauptsächlich darin, dass du immer befürchtest, dass dein
Körper irgendwie krank wird. In Wirklichkeit ist im Körper schon so etwas
Starkes entstanden, alles ist Kultivierungsenergie, alles sind
Kultivierungsfähigkeiten und dazu gibt es noch viele Lebewesen. Wenn sie sich
bewegen, wirst du das Gefühl haben, dass es am Körper juckt, schmerzt oder
unangenehm ist und so weiter, die Nervenenden sind auch sehr empfindlich,
verschiedene Zustände werden auftauchen. Solange dein Körper noch nicht durch
die hochenergetischen Substanzen umgewandelt worden ist, wirst du immer solche
Empfindungen haben, eigentlich ist das eine gute Sache. Du bist ein
Kultivierender, wenn du dich aber immer für einen alltäglichen Menschen hältst
und meinst, dass du Krankheiten hast, wie kannst du dich dann noch kultivieren?
Wenn die Schwierigkeiten während unseres Praktizierens kommen und du dich aber immer
noch für einen alltäglichen Menschen hältst, so sage ich, dass deine Xinxing in
diesem Moment schon auf die Ebene der alltäglichen Menschen gefallen ist.
Zumindest bei dieser Frage bist du auf die Ebene der alltäglichen Menschen
gefallen.
Als
wahre Praktizierende sollen wir diese Sache auf sehr hohen Ebenen betrachten
und nicht mit den Ansichten alltäglicher Menschen. Wenn du dich für krank
hältst, kann das wohl schon zur Erkrankung führen. Denn sobald du glaubst, dass
du krank bist, schon ist deine Xinxing nur so hoch wie die der alltäglichen
Menschen. Bei einem Praktizierenden oder bei einem wahren Kultivierenden, vor
allem in diesem Zustand, kann es zu keiner Erkrankung führen. Ihr wisst, dass
bei einem, der wirklich krank wird, die Krankheit zu 70 Prozent an seiner
Psyche und zu 30 Prozent an der Krankheit selbst liegt. Oft ist ein Mensch
zuerst psychisch angegriffen, psychisch geht es ihm nicht mehr gut, er steht
unter einer sehr schweren Belastung, sodass sich seine Krankheit rapide
verschlechtert; oft ist das so. Ich erzähle ein Beispiel: Früher gab es einmal
einen Menschen, der an ein Bett gefesselt wurde. Man nahm seinen Arm in die
Hand und sagte ihm, dass ihm das Blut abgelassen würde. Dann deckte man ihm die
Augen zu und ritzte ihn am Handgelenk (dabei wurde ihm gar kein Blut
abgelassen), der Wasserhahn wurde aufgedreht und man ließ ihn das Wasser
tropfen hören. Er glaubte, dass sein eigenes Blut tropfe und schon nach einer
kurzen Weile war dieser Mensch bereits tot. In Wirklichkeit wurde ihm überhaupt
kein Blut abgelassen, nur das Wasser floss aus dem Wasserhahn. Seine Psyche hat
ihn in den Tod geführt. Wenn du immer glaubst, dass du krank bist, dann kann
dich das wohl zur Erkrankung führen. Denn deine Xinxing ist bereits auf die
Ebene eines alltäglichen Menschen gefallen und ein alltäglicher Mensch wird
natürlich krank.
Wenn
du es als ein Praktizierender immer für Krankheiten hältst, so trachtest du in
Wirklichkeit schon danach. Du trachtest nach Krankheiten, dann können die
Krankheiten in dich eindringen. Als Praktizierender sollst du eben eine hohe
Xinxing haben. Du sollst nicht dauernd Angst davor haben, dass es Krankheiten
sind, die Angst vor Krankheiten ist auch ein Eigensinn und kann dir gleichfalls
Probleme bereiten. Bei der Kultivierung wird Karma beseitigt und die
Beseitigung des Karmas ist eben leidvoll, wo gibt es denn so etwas, dass die
Kultivierungsenergie ganz bequem und angenehm wächst! Wie könnte denn sonst
dein Eigensinn beseitigt werden? Ich erzähle euch eine Geschichte aus dem
Buddhismus: Früher gab es einen Menschen, der sich mit großer Mühe zum Arhat
kultiviert hatte. Er würde die richtige Frucht erhalten; wieso sollte er sich
denn nicht freuen, wenn er sich zum Arhat kultiviert hatte? Aus den
Drei-Weltkreisen herausgesprungen! Diese Freude ist dann Eigensinn, Frohsinn.
Ein Arhat soll tatenlos sein und sein Herz soll unbewegt bleiben. Da ist er
heruntergefallen, umsonst kultiviert. Wenn man sich also umsonst kultiviert
hat, muss man sich eben erneut kultivieren; und so fing er wieder an, sich nach
oben zu kultivieren, mit großer Mühe hat er sich wieder nach oben kultiviert.
Dieses Mal hat er Angst gehabt und sagte in seinem Herzen: „Ich darf doch nicht
wieder froh sein, sonst werde ich wieder herunterfallen.“ Kaum bekam er Angst,
schon fiel er wieder herunter. Angst ist auch ein Eigensinn.
Ein
weiterer Fall: Jemand ist geisteskrank, dann wird gesagt, dass er
kultivierungswahnsinnig geworden ist. Mancher erwartet noch, dass ich seine
Geisteskrankheiten heile! Ich sage, die Geisteskrankheiten sind keine
Krankheiten. Ich habe auch keine Zeit, mich um so etwas zu kümmern. Warum? Weil
es bei den Geisteskranken keine Viren, keine pathologischen Veränderungen und
auch keine Geschwüre im Körper gibt. Wie ich sehe, sind das keine Krankheiten.
Geisteskrank zu sein bedeutet, dass das Hauptbewusstsein dieses Menschen zu
schwach ist. Wie schwach? So wie ein Mensch, der einfach nicht Herr seiner
selbst sein kann, so ist der Haupt-Urgeist eines Geisteskranken. Er will nicht
mehr das Kommando über seinen Körper übernehmen, er ist einfach nicht bei
klarem Verstand und kann nicht richtig wach werden. Dann werden ihn das
Nebenbewusstsein und die Informationen von außen stören. Es gibt so viele
Ebenen von verschiedenen Räumen, alle verschiedenen Informationen werden ihn
stören. Außerdem hat der Haupt-Urgeist eines Menschen in seinen Vorleben
vielleicht etwas Schlechtes getan und es gibt noch Gläubiger, die sich an ihm
rächen wollen, es kann alles Mögliche passieren. Wir sagen, dass die
Geisteskrankheiten eben so etwas sind. Also wie könnte ich ihn dann heilen? Ich
sage, die wirklichen Geisteskrankheiten sind nun einmal auf diese Weise
entstanden. Was ist dann zu tun? Ihn erziehen und wach machen, aber das ist
sehr schwer zu erreichen. Schau einmal, wenn der Arzt im Irrenhaus einen
Elektrostab in die Hand nimmt, dann hört er vor lauter Angst sofort mit dem
irrsinnigen Gerede auf. Warum? In diesem Moment ist sein Haupt-Urgeist wach
geworden und er hat Angst vor dem elektrischen Schlag.
Normalerweise,
wenn einer durch die Tür der Kultivierung eingetreten ist, praktiziert er gerne
weiter. Jeder hat Buddha-Natur und jeder hat den Wunsch, Tao zu kultivieren,
deshalb werden sich viele Menschen lebenslang kultivieren, wenn sie einen
Kultivierungsweg gelernt haben. Ganz gleich, ob er sich nach oben kultivieren
kann oder nicht oder ob er das Fa erhalten kann oder nicht, er hat einfach das
Herz, Tao zu finden und er praktiziert immer weiter. Alle anderen wissen, dass
dieser Mensch Qigong praktiziert, die Menschen in seinem Büro, in seinem
Wohngebiet und seine Nachbarn wissen alle, dass er Qigong praktiziert. Aber
überlegt einmal, sich wirklich zu kultivieren, wer hat dies in den letzten
Jahren getan? Niemand. Nur wenn einer sich wirklich kultiviert, erst dann kann
sein Lebensweg geändert werden. Aber er ist ein alltäglicher Mensch und übt
Qigong nur für die Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung, wer ändert
dann den Lebensweg für ihn? Ein alltäglicher Mensch wird ja doch eines Tages
krank werden oder eines Tages auf irgendwelche Probleme stoßen, eines Tages
wird er vielleicht geisteskrank oder dahingehen. So ist eben das Leben eines
alltäglichen Menschen. Du siehst zwar, dass er im Park Qigong übt, aber er
betreibt in Wirklichkeit keine wahre Kultivierung. Er will sich zu hohen Ebenen
kultivieren, erhält aber kein orthodoxes Fa und so kann er sich auch nicht nach
oben kultivieren. Er hat nur den Wunsch, sich zu hohen Ebenen zu kultivieren,
aber er bleibt doch nur ein Qigong-Übender auf niedrigen Ebenen, der sich um
die Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung kümmert. Keiner wird seinen
Lebensweg ändern, dann wird er Krankheiten bekommen. Wenn er nicht auf De
achtet, können noch nicht einmal die Krankheiten geheilt werden. Es ist jedoch
nicht so, dass man nicht mehr krank wird, wenn man Qigong praktiziert hat.
Er
muss sich wirklich kultivieren und auf seine Xinxing achten, nur bei der wahren
Kultivierung können Krankheiten beseitigt werden. Denn das Praktizieren ist
keine Gymnastik, sondern etwas, das über die alltäglichen Menschen hinausgeht
und so müssen noch höhere Grundsätze und Maßstäbe an die Praktizierenden
gestellt werden; dies muss erfüllt sein, erst dann kann das Ziel erreicht
werden. Aber viele haben nicht danach gehandelt. Er bleibt immer noch ein
alltäglicher Mensch, deshalb wird er auch noch Krankheiten bekommen, wenn die
Zeit kommt. Eines Tages bekommt er plötzlich eine Gehirnblutung, plötzlich
diese oder jene Krankheit oder er ist eines Tages geisteskrank geworden. Dass
er Qigong praktiziert, weiß doch jeder. Sobald er geisteskrank ist, werden die
Menschen sagen, dass er durch das Praktizieren kultivierungswahnsinnig geworden
sei. Dann wird das dem Qigong zur Last gelegt. Überlegt einmal, ist das
gerechtfertigt? Die Laien wissen das nicht, auch wir Fachleute, viele
Praktizierende können die wahren Grundsätze dahinter nur schwer erkennen. Wenn
dieser Mensch zu Hause geisteskrank geworden ist, ist es noch nicht so schlimm,
aber trotzdem werden andere dem Praktizieren die Schuld zuschreiben; wenn er
aber gerade am Übungsplatz geisteskrank wird, dann ist es viel schlimmer. Es
wird dem Qigong schwer zur Last gelegt und das ist nicht mehr abzuschütteln.
„Durch das Praktizieren kultivierungswahnsinnig
geworden“, das wird auch in der Zeitung stehen. Mancher stellt sich einfach
blindlings gegen Qigong: „Schau einmal, eben hat er dort noch gut praktiziert,
jetzt ist er aber so geworden.“ Als einem alltäglichen Menschen wird ihm das
zustoßen, was ihm zustoßen soll. Er wird vielleicht noch andere Krankheiten
oder andere Probleme bekommen. Ist es gerecht, alle Schuld dem Praktizieren zu
geben? So wie der Arzt im Krankenhaus: Er ist Arzt geworden, soll er dann das
ganze Leben lang nicht mehr krank werden? Kann das so verstanden werden?
Deshalb
sage ich, viele kennen das Wahre des Qigong nicht und sie kennen auch die
Grundsätze davon nicht, dennoch reden sie diesen Unsinn. Sobald irgendwelche
Probleme auftauchen, wird alles dem Qigong angelastet. Qigong ist erst seit
kurzer Zeit in der Gesellschaft öffentlich verbreitet worden, viele Menschen
haben eine verbohrte Einstellung, sie erkennen es einfach nicht an, verleumden
es und lehnen es ab. Wer weiß, in welch einem Herzenszustand sie sind; sie
haben eine derartige Abneigung gegen Qigong, so, als ob es irgendetwas mit
ihnen zu tun hätte. Sobald von Qigong die Rede ist, sagen sie, dass es
idealistisch sei. Qigong ist Wissenschaft, eine noch höhere Wissenschaft. Ihre
Abneigung ist nur entstanden, weil diese Menschen eine zu verbohrte Einstellung
haben und ihr Wissen zu begrenzt ist.
Es
gibt noch eine andere Situation. Im Kultivierungskreis gibt es einen
sogenannten Qigong-Zustand. Ein solcher Mensch ist geistesabwesend, aber er ist
auch nicht kultivierungswahnsinnig geworden, er ist sehr vernünftig. Ich
erkläre zuerst, was der Qigong-Zustand ist. Ihr wisst, beim Praktizieren
sprechen wir von der angeborenen Grundlage. In allen Ländern auf der ganzen
Welt gibt es Menschen, die an Religionen glauben und in China gibt es seit
Tausenden von Jahren Menschen, die an den Buddhismus oder an den Taoismus
glauben; sie glauben, dass Gutes mit Gutem, Böses mit Bösem vergolten wird.
Aber manche glauben das nicht. Vor allem in der Kulturrevolution wurde das
kritisiert und als Aberglaube abgestempelt. Mancher hält einfach alles, was er
nicht verstehen kann, was er nicht aus den Büchern gelernt hat, was die moderne
Wissenschaft bei der Entwicklung noch nicht erreicht oder erkannt hat, für
Aberglaube. In den letzten Jahren gab es viele solcher Menschen, jetzt sind es
vergleichsweise weniger geworden. Denn manche Phänomene, die du nicht
anerkennst, haben sich in diesem unserem Raum tatsächlich schon
widergespiegelt. Du wagst nicht, ihnen ins Auge zu sehen, aber jetzt trauen
sich die Menschen schon, darüber zu sprechen. Durch Hören und Sehen haben die
Menschen auch schon etwas über das Praktizieren von Qigong erfahren.
Mancher
ist dermaßen verbohrt: Sobald du von Qigong redest, lacht er von Herzen über
dich. Er meint, dass du abergläubisch und sehr lächerlich bist. Sobald du von
den Phänomenen des Qigong redest, hält er dich für dumm. Ein solcher Mensch ist
zwar sehr verbohrt, muss aber nicht unbedingt eine schlechte angeborene
Grundlage haben. Wenn dieser Mensch eine gute angeborene Grundlage hat und
Qigong praktiziert, wird sein Himmelsauge vielleicht auf einer sehr hohen Ebene
geöffnet und er kann auch Kultivierungsfähigkeiten bekommen. Er glaubt nicht an
Qigong, er kann jedoch nicht sicher sein, keine Krankheiten zu bekommen. Wenn
er krank ist, geht er ins Krankenhaus; die westliche Medizin hat nicht
geholfen, dann wendet er sich der chinesischen Medizin zu; die chinesische
Medizin und alle Volksrezepte können auch nicht mehr helfen, dann fällt ihm
Qigong ein. Er denkt: „Ich versuche einmal mein Glück, mal sehen, ob Qigong
wirklich meine Krankheit heilen kann.“ Ganz unwillig ist er gekommen. Kaum
praktiziert er Qigong, da er eine sehr gute angeborene Grundlage hat, kann er
schon sehr gut praktizieren. Vielleicht wirft ein Meister ein Auge auf ihn,
jenes hohe Lebewesen in den anderen Räumen hat ihm geholfen. Auf einmal ist
sein Himmelsauge geöffnet oder er befindet sich im halben Erleuchtungszustand.
Sein Himmelsauge ist auf sehr hohen Ebenen geöffnet, plötzlich sieht er einige
wahre Erscheinungen im Kosmos, außerdem hat er noch Kultivierungsfähigkeiten
bekommen. Was denkst du, kann das Gehirn dieses Menschen das ertragen, wenn er
so etwas sieht? Stell dir einmal vor, was für ein Gefühl er dann hat. Dinge,
die er schon immer für Aberglaube und für absolut unmöglich gehalten hat und über
die er lachte, wenn ein anderer davon redete, erscheinen nun tatsächlich vor
seinen Augen und er ist auch tatsächlich mit ihnen in Berührung gekommen. Dann
kann sein Gehirn das nicht mehr ertragen, der psychische Druck ist einfach zu
groß. Was er sagt, können die anderen nicht akzeptieren, aber seine Denklogik
ist nicht durcheinander, nur kann er kein richtiges Verhältnis zwischen den
beiden Seiten herstellen. Er merkt, dass das, was die Menschheit tut, falsch
ist; aber auf jener Seite ist es oft richtig. Wenn er jener Seite folgt, dann
sagen andere, dass er falsch handelt. Die Menschen können ihn nicht verstehen,
deshalb sagen sie, dass dieser Mensch durch das Praktizieren
kultivierungswahnsinnig geworden sei.
In
Wirklichkeit ist er nicht kultivierungswahnsinnig geworden, bei den meisten von
uns wird so etwas beim Praktizieren überhaupt nicht auftauchen, nur bei
denjenigen, die besonders verbohrt sind, wird dieser Qigong-Zustand auftauchen.
Bei uns gibt es unter den Anwesenden ziemlich viele, deren Himmelsauge geöffnet
ist. Sie haben tatsächlich Dinge aus anderen Räumen gesehen, sie sind aber
nicht erstaunt und finden es sehr gut, ihr Gehirn ist nicht irritiert und der
Qigong-Zustand wird auch nicht auftauchen. Nachdem der Qigong-Zustand bei einem
aufgetaucht ist, ist er sehr vernünftig; was er sagt, klingt sehr philosophisch
und hat eine gute Logik. Nur was er sagt, glauben die alltäglichen Menschen
nicht. Mal sagt er dir, dass er einen Verstorbenen gesehen habe und was ihm
dieser erzählt habe. Kann ein alltäglicher Mensch das glauben? Später wird ihm
klar, dass er solche Dinge im Herzen behalten und keinem anderen erzählen soll.
Nachdem er die Beziehung zwischen den beiden Seiten richtig behandeln kann,
wird es wieder gut. Normalerweise haben solche Menschen dabei Kultivierungsfähigkeiten,
das ist auch kein „Kultivierungswahnsinn“.
Noch
eine weitere Situation, sie heißt „wahres Verrücktsein“, das ist jedoch äußerst
selten zu sehen. Das „wahre Verrücktsein“, von dem wir reden, heißt nicht, dass
einer wirklich verrückt ist, nicht in diesem Sinne, sondern in dem Sinne von
„das Wahre zu kultivieren“. Wie ist „wahres Verrücktsein“? Ich sage, es gibt
unter hunderttausend Kultivierenden wahrscheinlich nur einen solchen Menschen,
äußerst selten. Deshalb hat das keine Allgemeingültigkeit und auch keinen
Einfluss auf die Gesellschaft.
Beim
„wahren Verrücktsein“ gibt es normalerweise eine Vorbedingung, nämlich, dass
dieser Mensch eine sehr gute angeborene Grundlage hat; dazu muss er noch ein
hohes Alter haben. Wegen des hohen Alters reicht ihm die Zeit nicht mehr aus,
um sich zu kultivieren. Einer mit einer sehr guten angeborenen Grundlage kommt
normalerweise mit einer Mission, er ist von hohen Ebenen gekommen. Jeder hat
Angst, in die Gesellschaft der alltäglichen Menschen zu kommen, nach dem
Löschen des Gedächtnisses kennt man niemanden mehr. Wenn jemand in die
Gesellschaft der alltäglichen Menschen kommt, wird er in dieser Umgebung von
den Menschen gestört und es wird dazu führen, dass er auf Ruhm und Reichtum achtet,
schließlich wird er herunterfallen und nie mehr wieder hochkommen können.
Deshalb wagt niemand hierherzukommen, jeder hat Angst davor. Es gibt solch
einen Menschen, der hierher gekommen ist; danach geht es mit ihm unter den
alltäglichen Menschen tatsächlich nicht mehr und er wird tatsächlich
herunterfallen, im ganzen Leben hat er viel Schlechtes getan. Wenn ein Mensch
im Leben für seine persönlichen Vorteile kämpft, wird er viel Schlechtes tun
und vieles verschulden. Sein Meister sieht, dass dieser Mensch herunterfallen
wird. Aber er ist doch einer, der eine Fruchtposition hat; man kann ihn doch
nicht so einfach herunterfallen lassen! Was tun? Sein Meister ist auch sehr
besorgt, es gibt keine andere Methode, ihn zur Kultivierung zu veranlassen, wo
ist zu jener Zeit ein Meister zu finden? Er muss wieder zurückkehren und sich
zurückkultivieren. Aber wie kann das so einfach gehen? Er ist schon sehr alt
und die Zeit reicht auch nicht mehr aus für die Kultivierung, wo kann er einen
Doppelkultivierungsweg von Körper und Geist finden?
Nur
bei einem Menschen mit einer sehr guten angeborenen Grundlage und unter diesen
äußerst besonderen Umständen kann die Methode angewandt werden, ihn verrückt zu
machen. Das heißt: Es gibt absolut keine Hoffnung mehr und unter dem Umstand,
dass er selbst nicht mehr zurückkehren kann, wird vielleicht diese Methode
angewendet, nämlich ihn verrückt zu machen, indem ein bestimmter Teil seines
Gehirns verschlossen wird. Wir Menschen fürchten zum Beispiel Kälte und
Schmutz. Die Teile des Gehirns, die Furcht vor Kälte und Schmutz empfinden,
werden für ihn verschlossen. Nachdem einige Teile für ihn verschlossen worden
sind, ist er geistig nicht mehr in Ordnung und wirklich verrückt. Aber normalerweise
tut ein solcher Mensch nichts Schlechtes, weder beschimpft noch schlägt er
andere, dagegen tut er oft noch etwas Gutes. Aber er ist sich selbst gegenüber
sehr grausam. Weil er keine Kälte spürt, wird er im Winter barfuß im Schnee
laufen und nur dünne Kleidung tragen, seine Füße sind vor Kälte aufgeplatzt und
bluten; weil er keinen Schmutz kennt, wagt er sogar, Kot zu essen und Urin zu
trinken. Früher kannte ich einen solchen Menschen, er kaute an einem hart
gefrorenen Pferdeapfel und fand das sehr appetitlich. Er konnte das Leiden
ertragen, das ein alltäglicher Mensch bei klarem Verstand nicht ertragen kann.
Stell dir einmal vor, wie viel Leiden er durch das Verrücktsein ertragen muss.
Natürlich hat er dabei normalerweise Kultivierungsfähigkeiten. Die meisten
unter ihnen sind ältere Frauen. Früher hatten die älteren Frauen gebundene
Füße, eine über zwei Meter hohe Mauer konnte sie nun mit einem Schwung
überspringen. Als die Familienangehörigen sahen, dass sie verrückt geworden war
und immer aus dem Haus rannte, schlossen sie sie im Zimmer ein. Nachdem die
Familienangehörigen weg waren, deutete sie mit dem Finger auf das Schloss, dann
ging das Schloss auf und sie rannte hinaus. Also dann mit einer eisernen Kette
anbinden. Als die Familienangehörigen wieder weg waren, schüttelte sie sich
einmal, dadurch ging die eiserne Kette auf. Sie konnte nicht gebremst werden,
so hat sie viele Leiden ertragen. Weil sie sehr viele Leiden ertragen hat und
alles so heftig war, konnte sie die schlechten Dinge, die sie verschuldet
hatte, sehr schnell zurückzahlen. Höchstens drei Jahre, normalerweise ging es
innerhalb von ein, zwei Jahren schon vorbei. Die Leiden, die sie ertrug, waren
sehr groß. Danach wurde ihr sofort alles klar. Weil das dazu zählt, dass sie
sich schon fertig kultiviert hat, wird ihre Kultivierungsenergie sofort
geöffnet und verschiedene göttliche Fähigkeiten werden hervortreten. Das ist
äußerst selten, äußerst selten. In der Geschichte hat es einige solcher
Menschen gegeben, aber bei einem Menschen mit einer normalen angeborenen
Grundlage kann so etwas doch nicht angewandt werden. Ihr wisst, dass es
verrückte Mönche und verrückte Taoisten gab. In der Geschichte hat es sie
wirklich gegeben, darüber gibt es Aufzeichnungen. Wie zum Beispiel „der
verrückte Mönch fegte Qin Hui mit einem Besen“ oder andere verrückte Taoisten.
Es gibt viele solcher Überlieferungen.
Wir
sagen, der „Kultivierungswahnsinn“ existiert mit Sicherheit nicht. Wenn jemand
wirklich „Zouhuo“[53] machen könnte, würde ich
sagen, dass er doch bewundernswert ist. Wenn er Feuer aus dem Mund spucken oder
Feuer erzeugen könnte, sobald er die Hand ausstreckt – beim Rauchen
bräuchte er nur seinen Finger auszustrecken und das Feuer käme schon –
dann würde ich sagen, das ist eine Kultivierungsfähigkeit!
Was
bedeutet: „Beim Praktizieren Dämonen herbeiführen“? Das heißt, dass wir beim
Praktizieren normalerweise leicht von irgendetwas gestört werden. Wie können
Dämonen beim Praktizieren herbeigeführt werden? Denn es ist wirklich sehr
schwer, wenn sich einer kultivieren will. Wenn du dich wirklich kultivierst,
ohne den Schutz meines Fashen kannst du dich aber überhaupt nicht erfolgreich
kultivieren. Sobald du aus der Tür gehst, kannst du schon auf lebensgefährliche
Probleme stoßen. Der Urgeist des Menschen ist unsterblich, so hast du bei den
gesellschaftlichen Aktivitäten in deinen Vorleben vielleicht jemandem etwas
geschuldet, jemanden schikaniert oder etwas Schlechtes getan und der Gläubiger
wird nach dir suchen. Im Buddhismus wird gesagt: „Die Menschen leben im
Kreislauf der Karma-Vergeltung.“ Wenn du ihm etwas geschuldet hast, wird er
dich zur Rückzahlung drängen; wenn er von dir zu viel genommen hat, wird er es
dir das nächste Mal wieder zurückgeben. Wenn der Sohn nicht gut zu seinen
Eltern ist, wird das beim nächsten Mal umgekehrt sein und auf diese Weise
wechselt sich das ab. Aber wir haben tatsächlich gesehen, dass es Dämonen gibt,
die dich stören und dich nicht praktizieren lassen. All dies hat schicksalhaften
Zusammenhang und geschieht nicht ohne Grund, ansonsten wird es ihnen auch nicht
erlaubt, das zu tun.
Die
üblichste Form des Herbeiführens von Dämonen beim Praktizieren ist: Wenn du
nicht praktizierst, ist es noch relativ ruhig in der Umgebung. Da du einen
Kultivierungsweg gelernt hast, willst du ihn immer und gern praktizieren. Aber
sobald du meditierst, merkst du, dass es draußen plötzlich nicht mehr ruhig
ist. Die Autos fangen an zu hupen, im Korridor sind laute Schritte, Gespräche
und Türknallen, die Radios draußen sind auch eingeschaltet, sofort ist es nicht
mehr ruhig. Wenn du nicht praktizierst, ist die Umgebung noch ganz gut; wenn du
aber mit dem Praktizieren anfängst, kommt so etwas vor. Viele von uns haben
nicht genau nachgedacht, was eigentlich los ist; sie finden es sehr merkwürdig
und sind missmutig, sodass sie nicht mehr weiterpraktizieren können. Mit einem
„merkwürdig“ sind sie blockiert worden. Das sind eben Störungen von Dämonen,
sie steuern die Menschen, dich zu stören. Das ist eine der einfachsten
Störungsformen, damit wird erreicht, dass du nicht mehr praktizieren kannst. Du
praktizierst, du erreichst Tao, willst aber die vielen Dinge, die du schuldest,
nicht mehr zurückzahlen? Da machen sie aber nicht mit, sie werden dich nicht
praktizieren lassen. Aber das ist nur die Verkörperung auf einer Ebene, nach
einiger Zeit wird es dieser Erscheinung nicht mehr erlaubt, noch weiter zu
existieren; das heißt, nachdem diese Schuld beglichen ist, wird es ihnen nicht
mehr erlaubt, dich weiterhin zu stören. Denn bei unserem Falun Dafa kultiviert
man sich relativ schnell und der Durchbruch der Ebenen erfolgt auch ziemlich
schnell.
Es
gibt noch eine andere Form dämonischer Störung. Ihr wisst, dass das Himmelsauge
durch das Praktizieren geöffnet werden kann. Nachdem das Himmelsauge bei
manchen geöffnet ist, können sie beim Praktizieren zu Hause einige schreckliche
Erscheinungen und schreckliche Gesichter sehen. Manche haben zerzauste Haare,
manche wollen mit dir kämpfen, machen sogar alle möglichen Bewegungen, sehr
schrecklich. Manchmal sieht man beim Praktizieren, dass so etwas überall
draußen vor dem Fenster hockt, sehr schrecklich. Warum geschieht das? All dies
sind Störungsformen von Dämonen. Aber in unserer Falun Dafa-Schule kommt so
etwas nur ganz selten vor, ungefähr zu einem Prozent, den meisten wird so etwas
nicht begegnen. Weil das unserem Praktizieren keine Vorteile bringt, ist es
ihnen nicht erlaubt, dich auf diese Weise zu stören. Bei der Kultivierung der
normalen Wege ist das jedoch sehr üblich und dauert noch dazu sehr lange. Eben
deswegen kann mancher nicht praktizieren, er ist sehr erschrocken. Beim
Praktizieren am Abend wählt man immer einen sehr ruhigen Ort, plötzlich sieht
man vor sich eine Gestalt, die weder einem Menschen noch einem Gespenst
gleicht, dann wagt man aus Angst nicht mehr zu praktizieren. Bei unserem Falun
Dafa kommt so etwas normalerweise nicht vor, aber es gibt auch Sonderfälle, bei
manchem ist die Situation sehr speziell.
Bei
einer anderen Form geht es um diejenigen, die die Kultivierungswege sowohl für
das Innere als auch für das Äußere praktizieren. Er praktiziert Kampfkunst und
gleichzeitig kultiviert er sich innerlich. Solche Kultivierungswege sind im
taoistischen System relativ häufig zu sehen. Wenn ein Mensch einen solchen Weg
lernt, wird er oft auf eine Art Dämon stoßen. Bei den normalen
Kultivierungswegen kommt das nicht vor, nur bei den Wegen, bei denen sowohl das
Innere als auch das Äußere kultiviert wird, also bei denen, die die Kampfkunst
praktizieren, gibt es so etwas. Das heißt, dass jemand ihn aufsucht, um sich
mit ihm im Kampf zu messen. Denn es gibt viele Menschen auf der Welt, die Tao
kultivieren und viele von ihnen praktizieren Kampfkunst, wobei sowohl das
Innere als auch das Äußere kultiviert werden. Bei denen, die Kampfkunst
praktizieren, kann die Kultivierungsenergie auch wachsen. Warum? Nachdem er
anderen Eigensinn sowie das nach Ruhm und Reichtum strebende Herz beseitigt
hat, wird seine Kultivierungsenergie auch wachsen. Aber sein Kampfgeist ist immer
noch nicht beseitigt oder er wird relativ spät beseitigt, deshalb wird er
leicht so etwas machen – und es wird auf bestimmten Ebenen wieder
vorkommen: Während der Meditation kommt er in Trance und weiß, dass
irgendjemand gerade praktiziert, dann verlässt sein Urgeist seinen Körper und
sucht den anderen auf, um sich mit ihm im Kampf zu messen; er will sehen, wer
von ihnen höhere Fähigkeiten hat und so kommt es zum Kampf. In den anderen
Räumen geschieht so etwas auch, es gibt auch manche, die ihn zum Kampf herausfordern;
wenn er aber nicht kämpft, wollen ihn die anderen wirklich töten; so kämpfen
sie miteinander und das immer so weiter. Sobald er schläft, sucht ihn jemand
auf, um sich mit ihm im Kampf zu messen, sodass er die ganze Nacht nicht
ausruhen kann. Eigentlich ist es jetzt an der Zeit, dass sein Kampfgeist
beseitigt werden soll. Wenn dieser Kampfgeist nicht beseitigt wird, passiert
ihm immer wieder das Gleiche. Wenn es länger dauert, bleibt er über mehrere
Jahre immer auf dieser einen Ebene und kann nicht darüber hinausgehen. Das
führt dann dazu, dass dieser Mensch nicht mehr praktizieren und sein physischer
Körper das auch nicht mehr aushalten kann, seine Energie wird auch arg
verbraucht sein; es könnte gut sein, dass er ruiniert wird. Also bei den Kultivierungswegen,
bei denen sowohl das Innere als auch das Äußere kultiviert wird, wird so etwas
vorkommen, außerdem ist das auch ganz üblich. Bei unserem Kultivierungsweg, bei
dem das Innere kultiviert wird, gibt es so etwas nicht; es ist nicht erlaubt, dass
so etwas vorkommt. Die Formen, die ich gerade erklärt habe, sind allgemein
verbreitet.
Es
gibt noch eine Form dämonischer Störung, die jedem begegnen wird, in unserer
Schule wird auch jeder darauf stoßen, auf den Erotik-Dämon. Das ist eine sehr
ernsthafte Sache. In der Gesellschaft der alltäglichen Menschen gibt es das
Eheleben, so kann sich die Menschheit vermehren. Die Menschheit entwickelt sich
eben auf diese Weise, in der Gesellschaft der Menschheit existieren nun einmal
die Gefühle, deshalb ist so etwas für die alltäglichen Menschen des Himmels
Regel und der Erde Gesetz. Denn die Menschen haben Gefühle: Den Ärger und die
Freude, die Liebe und den Hass; wenn man etwas gern macht, geht es um die
Gefühle; wenn man etwas ungern macht, geht es auch um die Gefühle; Zuneigung
für jemanden, Abneigung gegen jemanden, etwas gerne tun, etwas nicht gerne tun,
alles sind Gefühle. Alltägliche Menschen leben nun einmal für die Gefühle. Aber
als ein Praktizierender, als ein außergewöhnlicher Mensch, kannst du nicht mehr
nach diesen Grundsätzen beurteilt werden; du sollst sie durchbrechen. Daher
sollen wir viele Arten von Eigensinn, die aus den Gefühlen abgeleitet sind,
leichtnehmen, bis wir sie schließlich ganz loslassen können. Solche Dinge wie
die Begierden und die Erotik gehören alle zum menschlichen Eigensinn und sollen
beseitigt werden.
In
dem Teil unserer Kultivierungsschule, in dem man sich unter den alltäglichen
Menschen kultiviert, wird von dir jedoch nicht verlangt, Mönch oder Nonne zu
werden; unsere Jugendlichen werden noch Familien gründen. Wie sollen wir dann
damit umgehen? Ich habe erklärt, dass unsere Schule direkt auf das Menschenherz
gerichtet ist; es ist nicht so, dass du wirklich etwas von den materiellen
Interessen verlieren sollst. Im Gegenteil, deine Xinxing wird gerade bei den
materiellen Interessen der alltäglichen Menschen gestählt; was wirklich erhöht
wird, ist deine Xinxing. Wenn du dieses Herz ablegen kannst, dann kannst du
alles loslassen; wenn du materielle Interessen loslassen sollst, kannst du sie
natürlich loslassen. Wenn du dieses Herz nicht ablegen kannst, dann kannst du
nichts loslassen. Deshalb besteht der wahre Zweck der Kultivierung darin, das
Herz zu kultivieren. Bei der Kultivierung im Tempel wirst du gezwungen, solche
Dinge zu verlieren, das dient auch dazu, dass du dieses Herz beseitigst. Du
wirst gezwungen, dich ganz von ihnen zu trennen, nicht daran zu denken, das ist
ihre Methode. Wir fordern dich aber nicht auf, diesen Weg zu gehen; wir fordern
dich auf, dass du genau diese materiellen Interessen leichtnimmst, wenn du
ihnen begegnest. Deshalb ist das, was in unserer Schule herauskultiviert wird,
am solidesten. Dass ihr alle Mönche oder Nonnen werden sollt, ist nicht
gemeint. Wir kultivieren uns unter den alltäglichen Menschen, in Zukunft wird
unser Kultivierungsweg immer weiter verbreitet; wenn sich aber jeder wie ein
Mönch verhält, der doch kein Mönch ist, und wenn sich alle Falun
Dafa-Praktizierenden so verhalten würden, so geht das nicht. Beim Praktizieren
stellen wir folgende Forderung an euch: Du praktizierst, aber es kann sein,
dass dein Ehepartner nicht praktiziert, dann soll es aber nicht vorkommen, dass
ihr euch aufgrund des Praktizierens scheiden lasst. Das heißt, wir sollen diese
Sache leichtnehmen, du sollst sie nicht so wichtig nehmen wie die alltäglichen
Menschen. Besonders heutzutage gibt es in der Gesellschaft so etwas wie
sexuelle Befreiung, solche erotischen Dinge stören die Menschen. Manche nehmen
sie sehr wichtig, aber als Praktizierende müssen wir sie sehr leichtnehmen.
Von
hohen Ebenen aus gesehen, wühlen die alltäglichen Menschen in der Gesellschaft
einfach im Schlamm herum; ohne Abscheu vor dem Dreck zu haben, spielen sie mit
dem Schlamm auf der Erde. Wir sagen, dass du wegen dieser Sache keine Disharmonie
in der Familie verursachen darfst. Deshalb reicht es schon, wenn du diese Sache
in der jetzigen Phase leichtnimmst und ein normales harmonisches Eheleben
beibehältst. Wenn du in Zukunft gewisse Ebenen erreichst, wird der Zustand
jener Ebenen erscheinen. Jetzt bleibt es so und es geht schon, wenn du so
handelst. Natürlich darfst du nicht dem folgen, was jetzt in der Gesellschaft
vor sich geht, wie kann das denn erlaubt sein!
Hierbei
geht es noch um eine weitere Frage. Ihr wisst, dass der Körper unserer
Praktizierenden Energie hat. Achtzig oder neunzig Prozent von uns werden nach
diesem Kurs nicht nur von Krankheiten befreit, sondern die Kultivierungsenergie
wird auch bei ihnen entstehen; deshalb hat dein Körper sehr starke Energie an
sich. Die Kultivierungsenergie, die du an dir hast, steht nicht im richtigen
Verhältnis zu deiner jetzigen Xinxing. Jetzt ist deine Kultivierungsenergie
vorübergehend hoch, sie ist auf einmal erhöht worden. Jetzt wird deine Xinxing
erhöht. Allmählich wirst du damit Schritt halten, du wirst mit Sicherheit nach
einer gewissen Zeit damit Schritt halten, deshalb haben wir es im Voraus getan,
das heißt, du hast eine gewisse Energie. Weil die Energie, die durch die
Kultivierung des orthodoxen Fa entsteht, rein und barmherzig ist, spüren alle
hier Anwesenden ein harmonisches und barmherziges Feld. Ich habe mich auf diese
Weise kultiviert und habe so etwas an mir. Alle hier Anwesenden spüren eine
harmonische Atmosphäre, es gibt keine üblen Gedanken im Kopf und man denkt
nicht einmal ans Rauchen. Wenn du in Zukunft auch nach den Anforderungen
unseres Dafa handelst, wird die Kultivierungsenergie, die du herauskultivierst,
auch so sein. Während deine Kultivierungskraft ständig wächst, wird die
streuende Energie der Kultivierungsenergie an deinem Körper auch sehr stark
sein. Auch wenn sie nicht so stark ist, werden die normalen Menschen, die sich
im Bereich deines Feldes befinden, oder die Menschen deines Zuhauses von dir
beeinflusst. Auch die Familienangehörigen bei dir zu Hause können von dir
beeinflusst werden. Warum? Darüber brauchst du dir keine Gedanken zu machen,
denn dieses Feld ist rein, harmonisch und barmherzig, es ist ein Feld der
aufrichtigen Gedanken, deshalb denkt und tut man nicht so leicht Schlechtes. Es
kann diese Wirkung haben.
Dieser
Tage habe ich über „Buddhas Licht strahlt weit; Schicklichkeit, Gerechtigkeit,
harmonisch und klar“ gesprochen. Das heißt, dass die streuende Energie, die
unser Körper ausstrahlt, alle unrichtigen Zustände berichtigen kann. Also unter
der Wirkung dieses Feldes, wenn du nicht an diese Sachen denkst, wird dein
Ehepartner auch unbemerkt von dir beeinflusst. Du kommst nicht auf solche
Gedanken, du wirst auch nicht auf solche Gedanken kommen und so wird er auch
nicht daran denken. Aber das ist nicht absolut so, in der heutigen Umgebung,
wenn man das Fernsehen anmacht, gibt es alles Mögliche zu sehen, was die
Begierden des Menschen leicht erregen kann. Aber unter normalen Umständen
kannst du so eine hemmende Wirkung haben. Wenn du dich in Zukunft auf hohen
Ebenen kultivierst, wirst du schon von selbst wissen, was zu tun ist, ohne dass
ich es dir sagen muss. Dann wird ein anderer Zustand vorkommen. Bewahre einfach
ein harmonisches Leben. Deshalb sollst du diese Sachen nicht so wichtig nehmen;
wenn du dir zu viele Sorgen darum machst, ist das auch wieder Eigensinn. Bei
Ehepaaren gibt es die Frage der Erotik nicht, aber es gibt die Begierde. Es
genügt schon, wenn du sie leichtnimmst und innerlich ausgeglichen bist.
Also
was für ein Erotik-Dämon wird dir dann begegnen? Wenn dein Meditationsvermögen
nicht ausreicht, wird er dir in deinen Träumen erscheinen. Während du schläfst
oder im Lotussitz meditierst, wird er plötzlich auftauchen: Wenn du ein Mann
bist, wird eine schöne Frau erscheinen; wenn du eine Frau bist, wird ein Mann
erscheinen, den du im Herzen lieb hast, allerdings ist er splitternackt. Wenn
dir ein Gedanke durch den Kopf geht, kann es dazu führen, dass du ejakulierst
und dass es Realität wird. Überlegt einmal, bei unserem Praktizieren dient die
Essenz des menschlichen Körpers zur Kultivierung des Körpers, du kannst doch
nicht immer so ejakulieren. Gleichzeitig hast du den Pass der erotischen Lust
und der Begierde nicht überwunden, wie kann das dann gehen? Deshalb sage ich
euch, jeder wird diesem Problem begegnen und das garantiert. Während ich das Fa
erkläre, präge ich es mit starker Energie in dein Gehirn ein. Wenn du aus
dieser Tür hinausgehst, kannst du dich vielleicht nicht mehr erinnern, was ich
konkret gesagt habe. Wenn du aber wirklich auf Probleme stößt, wirst du dich an
meine Worte erinnern. Solange du dich als Praktizierenden betrachtest, wird es
dir in dem Moment einfallen und du wirst dich beherrschen können, dann kannst
du diesen Pass schon überwinden. Wenn du den ersten Pass nicht überwunden hast,
wird es dir beim zweiten Pass sehr schwerfallen, dich zu beherrschen. Doch es
gibt auch diesen Fall: Beim ersten Mal hast du den Pass nicht überwunden und
nachdem du aufgewacht bist, bereust du es sehr. Dieser psychische Zustand wird vielleicht
die Einprägung in deinen Gedanken verstärken. Wenn du dann wieder auf das
Problem stößt, kannst du dich beherrschen und den Pass überwinden. Wenn jemand
den Pass nicht überwunden hat und auch nicht darauf achtet, wird es später noch
schwieriger für ihn, sich zu beherrschen, das ist garantiert so.
Bei
dieser Form handelt es sich entweder um die Störung durch Dämonen oder darum,
dass der Meister Dinge verwandelt, um dich zu prüfen. Es gibt sowohl die eine
als auch die andere Form, weil jeder diesen Pass überwinden muss. Wir fangen
bei der Kultivierung als alltägliche Menschen an, dieser Pass ist der erste
Schritt, den wir gehen und jeder wird ihm begegnen. Ich erzähle euch ein
Beispiel: Als ich in Wuhan einen Kurs gab, war dort ein junger Lernender, der
um die dreißig Jahre alt war. Nachdem ich diese Lektion unterrichtet hatte,
meditierte er zu Hause und versank gleich in die Meditation. Danach sah er
plötzlich, dass auf der einen Seite Buddha Amitabha und auf der anderen Seite
Laotse erschienen. Das hat er in seinem Erfahrungsbericht geschrieben. Nachdem
die beiden erschienen waren, schauten sie ihm zu und sagten nichts, dann
verschwanden sie. Danach erschien Bodhisattwa Avalokitesvara mit einer
Blumenvase in der Hand, aus der weißer Rauch emporstieg. Er meditierte im
Lotussitz und sah alles ganz deutlich, da freute er sich. Plötzlich verwandelte
sich der Rauch in einige Schönheiten, sie waren fliegende Apsaras[54], wie schön sie doch
waren! Sie tanzten für ihn und die Bewegungen waren doch wunderschön! Er dachte
bei sich: „Ich praktiziere hier, Bodhisattwa Avalokitesvara möchte mich
belohnen und zaubert einige Schönheiten für mich herbei, die fliegenden Apsaras
tanzen für mich.“ In dem Augenblick, als er dies gerade voller Freude dachte,
wurden die Schönheiten plötzlich splitternackt, sie machten verschiedene
Bewegungen und warfen sich ihm an den Hals. Die Xinxing unserer Lernenden
erhöht sich sehr schnell, sofort wurde dieser junge Mann wachsam. Sein erster
Gedanke war: „Ich bin kein normaler Mensch, ich bin ein Praktizierender, ihr
sollt mich nicht so behandeln, ich bin ein Falun Dafa-Kultivierender.“ Sobald
dieser Gedanke auftauchte, „husch“ war plötzlich alles wieder weg, eigentlich
war all das herbeigezaubert. Danach erschienen Buddha Amitabha und Laotse
wieder. Laotse deutete mit dem Finger auf den jungen Mann, lächelte Buddha
Amitabha zu und sagte: „Der Jüngling ist zu belehren.“ Das heißt, dieser Junge
ist gut und man kann ihn belehren.
In
der Geschichte oder von Räumen der hohen Ebenen aus gesehen, sind solche Dinge
wie die menschlichen Begierden und die Erotik sehr wichtig, um zu beurteilen,
ob einer sich kultivieren kann oder nicht, deshalb müssen wir diese Sachen
wirklich leichtnehmen. Allerdings kultivieren wir uns unter den alltäglichen
Menschen und wir verlangen von dir auch nicht, dass du völlig darauf
verzichtest. Zumindest im jetzigen Stadium sollst du sie leichtnehmen, du
kannst nicht mehr so handeln wie früher. Als Praktizierender soll man sich nun
einmal so verhalten. Jedes Mal, wenn beim Praktizieren diese oder jene
Störungen auftauchen, sollst du in dir selbst nach den Ursachen suchen, ob es
etwas gibt, das du noch nicht losgelassen hast.
Was
bedeutet „Das eigene Herz erzeugt Dämonen“? Der Körper eines Menschen hat in
den Räumen verschiedener Ebenen ein materielles Feld. In einem besonderen Feld
werden alle Dinge im Kosmos wie Schatten in deinem Raumfeld widergespiegelt.
Obwohl sie Schatten sind, sind sie auch etwas materiell Existierendes. Alles in
deinem Raumfeld wird von dem Bewusstsein deines Gehirns gesteuert, das heißt:
Wenn du mit dem Himmelsauge schaust, ohne einen Gedanken zu bewegen ruhig
schaust, dann stimmt das, was du siehst; sobald du einen winzigen Gedanken
hast, ist alles, was du siehst, falsch. Das ist „Das eigene Herz erzeugt
Dämonen“, es heißt auch „Wandlung nach dem Herzen“. Eben weil manche
Praktizierende sich nicht als Kultivierende betrachten und sich selbst nicht
beherrschen können – sie trachten nach Kultivierungsfähigkeiten und
halten an den kleinen Fähigkeiten und Techniken fest, sie halten sogar das
fest, was sie aus den anderen Räumen gehört haben, eigensinnig trachten sie
nach solchen Dingen – bei diesen Menschen geschieht es am leichtesten,
dass ihr eigenes Herz Dämonen erzeugt und dass sie herunterfallen. Ganz gleich,
wie hoch sich einer auch kultiviert hat, sobald dieses Problem auftaucht, wird
er mit einem Mal ganz nach unten fallen und vollständig zerstört. Das ist ein
äußerst ernsthaftes Problem. Das ist nicht wie in anderen Bereichen, in denen
sich einer wieder aufrichten und weiterkultivieren kann, wenn er die Prüfung
der Xinxing dieses Mal nicht besteht und darüber stolpert. Aber wenn das
Problem „Das eigene Herz erzeugt Dämonen“ auftaucht, geht das nicht mehr, dann
ist sein Leben für dieses Mal zerstört. Besonders bei denjenigen, deren
Himmelsauge beim Praktizieren auf einer gewissen Ebene geöffnet ist, taucht
dieses Problem leicht auf. Es gibt auch manche, die ihr eigenes Bewusstsein
ständig von fremden Informationen stören lassen. Ganz gleich, was die fremden
Informationen ihnen sagen, sie glauben daran, dieses Problem kann dabei auch
auftauchen. Deshalb werden manche von uns, nachdem ihr Himmelsauge geöffnet
ist, von Informationen von allen Seiten gestört.
Wir
erzählen ein Beispiel. Es ist sehr schwer, dass man sein Herz bei der
Kultivierung auf niedrigen Ebenen nicht bewegen lässt. Du kannst vielleicht
nicht deutlich sehen, wie der Lehrer aussieht. Eines Tages siehst du plötzlich,
dass eine riesengroße Gottheit gekommen ist. Diese große Gottheit lobt dich mit
ein paar Worten und bringt dir dann etwas bei, das du auch annimmst, dann wird
deine Kultivierungsenergie durcheinandergebracht. Du freust dich in deinem
Herzen, betrachtest ihn als deinen Meister und lernst von ihm, aber er ist auch
einer, der keine richtige Frucht erhalten hat, in jenem Raum kann er sich wohl
vergrößern und verkleinern. So etwas erscheint vor deinen Augen, du siehst
diese große Gottheit und bist so aufgeregt! Wenn der Frohsinn bei dir entsteht,
wirst du dann nicht von ihm lernen? Wenn die Kultivierenden sich nicht
beherrschen können, ist es sehr schwer, sie zu erlösen, sie werden sich leicht
selbst zerstören. Alle himmlischen Menschen sind Gottheiten, aber sie haben
auch keine richtige Frucht erhalten und müssen auch der
Sechs-Wege-Reinkarnation unterliegen. Wenn du leichtsinnig jemanden als Meister
anerkennst und ihm folgst, wo wird er dich hinführen? Er selbst kann auch keine
richtige Frucht erhalten, hast du dich dann nicht etwa umsonst kultiviert? Am
Ende ist deine eigene Kultivierungsenergie schon ganz durcheinander. Die
Menschen können ihre Herzen nur sehr schwer unbewegt lassen. Ich sage euch, das
ist ein sehr ernsthaftes Problem, in Zukunft wird dieses Problem bei vielen von
uns auftauchen. Das Fa habe ich dir erklärt, ob du dich selbst beherrschen
kannst oder nicht, hängt vollkommen von dir selbst ab. Was ich erklärt habe,
ist eine Erscheinungsform davon. Lass dein Herz unbewegt, ganz gleich, welche Erleuchtete
aus welchen anderen Kultivierungsschulen auch immer du siehst, kultiviere dich
nur in einer Schule. Ganz gleich, welcher Buddha, welcher Tao, welche Gottheit,
welcher Dämon es auch sein mag: „Versuch nicht, mein Herz zu bewegen“. Auf
diese Weise ist der Erfolg in Sicht.
„Das
eigene Herz erzeugt Dämonen“ zeigt sich auch in anderen Formen: Du siehst die
verstorbenen Verwandten und sie stören dich, unter Tränen bitten sie dich,
dieses oder jenes zu tun, alles Mögliche kann auftauchen. Kannst du dein Herz
unbewegt lassen? Du liebst nun einmal dein Kind abgöttisch, du liebtest deine
Eltern. Aber deine Eltern sind gestorben, sie sagen dir, dass du das und das
tun solltest, was du eigentlich nicht tun darfst; es wäre schlimm, wenn du es
tun würdest, so schwer ist das für einen Praktizierenden. Es wird gesagt, dass
der Buddhismus schon durcheinandergebracht worden ist, Dinge des Konfuzianismus
sind auch in den Buddhismus aufgenommen worden, so etwas wie Achtung und
Gehorsam den Eltern gegenüber und Liebe zu den Kindern sind auch schon
aufgenommen worden, das gehört nicht zum Buddhismus. Was bedeutet das? Das
wahre Leben eines Menschen ist der Urgeist und die Mutter, die deinen Urgeist
geboren hat, ist deine wahre Mutter. In der Sechs-Wege-Reinkarnation waren
deine Mütter Menschen und auch nicht Menschen, unzählige. Wie viele Kinder du
in all deinen Leben hattest, auch unzählige. Wer ist deine Mutter und wer sind
deine Kinder? Nach dem Tod kennt keiner mehr den anderen; wie auch immer, das
Karma, das du schuldest, musst du zurückzahlen. Im Nebel können die Menschen so
etwas einfach nicht loslassen. Mancher kann seine Kinder nicht loslassen, er
sagt, wie gut sie waren, sie sind gestorben; oder wie gut seine Mutter war, sie
ist auch gestorben; er ist so niedergeschlagen, dass er fast nicht mehr leben
will. Hast du nicht überlegt, dass das so gekommen ist, um dich zu quälen? Auf
diese Weise machen sie dir das Leben schwer.
Alltägliche
Menschen können das vielleicht nicht verstehen. Wenn du an solchen Dingen festhältst,
kannst du dich überhaupt nicht kultivieren; deshalb gibt es im Buddhismus so
etwas nicht. Wenn du dich kultivieren willst, musst du die menschlichen Gefühle
loslassen. Natürlich, wir kultivieren uns in der Gesellschaft der alltäglichen
Menschen und sollen die Eltern achten und die Kinder erziehen. Unter allen
Umständen sollen wir gut zu den anderen sein und gutherzig mit anderen Menschen
umgehen, erst recht mit den Verwandten. Wer auch immer sie sind, ob sie Eltern
oder Kinder sind, jeden sollst du gut behandeln, in jeder Situation an die
anderen denken, dieses Herz ist dann nicht mehr egoistisch, sondern barmherzig,
das ist Barmherzigkeit. Gefühle sind etwas unter den alltäglichen Menschen, die
alltäglichen Menschen leben eben für die Gefühle.
Viele
können sich nicht gut beherrschen und verursachen dadurch Schwierigkeiten bei
ihrer Kultivierung. Mancher sagt, dass ihm der Buddha etwas gesagt habe. Alle,
die dir sagen, dass du heute eine Schwierigkeit haben wirst oder dir
irgendetwas zustoßen wird und wie du dem ausweichen kannst; oder jemand, der
dir die Nummer des ersten Preises der Lotterie von heute verrät und dich das
Los ziehen lässt; alle – außer wenn dir gesagt wird, wie du einer
Lebensgefahr ausweichen kannst – alle, die dir in der Gesellschaft der
alltäglichen Menschen Vorteile zukommen lassen, sind Dämonen. Wenn du unter den
alltäglichen Menschen Vorteile bekommst und diese Schwierigkeit nicht
überwinden kannst, dann kannst du dich nicht erhöhen. Wie kannst du dich
kultivieren, wenn du unter den alltäglichen Menschen ein ganz bequemes Leben
führst? Wie kann dann dein Karma umgewandelt werden? Wo gibt es dann die
Umgebung, in der deine Xinxing erhöht und dein Karma umgewandelt wird? Das
müsst ihr euch unbedingt merken. Der Dämon wird dich noch loben und sagen, wie
hoch du schon bist und was für ein großer Buddha oder großer Tao du schon bist,
er hält dich für großartig: All dies ist falsch. Als Kultivierender, der sich
wirklich zu hohen Ebenen kultiviert, musst du all den verschiedenen Eigensinn
ablegen. Wenn ihr solchen Problemen begegnet, müsst ihr unbedingt wachsam sein!
Beim
Praktizieren ist unser Himmelsauge geöffnet. Es gibt Schwieriges bei der
Kultivierung, wenn das Himmelsauge geöffnet ist; es gibt auch Schwieriges bei
der Kultivierung, wenn das Himmelsauge nicht geöffnet ist. In beiden Fällen ist
es nicht leicht, sich zu kultivieren. Wenn das Himmelsauge geöffnet ist und
dich verschiedene Informationen stören, ist es für dich wirklich sehr schwer,
dich zu beherrschen. In den anderen Räumen glänzt es überall, alles ist sehr
schön und sehr gut, alles kann dein Herz bewegen. Wenn sich dein Herz bewegt,
kannst du schon davon gestört werden und deine Kultivierungsenergie wird
durcheinandergebracht, das ist oft so. Wenn einer, dessen eigenes Herz Dämonen
erzeugt, sich nicht beherrschen kann, kann so eine Situation vorkommen: Es ist
zum Beispiel sehr gefährlich, wenn ein unaufrichtiger Gedanke bei ihm
auftaucht. Eines Tages ist sein Himmelsauge geöffnet und er kann sogar sehr
deutlich sehen. Er denkt: „Also hier am Übungsplatz ist nur mein Himmelsauge
gut geöffnet, bin ich dann vielleicht kein normaler Mensch? Ich habe Falun Dafa
vom Lehrer Li lernen können, ich kann es so gut lernen, ich bin stärker als
alle anderen, ich bin vielleicht auch gar kein normaler Mensch.“ Dieser Gedanke
ist schon falsch. Er denkt: „Vielleicht bin ich auch ein Buddha, ah, ich schau
mich mal selbst an.“ Dann sieht er, dass er wirklich ein Buddha ist. Warum?
Weil sich alle Substanzen im Bereich des Raumfeldes rund um seinen Körper nach
seinen Gedanken umwandeln, das heißt auch „Wandlung nach dem Herzen“.
Alle
Dinge, die denen im Kosmos entsprechen, wandeln sich nach seinen Gedanken um.
Denn die Dinge im Bereich seines Raumfeldes werden alle von ihm gesteuert, die
Schatten sind auch etwas materiell Existierendes, da ist es genauso. Er denkt:
„Bin ich wohl ein Buddha? Vielleicht bin ich auch wie ein Buddha gekleidet.“
Dann sieht er, dass er genau wie ein Buddha gekleidet ist. „Aber ja, ich bin
wirklich ein Buddha.“ Darüber ist er hocherfreut. „Ich bin vielleicht auch gar
kein kleiner Buddha.“ Dann sieht er, dass er doch ein großer Buddha ist.
„Vielleicht bin ich sogar noch höher als Li Hongzhi! Ich gucke mal, aber ja,
ich bin wirklich höher als Li Hongzhi.“ Mancher hat es mit den Ohren gehört,
jener Dämon stört ihn und sagt zu ihm: „Du bist doch höher als Li Hongzhi, du
bist soundso viel höher als Li Hongzhi.“ Das glaubt er auch. Hast du nicht
überlegt, wie du dich dann später kultivieren sollst? Hast du dich jemals
kultiviert? Wer hat dir die Kultivierung beigebracht? Auch ein wahrer Buddha,
der heruntergekommen ist, um etwas zu erledigen, muss sich erneut kultivieren,
seine ursprüngliche Kultivierungsenergie wird ihm auch nicht mehr gegeben, nur
kultiviert er sich jetzt etwas schneller. Also, sobald bei diesem Menschen
dieses Problem auftaucht, kann er sich kaum noch selbst daraus befreien; sofort
entsteht dieser Eigensinn. Danach wagt er alles zu sagen: „Ich bin schon ein
Buddha, ihr braucht nicht mehr von anderen zu lernen, ich bin schon ein Buddha,
ich sage euch, wie ihr alles machen sollt.“ So etwas macht er.
Gab
es bei uns in Changchun nicht auch einen solchen Menschen? Am Anfang war er
ganz gut, später machte er aber solche Sachen. Er dachte, er wäre schon Buddha
und schließlich meinte er, höher als alle anderen zu sein. Das kommt eben
daher, weil sich der Mensch nicht beherrschen konnte und Eigensinn entstanden
ist. Warum kommt so etwas vor? Im Buddhismus wird gesagt: „Ganz gleich, was du
gesehen hast, kümmere dich nicht darum, das sind alles dämonische Illusionen,
du sollst nur in die Meditation eintreten und dich nach oben kultivieren.“
Warum wird bei ihnen nicht zugelassen, solches zu sehen und daran festzuhalten?
Es wird eben befürchtet, dass dieses Problem auftaucht. Bei der Kultivierung im
Buddhismus gibt es keine intensive Kultivierungsmethode, in den Sutren gibt es
auch keine Hinweise, wie du diese Sache loswirst. Shakyamuni hat damals diesen
Teil des Fa nicht erklärt. Um das Problem „Das eigene Herz erzeugt Dämonen“ und
„Wandlung nach dem Herzen“ zu vermeiden, bezeichnete er alle Erscheinungen, die
man bei der Kultivierung sieht, als dämonische Illusionen. Sobald jemand
Eigensinn hat, werden bei ihm dämonische Illusionen entstehen und es fällt ihm
sehr schwer, sich von ihnen loszureißen. Es kann sogar sein, dass dieser Mensch
ruiniert und ins Dämonische geraten ist. Weil er sich Buddha nennt, ist er
schon ins Dämonische geraten. Zum Schluss wird er vielleicht noch Besessenheit
oder andere Dinge herbeiführen, dann ist er völlig ruiniert. Sein Herz ist auch
schlecht geworden und er fällt ganz herunter, es gibt viele solcher Menschen.
In diesem Kurs gibt es jetzt auch schon Menschen, die selbstgefällig sind, die
Art und Weise, wie sie reden, ist schon anders als die der anderen. Was mit
einem Menschen eigentlich los ist – auch im Buddhismus ist das ein Tabu.
Eben habe ich wieder einen Fall erklärt, der „Das eigene Herz erzeugt Dämonen“
oder „Wandlung nach dem Herzen“ heißt. In Peking gibt es solche Lernenden, in
anderen Regionen sind auch solche Menschen aufgetaucht, außerdem sind die
Störungen bei den Praktizierenden sehr stark.
Jemand
hat mich gefragt: „Lehrer, wieso beseitigst du das nicht?“ Überleg einmal, wie
könntest du dich kultivieren, wenn wir alle Hindernisse auf dem Weg der
Kultivierung für dich beseitigen würden? Es ist eben erst unter den dämonischen
Störungen zu sehen, ob du dich weiterkultivieren kannst, ob du Tao wirklich
erkennen kannst, ob du dich stören lässt und ob du standhaft in dieser Schule
bleiben kannst. Große Wellen spülen den Sand, so ist es bei der Kultivierung;
was übrig bleibt, das erst ist echtes Gold. Wenn du solche Formen von Störungen
nicht hättest, sage ich, dass es zu leicht für die Menschen wäre, sich zu
kultivieren. Auch in meinen Augen wäre deine Kultivierung viel zu leicht. Die
großen Erleuchteten auf hohen Ebenen sehen das und sind im Herzen noch
unausgeglichen: „Was machst du denn da? Ist das Menschen erlösen? Auf dem Weg
gibt es gar keine Hindernisse mehr und man kann sich reibungslos bis zum Ende
kultivieren, ist das Kultivierung? Je weiter man sich kultiviert, desto
bequemer wird es, es gibt gar keine Störungen, kann das denn sein?“ Genau das
ist die Frage, darüber mache ich mir auch Gedanken. Anfangs habe ich viele
solcher Dämonen erledigt. Wenn das immer so weitergeht, denke ich, dass es auch
nicht in Ordnung ist. Die anderen sagen auch zu mir: „Du hast ihnen die
Kultivierung viel zu leicht gemacht. Die Menschen haben nur diese wenigen
eigenen Schwierigkeiten, zwischen den Menschen gibt es nur so ein paar Dinge
und es gibt noch viele Gesinnungen, die sie noch nicht beseitigen können! Es
bleibt noch die Frage, ob sie im Wirrwarr dein Dafa erkennen können!“ Es gibt
diese Frage, deshalb wird es Störungen und Prüfungen geben. Eben habe ich
erklärt, dass das eine Form der Dämonen ist. Es ist sehr schwer, einen Menschen
wirklich zu erlösen; aber es ist äußerst leicht, einen Menschen zu ruinieren.
Sobald dein Herz nicht aufrichtig ist, ist es aus und vorbei.
Das
Schlechte, das ein Mensch in all seinen Leben getan hat, verursacht Unheil für
ihn und für einen Kultivierenden verursacht es Karma-Widerstand, daher gibt es
Geburt, Altern, Kranksein und Sterben. Das ist normales Karma. Es gibt noch ein
starkes Karma, das die Kultivierenden sehr stark stört, das heißt Gedankenkarma.
Solange der Mensch lebt, muss er denken. Weil der Mensch unter den alltäglichen
Menschen umherirrt, erzeugt er in seinen Gedanken oft Gesinnungen in Hinsicht
auf Ruhm, Reichtum, Erotik, Ärger und so weiter. Mit der Zeit entsteht daraus
ein starkes Gedankenkarma. Denn in anderen Räumen hat alles Leben, so ist es
auch beim Karma. Wenn ein Mensch ein orthodoxes Fa kultiviert, wird das Karma
beseitigt. Die Beseitigung des Karmas bedeutet, dass das Karma vernichtet und
umgewandelt wird. Natürlich macht das Karma da nicht mit, daher wird der Mensch
Schwierigkeiten und Hindernisse haben. Allerdings kann das Gedankenkarma direkt
das Gehirn des Menschen stören und so werden manche in Gedanken auf den Lehrer
und das Dafa schimpfen, in ihrem Kopf tauchen einige häretische Gedanken und
Schimpfworte auf. So weiß mancher Kultivierende nicht mehr, was eigentlich los
ist, er glaubt sogar, dass er selbst es ist, der so denkt. Mancher meint, das sei
Besessenheit. Das ist aber keine Besessenheit, sondern es wird durch die
Widerspiegelung des Gedankenkarmas auf das Gehirn verursacht. Mancher hat kein
starkes Hauptbewusstsein, er folgt dem Gedankenkarma und tut Schlechtes, dann
ist er ruiniert und fällt herunter. Aber die meisten können es mit ihren
starken subjektiven Gedanken (einem starken Hauptbewusstsein) verdrängen und
ihm entgegenwirken. Das bedeutet, dass dieser Mensch zu erlösen ist und Gutes
von Schlechtem unterscheiden kann, das heißt auch, dass er ein gutes
Erleuchtungsvermögen hat. Mein Fashen wird ihm dann helfen, den größten Teil
dieses Gedankenkarmas zu beseitigen. So etwas kommt oft vor. Wenn das
auftaucht, hängt es davon ab, ob man selbst diese schlechten Gedanken besiegen
kann. Bei denjenigen, die standhaft bleiben können, kann das Karma beseitigt
werden.
Was
bedeutet, dass das Herz nicht aufrichtig ist? Das heißt, dass man sich immer
wieder nicht als Praktizierenden betrachtet. Den Praktizierenden werden bei der
Kultivierung Schwierigkeiten begegnen. Wenn die Schwierigkeiten kommen, werden
sie sich vielleicht in den zwischenmenschlichen Reibereien zeigen, dadurch wird
so etwas wie gegeneinander intrigieren und kämpfen und so weiter vorkommen, was
eine unmittelbare Wirkung auf deine Xinxing hat. In diesem Bereich gibt es sie
relativ häufig. Worauf werden wir noch stoßen? Unsere Körper werden sich
plötzlich unwohl fühlen; wegen der Begleichung des Karmas kann sich das in
allen verschiedenen Bereichen zeigen. Zu einer bestimmten Zeit wirst du noch
dazu gebracht, nicht mehr zu wissen, ob es wahr oder unwahr, falsch oder nicht
falsch ist; dir wird das Gefühl vermittelt, ob die Kultivierungsenergie
existiert oder nicht, ob du dich kultivieren und wirklich nach oben kultivieren
kannst oder nicht, ob es Buddhas gibt und ob sie wahr oder falsch sind. In
Zukunft wirst du noch solchen Situationen begegnen, dir wird dieser falsche
Eindruck erzeugt, sodass du meinst, sie würden nicht existieren und alles wäre
falsch: Genau daraus ist zu ersehen, ob du standhaft bleiben kannst oder nicht.
Wenn du sagst, dass du unbedingt standhaft bleiben musst, mit so einem Herzen
kannst du dann wirklich standhaft bleiben und wirst natürlich gut handeln, weil
sich deine Xinxing schon erhöht hat. Aber jetzt bist du noch so schwankend.
Wenn man diese Schwierigkeit jetzt bei dir auftauchen lässt, wirst du sie
überhaupt nicht erkennen und dich überhaupt nicht mehr kultivieren können. In allen
verschiedenen Bereichen können Schwierigkeiten auftauchen.
Während
der Kultivierung muss sich der Mensch eben auf diese Weise nach oben
kultivieren. Wenn mancher unter uns sich irgendwo an seinem Körper unwohl
fühlt, glaubt er, dass er krank sei. Er kann sich einfach nicht als
Praktizierenden betrachten. Wenn er auf so etwas stößt, betrachtet er es auch
als eine Krankheit: „Warum tauchen so viele Unannehmlichkeiten auf?“ Ich sage
dir, vieles davon ist schon beseitigt worden, deine Unannehmlichkeiten sind
schon viel weniger geworden. Wenn es nicht für dich beseitigt worden wäre,
hätte dich diese Unannehmlichkeit vielleicht dein Leben gekostet oder du lägest
da und würdest nicht mehr aufstehen können. Wenn du also einer kleinen
Unannehmlichkeit begegnest, fühlst du dich schon unwohl, wo gibt es denn so
etwas Gemütliches? Ich erzähle ein Beispiel: Als ich in Changchun einen Kurs
hielt, gab es einen Menschen, der eine sehr gute angeborene Grundlage hatte; er
war wirklich aus gutem Holz und ich hatte ihn auch ins Auge gefasst. Ich wollte
seine Schwierigkeiten etwas vergrößern, damit er die Schulden schneller
begleichen und zur Öffnung der Kultivierungsenergie kommen konnte. Das hatte
ich vor. Eines Tages schien es ihm plötzlich so, als ob er einen Schlaganfall
bekommen hätte, auf einmal stürzte er zu Boden und spürte, dass er sich nicht
mehr bewegen konnte, so, als ob ihm die Glieder den Dienst versagen würden. Er
wurde dann in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht. Danach konnte er
aufstehen und wieder gehen. Überlegt einmal, wie kann einer so schnell wieder
aufstehen und die Glieder so schnell wieder bewegen, wenn er einen Schlaganfall
hatte? Später sagte er aber, dass das Lernen des Falun Dafa daran schuld sei
und es ihn auf Abwege geraten ließ. Er hat aber nicht darüber nachgedacht, wie
er so schnell von dem Schlaganfall genesen konnte? Hätte er heute nicht Falun
Dafa gelernt, wäre er bei diesem Sturz vielleicht schon gestorben oder er wäre
für immer durch den Schlaganfall gelähmt.
Menschen
sind nun einmal so schwer zu erlösen. Für ihn wurde so viel getan, dennoch
konnte er es nicht erkennen und sagte noch so etwas. Manch langjährig Lernender
sagte: „Lehrer, wieso fühle ich mich überall unwohl, ich bin immer wieder ins
Krankenhaus gegangen, aber die Spritzen haben nicht geholfen und die Tabletten
hatten auch keine Wirkung.“ Er schämte sich nicht einmal, mir so etwas zu
erzählen! Natürlich können sie nicht wirken. Das ist doch keine Krankheit, wie
können sie denn wirken? Lass dich doch mal untersuchen, alles ist in Ordnung
und du fühlst dich einfach unwohl. Einer unserer Lernenden war ins Krankenhaus
gegangen, einige Kanülen der Spritzen verbogen sich beim Einstechen, zum
Schluss spritzte das Medikament aus der Kanüle heraus und sie konnte auch nicht
eingestochen werden. Da wurde ihm klar: „Aber ja, ich bin doch ein
Praktizierender, ich lasse mir keine Spritzen mehr geben.“ Erst jetzt kam er
darauf, sich keine Spritzen mehr geben zu lassen. Deshalb müssen wir unbedingt
darauf achtgeben, wenn wir auf Schwierigkeiten stoßen. Mancher denkt, dass ich
ihm einfach nicht erlaube, sich im Krankenhaus behandeln zu lassen. Dann denkt
er: „Du erlaubst mir nicht, mich im Krankenhaus behandeln zu lassen, dann gehe
ich zu einem Qigong-Meister.“ Er hält es immer noch für eine Krankheit und geht
zu einem Qigong-Meister zur Behandlung. Wo kann er einen wahren Qigong-Meister
finden? Wenn man einen falschen findet, wird man an Ort und Stelle ruiniert.
Wir
sagen, wie kannst du klar unterscheiden, ob das ein wahrer oder ein falscher
Qigong-Meister ist? Viele Qigong-Meister haben sich selbst ernannt. Ich wurde
getestet und habe die Testunterlagen der wissenschaftlichen
Forschungsinstitutionen bei mir. Viele Qigong-Meister sind falsch, sie haben
sich selbst ernannt, es gibt genügend, die Lug und Trug betreiben. Diese
falschen Qigong-Meister können auch Kranke behandeln. Warum? Sie haben
Besessenheit, ohne Besessenheit können sie doch keinen betrügen! Die
Besessenheit kann auch Energie abgeben und Krankheiten heilen, sie ist auch eine
Art energetischer Existenz und kann sehr leicht auf die alltäglichen Menschen
wirken. Aber ich habe erklärt: Was gibt die Besessenheit an deinen Körper ab,
wenn sie deine Krankheiten heilt? Auch im äußerst Mikroskopischen sieht alles
wie die Besessenheit aus. Sie gibt es an deinen Körper ab, so sag doch einmal,
was du machen kannst? „Es ist leicht, einen Geist herzubitten, aber es ist
schwer, ihn wieder wegzuschicken.“ Von einem alltäglichen Menschen reden wir
hier nicht mehr, er will nur ein alltäglicher Mensch bleiben, er will sich nur
vorübergehend wohlfühlen. Aber du bist ein Praktizierender, willst du nicht
etwa deinen Körper ständig reinigen? Wenn diese Dinge an deinen Körper
abgegeben worden sind, wann kannst du sie wieder loswerden? Außerdem haben sie
auch eine gewisse Energie. Mancher denkt: „Wie kann das Falun denn erlauben,
dass sie in den Körper eindringen? Schützt uns nicht etwa der Fashen des
Lehrers?“ In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz: Wenn du selbst nach etwas
trachtest, kümmert sich keiner darum; du selbst willst es haben, keiner kümmert
sich darum. Mein Fashen wird dich daran hindern und dir Hinweise geben. Wenn er
aber sieht, dass du immer weiter so handelst, kümmert er sich nicht mehr um
dich. Wo gibt es denn so etwas, den anderen zur Kultivierung zu zwingen? Man
darf dich nicht zur Kultivierung zwingen oder drängen. Du musst dich wirklich
selbst erhöhen. Wenn du dich nicht erhöhen willst, kann niemand etwas tun. Die
Grundsätze sind dir erklärt worden, das Fa ist dir auch erklärt worden, wenn du
dich noch nicht erhöhen willst, über wen kannst du dich beschweren? Du selbst
willst es haben, darum kümmert sich das Falun nicht, mein Fashen auch nicht,
das ist garantiert so. Manche besuchen die Vorträge anderer Qigong-Meister und
fühlen sich sehr unwohl, wenn sie nach Hause kommen. Natürlich ist das so. Aber
warum hat dich der Fashen nicht davor geschützt? Wozu bist du denn dort
hingegangen? Du gingst dorthin und hörtest zu, hast du dann nicht etwa schon
danach getrachtet? Kann es hereinkommen, wenn du es nicht in die Ohren
hereinlässt? Mancher hat sein Falun sogar schon deformiert. Ich sage dir, das
Falun ist wertvoller als dein Leben, es ist eine Art hohes Lebewesen und darf
nicht so einfach zerstört werden. Jetzt gibt es viele falsche Qigong-Meister
und manche von ihnen sind sehr berühmt. Ich habe den Leitern des chinesischen
Forschungsinstituts für Qigong-Wissenschaft gesagt: „In alter Zeit geschah es,
dass Daji Unheil am Kaiserhof stiftete, jene Füchsin war ganz schlimm; trotzdem
war sie noch nicht so schlimm wie jenes falsche Qigong von heute, das hat das
ganze Land ins Chaos gestürzt, wie viele Menschen leiden darunter!“ Du siehst,
dass es äußerlich scheinbar ganz gut ist, aber wie viele Menschen haben jenes
Ding am Körper? Wenn er es abgibt, heftet es sich sofort an dich, einfach zu
wild. Deshalb ist es für die alltäglichen Menschen sehr schwer, es am Aussehen
zu erkennen.
Mancher
denkt vielleicht: „Heute habe ich an diesem Qigong-Vortrag teilgenommen und
nachdem ich die Erklärung von Li Hongzhi gehört habe, weiß ich, dass das Qigong
doch eigentlich so umfassend und tiefgreifend ist! Nächstes Mal, wenn es andere
Qigong-Vorträge gibt, werde ich auch hingehen.“ Ich sage dir: Geh auf keinen
Fall hin. Wenn du dir etwas Schlechtes anhörst, wird es durch deine Ohren
hineingefüllt. Es ist sehr schwer, einen Menschen zu erlösen und es ist auch
sehr schwer, deine Gedanken zu ändern und deinen Körper in Ordnung zu bringen.
Es gibt genügend falsche Qigong-Meister. Auch wenn er ein wahrer Qigong-Meister
einer orthodoxen Schule ist, ist er wirklich rein? Manche Tiere sind sehr
aggressiv, sie können sich zwar nicht an ihn anheften, aber er kann sie auch
nicht vertreiben. Er schafft es nicht, solche Dinge in großem Umfang
herauszufordern, besonders bei seinen Lernenden; wenn er dort
Kultivierungsenergie abgibt, sind alle möglichen Dinge darin hineingemischt. Er
selbst ist zwar sehr aufrichtig, aber seine Lernenden nicht, sie haben
verschiedene Besessenheiten und alles Mögliche an sich.
Wenn
du wirklich Falun Dafa kultivierst, geh nicht dorthin. Natürlich, wenn du nicht
Falun Dafa kultivieren und einfach alles praktizieren willst, dann geh halt
hin. Ich kümmere mich auch nicht um dich und du bist auch kein Falun
Dafa-Schüler. Wenn Probleme auftauchen, sage auch nicht, dass das Praktizieren
des Falun Dafa daran schuld ist. Wenn du nach dem Maßstab der Xinxing handelst
und dich nach dem Dafa kultivierst, erst dann bist du wirklich einer vom Falun
Dafa. Mancher fragt: „Kann ich mit Menschen in Berührung kommen, die andere
Qigong praktizieren?“ Ich sage dir, er ist nur ein Qigong-Übender, du aber bist
ein Dafa-Kultivierender, nach diesem Kurs wird ein enorm großer Abstand
zwischen deiner Ebene und seiner Ebene bestehen. Dieses Falun ist durch die
Kultivierung von wer weiß wie vielen Generationen gebildet worden und es ist
sehr mächtig. Natürlich, wenn du bei den Kontakten mit ihnen sicher sein
kannst, dass du nichts von ihnen annimmst, auch nichts von ihnen haben willst
und ihr nur normale Freunde bleibt, so ist das kein großes Problem. Wenn er
aber wirklich etwas an seinem Körper hat, dann ist das sehr schlecht; komm am
besten nicht mit ihm in Berührung. Wenn ein Ehepartner ein anderes Qigong
praktiziert, denke ich, dass es auch kein großes Problem ist. Aber eins: Denn
du praktizierst ein orthodoxes Fa; wenn einer praktiziert, werden die anderen
davon begünstigt. Er praktiziert etwas Häretisches oder Abwegiges und hat
vielleicht etwas Häretisches oder Abwegiges an seinem Körper, wegen deiner
Sicherheit muss es auch für ihn gereinigt werden. In den anderen Räumen wird
alles für dich gereinigt, auch die Umgebung bei dir zu Hause wird gereinigt.
Wenn die Umgebung nicht gereinigt wird und dich alle verschiedenen Dinge
stören, wie kannst du dann praktizieren?
Aber
es gibt einen Fall, bei dem mein Fashen es nicht reinigen kann. Eines Tages hat
einer meiner Lernenden gesehen, dass mein Fashen kam; er hat sich riesig
gefreut: Der Fashen des Lehrers ist da, Herr Lehrer, bitte kommen Sie herein.
Mein Fashen sagte: „Dein Zimmer ist viel zu unordentlich, es gibt hier zu viele
Dinge.“ Und so ging er weg. Normalerweise, wenn es zu viele Geister in anderen
Räumen gibt, wird mein Fashen sie bereinigen. Aber überall in seinem Zimmer gab
es alle möglichen wirren Qigong-Bücher. Er hat das verstanden und die Bücher
weggeräumt, manche davon hat er verbrannt, manche verkauft, danach kam mein
Fashen wieder. Das hat mir der Lernende erzählt.
Es
gibt auch welche, die zum Wahrsagen gehen. Mancher fragt mich: „Lehrer, ich
habe angefangen Falun Dafa zu praktizieren und ich interessiere mich doch für
solche Dinge wie ‚I-Ging’ oder Wahrsagen, darf ich das noch verwenden?“ Ich
sage es dir so: Wenn du eine gewisse Energie an dir hast, werden deine Worte
Wirkung haben. Auch wenn es nicht so ist, wird es wegen deiner Worte so sein,
dann hast du vielleicht etwas Schlechtes getan. Ein alltäglicher Mensch ist
sehr schwach, alle Informationen, die er trägt, sind instabil und werden sich
sehr wahrscheinlich in gewissem Maße verändern. Wenn du es für ihn
ausgesprochen hast, wird jene Schwierigkeit vielleicht zur Realität.
Angenommen, er hat großes Karma und muss es begleichen, du sagst aber immer
wieder, dass ihm Gutes widerfahren wird; kann das gehen, wenn er sein Karma
nicht begleicht? Schadest du ihm dann nicht etwa? Manche können solche Dinge
einfach nicht loslassen und halten eigensinnig daran fest, als ob sie
irgendwelche Fähigkeiten hätten. Ist das nicht Eigensinn? Außerdem, wenn du es
auch wirklich weißt, sollst du als Praktizierender deine Xinxing bewahren und
du darfst auch nicht leichthin die Himmelsgeheimnisse an einen alltäglichen
Menschen verraten, so ist der Grundsatz. Wie man auch anhand des „I-Ging“
berechnen mag, stimmen viele Dinge sowieso schon nicht mehr, man berechnet so
oder so, wahr oder unwahr, in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen dürfen
Dinge wie Wahrsagen existieren. Du bist jedoch einer, der wirklich
Kultivierungsenergie hat und ich sage, ein wahrer Praktizierender soll sich
dann den hohen Maßstäben entsprechend fordern. Aber mancher bittet andere um
Wahrsagen, er sagt: „Orakle einmal für mich, wie es um mich steht und wie gut
ich praktiziert habe? Oder werde ich irgendwelche Schwierigkeiten haben?“ Er
lässt andere über so etwas wahrsagen. Wenn dir jene Schwierigkeiten
vorausgesagt würden, wie könntest du dich dann erhöhen? Das Leben eines
Praktizierenden ist schon geändert worden, seine Handlinien, Physiognomie,
seine Achtwort-Geburtsdaten und andere Informationen, die sein Körper trägt,
sind bereits anders, sie sind geändert worden. Wenn du zu jemandem zum
Wahrsagen gehst, glaubst du an ihn, denn wozu sonst lässt du dir wahrsagen? Was
er sagt, ist nur etwas Oberflächliches und sind Dinge deiner Vergangenheit,
aber das hat sich dem Wesen nach schon geändert. Denk doch einmal nach, wenn du
dir wahrsagen lässt, hast du ihm nicht etwa zugehört und geglaubt? Ist deine
Psyche dadurch nicht belastet? Eine Belastung ist entstanden und du denkst
daran, ist das nicht Eigensinn? Wie beseitigst du dann diesen Eigensinn? Hast
du dir nicht etwa selbst eine zusätzliche Schwierigkeit bereitet? Musst du
nicht etwa mehr Leiden ertragen, um diesen dadurch entstandenen Eigensinn zu
beseitigen? Für jeden Pass und für jede Schwierigkeit besteht die Frage, ob du
dich nach oben kultivierst oder herunterfällst. Es ist eigentlich schon schwer
und du bereitest dir noch selbst diese zusätzliche Schwierigkeit, wie kannst du
sie dann überwinden? Du wirst vielleicht deswegen auf Schwierigkeiten und
Unannehmlichkeiten stoßen. Deinen geänderten Lebensweg dürfen andere nicht
sehen. Wenn andere ihn sehen und dir sagen können, bei welchem Schritt du
Schwierigkeiten haben wirst, wie kannst du dich noch kultivieren? Deshalb ist
es anderen überhaupt nicht erlaubt, ihn zu sehen. Keiner aus anderen Schulen
darf ihn sehen, auch die Schüler aus derselben Schule dürfen ihn nicht sehen,
niemand kann es richtig sagen, weil das Leben schon geändert worden ist, es ist
ein Leben für die Kultivierung.
Mancher
fragte mich: Kann ich Bücher aus anderen Religionen und Qigong-Bücher lesen?
Wir sagen, Bücher aus Religionen, besonders Bücher aus dem Buddhismus, sie alle
lehren die Menschen, wie sie ihre Xinxing kultivieren. Wir gehören auch zum
buddhistischen System und das sollte kein Problem sein. Aber eins: Bei der
Übersetzung vieler Sutren wurden schon viele Fehler gemacht, dazu kommen noch
die Auslegungen der Sutren, die von unterschiedlichen Ebenen aus gemacht worden
sind, sie machten nach Belieben Definitionen, das ist Fa durcheinanderbringen.
Manche Menschen, die die Sutren willkürlich interpretierten, waren von der
Ebene des Buddhas viel zu weit entfernt, sie verstanden deren wahren Inhalt
überhaupt nicht, deshalb waren ihre Erkenntnisse auch anders. Es ist auch nicht
leicht für dich, sie ganz zu verstehen, du selbst kannst sie nicht erkennen.
Aber du sagst: „Wir sind einfach an den Sutren interessiert.“ Wenn du immer die
Sutren studierst, kultivierst du dich schon in jener Schule, denn in den Sutren
werden die Kultivierungsenergie und das Fa jener Schule zusammengefasst. Wenn
du sie lernst, lernst du schon jene Schule; dieses Problem besteht. Wenn du
dich darin vertiefst und danach kultivierst, folgst du vielleicht schon jener
Kultivierungsschule und nicht mehr unserer Schule. Bei der Kultivierung wurde schon immer von „keine
zweite Schule“ gesprochen; wenn du dich wirklich in dieser Schule kultivieren
willst, dann lies nur die Bücher dieser Schule.
Das
noch zu den Qigong-Büchern: Wenn du dich kultivieren willst, lies sie nicht;
vor allem die jetzt herausgegebenen Bücher, lies sie nicht. Was die Bücher
„Innere Alchemie des gelben Kaisers“, „Wichtige Anleitung für Körper und Geist“
oder „Taoistische Schriften“ und ähnliche angeht, so geht es um dasselbe; sie
haben zwar nicht so viele schlechte Dinge, tragen aber auch Informationen
unterschiedlicher Ebenen. Sie sind an sich schon Kultivierungsmethoden; wenn du
sie liest, werden sie auch in dich hineingemischt und du wirst gestört. Du
hältst diesen Satz für richtig, also gut, sofort kommen sie. Wenn sie in deine
Kultivierungsenergie hineingemischt werden – sie sind zwar nichts
Schlechtes – aber wenn plötzlich etwas anderes in dich hineingemischt
wird, was denkst du, wie kultivierst du dich dann? Wird es nicht auch zu
Problemen führen? Was wird aus dem Fernseher, wenn du den elektronischen
Bauteilen eines Fernsehers ein anderes Bauteil hinzufügst? Er geht sofort
kaputt. Das ist der Grundsatz. Außerdem sind viele Qigong-Bücher von heute
falsch, sie tragen allerlei Informationen an sich. Einer unserer Lernenden hat
in einem Qigong-Buch geblättert und es sprang eine große Schlange aus dem Buch
heraus. Natürlich möchte ich nicht darauf eingehen. Eben habe ich einige
Probleme erklärt, die wir Praktizierenden wegen unrichtiger Einstellungen uns
selbst gegenüber verursachen. Das heißt, die Probleme werden verursacht, weil
das Herz nicht aufrichtig ist. Es ist vorteilhaft für euch, wenn wir das
aussprechen, so wisst ihr, wie ihr damit umgehen und wie ihr sie unterscheiden
sollt, damit in Zukunft keine Probleme auftauchen. Diese Worte habe ich zwar
nicht stark betont, ihr müsst aber unbedingt darauf achten, häufig tauchen die
Probleme gerade in diesem Punkt auf, oft tauchen die Probleme hier auf.
Kultivierung ist aber äußerst hart und sehr ernsthaft; wenn du nur ein bisschen
nachlässig bist, kannst du schon herunterfallen und sofort ruiniert sein,
deshalb muss das Herz unbedingt aufrichtig sein.
Neben
den Wegen der inneren Kultivierung gibt es noch Kampfkunst-Qigong. Wenn ich auf
Kampfkunst-Qigong zu sprechen komme, will ich noch eins betonen, und zwar, dass
es jetzt im Kultivierungskreis verschiedenste Behauptungen über Qigong gibt.
Jetzt
taucht noch so etwas wie Mal-Qigong, Musik-Qigong, Kalligrafie-Qigong und
Tanz-Qigong auf, alles Mögliche, ist das alles Qigong? Ich finde das merkwürdig.
Ich sage, das ist Qigong verderben und nicht nur Qigong verderben, sondern
geradezu Qigong beleidigen. Was ist die theoretische Begründung dafür? Ist das
schon Qigong, wenn einer beim Malen, Singen, Tanzen oder Schreiben in einen Trance-Zustand,
in den sogenannten Qigong-Zustand eintritt? So kann das nicht verstanden
werden. Ich sage, ist das nicht Qigong beleidigen? Qigong ist ein umfassendes
und tiefgreifendes Wissen über die Kultivierung des menschlichen Körpers. Oh,
in Trance zu sein, soll das schon Qigong heißen? Wie heißt es denn dann, wenn
wir in Trance auf die Toilette gehen? Ist das nicht Qigong beleidigen? Ich
sage, das ist nun einmal Qigong beleidigen. Auf der Orient-Gesundheitsmesse im
vorletzten Jahr gab es ein sogenanntes Kalligrafie-Qigong. Was heißt denn
Kalligrafie-Qigong? Ich ging zum Kalligrafie-Qigong-Stand und sah, dass ein
Mensch mit einem Pinsel schrieb; nachdem er fertig geschrieben hatte, gab er
jedem Schriftzeichen mit der Hand Qi ab. Was er abgab, war alles schwarzes Qi.
Sein Kopf war angefüllt mit Geld und Ruhm, was denkst du, kann er dann
Kultivierungsenergie haben? Das Qi konnte auch kein gutes Qi sein. Die
Kalligrafien wurden aufgehängt und waren sogar sehr teuer, jedoch wurden sie
nur von Ausländern gekauft. Ich sage, wer sie gekauft und mit nach Hause
genommen hat, der hat Pech gehabt. Kann das schwarze Qi gut sein? Das Gesicht
jenes Menschen war sogar schwarz, er war nur auf das Geld aus und dachte nur
ans Geld, kann er Kultivierungsenergie haben? Auf seiner Visitenkarte hatte er
einen Haufen Titel wie Internationales Kalligrafie-Qigong und so weiter. Ich
sage, zählt solches Zeug schon zu Qigong?
Überlegt
einmal, achtzig oder neunzig Prozent von denen, die meinen Kurs besucht haben,
werden nicht nur von Krankheiten befreit, sondern sie werden auch
Kultivierungsenergie bekommen, die wahre Kultivierungsenergie. Was dein Körper
an sich trägt, ist schon ziemlich außergewöhnlich. Wenn du selbst praktizierst,
wirst du das auch in einem ganzen Leben nicht herauspraktizieren können. Wenn
junge Leute jetzt anfangen zu praktizieren, werden sie das auch nicht während
eines ganzen Lebens herauspraktizieren können, was ich für dich eingesetzt habe
und du musst noch von einem richtig weisen Meister unterwiesen werden. Durch
wer weiß wie viele Generationen von uns sind dieses Falun und diese Mechanismen
erst gebildet worden, alle diese Dinge sind für dich auf einmal eingesetzt
worden. Deshalb sage ich euch, dass ihr sie nicht so leichtfertig verlieren
sollt, nur weil ihr sie leicht bekommen habt. Sie sind äußerst wertvoll und
nicht mit Gold aufzuwiegen. Was du nach diesem Kurs an dir trägst, ist die
wahre Kultivierungsenergie, die hochenergetische Substanz. Auch wenn du zu
Hause ein paar Zeichen schreibst, ganz gleich, ob deine Handschrift gut oder
schlecht ist, sie haben Kultivierungsenergie! Deshalb soll jeder nach unserem
Kurs schon den „Meister“-Titel bekommen und alle sollen schon
Kalligrafie-Qigong-Meister sein? Ich sage, so kann das doch nicht verstanden
werden. Denn als ein Mensch, der wirklich Kultivierungsenergie und Energie hat,
brauchst du sie nicht mit Absicht abzugeben; auf allen Dingen, die du berührt
hast, wird Energie hinterlassen, sie glänzen alle.
Ich
habe noch in einer Zeitschrift gelesen in der stand, dass ein
Kalligrafie-Qigongkurs gegeben wird. Ich habe sie einmal durchgeblättert, um zu
sehen, wie es gelehrt wird. Darin stand: „Zuerst die Atmung regulieren,
einatmen und ausatmen, dann eine Viertelstunde oder bis zu einer halben Stunde
meditieren, wobei sich die Gedanken auf das Qi im Elixierfeld konzentrieren
sollen. Danach das Qi vom Elixierfeld mit den Gedanken bis zum Unterarm leiten,
den Pinsel in die Hand nehmen und in die Tinte eintauchen, dann das Qi bis zur
Pinselspitze bewegen. Wenn der Gedanke dort angekommen ist, kann einer mit dem
Schreiben beginnen.“ Ist das nicht Betrug? Wie, wenn das Qi bis zu einer
bestimmten Stelle bewegt wird, so ist das schon Qigong? Wenn wir also beim
Essen zuerst ein bisschen meditieren und danach die Essstäbchen nehmen, das Qi
zu den Spitzen der Essstäbchen bringen und essen, heißt das dann Ess-Qigong,
ist das so? Was gegessen wird, ist sogar Energie. Wir sagen es einmal so: Ich
sage, das ist eben Qigong beleidigen, sie haben Qigong für so etwas
Oberflächliches gehalten, das kann also nicht so verstanden werden.
Aber
Kampfkunst-Qigong kann schon zu einem eigenständigen Qigong gezählt werden.
Warum? Es hat einen Überlieferungsprozess von einigen tausend Jahren, es hat
eine vollständige Reihe von Kultivierungstheorien und eine komplette Reihe von
Kultivierungsmethoden, deshalb kann es als eine vollständige Reihe von Dingen
betrachtet werden. Trotzdem ist das Kampfkunst-Qigong nur etwas auf der
niedrigsten Ebene unserer Wege der inneren Kultivierung. Das Hart-Qigong ist
eine Art materieller Energiemasse, die allein dem Schlagen dient. Ich erzähle
euch ein Beispiel: In Peking gab es einen Lernenden, der, nachdem er unseren
Falun Dafa-Kurs besucht hatte, nichts mit der Hand drücken durfte. Als er in
einem Laden ein Kinderfahrrad kaufen wollte, testete er die Festigkeit des
Fahrrads mit seiner Hand, er drückte darauf und mit einem Knall fiel das
Fahrrad auseinander, er fand das sehr merkwürdig. Als er sich zu Hause auf
einen Stuhl setzte, durfte er auch nicht mit der Hand darauf drücken; als er
mit der Hand auf den Stuhl drückte, fiel der Stuhl mit einem Knall auseinander.
Er fragte mich, was los sei. Ich habe es ihm nicht erklärt, weil ich mir Sorgen
darüber machte, dass Eigensinn bei ihm entstehen würde. Ich sagte ihm, das
alles ist ein natürlicher Zustand, man soll dem natürlichen Lauf folgen und
braucht sich nicht darum zu kümmern, das ist alles etwas Gutes. Wenn man die
Kultivierungsfähigkeiten richtig einsetzt, lässt sich sogar ein Stein mit der
Hand zerdrücken. Ist das nicht gerade das Hart-Qigong? Allerdings hat er auch
kein Hart-Qigong praktiziert. Bei den Wegen der inneren Kultivierung tauchen
normalerweise alle diese Kultivierungsfähigkeiten auf, aber weil du deine
Xinxing nicht beherrschen kannst, lässt man dich die Kultivierungsfähigkeiten
nicht anwenden, auch wenn sie aufgetaucht sind. Vor allem bei der Kultivierung
auf niedrigen Ebenen ist deine Xinxing noch nicht erhöht, die
Kultivierungsfähigkeiten, die auf niedrigen Ebenen auftauchen, werden überhaupt
nicht hervorgebracht. Während sich deine Ebene nach und nach erhöht, sind diese
Dinge auch nicht mehr nützlich, dann werden sie auch nicht mehr hervorgebracht.
Wie
wird das Kampfkunst-Qigong konkret praktiziert? Beim Praktizieren des
Kampfkunst-Qigong wird vom Bewegen des Qi gesprochen. Am Anfang ist es jedoch
auch nicht leicht, das Qi zu bewegen. Es ist nicht so, dass sich das Qi schon
bewegen lässt, nur wenn man das Qi bewegen will, so kann es nicht bewegt
werden. Was ist dann zu tun? Man muss seine Hand stählen, seine Rippen, Füße,
Beine, Ober- und Unterarme und seinen Kopf muss man auch stählen. Wie denn?
Mancher schlägt mit der Hand, mit der Handfläche gegen Bäume. Mancher schlägt
mit den Händen kräftig gegen Steinplatten. Du kannst dir vorstellen, wie schmerzhaft
es ist, wenn die Knochen darauf stoßen. Wenn man das etwas kräftiger macht,
wird es bluten. Aber das Qi lässt sich immer noch nicht bewegen. Was tun? Man
fängt an, seine Arme zu schwenken, damit das Blut in die Arme fließt, dann
werden die Arme und Hände dicker, in Wirklichkeit sind sie geschwollen. Danach
schlägt man gegen den Stein, die Knochen sind jetzt gepolstert und können nicht
direkt auf den Stein stoßen, daher tut es auch nicht mehr so weh. Während man
praktiziert, wird ihn sein Meister lehren und nach und nach kann man das Qi
schon bewegen. Aber es reicht nicht, das Qi zu bewegen. Beim wirklichen Kämpfen
wird der andere aber nicht auf dich warten. Natürlich, wenn einer das Qi
bewegen kann, kann er Schlägen anderer schon widerstehen. Es wird ihm
wahrscheinlich nicht wehtun, auch wenn er mit einem dicken Stock geschlagen
wird. Nachdem man das Qi bewegt hat, kann es dort dicker werden. Aber das Qi
ist nur etwas ganz Primitives im Anfangsstadium; während man weiter
praktiziert, wandelt sich das Qi in hochenergetische Substanz um. Während es
sich in hochenergetische Substanz umwandelt, wird allmählich eine Art
Energiemasse mit großer Dichte gebildet. Diese Energiemasse hat jedoch schon
Intelligenz, deshalb ist sie auch eine Kultivierungsfähigkeitsmasse, also eine
Art Kultivierungsfähigkeit geworden. Allerdings dient diese Art
Kultivierungsfähigkeit speziell dem Schlagen und Verteidigen; es hat jedoch
keine Wirkung, wenn sie zum Heilen verwendet wird. Weil sich jene
hochenergetische Substanz in einem anderen Raum befindet und sich nicht in
diesem unserem Raum bewegt, ist ihre Zeit schneller als unsere. Wenn du einen
anderen schlagen willst, brauchst du nicht mehr das Qi zu bewegen und nicht
mehr daran zu denken, die Kultivierungsenergie ist schon da. Wenn andere dich
schlagen und du dich mit dem Arm davor schützt, ist die Kultivierungsenergie
auch schon da. Wie schnell du auch schlagen kannst, sie ist schneller als du,
die Zeitbegriffe auf beiden Seiten sind unterschiedlich. Beim Praktizieren des Kampfkunst-Qigong
kann so etwas wie Eisensand-Hand, Zinnober-Hand, Vajra-Bein, Arhat-Fuß
herauspraktiziert werden, dies sind Fähigkeiten unter den alltäglichen
Menschen. Durch das Praktizieren können alltägliche Menschen diese schon
erreichen.
Der
größte Unterschied zwischen Kampfkunst-Qigong und den Wegen der inneren
Kultivierung ist: Beim Kampfkunst-Qigong wird gefordert, in Bewegung zu
praktizieren, deshalb bewegt sich das Qi unter der Haut. Weil man in Bewegung
praktiziert, kann man nicht zur Ruhe kommen und das Qi fließt nicht ins Elixierfeld,
sondern unter der Haut und durch die Muskeln hindurch. Deshalb kann der Körper
nicht kultiviert werden, es können auch keine hohen Fähigkeiten herauskultiviert
werden. Bei unseren Wegen der inneren Kultivierung wird gefordert, in Ruhe zu
praktizieren. Bei den normalen Kultivierungswegen wird davon gesprochen, dass
das Qi ins Elixierfeld und in den Unterbauch fließt und dass man sich in Ruhe
kultiviert und der Benti umgewandelt wird. Der Körper kann kultiviert werden
und man kann sich zu noch höheren Ebenen kultivieren.
Ihr
habt vielleicht von solchen Fähigkeiten gehört, von denen in Romanen
geschrieben wird, wie: Schutzschirm der goldenen Glocke, Hemd aus eisernem
Stoff, Durchschießen einer Pappel aus einer Entfernung von hundert Schritten.
Mit der Fähigkeit der Leichtigkeit kann sich mancher in der Höhe hin- und
herbewegen; mancher kann sogar in andere Räume verschwinden. Gibt es überhaupt
solche Fähigkeiten? Ja, das ist sicher, aber unter den alltäglichen Menschen
gibt es sie nicht. Derjenige, der wirklich solche hohen Fähigkeiten
herauspraktiziert hat, darf sie nicht zeigen und auch nicht damit prahlen. Denn
er praktiziert nicht nur Kampfkunst, sondern es geht schon völlig über die
Ebene der alltäglichen Menschen hinaus, so muss sich dieser Mensch den
Forderungen des Weges der inneren Kultivierung entsprechend kultivieren. Er
muss Wert auf die Xinxing legen, seine Xinxing erhöhen und die materiellen
Interessen leichtnehmen. Obwohl er solche Fähigkeiten hat herauskultivieren
können, darf er sie aber danach nicht mehr nach Belieben unter den alltäglichen
Menschen einsetzen; es geht noch, dass er sie für sich selbst anwendet, wenn es
niemand sieht. Ihr habt sicher in den Romanen gelesen, dass jemand wegen so
etwas wie Schwert-Diagrammen, wegen Schätzen oder wegen Frauen andere Menschen
tötet und mit anderen kämpft, alle haben große Fähigkeiten, mystisch wie
Gottheiten. Denkt einmal nach, hat derjenige, der wirklich solche Fähigkeiten
hat, sie etwa nicht durch die innere Kultivierung bekommen? Er hat sie erst
herauskultiviert, indem er auf seine Xinxing geachtet hat, er hat Ruhm,
Reichtum und alle verschiedenen Begierden schon längst leichtgenommen, kann er
also andere töten? Kann er Geld und Reichtum so wichtig nehmen? Das ist
überhaupt nicht möglich. Das ist nur künstlerische Übertreibung. Die Menschen
trachten nur nach Sinnesreizen und sie machen das, was ihren Durst stillen
kann. Jener Autor hat dies auch erfasst und gibt sich Mühe, so zu schreiben,
dass dein Durst gestillt wird und du dich erfreust. Je unwahrscheinlicher er
schreibt, desto lieber willst du es lesen, aber das ist nur künstlerische
Übertreibung. Einer, der wirklich solche Fähigkeiten hat, wird nicht so
handeln, noch weniger darf er sie hervorbringen, um sie vorzuführen.
Weil
wir uns unter den alltäglichen Menschen kultivieren, können viele unserer
Lernenden vieles von ihrem Eigensinn nicht loslassen, mancher Eigensinn ist
ihnen schon zur zweiten Natur geworden und sie bemerken ihn auch nicht. Die
Geltungssucht kann sich überall zeigen, auch bei guten Taten kann sie sich
zeigen. Wenn einer im Alltag einige Vorteile bekommt, bei denen es um Ruhm oder
Reichtum geht, posaunt er das heraus und hängt es an die große Glocke: Ich bin
tüchtig, ein Starker. So etwas gibt es auch bei uns. Wenn jemand ein bisschen
besser praktiziert, sein Himmelsauge klarer sieht oder seine Bewegungen bei den
Übungen schöner aussehen, prahlt er schon damit.
Mancher
sagt: „Ich habe etwas vom Lehrer Li gehört“, schon stehen alle um ihn herum und
hören zu, er redet und verbreitet nach eigenem Gutdünken Klatsch, wobei er
seine Erzählung noch ausschmückt. Wozu macht er das? Er will sich wichtig
machen. Mancher verbreitet Klatsch, er erzählt ihm, sie erzählt ihr, mit großer
Begeisterung redet er, als ob er auf dem Laufenden wäre, so viele unserer
Lernenden hätten es nicht so gut verstanden wie er, die anderen wüssten nicht
so viel wie er. Das ist bei ihm schon zur zweiten Natur geworden, vielleicht
macht er das auch unbewusst. Er hat in seinem Unterbewusstsein eben eine solche
Geltungssucht, wozu sonst verbreitet er solchen Klatsch? Mancher verbreitet
noch, dass der Lehrer dann und dann in die Berge zurückgehen werde. Ich bin
doch nicht aus den Bergen gekommen, warum soll ich in die Berge zurück? Es gibt
noch andere die sagen, dass der Lehrer jemandem an diesem und jenem Tag etwas
gesagt habe oder jemandem eine Extrawurst gebraten habe. Wozu ist das gut, so
etwas zu verbreiten? Zu nichts. Wir haben aber gesehen, dass das sein Eigensinn
ist, eine Art Geltungssucht.
Manche
bitten mich noch um ein Autogramm. Wozu denn das? Wieder nur das Klischee der
alltäglichen Menschen: Sich ein Autogramm geben zu lassen und als Andenken zu
bewahren. Wenn du dich nicht kultivierst, nützt es überhaupt nichts, auch wenn
ich dir ein Autogramm gäbe. Jedes Schriftzeichen in meinen Büchern ist meine
Gestalt und ein Falun, jeder Satz stammt von mir, wozu brauchst du da noch ein
Autogramm? Mancher denkt: Wenn ich das Autogramm habe, werden mich die „Informationen“
des Lehrers schützen. Er legt immer noch Wert auf so etwas wie „Informationen“.
Wir legen jedoch keinen Wert auf „Informationen“. Allein schon dieses Buch ist
nicht mit Gold aufzuwiegen. Wonach trachtest du denn noch? All dies ist eine
Widerspiegelung jener Eigensinne. Manche sehen die Lernenden, die um mich herum
sind, und machen die Art ihres Redens und Verhaltens nach, ohne zu wissen, ob
es gut oder schlecht ist. Egal wer sich wie verhält, es gibt in Wirklichkeit
nur ein Fa; nur wenn man nach diesem Dafa handelt, das erst ist der wahre
Maßstab. Diejenigen, die um mich herum sind, haben keine Extrawurst bekommen
und sind euch allen gleich. Sie sind nur Mitarbeiter des Forschungsvereins.
Lasst ein solches Herz nicht entstehen. Wenn dieses Herz bei dir entstanden
ist, hast du normalerweise schon unbeabsichtigt eine Dafa sabotierende Wirkung
verursacht. Du hast Sensationshascherei betrieben, was sogar zu Konflikten
führen und den Eigensinn der Lernenden wecken kann, sodass sie auch näher zum
Lehrer zu kommen suchen, um etwas mehr zu hören und so weiter. Geht es nicht um
dieses Problem?
Was
kann diese Geltungssucht noch leicht hervorrufen? Ich habe schon zwei Jahre
lang den Kultivierungsweg verbreitet, ein Teil der langjährig Falun
Dafa-Lernenden wird wahrscheinlich bald zur Öffnung der Kultivierungsenergie
kommen; ein anderer Teil wird in den Zustand der allmählichen Erleuchtung
eintreten, plötzlich in die allmähliche Erleuchtung eintreten. Warum sind
anfangs solche Kultivierungsfähigkeiten nicht aufgetaucht? Weil es nicht geht,
dass ich dich auf einmal so hoch schiebe und du die Eigensinne eines
alltäglichen Menschen noch nicht losgelassen hast. Natürlich ist deine Xinxing
schon sehr erhöht, doch du hast noch viele Eigensinne, die du noch nicht beseitigt
hast, deshalb lässt man solche Kultivierungsfähigkeiten bei dir nicht
auftauchen. Nachdem diese Phase bei dir vorbei ist und du dich gefangen hast,
wirst du auf einmal in den Zustand der allmählichen Erleuchtung gebracht. Bei
dem Zustand der allmählichen Erleuchtung wird dein Himmelsauge auf einer sehr
hohen Stufe geöffnet und viele Kultivierungsfähigkeiten werden bei dir
auftauchen. Ich sage euch, in Wirklichkeit werden schon am Anfang der wahren
Kultivierung viele Kultivierungsfähigkeiten auftauchen, du hast bereits so eine
hohe Ebene erreicht, deshalb hast du ziemlich viele Kultivierungsfähigkeiten.
Bald wird vielleicht bei vielen von uns ein solcher Zustand auftauchen. Es gibt
noch manche, die sich nicht hoch kultivieren können, die Dinge, die sie bei
sich tragen, stehen fest in Verbindung mit ihrem Durchhaltevermögen, deshalb
werden manche auf sehr niedrigen Ebenen schon zur Öffnung der
Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung kommen, endgültig zur Erleuchtung
kommen. Solche Menschen werden auftauchen.
Das
habe ich erklärt, weil ich euch eben sagen wollte: Wenn solche Menschen
auftauchen, sollt ihr sie auf keinen Fall als großartige Erleuchtete
betrachten. Das ist eine sehr ernste Frage bei der Kultivierung. Nur nach dem
Dafa zu handeln, das erst ist richtig. Du sollst demjenigen nicht zuhören und
nicht folgen, wenn du seine Kultivierungsfähigkeiten oder göttlichen
Fähigkeiten oder etwas anderes siehst. Du wirst ihm dadurch auch schaden, weil
bei ihm der Frohsinn entstehen wird, sodass zum Schluss alle seine Dinge
verloren gehen und verschlossen werden und zuletzt wird er herunterfallen.
Derjenige, dessen Kultivierungsenergie geöffnet ist, kann auch herunterfallen.
Wenn sich einer nicht gut beherrschen kann, wird er herunterfallen, selbst wenn
er bereits zur Erleuchtung gekommen ist. Sogar ein Buddha fällt auch herunter,
wenn er sich nicht gut beherrscht, dann du erst recht, der du ein Mensch bist,
der sich unter den alltäglichen Menschen kultiviert! Deshalb ist es ganz
gleich, wie viele Kultivierungsfähigkeiten auch auftauchen mögen, wie machtvoll
die Kultivierungsfähigkeiten auch sind oder wie machtvoll sich die göttlichen
Fähigkeiten zeigen mögen, du musst dich unbedingt gut beherrschen. Neuerdings
gibt es bei uns manche, die hier sitzen, bald verschwinden und bald wieder
erscheinen, so ist das; noch größere göttliche Fähigkeiten werden auch noch
auftauchen. Was ist dann in Zukunft zu tun? Ganz gleich, ob so etwas in Zukunft
bei dir oder bei anderen auftaucht, du als unser Lernender und Schüler sollst
sie nicht verehren und danach trachten. Sobald sich dein Herz ändert, ist alles
aus und du wirst herunterfallen. Vielleicht bist du noch höher als er, nur sind
die göttlichen Fähigkeiten bei dir nicht aufgetaucht. Zumindest bist du bei
dieser Frage heruntergefallen, deshalb müsst ihr unbedingt darauf achtgeben.
Dies ist schon an eine sehr wichtige Stelle gelegt worden, weil so etwas bald
auftauchen wird. Es geht nicht, dass du dich nicht beherrschen kannst, wenn es
auftaucht.
Wenn
ein Kultivierender Kultivierungsenergie bekommt, zur Öffnung der
Kultivierungsenergie gekommen ist oder wirklich zur Erleuchtung gekommen ist,
darf er sich auch nicht für etwas Besonderes halten. Was er sieht, ist nur das,
was er auf seiner Ebene sieht. Er hat sich bis hierhin kultiviert, das
bedeutet, dass sein Erleuchtungsvermögen, sein Maßstab der Xinxing und auch
seine Weisheit bis hierhin reichen. Deshalb wird er vielleicht die Dinge von
noch höheren Ebenen nicht glauben. Gerade weil er sie nicht glaubt, wird er
meinen, dass das, was er sieht, das Absolute und alles ist. Das ist aber noch
sehr weit davon entfernt, denn seine Ebene ist nur so hoch.
Ein
Teil der Lernenden wird auf dieser Ebene zur Öffnung der Kultivierungsenergie
kommen, sie können sich auch nicht mehr höher kultivieren, deshalb können sie
nur auf dieser Ebene zur Öffnung der Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung
kommen. Unter denen von uns, die sich später erfolgreich kultivieren, werden
manche auf den weltlichen kleinen Wegen zur Erleuchtung kommen, manche auf
unterschiedlichen Ebenen und manche nach dem Erhalten der richtigen Frucht. Bei
der Erleuchtung die richtige Frucht zu erhalten, ist erst das Höchste, auf
verschiedenen Ebenen können sie Dinge sehen und sich zeigen. Selbst diejenigen,
die auf den weltlichen kleinen Wegen, auf der niedrigsten Ebene zur Öffnung der
Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung kommen, können auch manche Räume und
manche Erleuchtete sehen und mit ihnen kommunizieren. Dann sollst du nicht
selbstgefällig sein; es ist sicher, dass einer die richtige Frucht nicht
erhalten kann, wenn er auf den weltlichen kleinen Wegen, auf den niedrigen
Ebenen zur Öffnung der Kultivierungsenergie kommt. Was ist dann zu tun? Er kann
nur auf dieser Ebene bleiben; dass er sich später weiter zu höheren Ebenen
kultiviert, ist eine Sache der Zukunft. Aber was macht er sonst, außer zur
Öffnung der Kultivierungsenergie zu kommen, wenn er sich nur so hoch
kultivieren kann? Auch wenn er sich weiter so kultiviert, kommt er nicht mehr
höher, deshalb wird seine Kultivierungsenergie geöffnet. Seine Kultivierung hat
das Ende schon erreicht und es werden viele solcher Menschen auftauchen. Ganz
gleich, was auch geschehen mag, du musst deine Xinxing unbedingt beherrschen.
Nach dem Dafa zu handeln, nur das ist erst wirklich richtig. Sowohl deine
Kultivierungsfähigkeiten als auch die Öffnung deiner Kultivierungsenergie hast
du bei der Kultivierung im Dafa bekommen. Wenn du Dafa auf den zweiten Platz
und deine göttlichen Fähigkeiten auf den ersten stellst oder wenn du zur
Erleuchtung gekommen bist und diese oder jene Erkenntnisse von dir für richtig
hältst oder sogar dich selbst als großartig betrachtest und meinst, dass du
Dafa übertriffst, dann sage ich, du bist schon dabei herunterzufallen; das wird
dann sehr gefährlich und mit dir wird es immer mehr bergab gehen. In jenem
Moment wird es wirklich problematisch für dich, du wirst dich umsonst
kultiviert haben; es kann sogar sein, dass du herunterfällst, umsonst
kultiviert.
Ich
sage dir noch: Der Inhalt dieses Buches ist eine Zusammenfassung des Fa, das
ich in einigen Kursen erklärt habe. Alles stammt von mir, jeder Satz stammt von
mir, alles ist Wort für Wort von Tonbändern abgehört und Wort für Wort
aufgeschrieben worden; meine Schüler, die Lernenden, haben mir geholfen, alles
von den Tonbändern niederzuschreiben, danach habe ich es ein ums andere Mal
korrigiert. All dies ist mein Fa. Was ich erklärt habe, ist genau dieses eine
Fa.
Das
Töten ist ein sehr heikles Thema. Wir stellen an die Praktizierenden auch
relativ strenge Anforderungen, Praktizierende dürfen nicht töten. Ganz gleich,
ob im buddhistischen oder taoistischen System oder bei den sonderbaren Schulen
und auch ganz gleich, in welcher Schule oder Richtung, solange dabei ein orthodoxes
Fa kultiviert wird, betrachten sie es als absolut, dass man nicht töten darf,
dies ist sicher. Weil das Töten sehr große Probleme verursachen kann, müssen
wir euch das genau erklären. Im Urbuddhismus bezog sich das Töten hauptsächlich
auf das Töten von Menschen, das war am schlimmsten. Später wurde das auch in
Bezug auf große Lebewesen, große Tiere oder etwas größere Lebewesen sehr ernst
genommen. Warum wird das Töten im Kultivierungskreis schon immer so ernst
genommen? Im Buddhismus wurde früher gesagt, diejenigen, die nicht sterben
sollten, aber getötet worden sind, werden zu einsamen Seelen und heimatlosen
Gespenstern. Die Errettungszeremonie, von der früher geredet wurde, bezog sich
auf diese Menschen. Wenn keine Errettungszeremonie für sie durchgeführt wurde,
hatten diese Lebewesen nichts zu essen und zu trinken und befanden sich in
einer sehr leidvollen Lage. So sagte man früher im Buddhismus.
Wir
sagen, wenn einer einem anderen etwas Schlechtes angetan hat, muss er diesem
ziemlich viel De als Ausgleich geben. Damit meinen wir normalerweise, dass er
Dinge des anderen in Besitz nimmt und so weiter. Aber wenn einer einem anderen
plötzlich das Leben nimmt, ganz gleich, ob einem Tier oder einem anderen
Lebewesen, dann wird ziemlich großes Karma erzeugt. Mit Töten wurde früher
hauptsächlich das Töten von Menschen gemeint, wodurch relativ großes Karma
erzeugt wird. Aber die Folgen beim Töten eines normalen Lebewesens sind auch
nicht klein und es wird dabei unmittelbar sehr großes Karma erzeugt. Besonders
dir als einem Praktizierenden werden während deiner Kultivierung auf
verschiedenen Ebenen einige Schwierigkeiten eingerichtet, die eigentlich dein
eigenes Karma, deine eigenen Schwierigkeiten sind, sie werden dir auf
unterschiedlichen Ebenen gestellt, um dich erhöhen zu lassen. Sobald du deine
Xinxing erhöhst, kannst du sie schon überwinden. Aber wenn plötzlich so großes
Karma kommt, wie kannst du sie dann noch überwinden? Mit deiner Xinxing kannst
du sie überhaupt nicht überwinden. Es kann dazu führen, dass du dich überhaupt
nicht mehr kultivieren kannst.
Wir
haben festgestellt, dass bei der Geburt eines Menschen sehr viele „Er“ in einem
bestimmten Bereich in diesen kosmischen Räumen gleichzeitig geboren werden, sie
sehen genauso aus wie er und haben denselben Namen und was sie tun, ist im
Großen und Ganzen auch das Gleiche, deshalb können sie als ein Teil seiner
Gesamtheit betrachtet werden. Es geht dann um dieses Problem: Wenn ein
Lebewesen (das gilt genauso für das Leben anderer großer Tiere) plötzlich
stirbt, während die vielen „Er“ in den verschiedenen anderen Räumen ihre
vorherbestimmten Lebenswege noch nicht beendet haben und noch für viele Jahre
weiterleben müssen, gerät der Verstorbene in die Lage eines Heimatlosen und schwebt
im kosmischen Raum. Früher wurde von der einsamen Seele, dem heimatlosen
Gespenst gesprochen, das nichts zu essen und zu trinken hat und sich in einer
sehr leidvollen Lage befindet, vielleicht ist es so. Tatsächlich haben wir aber
gesehen, dass er sich in einer sehr furchtbaren Lage befindet, er muss so lange
warten, bis die „Er“ in allen anderen Räumen ihre Lebenswege beendet haben,
erst dann kann er zusammen mit ihnen seine Heimstätte aufsuchen. Je länger es
dauert, desto mehr leidet er. Je größer sein Leiden, desto mehr wird das Karma,
das durch sein Leiden verursacht wird, dem Täter ständig zugefügt, überleg
einmal, wie viel Karma wird ihm zugefügt? Das haben wir durch Kultivierungsfähigkeiten
gesehen.
Wir
haben noch so etwas gesehen: Wenn ein Mensch geboren wird, gibt es in einem
bestimmten Raum schon die Existenzform seines ganzen Lebens, das heißt, bis zu
welchem Abschnitt sein Leben geht und was er tun soll, das steht schon alles
darin. Wer hat ihm das ganze Leben arrangiert? Es ist ganz klar, dass ein noch
höheres Lebewesen dies tut. Zum Beispiel in der Gesellschaft der alltäglichen
Menschen: Nachdem einer geboren wird, gibt es ihn in seiner Familie, in seiner
Schule oder wenn er groß geworden ist, an seinem Arbeitsplatz; durch seine
Arbeit steht er in allerlei Beziehungen zur Gesellschaft, das heißt, das
Arrangement der gesamten Gesellschaft ist schon so festgelegt worden. Aber weil
dieses Lebewesen plötzlich gestorben ist, läuft es nicht mehr nach dem vorher
festgelegten Plan, es hat sich geändert. Wer dies also durcheinandergebracht
hat, dem wird jenes hohe Lebewesen auch nicht verzeihen. Denkt einmal nach, als
Kultivierende wollen wir uns zu hohen Ebenen kultivieren; wenn ihm das
Lebewesen auf hohen Ebenen noch nicht einmal verzeiht, was denkst du, kann er
sich dann noch kultivieren? Die Ebene von manchen Meistern ist noch nicht
einmal so hoch wie die des hohen Lebewesens, das dies arrangiert hat, deshalb
wird sein Meister auch davon betroffen und heruntergestoßen. Überleg einmal,
ist das ein normales Problem? Deshalb kann man sich kaum noch kultivieren, wenn
man so etwas getan hat.
Unter
den Lernenden, die Falun Dafa kultivieren, gibt es vielleicht welche, die in
den Jahren des Krieges gekämpft haben. Der Krieg ist ein Zustand, der durch die
gesamten großen Veränderungen der himmlischen Erscheinungen verursacht wird, du
bist nur ein Element in jenem Zustand gewesen. Wenn sich niemand bei den
Veränderungen der himmlischen Erscheinungen bewegen würde, könnten bestimmte
Zustände auch nicht in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen hervorgerufen
werden, dann könnte das auch nicht als Veränderungen der himmlischen
Erscheinungen bezeichnet werden. Jene Angelegenheiten ändern sich nach den
großen Veränderungen und jene Sache kann nicht dir alleine zugeschrieben
werden. Was wir hier meinen, ist das Karma, das dadurch erzeugt wird, dass
einer unbedingt Schlechtes tun will, um etwas Persönliches zu gewinnen; oder um
seine persönlichen Interessen zu befriedigen; oder um das zu beseitigen, was
seine Dinge beeinträchtigt. Alles, was die Veränderungen der großen Räume
insgesamt und die Veränderungen der allgemeinen Lage der Gesellschaft betrifft,
zählt nicht zu deinen Problemen.
Töten
kann sehr großes Karma erzeugen. Mancher denkt dann: Man darf nicht mehr töten,
aber ich muss zu Hause kochen; wenn ich nicht mehr töte, was isst meine Familie
dann? Um diese konkrete Frage kümmere ich mich nicht, ich erkläre das Fa für
die Praktizierenden und bin nicht dazu da, leichthin den alltäglichen Menschen
zu erklären, wie sie leben sollen. Wie du mit den konkreten Problemen umgehst,
sollst du mit dem Dafa beurteilen; mach es so, wie du es gut findest. Ein
alltäglicher Mensch tut, was er will, das ist Sache der alltäglichen Menschen.
Es ist unmöglich, dass sich jeder wirklich kultiviert. Aber an Praktizierende
sollen hohe Anforderungen gestellt werden, deshalb ist das eine Bedingung, die
an die Praktizierenden gestellt wird.
Nicht
nur Menschen, Tiere und Pflanzen haben Leben, sondern das Leben kann sich auch
bei allen Substanzen in den anderen Räumen zeigen. Wenn dein Himmelsauge auf
der Stufe des Fa-Auges geöffnet ist, wirst du bemerken, dass Steine, Mauern und
alle Dinge dich ansprechen und begrüßen. Mancher denkt vielleicht: Also das
Getreide und das Gemüse, das wir essen, all das hat Leben; und was tun, wenn es
zu Hause Fliegen und Mücken gibt? Im Sommer ist es sehr unangenehm, wenn man
gestochen wird, man sieht die Mücken stechen und bleibt unbewegt, die Fliegen
kommen auf das Essen und es ist sehr schmutzig, aber man darf sie nicht
totschlagen. Ich sage euch, wir dürfen Lebewesen nicht beliebig und grundlos
töten, aber wir sollen auch nicht übervorsichtige Gentlemen sein, die nur auf
solche Kleinigkeiten achten und sogar Angst haben, beim Laufen Ameisen zu
zertreten, sodass wir beim Laufen hüpfen. Ich sage, dass das Leben dann zu
mühsam für dich wäre, ist das nicht schon wieder Eigensinn? Beim Laufen hüpfst
du und hast keine Ameisen zertreten, doch du hast viele Mikroben zertreten. Im
Mikroskopischen gibt es viele noch kleinere Lebewesen, wie Pilze und Bakterien,
vielleicht hast du davon auch nicht wenige zertreten, dann sollten wir nicht
mehr leben. Wir wollen keine solchen Menschen werden, auf diese Weise kann man
sich nicht kultivieren. Wir sollen auf Großes achten und uns offen und
aufrichtig kultivieren.
Wir
Menschen leben und haben das Recht, das menschliche Leben zu bewahren, deshalb
muss die Lebensumgebung auch den Bedürfnissen des menschlichen Lebens
entsprechen. Wir dürfen Lebewesen nicht absichtlich schaden oder töten, aber
wir sollen auch nicht zu sehr an solchen Kleinigkeiten haften. Zum Beispiel
haben Gemüse und Getreide auch Leben, aber wir können nicht auf das Essen und
Trinken verzichten, nur weil sie Leben haben; wie könnten wir dann noch
praktizieren? Wir sollen großzügig sein. Beim Gehen zum Beispiel laufen Ameisen
oder Ungeziefer unter deine Füße und werden von dir zertreten, dann sollen sie
vielleicht jetzt sterben, denn du hast sie nicht absichtlich getötet. In der
Biosphäre oder unter anderen Mikroben gibt es auch die Frage des ökologischen
Gleichgewichts. Wenn es davon zu viele gibt, dann werden sie auch
überhandnehmen. Deshalb sagen wir: Sich offen und aufrichtig kultivieren. Wenn
es zu Hause Fliegen und Mücken gibt, können wir sie verscheuchen und
Fliegengitter anbringen, damit sie nicht hereinkommen können. Wenn sie sich
manchmal nicht verscheuchen lassen und dann totgeschlagen werden, ist das auch
nicht schlimm. Wenn sie in dem Raum, in dem Menschen leben, Menschen stechen
und schaden wollen, müssen sie natürlich verjagt werden. Wenn sie sich nicht
verjagen lassen, sollen wir auch nicht einfach nur zusehen, dass sie Menschen
stechen. Du bist ein Praktizierender und es macht dir nichts aus, denn du hast
Abwehrkräfte, aber deine Familienangehörigen praktizieren nicht, sie sind
alltägliche Menschen, für sie gibt es noch das Problem der ansteckenden
Krankheiten, wir können auch nicht einfach nur zusehen, dass sie dem Kind ins
Gesicht stechen.
Ich
erzähle euch ein Beispiel: Es gab einmal eine Geschichte über Shakyamuni in
seinen frühen Jahren. Eines Tages wollte Shakyamuni baden, im Wald ließ er
seinen Schüler die Badewanne für sich sauber machen. Sein Schüler ging hin und
sah, dass die Badewanne voller Ungeziefer war; wenn er die Badewanne sauber
machen würde, müsste er das Ungeziefer töten. Der Schüler kam zurück und sagte
zu Shakyamuni: „Die Badewanne ist voller Ungeziefer.“ Ohne ihn anzublicken,
sagte Shakyamuni: „Geh nur die Badewanne sauber machen.“ Der Schüler ging
wieder zur Badewanne, wusste aber nicht, wo er anfangen sollte. Wenn er mit dem
Saubermachen beginnen würde, müsste das Ungeziefer sterben. Er drehte eine
Runde, kam wieder zurück und fragte Shakyamuni: „Verehrter Meister, die
Badewanne ist voller Ungeziefer; wenn ich anfange, wird das Ungeziefer
getötet.“ Shakyamuni warf ihm einen Blick zu und sagte: „Was ich dir gesagt
habe, ist, die Badewanne zu reinigen.“ Plötzlich erkannte es der Schüler und
hat dann sofort die Badewanne sauber gemacht. Das heißt, dass wir nicht aufs
Baden verzichten sollen, weil es Ungeziefer gibt; wir müssen auch nicht draußen
einen Platz zum Wohnen suchen, weil es im Zimmer Mücken gibt; wir sollen uns
auch wiederum nicht den Hals zubinden und auf das Essen und Trinken verzichten,
weil Getreide und Gemüse auch Leben haben. So ist das nicht, wir sollen diese
Beziehungen richtig behandeln und uns offen und aufrichtig kultivieren; es geht
schon, wenn wir Lebewesen nicht absichtlich schaden oder töten. Menschen müssen
Lebensraum und Bedingungen für ihre Existenz haben, die auch erhalten werden
müssen, Menschen sollen ihr Leben und die normale Lebensart beibehalten.
Früher
sagten manche falsche Qigong-Meister: „Am 1. und am 15. des Monats darf
man töten.“ Manche sagten noch: „Zweibeinige dürfen getötet werden.“ Das
klingt, als ob Zweibeinige keine Lebewesen wären. Am 1. und
am 15. des Monats zu töten, würde dann wohl nicht mehr als Töten
zählen, sondern wäre eine Belanglosigkeit oder wie? Manche sind falsche
Qigong-Meister, sie sind bei ihrem Reden und Verhalten einfach daran zu
erkennen, worüber sie reden und wonach sie streben; die Qigong-Meister, die so
reden, sind meistens voller Besessenheit. Schau einmal, wie jener mit einem
Fuchs behaftete Qigong-Meister Hühnerfleisch isst, er frisst wie ein Wolf und
will noch nicht einmal die Knochen ausspucken.
Töten
kann nicht nur riesiges Karma verursachen, sondern es berührt auch die Frage
der Barmherzigkeit. Sollen wir Kultivierenden etwa nicht Barmherzigkeit haben?
Wenn die Barmherzigkeit bei uns erscheint, werden wir vielleicht bemerken, dass
alle Wesen leiden und dass jeder leidet. Das wird auftauchen.
Fleischessen
ist auch ein sehr heikles Thema, aber Fleischessen ist nicht Töten. Ihr habt
das Fa schon so lange gelernt und wir haben euch nicht aufgefordert, kein
Fleisch zu essen. Wenn du bei manchem Qigong-Meister in den Kurs kommst, sagt
er dir gleich: „Von nun an darf kein Fleisch mehr gegessen werden.“ Du denkst
vielleicht: „Plötzlich darf man kein Fleisch mehr essen, darauf bin ich noch
nicht eingestellt. Heute gibt es zu Hause vielleicht geschmortes Huhn oder
gekochten Fisch, es riecht so gut, aber ich darf es nicht essen.“ Bei der
Kultivierung in der Religion ist es genauso, man wird gezwungen, kein Fleisch
zu essen. Bei den normalen buddhistischen Kultivierungswegen und bei manchen
taoistischen Wegen wird auch davon geredet, dass kein Fleisch gegessen werden
darf. Hier fordern wir euch jedoch nicht auf, so zu handeln, aber wir sprechen
auch davon. Wie denn? Weil unser Kultivierungsweg ein Weg ist, bei dem das Fa
den Menschen veredelt, das heißt, dass sich manche Zustände durch die
Kultivierungsenergie und im Fa zeigen werden. Beim Praktizieren werden
unterschiedliche Zustände auf unterschiedlichen Ebenen auftauchen. Eines Tages
oder vielleicht heute nach dem Kurs werden manche in diesen Zustand eintreten:
Er kann kein Fleisch mehr essen, es riecht sehr übel und wenn er es isst, wird
er sich übergeben wollen. Es ist nicht so, dass du gezwungen wirst oder dich
selbst zwingst, es nicht zu essen, sondern es kommt von deinem eigenen Herzen.
Wenn du diese Ebene erreichst, wird von der Kultivierungsenergie
widergespiegelt, dass du kein Fleisch mehr essen kannst; wenn du es trotzdem
hinunterschluckst, wirst du es sogar wirklich erbrechen.
Alle
unsere langjährig Lernenden wissen, dass dieser Zustand bei der Kultivierung
des Falun Dafa auftauchen wird und sich unterschiedliche Zustände auf unterschiedlichen Ebenen zeigen werden. Mancher
Lernende hat recht starke Begierden, sein Eigensinn fürs Fleischessen ist sehr
stark und er kann normalerweise sehr viel Fleisch essen. Während andere das
Fleisch übel finden, findet er das nicht und er kann es weiterhin essen. Was
ist zu tun, damit er diesen Eigensinn loslässt? Wenn er Fleisch isst, wird er
Bauchschmerzen bekommen; wenn er kein Fleisch isst, hat er keine
Bauchschmerzen. Dieser Zustand wird bei ihm auftauchen, das bedeutet, dass er
kein Fleisch mehr essen kann. Bedeutet das, dass unsere Schule ab heute nichts
mehr mit Fleisch zu tun hat? Nein. Wie sollen wir mit dieser Frage umgehen?
Dass er kein Fleisch essen kann, kommt wirklich aus seinem Herzen. Was wird
damit bezweckt? Das zwangsweise Verbot des Fleischessens bei der Kultivierung
im Tempel und die widergespiegelte Unfähigkeit zum Fleischessen bei uns haben
beide zum Ziel, die Gier und den Eigensinn des Menschen nach Fleisch zu
beseitigen.
Manche
können sogar überhaupt nichts hinunterkriegen, wenn sie kein Fleisch in ihrer
Essschale haben, das ist die Begierde der alltäglichen Menschen. Eines Morgens
bin ich am hinteren Ausgang des Triumph-Parks in Changchun vorbeigegangen. Laut
lärmend kamen drei Personen durch den Ausgang, einer von ihnen sagte: „Wozu
Qigong praktizieren, wenn ich kein Fleisch essen darf; auch wenn ich dafür zehn
Jahre weniger leben würde, muss ich weiterhin Fleisch essen!“ So eine starke
Begierde. Überlegt einmal, soll diese Begierde nicht beseitigt werden? Ja,
sicher. Bei der Kultivierung werden eben alle verschiedenen Begierden und Eigensinne
der Menschen beseitigt. Ganz deutlich gesagt, wenn die Begierde nach Fleisch
nicht beseitigt ist, bedeutet das nicht, dass der Eigensinn nicht beseitigt
ist? Kann sich dann einer zur Vollendung kultivieren? Deshalb muss es beseitigt
werden, solange es Eigensinn ist. Das bedeutet aber wiederum nicht, dass du von
nun an nie wieder Fleisch isst. Das Ziel ist nicht, das Fleischessen zu
verbieten, sondern dass du diesen Eigensinn nicht mehr hast. Wenn du in der
Zeit, in der du kein Fleisch essen kannst, diesen Eigensinn beseitigt hast,
kannst du später vielleicht wieder Fleisch essen, es riecht nicht mehr so übel
und schmeckt auch nicht mehr so schlecht, jetzt kannst du ruhig wieder Fleisch
essen, das ist dann kein Problem.
Wenn
du es wieder essen kannst, hast du diesen Eigensinn nicht mehr und auch keine
Begierde mehr nach Fleisch. Es wird aber eine große Veränderung geben: Wenn du
später Fleisch isst, schmeckt es dir nicht mehr; wenn es zu Hause gekocht wird,
isst du einfach mit; wenn nicht, denkst du auch nicht daran, beim Essen
schmeckt es dir nicht mehr. Dieser Zustand wird auftauchen. Aber die
Kultivierung unter den alltäglichen Menschen ist sehr kompliziert. Wenn zu
Hause immer wieder Fleisch gekocht wird, schmeckt es dir mit der Zeit wieder gut,
später wird das wiederholt, im ganzen Verlauf der Kultivierung wird das
mehrmals wiederholt. Plötzlich kannst du wieder kein Fleisch mehr essen. Wenn
du es nicht essen kannst, dann iss es nicht, du kannst es wirklich nicht essen.
Wenn du es isst, musst du es erbrechen. Wenn du es essen kannst, dann iss es,
folge dem natürlichen Lauf. Ob du Fleisch isst oder nicht, darum geht es nicht,
das Entscheidende ist, diesen Eigensinn zu beseitigen.
Bei
unserem Falun Dafa geht es relativ schnell. Solange du deine Xinxing erhöhst,
wird jede Ebene sehr schnell durchbrochen. Manche sind schon von Anfang an
nicht so eigensinnig auf das Fleisch, es ist ihnen egal, ob es Fleisch gibt
oder nicht. Bei solchen Menschen dauert es nur ein bis zwei Wochen und schon
ist dieser Eigensinn abgeschliffen. Bei manchen muss es einen Monat, zwei
Monate, drei Monate, vielleicht ein halbes Jahr dauern. Wenn es kein besonderer
Fall ist, wird es nicht länger als ein Jahr dauern, dann können sie wieder
Fleisch essen. Denn das Fleisch ist schon ein Hauptbestandteil der menschlichen
Nahrung. Aber diejenigen, die sich beruflich im Tempel kultivieren, dürfen kein
Fleisch essen.
Jetzt
erklären wir die Kenntnisse über das Fleischessen im Buddhismus. Im frühesten
Urbuddhismus war das Fleisch nicht verboten. Als Shakyamuni damals seine
Schüler mitnahm, um sich in den Wäldern hart zu kultivieren, gab es überhaupt
kein Verbot von Fleisch. Warum? Weil die menschliche Gesellschaft zu der Zeit,
als Shakyamuni vor 2.500 Jahren das Fa verbreitete, sehr rückständig war, gab
es in vielen Gebieten Agrarwirtschaft, in vielen Gebieten aber noch nicht, die
Anbaufläche war sehr gering und überall waren Wälder. Getreide war sehr knapp
und ganz selten. Die Menschen, die gerade eben aus der primitiven Gesellschaft
heraustraten, lebten hauptsächlich von der Jagd und in vielen Gebieten war
Fleisch die Hauptnahrung. Um im größtmöglichen Ausmaß auf den Eigensinn des
Menschen zu verzichten, erlaubte Shakyamuni seinen Schülern nicht, mit Geld und
irgendwelchen Gegenständen in Berührung zu kommen; er nahm seine Schüler mit,
bettelte und bat um Almosen. Was auch immer ihnen gegeben wurde, wurde
gegessen, als Kultivierender darf man beim Essen auch nicht wählerisch sein;
unter den Speisen, die ihnen gegeben wurden, konnte vielleicht Fleisch sein.
Im
Urbuddhismus gab es jedoch das Verbot von Hun[55]. Das Verbot von Hun
stammt eben aus dem Urbuddhismus, jetzt wird aber das Fleisch als Hun
bezeichnet. In Wirklichkeit bezog sich damals das Hun nicht auf Fleisch,
sondern auf Lauch, Ingwer, Knoblauch und Ähnliches. Warum wurden sie als Hun
betrachtet? Jetzt können viele Mönche das auch nicht erklären, weil sich viele
von ihnen nicht wirklich kultivieren und viele Dinge nicht wissen. Was
Shakyamuni verbreitet hat, heißt „Gebot, Meditation, Weisheit“. Gebot bedeutet,
auf alle Begierden der alltäglichen Menschen zu verzichten; Meditation
bedeutet, dass sich die Kultivierenden voll und ganz in der Meditation im
Lotussitz kultivieren und sich völlig in die Meditation versenken sollten.
Alles, was dabei störte, sodass die Menschen sich nicht in die Meditation
versenken und sich kultivieren konnten, wurde als ernsthafte Störung
betrachtet. Wenn jemand Lauch, Ingwer oder Knoblauch gegessen hatte, hatte das
einen sehr starken Geruch. Damals saßen die Mönche im Wald oder in Berghöhlen
zu siebt oder zu acht im Kreis, Kreis für Kreis meditierten sie. Wenn jemand so
etwas gegessen hatte, entstand ein sehr starker, sehr aufreizender Geruch, was
andere bei der Meditation, beim sich Versenken in die Meditation und beim
Praktizieren ernsthaft störte. Deshalb gab es das Gebot, dass solche Dinge als
Hun betrachtet und nicht gegessen werden durften. Viele Lebewesen, die am
menschlichen Körper herauskultiviert werden, verabscheuen solche üblen Gerüche.
Lauch, Ingwer und Knoblauch können auch die Begierden des Menschen erregen.
Wenn man viel davon isst, wird man auch danach süchtig, deshalb wurden sie als
Hun betrachtet.
Nachdem
sich früher viele Mönche bis zu sehr hohen Ebenen kultiviert hatten, befanden
sie sich im Zustand der Öffnung oder der halben Öffnung der Kultivierungsenergie,
sie wussten auch, dass die Gebote während der Kultivierung unwichtig sind. Wenn
jenes Herz losgelassen werden kann, hat die Substanz selbst keine Wirkung. Was
die Menschen wirklich stört, ist jenes Herz. Daher haben viele Mönche aller
Zeitalter, die sich hoch kultiviert haben, auch gesehen, dass das Fleischessen
keine Hauptsache ist, die Hauptsache ist, ob jenes Herz losgelassen werden kann
oder nicht; ohne Eigensinn ist es ganz egal, was man auch isst, um satt zu
werden. Weil man sich im Tempel eben auf diese Weise kultiviert, haben sich
viele Menschen schon daran gewöhnt. Außerdem geht es schon nicht mehr nur um
eine Frage des Gebots, sondern es ist bereits zu einer Vorschrift und Regel im
Tempel geworden, also durfte es überhaupt nicht gegessen werden, man gewöhnte
sich dann auch daran, sich auf diese Weise zu kultivieren. Jetzt sprechen wir
über den Mönch Jigong. In den literarischen Werken wurde er sehr hervorgehoben;
die Mönche sollten kein Fleisch essen, er aber aß Fleisch und so hob man ihn
hervor. Aber Tatsache ist: Nachdem Jigong aus dem Lingyin-Tempel vertrieben
worden war, wurde für ihn das Essen natürlich ein sehr ernsthaftes Problem, das
brachte sein Leben in eine kritische Situation. Um satt zu werden, aß er alles,
was er in die Finger bekam. Wenn man keinen Eigensinn auf irgendeine Speise
hat, ist es egal, womit man sich satt isst. Er hat sich bis dahin kultiviert
und verstand diesen Grundsatz. In Wirklichkeit hat Jigong nur ganz selten,
vielleicht ein- oder zweimal, Fleisch gegessen. Als der Autor hörte, dass ein
Mönch Fleisch isst, interessierte ihn das sehr, denn je spannender das Thema
ist, desto lieber wird das Buch gelesen. „Kunstwerke sollten ja aus dem Leben
gegriffen sein und über das Leben hinausgehen“, und so hat man ihn groß
herausgebracht. Eigentlich ist es egal, womit man sich satt isst, wenn der
Eigensinn wirklich beseitigt ist.
In
Südostasien, in Südchina, in den Provinzen Guangdong und Guangxi sagen manche
Laienbrüder nicht, dass sie sich zum Buddha kultivieren, als ob dieser Ausdruck
zu altmodisch wäre; sie sagen, sie leben vegetarisch, also sie sind Vegetarier.
Damit meinen sie, dass sie Buddha kultivieren, indem sie sich vegetarisch
ernähren. Sie haben die Kultivierung zum Buddha für so etwas Simples gehalten.
Kann sich einer schon dadurch, dass er vegetarisch lebt, zum Buddha
kultivieren? Ihr wisst, das ist nur ein Eigensinn, eine Begierde des Menschen,
das ist lediglich ein solches Herz, dabei wird nur dieses eine Herz beseitigt.
Es gibt noch Neid, Kampfgeist, Frohsinn, Geltungssucht, verschiedene
Eigensinne, der Mensch hat einfach viele Eigensinne, alle Eigensinne und alle
Begierden müssen beseitigt werden, erst dann kann man sich zur Vollendung kultivieren.
Wenn einer nur diesen Eigensinn nach Fleisch beseitigt, kann er sich dann schon
zum Buddha kultivieren? Diese Aussage ist falsch.
Bei
der Frage, was der Mensch isst, handelt es sich nicht nur um das Fleischessen,
sondern es geht auch nicht, wenn man an irgendwelchen Speisen festhält, bei
anderen Dingen ist das genauso. Mancher sagt: „Das esse ich besonders gern.“
Das ist auch eine Begierde. Wenn ein Kultivierender einen gewissen Stand
erreicht hat, hat er diesen Eigensinn nicht. Natürlich haben wir das Fa auf
sehr hohen Ebenen erklärt und das in Verbindung mit unterschiedlichen Ebenen,
es ist unmöglich, dies auf einmal zu erreichen. Du sagst, dass du jenes gerne
essen willst, aber wenn du dich bis dahin kultivierst, dass jenes Herz
beseitigt werden soll, kannst du es einfach nicht essen. Wenn du es trotzdem
isst, schmeckt es dir nicht mehr, es wird ganz anders schmecken. Als ich früher
arbeitete, machte die Kantine in meiner Firma immer Verluste, später wurde sie
aufgelöst. Dann mussten wir das Essen mitbringen. Es ist sehr mühsam, morgens
etwas zu kochen und dann zur Arbeit zu eilen. Manchmal kaufte ich zwei
Dampfbrote und ein Stück in Sojasoße eingelegten Tofu. So etwas Leichtes sollte
doch kein Problem sein, aber es ging auch nicht, immer nur das zu essen; dieser
Eigensinn musste auch beseitigt werden. Sobald man den Tofu anschauen wollte,
kam einem die Magensäure hoch und man konnte ihn nicht mehr essen, es war auch
zu befürchten, dass Eigensinn bei einem entstehen würde. Natürlich kommt das erst
vor, wenn sich einer bis zu einem gewissen Grad kultiviert hat, ganz am Anfang
kann das nicht so sein.
Im
buddhistischen System wird davon gesprochen, keinen Alkohol zu trinken. Hast du
schon mal einen Buddha gesehen, der einen Schnapskrug in der Hand hält? Nein.
Ich habe gesagt, kein Fleisch zu essen; es ist jedoch kein Problem, es später
wieder zu essen, nachdem der Eigensinn bei der Kultivierung unter den
alltäglichen Menschen beseitigt worden ist. Aber wenn man auf Alkohol
verzichtet hat, darf man ihn nicht mehr trinken. Haben die Praktizierenden
nicht etwa Kultivierungsenergie am Körper? Es gibt Kultivierungsenergie in
verschiedenen Formen und manche Kultivierungsfähigkeiten erscheinen an der
Oberfläche deines Körpers, sie sind alle rein. Sobald du Alkohol trinkst,
„husch!“ verlassen sie alle auf einmal deinen Körper, in diesem Augenblick hast
du an deinem Körper nichts mehr, alle verabscheuen diesen Geruch. Es ist sehr
übel, wenn du dir diese Gewohnheit angeeignet hast; der Alkohol verwirrt deinen
Geist. Warum musste mancher, der Großes Tao kultivierte, Alkohol trinken? Weil
er nicht seinen Haupt-Urgeist kultivierte, er trank, um den Haupt-Urgeist
zu betäuben.
Manche
sind so süchtig nach Alkohol, als ob er ihr Leben wäre; manchen macht der
Alkohol den Mund wässrig; manche haben schon so viel getrunken, dass sie durch
Alkohol bereits vergiftet sind, ohne Alkohol wollen sie noch nicht einmal die
Essschale in die Hand nehmen, ohne Alkohol geht es einfach nicht. Wir
Praktizierenden sollen jedoch nicht so sein. Beim Trinken wird man mit
Sicherheit süchtig, denn es ist eine Begierde und reizt das Suchtzentrum, je
mehr einer trinkt, desto süchtiger wird er. Überlegt einmal: Sollen wir als
Praktizierende diesen Eigensinn nicht beseitigen? Dieser Eigensinn muss auch
beseitigt werden. Mancher denkt: „Das geht aber nicht, ich bin doch für den
Empfang und für die Verabschiedung zuständig oder ich bin im Außendienst, ohne
Alkohol zu trinken, lassen sich die Dinge nur sehr schwer erledigen.“ Ich sage,
das ist nicht unbedingt so; bei normalen Geschäften, vor allem bei Geschäften
im Umgang mit Ausländern, kannst du einen Saft bestellen, während er ein
Mineralwasser und der andere ein Bier bestellt. Niemand wird dich zwingen,
Alkohol zu trinken, du trinkst, was du willst und so viel, wie du kannst. Vor
allem unter den Intellektuellen kommt so etwas noch weniger vor. Normalerweise
ist das so.
Rauchen
ist auch ein Eigensinn. Mancher sagt, dass das Rauchen einen erfrischen kann.
Ich sage, dass er sich selbst und andere betrügt. Manche sind von der Arbeit
oder vom Schreiben müde, sie rauchen eine Zigarette, wenn sie sich einmal
ausruhen wollen; sie denken, dass sie nach dem Rauchen erfrischt sind. In
Wirklichkeit ist das nicht so; sie fühlen sich erfrischt, weil sie sich eine
Weile ausgeruht haben. Der Gedanke des Menschen kann eine Täuschung erzeugen,
er kann auch eine Illusion verursachen. Danach ist wirklich eine Einstellung
oder ein falscher Eindruck entstanden und du denkst, dass dich das Rauchen
erfrischte. Das stimmt aber überhaupt nicht, das Rauchen hat keine solche
Wirkung. Das Rauchen hat keinerlei Vorteile für den menschlichen Körper. Wenn
ein Mensch lange Zeit geraucht hat, wird der Arzt bei der Sektion sehen, dass
seine Luftröhre und seine Lungen schwarz sind.
Reden
wir Praktizierenden nicht von der Reinigung des Körpers? Der Körper wird
ständig gereinigt und du entwickelst dich ständig zu hohen Ebenen. Aber du
schaffst dies noch in deinen Körper hinein, stehst du dann nicht im Widerspruch
zu uns? Außerdem ist es auch eine starke Begierde. Mancher weiß auch, dass es
nicht gut ist, aber er kann es sich einfach nicht abgewöhnen. Ich sage euch, in
Wirklichkeit liegt der Grund darin, dass er keinen richtigen Gedanken als
Anleitung hat. Es ist nicht leicht, sich das Rauchen einfach so abzugewöhnen.
Du als ein Kultivierender, versuch heute mal, das als einen Eigensinn zu betrachten
und zu beseitigen und schau mal, ob du darauf verzichten kannst. Ich schlage
vor: Wenn du dich wirklich kultivieren willst, verzichte ab jetzt auf das
Rauchen, du kannst garantiert darauf verzichten. Im Feld dieses Kurses denkt
niemand an das Rauchen. Wenn du es aufgeben willst, kannst du das mit
Sicherheit aufgeben. Wenn du wieder rauchst, schmeckt dir die Zigarette nicht
mehr. Wenn du diese Lektion im Buch liest, wird es die gleiche Wirkung haben.
Natürlich, wenn du dich nicht kultivieren willst, kümmern wir uns auch nicht
mehr darum. Ich denke, als ein Kultivierender sollst du darauf verzichten. Ich
habe einmal so ein Beispiel gesagt: Hast du schon mal einen Buddha oder Tao mit
einer Zigarette im Mund gesehen? Wo gibt es denn so etwas? Was ist dein Ziel
als Kultivierender? Sollst du nicht darauf verzichten? Deshalb sage ich, wenn
du dich kultivieren willst, dann verzichte darauf. Es schadet deinem Körper und
es ist auch eine Begierde, es läuft den Anforderungen an uns Kultivierende
geradezu zuwider.
Bei
der Erklärung des Fa spreche ich oft vom Neid. Warum? Weil sich der Neid in
China äußerst stark zeigt, und zwar so stark, dass er schon zur zweiten Natur
geworden und nicht mehr zu spüren ist. Warum ist der Neid bei den Chinesen so
stark? Das hat auch seine Wurzeln. Früher wurden die Chinesen vom Konfuzianismus
relativ stark beeinflusst und sie waren recht introvertiert. Wenn sie verärgert
waren, zeigten sie das nicht; wenn sie sich freuten, zeigten sie das auch
nicht. Sie sprachen von Selbstbeherrschung und von Zurückhaltung. Weil sie
schon daran gewöhnt waren, entwickelte sich bei unserer ganzen Nation eine sehr
introvertierte Mentalität. Das hat natürlich seine Vorteile: Die innere
Qualität wird nicht preisgegeben. Aber es gibt auch Nachteile, die vielleicht
schlechte Zustände mit sich bringen. Besonders in der End-Fa-Zeit zeigt sich
der schlechte Teil noch auffallender, denn dadurch kann der Neid des Menschen
gefördert werden. Wenn jemand etwas Gutes bekommen hat und das bekannt wird,
ruft das bei anderen sofort großen Neid hervor; wenn jemand am Arbeitsplatz
oder außerhalb seines Arbeitsplatzes Belohnungen oder einige Vorteile bekommen
hat, wagt er nicht, darüber zu sprechen; wenn andere davon erfahren, werden sie
sich innerlich unausgeglichen fühlen. Die westlichen Menschen nennen das
orientalischen Neid oder asiatischen Neid. Ganz Asien wird mehr oder weniger
vom chinesischen Konfuzianismus beeinflusst, aber nur bei uns in China zeigt
sich der Neid besonders stark.
Das
hat etwas mit der absoluten Gleichmacherei zu tun, die wir früher betrieben
haben. Stürzte der Himmel ein, würden sowieso alle sterben; wenn es irgendwelche
Vorteile gibt, sollen sie gleichmäßig verteilt werden; bei der Gehaltserhöhung
darf auch nicht über den Prozentsatz geredet werden, jeder soll den gleichen
Betrag bekommen. Diese Gedanken scheinen richtig zu sein, alle seien doch
gleich. Aber wie können denn in Wirklichkeit alle gleich sein? Jeder macht eine
andere Arbeit und auch nicht jeder erfüllt in gleichem Maße seine Pflichten. In
diesem unserem Kosmos gibt es einen Grundsatz: Ohne Verlust kein Gewinn; wer
etwas gewinnt, muss etwas verlieren. Unter den alltäglichen Menschen heißt es:
Wer nicht arbeitet, bekommt nichts; wer mehr arbeitet, bekommt mehr; wer
weniger arbeitet, bekommt weniger; wenn einer mehr hergibt, soll er auch mehr
bekommen. Bei der früheren absoluten Gleichmacherei wurde gesagt, alle seien
ganz gleich geboren und das nach der Geburt Erworbene habe die Menschen
verändert. Ich sage, das ist zu absolut; wenn etwas zu absolut ist, dann stimmt
es nicht mehr. Warum gibt es nach der Geburt Männer und Frauen? Warum haben die
Menschen verschiedenes Aussehen? Manche sind von Geburt an krank oder
missgebildet, sie sind nicht gleich. Auf hohen Ebenen sehen wir, dass das Leben
eines Menschen schon in anderen Räumen existiert. Können alle gleich sein? Alle
wollen gleich behandelt werden, aber wie kann einer gleich behandelt werden,
wenn er das in seinem Leben nicht hat? Sie sind nicht gleich.
Menschen
in den westlichen Ländern haben eine relativ extravertierte[56] Mentalität. Wenn sie sich
freuen, kann man es erkennen; wenn sie verärgert sind, kann man es auch
erkennen. Es hat seine Vorteile, aber auch seine Nachteile, sie haben keine
Geduld. Der Unterschied zwischen den Mentalitäten und den Anschauungen führt zu
unterschiedlichen Auswirkungen in ihren Handlungsweisen. Wenn ein Chinese von
seinem Vorgesetzten gelobt oder irgendwie bevorzugt wurde, fühlen sich die
anderen im Herzen unausgeglichen. Wenn einer etwas höhere Prämien bekommen hat,
steckt er sie heimlich in seine Tasche, er darf die anderen nichts davon wissen
lassen. Jetzt ist es sogar schwer, ein vorbildlicher Arbeiter zu sein: „Du bist
ein vorbildlicher Arbeiter und bist tüchtig, du musst also früher kommen und
später gehen, mach du doch all diese Arbeit, du kannst es, wir aber nicht.“
Bittere Ironie und ätzenden Spott kriegt er zu hören, es ist sogar schwer, ein
guter Mensch zu sein.
Im
Ausland ist das aber ganz anders. Wenn der Chef sieht, dass einer heute gut
gearbeitet hat, gibt er ihm eine höhere Prämie. Freudig zählt er vor den
Kollegen einen Schein nach dem anderen vor: „Hey, so viel Geld hat mir der Chef
heute gegeben.“ Voller Freude sagt er ihnen, wie viel er bekommen hat, es hat
keinerlei Folgen. Wenn du aber in China eine Extra-Prämie bekommen hast, wird
dir sogar der Chef sagen, dass du das Geld schnell in die Tasche stecken
sollst, damit die anderen es nicht sehen. Wenn im Ausland ein Kind in der
Schule 100 Punkte bekommen hat, rennt es voller Freude nach Hause und ruft
dabei: „Ich habe 100 Punkte bekommen, ich habe 100 Punkte bekommen!“ So rennt
es von der Schule nach Hause. Der Nachbar wird die Tür öffnen und rufen: „Hey,
Tom, gut gemacht, guter Junge!“ Ein anderer öffnet das Fenster: „Hey, Jack,
super!“ Wenn das aber in China passiert, dann wird es ganz fürchterlich sein:
„Ich habe 100 Punkte bekommen, ich habe 100 Punkte bekommen!“ Das Kind rennt
von der Schule nach Hause, die Tür noch nicht aufgemacht, schimpft schon jemand
im Zimmer: „Was ist denn schon Besonderes daran, 100 Punkte zu bekommen? Was
gibt es denn da anzugeben! Wer hat denn nicht schon einmal 100 Punkte
bekommen!“ Diese beiden unterschiedlichen Anschauungen können unterschiedliche
Auswirkungen haben. Es kann den Neid der Menschen hervorrufen. Wenn einem
anderen etwas Gutes widerfährt, freut sich dieser nicht für ihn, sondern er
fühlt sich im Inneren unausgeglichen. So etwas wird vorkommen.
Vor
einigen Jahren wurde die absolute Gleichmacherei betrieben, die die Gedanken
der Menschen einfach durcheinandergebracht hat. Ein konkretes Beispiel: Ein
Mensch glaubt, dass niemand in seinem Geschäft so tüchtig sei wie er und dass
er alles schaffen könne und einfach großartig sei. Er denkt bei sich: „Ich bin
in der Lage, die Position des Fabrikleiters oder des Direktors auszufüllen; ich
werde es auch schaffen, wenn ich eine noch höhere Position bekomme; sogar die
des Premierministers geht in Ordnung.“ Die Leitung sagt vielleicht auch, dass
dieser Mensch wirklich tüchtig ist und zu allem taugt. Die Kollegen sagen
vielleicht auch, dass er wirklich tüchtig und talentiert ist. Aber es gibt in
ihrer Gruppe oder in ihrem Büro einen anderen, der zu nichts taugt und was
immer er auch macht, es geht schief. Eines Tages wird der Unfähige zum Leiter
befördert, er aber nicht und jener ist sogar sein Chef geworden. Dann fühlt er
sich im Inneren unausgeglichen und lässt überall von oben nach unten seine
Beziehungen spielen, er ist voller Groll und sehr neidisch.
Ich
erkläre euch diesen Grundsatz, den die alltäglichen Menschen nicht begreifen
können: Du glaubst zwar, dass du alles kannst, aber das ist in deinem Schicksal
nicht enthalten; er kann zwar nichts, aber in seinem Schicksal ist es enthalten
und so ist er Leiter geworden. Ganz gleich, wie die alltäglichen Menschen auch
denken mögen, es sind nur die Gedanken alltäglicher Menschen. Aus der Sicht der
höheren Lebewesen entwickelt sich die Gesellschaft der Menschheit nur nach
bestimmten Gesetzmäßigkeiten, deshalb ist das, was du in deinem Leben machst,
nicht nach deinen Fähigkeiten eingerichtet worden. Im Buddhismus wird vom
Kreislauf der Karma-Vergeltung gesprochen und es wird nach deinem Karma
eingerichtet. Ganz gleich, wie tüchtig du auch sein magst, wenn du aber keine
De hast, hast du vielleicht nichts in deinem Leben. Du siehst zwar, dass er zu
nichts taugt, aber er hat viel De, deshalb wird er ein hoher Beamter beziehungsweise
sehr reich sein. Ein alltäglicher Mensch kann das nicht einsehen, er glaubt
immer, dass er das tun soll, was seinen Fähigkeiten entspricht. Deshalb kämpft
und streitet er sein ganzes Leben lang und sein Herz nimmt großen Schaden. Er
findet es sehr bitter und mühsam und er fühlt sich im Herzen ständig
unausgeglichen. Er kann weder gut essen noch gut schlafen und ist sehr
deprimiert. Wenn er alt geworden ist, ist sein Körper schon ruiniert und er
bekommt allerlei Krankheiten.
Wir
Kultivierenden sollen uns aber erst recht nicht so verhalten, wir
Kultivierenden reden davon, dem natürlichen Lauf zu folgen. Was deins ist, wird
nicht verloren gehen; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen.
Natürlich ist das auch nicht absolut. Wenn es absolut wäre, dann gäbe es auch
nicht mehr die Frage, ob man Schlechtes tut. Das heißt, dass auch gewisse
instabile Faktoren existieren können. Aber um uns als Praktizierende kümmert
sich in der Regel der Fashen des Lehrers; wenn andere deine Sachen wegnehmen wollen,
können sie das nicht. Deshalb sagen wir, dem natürlichen Lauf folgen. Manchmal
glaubst du, dass etwas deins sei und andere sagen dir auch, dass dieses Ding
deins sei, in Wirklichkeit ist es aber nicht deins. Du wirst vielleicht
glauben, dass es deins sei, am Ende ist es aber nicht deins. Auf diese Weise
ist zu sehen, ob du das loslassen kannst. Wenn du das nicht loslassen kannst,
so ist es Eigensinn und genau auf diese Weise wird dein Eigensinn an deinen
eigenen Vorteilen beseitigt, so ist das. Weil die alltäglichen Menschen diesen
Grundsatz nicht erkennen können, kämpfen und streiten sie immer um ihre eigenen
Vorteile.
Der
Neid zeigt sich unter den alltäglichen Menschen einfach zu stark, auch im
Kultivierungskreis zeigte er sich schon immer recht auffallend. Die
verschiedenen Kultivierungsschulen haben keinen Respekt voreinander, dein Weg
ist gut oder sein Weg ist gut, es gibt allerlei Beurteilungen. Wie ich sehe,
befinden sie sich alle auf der Ebene der Krankheitsbeseitigung und
Gesundheitserhaltung. Die Wege, die miteinander kämpfen, sind meistens die von
Besessenheit mitgebrachten chaotischen Wege, sie reden auch nicht von der
Xinxing. Mancher hat zwar über 20 Jahre lang praktiziert, aber keine
Kultivierungsfähigkeiten bekommen, während ein anderer zu Beginn des
Praktizierens schon Kultivierungsfähigkeiten bekommt, dann fühlt er sich im
Herzen unausgeglichen: „Ich habe schon über 20 Jahre lang praktiziert und keine
Kultivierungsfähigkeiten bekommen; er hat aber Kultivierungsfähigkeiten
bekommen, was für Kultivierungsfähigkeiten hat er denn bekommen?“ Er ärgert
sich sehr: „Er hat Besessenheit, er ist kultivierungswahnsinnig geworden!“
Qigong-Meister geben Kurse, mancher sitzt da voller Geringschätzung: „Hey, was
für ein Qigong-Meister ist das denn, diesen Kinderkram, von dem er redet, will
ich mir nicht mal anhören.“ Jener Qigong-Meister redet vielleicht wirklich
nicht so gut wie er, aber der Qigong-Meister spricht doch über die Dinge seiner
Schule. Dieser Mensch hat alles Mögliche gelernt und einen Stapel
Abschlusszeugnisse erhalten, ganz gleich, welcher Qigong-Meister Kurse gibt, er
nimmt daran teil; und er weiß wirklich sehr viel, sogar mehr als jener
Qigong-Meister. Aber was nutzt das? Alles sind nur Dinge der
Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung, je mehr er sich damit anfüllt,
desto chaotischer sind die Informationen und umso komplizierter ist das und
umso schwieriger ist es, sich zu kultivieren, alles ist bereits
durcheinandergebracht worden. Bei der wahren Kultivierung wird von der Konzentration
auf eine Schule gesprochen, damit nichts schiefgeht. Unter den wahren
Tao-Kultivierenden zeigt es sich auch, sie haben keine Achtung voreinander.
Wenn der Kampfgeist nicht beseitigt ist, kann der Neid auch leicht entstehen.
Erzählen
wir eine Geschichte: In den Augen von Shen Gongbao in dem Roman „Romanze der
Götterernennung“ war Jiang Ziya sowohl alt als auch unfähig, aber der
Ur-Himmelsherr hieß Jiang Ziya, den Gottheiten Titel zu verleihen. Shen Gongbao
fühlte sich dann im Herzen unausgeglichen: „Warum wird er geheißen, den
Gottheiten Titel zu verleihen? Schau mal, wie tüchtig ich, Shen Gongbao, doch
bin: Auch wenn mir der Kopf abgehackt wird, kann ich ihn wieder anbringen,
wieso wurde nicht ich geheißen, den Gottheiten Titel zu verleihen?“ Er war sehr
neidisch und störte Jiang Ziya ständig.
In
der Zeit von Shakyamuni wurde im Urbuddhismus über Kultivierungsfähigkeiten
geredet, jetzt aber wagt im Buddhismus keiner mehr, über Kultivierungsfähigkeiten
zu sprechen. Wenn du über Kultivierungsfähigkeiten sprichst, wird gesagt, dass
du ins Dämonische geraten bist. Was für Kultivierungsfähigkeiten? Man erkennt
das überhaupt nicht an. Warum? Die heutigen Mönche haben überhaupt keine
Ahnung, was das ist. Shakyamuni hatte zehn große Schüler, Mujianlian[57] wurde als erster von
denen mit Kultivierungsfähigkeiten bezeichnet. Shakyamuni hatte noch
Schülerinnen, eine von ihnen hieß Lianhuase[58], sie war auch die Erste
unter denen mit Kultivierungsfähigkeiten. So war es auch, als der Buddhismus in
China eingeführt wurde. Es gab in allen Zeitaltern viele hochkultivierte
Mönche. Als Bodhidharma nach China kam, überquerte er den großen Fluss auf
einem Schilfrohr. Aber die Kultivierungsfähigkeiten wurden bei der Entwicklung
der Geschichte immer mehr abgelehnt. Der Hauptgrund liegt darin, dass die
großen Mönche, die Senior-Mönche und die Äbte nicht unbedingt gute angeborene
Grundlagen hatten. Obwohl er ein Abt oder ein großer Mönch war, war dies nur
ein Amt unter den alltäglichen Menschen, er war auch einer bei der Kultivierung,
nur war er von Beruf her Kultivierender, während du dich zu Hause in deiner
Freizeit kultivierst. Ob sich einer erfolgreich kultivieren kann oder nicht,
hängt voll und ganz vom Herzen ab, das ist bei jedem so und es darf kein
bisschen fehlen. Jener kleine Mönch, der Feuer machte und kochte, hatte jedoch
nicht unbedingt eine schlechte angeborene Grundlage. Je mehr Leiden der kleine
Mönch ertrug, desto leichter war es für ihn, zur Öffnung der
Kultivierungsenergie zu kommen. Je bequemer der große Mönch lebte, umso
schwerer war es für ihn, zur Öffnung der Kultivierungsenergie zu gelangen, weil
es die Frage der Umwandlung des Karmas gibt. Der kleine Mönch arbeitete hart
und ertrug viele Leiden, daher konnte er sein Karma schnell begleichen und
schnell zur Erleuchtung kommen, eines Tages ist er vielleicht plötzlich zur
Öffnung der Kultivierungsenergie gekommen. Als er zur Öffnung der
Kultivierungsenergie, zur Erleuchtung oder zur halben Erleuchtung gekommen war,
tauchten seine göttlichen Fähigkeiten auf, dann kamen alle Mönche des Tempels,
um ihn danach zu fragen und erwiesen ihm Respekt. Das konnte der Abt aber nicht
mehr aushalten: „Wie kann ich denn noch als Abt arbeiten? Was heißt hier, zur
Erleuchtung gekommen? Er ist ins Dämonische geraten, jagt ihn hinaus!“ Dann
wurde er aus dem Tempel verjagt. Nach und nach wagte keiner im Buddhismus
unseres Han-Gebietes mehr, über Kultivierungsfähigkeiten zu reden. Du weißt wie
tüchtig Jigong war. Er hat Baumstämme vom Emei-Gebirge hergetragen und einen
nach dem anderen aus einem Brunnen herausgeworfen, aber zum Schluss wurde er
trotzdem aus dem Lingyin-Tempel verjagt.
Der
Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es sich direkt um die Frage
handelt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Wenn der Neid
nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach
und zerbrechlich. Hier gibt es eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung
nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er
kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten. Früher habt ihr vielleicht
gehört, dass Buddha Amitabha vom „mit Karma ins Paradies kommen“ geredet hat;
aber das geht nicht, wenn der Neid nicht beseitigt ist. Wenn in anderen
Bereichen etwas fehlt, was nicht ins Gewicht fällt, kommt einer mit Karma ins
Paradies und kultiviert sich dort weiter, das geht vielleicht; wenn aber der
Neid nicht beseitigt ist, dann geht es absolut nicht. Ich sage den
Praktizierenden heute: Verharre nicht so eigensinnig im Nebel. Das Ziel, das du
erreichen willst, ist, dich zu noch höheren Ebenen zu kultivieren und dafür
muss der Neid beseitigt werden. Deshalb haben wir ihn ausgewählt und gesondert
erklärt.
Wenn
von Heilung die Rede ist, heißt das nicht, dass wir dir beibringen, Krankheiten
zu heilen. Keiner der wahren Falun Dafa-Schüler darf Krankheiten anderer
heilen. Sobald du heilst, wird mein Fashen alles, was zum Falun Dafa gehört,
von deinem Körper zurücknehmen. Warum nehmen wir diese Frage so ernst? Weil das
eine Dafa sabotierende Erscheinung ist. Abgesehen davon, dass dem eigenen
Körper geschadet wird, juckt es manchen in den Fingern, wenn sie einmal geheilt
haben und sie ziehen jeden zu sich heran, um ihn zu behandeln und um damit zu
prahlen. Ist das nicht Eigensinn? Das beeinträchtigt die Kultivierung des
Menschen sehr stark.
Viele
falsche Qigong-Meister packen die alltäglichen Menschen bei ihren Gesinnungen,
nämlich mit dem gelernten Qigong andere heilen zu wollen, und bringen dir
dieses Ding bei. Sie sagen, dass durch das Abgeben von Qi Krankheiten geheilt
werden können. Ist das nicht ein Scherz? Du hast Qi und er hat auch Qi, wenn du
Qi abgibst, kannst du ihn schon heilen? Vielleicht hat sein Qi dich geheilt! Qi
und Qi können nicht aufeinander wirken. Wenn die Kultivierungsenergie bei der
Kultivierung auf hohen Ebenen bei einem entsteht, dann ist das, was er abgibt,
hochenergetische Substanz, mit der er wirklich Krankheiten heilen oder
beeinflussen kann, sie hat eine hemmende Wirkung, allerdings kann er die
Krankheiten nicht von der Wurzel her beseitigen. Deshalb braucht man noch
Kultivierungsfähigkeiten, um Krankheiten wirklich heilen zu können, erst dann
können die Krankheiten gründlich geheilt werden. Für jede Krankheit gibt es je
eine Kultivierungsfähigkeit, die genau diese heilen kann. Ich sage, allein für
die Krankheitsheilung gibt es schon über tausend Kultivierungsfähigkeiten; so viele Krankheiten es gibt, so viele
Kultivierungsfähigkeiten gibt es auch, die genau diese heilen können. Ohne
diese Kultivierungsfähigkeiten zu haben, wird es nicht wirken, auch wenn du aus
der Hand Blumen hervorzaubern könntest.
Mancher
hat in diesen Jahren den Kultivierungskreis sehr durcheinandergebracht. Wer von
den wahren Qigong-Meistern, die Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung
verbreitet und am Anfang den Weg gebahnt haben, hat andere gelehrt, Krankheiten
zu heilen? Entweder heilte er deine Krankheiten oder er brachte dir bei, wie du
dich kultivieren und deinen Körper stählen sollst, er brachte dir eine Reihe
von Übungen bei und dann hast du deine Krankheiten durch das Praktizieren
selbst geheilt. Später sind die falschen Qigong-Meister aufgetreten, die große
Verwirrung und ein Durcheinander angerichtet haben. Wer heilen will, führt
Besessenheit herbei, das ist mit Sicherheit so. Unter den damaligen Umständen
gab es auch manche Qigong-Meister, die Krankheiten heilten, das geschah aber,
um den damaligen himmlischen Erscheinungen zu entsprechen. Allerdings ist das
keine Fertigkeit der alltäglichen Menschen und kann nicht für immer beibehalten
werden, das ist durch die damaligen Veränderungen der himmlischen Erscheinungen
entstanden und war ein Erzeugnis jener Zeit. Später wurde den Menschen speziell
beigebracht, Krankheiten zu heilen, das war aber Unsinn. Kann ein alltäglicher
Mensch schon heilen, wenn er nur drei oder fünf Tage lang Qigong gelernt hat?
Mancher sagt: Ich kann diese oder jene Krankheit heilen. Ich sage dir, alle
diese Menschen haben Besessenheit an sich. Weißt du, was für ein Ding hinter
deinem Körper hockt? Du hast Besessenheit, aber du selbst spürst sie nicht und
weißt nichts davon, du findest es noch gut und denkst, dass du Fähigkeiten
hast.
Ein
wahrer Qigong-Meister muss sich erst wer weiß wie viele Jahre lang hart
kultivieren, erst dann kann er dieses Ziel erreichen. Wenn du andere
behandelst, denk einmal darüber nach, ob du diese Art starker
Kultivierungsfähigkeit hast, um das Karma für sie zu beseitigen? Hast du die
wahre Überlieferung erhalten? Kannst du schon Krankheiten heilen, nachdem du
nur zwei oder drei Tage Qigong gelernt hast? Kannst du mit den Händen eines
alltäglichen Menschen heilen? Aber die falschen Qigong-Meister haben dich bei
deiner Schwäche, dem menschlichen Eigensinn, gepackt. Strebst du etwa nicht
nach Heilung? Na gut, er gibt einen Kurs über das Heilen und bringt dir
speziell die Handtechniken des Heilens bei. So etwas wie Qi-Nadeln,
Lichtbehandlung, Ableiten, Ergänzen, Akupressur oder „mit einem Handgriff
packen“, es gibt vielerlei Namen und das Ziel ist, dir dein Geld aus der Tasche
zu ziehen.
Sprechen
wir einmal über „mit einem Handgriff packen“. Was wir gesehen haben, ist
Folgendes: Warum hat der Mensch Krankheiten? Die grundlegende Ursache für seine
Krankheiten und all sein Unglück ist das Karma, das Karma-Feld jener schwarzen
Substanz. Es gehört zu den Dingen des Yin, zum Schlechten. Und die schlechten
intelligenten Wesen sind auch Dinge des Yin und gehören zum Schwarzen, deshalb
können sie sich anheften, denn diese Umgebung ist für sie geeignet. Sie sind
die grundlegende Ursache für die Krankheiten des Menschen, das ist die
hauptsächlichste Quelle der Krankheiten. Natürlich gibt es dabei noch zwei
Formen: Bei der einen gibt es sehr kleine intelligente Wesen mit sehr großer
Dichte, so wie die Karma-Masse; bei der anderen wird es wie durch eine Leitung
befördert, das ist relativ selten zu sehen, es wurde von Vorfahren gesammelt
und weitergegeben, so etwas gibt es auch.
Wir
sprechen nur über das ganz Allgemeine. Zum Beispiel hat jemand irgendwo einen
Tumor, eine Entzündung, eine Knochenwucherung oder etwas anderes; in einem
anderen Raum ist zu sehen, dass an jener Stelle ein intelligentes Wesen hockt;
in einem sehr tiefen Raum gibt es dort ein intelligentes Wesen. Die normalen
Qigong-Meister können das nicht sehen, mit normalen besonderen
Kultivierungsfähigkeiten ist es auch nicht zu sehen, sie können nur schwarzes
Qi am Körper sehen. Wo es schwarzes Qi gibt, da ist Krankheit, das ist richtig.
Aber das schwarze Qi ist nicht die grundlegende Ursache für die Krankheit,
sondern das intelligente Wesen, das in einem noch tieferen Raum existiert und
genau das gibt dieses Feld ab. Mancher redet von Ableiten und Ausscheiden. Dann
versuch doch mal es abzuleiten! Nach einer kurzen Weile ist es wieder
entstanden. Manches davon ist sehr kräftig, nachdem es gerade abgeleitet worden
ist, schon wird es wieder zurückgezogen, es kann das selbst zurückziehen. Es
hilft nicht, es einfach so zu behandeln.
Mit
besonderen Kultivierungsfähigkeiten sieht man, dass es dort schwarzes Qi gibt
und das wird für krankes Qi gehalten; aus der Sicht der chinesischen Medizin
ist der Meridian, das Qi und das Blut an jener Stelle gestaut, die Meridiane
sind blockiert; aus der Sicht der westlichen Medizin gibt es dort ein Geschwür,
einen Tumor, eine Knochenwucherung, eine Entzündung oder etwas anderes, das
sind eben die Erscheinungsformen, wenn es in diesem Raum widergespiegelt wird.
Wenn du jenes Ding wegnimmst, wirst du feststellen, dass es am Körper an dieser
Seite nichts mehr gibt. Sei es Bandscheibenvorfall, sei es Knochenwucherung,
wenn du jenes Ding weggenommen und das Feld ausgestoßen hast, wirst du
feststellen, dass es sofort wieder in Ordnung ist. Wenn du dich noch einmal
röntgen lässt, gibt es überhaupt keine Knochenwucherung mehr. Die grundlegende
Ursache dafür ist, dass die Wirkung von jenem intelligenten Wesen ausgeht.
Manche
sagen, dass einer schon heilen könne, nachdem er drei oder fünf Tage gelernt
habe und sie bringen dir „mit einem Handgriff packen“ bei. Zeig mir doch mal,
wie du es packst! Der Mensch ist am schwächsten, jenes intelligente Wesen ist
aber sehr stark. Es steuert dein Gehirn und du bist für das Wesen wie ein
Spielzeug, es ist ihm auch ein Leichtes, dir das Leben zu nehmen. Du sagst,
dass du es packst, aber wie? Du mit den Händen eines alltäglichen Menschen
kannst es nicht erreichen oder berühren. Wenn du da mit den Händen
herumfuchtelst, kümmert es sich auch nicht darum und lacht dich noch aus, du
fuchtelst da einfach herum, sehr lächerlich; wenn du es aber wirklich erreichen
und berühren kannst, wird es deine Hände sofort verletzen, das ist dann aber
eine wirkliche Verletzung! Früher habe ich manche behandelt, deren beide Hände
doch in Ordnung waren, egal durch welche Untersuchung, es konnten auch keine
Krankheiten an ihrem Körper und an ihren Händen festgestellt werden, ihre Hände
ließen sich einfach nicht heben und hingen nur so herum. Solchen Kranken bin
ich auch begegnet. Sein Körper im anderen Raum ist verletzt, dann ist er
wirklich verkrüppelt. Bist du nicht verkrüppelt, wenn jener Körper von dir
verletzt ist? Manche fragten mich: „Lehrer, kann ich praktizieren? Ich habe
mich sterilisieren lassen oder irgendetwas ist entfernt worden.“ Ich sage, das
hat keinen Einfluss, denn dein Körper im anderen Raum ist nicht operiert worden
und beim Praktizieren geht von jenem Körper die Wirkung aus. Deshalb habe ich
eben gesagt: Wenn du es greifst und nicht berühren kannst, kümmert es sich
nicht darum; wenn du es aber berührst, kann es deine Hände schon verletzen.
Um
die groß angelegten Qigong-Aktivitäten des Staates zu unterstützen, habe ich in
Peking mit einigen Schülern an den Orient-Gesundheitsmessen teilgenommen. Auf
beiden Messen waren wir diejenigen, die am meisten herausragten. Auf der ersten
Messe wurde unser Falun Dafa als eine Star-Qigong-Schule bezeichnet; auf der
zweiten Messe waren einfach zu viele Menschen da. Während es an anderen Ständen
nur ganz wenige Menschen gab, wurde unser Stand eingerannt. Drei Reihen standen
davor, die erste Reihe hatte schon am frühen Morgen alle Plätze für den
Vormittag gebucht, die zweite Reihe wartete, um sich für den Nachmittag
anzumelden und die dritte Reihe wartete auf ein Autogramm von mir. Wir heilen
keine Krankheiten, aber warum haben wir das getan? Weil das eine Unterstützung
für die groß angelegten Qigong-Aktivitäten des Staates war und um unseren
Beitrag dafür zu leisten, haben wir daran teilgenommen.
Ich
habe meine Kultivierungsenergie an die Schüler, die ich mitgebracht habe,
verteilt. Jeder bekam eine Portion, eine Energiemasse, die aus mehr als hundert
Kultivierungsfähigkeiten zusammengesetzt war. Ich habe ihre Hände versiegelt,
trotzdem wurden manche Hände zerbissen, dadurch bekamen die Hände Blasen oder
bluteten, so etwas kam sogar oft vor. Jenes Ding ist so stark, überleg einmal,
wagst du, es mit den Händen eines alltäglichen Menschen zu berühren? Außerdem
kannst du es auch nicht fassen, ohne die bestimmte Kultivierungsfähigkeit wirkt
es auch nicht. Denn in dem anderen Raum kann es wissen, was du tun willst, wenn
du nur einmal daran denkst. Wenn du es fassen willst, ist es schon längst
davongelaufen. Wenn der Kranke aus der Tür ist, heftet es sich sofort wieder an
und die Krankheit ist wieder da. Um das zu erledigen, braucht man so eine
Kultivierungsfähigkeit: Kaum hat er seine Hand ausgestreckt, zack, schon kann
es sich nicht mehr bewegen. Es ist fixiert, dann haben wir noch eine andere
Kultivierungsfähigkeit, die früher „große Methode zur Wegnahme der Seele“ hieß,
diese Kultivierungsfähigkeit ist noch stärker, damit kann der ganze Urgeist des
Menschen herausgezogen werden und sofort kann sich der Mensch nicht mehr
bewegen. Diese Kultivierungsfähigkeit wird gezielt eingesetzt, auf dieses Ding
zielend haben wir es gepackt. Ihr wisst, als Tathagata-Buddha seine Schale auf
Sun Wukong richtete, war Sun Wukong[59], der zwar so groß war,
auf einmal ganz winzig klein geworden. Diese Kultivierungsfähigkeit kann genau
diese Wirkung haben. Ganz gleich, wie groß oder wie klein das intelligente
Wesen auch sein mag, wenn es auf einmal mit der Hand gepackt wird, wird es im
Nu sehr klein.
Außerdem
geht es nicht, dass einer die Hand in den fleischlichen Körper des Kranken
hineinsteckt und wieder herauszieht. Dadurch wird die menschliche Denkweise in
der Gesellschaft der alltäglichen Menschen durcheinandergebracht, es ist
überhaupt nicht erlaubt, das zu tun; auch wenn einer das tun kann, darf er das
nicht. Was er hineingesteckt hat, ist die Hand in einem anderen Raum. Zum
Beispiel hat jemand eine Krankheit am Herzen; wenn die Hand auf die Stelle des
Herzens zielt und greift, geht die Hand im anderen Raum hinein. Nachdem es
augenblicklich, also sehr schnell, gepackt wird, packt die Hand draußen auch
zu, die beiden Hände schließen sich gleichzeitig und so wird es mit den Händen
gepackt. Es ist sehr stark, manchmal bewegt es sich in der Hand und wühlt
darin, manchmal beißt es, manchmal schreit es sogar. Es sieht zwar sehr klein
aus, wenn es in der Hand gefangen ist; aber wenn die Hand es loslässt, wird es
sehr groß. Das ist etwas, was nicht jeder antasten kann, ohne jene
Kultivierungsfähigkeit ist es überhaupt nicht möglich, es anzutasten. Es ist
gar nicht so einfach, wie wir es uns vorgestellt haben.
Natürlich
kann es in Zukunft auch erlaubt sein, dass die Form des Heilens durch Qigong
existiert. Früher existierte sie auch schon immer. Aber dafür muss es
Vorbedingungen geben: Dieser Mensch muss ein Kultivierender sein, während der
Kultivierung tut er für einige wenige gute Menschen aus Barmherzigkeit solche
Dinge, das ist erlaubt. Allerdings kann er das Karma anderer nicht gründlich
beseitigen, denn seine De reicht nicht aus, deshalb sind die Schwierigkeiten
noch da, nur die konkreten Krankheiten sind geheilt worden. Ein normaler
kleiner Qigong-Meister ist nicht einer, der durch die Kultivierung Tao erlangt
hat, er kann sie für andere nur auf später verschieben; es kann auch sein, dass
er sie umwandelt oder er wandelt sie in ein anderes Unglück um. Aber von dem
Vorgang des Verschiebens weiß er selbst vielleicht auch nichts. Wenn bei seinem
Kultivierungsweg das Nebenbewusstsein kultiviert wird, dann hat sein
Nebenbewusstsein das getan. Die Praktizierenden mancher Kultivierungswege
scheinen sehr berühmt zu sein, viele der weit und breit bekannten großen
Qigong-Meister haben keine Kultivierungsenergie, all die Kultivierungsenergie
ist bei ihrem Neben-Urgeist. Das heißt,
es ist erlaubt, so etwas während der Kultivierung zu tun, denn mancher verweilt
auf dieser Ebene, er praktiziert über zehn Jahre oder einige Jahrzehnte lang
und kann nicht aus dieser Ebene herauskommen, deshalb heilt er sein ganzes
Leben lang immer Krankheiten. Weil er sich auf dieser Ebene befindet, ist es
ihm erlaubt, das zu tun. Die Schüler, die Falun Dafa kultivieren, dürfen
keinesfalls andere heilen. Ihr könnt dem Kranken dieses Buch vorlesen; wenn der
Kranke das akzeptieren kann, können seine Krankheiten geheilt werden.
Allerdings sind die Wirkungen bei Menschen mit unterschiedlicher Karma-Menge
auch verschieden.
Reden
wir nun über die Beziehung zwischen Heilung im Krankenhaus und Qigong-Heilung.
Manche Ärzte der westlichen Medizin erkennen Qigong nicht an, man kann sagen,
dass das die Mehrheit ist. Ihre Meinung ist: „Wenn Qigong heilen kann, wozu
braucht man dann unsere Krankenhäuser? Dann ersetzt doch mal unsere
Krankenhäuser! Bei eurem Qigong muss man nur einmal die Hand ausstrecken und
schon ist die Krankheit geheilt, man braucht noch nicht einmal Spritzen zu
geben, Medikamente zu nehmen oder ins Krankenhaus zu gehen, wie gut wäre es,
wenn ihr unsere Krankenhäuser ersetzen würdet!“ Diese Aussage macht überhaupt
keinen Sinn und ist ziemlich unbegründet. Manche kennen Qigong nicht, dem Wesen
nach kann die Qigong-Heilung den medizinischen Methoden der alltäglichen Menschen
nicht gleich sein, es ist keine Fertigkeit der alltäglichen Menschen, sondern
etwas Außergewöhnliches. Wenn etwas Außergewöhnliches die Gesellschaft der
alltäglichen Menschen in großem Ausmaß stört, kann das denn erlaubt sein? Wie
fähig die Buddhas doch sind, wenn ein Buddha seine Hand schwenkt, werden die
Krankheiten der gesamten Menschheit nicht mehr existieren. Warum tut er das
nicht? Außerdem gibt es so viele Buddhas, warum zeigen sie ihre Barmherzigkeit
nicht und heilen deine Krankheiten? Denn die Gesellschaft der alltäglichen
Menschen existiert eben auf diese Weise, Geburt, Altern, Kranksein und Sterben,
so ist das eben, all dies hat schicksalhaften Zusammenhang und gehört zur
Karma-Vergeltung. Was du schuldest, musst du begleichen.
Wenn
du ihn geheilt hast, bedeutet das, dass du diesen Grundsatz zerstörst hast und
jeder Schlechtes tun darf, ohne zurückzahlen zu müssen. Darf das sein? Es ist
dir als Kultivierendem erlaubt, aus Barmherzigkeit Krankheiten zu heilen, wenn
du noch nicht so große Kräfte hast, dieses Problem gründlich zu lösen. Weil die
Barmherzigkeit bei dir auftaucht, ist es dir erlaubt, das zu tun. Wenn du aber
solche Probleme wirklich lösen kannst, dann geht es nicht mehr, sie in großem
Ausmaß zu lösen. Sonst wirst du den Zustand der Gesellschaft der alltäglichen
Menschen ernsthaft stören, also ist das nicht mehr erlaubt. Deshalb geht es
überhaupt nicht, die Krankenhäuser der alltäglichen Menschen durch Qigong zu
ersetzen, da es ein außergewöhnliches Fa ist.
Angenommen,
es wäre erlaubt, Qigong-Krankenhäuser in China zu errichten und alle großen
Qigong-Meister würden hervortreten und mitmachen, dann schau mal, wie das
aussehen würde. Das ist nicht erlaubt, denn alle erhalten den Zustand der
Gesellschaft der alltäglichen Menschen aufrecht. Sobald Qigong-Krankenhäuser,
Qigong-Ambulanzen, Reha-Kliniken oder Kurorte eingerichtet werden, wird es mit
der Heilkraft des Qigong-Meisters rasch bergab gehen und sofort ist der
Heileffekt nicht mehr gut. Warum? Weil er Dinge der alltäglichen Menschen
betrieben hat, muss es so hoch wie das Fa der alltäglichen Menschen sein, es
befindet sich auf der gleichen Ebene wie der Zustand der alltäglichen Menschen
und seine Heileffekte müssen auch so sein wie die im Krankenhaus. Deshalb wird
die Heilung nicht mehr erfolgreich sein, er spricht dann auch davon, dass
Heilung in einige Heilphasen unterteilt wird. Meistens ist das so.
Ganz
gleich, ob Qigong-Krankenhäuser eingerichtet werden oder nicht, niemand kann
leugnen, dass Qigong heilen kann. Qigong ist in der Gesellschaft schon so lange
popularisiert worden, viele Menschen haben durch Qigong das Ziel der
Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung wirklich erreicht. Ganz gleich,
ob ihre Krankheiten von Qigong-Meistern verschoben wurden oder wie auch immer,
jedenfalls sind jene Krankheiten jetzt nicht mehr da, das heißt, niemand kann
leugnen, dass Qigong heilen kann. Die meisten von denen, die Qigong-Meister
aufsuchten und sich heilen ließen, gehörten zu den schwierigen
Krankheitsfällen. Ihre Krankheiten konnten im Krankenhaus nicht geheilt werden,
so gingen sie zum Qigong-Meister, um ihr Glück zu versuchen, zum Schluss sind
sie geheilt worden. Diejenigen, die im Krankenhaus geheilt werden können, gehen
nicht zu Qigong-Meistern, besonders am Anfang waren alle dieser Meinung. Qigong
kann also heilen. Nur kann man es nicht so einsetzen wie andere Dinge in der
Gesellschaft der alltäglichen Menschen. In großem Ausmaß einzugreifen, ist
absolut nicht erlaubt. Wenn es in kleinem Ausmaß geschieht oder wenn es keine
große Auswirkung hat, darf es im Stillen durchgeführt werden, aber dabei können
die Krankheiten nicht gründlich geheilt werden, das ist auch sicher. Es ist am
besten, wenn man seine Krankheiten selbst durch Praktizieren von Qigong
beseitigt.
Es
gibt auch manche Qigong-Meister, die sagen: Im Krankenhaus kann nicht geheilt
werden, jetzt sind die Heileffekte im Krankenhaus soundso. Was sollen wir dazu
sagen? Natürlich gibt es dafür verschiedene Gründe. Wie ich sehe, ist der
Wesentlichste, dass das moralische Niveau der Menschheit sehr niedrig ist,
dadurch sind allerlei merkwürdige Krankheiten verursacht worden, im Krankenhaus
können sie nicht geheilt werden und Medikamente helfen auch nicht, außerdem
gibt es viele falsche Medikamente; die Gesellschaft ist von den Menschen bis zu
diesem Grad verdorben worden. Niemand soll sich über die anderen beschweren,
jeder hat dazu beigetragen, die schlechte Lage weiter zu verschlimmern, deshalb
wird jeder bei der Kultivierung auf Leiden und Schwierigkeiten stoßen.
Manche
Krankheiten sind im Krankenhaus durch Untersuchungen nicht festzustellen, aber
die Krankheiten sind wirklich da. Bei manchen ist zwar festgestellt worden,
dass sie Krankheiten haben, aber niemand weiß, wie sie heißen, keiner kennt
sie, im Krankenhaus werden sie alle „moderne Krankheiten“ genannt. Können die
Krankheiten im Krankenhaus geheilt werden? Ja, natürlich. Wie können die
Menschen daran glauben und warum gehen sie alle ins Krankenhaus, um sich
behandeln zu lassen, wenn die Krankheiten nicht im Krankenhaus geheilt werden
könnten? Im Krankenhaus kann also geheilt werden, nur befinden sich die
Heilmethoden auf der Ebene der alltäglichen Menschen, während jene Krankheiten
jedoch außergewöhnlich und manche sogar sehr schwerwiegend sind. Deshalb sagen
die Ärzte im Krankenhaus, dass die Krankheiten früh behandelt werden sollen.
Wenn sie schwerwiegend geworden sind, können sie sie nicht mehr heilen, wenn
die Dosis zu hoch ist, wird der Kranke auch vergiftet. Das jetzige Niveau der
medizinischen Behandlung ist so hoch wie das der Wissenschaft und Technik,
beide befinden sich auf der Ebene der alltäglichen Menschen, deshalb haben sie
eben nur diese Heileffekte. Eine Frage muss erklärt werden: Bei der normalen
Qigong-Heilung und bei der Heilung im Krankenhaus werden die Schwierigkeiten,
die die grundlegenden Ursachen für die Krankheiten sind, auf später verschoben,
auf das spätere Leben oder in die Zukunft verschoben, das Karma wird davon
jedoch überhaupt nicht berührt.
Lasst
uns jetzt noch einmal auf die chinesische Medizin eingehen. Die Heilung durch
die chinesische Medizin kommt der Heilung durch Qigong sehr nahe. In China
hatten in alten Zeiten fast alle Ärzte der chinesischen Medizin besondere
Kultivierungsfähigkeiten, die großen Mediziner wie Sun Simiao, Hua Tuo, Li
Shizhen, Bian Que und andere hatten alle besondere Kultivierungsfähigkeiten,
darüber sind Aufzeichnungen in medizinischen Büchern vorhanden. Aber
normalerweise ist gerade dieses Essentielle das, was jetzt kritisiert wird. Was
bei der chinesischen Medizin überliefert wurde, sind nur die Rezepte oder der
Erfahrungsschatz. Die chinesische Medizin in den alten Zeiten Chinas war sehr
weit entwickelt und der Stand ihrer Entwicklung übertrifft die moderne Medizin.
Mancher denkt, die jetzige Medizin ist doch sehr weit entwickelt, mit
Computer-Tomografie ist das Innere des menschlichen Körpers zu sehen, es gibt
außerdem Ultraschalltests, Foto- und Röntgenaufnahmen. Die moderne Ausstattung
ist zwar ziemlich fortgeschritten, aber wie ich sehe, kommt sie auch nicht an
die Medizin in den alten Zeiten Chinas heran.
Hua
Tuo[60] hat gesehen, dass Cao Cao[61] einen Tumor im Kopf hatte
und er wollte seine Schädeldecke öffnen, um den Tumor zu entfernen. Als Cao Cao
das hörte, dachte er, dass Hua Tuo ihn töten wollte, so sperrte er Hua Tuo ein,
schließlich starb Hua Tuo im Gefängnis. Als Cao Cao einen Rückfall bekam,
erinnerte er sich an Hua Tuo und ließ nach ihm suchen, aber Hua Tuo war schon
tot. Später starb Cao Cao wirklich an dieser Krankheit. Woher wusste Hua Tuo
das? Er hat es ja gesehen. Das ist eine besondere Kultivierungsfähigkeit des
Menschen, alle großen Mediziner der Vergangenheit besaßen diese Fähigkeit.
Nachdem das Himmelsauge geöffnet ist, können von einer Seite gleichzeitig die
vier Seiten eines Menschen gesehen werden, von der Vorderseite aus kann er die
Hinterseite, die linke und die rechte Seite sehen; er kann ihn auch Schicht für
Schicht im Schnittbild sehen; er kann auch diesen Raum durchbrechen und die
grundlegende Ursache der Krankheiten sehen. Können die modernen Heilmethoden
das erreichen? Bei Weitem nicht, in tausend Jahren vielleicht! Mit
Computer-Tomografie, Ultraschall oder Röntgenstrahlen ist das Innere des
Menschen zwar auch zu sehen, aber die Geräte sind ziemlich groß, so ein großes
Ding lässt sich nicht einfach herumtragen und ohne Strom funktioniert es auch
nicht. Aber das Himmelsauge hast du bei dir, wohin du auch gehst, und es
braucht auch keine Energie, wie kann man sie überhaupt vergleichen!
Mancher
sagt, dass die heutigen Medikamente soundso wirken. Ich sage, das ist nicht
unbedingt so. Die Heilkräuter aus den alten Zeiten Chinas können die
Krankheiten wirklich sofort beseitigen. Vieles davon ist verloren gegangen,
vieles nicht und es wird im Volk weitergegeben. Als ich in Qiqihar[62] einen Kurs gab, habe ich
auf der Straße einen Stand gesehen, an dem jemand anderen die Zähne zog. Auf
den ersten Blick war schon zu erkennen, dass dieser Mensch aus dem Süden kam,
er war nicht so gekleidet wie die Nordostchinesen. Egal wer auch kam, er lehnte
keinen ab und zog ihnen die Zähne. Da lag ein Haufen von gezogenen Zähnen. Es
war nicht sein Ziel, Zähne zu ziehen, sondern seine Arzneilösung zu verkaufen.
Diese Arzneilösung gab starken gelben Dunst ab. Beim Ziehen der Zähne öffnete
er den Deckel der Flasche und von der Außenseite der Backe auf den faulen Zahn
gerichtet, ließ er den Patienten ein paarmal den Dunst der gelben Arznei
einziehen. Die Arznei wurde dabei kaum verbraucht, dann verschloss er die
Flasche wieder und stellte sie weg. Er fummelte ein Streichholz aus seiner
Tasche. Während er über seine Arznei sprach, berührte er den Zahn ganz leicht
mit dem Streichholz, schon war der Zahn draußen. Es tat nicht weh, es gab eine
kleine Blutspur, aber es blutete nicht. Denkt mal nach, wenn ein Streichholz
mit großer Kraft gedrückt wird, bricht es doch ab. Aber er hat den Zahn durch
eine leichte Berührung mit einem Streichholz herausgeholt.
Ich
sage, in China werden manche Dinge im Volk weitergegeben, an die die
Präzisionsgeräte der westlichen Medizin nicht heranreichen; schau einmal,
wessen Effekt besser ist. Er zog den Zahn mit einem Streichholz. Beim
Zahnziehen in der westlichen Medizin muss aber zuerst das Betäubungsmittel
eingespritzt werden, von dieser und von jener Seite, das Stechen mit der Nadel
tut auch sehr weh. Wenn das Betäubungsmittel wirkt, wird der Zahn mit einer
Zange gezogen. Das Ziehen dauert eine halbe Ewigkeit, es kann sogar sein, dass
die Zahnwurzel auch noch abbricht. Dann wird sie mit Hammer und Meißel
herausgemeißelt, wobei einem der Hammerschlag durch Mark und Bein geht, danach
wird mit den Präzisionsgeräten gebohrt. Mancher springt auf, es tut sehr weh
und blutet stark, man spuckt viel Blut. Also was denkst du, was von beidem ist
besser? Was ist fortschrittlicher? Wir sollen nicht die Werkzeuge an der
Oberfläche betrachten, sondern den tatsächlichen Effekt. Die chinesische
Medizin in den alten Zeiten war sehr weit entwickelt. Auch wenn sich die
jetzige westliche Medizin noch wer weiß wie viele Jahre lang entwickelt, sie
kann sie nicht einholen.
Die
Wissenschaft in den alten Zeiten Chinas war anders als die Wissenschaft, die
wir in der Neuzeit aus dem Westen gelernt haben, sie ging einen anderen Weg und
konnte einen anderen Zustand hervorbringen. Deshalb sollen wir nicht versuchen,
mit unseren jetzigen Erkenntnismethoden die Wissenschaft und Technik in den
alten Zeiten Chinas zu verstehen. Weil die Forschung der Wissenschaft in den
alten Zeiten Chinas auf den menschlichen Körper, das Leben und den Kosmos
gerichtet, weil sie direkt auf so etwas ausgelegt war, ging sie einen anderen
Weg. Diejenigen, die damals in die Schule gingen, mussten Wert auf die
Meditation legen, beim Sitzen wurde Wert auf die Körperhaltung gelegt, beim
Pinsel in die Hand nehmen wurde auf das Bewegen des Qi und auf das Atmen
geachtet, bei allen Berufen wurde darauf geachtet, das Herz zu reinigen und den
Atem zu regulieren, die ganze Gesellschaft befand sich in so einem Zustand.
Mancher
sagt: „Könnte es die heutigen Autos und Züge geben, wenn man den Weg der altchinesischen
Wissenschaft weitergegangen wäre? Könnte es die heutige Modernisierung geben?“
Ich sage, du kannst die anderen Zustände von dieser Umgebung ausgehend nicht
verstehen, deine Gedanken und Anschauungen müssen revolutioniert werden. Wenn
es keinen Fernseher gibt, können die Menschen einen vor ihrer Stirn tragen, sie
können alles sehen, was sie sehen wollen, sie haben auch
Kultivierungsfähigkeiten. Wenn es keine Züge und Autos gibt, kann einer dennoch
hochschweben, wenn er nur so dasitzt, er braucht noch nicht einmal einen
Fahrstuhl. Es wird andere gesellschaftliche Entwicklungszustände mit sich
bringen, es beschränkt sich nicht unbedingt auf diesen Rahmen. Die UFOs der
Außerirdischen kommen und gehen blitzschnell und können sich vergrößern und verkleinern.
Sie gehen einen noch anderen Entwicklungsweg und das ist eine andere
wissenschaftliche Methode.
Manche
haben die Frage des Bigu angesprochen. Das Phänomen Bigu existiert, so etwas
gibt es nicht nur im Kultivierungskreis, sondern das kommt auch bei nicht
wenigen Menschen in der gesamten Gesellschaft der Menschheit vor. Manche essen
und trinken für einige Jahre lang oder sogar mehr als zehn Jahre lang nichts,
leben aber sehr gut. Manche halten Bigu für die Verkörperung einer bestimmten
Ebene; manche betrachten Bigu als eine Erscheinung zur Reinigung des Körpers;
andere wiederum halten es für einen Kultivierungsvorgang auf hohen Ebenen.
In Wirklichkeit stimmt das alles nicht. Was ist es denn dann? Bigu ist in der
Tat eine spezielle Kultivierungsmethode, die in einer bestimmten Situation
angewandt wird. In welcher Situation wird es angewandt? In den alten Zeiten
Chinas, vor allem vor der Gründung der Religionen, haben viele Kultivierende
eine Form geheimer oder einsamer Kultivierung angewandt, sie gingen in die
tiefen Berge oder in Berghöhlen zur Kultivierung und hielten sich von den
Menschen fern. Wenn sie das taten, so tauchte das Problem der Versorgung mit
Nahrungsmitteln auf. Ohne die Methode von Bigu anzuwenden, hätten sie sich
überhaupt nicht kultivieren können und sie hätten darin verhungern und
verdursten müssen. Als ich zur Erklärung des Fa von Chongqing[64] mit dem Schiff nach Wuhan
den Jangtse-Fluss entlang nach Osten fuhr, sah ich bei den Drei-Schluchten an
den Berghängen zu beiden Seiten einige Berghöhlen; in vielen berühmten Gebirgen
gibt es sie auch. Nachdem die Kultivierenden damals mit dem Seil
hineingeklettert waren, schnitten sie das Seil ab und kultivierten sich in der
Höhle. Wenn sie sich nicht erfolgreich kultivieren konnten, mussten sie darin
sterben. Kein Wasser, keine Nahrungsmittel, das ist eben eine spezielle
Kultivierungsmethode, die in dieser ganz besonderen Situation angewandt wird.
Viele
Kultivierungswege haben solch einen Überlieferungsprozess durchgemacht, deshalb
haben sie Bigu; viele Kultivierungswege haben kein Bigu, die meisten
Kultivierungswege, die heute in der Gesellschaft verbreitet werden, haben das
nicht. Wir sagen, beim Praktizieren auf eine Schule konzentrieren, du kannst
nicht einfach etwas von dir aus so machen, wie du es willst. Du findest das gut
und willst auch Bigu machen, aber wozu machst du Bigu? Manche finden das gut
und sind neugierig darauf oder sie meinen, dass sie schon hohe Fähigkeiten
haben und damit prahlen können, es gibt eben Menschen mit allerlei
verschiedenen Auffassungen. Auch wenn jemand diese Kultivierungsmethode
anwendet, muss seine eigene Energie verbraucht werden, um den Mangel im Körper
auszugleichen, deshalb deckt der Gewinn nicht den Verlust. Ihr wisst, vor allem
nachdem die Religionen gegründet worden waren, war es so, dass dir Tee und
Speise dargebracht wurden, wenn du im Tempel meditiertest oder dich in Klausur
begabst, dabei wurde dieses Problem nicht berührt. Vor allem kultivieren wir
uns in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen und du brauchst diese Methode
überhaupt nicht anzuwenden. Außerdem, wenn es so etwas in deiner Schule nicht
gibt, so darfst du auch nicht willkürlich handeln. Aber wenn du wirklich Bigu
machen willst, dann mach es eben. Soweit ich weiß, taucht dieses Phänomen
normalerweise auf, wenn ein Meister seinen Weg zu hohen Ebenen überliefert, die
Menschen wirklich anleitet und es in seiner Schule Bigu gibt. Aber er kann das
nicht popularisieren, normalerweise leitet er seine Schüler an, sich geheim
oder einsam zu kultivieren.
Jetzt
gibt es auch Qigong-Meister, die anderen Bigu beibringen. Haben sie Bigu
hingekriegt? Sie haben es zum Schluss nicht hingekriegt. Wer hat Bigu
hingekriegt? Wie ich sehe, sind nicht wenige im Krankenhaus gelandet und viele
sind in Lebensgefahr geraten. Wie ist es dazu gekommen? Gibt es das Phänomen
Bigu etwa nicht? Doch, das gibt es. Aber eins dazu: Es ist niemandem erlaubt,
den Zustand der Gesellschaft der alltäglichen Menschen leichthin zu zerstören,
das ist nicht erlaubt. Wir brauchen noch nicht einmal zu sagen, dass durch das
Praktizieren viele Menschen im ganzen Land nichts mehr essen und trinken
würden; es reicht schon, wenn in Changchun niemand mehr essen und trinken
würde; ich sage, dass dann viel Mühe gespart werden könnte! Man bräuchte sich
auch keine Sorgen mehr ums Kochen zu machen. Die Bauern arbeiten doch mühsam
auf dem Feld, wenn niemand mehr essen würde, dann wäre es viel einfacher: Nur
arbeiten, ohne zu essen. Kann das sein? Ist das noch eine menschliche
Gesellschaft? Mit Sicherheit nicht. Es ist nicht erlaubt, die Gesellschaft der
alltäglichen Menschen mit solchen Dingen in großem Ausmaß zu stören.
Als
manche Qigong-Meister Bigu verbreiteten, tauchten viele Gefahren auf. Mancher strebt
einfach eigensinnig nach Bigu, aber jenes Herz und sehr viele Gesinnungen der
alltäglichen Menschen sind nicht beseitigt worden; wenn er etwas Leckeres
sieht, es aber nicht isst, läuft ihm das Wasser im Mund zusammen. Sobald dieses
Herz entsteht, dann funktioniert es nicht mehr. Er wird unruhig und will es
essen. Wenn das Verlangen danach hochkommt, will er es essen, sonst bekommt er
das Gefühl, er habe Hunger. Aber wenn er isst, muss er sich übergeben, er
bekommt es nicht hinunter, dann wird er nervös und bekommt große Angst. Viele
sind im Krankenhaus gelandet und viele von ihnen befanden sich tatsächlich in
Lebensgefahr. Manche sind zu mir gekommen und haben mich gebeten, solchen
Wirrwarr in Ordnung zu bringen, um so etwas wollte ich mich aber nicht kümmern.
Manche Qigong-Meister treiben einfach Unsinn, wer will schon solche wirren
Sachen für sie aufräumen.
Außerdem:
Wenn du beim Bigu Probleme bekommst, hast du es nicht etwa selbst erstrebt? Wir
sagen, dass so etwas existiert, aber das ist weder ein Zustand auf hohen Ebenen
noch eine besondere Widerspiegelung, das ist nur eine Form des Praktizierens in
einer besonderen Situation, aber es kann nicht popularisiert werden. Nicht
wenige Menschen trachten nach Bigu und haben es noch Bigu und Halb-Bigu genannt,
es wird sogar in Stufen unterteilt. Mancher sagt, dass er Wasser trinkt,
mancher sagt, dass er Obst isst, all das ist falsches Bigu; wenn das lange
andauert, geht es garantiert nicht. Diejenigen, die sich wirklich kultivieren,
bleiben in der Berghöhle, ohne zu essen und zu trinken, das ist wahres Bigu.
Wenn
vom Stehlen des Qi die Rede ist, erblassen manche schon und aus Angst wagen sie
nicht mehr Qigong zu praktizieren. Viele wagen nicht zu praktizieren oder mit
Qigong in Berührung zu kommen, gerade weil manche Leute im Kultivierungskreis
über Erscheinungen von „Kultivierungswahnsinn“, „Stehlen von Qi“ und so weiter
reden und das weitersagen. Wenn es solches Gerede nicht gäbe, würden vielleicht
noch mehr Menschen praktizieren. Es gibt auch manche Qigong-Meister mit
schlechter Xinxing, die speziell solche Dinge lehren, wodurch große Verwirrung
und Chaos im Kultivierungskreis verursacht wurden. In Wirklichkeit ist es nicht
so furchtbar, wie sie gesagt haben. Wir sagen, Qi bleibt eben Qi, ganz egal, ob
du es das uranfängliche Qi, dieses Qi oder jenes Qi nennst. Solange der Körper
eines Menschen noch Qi hat, befindet er sich auf der Ebene der
Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung, deshalb zählt er noch nicht zu
den Praktizierenden. Solange ein Mensch noch Qi hat, heißt das, dass der Körper
dieses Menschen noch keine hohe Reinheit erreicht und krankes Qi hat, das ist
sicher. Diejenigen, die das Qi stehlen, befinden sich auch auf der Ebene des
Qi. Wer von uns Praktizierenden will schon trübes Qi haben? Das Qi am Körper
desjenigen, der nicht praktiziert, ist sehr trübe; nachdem er praktiziert, kann
es klarer und heller werden. An der Stelle der Krankheit kann sich eine Masse
schwarzer Substanz mit großer Dichte zeigen. Wenn er weiterpraktiziert, bis er
wirklich den Zustand der Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung
erreicht hat, dann wird sein Qi allmählich leicht gelb. Wenn er noch weiter
praktiziert, werden seine Krankheiten wirklich beseitigt, er hat auch kein Qi
mehr und er ist in den Zustand des milchweißen Körpers eingetreten.
Das
bedeutet also: Wenn es Qi gibt, gibt es Krankheiten. Wir sind Praktizierende,
wozu will ein Praktizierender das Qi haben? Der eigene Körper soll gereinigt
werden, wie kann man noch das trübe Qi haben wollen! Mit Sicherheit will man
das nicht. Derjenige, der das Qi haben will, befindet sich auch auf der Ebene
des Qi. Auf der Ebene des Qi kann er zwischen dem guten und dem schlechten Qi
nicht unterscheiden, er hat diese Fähigkeit nicht. Das wahre Qi im Elixierfeld
deines Körpers kann er nicht antasten, das Ur-Qi kann nur von einem Menschen
mit hohen Fähigkeiten bewegt werden. Das trübe Qi im Körper kannst du ihn ruhig
stehlen lassen, das macht doch nichts. Wenn ich mich beim Praktizieren mit Qi füllen
will, brauche ich nur einmal daran zu denken und schon nach einer kurzen Weile
wölbt sich der Bauch.
Im
taoistischen System wird von der Tianzi[65]-Pfahlstellung gesprochen
und im buddhistischen System wird vom Packen und Gießen des Qi durch den
Scheitel gesprochen. Es gibt im Kosmos genug Qi und du kannst dich tagelang
damit füllen. Laogong-Punkt[66] und Baihui-Punkt[67] öffnen, das Qi
hineingießen, sich auf das Elixierfeld konzentrieren, das Qi mit den Händen
hineinpacken, nach einer kurzen Weile ist es voll. Was nutzt das, auch wenn du
damit angefüllt bist? Wenn mancher durch das Üben viel Qi bekommt, fühlt er,
dass seine Fingerkuppen und sein Körper geschwollen sind. Andere kommen an ihm
vorbei und spüren ein Feld um ihn herum. Hey, du hast wirklich gut geübt. Ich
sage, das ist nichts. Wo gibt es denn Kultivierungsenergie? Er hat doch nur Qi
geübt. Wie viel Qi einer auch haben mag, es kann die Kultivierungsenergie nicht
ersetzen. Der Zweck vom Üben des Qi ist, das Qi im Körper durch das gute Qi von
außen zu ersetzen und den Körper dadurch zu reinigen. Wozu speicherst du das
Qi? Wenn du auf dieser Ebene bleibst und keine wesentlichen Veränderungen
erfahren hast, ist das auch keine Kultivierungsenergie. Wie viel du auch gestohlen
haben magst, du bist doch nur ein großer Qi-Sack, was nutzt denn das? Es hat
sich auch nicht in hochenergetische Substanz umgewandelt. Also wovor hast du
Angst? Lass ihn ruhig stehlen, wenn er das Qi wirklich stiehlt.
Überleg
einmal, wenn dein Körper Qi hat, hast du Krankheiten. Wenn er es also stiehlt,
wird dein krankes Qi nicht etwa auch gestohlen? Er kann das überhaupt nicht
unterscheiden, weil derjenige, der Qi haben will, sich auch auf der Ebene des
Qi befindet, er hat gar keine Fähigkeiten. Einer mit Kultivierungsenergie will
kein Qi haben, das ist sicher. Wenn du das nicht glaubst, können wir einen Test
machen. Wenn jemand wirklich das Qi stehlen will, dann steh einfach da und lass
es ihn stehlen. Du gießt mit den Gedanken das Qi aus dem Kosmos hinein, während
er hinter dir steht und es stiehlt. Schau mal, wie gut das ist: Er hat die
Reinigung deines Körpers beschleunigt, dadurch sparst du dir noch das Abstoßen
und Eingießen von Qi. Er hat eine schlechte Gesinnung ausgesendet und er hat
Dinge von anderen gestohlen. Obwohl er etwas Schlechtes genommen hat, so hat er
dennoch etwas getan, wodurch er seine De verliert, deshalb muss er dir De
geben. Dadurch entsteht ein Austausch: Auf dieser Seite nimmt er dein Qi, auf
jener Seite gibt er dir De. Derjenige, der das Qi stiehlt, weiß das nicht. Wenn
er das wüsste, würde er doch nicht mehr wagen, das zu tun!
Alle,
die Qi stehlen, werden fahl im Gesicht, alle sind so. Viele Menschen üben
Qigong im Park und wollen nur ihre Krankheiten loswerden, sie haben alle
möglichen Krankheiten. Wenn andere Menschen Krankheiten heilen, müssen sie das
Qi noch ausscheiden, aber derjenige, der Qi stiehlt, scheidet es noch nicht
einmal aus, stattdessen füllt er seinen Körper noch damit an. Er hat allerlei
krankes Qi, sodass das Innere seines Körpers auch pechschwarz ist. Er verliert
ständig seine De und ist auch äußerlich schwarz; wenn sein Karma-Feld groß wird
und viel von seiner De verloren geht, dann ist sowohl sein Inneres als auch
sein Äußeres schwarz. Wenn derjenige, der Qi stiehlt, wüsste, dass diese
Veränderung bei ihm stattgefunden hat und dass er anderen De gibt und so eine
Dummheit macht, würde er das bestimmt nicht tun.
Mancher
hat das Qi als etwas sehr Mystisches dargestellt: „Du kannst das von mir
abgegebene Qi empfangen, auch wenn du in Amerika bist; warte auf der anderen
Seite der Mauer: Wenn ich Qi abgebe, kannst du es empfangen.“ Manche sind sehr
sensibel und haben das Qi wirklich empfangen, wenn es abgegeben wurde. Aber das
Qi bewegt sich nicht in diesem Raum, sondern in einem anderen Raum, in dem
anderen Raum gibt es hier keine Mauer. Warum kannst du es also nicht spüren,
wenn mancher Qigong-Meister das Qi auf einem ebenen Platz abgibt? In dem
anderen Raum gibt es hier eine Trennung. Deshalb hat das Qi nicht so große
Durchdringungskraft, wie wir angenommen haben.
Was
tatsächlich wirken kann, ist die Kultivierungsenergie. Wenn ein Praktizierender
Kultivierungsenergie abgeben kann, hat er schon kein Qi mehr. Was er abgibt,
ist eine Art hochenergetischer Substanz, die mit dem Himmelsauge gesehen eine
Art Licht ist. Wenn es an die Körper anderer abgegeben wird, ist ein glühend
heißes Gefühl wahrzunehmen, es kann direkt auf alltägliche Menschen einwirken.
Allerdings kann das Ziel der vollständigen Heilung damit nicht erreicht werden,
es kann nur eine hemmende Wirkung haben. Wenn man Krankheiten wirklich heilen
will, muss man noch Kultivierungsfähigkeiten haben, für verschiedene
Krankheiten gibt es verschiedene Kultivierungsfähigkeiten. Im äußerst
Mikroskopischen ist jedes Teilchen der Kultivierungsenergie deiner eigenen
Gestalt gleich. Es kann Menschen erkennen und hat Intelligenz, es ist
hochenergetische Substanz; wenn ein anderer es stiehlt, kann es dann bei ihm
bleiben? Es wird nicht dort bleiben, es lässt sich auch nicht aufsetzen, denn
es gehört ihm nicht. Um alle, die wirklich praktizieren und bei denen die
Kultivierungsenergie entstanden ist, kümmert sich ein Meister. Der Meister
beobachtet, was du tust. Wenn du Dinge eines anderen nimmst, wird dessen
Meister es auch nicht erlauben.
Weder
das Stehlen von Qi noch das Sammeln von Qi sind Probleme, die wir bei der
Verbreitung des Kultivierungsweges auf hohen Ebenen für euch lösen wollen. Denn
ich habe noch dieses Ziel: Den Ruf der Kultivierung zu berichtigen, etwas Gutes
zu tun und solche negativen Phänomene zur Sprache zu bringen, die vorher
niemand erklärt hat. Wir wollen euch damit bekannt machen und vermeiden, dass
manche Menschen immer Schlechtes tun und dass manche Leute, die das Wahre von
Qigong nicht kennen, schon erblassen, wenn nur davon die Rede ist.
Es
gibt genügend kosmisches Qi, manche sprechen vom himmlischen Yang-Qi und
irdischen Yin-Qi. Du bist auch ein Teil im Kosmos und kannst es ruhig sammeln.
Aber mancher sammelt nicht das Qi aus dem Kosmos, sondern er bringt anderen
ausschließlich bei, das Qi von Pflanzen zu sammeln, wobei er dafür sogar
Erfahrungen zusammengefasst hat: Das Qi der Pappel ist weiß, das Qi der Kiefer
ist gelb und wie und zu welcher Zeit man das sammeln soll. Mancher sagt: Vor
meiner Haustür stand ein Baum und ich habe sein Qi gesammelt, sodass er starb.
Was für eine Fähigkeit soll das denn sein? Tut man damit nicht etwas
Schlechtes? Ihr wisst, bei der wahren Kultivierung legen wir Wert auf positive
Informationen und auf die Angleichung an die kosmischen Eigenschaften; musst du
nicht auf die Frage der Barmherzigkeit achten? Zhen, Shan, Ren, sich den
kosmischen Eigenschaften angleichen, es muss auf Barmherzigkeit geachtet
werden. Kann deine Kultivierungsenergie wachsen, wenn du immerzu Schlechtes
tust? Können deine Krankheiten beseitigt werden? Steht das nicht geradezu im
Widerspruch zu uns Kultivierenden? Das zählt auch zum Töten, zum Schlechtes
tun! Manche sagen vielleicht: Du redest immer mystischer, Tiere zu töten
bedeutet Töten und Pflanzen totzumachen, zählt auch zum Töten. Das ist
tatsächlich so. Im Buddhismus wird von der Sechs-Wege-Reinkarnation gesprochen,
bei der Sechs-Wege-Reinkarnation wirst du vielleicht zu einer Pflanze werden, im
Buddhismus heißt es genauso. Bei uns heißt es nicht so. Aber wir sagen euch,
die Bäume haben auch Leben, sie haben nicht nur Leben, sondern sie haben auch
sehr hohe Gedankenaktivitäten.
Ein
Beispiel: In den USA gab es einen Menschen, der sich speziell mit der Forschung
in der Elektrotechnik beschäftigte und anderen beibrachte, Lügendetektoren zu
benutzen. Eines Tages hatte er eine Idee und legte die beiden Pole des
Lügendetektors an eine Agave an, dann begoss er die Wurzeln der Pflanze mit
Wasser und kurz darauf bemerkte er, dass die Nadel des Lügendetektors ganz
rasch eine Kurve zeichnete. Diese Kurve entsprach genau der Kurve, die
entsteht, wenn im menschlichen Gehirn in einem sehr kurzen Moment Begeisterung
und Freude aufkommen. Da war er sehr erstaunt: Wie können Pflanzen Gefühle
haben! Er wollte fast schon auf die Straße rennen und rufen: Pflanzen haben
Gefühle! Angeregt von diesem Ereignis hat er gleich weitere Forschungen in
diesem Bereich betrieben und viele Experimente durchgeführt.
Einmal
stellte er zwei Pflanzen nebeneinander und ließ einen seiner Studenten eine
Pflanze vor der anderen zertreten und töten. Danach stellte er die andere
Pflanze ins Zimmer und legte einen Lügendetektor an sie an. Er ließ fünf
Studenten von draußen hintereinander hereinkommen. Als die ersten vier
Studenten hereinkamen, erfolgte keine Reaktion. Als der fünfte Student, der die
Pflanze zertreten hatte, hereinkam und sich noch nicht in der Nähe der Pflanze
befand, da zeichnete die Nadel schon rasch eine Kurve, die nur in so einem
Moment gezeichnet werden kann, in dem ein Mensch Angst bekommt. Er war sehr
erstaunt! Dieses Experiment warf eine wichtige Frage auf: Von alters her sind
wir der Meinung, dass die Menschen hohe Lebewesen sind und die Fähigkeiten der
Sinnesorgane haben, mit denen sie Dinge erkennen können und dass sie ein Gehirn
haben, mit dem sie analysieren können. Wie können die Pflanzen also Dinge
erkennen? Bedeutet das dann nicht, dass sie Sinnesorgane haben? Wenn früher
jemand gesagt hat, dass die Pflanzen Sinnesorgane, Gedanken und Gefühle haben
und Menschen erkennen können, wurde das als Aberglaube bezeichnet. Aber das ist
noch nicht alles, in manchen Aspekten übertreffen die Pflanzen anscheinend
unsere heutigen Menschen.
Eines
Tages legte er den Lügendetektor an eine Pflanze an, dann dachte er: Was für
ein Experiment mache ich jetzt? Ich nehme Feuer und verbrenne ihre Blätter, mal
sehen, welche Reaktionen das gibt. Er dachte nur einmal so. Noch bevor er die
Pflanze verbrannte, zeichnete die Nadel rasch eine Kurve, die nur in dem Moment
gezeichnet werden kann, in dem ein Mensch in großer Not um Hilfe ruft. Diese
übersinnliche Kultivierungsfähigkeit wurde früher „Gedankenlesen“ genannt und
ist eine latente Fähigkeit, ein Instinkt des Menschen. Aber die heutige
Menschheit ist schon degeneriert, du musst dich erneut kultivieren, zum
Ursprung, zum Wahren und zu deiner ursprünglichen Natur zurückkehren, erst dann
kannst du sie wieder besitzen. Aber sie besitzt sie schon, sie weiß, was du
denkst. Das klingt sehr geheimnisvoll, aber das war ein wirkliches
wissenschaftliches Experiment. Er hat verschiedene Experimente durchgeführt,
einschließlich der Kultivierungsfähigkeit der Fernsteuerung. Nach der
Veröffentlichung seiner wissenschaftlichen Abhandlungen wurde großes Aufsehen
in der ganzen Welt erregt.
Botaniker
aller Länder betreiben auf diesem Gebiet Forschungen, in unserem Land wird das
auch gemacht und das zählt schon nicht mehr zum Aberglauben. Dieser Tage habe
ich gesagt, dass die Dinge, die sich heutzutage in der Menschheit ereignen, die
erfunden und entdeckt wurden, schon ausreichen, um unsere heutigen Lehrbücher
umzuschreiben. Aber von der traditionellen Anschauung beeinflusst, wollen die
Menschen das nicht anerkennen, es gibt auch niemanden, der solche Dinge
systematisch ordnet.
In
einem Park in Nordost-China habe ich gesehen, dass eine Gruppe von Kiefern
gestorben war. Wer weiß, was manche Menschen dort übten, sie wälzten sich
überall auf dem Boden herum, danach sammelten sie das Qi mit den Füßen auf diese
Weise und mit den Händen auf jene Weise. Es hat nicht lange gedauert, bis die
Kiefern gelb wurden und starben. Also hast du dann dadurch etwas Gutes oder
etwas Schlechtes getan? Aus der Sicht von uns Praktizierenden ist das nun
einmal Töten. Du bist ein Praktizierender und so musst du ein guter Mensch
sein, dich allmählich den Eigenschaften des Kosmos angleichen und auf deine
schlechten Seiten verzichten. Aus der Sicht der alltäglichen Menschen ist das
auch kein gutes Handeln, sondern es bedeutet Zerstörung öffentlichen Eigentums,
der Grünanlagen und des ökologischen Gleichgewichts. Ganz gleich, aus welcher
Sicht das beurteilt wird, es ist kein gutes Handeln. Im Kosmos gibt es genügend
Qi, das kannst du ruhig sammeln. Mancher hat viel Energie, nachdem er durch das
Üben eine gewisse Ebene erreicht hat, kann er wirklich das Qi einer großen
Gruppe von Pflanzen mit einem Schwenken der Hand einsammeln. Doch das ist
nichts anderes als nur Qi, was nutzt es, egal wie viel Qi er auch sammelt?
Mancher geht in den Park und macht dort nichts anderes. Er sagt: Ich brauche
keine Übungen zu machen, es reicht schon, wenn ich beim Gehen die Hände so
schwenke, dann habe ich schon fertig geübt. Es reicht schon, Qi zu bekommen;
seiner Meinung nach ist das Qi schon die Kultivierungsenergie. Wenn andere in
seine Nähe kommen, spüren sie, dass sein Körper ganz kühl ist. Gehört das Qi
der Pflanzen etwa nicht zum Yin? Praktizierende reden vom Ausgleich zwischen
Yin und Yang, aber sein Körper riecht nach dem Harz der Kiefer und er denkt
auch noch, er habe gut geübt.
Die
Frage „Wer praktiziert, der bekommt Kultivierungsenergie“ ist eine äußerst
entscheidende Frage. Wenn andere mich fragen, welche Vorteile Falun Dafa hat,
dann sage ich, Falun Dafa ermöglicht es, dass Menschen von der
Kultivierungsenergie veredelt werden, wodurch die Zeit zum Praktizieren
verkürzt wird; es kann das Problem lösen, dass man trotzdem ständig von der
Kultivierungsenergie veredelt wird, wenn man keine Zeit zum Praktizieren hat.
Zugleich ist es wirklich ein Doppelkultivierungsweg von Körper und Geist und
dieser unser materieller Körper wird sich sehr stark verändern. Den größten
Vorteil des Falun Dafa habe ich früher noch nie erklärt, erst heute bringen wir
ihn zur Sprache, weil davon eine sehr große Frage mit geschichtlichem
Hintergrund betroffen ist und die betroffenen Bereiche im Kultivierungskreis
auch ziemlich groß sind. In der Geschichte wagte niemand, das offenzulegen,
ihnen war es auch nicht erlaubt, das offenzulegen. Aber es geht wiederum nicht,
wenn ich das nicht erkläre.
Manche
Schüler sagen: „Alle Worte des großen Meisters Li Hongzhi sind
Himmelsgeheimnisse, er verrät Himmelsgeheimnisse.“ Aber wir leiten Menschen
wirklich zu hohen Ebenen an und so bedeutet das, Menschen zu erlösen. Wir
werden die Verantwortung für euch tragen und können diese Verantwortung auch
übernehmen, deshalb ist das kein Verraten von Himmelsgeheimnissen. Dies aber
verantwortungslos leichthin zu erzählen, bedeutet Verraten von
Himmelsgeheimnissen. Heute bringen wir diese Frage zur Sprache: Wer
praktiziert, der bekommt Kultivierungsenergie. Wie ich sehe, wird bei allen
heutigen Kultivierungswegen, einschließlich denen des buddhistischen und des
taoistischen Systems und denen der sonderbaren Schulen jeden Zeitalters, der
Neben-Urgeist (das Nebenbewusstsein) des Menschen kultiviert, der Neben-Urgeist
bekommt die Kultivierungsenergie. Der Haupt-Urgeist, von dem wir hier sprechen,
bezieht sich auf das eigene Denken; du musst dir darüber im Klaren sein, was du
denkst und tust, das ist dein wahres Selbst. Was der Neben-Urgeist tut, weißt
du aber überhaupt nicht. Obwohl er zur gleichen Zeit geboren wurde wie du,
denselben Namen hat, denselben Körper beherrscht und das gleiche Aussehen hat,
ist er aber streng genommen nicht du.
In
diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz: Wer etwas verliert, der gewinnt etwas;
wer sich kultiviert, der bekommt Kultivierungsenergie. Bei allen
Kultivierungswegen jeden Zeitalters wurde den Menschen beigebracht, beim
Praktizieren in Trance zu gehen, an nichts zu denken, sich dann in tiefe
Meditation zu versenken, sodass sie selbst zum Schluss von nichts mehr wissen.
Manchem kommt eine dreistündige Meditation wie ein Augenblick vor und andere
bewundern noch sein Meditationsvermögen. Hat er wirklich praktiziert oder
nicht? Er selbst weiß das überhaupt nicht. Vor allem bei den taoistischen
Kultivierungswegen wird gesagt: Der bewusste Geist stirbt, der Urgeist wird
geboren. Den bewussten Geist, von dem sie sprachen, nennen wir Haupt-Urgeist;
den Urgeist, von dem sie sprachen, nennen wir Neben-Urgeist. Wenn dein
bewusster Geist wirklich stirbt, dann bist du wirklich tot und es gibt den
Haupt-Urgeist tatsächlich nicht mehr. Mancher von anderen Kultivierungswegen
sagte zu mir: Lehrer, beim Praktizieren kenne ich meine Familie nicht mehr.
Mancher sagte zu mir: „Ich bin doch nicht wie die anderen, die schon am frühen
Morgen oder am späten Abend fleißig praktizieren, ich komme nach Hause und lege
mich auf das Sofa, dann geht mein Selbst aus und praktiziert, im Liegen schaue
ich zu, wie es praktiziert.“ Ich finde das sehr traurig, aber es ist auch
wiederum nicht traurig!
Warum
erlösen die anderen den Neben-Urgeist? Lü Dongbin hat gesagt: Eher die Tiere
erlösen als die Menschen. Es ist für die Menschen wirklich zu schwer zu
erkennen, weil die alltäglichen Menschen durch die Gesellschaft der
alltäglichen Menschen verwirrt sind und das Herz bei den greifbaren Vorteilen
nicht ablegen können. Wenn du das nicht glaubst, wirst du sehen, dass mancher
wieder ein alltäglicher Mensch wird, wenn er nach dem Kurs aus der Halle
hinausgeht; wenn jemand ihn kränkt oder vor den Kopf stößt, gibt er nicht nach.
Nach einiger Zeit betrachtet er sich überhaupt nicht mehr als Praktizierenden. In
der Geschichte haben viele Tao-Kultivierende gesehen, dass der Mensch sehr
schwer zu erlösen ist, eben weil der Haupt-Urgeist des Menschen zu verwirrt
ist. Mancher hat ein gutes Erleuchtungsvermögen und kann es schon erkennen,
wenn er nur einmal darauf hingewiesen wird. Mancher glaubt jedoch nicht daran,
ganz gleich, wie du es ihm auch erklärst, er meint, dass du große Worte machst.
Wir haben schon so oft betont, dass er seine Xinxing kultivieren soll; aber
zurück unter den alltäglichen Menschen macht er wieder alles, was er will. Er
meint, dass die wenigen konkreten, handfesten und greifbaren Vorteile unter den
alltäglichen Menschen doch praktisch sind und dass er das doch haben muss. Das
Fa, das der Lehrer erklärt hat, hört sich auch sinnvoll an, ist aber nicht zu
realisieren. Der Haupt-Urgeist des Menschen ist am schwierigsten zu erlösen,
der Neben-Urgeist jedoch kann Erscheinungen in den anderen Räumen sehen.
Deshalb denken die anderen: Warum soll ich unbedingt deinen Haupt-Urgeist
erlösen? Er ist auch du, ist es nicht dasselbe, wenn ich ihn erlöse? Beide sind
du, es ist doch gleich, wer das bekommt, auf jeden Fall bist du es, der es
bekommt.
Jetzt
erkläre ich ihre konkrete Kultivierungsmethode. Wenn einer die
Kultivierungsfähigkeit der Fernsicht hat, kann er vielleicht Folgendes sehen:
Wenn du meditierst, wirst du sehen, dass ein Du, das genauso aussieht wie du,
in dem Augenblick, in dem du dich in die Meditation versenkst, „husch“, auf
einmal aus deinem Körper herauskommt. Aber versuch einmal herauszufinden, wo
dein Selbst ist? Du sitzt doch hier. Du siehst: Nachdem es ausgegangen ist,
kultiviert es sich unter der Anleitung seines Meisters in einem Raum, den sein
Meister erschaffen hat. Es kann eine Gesellschaftsform der Vergangenheit sein,
es kann eine Gesellschaftsform der Gegenwart sein, es kann auch eine
Gesellschaftsform in den anderen Räumen sein. Ihm wird das Praktizieren
beigebracht, es hat viele Leiden ertragen, jeden Tag ein, zwei Stunden. Wenn es
nach dem Praktizieren zurückkommt, kommst du auch aus der Meditation heraus.
Das trifft auf diejenigen zu, die das sehen können.
Wenn
einer das aber nicht sehen kann, dann ist das noch trauriger. Ohne irgendetwas
davon zu wissen, hat er mit verwirrtem Kopf zwei Stunden lang meditiert, dann
kommt er aus der Meditation heraus. Mancher schläft, er schläft zwei, drei
Stunden hintereinander, dann wird auch gesagt, dass er fertig praktiziert habe,
er überlässt sich voll und ganz anderen. Auf diese Weise wird das mit
Unterbrechungen erledigt, wobei er jeden Tag eine gewisse Zeit lang meditiert.
Es gab auch manche, die das auf einmal erledigt haben. Ihr habt vielleicht
davon gehört, dass Bodhidharma neun Jahre lang vor einer Wand gesessen hat.
Früher gab es viele Mönche, die jahrzehntelang ohne Unterbrechung gesessen
haben, laut geschichtlicher Aufzeichnungen betrug die längste Zeit mehr als 90
Jahre, manche saßen noch länger, der Staub auf ihren Augenlidern war schon sehr
dick und es wuchs schon Gras auf ihrem Körper, aber sie saßen immer noch da. Im
taoistischen System sprechen manche auch davon, besonders bei manchen
sonderbaren Schulen ist vom Schlafen die Rede, einer schläft jahrzehntelang
ohne Unterbrechung, ohne aus der Meditation herauszukommen und ohne
aufzuwachen. Aber wer hat praktiziert? Sein Neben-Urgeist ist ausgegangen und
hat praktiziert. Wenn er sehen kann, kann er sehen, dass sein Neben-Urgeist
unter der Anleitung des Meisters praktiziert. Der Neben-Urgeist kann auch sehr
großes Karma verschuldet haben und der Meister hat nicht die Fähigkeit, das
Karma vollständig zu beseitigen. Deshalb sagt er zu ihm: „Praktiziere jetzt
hier gut, ich gehe mal eben weg und komme bald wieder, warte hier auf mich.“
Der
Meister weiß ganz genau, was passieren wird, trotzdem muss er so handeln.
Schließlich kommen die Dämonen, um ihn zu erschrecken; oder sie verwandeln sich
in schöne Frauen, um ihn zu verführen, es gibt alles Mögliche. Sie sehen, dass
sein Herz wirklich unbewegt bleibt, weil es dem Neben-Urgeist relativ
leichtfällt, sich zu kultivieren. Er kann das Wahre wissen. Dadurch sind die
Dämonen sehr gereizt und wollen ihn töten. Um sich zu rächen, haben sie ihn
wirklich getötet, auf einen Schlag ist alle Schuld beglichen. Nachdem der
Neben-Urgeist getötet worden ist, schwebt er wie Rauch heraus. Er wird in einer
sehr armen Familie wiedergeboren. Von klein auf hat er viele Leiden ertragen.
Wenn die Zeit gekommen ist, dass er die Dinge verstehen kann, kommt der
Meister. Natürlich erkennt er ihn nicht. Mit Kultivierungsfähigkeiten öffnet
der Meister seinen Gedächtnisspeicher, auf einmal erinnert er sich: „Ist das
nicht etwa der Meister?“ Der Meister sagt zu ihm: „Jetzt geht es, jetzt kannst
du praktizieren.“ So hat der Meister nach vielen Jahren die Dinge an ihn
weitergegeben.
Danach
sagt der Meister zu ihm: „Du hast viele Eigensinne zu beseitigen, geh nun und
wandere.“ Das Wandern ist sehr leidvoll, in der Gesellschaft umherzuwandern, um
Essen zu betteln, allerlei Menschen zu begegnen, die einen auslachen,
beschimpfen und schikanieren, alles Mögliche kann einem zustoßen. Er betrachtet
sich als Praktizierenden und behandelt die Beziehungen zu den Menschen richtig,
bewahrt seine Xinxing und erhöht seine Xinxing ständig, bei den Verführungen
durch all die verschiedenen Interessen der alltäglichen Menschen bleibt sein
Herz unbewegt, nach vielen Jahren des Wanderns kommt er zurück. Der Meister
sagt zu ihm: „Du hast Tao schon erreicht und bist zur Vollendung gekommen. Es
gibt nichts mehr zu tun, geh zurück, um aufzuräumen und sei bereit wegzugehen;
wenn noch irgend-etwas ist, dann erledige die Dinge unter den alltäglichen
Menschen.“ So kommt das Nebenbewusstsein nach vielen Jahren zurück. Bei seiner
Rückkehr kommt der Haupt-Urgeist auf dieser Seite auch aus der Meditation
heraus, das Hauptbewusstsein wacht auf.
Aber
er hat sich wirklich nicht kultiviert, sondern der Neben-Urgeist hat sich
kultiviert, deshalb bekommt der Neben-Urgeist die Kultivierungsenergie. Aber es
war für den Haupt-Urgeist auch bitter, immerhin hat er seine ganze Jugendzeit
dagesessen, seine Zeit als alltäglicher Mensch war ganz und gar vorbei. Was ist
dann zu tun? Er spürt, nachdem er aus der Meditation herausgekommen ist, dass
er Kultivierungsenergie herauspraktiziert und Kultivierungsfähigkeiten bekommen
hat. Wenn er Krankheiten heilen oder irgendetwas tun will, kann er es tun, der
Neben-Urgeist erfüllt seine Wünsche. Denn immerhin ist er der Haupt-Urgeist,
der Haupt-Urgeist beherrscht den Körper und hat das Sagen. Außerdem hat er dort
so viele Jahre gesessen, sein ganzes Leben ist schon vorbei. Nach dem Tod geht
der Neben-Urgeist weg, jeder geht seiner Wege. Nach dem Buddhismus muss er
wieder in die Sechs-Wege-Reinkarnation eingehen. Weil aus seinem Körper ein
großer Erleuchteter herauskultiviert worden ist, hat er auch große De
gesammelt. Was ist dann zu tun? Vielleicht kann er im nächsten Leben ein hoher
Beamter werden oder viel Geld haben. Es kann nur so sein, hat er sich dann
nicht umsonst kultiviert?
Es
hat uns viel Mühe gekostet, das Einverständnis zu bekommen, um diese Sache zu
offenbaren. Ich habe ein uraltes Rätsel offengelegt, ein Geheimnis der
Geheimnisse, das keinesfalls offenbart werden durfte. Ich habe die Wurzel aller
verschiedener Kultivierungsmethoden aus jedem Zeitalter offengelegt. Habe ich
nicht gesagt, dass dies sehr tiefe geschichtliche Hintergründe betrifft? Das
sind die Gründe. Denk einmal nach, in welchen Kultivierungssystemen, in welchen
Schulen kultiviert man sich nicht auf diese Weise? Du kultivierst dich hin und
her, bekommst aber keine Kultivierungsenergie, bist du nicht bedauernswert!
Aber über wen kannst du dich beschweren? Die Menschen sind nun einmal so
verwirrt und erkennen es einfach nicht. Ganz gleich, wie sie auch darauf
hingewiesen werden, es nutzt nichts. Wird es hoch erklärt, klingt es ihnen
mystisch; wird es niedrig erklärt, geht es mit ihrer Erkenntnis nicht aufwärts.
Obwohl ich es schon so erklärt habe, will mich mancher trotzdem immer noch
seine Krankheiten heilen lassen, über ihn kann ich wirklich nichts mehr sagen.
Wir sprechen von Kultivierung, nur wenn sich einer zu hohen Ebenen kultiviert,
erst dann können wir uns um ihn kümmern.
In
unserer Kultivierungsschule bekommt das Hauptbewusstsein die
Kultivierungsenergie. Aber wenn du sagst, dass das Hauptbewusstsein die
Kultivierungsenergie bekommt, bekommt dann schon das Hauptbewusstsein die
Kultivierungsenergie? Wer erlaubt das? So ist das nicht, dafür gibt es
besondere Voraussetzungen. Ihr wisst, bei der Kultivierung in unserer Schule
weicht man der Gesellschaft der alltäglichen Menschen und den Konflikten nicht
aus, man flieht vor keinem Konflikt; in dieser komplizierten Umgebung der
alltäglichen Menschen bist du klar und wach, bei klarem Verstand ziehst du bei
der Frage der Interessen den Kürzeren; wenn andere deine Vorteile an sich
reißen, kämpfst und streitest du nicht darum wie die anderen; bei allen
verschiedenen Störungen der Xinxing ziehst du den Kürzeren; in dieser
schwierigen und leidvollen Umgebung stählst du deinen Willen, erhöhst deine
Xinxing und unter dem Einfluss all der verschiedenen schlechten Gedanken der
alltäglichen Menschen kannst du herausragen.
Überleg
einmal, bist nicht du es, der bei klarem Verstand Leiden erträgt, ist es nicht
dein Haupt-Urgeist, der etwas hergibt? Die Dinge, die du unter den alltäglichen
Menschen verloren hast, hast du sie nicht mit klarem Verstand verloren? Dann
sollst eben du die Kultivierungsenergie bekommen; wer etwas verliert, der
gewinnt etwas. Das ist eben der Grund, warum wir uns bei der Kultivierung in
unserer Schule nicht von dieser komplizierten Umgebung der alltäglichen
Menschen trennen. Warum sollen wir uns in den Konflikten der alltäglichen
Menschen kultivieren? Eben weil wir selbst die Kultivierungsenergie bekommen
wollen. In Zukunft müssen die Schüler, die sich beruflich im Tempel
kultivieren, unter den alltäglichen Menschen umherwandern.
Manche
sagen: „Kultivieren sich derzeit nicht auch andere Kultivierungswege unter den
alltäglichen Menschen?“ Aber sie alle dienen nur dazu, Krankheitsbeseitigung
und Gesundheitserhaltung zu popularisieren. Die Kultivierung zu hohen Ebenen
wird von niemandem öffentlich verbreitet, außer bei den Wegen, bei denen es an
einen Einzelnen weitergegeben wird. Diejenigen, die wirklich Schüler anleiten,
haben ihre Schüler schon weggebracht, um es ihnen im Geheimen weiterzugeben. Es
sind so viele Jahre vergangen und wer hat dieses schon in der Öffentlichkeit
erklärt? Niemand hat das erklärt. In unserer Schule wird das so erklärt, weil
das eben unsere Kultivierungsmethode ist und wir eben auf diese Weise die
Kultivierungsenergie bekommen. Gleichzeitig werden in unserer Schule Tausende
und Abertausende von Dingen – alles wird deinem Haupt-Urgeist gegeben,
damit du selbst wirklich die Kultivierungsenergie bekommst. Ich sage, dass ich
etwas getan habe, was vorher kein anderer getan hat, ich habe das größte Tor
geöffnet. Manche haben meine Worte verstanden, ich habe wirklich nichts
Mystisches gesagt. Ich habe eine Gewohnheit: Wenn ich zehn habe, sage ich nur
eins. Und du kannst sogar sagen, ich prahle. In Wirklichkeit habe ich nur ein bisschen
davon ausgesprochen. Von dem noch höheren und tiefgreifenderen Dafa kann ich
dir wegen der riesigen Unterschiede der Ebenen kein bisschen erklären.
Bei
unserer Schule kultiviert man sich eben auf diese Weise, damit du selbst
wirklich die Kultivierungsenergie bekommst; das ist das erste Mal seit der
Erschaffung des Himmels und der Erde, du kannst in der Geschichte nachsuchen.
Das Gute liegt eben darin, dass du selbst die Kultivierungsenergie bekommst,
aber das ist auch sehr schwierig. Dass du aus der komplizierten Umgebung der
alltäglichen Menschen und aus den zwischenmenschlichen Reibereien in Bezug auf
die Xinxing herausragen kannst, das ist am schwierigsten. Das Schwierige liegt
eben darin, dass du bei den Interessen der alltäglichen Menschen mit klarem
Verstand den Kürzeren ziehst; ob dein Herz angesichts der persönlichen Vorteile
unbewegt bleibt oder nicht; ob dein Herz beim zwischenmenschlichen Kämpfen und
Intrigieren unbewegt bleibt oder nicht; ob dein Herz unbewegt bleibt, wenn
deine Familienangehörigen, deine Verwandten und deine guten Freunde Leid
ertragen und wie du das beurteilst; für einen Praktizierenden ist es eben so
schwer! Jemand hat mir gesagt: „Lehrer, es reicht schon, ein guter Mensch unter
den alltäglichen Menschen zu sein, wer kann sich schon nach oben kultivieren?“
Als ich das hörte, war ich wirklich traurig! Und ich habe nichts zu ihm gesagt.
Es gibt alle möglichen Xinxing. Wie hoch er es erkennen kann, so hoch erkennt
er es. Wer erkennt, der bekommt.
Laotse
sagte: „Tao, das gesagt werden kann, ist kein allgemeines Tao.“ Wenn es überall
herumliegen würde, man es nur einmal aufzulesen bräuchte und sich einer damit
schon zum Erfolg kultivieren könnte, dann wäre es auch nicht mehr wertvoll. In
unserer Schule lassen wir dich selbst die Kultivierungsenergie durch Konflikte
bekommen, deshalb sollen wir so weit wie möglich den alltäglichen Menschen
entsprechen und du musst nicht wirklich etwas Materielles verlieren. Aber du
musst in dieser materiellen Umgebung deine Xinxing erhöhen. Das ist genau das
Praktische daran. Unsere Schule ist am praktischsten, man kann sich unter den
alltäglichen Menschen kultivieren, ohne ins Kloster gehen zu müssen. Und das
Schwierigste liegt eben auch genau darin, dass man sich in dieser
kompliziertesten Umgebung der alltäglichen Menschen kultiviert. Jedoch eben
darin liegt auch das Beste, denn man lässt dich selbst die Kultivierungsenergie
bekommen. Das ist das Entscheidendste unserer Schule, heute habe ich euch das
gesagt. Wenn der Haupt-Urgeist Kultivierungsenergie bekommt, bekommt der
Neben-Urgeist natürlich auch Kultivierungsenergie. Warum? Bei allen
Informationen, bei allen intelligenten Wesen deiner Körper und bei deinen
Zellen wächst die Kultivierungsenergie, natürlich wächst die Kultivierungsenergie
auch beim Neben-Urgeist. Allerdings wird er niemals höher sein als du, du bist
das Haupt und er ist der Wächter des Fa.
Wenn
wir auf diesen Punkt zu sprechen kommen, will ich noch etwas sagen. Es gibt in
unserem Kultivierungskreis nicht wenige Menschen, die sich schon immer zu hohen
Ebenen kultivieren wollten. Sie gingen überallhin, um nach dem Fa zu suchen,
sie haben viel Geld ausgegeben und sind überall herumgereist, um nach einem
berühmten Meister zu suchen, fanden aber keinen. Berühmtheit bedeutet nicht
unbedingt wirkliche Klarheit. Zum Schluss waren sie umsonst hin- und hergereist
und haben Kraft und Geld investiert, ohne irgendetwas bekommen zu haben. Heute
haben wir dir so einen guten Kultivierungsweg vorgestellt, ich habe ihn dir
schon hingehalten und bis zu deiner Haustür gebracht. Und nun hängt es allein
davon ab, ob du dich kultivieren kannst und ob du es schaffen kannst. Wenn du
das verwirklichen kannst, kultiviere dich weiter; wenn du es aber nicht
schaffen und dich nicht kultivieren kannst, dann brauchst du von nun an nie
mehr an Kultivierung zu denken. Außer den Dämonen, die dich betrügen, wird dich
niemand mehr unterrichten; in Zukunft brauchst du dich nicht mehr zu
kultivieren. Wenn ich dich nicht erlösen kann, dann kann dich niemand erlösen.
Wenn du heutzutage einen wahren Meister des orthodoxen Fa finden und dich
unterrichten lassen willst, ist das in Wirklichkeit noch schwieriger, als in
den Himmel zu steigen, es gibt überhaupt niemanden mehr, der sich darum
kümmert. In der End-Fa-Zeit befinden sich diejenigen auf sehr hohen Ebenen auch
im End-Jie und können sich erst recht nicht um die alltäglichen Menschen
kümmern. Das hier ist die günstigste Kultivierungsschule, außerdem praktiziert
man direkt nach den Eigenschaften des Kosmos, hier kultiviert man sich am
schnellsten und auf dem kürzesten Weg, sie ist direkt auf das Menschenherz
gerichtet.
Im
taoistischen System wird von dem großen und dem kleinen Himmelskreis
gesprochen, nun erklären wir, was der Himmelskreis ist. Der Himmelskreis, von
dem normalerweise die Rede ist, bezieht sich auf die Verbindung der Ren- und
Du-Meridiane[68],
dieser Himmelskreis ist ein oberflächlicher Himmelskreis und bedeutet nichts,
er gehört nur zu den Dingen der Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung
und heißt kleiner Himmelskreis. Es gibt noch eine Art Himmelskreis, der weder
kleiner Himmelskreis noch großer Himmelskreis heißt, er ist eine Form des
Himmelskreises bei der Kultivierung in der Meditation. Er beginnt im Inneren
des Körpers, kreist einmal um den Niwan-Palast herum und kommt herunter, im
Inneren des Körpers geht er bis zum Elixierfeld und kreist einmal, dann kommt
er wieder nach oben. Das ist ein innerer Kreislauf und ein wirklicher
Himmelskreis bei der Kultivierung in der Meditation. Nachdem dieser
Himmelskreis gebildet worden ist, wird sich auch ein sehr starker Energiefluss
bilden, dann werden Hunderte Meridiane durch einen Meridian mitgezogen, wodurch
alle anderen Meridiane geöffnet werden. Im taoistischen System wird vom
Himmelskreis gesprochen, im Buddhismus jedoch nicht. Wovon spricht man im
Buddhismus? Als Shakyamuni seine Reihe von Fa verbreitete, hat er nicht über
Kultivierungsenergie geredet. Zwar hat er nicht über Kultivierungsenergie
geredet, aber bei seinem Kultivierungsweg gibt es auch Umwandlungsformen durch
die Kultivierung. Wie verlaufen die Meridiane im Buddhismus? Sie fangen am
Baihui-Punkt[69]
an und entwickeln sich dann spiralförmig vom Scheitel nach unten, zum Schluss
werden alle Meridiane auf diese Weise geöffnet.
Der
Mittelmeridian im Tantrismus dient dem gleichen Zweck. Manche sagen, dass es
keinen Mittelmeridian gäbe. Aber wieso kann dann der Mittelmeridian beim
Tantrismus herauskultiviert werden? In Wirklichkeit sind die Meridiane des
Körpers eines Menschen, wenn man sie zusammenzählt, mehr als zehntausend, sie
liegen kreuz und quer wie die Blutgefäße, sie sind zahlreicher als die
Blutgefäße. In den Zwischenräumen der inneren Organe gibt es keine Blutgefäße,
aber Meridiane. Vom Scheitel bis zu allen Teilen des Körpers gibt es kreuz und
querliegende Meridiane. Wenn sie miteinander verbunden werden, sind sie am
Anfang vielleicht nicht gerade. Sie werden miteinander verbunden und geöffnet.
Danach werden sie immer breiter und mit der Zeit bildet sich ein gerader
Meridian. Dieser Meridian rotiert um die eigene Achse und bringt einige sich
horizontal drehende gedachte Räder in Bewegung; das Ziel ist auch, alle
Meridiane des Körpers vollständig zu öffnen.
Unser
Falun Dafa umgeht bei der Kultivierung die Form, bei der ein Meridian Hunderte
Meridiane mit sich zieht; schon zu Anfang wird gefordert, dass Hunderte
Meridiane gleichzeitig geöffnet werden und gleichzeitig kreisen. Wir
praktizieren sofort auf sehr hohen Ebenen und umgehen die niedrigen Dinge. Ein
Meridian zieht Hunderte Meridiane mit sich; um sie alle zu öffnen, reicht es
bei manchen nicht, auch wenn sie ein ganzes Leben lang praktizieren; manche
müssen sich dafür jahrzehntelang kultivieren, das ist sehr schwer. Bei vielen
Kultivierungswegen wird gesagt, dass man sich in einem Leben nicht erfolgreich
kultivieren kann; bei vielen hohen und tiefgehenden großen Fa kann das Leben
der Kultivierenden verlängert werden, wird nicht etwa von der Kultivierung des
Körpers gesprochen? Das Leben kann verlängert werden, um sich zu kultivieren;
die Kultivierung dauert sehr lange.
Im
Großen und Ganzen dient der kleine Himmelskreis der Krankheitsbeseitigung und
Gesundheitserhaltung, während man mit dem großen Himmelskreis schon bei der
Veredelung der Kultivierungsenergie ist, das heißt, dass man sich schon
wirklich kultiviert. Der große Himmelskreis, von dem im taoistischen System
gesprochen wird, kommt nicht so ungestüm daher wie unserer, bei dem alle
Meridiane vollständig geöffnet werden. Bei ihnen bewegen sich einige bestimmte
Meridiane – so wie die drei Yin- und drei Yang-Meridiane der Hände
– sie laufen unter den Fußsohlen und an den Beinen entlang bis hinauf zu
den Haaren, einmal rund um den ganzen Körper, das zählt schon zum Kreislauf des
großen Himmelskreises. Der große Himmelskreis bedeutet schon wirkliche
Veredelung der Kultivierungsenergie, deshalb verbreiten manche Qigong-Meister
den großen Himmelskreis nicht. Was sie weitergeben, gehört zur
Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung. Manche haben zwar den großen
Himmelskreis erklärt, aber sie haben dir nichts eingesetzt und du selbst kannst
ihn auch nicht öffnen. Ohne etwas eingesetzt zu bekommen, die Meridiane selbst
mit den Gedanken öffnen zu wollen, das ist leicht gesagt! Das ist wie Gymnastik,
können sie dadurch geöffnet werden? Kultivierung hängt von einem selbst ab,
Kultivierungsenergie hängt vom Meister ab, erst wenn dir der innere
„Mechanismus“ vollständig eingesetzt worden ist, kann es so eine Wirkung haben.
Im
taoistischen System wird der menschliche Körper seit jeher als ein kleiner
Kosmos betrachtet, sie sind der Meinung, so groß der Kosmos im Äußeren ist, so
groß ist er im Inneren; wie er im Äußeren aussieht, so sieht er auch im Inneren
aus. Das scheint unvorstellbar zu sein und lässt sich nicht so leicht
verstehen. Der Kosmos ist so groß, wie kann man ihn mit dem menschlichen Körper
vergleichen? Wir erklären nun diesen Grundsatz: In unserer heutigen Physik
werden die Bestandteile der Materie erforscht; von Molekülen, Atomen, Elektronen,
Protonen, Quarks bis hin zu den Neutrinos, wie groß ist es denn, wenn es noch
weitergeht? Das kann man mit dem Mikroskop schon nicht mehr erkennen. Was ist
das äußerst winzigste Teilchen, wenn es noch weitergeht? Keine Ahnung. In
Wirklichkeit ist das bisschen, das wir in der heutigen Physik erkannt haben,
einfach sehr weit entfernt von den winzigsten Teilchen dieses Kosmos. Wenn der
Mensch keinen fleischlichen Körper hat, können seine Augen Dinge beim Sehen
vergrößern und das Mikroskopische sehen. Je höher die Ebene ist, desto größer
ist das Mikroskopische, das er sieht.
Auf
jener Ebene hat Shakyamuni von der Lehre der dreitausend Großen Welten
gesprochen, das heißt, dass es in diesem Milchstraßensystem noch Menschen mit
fleischlichen Körpern gibt, so wie bei unserer Menschheit. Er hat auch gesagt,
dass ein Sandkorn dreitausend Große Welten enthält. Das stimmt mit den
Erkenntnissen der modernen Physik überein. Gibt es einen Unterschied zwischen
der Form, wie das Elektron um den Atomkern kreist und der Form, wie die Erde um
die Sonne kreist? Deshalb sagte Shakyamuni, dass es im Mikroskopischen in einem
Sandkorn dreitausend Große Welten gibt, es ist so wie ein Kosmos, in dem es
Leben und Materie gibt. Wenn das wahr ist, überlegt einmal, gibt es in den
Welten in jenem Sandkorn noch Sandkörner? Und gibt es in dem Sandkorn in jenem
Sandkorn wiederum dreitausend Große Welten? Gibt es in den dreitausend Großen
Welten in dem Sandkorn in jenem Sandkorn noch Sandkörner? Diese Frage geht ohne
Ende so weiter. Deshalb hat Shakyamuni, obwohl er die Ebene des Tathagatas
erreicht hat, diese Worte gesagt: „Nach außen grenzenlos groß, nach innen
grenzenlos klein.“ Im Bereich des Großen konnte er den Rand des Kosmos nicht
sehen; im Bereich des Kleinen konnte er das Winzigste der ursprünglichen
Materie nicht sehen.
Mancher
Qigong-Meister sagt: In einer Pore gibt es Städte, in denen Züge und Autos
fahren. Das klingt sehr mystisch. Aber wenn wir es aus der Sicht der
Wissenschaft wirklich verstehen und erforschen, werden wir feststellen, dass
diese Worte überhaupt nicht mystisch sind. Als ich dieser Tage die Öffnung des
Himmelsauges erklärte, konnten viele diese Erscheinung bei der Öffnung des
Himmelsauges sehen: Er bemerkte, dass er durch den Tunnel an seiner Stirn nach
außen läuft und es scheint so, als könnte er das Ende nie erreichen. Jeden Tag
läuft er beim Praktizieren diesen großen Weg entlang nach außen, auf beiden
Seiten gibt es Berge und Flüsse, er läuft auch durch Städte und sieht sehr
viele Menschen. Er hält das für eine Illusion. Was ist es denn? Er sah sehr
deutlich und es war keine Illusion. Ich sage, wenn der menschliche Körper im
Mikroskopischen wirklich so riesig ist, dann ist das keine Illusion. Beim
Praktizieren im taoistischen System wurde der menschliche Körper seit jeher als
ein Kosmos betrachtet. Wenn er wirklich ein Kosmos ist, ist die Entfernung von
der Stirn bis zur Zirbeldrüse größer als einhundertachttausend Li. Renn doch
mal nach außen, es ist sehr weit.
Wenn
der große Himmelskreis bei der Kultivierung ganz geöffnet ist, wird bei dem
Kultivierenden eine Kultivierungsfähigkeit entstehen. Was für eine
Kultivierungsfähigkeit? Ihr wisst, der große Himmelskreis heißt auch
Ziwu-Himmelskreis[70], er heißt auch
Himmel-Erde-Kreislauf oder Heche-Kreislauf[71]. Schon auf sehr niedrigen
Ebenen bildet sich beim Kreislauf des großen Himmelskreises ein Energiefluss,
er wird allmählich dichter und wird sich zu höheren Ebenen umwandeln, er wird
zu einem Energiestreifen mit sehr großer Dichte. Dieser Energiestreifen kreist.
Während er kreist, sehen wir mit dem Himmelsauge auf sehr niedrigen Ebenen,
dass er das Qi im Körper umstellen kann: Das Qi des Herzens geht zu den Därmen;
das Qi der Leber zum Magen. Im Mikroskopischen können wir sehen, dass er etwas
sehr Großes transportiert. Wenn dieser Energiestreifen aus dem Körper abgegeben
wird, dann ist das die Kultivierungsfähigkeit des Transportes. Derjenige mit
starker Kultivierungsenergie kann große Dinge transportieren, das ist die
Fähigkeit des großen Transportes. Derjenige mit schwacher Kultivierungsenergie
kann kleine Dinge transportieren, das ist die Fähigkeit des kleinen
Transportes. Das ist die Form der Kultivierungsfähigkeit des Transportes und
deren Entstehung.
Mit
dem großen Himmelskreis ist man schon direkt bei der Veredelung der
Kultivierungsenergie, deshalb wird er verschiedene Zustände und Formen der
Kultivierungsenergie hervorbringen, er kann bei uns auch einen ganz besonderen
Zustand hervorbringen. Was für einen Zustand? Ihr habt vielleicht in den alten
Büchern wie „Die Biographien der Gottheiten“, „Die Schriften des Elixiers“,
„Taoistische Schriften“ oder „Wichtige Anleitung für Körper und Geist“ einen
Satz gelesen: „Am helllichten Tage zum Himmel emporsteigen“. Das heißt, dass
ein Mensch am helllichten Tage fliegt. Ich sage euch, ein Mensch kann in
Wirklichkeit schon in die Luft emporsteigen, sobald sein großer Himmelskreis
geöffnet ist, so einfach ist das. Mancher denkt, in diesen vielen Jahren gibt
es doch nicht wenige Menschen, deren großer Himmelskreis durch das Praktizieren
geöffnet wurde. Ich sage, dass es nicht unwahrscheinlich ist, dass einige
zehntausend Menschen diesen Grad schon erreichen konnten, denn der große
Himmelskreis bedeutet schließlich den Anfang der Veredelung der
Kultivierungsenergie.
Aber
warum können wir nicht sehen, dass diese Menschen hochschweben oder in die Luft
steigen? Der Zustand der Gesellschaft der alltäglichen Menschen darf nicht
sabotiert werden, es ist nicht erlaubt, die gesellschaftliche Form der
alltäglichen Menschen beliebig zu sabotieren oder zu verändern. Kann das sein,
dass alle in die Luft fliegen? Ist das dann noch die Gesellschaft der
alltäglichen Menschen? Das ist der Hauptaspekt; der andere Aspekt ist: Unter
den alltäglichen Menschen sind die Menschen nicht dazu da, um Mensch zu sein,
sondern um zum Ursprung und zum Wahren zurückzukehren, deshalb gibt es noch die
Frage des Erleuchtungsvermögens. Wenn einer sieht, dass viele Menschen
tatsächlich fliegen können, wird er sich auch kultivieren, dann gibt es nicht mehr
die Frage des Erleuchtungsvermögens. Deshalb, wenn du das durch Kultivierung
erlangt hast, darfst du es andere auch nicht sehen lassen, du darfst es anderen
nicht beliebig zeigen, denn andere müssen sich auch noch kultivieren. Nachdem
der große Himmelskreis geöffnet ist, wenn auch nur eine Fingerspitze, eine
Zehenspitze oder irgendeine Stelle verschlossen ist, schon kannst du nicht mehr
hochschweben.
Wenn
der große Himmelskreis kurz vor der Öffnung steht, tritt oft ein solcher
Zustand ein, nämlich dass sich der Körper mancher Menschen beim Lotussitz
dauernd nach vorne neigt. Weil der Rücken besser geöffnet ist, spüren sie, dass
der Rücken besonders leicht und die vordere Seite schwer ist; manche neigen
sich nach hinten, das heißt dann, dass sich der Rücken schwer und die vordere
Seite leicht anfühlt. Wenn dein ganzer Körper gut geöffnet ist, wirst du nach
oben hüpfen und das Gefühl haben, dass du dich erhebst und den Boden verlässt.
Sobald du wirklich aufsteigen kannst, wird das nicht zugelassen. Aber das ist
auch nicht unbedingt so. Die Kultivierungsfähigkeiten tauchen bei Kindern und
älteren Menschen auf, Kinder haben keinen Eigensinn, ältere Menschen, vor allem
ältere Frauen, haben keinen Eigensinn, bei ihnen tauchen die
Kultivierungsfähigkeiten leicht auf und sie können sie leicht beibehalten. Wenn
die Männer, vor allem die jungen Männer, Kultivierungsfähigkeiten bekommen,
können sie das Herz der Geltungssucht nicht vermeiden, gleichzeitig werden sie
sie vielleicht als Konkurrenzmittel unter den alltäglichen Menschen verwenden.
Daher dürfen sie nicht existieren; auch wenn sie herauspraktiziert worden sind,
müssen sie verschlossen werden. Ist eine Stelle verschlossen, schon kann dieser
Mensch nicht mehr hochschweben. Das heißt jedoch nicht, dass man diesen Zustand
bei dir absolut nicht auftauchen lassen wird, es ist dir vielleicht erlaubt, es
einmal zu probieren, manche können das weiterhin beibehalten.
An
verschiedenen Orten ist so etwas bei Kursen vorgekommen. Als ich in Shandong
einen Kurs gab, waren Lernende aus Jinan und Peking dabei. Mancher fragte mich:
„Lehrer, was ist denn mit mir los? Beim Gehen will ich immer den Boden
verlassen, zu Hause beim Schlafen im Bett schwebe ich hoch, sogar die Bettdecke
schwebt auch mit nach oben, ich schwebe immer hoch wie ein Luftballon.“ Als ich
in Guiyang einen Kurs gab, war eine ältere langjährig Lernende aus Guizhou
dabei. In ihrem Zimmer gab es zwei Betten, auf beiden Seiten stand eins. Sie
saß meditierend auf dem Bett und spürte, dass sie hochschwebte. Sie machte die
Augen auf und sah, dass sie zu dem anderen Bett hinübergeschwebt war; sie
dachte: „Ich muss doch zurück.“ Dann schwebte sie wieder zurück.
Ein
Lernender aus Qingdao meditierte während der Mittagspause auf dem Bett, wobei
niemand im Zimmer war. Sobald er meditierte, stieg er auf, er hüpfte sehr stark
nach oben, über einen Meter hoch. Nachdem er hochschwebte, fiel er wieder
herunter. Plumps, plumps, hüpfte und fiel wieder herunter, sodass die Bettdecke
auf den Boden fiel. Er war ein bisschen begeistert und hatte auch ein bisschen
Angst, den ganzen Mittag lang hüpfte er so auf und ab. Schließlich klingelte es
zum Arbeitsbeginn, er dachte: Ich soll das doch niemanden sehen lassen, was
mache ich denn jetzt? Schnell Schluss damit. Dann hörte er auf. So können sich
die älteren Menschen beherrschen. Wenn es ein junger Mensch wäre und es
klingelt zur Arbeit: Kommt doch mal gucken, ich fliege. Das kommt eben daher,
dass man die Geltungssucht nicht so leicht unter Kontrolle halten kann: Guck
mal, wie gut ich doch praktiziert habe, ich kann fliegen. Sobald er damit
prahlt, wird es verschwinden, es darf nicht so existieren. Es gibt sehr viele
solcher Beispiele, an verschiedenen Orten ist so etwas bei Lernenden
aufgetaucht.
Bei
uns werden schon am Anfang Hunderte Meridiane geöffnet. Bis heute haben achtzig
oder neunzig Prozent von uns diesen Zustand erreicht, in dem sie sich am Körper
ganz leicht fühlen und keine Krankheiten haben. Gleichzeitig haben wir gesagt,
du wirst in diesem Kurs nicht nur in diesen Zustand gebracht, in dem dein
Körper ganz gereinigt wird, sondern es werden auch viele Dinge in deinen Körper
eingesetzt, damit die Kultivierungsenergie schon während des Kurses bei dir
entsteht. Das bedeutet, dass ich dich nach oben hebe und außerdem nach vorne bringe.
Im Kurs erkläre ich euch ständig das Fa und eure Xinxing verändert sich auch
ständig. Nachdem viele von uns aus diesem Saal hinausgegangen sind, werden sie
das Gefühl haben, sie seien schon ein anderer Mensch geworden. Deine
Weltanschauung hat sich sicher schon geändert, du weißt schon, wie du dich in
Zukunft als Mensch verhalten sollst und dass du nicht mehr so durcheinander
sein kannst, das ist sicher so, unsere Xinxing hat also damit Schritt gehalten.
Wenn
wir vom großen Himmelskreis reden: Bei dir wird zwar nicht zugelassen, dass du
schwebst, aber du wirst dich am ganzen Körper leichtfühlen, beim Gehen
begleitet dich der Wind. Früher warst du schon nach ein paar Schritten müde,
jetzt fühlst du dich jedoch sehr leicht, egal wie weit du auch läufst; beim
Radfahren scheint es dir so, als ob dich jemand nach vorne schiebt; und egal
wie viele Treppen du auch hochsteigst, du wirst nicht müde, das ist garantiert
so. Diejenigen, die dieses Buch lesen und sich im Selbststudium kultivieren,
können diesen Zustand ebenso erreichen, den sie erreichen sollen. Ich bin solch
ein Mensch: Was ich nicht sagen will, muss ich nicht sagen, aber was ich sage,
muss wahr sein. Vor allem, wenn ich während der Fa-Erklärung nicht die Wahrheit
sagen, sondern nur etwas Mystisches daherreden würde, beliebig über etwas reden
würde, das nicht Hand und Fuß hat, dann wäre das die Verbreitung von
häretischem Fa. Es ist auch nicht leicht für mich, diese Sache zu tun, im
Kosmos sehen doch alle zu; es geht nicht, wenn es schief läuft.
Wenn
die normalen Menschen wissen, dass es einen solchen Himmelskreis gibt, reicht
ihnen das schon, in Wirklichkeit reicht das noch nicht. Damit der Körper
möglichst schnell ganz durch hochenergetische Substanz ersetzt und umgewandelt
wird, muss es noch eine andere Bewegungsrichtung des Himmelskreises geben, die
alle Meridiane deines Körpers in Bewegung bringt, er heißt Maoyou-Himmelskreis
und davon weiß vielleicht kaum jemand etwas. In den Büchern ist dieser Begriff
manchmal zu lesen, aber niemand hat ihn erklärt, dir wird nichts gesagt. Alle
reden nur um die Theorie herum, es ist ja das Geheimnis der Geheimnisse. Hier
werden wir dir dies alles sagen: Er kann am Baihui-Punkt anfangen (er kann auch
am Huiyin-Punkt anfangen), er kommt heraus und läuft dann die Grenzlinie der
Yin- und Yang-Seiten entlang, am Ohrrand entlang nach unten, dann die Schulter
entlang nach unten, er durchläuft eine Fingerspalte nach der anderen. Danach
läuft er an der Seite des Körpers entlang, unter der Fußsohle und an der
Innenseite des Oberschenkels nach oben. Danach läuft er an der Seite des
anderen Oberschenkels nach unten, wieder unter der Fußsohle und an der Seite
des Körpers entlang nach oben. Er durchläuft wieder eine Fingerspalte nach der
anderen, so macht er einen Kreislauf bis zum Scheitel, das ist der
Maoyou-Himmelskreis. Andere können darüber ein Buch schreiben, ich jedoch habe
ihn mit ein paar Worten erklärt. Ich finde, dass das auch nicht zu den
himmlischen Geheimnissen zählt, aber andere finden solche Dinge sehr wertvoll
und erklären das überhaupt nicht. Nur wenn sie Schüler wirklich anleiten,
erklären sie den Maoyou-Himmelskreis. Obwohl ich ihn erklärt habe, soll ihn
jedoch niemand beim Praktizieren mit Gedanken führen oder lenken; wenn du so
praktizierst, ist das nicht mehr unser Falun Dafa. Wenn du dich wirklich zu
hohen Ebenen kultivierst, bleibst du tatenlos und hast keinerlei
Gedankenaktivitäten, alles ist gebrauchsfertig in dich eingesetzt worden. All
dies bildet sich von selbst, solche inneren Mechanismen veredeln dich, sie
können von selbst kreisen, wenn es soweit ist. Eines Tages wird sich dein Kopf
beim Praktizieren zur Seite neigen. Wenn sich der Kopf zu dieser Seite neigt,
kreisen sie in diese Richtung; wenn sich der Kopf zu jener Seite neigt, kreisen
sie in jene Richtung, sie werden in beide Richtungen kreisen.
Nachdem
der große und der kleine Himmelskreis geöffnet sind, wirst du bei der
Meditation nicken, so zeigt sich, wie die Energie durchfließt. Bei uns ist es
beim Praktizieren des Falun-Himmelskreises genauso, wir praktizieren zwar so,
aber in Wirklichkeit kreist er von selbst, auch wenn du nicht praktizierst. Er
kreist für immer, beim Praktizieren verstärkst du lediglich diesen Mechanismus.
Haben wir nicht gesagt, dass das Fa den Menschen veredelt? Du kannst bemerken,
dass dein Himmelskreis ständig zirkuliert. Du praktizierst zwar nicht, aber der
Qi-Mechanismus, der im Außen eingesetzt worden ist, also der große Meridian im
Außen, bringt deinen Körper zum Praktizieren, alles kommt von selbst. Er kann auch
in der Gegenrichtung kreisen, er kreist in beide Richtungen und öffnet zu jeder
Zeit deine Meridiane.
Was
ist der Zweck der Öffnung des Himmelskreises? Den Himmelskreis zu öffnen, ist
an sich nicht der Zweck des Praktizierens. Auch wenn dein Himmelskreis geöffnet
ist, sage ich, das ist nichts. Du sollst dich weiterkultivieren und der Zweck
liegt darin, Hunderte Meridiane durch die Form des Himmelskreises, durch diesen
einen Meridian mitzuziehen und alle Meridiane des Körpers zu öffnen. Wir sind
schon dabei, dies zu machen. Während man weiterpraktiziert, kann mancher beim
Kreislauf des großen Himmelskreises bemerken, dass die Meridiane durch das
Praktizieren sehr breit werden, wie ein Finger, das Innere ist sehr breit. Weil
die Energie auch schon sehr stark geworden ist und nachdem der Energiefluss
entstanden ist, werden sie sehr breit und auch sehr hell. Doch das ist immer
noch nichts. Bis zu welchem Grad muss man dann praktizieren? Alle Meridiane des
Körpers werden allmählich breiter, die Energie immer stärker und sie werden
immer heller. Zum Schluss werden die über zehntausend Meridiane zu einem Ganzen
miteinander verbunden, sodass der Zustand ohne Meridiane und ohne
Akupunkturpunkte erreicht wird, sie werden im ganzen Körper zu einer Gesamtheit
verbunden, das ist das endgültige Ziel des Öffnens der Meridiane. Das Ziel ist,
den ganzen Körper des Menschen vollständig in hochenergetische Substanz
umzuwandeln.
Wenn
einer bis dahin praktiziert hat, ist sein Körper im Großen und Ganzen schon in
hochenergetische Substanz umgewandelt worden, das heißt, dass er die höchste
Ebene der Kultivierung des weltlichen Fa bereits erreicht hat. Der fleischliche
Körper des Menschen hat durch die Kultivierung schon seinen Gipfel erreicht.
Dann wird er in einen bestimmten Zustand gebracht. In was für einen Zustand? Es
ist schon sehr reichhaltige Kultivierungsenergie bei ihm entstanden. Alle
besonderen Kultivierungsfähigkeiten (latente Fähigkeiten) des Menschen bei der
Kultivierung des Körpers eines alltäglichen Menschen, also während der
Kultivierung des weltlichen Fa, sind entstanden, alles ist entstanden, aber bei
der Kultivierung unter den alltäglichen Menschen sind die meisten von ihnen
verschlossen. Außerdem ist die Säule seiner Kultivierungsenergie schon ziemlich
hoch gewachsen, alle Formen der Kultivierungsenergie sind durch die starke
Kultivierungsenergie sehr verstärkt worden. Aber sie können nur in diesem
unserem vorhandenen Raum wirken und andere Räume nicht beeinflussen, weil es
nur die Kultivierungsfähigkeiten sind, die durch die Kultivierung des
fleischlichen Körpers eines alltäglichen Menschen entstanden sind. Dennoch sind
sie schon sehr reichhaltig in verschiedenen Räumen, verschiedene Existenzformen
des Körpers in unterschiedlichen Räumen haben sehr starke Veränderungen
erfahren. Die Dinge, die jener Körper an sich hat, die die Körper in jedem Raum
an sich haben, sind schon sehr reichhaltig, sie sehen sehr furchterregend aus.
Mancher hat überall Augen am Körper, alle Poren sind Augen, im ganzen Bereich
seines Raumfeldes kann es Augen geben. Weil das ein buddhistischer
Kultivierungsweg ist, haben manche überall Gestalten der Bodhisattwa oder des
Buddhas am Körper. Die Formen verschiedener Arten von Kultivierungsenergie sind
schon äußerst reichhaltig geworden, außerdem erscheinen noch sehr viele
Lebewesen.
Zu
dieser Zeit wird noch ein Zustand auftauchen, er heißt „Drei Blumen versammeln
sich auf dem Kopf“. Das ist ein sehr deutlicher Zustand und auch sehr
auffällig. Einer mit dem Himmelsauge auf niedrigen Ebenen kann das schon sehen.
Auf dem Kopf gibt es drei Blüten, eine von ihnen ist die Lotusblüte, aber nicht
die Lotusblüte in unserem materiellen Raum, die anderen zwei sind auch Blüten
aus anderen Räumen, sehr schön und wundervoll. Die drei Blumen drehen sich auf
dem Kopf der Reihe nach im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn und sie
rotieren noch. Jede Blüte hat eine große Säule, die so dick ist wie der
Durchmesser der Blüte. Die drei großen Säulen ragen bis zum Gewölbe des Himmels
hoch, sie sind aber keine Säulen der Kultivierungsenergie, sie haben einfach
diese Form, sehr mystisch und wundervoll. Du wirst auch erschrecken, wenn du
sie siehst. Wenn sich einer bis dahin kultiviert hat, ist sein Körper weiß und
rein und seine Haut ist auch fein geworden. Dann ist die höchste Form der
Kultivierung im weltlichen Fa erreicht. Aber das ist noch nicht der Gipfel, du
sollst dich noch weiterkultivieren und weiter nach vorne gehen.
Wenn
einer noch weiter nach vorne geht, tritt er in die Übergangsebene zwischen dem
weltlichen Fa und dem überweltlichen Fa ein, das wird dann Zustand des
reinweißen Körpers (oder auch kristallweißer Körper) genannt. Wenn der Körper
bis zur höchsten Form des weltlichen Fa kultiviert worden ist, bedeutet das
auch nichts anderes, als dass der fleischliche Körper des Menschen in die
höchste Form umgewandelt worden ist. Wenn einer wirklich in diese Form
eingetreten ist, ist sein ganzer Körper vollständig aus hochenergetischer
Substanz zusammengesetzt. Warum heißt er reinweißer Körper? Weil er die
absolute hochgradige Reinheit schon erreicht hat. Mit dem Himmelsauge gesehen,
ist sein ganzer Körper durchsichtig, wie durchsichtiges Glas; wenn einer
hinschaut, kann er nichts sehen. Dieser Zustand wird auftauchen. Ganz klar
gesagt, ist er schon ein Buddha-Körper, denn ein Körper aus hochenergetischer
Substanz ist schon anders als unser eigener Körper. Dann werden alle
Kultivierungsfähigkeiten und Techniken, die am Körper aufgetaucht sind, auf
einmal weggeworfen und in einen sehr tiefen Raum abgeladen, sie werden nicht
mehr benutzt, von da an nützen sie gar nichts mehr. Sie dienen nur dazu, dass
du an dem Tag, an dem du dich erfolgreich kultiviert und Tao erlangt hast, auf
deinen Kultivierungsvorgang zurückschauen kannst, sie herausholst und dir noch einmal
ansiehst. Jetzt sind nur noch zwei Dinge da: Die Säule der Kultivierungsenergie
bleibt noch und das kultivierte Urkind ist schon sehr groß geworden. Aber diese
beiden Dinge befinden sich in einem sehr tiefen Raum, ein normaler Mensch mit
dem Himmelsauge auf einer niedrigen Ebene kann sie nicht sehen, er kann nur
sehen, dass der Körper dieses Menschen durchsichtig ist.
Der
Zustand des reinweißen Körpers ist eine Übergangsebene. Wenn man sich
weiterkultiviert, tritt er wirklich in die Kultivierung des überweltlichen Fa
ein, die auch Kultivierung des Buddha-Körpers heißt. Der ganze Körper ist aus
Kultivierungsenergie zusammengesetzt, jetzt ist die Xinxing dieses Menschen
schon stabil. Er fängt erneut mit dem Praktizieren an und seine
Kultivierungsfähigkeiten werden erneut auftauchen, aber sie heißen nicht mehr
Kultivierungsfähigkeiten, sondern „göttliche Fähigkeiten des Fofa“, sie können
ihren Einfluss in allen Räumen ausüben und sie sind unendlich machtvoll.
Während du dich in Zukunft ständig kultivierst, wirst du schon von selbst
wissen, wie du Dinge auf noch höheren Ebenen kultivierst und wie die
Existenzformen der Kultivierung sind.
Nun
sprechen wir über eine Sache, die auch zum Frohsinn gehört. Viele Menschen
haben lange Qigong praktiziert und es gibt auch manche, die zwar kein Qigong
praktiziert haben, aber in ihrem ganzen Leben streben sie nach der Wahrheit,
nach dem wahren Sinn des Lebens und denken viel darüber nach. Sobald er unser
Falun Dafa gelernt hat, hat er plötzlich sehr viele Fragen verstanden, die er
in seinem Leben verstehen wollte, aber keine Antwort dafür gefunden hatte.
Dabei wird vielleicht eine große Erhöhung in seinen Gedanken geschehen und er
wird auch innerlich sehr stark bewegt sein, das ist sicher. Ich weiß, dass ein wahrer
Kultivierender versteht, wie bedeutsam es ist, er weiß es hoch zu schätzen. Oft
taucht aber wieder ein solches Problem auf: Aus seiner Freude heraus entsteht
bei ihm ein unnötiger Frohsinn, der dazu führt, dass er sich bei seinem
Benehmen, im Umgang mit den Menschen in der Gesellschaft der alltäglichen
Menschen und in der Umgebung der Gesellschaft der alltäglichen Menschen anormal
verhält. Ich sage, das geht nicht.
Bei
dem größten Teil unseres Kultivierungsweges kultiviert man sich in der
Gesellschaft der alltäglichen Menschen, du kannst dich nicht von der
Gesellschaft der alltäglichen Menschen trennen, du musst dich mit klarem Kopf
kultivieren. Die Beziehungen zwischen den Menschen sollen noch normal bleiben.
Natürlich ist deine Xinxing sehr hoch und dein Herzenszustand sehr aufrichtig,
du erhöhst deine Xinxing, erhöhst deine Ebene, tust nichts Schlechtes, sondern
Gutes, so zeigt sich das. Manche erscheinen so, als ob sie geistig nicht mehr
in Ordnung wären und alles Irdische durchschaut hätten und was sie sagen, kann
von anderen auch nicht verstanden werden. Die anderen sagen dann: Wieso ist
dieser Mensch nach dem Lernen des Falun Dafa so geworden? Anscheinend ist er
geistig nicht mehr in Ordnung. In Wirklichkeit ist das nicht so, nur ist er zu
aufgeregt, unvernünftig und entspricht nicht den normalen Grundsätzen. Überleg
einmal: Wenn du das so machst, ist es auch nicht richtig, du bist dann in ein
anderes Extrem gegangen und das ist wiederum Eigensinn. Du sollst darauf
verzichten und ganz normal wie andere unter den alltäglichen Menschen leben und
dich kultivieren. Unter den alltäglichen Menschen halten dich alle für geistig
verwirrt, wollen nichts mit dir zu tun haben und bleiben dir fern, niemand gibt
dir Gelegenheit, deine Xinxing zu erhöhen, niemand betrachtet dich als einen
normalen Menschen, ich sage, so geht das nicht! Deshalb müsst ihr unbedingt auf
diese Frage achten und euch auf jeden Fall gut beherrschen.
Unser
Kultivierungsweg ist anders als die gewöhnlichen Kultivierungswege, bei denen die
Menschen in Trance, durcheinander und ganz verwirrt sind. Unser
Kultivierungsweg verlangt von dir, dass du dich selbst bei klarem Verstand
kultivierst. Manche sagen immerzu: „Lehrer, ich schwanke, sobald ich die Augen
schließe.“ Ich sage, das ist nicht unbedingt so, du hast dich schon daran
gewöhnt, auf dein Hauptbewusstsein zu verzichten. Sobald du deine Augen
schließt, lässt dein Hauptbewusstsein nach und es ist nicht mehr da, du hast
dir diese Gewohnheit schon zu eigen gemacht. Warum schwankst du nicht, während
du hier sitzt? Bleibe mit offenen Augen in diesem Zustand, dann mach deine
Augen leicht zu, schwankst du? Absolut nicht. Du glaubst, dass das Qigong eben
so praktiziert werden sollte, du hast bei dir die Vorstellung gebildet, dass du
nicht mehr da bist, sobald du die Augen schließt, und nicht mehr weißt, wo du
bist. Wir sagen, dass dein Hauptbewusstsein unbedingt klar bleiben muss, weil
du bei diesem Kultivierungsweg dich selbst kultivierst. Du musst dich bei
klarem Verstand erhöhen. Bei uns gibt es auch die ruhige Meditationsübung. Wie
wird diese Übung praktiziert? Wir fordern von dir: Ganz gleich, wie tief du
auch in die Meditation versinkst, du musst wissen, dass du selbst hier
praktizierst, es ist keinesfalls erlaubt, in den Zustand einzutreten, in dem du
von nichts mehr weißt. Aber welche konkreten Zustände werden dabei auftauchen?
Es wird vorkommen, dass du ein wunderschönes Gefühl hast, wenn du dich
hinsetzt, so als ob du in einer Eierschale säßest, ein sehr angenehmes Gefühl,
du weißt, dass du praktizierst, aber du hast das Gefühl, dass sich der ganze
Körper nicht bewegen kann. All das muss bei unserem Kultivierungsweg vorkommen.
Es gibt noch einen anderen Zustand: Beim langen Sitzen spürst du, dass deine
Beine nicht mehr da sind, du kannst dich nicht mehr daran erinnern, wo deine
Beine sind; dein Körper ist nicht mehr da, deine Arme sind nicht mehr da und
deine Hände sind auch nicht mehr da, nur der Kopf bleibt noch übrig. Wenn du
weiterpraktizierst, wirst du bemerken, dass der Kopf auch nicht mehr da ist;
nur noch dein Denken, ein kleiner Gedanke weiß, dass du hier praktizierst. Es
genügt schon, wenn wir diesen Zustand erreichen. Warum? Beim Praktizieren in
diesem Zustand befindet sich der Körper in einem optimalen Umwandlungszustand
und das ist der beste Zustand, deshalb fordern wir dich auf, bei der ruhigen
Meditation in einen solchen Zustand einzutreten. Aber du darfst nicht
einschlafen oder dösig werden, sonst kann das Gute von anderen praktiziert und
weggenommen werden.
Alle
unsere Praktizierenden sollen unbedingt darauf achten, dass sie sich unter den
alltäglichen Menschen nicht anormal verhalten. Wenn du unter den alltäglichen
Menschen keine gute Wirkung ausübst und die anderen sagen: „Wieso sind sie nach
dem Lernen des Falun Dafa so geworden.“ Dann bedeutet das nichts anderes, als
dem Ruf des Falun Dafa zu schaden. Achtet unbedingt darauf. Auch in anderen
Bereichen oder Vorgängen der Kultivierung sollt ihr darauf achten, dass kein
Frohsinn entsteht, dieses Herz lässt sich sehr leicht von Dämonen ausnutzen.
Vom
„Mund kultivieren“ wurde früher auch in der Religion gesprochen. Aber jenes
„Mund kultivieren“, das sie meinten, bezog sich hauptsächlich auf diejenigen,
die sich beruflich kultivierten, wie Mönche und Taoisten, sie schlossen ihren
Mund und sagten nichts. Weil sie beruflich Kultivierende waren, lag ihr Ziel
darin, den Eigensinn des Menschen in noch größerem Ausmaß zu beseitigen. Sie
meinten, dass Karma entstehe, sobald der Mensch denkt. In der Religion wird das
Karma in gutes und böses Karma unterteilt. Ganz gleich, ob es gutes oder böses
Karma ist, entsprechend der Leere des buddhistischen Systems und der
Nichtigkeit des taoistischen Systems soll es nicht getan werden, deshalb sagten
sie, dass sie nichts mehr tun. Denn sie können den schicksalhaften Zusammenhang
der Dinge nicht sehen, also ob diese Sache in Wirklichkeit gut oder schlecht
ist und welche schicksalhaften Zusammenhänge bestehen. Ein normaler
Kultivierender hat nicht so eine hohe Ebene und kann solche Dinge nicht sehen,
deshalb befürchtet er, dass eine Sache oberflächlich gesehen gut, aber dann
vielleicht doch schlecht ist, wenn er sie tut. Deshalb bleibt er möglichst
tatenlos und tut nichts, um zu vermeiden, dass er weiterhin Karma erzeugt. Denn
ist das Karma erzeugt worden, so muss es beseitigt werden, dann muss er Leiden
ertragen. Für einen Kultivierenden steht zum Beispiel schon fest, bei welchem
Schritt seine Kultivierungsenergie geöffnet wird; wenn du dir aber unnötigerweise
Dinge in den Weg legst, werden für die gesamte Kultivierung Schwierigkeiten
verursacht. Deshalb spricht er von Tatenlosigkeit.
Das
„Mund kultivieren“, von dem im buddhistischen System die Rede ist, bedeutet:
Das Reden eines Menschen wird vom Denken und Bewusstsein des Menschen
gesteuert, dieses Denken und Bewusstsein ist also nicht tatenlos. Wenn das
Denken und Bewusstsein eines Menschen etwas denkt, etwas sagen oder etwas tun
will, die Sinnesorgane und die Glieder des Menschen lenkt, kann das unter den
alltäglichen Menschen schon Eigensinn sein. Es gibt zum Beispiel Konflikte
zwischen den Menschen: Du bist gut, er ist schlecht oder du hast dich gut
kultiviert und er nicht. All dies sind an sich schon Konflikte. Reden wir nun
vom Allgemeinen, wie zum Beispiel: Ich will das und das machen, jetzt soll
diese Sache so oder so gemacht werden, schon kann jemand unabsichtlich verletzt
worden sein. Denn die Konflikte zwischen den Menschen sind sehr kompliziert,
vielleicht wird dadurch schon unabsichtlich Karma erzeugt. So kam es, dass sie
davon redeten, absolut den Mund zu halten und nichts zu sagen. Früher wurde das
„Mund kultivieren“ in der Religion schon immer sehr ernst genommen. So heißt es
in der Religion.
Die
überwiegende Mehrheit unserer Falun Dafa-Kultivierenden kultiviert sich unter
den alltäglichen Menschen (außer den sich beruflich kultivierenden Schülern),
so ist es nicht zu vermeiden, in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen das
normale Leben eines alltäglichen Menschen zu führen und Umgang mit der
Gesellschaft zu haben. Jeder hat seine Arbeit und man soll seine Arbeit gut
machen; manche arbeiten eben durchs Reden, also steht das dann nicht im
Widerspruch zueinander? Nein. Wieso nicht? Das „Mund kultivieren“, von dem wir
sprechen, ist ganz anders als das bei ihnen. Weil die Kultivierungsschulen
unterschiedlich sind, sind die Anforderungen auch unterschiedlich. Wenn wir den
Mund aufmachen und reden, reden wir entsprechend der Xinxing eines
Praktizierenden und sagen nichts, was Zwietracht bringen könnte und sagen
nichts Schlechtes. Als Kultivierende müssen wir uns mit dem Maßstab des Fa
beurteilen und entscheiden, ob wir etwas sagen sollen oder nicht. Wenn etwas
gesagt werden soll, das heißt, wenn es mit dem Fa beurteilt wird und dem Maßstab
der Xinxing eines Praktizierenden entspricht, dann ist es kein Problem.
Außerdem müssen wir noch das Fa erklären und verbreiten, deshalb geht es nicht,
wenn wir nicht reden. Also wenn wir vom „Mund kultivieren“ reden, dann bezieht
sich das auf den Ruhm und Reichtum der alltäglichen Menschen, der nicht
losgelassen werden kann, und auf das, mit dem die Kultivierenden bei der
praktischen Arbeit in der Gesellschaft nichts zu tun haben; oder darauf, dass
die Schüler der gleichen Schule miteinander Sinnloses reden; oder dass jemand
aus Eigensinn prahlt; oder dass jemand Klatsch verbreitet, den er über
Hörensagen erfahren hat; oder dass jemand über manche andere Sachen der
Gesellschaft begeistert ist und sehr gerne darüber redet. Ich denke, all dies
ist Eigensinn der alltäglichen Menschen. Und ich denke, dass wir in diesen
Bereichen den Mund kultivieren sollen. Das ist das „Mund kultivieren“, von dem
wir sprechen. Früher nahmen die Mönche so etwas sehr ernst, weil Karma erzeugt
wird, sobald sich die Gedanken nur einmal bewegen. Deshalb redeten sie von
„Körper, Mund und Gedanken“. Den Körper zu kultivieren, so wie sie es meinten,
bedeutet, nichts Schlechtes zu tun; den Mund zu kultivieren bedeutet, nichts zu
sagen; die Gedanken zu kultivieren bedeutet, nicht einmal zu denken. Früher
wurden in diesen Bereichen sehr strenge Anforderungen an die berufliche
Kultivierung im Tempel gestellt. Es genügt schon, wenn wir uns nach dem Maßstab
der Xinxing der Praktizierenden richten und uns gut beherrschen können bei dem,
was wir sagen sollen und was nicht.
Auf
normalen Ebenen neigen Menschen leicht dazu zu glauben, dass Qigong direkt
etwas mit Sport zu tun hat. Natürlich, wenn es darum geht, einen gesunden
Körper zu bekommen, stimmen Qigong und Sport von niedrigen Ebenen aus gesehen
überein. Aber seine konkreten Übungsmethoden und die angewandten Mittel
unterscheiden sich sehr stark von denen des Sports. Wenn jemand beim Sport
einen gesunden Körper bekommen will, muss er die Menge der Bewegungen erhöhen
und seinen Körper intensiv trainieren; bei der Qigong-Kultivierung ist es
jedoch gerade umgekehrt, man soll sich nicht bewegen; und wenn man sich bewegt,
sollen die Bewegungen sanft, langsam und rund sein oder man soll sich überhaupt
nicht bewegen und zur Ruhe kommen. Das unterscheidet sich sehr stark von der
Form des Sports. Also von hohen Ebenen her gesehen, dient Qigong nicht nur zur
Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung, sondern es beinhaltet Dinge auf
noch höheren Ebenen und hat tieferen Inhalt. Beim Qigong geht es nicht nur um
das bisschen auf der Ebene der alltäglichen Menschen, sondern es ist
außergewöhnlich, außerdem hat es auf unterschiedlichen Ebenen unterschiedliche
Erscheinungen; es ist etwas, das sehr weit über die alltäglichen Menschen
hinausgeht.
Dem Wesen nach gibt es zwischen ihnen beim Üben auch einen großen Unterschied. Für die Sportler ist es erforderlich, die Menge der Bewegungen zu steigern, besonders die heutigen Sportler müssen ihren Körper immer in bester Kondition halten, damit ihr Körper dem modernen Leistungsniveau entspricht und den erforderlichen Standard erreichen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, muss die Menge der Bewegungen erhöht werden, damit der Blutkreislauf im Körper gefördert wird, sodass die Stoffwechselfunktion verstärkt wird und der Körper immer nach oben tendiert. Warum muss die Stoffwechselfunktion verstärkt werden? Weil sich der Körper eines Sportlers immer in steigender, in bester Kondition befinden muss. Der Körper des Menschen besteht aus unzähligen Zellen und alle diese Zellen haben solch einen Verlauf: Die durch Teilung neu entstandene Zelle hat eine sehr