Lektion 5

Das Falun-Bild

Das Falun ist das Symbol von unserem Falun Dafa. Menschen mit Kultivierungsfähigkeiten können sehen, dass sich dieses Falun dreht. Bei unserem kleinen Falun-Abzeichen ist es genauso, es dreht sich. Wir kultivieren uns unter der Anleitung der kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren. Wir praktizieren nach den Umwandlungsprinzipien des Kosmos. Deshalb ist das, was wir dabei kultivieren, wirklich etwas Großes. In gewissem Sinn ist dieses Falun-Bild der Kosmos in Miniatur. Im buddhistischen System wird der Kosmos als eine Welt der Zehn Himmelsrichtungen, die vier Seiten und acht Himmelsrichtungen hat, verstanden. Manche können vielleicht sehen, dass es unter und über dem Falun eine Energiesäule gibt. Wenn also oben und unten mitgerechnet werden, ist das eine Welt mit genau zehn Himmelsrichtungen, aus denen dieser Kosmos gebildet ist. Das stellt zusammenfassend die buddhistische Erkenntnis über den Kosmos dar.

Natürlich gibt es in diesem Kosmos unzählige Galaxien, einschließlich unseres Milchstraßensystems. Der ganze Kosmos bewegt sich; auch alle Galaxien im gesamten Kosmos bewegen sich. Daher drehen sich in diesem Falun-Bild auch die kleinen Taiji und die kleinen Swastiken. Das ganze Falun dreht sich und die große Swastika in der Mitte dreht sich auch. In gewissem Sinn symbolisiert es unser Milchstraßensystem. Da wir eine buddhistische Schule sind, ist in der Mitte zugleich ein buddhistisches Zeichen zu sehen. So sieht es an der Oberfläche aus. Alle unterschiedlichen Substanzen haben in anderen Räumen ihre Existenzformen. Die Entwicklungsprozesse, die sie in anderen Räumen durchlaufen, und ihre Existenzformen sind dort äußerst vielfältig und ziemlich kompliziert. Dieses Falun-Bild ist der Kosmos in Miniatur. In allen anderen Räumen hat es auch seine Existenzformen und Entwicklungsprozesse. Deshalb sage ich, dass es eine Welt ist.

Wenn sich das Falun im Uhrzeigersinn dreht, kann es von selbst Energie aus dem Kosmos aufnehmen. Wenn es sich gegen den Uhrzeigersinn dreht, kann es Energie abgeben. Das Drehen nach innen (im Uhrzeigersinn) dient der Selbsterlösung, und das Drehen nach außen (gegen den Uhrzeigersinn) dient der Erlösung anderer. Das ist die Besonderheit unseres Kultivierungsweges. Mancher hat gefragt: „Wir sind doch buddhistisch, aber warum gibt es noch das Taiji? Gehört das Taiji nicht etwa zum daoistischen System?“ Der Grund ist, dass wir etwas ganz Großes kultivieren. Es ist nichts anderes, als den gesamten Kosmos zu kultivieren. Also überlegt mal, in diesem Kosmos gibt es zwei große Systeme, das buddhistische und das daoistische. Wenn eines der beiden fehlt, kann kein vollständiger Kosmos gebildet werden. Es kann dann also nicht als ein vollständiger Kosmos bezeichnet werden. Aus diesem Grund haben wir hier auch Dinge aus dem daoistischen System. Mancher sagt: „Es gibt doch nicht nur das daoistische System, sondern auch das Christentum, den Konfuzianismus und andere Religionen.“ Ich sage euch, wenn ein konfuzianischer Kultivierungsweg eine äußerst hohe Ebene erreicht hat, wird er in das daoistische System eingeordnet. Und viele Kultivierungswege der westlichen Religionen, die hohe Ebenen erreicht haben, werden in das buddhistische System eingeordnet. Sie gehören zum buddhistischen System. Es gibt nur diese zwei großen Systeme.

Warum sind dann hier bei den Taiji-Zeichen auch noch zwei, die oben rot und unten blau sind, und noch zwei andere, die oben rot und unten schwarz sind? Nach unserer allgemeinen Kenntnis gehen wir davon aus, dass das Taiji aus schwarzen und weißen Substanzen besteht, nämlich aus Yin-Qi und Yang-Qi. Das ist jedoch eine Erkenntnis auf einer sehr niedrigen Ebene. In unterschiedlichen Räumen gibt es unterschiedliche Erscheinungen. Auf der höchsten Ebene zeigt es sich eben in diesen Farben. Das Dao, das wir normalerweise kennen, hat eben diese zwei Farben, oben Rot und unten Schwarz. Nennen wir ein Beispiel: Bei manchen unserer Schüler ist das Himmelsauge geöffnet. Sie haben bemerkt, dass das, was mit den Augen gesehen rot ist, in einem anderen Raum, der nur um eine Schicht davon entfernt ist, grün aussieht. Das Goldene sieht in einem anderen Raum jedoch violett aus. Es gibt diesen Unterschied; also in unterschiedlichen Räumen verändern sich auch die Farben. Das Taiji-Zeichen, das oben rot und unten blau ist, gehört zum Uranfänglichen Großen Dao, das auch die Sonderbare Kultivierungsschule beinhaltet. Die kleinen Swastika-Zeichen an den vier Seiten sind buddhistisch und das in der Mitte auch; sie alle gehören zum buddhistischen System. Dieses Falun ist relativ farbenprächtig; wir nehmen es als Symbol für Falun Dafa.

Das Falun, das wir mit dem Himmelsauge sehen, hat nicht unbedingt diese Farben. Die Hintergrundfarbe kann sich verändern, aber das Muster verändert sich nicht. Wenn sich das Falun dreht, das ich in deinen Unterbauch eingesetzt habe, ist es mit deinem Himmelsauge gesehen vielleicht rot, vielleicht violett oder vielleicht grün. Es kann auch farblos sein. Rot, Orange, Gelb, Grün, Türkis, Blau und Violett – seine Hintergrundfarbe verändert sich ständig, und so siehst du vielleicht andere Farben. Aber die Farben sowie die Muster der Swastiken und der Taiji werden sich nicht ändern. Wir finden die Hintergrundfarbe dieses Falun-Bildes ziemlich schön, deshalb haben wir sie fixiert. Diejenigen, die Kultivierungsfähigkeiten haben, können durch diesen Raum hindurchschauen und sehr viele Dinge sehen.

Mancher sagt: „Diese Swastika sieht so aus wie das Ding von Hitler.“ Ich sage euch, dieses Zeichen hat von sich aus keine Klassenbedeutung. Mancher sagt: „Wenn die Ecke nach dieser Seite gerichtet ist, dann ist es das Ding von Hitler.“ Darauf kommt es jedoch nicht an, denn das Zeichen dreht sich nach beiden Seiten. In unserer menschlichen Gesellschaft ist dieses Zeichen vor 2500 Jahren allgemein bekannt gewesen, also zu Shakyamunis Zeiten. Seit der Zeit Hitlers, vom Zweiten Weltkrieg bis heute, sind erst einige dutzend Jahre vergangen. Er hat es für seine eigenen Zwecke missbraucht. Doch seine Farbe ist anders als die bei uns, seins ist schwarz; außerdem zeigt bei ihm die Spitze nach oben, es ist aufgerichtet, es ist aufgerichtet verwendet worden. Das ist alles, was ich zu diesem Falun sage. Wir haben nur seine Form an der Oberfläche erklärt.

Wofür steht also diese Swastika in unserem buddhistischen System? Mancher sagt, sie bedeute Glück und Wunscherfüllung. Das ist die Erklärung unter den gewöhnlichen Menschen. Ich sage euch, die Swastika ist das Symbol für die Ebene des Buddhas. Nur diejenigen, welche die Ebene des Buddhas erreicht haben, haben es. Die Bodhisattwas und Arhats haben es nicht. Doch die großen Bodhisattwas, die vier großen Bodhisattwas, haben es auch. Wir haben gesehen, dass diese großen Bodhisattwas die Ebenen normaler Buddhas weit übersteigen. Ihre Ebenen sind sogar höher als die des Tathagatas. Es gibt unzählige Buddhas, welche die Ebene des Tathagatas überstiegen haben. Der Tathagata hat nur eine Swastika. Wer die Ebenen oberhalb des Tathagatas erreicht hat, hat mehr Swastiken. Wer sich auf der Ebene befindet, die doppelt so hoch ist wie die des Tathagatas, hat zwei Swastiken. Wer sich auf noch höheren Ebenen befindet, hat dann drei, vier, fünf oder so viele Swastiken, dass der ganze Körper davon bedeckt ist. Die Swastiken können auf dem Kopf, auf den Schultern und an den Knien erscheinen. Wenn der Platz nicht mehr ausreicht, können sie auch an der Handfläche, an den Fingerkuppen, in der Mitte der Fußgewölbe, an den Zehenkuppen und so weiter erscheinen. Mit der Erhöhung der Ebene steigt also die Anzahl der Swastiken. Deshalb stellt die Swastika die Ebene des Buddhas dar. Je höher die Ebene eines Buddhas ist, desto mehr Swastiken hat er.

Sonderbare Kultivierungsschulen

Neben den buddhistischen und daoistischen Schulen gibt es noch Sonderbare Kultivierungsschulen, die sich selbst Sonderbare Kultivierungswege nennen. Die gewöhnlichen Menschen vertreten über die Kultivierungsschulen normalerweise folgende Ansicht: Seit den alten Zeiten Chinas bis heute halten die Menschen die buddhistischen und daoistischen Kultivierungsschulen für rechtmäßige Kultivierungsmethoden und nennen sie aufrichtige Kultivierungsschulen. Die Sonderbaren Kultivierungsschulen sind jedoch nie in der Öffentlichkeit bekannt geworden. Nur ganz wenige Menschen wissen von ihrer Existenz und haben lediglich durch künstlerische Werke von ihnen gehört.

Gibt es nun Sonderbare Kultivierungsschulen? Ja. Bei meiner Kultivierung, besonders in den späteren Jahren, habe ich drei große Meister der Sonderbaren Kultivierungsschulen getroffen. Sie haben die Essenz ihrer Schule, etwas ganz Eigenartiges, sehr Gutes, an mich weitergegeben. Eben weil es sehr eigenartig ist, ist das, was dadurch herauskultiviert wird, ziemlich außergewöhnlich. Die meisten Menschen können das nicht verstehen. Außerdem sagen sie, dass sie weder buddhistisch noch daoistisch seien, weder Buddha noch Dao kultivieren. Sobald man hört, dass sie weder Buddha noch Dao kultivieren, werden sie schon als „Nebenschule und linker Weg“ abgestempelt. Sie selbst nennen sich Sonderbare Kultivierungsschule. Die Bezeichnung „Nebenschule und linker Weg“ hat eine abwertende Bedeutung, ist aber nicht negativ gemeint. Damit ist also nicht gemeint, dass es ein dämonischer Weg ist; dies ist sicher. Wörtlich verstanden bedeutet die Bezeichnung auch nicht, dass dies ein dämonischer Weg ist. Von alters her werden die buddhistischen und daoistischen Kultivierungswege als aufrichtige Kultivierungsschulen bezeichnet. Als die Menschen die Sonderbaren Schulen noch nicht kannten, haben sie diese als „Nebenschulen“ bezeichnet, also als Schulen, die daneben liegen und keine aufrichtigen Kultivierungsschulen sind. Was bedeutet dann „linker Weg“? „Links“ bedeutet ungeschickt, ein ungeschickter Weg. „Links“ bedeutet in der altchinesischen Sprache ungeschickt. Die Bezeichnung „Nebenschule und linker Weg“ hat diese Bedeutung.

Warum ist das nun kein dämonischer Weg? Weil sie auch strenge Anforderungen an die Xinxing stellen und sich ihre Kultivierung gleichfalls nach den kosmischen Eigenschaften richtet. Sie verstoßen auch nicht gegen die kosmischen Eigenschaften und Gesetzmäßigkeiten und tun nichts Schlechtes. Deshalb kann man sie auch nicht als dämonischen Weg bezeichnen. Die buddhistischen und daoistischen Kultivierungsmethoden gehören zu den aufrichtigen Lehren, weil sie den kosmischen Eigenschaften entsprechen, und nicht, weil die Eigenschaften unseres Kosmos ihnen entsprechen. Wenn die Kultivierung der Sonderbaren Schulen den kosmischen Eigenschaften entspricht, sind sie keine dämonischen Schulen, sondern ebenfalls aufrichtige; denn die kosmischen Eigenschaften sind der Maßstab, um Gut oder Schlecht, Güte oder Bosheit zu beurteilen. Die Kultivierung der Sonderbaren Schulen richtet sich ebenfalls nach den kosmischen Eigenschaften, folglich sind sie auch aufrichtige Wege. Nur sind ihre Anforderungen und Besonderheiten anders als die der buddhistischen und daoistischen Schulen. Ihre Lehren werden nicht in der breiten Öffentlichkeit, sondern nur in einem kleinen Kreis überliefert. Bei den daoistischen Schulen werden viele Schüler gelehrt, aber nur einer von ihnen erhält die wahre Überlieferung. Die buddhistischen Schulen legen Wert auf die umfassende Erlösung aller Wesen. Wer sich kultivieren kann, kultiviert sich.

Bei der Überlieferung dürfen die Sonderbaren Schulen noch nicht einmal zwei Schüler aussuchen. Während einer ziemlich langen historischen Zeitspanne ist immer nur ein Nachfolger ausgewählt worden, der die Überlieferung erhalten hat; darum haben die gewöhnlichen Menschen sie von alters her nicht sehen können. Während der Qigong-Welle habe ich bemerkt, dass auch einige Menschen der Sonderbaren Schulen aufgetreten sind, um ihren Kultivierungsweg zu verbreiten. Dabei haben sie jedoch festgestellt, dass es nicht geht, da ihre Meister ihnen überhaupt nicht erlauben, gewisse Dinge zu verbreiten. Wenn du einen Kultivierungsweg in der Öffentlichkeit verbreiten willst, kannst du die Schüler nicht mehr auswählen. Die Xinxing der Menschen, die zum Unterricht kommen, befindet sich auf unterschiedlichen Ebenen. Sie kommen mit unterschiedlichen Anschauungen zum Lernen, und dabei gibt es alle möglichen Menschen. Deshalb kannst du für die Überlieferung keinen Schüler aussuchen. Aus diesem Grund lassen sich die Sonderbaren Schulen nicht weit verbreiten. Es könnten leicht Gefahren auftauchen, denn ihre Dinge sind sehr eigenartig.

Mancher denkt: „In den buddhistischen Schulen wird Buddha kultiviert. In den daoistischen Schulen wird der Wahre Mensch kultiviert. Was wird dann derjenige, der sich in einer Sonderbaren Schule zur Vollendung kultiviert hat?“ Er wird zu einem umherziehenden Unsterblichen, der keinen festen Bereich im Kosmos besitzt. Ihr wisst, Tathagata-Buddha Shakyamuni hat die Saha-Welt, Amitabha hat die Sukhavati-Welt und Bhaisajyaguru hat die Majolika-Welt. Alle Tathagatas und großen Buddhas haben ihre eigene Welt. Jeder große Erleuchtete hat ein von ihm verwaltetes Himmelreich, in dem viele seiner Schüler leben. Aber diejenigen aus den Sonderbaren Schulen haben keinen festen kosmischen Bereich. Sie sind nur wie Wandergottheiten oder einzeln umherziehende Unsterbliche.

Das Praktizieren dämonischer Wege

Was bedeutet, einen dämonischen Weg zu praktizieren? Es gibt folgende Formen: Es gibt Menschen, die speziell dämonische Wege praktizieren, denn es gibt von alters her auch Menschen, die solche Dinge verbreiten. Warum verbreiten sie so etwas? Weil sie nach Ruhm, Vorteilen und Reichtum unter den gewöhnlichen Menschen trachten. Sie legen Wert auf solche Sachen. Natürlich ist seine Xinxing nicht hoch und er kann auch keine Kultivierungsenergie bekommen. Was wird er denn bekommen? Karma. Wenn das Karma eines Menschen groß ist, wird dadurch auch eine Art Energie entstehen; die Ebene dieser Person ist aber niedrig, man kann sie nicht mit einem Praktizierenden auf die gleiche Stufe stellen. Im Vergleich zu den gewöhnlichen Menschen ist diese Person jedoch in der Lage, die gewöhnlichen Menschen zu kontrollieren, weil das Karma auch eine Form von Energie ist. Wenn dessen Dichte sehr groß ist, kann es auch die Kultivierungsfähigkeiten des menschlichen Körpers verstärken; es kann auch diese Wirkung haben. Daher gibt es von alters her auch Menschen, die so etwas weitergeben. Er sagt: „Ich begehe schlechte Taten, beschimpfe andere, dann kann meine Kultivierungsenergie schon wachsen.“ Bei ihm wächst aber keine Kultivierungsenergie. In Wirklichkeit wird dadurch die Dichte dieser schwarzen Substanz verstärkt, denn durch seine schlechten Taten kann er diese schwarze Substanz, das Karma bekommen. Deshalb können die paar kleinen Fähigkeiten, die er an seinem Körper mitgebracht hat, durch dieses Karma verstärkt werden. Bei ihm können also auch einige kleine Fähigkeiten entstehen, aber er kann damit nichts Großes machen. Diese Menschen sind der Meinung, die Kultivierungsenergie könnte auch wachsen, indem sie schlechte Taten begehen; so sagen sie.

Mancher sagt so etwas wie: „Während der Dao um einen Fuß steigt, steigt der Dämon um zehn Fuß.“ Das ist eine falsche Aussage unter den gewöhnlichen Menschen. Die Dämonen können niemals höher sein als die Daos. Es ist so, dass der Kosmos, den die Menschheit kennt, nur ein kleiner Kosmos unter den unzähligen Kosmen ist. Wir nennen ihn abgekürzt Kosmos. Jedes Mal, nachdem unser Kosmos eine sehr lange Periode durchlaufen hat, ergibt sich eine große Katastrophe. Diese kann alles im Kosmos, einschließlich der Gestirne, vernichten; alle Lebewesen können vernichtet werden. Der Kosmos bewegt sich nach gewissen Gesetzmäßigkeiten. In unserem diesmaligen Kosmos ist die Menschheit nicht das Einzige, das verdorben ist. Viele Wesen haben schon eine bestimmte Situation gesehen: Bis zum jetzigen Zeitpunkt hat in diesem kosmischen Raum schon längst eine große Explosion stattgefunden. Die Astronomen können dies jetzt noch nicht sehen, weil wir heute mit dem größten Teleskop nur die Geschehnisse von vor 150.000 Lichtjahren beobachten können. Wenn man die derzeitigen Veränderungen der Himmelskörper sehen will, muss man also noch warten, bis 150.000 Lichtjahre vergangen sind. Das ist eine äußerst lange Zeit.

Zurzeit hat der gesamte Kosmos schon eine sehr große Veränderung erfahren. Jedes Mal, wenn eine solche Veränderung stattfindet, werden alle Wesen im gesamten Kosmos vernichtet, komplett vernichtet. Jedes Mal, wenn eine solche Situation eintrat, sollten die vorher im Kosmos existierenden Eigenschaften und die Materie darin vollständig weggesprengt werden. Normalerweise hätten alle bei der Explosion sterben sollen, aber jedes Mal wurde nicht alles restlos weggesprengt. Wenn der neue Kosmos dann von den äußerst hohen Erleuchteten von neuem aufgebaut wurde, gab es darin einige, die nicht durch die Explosion getötet worden waren. All die großen Erleuchteten bauten den Kosmos nach ihren eigenen Eigenschaften und ihren eigenen Maßstäben auf; deshalb unterschieden sich die Eigenschaften von denen des Kosmos der vorherigen Periode.

Diejenigen, die nicht durch die Explosion getötet worden sind, haben dann in diesem Kosmos nach den vorherigen Eigenschaften und Grundsätzen gehandelt. Der neu aufgebaute Kosmos richtet sich jedoch nach den neuen kosmischen Eigenschaften und Grundsätzen. Deswegen werden diejenigen, die nicht durch die Explosion getötet worden sind, zu Dämonen, welche die kosmischen Grundsätze stören. Allerdings sind sie auch nicht so schlecht, sie handeln einfach nur nach den Eigenschaften des Kosmos vom vorherigen Zyklus. Das sind die sogenannten Himmlischen Dämonen. Sie sind aber keine Bedrohung für die gewöhnlichen Menschen und schaden ihnen überhaupt nicht. Sie halten sich nur an ihre Grundsätze und handeln danach. Früher haben dies die gewöhnlichen Menschen nicht wissen dürfen. Ich habe gesagt, es gibt einfach zahlreiche Buddhas, deren Ebene viel höher ist als die des Tathagatas; was sind schon jene Dämonen? Im Vergleich zu den Buddhas sind die Dämonen winzig klein. Altern, Kranksein und Sterben sind auch eine Art Dämon, allerdings sind sie auch entstanden, um die Eigenschaften des Kosmos zu bewahren.

Im Buddhismus wird von der Reinkarnation in den sechs Daseinsbereichen geredet; dabei ist das Thema der Asuras angesprochen worden. Asuras sind in Wirklichkeit Lebewesen aus unterschiedlichen Räumen, die jedoch keine menschliche Natur besitzen. In den Augen der großen Erleuchteten befinden sie sich auf besonders niedrigen Ebenen und sind äußerst unfähig. In den Augen der gewöhnlichen Menschen sind sie jedoch schrecklich. Sie besitzen eine gewisse Energie und betrachten die gewöhnlichen Menschen als Tiere, deshalb fressen sie gerne Menschen. In den vergangenen Jahren sind sie auch herausgekommen, um ihren Weg zu verbreiten. Was für Gestalten sind sie denn? Können sie so aussehen wie Menschen? Sie sehen schrecklich aus. Wenn jemand ihre Dinge gelernt hat, muss er zu ihnen gehen und einer von ihnen werden. Manche Leute haben unrichtige Gedanken, während sie die Übungen machen. Wenn deine Gedanken ihren Gedanken entsprechen, kommen sie und bringen dir ihre Sachen bei. Ein aufrichtiger Gedanke besiegt hundert Böse. Wenn du nach nichts trachtest, wagt niemand, dich zu stören. Wenn du aber schlechte Gedanken hast und nach schlechten Dingen trachtest, werden sie kommen, um dir zu helfen; dann wirst du jedoch auf einen dämonischen Weg geraten. Dieses Problem kann auftauchen.

Es gibt noch eine andere Situation, die „Unbewusst den dämonischen Weg praktizieren“ heißt. Was bedeutet Unbewusst den dämonischen Weg praktizieren? Das heißt, jemand praktiziert einen dämonischen Weg, ohne es zu wissen. Diese Situation kommt häufig vor, einfach zu häufig. Wie ich schon ein anderes Mal gesagt habe, haben viele Menschen falsche Gedanken, während sie die Übungen machen. Du siehst, dass ein Mensch die Pfahlstellung übt und seine Hände und Füße vor Müdigkeit zittern. Sein Kopf bleibt aber nicht untätig; er denkt: „Die Preise werden steigen. Ich muss einkaufen gehen. Nach den Übungen gehe ich gleich einkaufen, sonst wird alles teurer.“ Mancher denkt: „In der Firma werden gerade Wohnungen verteilt. Kann ich eine Wohnung bekommen? Der dafür Zuständige ist mir nicht wohlgesonnen.“ Je mehr er daran denkt, desto mehr ärgert er sich: „Er wird mir bestimmt keine Wohnung zuteilen. Ich muss mit ihm kämpfen, so und dann so.“ So denkt er an alles Mögliche. Wie ich gesagt habe, quatschen diese Leute über alles, von privaten bis zu staatlichen Angelegenheiten, und bei ärgerlichen Dingen regen sie sich immer mehr auf.

Wenn man Qigong praktiziert, muss man auf Tugend achten. Während der Übungen sollst du weder an Gutes noch an Schlechtes denken; du sollst am besten an gar nichts denken. Denn beim Praktizieren auf niedrigen Ebenen müssen einige Fundamente gelegt werden, und diese Fundamente spielen eine sehr entscheidende Rolle. Die Gedankenaktivitäten eines Menschen haben eine gewisse Wirkung. Überleg mal, was in deine Kultivierungsenergie hineingemischt wird. Kann das gut sein, was du durch das Üben bekommst? Könnte es nicht ganz schwarz sein? Wie viele Menschen gibt es, die Qigong nicht mit solchen Gedanken üben? Warum können deine Krankheiten nicht beseitigt werden, obwohl du ständig die Übungen machst? Auf dem Übungsplatz denken manche zwar nicht an schlechte Dinge, trachten aber beim Üben immer nach Kultivierungsfähigkeiten oder nach diesem und jenem. Sie haben alle möglichen Gesinnungen und allerlei starke Begierden. In Wirklichkeit haben sie schon unbewusst einen dämonischen Weg praktiziert. Doch wenn du ihm sagst, dass er einen dämonischen Weg praktiziert, wird er sehr ärgerlich: „Mir wurde das von einem großen Qigong-Meister beigebracht.“ Aber jener große Qigong-Meister hat dir gesagt, dass du auf Tugend achten sollst; hast du auf Tugend geachtet? Beim Üben hast du immer wieder schlechte Gedanken hineingemischt. Was denkst du, kann das Ergebnis dann gut sein? Das ist nämlich genau das Problem. Das gehört zu Unbewusst den dämonischen Weg praktizieren und kommt sehr häufig vor.

Die Doppelkultivierung von Mann und Frau

Im Kultivierungskreis gibt es eine Kultivierungsmethode, die „Doppelkultivierung von Mann und Frau“ heißt. Bei den Kultivierungsmethoden des Tibetischen Tantrismus habt ihr vielleicht geschnitzte Buddha-Statuen oder Bilder gesehen, auf denen ein Mann dargestellt ist, der eine Kultivierungsübung praktiziert, bei der er eine Frau in den Armen hält. Der Mann zeigt sich manchmal als ein Buddha, der eine splitternackte Frau umarmt. Er kann auch das verwandelte Aussehen eines Buddhas haben, eine Vajra-Figur mit einem Ochsenkopf und Pferdegesicht. Er umarmt eine splitternackte Frau. Warum ist das so? Wir erklären euch zuerst mal diese Sache. Auf unserer Erde ist nicht nur China unter dem Einfluss des Konfuzianismus gestanden. In der gesamten Menschheit in alten Zeiten vor einigen Jahrhunderten sind die moralischen Anschauungen sehr ähnlich gewesen. Deshalb stammt diese Kultivierungsmethode in Wirklichkeit nicht von unserer Erde. Sie kommt von anderen Gestirnen, doch kann man sich mit dieser Methode tatsächlich kultivieren. Als diese Kultivierungsmethode damals in China eingeführt worden ist, hat sie unter den Chinesen keine Akzeptanz finden können, gerade weil sie die Doppelkultivierung von Mann und Frau und einige geheime Praktiken enthält. Aus diesem Grund ist sie in der Huichang-Zeit in der Tang-Dynastie vom Kaiser des Han-Gebietes abgeschafft worden. Es ist nicht erlaubt gewesen, sie im Han-Gebiet zu verbreiten. Damals ist sie Tang-Tantrismus genannt worden. Aber in Tibet, in jener speziellen Umgebung, in jenem besonderen Gebiet, ist sie überliefert worden. Warum kultiviert man sich auf diese Weise? Der Zweck der Doppelkultivierung von Mann und Frau besteht darin, Yin zu sammeln, um Yang zu ergänzen, oder Yang zu sammeln, um Yin zu ergänzen. Sie ergänzen und kultivieren sich gegenseitig, um Yin und Yang auszugleichen.

Ihr wisst, sowohl in den buddhistischen als auch in den daoistischen Schulen, vor allem bei der daoistischen Yin-Yang-Lehre, wird gesagt, dass der menschliche Körper selbst Yin und Yang hat. Da der menschliche Körper Yin und Yang hat, können verschiedene Kultivierungsfähigkeiten, Urkind, Kindchen, Fashen und andere Lebewesen aus ihm herauskultiviert werden. Da es Yin und Yang gibt, können viele Lebewesen herauskultiviert werden. Das gilt sowohl für den männlichen als auch für den weiblichen Körper. Im Elixierfeld können alle diese Lebewesen entstehen. Diese Aussage ist durchaus richtig. Im daoistischen System wird normalerweise der Oberkörper als Yang und der Unterkörper als Yin betrachtet. Manche betrachten den Rücken als Yang und die Vorderseite des Körpers als Yin. Andere wiederum betrachten die linke Seite des menschlichen Körpers als Yang und die rechte Seite als Yin. Bei uns in China gibt es einen Ausdruck: „Der Mann links, die Frau rechts.“ Dieser hat seinen Ursprung in der gleichen Theorie und ergibt auch viel Sinn. Da der menschliche Körper selbst Yin und Yang hat, kann er unter der wechselseitigen Wirkung von Yin und Yang selbst schon einen Ausgleich zwischen Yin und Yang erreichen, und dadurch können sehr viele Lebewesen erzeugt werden.

Dadurch wird eins erklärt: Wir können uns zu sehr hohen Ebenen kultivieren, auch ohne die Doppelkultivierungsmethode von Mann und Frau anzuwenden. Wenn einer die Doppelkultivierungsmethode von Mann und Frau anwendet und sich dabei nicht gut beherrschen kann, wird er ins Dämonische geraten und den dämonischen Weg gehen. Wenn jemand im Tantrismus auf sehr hohen Ebenen die Doppelkultivierungsmethode von Mann und Frau anwenden will, muss sich dieser Mönch, dieser Lama schon auf sehr hohe Ebenen kultiviert haben. Erst dann wird er von seinem Meister angeleitet, sich auf diese Weise zu kultivieren. Da seine Xinxing sehr hoch ist, kann er sich gut beherrschen, sodass er nicht auf Abwege gerät. Doch einer mit einer sehr niedrigen Xinxing darf diese Methode absolut nicht anwenden. Wenn er sie anwendet, wird er auf dämonische Wege geraten und das mit Sicherheit. Da seine Xinxing begrenzt ist, seine Begierden und seine erotische Lust auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen nicht beseitigt sind und seine Xinxing eben nur so hoch ist, wird er garantiert auf Abwege geraten, sobald er diese Methode anwendet. Deshalb haben wir gesagt, wenn jemand sie auf niedrigen Ebenen beliebig weitergibt, verbreitet er eine dämonische Schule.

In diesen Jahren gibt es auch viele Qigong-Meister, welche die Doppelkultivierung von Mann und Frau verbreiten. Was ist daran so merkwürdig? Die Doppelkultivierungsmethode von Mann und Frau ist auch in daoistischen Schulen aufgetaucht, und zwar nicht erst jetzt, sondern schon zur Zeit der Tang-Dynastie. Wie kann in daoistischen Schulen die Doppelkultivierung von Mann und Frau praktiziert werden? Nach der Taiji-Theorie der daoistischen Schule ist der Körper ein kleiner Kosmos, der selbst Yin und Yang hat. Alle wahren großen und gewissenhaft verbreiteten Lehren sind über eine sehr lange Zeit hinweg überliefert worden. Es wird jene Kultivierungsschulen durcheinanderbringen, wenn beliebige Änderungen vorgenommen werden oder irgendetwas beliebig hineingemischt wird. Dann kann das Ziel der Kultivierung, nämlich zur Vollendung zu kommen, nicht erreicht werden. Wenn eine Kultivierungsschule nichts von der Doppelkultivierung von Mann und Frau beinhaltet, soll sie auch keinesfalls angewendet werden, sonst wird man auf Abwege geraten und Probleme bekommen. Vor allem in unserer Falun-Dafa-Kultivierungsschule gibt es keine Doppelkultivierung von Mann und Frau. Wir brauchen sie auch nicht. Das ist unsere Ansicht zu diesem Thema.

Die Doppelkultivierung von Körper und Geist

Das Thema der „Doppelkultivierung von Körper und Geist“ habe ich euch schon ausführlich erklärt. Die Doppelkultivierung von Körper und Geist bedeutet, dass die Xinxing und der Körper gleichzeitig kultiviert werden. Das heißt, den Benti zu verändern. Wenn die Zellen des Menschen im Veränderungsprozess allmählich durch die hochenergetischen Substanzen ersetzt werden, wird das Altern verlangsamt. Der Körper sieht dann so aus, als sei er wieder jung. Er wird allmählich verjüngt und umgewandelt. Wenn der Körper dieses Menschen zum Schluss vollständig durch die hochenergetischen Substanzen ersetzt worden ist, ist er schon ganz in einen anderen materiellen Körper umgewandelt worden. Wie ich schon erklärt habe, ist jener Körper bereits über die Fünf Elemente hinausgegangen. Da er sich nicht mehr im Bereich der Fünf Elemente befindet, ist er zu einem unvergänglichen Körper geworden.

Bei der Kultivierung im Tempel wird nur die Xinxing kultiviert; deshalb werden keine Handtechniken gelehrt und nicht über die Kultivierung des Körpers gesprochen. Sie reden von Nirwana, das auch zu den von Shakyamuni überlieferten Methoden gehört. In Wirklichkeit hat Shakyamuni selbst ein tiefgreifendes, großes Dharma gehabt, mit dem sein Benti vollständig in hochenergetische Substanzen umgewandelt und mitgenommen werden konnte. Doch um diesen Kultivierungsweg zu hinterlassen, ist er selbst ins Nirwana gegangen. Warum hat er auf diese Weise gelehrt? Er wollte eben, dass die Menschen so weit wie möglich auf ihre Anhaftungen, also auf alles verzichten und zum Schluss sogar auf den eigenen Körper, sodass sie frei von jeder Anhaftung werden. Damit die Menschen dies so weit wie möglich erreichen können, ist er selbst den Weg des Nirwanas gegangen. Daher sind die Mönche aller Zeitalter auch den Weg des Nirwanas gegangen. Nirwana bedeutet, ein Mönch ist gestorben, er hat seinen fleischlichen Körper abgeschüttelt; sein Urgeist hat die Kultivierungsenergie mitgenommen und ist nach oben gestiegen.

Die daoistischen Schulen legen den Schwerpunkt auf die Kultivierung des Körpers, denn sie wählen die Schüler aus und haben nicht die umfassende Erlösung aller Wesen zum Ziel. Die von ihnen Ausgewählten sind sehr, sehr gute Menschen, deshalb werden ihnen die Techniken beigebracht und wie man den Körper kultivieren soll. Doch bei bestimmten Kultivierungsmethoden der buddhistischen Schulen, vor allem beim Buddhismus, wird das nicht gelehrt. Allerdings meiden nicht alle buddhistischen Schulen dieses Thema. Viele große, tiefgreifende buddhistische Schulen lehren es, einschließlich unserer Kultivierungsschule. Unser Falun Dafa will sowohl den Benti als auch das Urkind beibehalten, doch sind beide unterschiedlich. Das Urkind ist auch eine Art Körper, der aus hochenergetischen Substanzen zusammengesetzt ist. Er kann jedoch nicht nach Belieben in unserem Raum erscheinen. Wenn man in diesem Raum die Gestalt eines gewöhnlichen Menschen lange beibehalten will, muss man den Benti haben. Nachdem dieser Benti umgewandelt worden ist, bleibt die Reihenfolge der Anordnung seiner Moleküle unverändert, obwohl seine Zellen schon durch die hochenergetischen Substanzen ersetzt worden sind. Darum sieht er fast so aus wie der Körper eines gewöhnlichen Menschen. Allerdings gibt es doch Unterschiede, denn dieser Körper ist in der Lage, in andere Räume einzutreten.

Jemand, der einen Doppelkultivierungsweg von Körper und Geist praktiziert, sieht sehr jung aus. Er sieht viel jünger aus, als er tatsächlich ist. Eines Tages hat mich jemand gefragt: „Lehrer, können Sie erraten, wie alt ich bin?“ In Wirklichkeit ist sie fast siebzig gewesen, aber sie hat nur wie eine Vierzigjährige ausgesehen. Keine Falten, glattes Gesicht, helle Haut, rosa Wangen – sie hat überhaupt nicht wie eine Siebzigjährige ausgesehen. Bei unseren Falun-Dafa-Praktizierenden kann dieser Zustand eintreten. Sagen wir zum Scherz: Junge Frauen gehen immer gerne zu Kosmetiksalons und möchten eine hellere, schönere Haut haben. Ich würde sagen, wenn du wirklich den Doppelkultivierungsweg von Körper und Geist praktizierst, wirst du dieses Ziel ganz von selbst erreichen. Du brauchst garantiert nicht in Kosmetiksalons zu gehen. Dazu nennen wir kein weiteres Beispiel mehr. Früher hat es in allen Berufen relativ viele ältere Leute gegeben, und die anderen haben mich für einen jungen Mann gehalten. Nun ist es besser geworden. In allen Berufen gibt es jetzt relativ viele junge Leute. Eigentlich bin ich auch nicht mehr jung, ich gehe auf die Fünfzig zu. Jetzt bin ich schon 43 Jahre alt.

Fashen

Warum gibt es ein Feld an den Buddha-Statuen? Viele können das nicht erklären. Manche sagen: „An den Buddha-Statuen gibt es ein Feld, weil die Mönche vor den Buddha-Statuen Sutras rezitiert haben; so ist es entstanden.“ Das heißt, das Feld sei dadurch entstanden, weil sich Mönche vor ihnen kultivieren. Doch ganz gleich, ob sich ein Mönch oder irgendein anderer kultiviert, es ist eine streuende Energie, die keine bestimmte Richtung hat; deshalb sollte es auch ein gleichmäßiges Feld im ganzen Raum, also auf dem Boden, an der Decke und an den Wänden geben. Warum ist aber das Feld ausgerechnet an den Buddha-Statuen so stark? Besonders an den Buddha-Statuen, die tief in den Bergen, in irgendeiner Berghöhle oder in Fels gehauen sind, existiert normalerweise solch ein Feld. Warum entsteht so ein Feld? Es hat diese und jene Erklärungen gegeben, die aber nie ganz überzeugend waren. In Wirklichkeit gibt es an den Buddha-Statuen eben jenes Feld, weil es an den Buddha-Statuen einen Fashen eines Erleuchteten gibt. Der Fashen jenes Erleuchteten ist da, deswegen haben die Buddha-Statuen Energie.

Ganz gleich, ob Shakyamuni oder Bodhisattwa Avalokitesvara – wenn es sie tatsächlich in der Geschichte gegeben hat –, überlegt mal, ob sie auch Praktizierende waren, als sie sich kultiviert haben. Sobald sich ein Mensch zu einer ziemlich hohen Ebene über das Weltliche Fa hinaus kultiviert hat, werden Fashen entstehen. Fashen entstehen im Elixierfeld des Menschen und setzen sich aus Fa und Kultivierungsenergie zusammen. Ihre Körper zeigen sich in den anderen Räumen. Ein Fashen besitzt die gewaltige Kraft der jeweiligen Person; aber das Bewusstsein und die Gedanken eines Fashen werden vom Hauptkörper gesteuert. Dennoch ist der Fashen selbst wiederum ein vollständiges, unabhängiges, wirklich individuelles Wesen und kann deshalb wiederum alles selbstständig erledigen. Was der Fashen tut, ist dasselbe, was das Hauptbewusstsein des Menschen tun will; es ist ein und dasselbe. Der Mensch selbst macht eine Sache so; wenn der Fashen sie macht, wird er sie genauso machen. Das ist der Fashen, von dem wir reden. Wenn ich etwas tun will, beispielsweise die Körper für die sich wirklich kultivierenden Jünger in Ordnung bringen, wird all dies von meinem Fashen durchgeführt. Der Fashen hat nicht den Körper eines gewöhnlichen Menschen, er zeigt sich in anderen Räumen. Sein Körper bleibt auch nicht unverändert, er kann sich vergrößern und verkleinern. Manchmal wird er sehr groß, sodass nicht einmal der ganze Kopf des Fashen gesehen werden kann. Manchmal wird er sehr klein, sogar kleiner als eine Zelle.

Kaiguang

Eine in der Fabrik hergestellte Buddha-Statue ist nur ein Kunstgegenstand. Kaiguang bedeutet, dass ein Fashen eines Buddhas zur Buddha-Statue herbeigebeten wird. Danach werden der Buddha-Statue als einer sichtbaren Verkörperung unter den gewöhnlichen Menschen Gaben dargebracht und sie wird angebetet. Wenn ein Praktizierender solch ein ehrfürchtiges Herz hat, wird ihm der Fashen an der Buddha-Statue bei der Kultivierung als Wächter dienen, auf ihn aufpassen und ihn beschützen. Das ist der wahre Zweck von Kaiguang. Nur wenn aufrichtige Gedanken bei einer offiziellen Kaiguang-Zeremonie ausgesendet werden, kann dies erfolgen; oder es kann von den großen Erleuchteten auf sehr hohen Ebenen oder von einem sich auf sehr hohen Ebenen kultivierenden Menschen, der diese Kraft besitzt, durchgeführt werden.

In buddhistischen Tempeln wird gesagt, dass Kaiguang für die Buddha-Statuen gemacht werden muss. Eine Buddha-Statue, für die kein Kaiguang gemacht worden ist, hätte also keine Wirkung. Zu den heutigen Mönchen im Tempel: Die wahren großen Meister sind alle schon nicht mehr auf der Welt. Nach der Kulturrevolution sind manche kleinen Mönche, die keine wahre Überlieferung erhalten haben, Äbte im Tempel geworden, und viele Dinge sind bei der Überlieferung verlorengegangen. Wenn man ihn fragt, welchem Zweck Kaiguang dient, sagt er: „Erst nach dem Kaiguang haben die Buddha-Statuen eine Wirkung.“ Wie es genau wirkt, kann er aber nicht erklären. Deshalb führt er eigentlich nur die Zeremonie durch, wobei er ein kleines Sutra in eine Buddha-Statue hineinlegt und diese mit Papier zuklebt. Danach rezitiert er Sutras vor ihr und sagt dann, dass Kaiguang für die Buddha-Statue gemacht worden sei. Aber kann er auf diese Art Kaiguang für die Buddha-Statue durchführen? Das hängt davon ab, wie er die Sutras rezitiert. Shakyamuni sprach von aufrichtigen Gedanken. Man muss mit absolut konzentrierter Aufmerksamkeit die Sutras rezitieren, sodass die Welt jener Kultivierungsschule, die man kultiviert, wirklich ins Schwingen gebracht wird; erst dann kann ein Erleuchteter herbeigerufen werden. Der Fashen dieses Erleuchteten kommt zu der Statue, erst dann kann das Ziel von Kaiguang erreicht werden.

Manche Mönche rezitieren Sutras, denken dabei aber im Herzen: „Wie viel Geld kann ich nach dem Kaiguang bekommen?“ Oder beim Rezitieren denkt einer: „Dieser oder jener ist so schlecht zu mir.“ Bei ihnen gibt es auch offene Konflikte und versteckte Kämpfe. Wir befinden uns in der Endzeit des Dharma, und man kann nicht leugnen, dass solche Phänomene existieren. Hier geht es jedoch nicht darum, den Buddhismus zu kritisieren. In der Endzeit des Dharma ist es in manchen Tempeln wirklich nicht rein. Wenn ein Mensch an solche Dinge denkt und so schlechte Gedanken aussendet, wie könnte der Erleuchtete dann kommen? Der Zweck von Kaiguang kann so überhaupt nicht erfüllt werden. Doch das ist nicht absolut so, denn es gibt auch einzelne gute buddhistische Tempel und daoistische Klöster.

In einer Stadt habe ich einen Mönch gesehen, dessen Hände pechschwarz waren. Er steckte ein Sutra in eine Buddha-Statue und klebte sie ganz grob zu; dann murmelte er etwas, und das sollte schon Kaiguang sein. Danach nahm er eine andere Buddha-Statue und murmelte wieder etwas. Für das Kaiguang verlangte er jeweils vierzig Yuan. Jetzt betrachten die Mönche dies auch als eine Ware und bereichern sich am Kaiguang für die Buddha-Statuen. Ich habe mir das angesehen und dabei festgestellt, dass für die Statue gar kein Kaiguang durchgeführt worden ist. Kaiguang hat gar nicht funktionieren können. Jetzt erlauben sich die Mönche sogar, so etwas zu machen. Was habe ich noch gesehen? In einem Tempel gab es einen Menschen, der ein Laienbruder zu sein schien. Er sagte, dass er Kaiguang für eine Buddha-Statue machen wolle, hielt einen Spiegel gegen die Sonne und blendete die Buddha-Statue mit dem Sonnenlicht. Dann sagte er, Kaiguang wäre nun für die Statue durchgeführt. Es ist schon so lächerlich geworden! Heutzutage hat sich der Buddhismus bis zu diesem Grad entwickelt, sodass solche Phänomene sogar sehr häufig vorkommen.

In Nanjing wurde eine große Buddha-Statue aus Bronze hergestellt, die in Hongkong auf der Insel Lantau aufgestellt wurde, eine riesengroße Buddha-Statue. Aus der ganzen Welt kamen viele Mönche, um Kaiguang für die Buddha-Statue durchzuführen. Einer von ihnen hielt einen Spiegel gegen die Sonne und blendete das Gesicht der Buddha-Statue mit dem Sonnenlicht. Dann sagte er, dass Kaiguang für die Statue gemacht worden wäre. Auf so einer großen Feier, in solch einer ernsten Situation geschah so etwas. Das finde ich wirklich sehr traurig! Es ist kein Wunder, dass Shakyamuni gesagt hat: „In der Endzeit des Dharma ist es für die Mönche schwer, sich selbst zu erlösen, und es ist noch schwieriger, dass sie andere erlösen.“ Außerdem interpretieren viele Mönche die Sutras aus eigener Sicht. So etwas wie die heiligen Schriften der Göttin-Königsmutter hat schon seinen Weg in den Tempel gefunden. Dinge, die nicht zu den klassischen buddhistischen Werken gehören, finden auch ihren Weg in den Tempel. Dadurch ist überall Chaos ausgelöst worden. Jetzt ist alles ganz durcheinander. Natürlich gibt es noch Mönche, die sich wirklich kultivieren, und sie sind sehr gut. Kaiguang bedeutet also in Wirklichkeit, den Fashen eines Erleuchteten zu bitten, hierherzukommen und an der Buddha-Statue zu bleiben. Das ist Kaiguang.

Wenn für eine Buddha-Statue kein Kaiguang durchgeführt worden ist, darf sie nicht angebetet werden, sonst wird es sehr ernsthafte Folgen haben. Welche ernsthaften Folgen? Heute haben die Menschen, die den menschlichen Körper erforschen, entdeckt, dass unsere menschlichen Gedanken, das Denken des menschlichen Gehirns eine Art Substanz erzeugen kann. Auf sehr hohen Ebenen sehen wir, dass es wirklich eine Substanz ist. Allerdings zeigt sich diese Substanz nicht in Form von elektrischen Gehirnwellen, wie es die Forschung entdeckt hat, sondern in Form eines vollständigen Gehirns. Die gehirnförmige Substanz, die ein gewöhnlicher Mensch normalerweise beim Denken aussendet, löst sich kurz nach dem Aussenden auf, weil sie keine Energie hat. Die Energie eines Praktizierenden bleibt allerdings viel länger bestehen. Es ist also nicht so, dass eine Buddha-Statue schon Gedanken hat, nachdem sie in der Fabrik hergestellt worden ist. Nein, sie hat keine. Für manche ist gar kein Kaiguang durchgeführt worden; auch im Tempel ist das Ziel von Kaiguang nicht erreicht worden. Und wenn man einen falschen Qigong-Meister oder irgendjemanden aus einer dämonischen Schule darum bittet, Kaiguang durchzuführen, dann ist es noch gefährlicher. Dann werden sich Füchse oder Wiesel anheften.

Es ist sehr gefährlich, zu einer Buddha-Statue, für die kein Kaiguang gemacht worden ist, zu beten. In welchem Ausmaß ist das gefährlich? Ich habe gesagt, dass sich die Menschheit so weit entwickelt hat, dass alles verdirbt. Die ganze Gesellschaft und alles im gesamten Kosmos verdirbt, eins nach dem anderen. Alles unter den gewöhnlichen Menschen hat man selbst verursacht. Es ist sogar sehr schwer, ein aufrichtiges Fa zu finden und einen aufrichtigen Weg zu gehen, auch wenn man das will. Die Störungen kommen von allen Seiten. Menschen wollen Buddha um Hilfe bitten, aber wer ist Buddha? Es ist sogar schwer, wenn man um Hilfe bitten will. Wenn ihr das nicht glaubt, dann lasst es mich euch erklären: Sobald jemand als Erster zu einer Buddha-Statue betet, für die kein Kaiguang durchgeführt worden ist, wird es schlimm. Wie viele Menschen beten heutzutage mit dem Gedanken zu einem Buddha, bei der Kultivierung die wahre Buddhaschaft zu erhalten? Davon gibt es viel zu wenige. Was bezwecken denn die meisten, die zu Buddha beten? Die Beseitigung von Unheil, das Lösen von Schwierigkeiten und die persönliche Bereicherung – danach trachten sie. Steht so etwas in den klassischen Werken des Buddhismus? So etwas gibt es dort überhaupt nicht.

Falls sich jemand beim Anbeten des Buddhas Geld wünscht, also wenn er zur Buddha-Statue betet, entweder zur Statue von Bodhisattwa Avalokitesvara oder vom Tathagata-Buddha, und dabei sagt: „Hilf mir bitte, reich zu werden“, also gut, dadurch ist ein vollständiger Gedanke entstanden. Diesen Gedanken hat er zur Buddha-Statue ausgesendet, deshalb heftet sich der Gedanke sofort an diese an. In anderen Räumen kann sich ein Objekt vergrößern und verkleinern. Wenn der Gedanke an der Statue haftet, bekommt diese Buddha-Statue ein Gehirn und hat somit Gedanken, allerdings hat sie noch keinen Körper. Andere Leute beten auch zu ihr, sodass sie nach und nach eine gewisse Energie bekommt. Besonders wenn Praktizierende zu ihr beten, wird es noch gefährlicher. Sie geben ihr beim Anbeten allmählich Energie, dann entsteht bei der Statue ein Körper mit Gestalt. Dieser Körper mit Gestalt entsteht aber in anderen Räumen. Nachdem der Körper entstanden ist, befindet er sich in anderen Räumen und kann einige Grundsätze im Kosmos erfahren; daher kann er für die Menschen etwas tun, sodass er auch ein bisschen Kultivierungsenergie entwickeln kann. Allerdings hilft er Menschen unter Bedingungen und gegen Bezahlung. In anderen Räumen kann er sich ganz frei bewegen und die gewöhnlichen Menschen leicht lenken. Dieser Körper mit Gestalt sieht genauso aus wie die Buddha-Statue; dadurch ist durch das Anbeten der Menschen eine falsche Bodhisattwa Avalokitesvara oder ein falscher Tathagata-Buddha entstanden. Sie sehen genauso aus wie die Buddha-Statuen und haben die Gestalt des Buddhas. Die Gedanken der falschen Buddhas und der falschen Bodhisattwas sind jedoch sehr schlecht, sie trachten nach Geld. Sie sind in anderen Räumen entstanden und haben Gedanken bekommen. Mit einigen Kenntnissen über die kosmischen Grundsätze wagen sie zwar nicht, große schlechte Dinge zu tun, aber kleine. Manchmal helfen sie den Menschen auch. Wenn sie den Menschen nicht helfen, sind sie wirklich auf einem dämonischen Weg und werden getötet. Doch wie helfen sie den Menschen? Wenn ein Mensch sagt: „Bitte, bitte Buddha, hilf mir. Jemand in meiner Familie ist krank.“ Na gut, sie helfen dir. Sie lassen dich Geld in den Spendenkasten werfen, weil sie an Geld denken. Wenn du viel Geld in den Spendenkasten wirfst, sorgen sie dafür, dass die Krankheiten schneller geheilt werden. Da sie eine gewisse Energie haben, können sie einen gewöhnlichen Menschen von anderen Räumen aus lenken. Besonders wenn ein Mensch mit Kultivierungsenergie zu ihnen betet, wird es noch gefährlicher. Was wünscht sich denn dieser Praktizierende? Geld. Denkt mal nach, wozu wünscht sich ein Praktizierender Geld? Auch die Bitte um die Beseitigung von Unheil und die Heilung der Krankheiten für Familienangehörige ist eine Anhaftung an die Liebe zur Familie. Du willst das Schicksal anderer beeinflussen, aber jeder hat sein eigenes Schicksal! Wenn du zu falschen Buddhas betest und murmelst: „Hilf mir bitte, reich zu werden“, na gut, sie helfen dir. Ihnen ist noch viel lieber, wenn du dir mehr Geld wünschst und noch mehr Wünsche hast, denn umso mehr können sie von dir wegnehmen, damit ein gleichwertiger Austausch entsteht. Im Spendenkasten haben sie genug Geld, das andere hineingeworfen haben. Sie sorgen dafür, dass du das Geld bekommst. Wie bekommst du es? Wenn du auf die Straße gehst, wirst du eine Geldbörse finden, oder du bekommst an deinem Arbeitsplatz eine kleine Prämie. Jedenfalls werden sie sich alle möglichen Methoden ausdenken, um dich Geld bekommen zu lassen. Doch wie können sie dir bedingungslos helfen? Ohne Verlust, kein Gewinn. Sie werden ein bisschen von deiner Kultivierungsenergie nehmen, weil ihnen die Kultivierungsenergie fehlt, oder sie nehmen das Elixier und Ähnliches weg, das du herauskultiviert hast. So etwas wollen sie haben.

Diese falschen Buddhas sind manchmal sehr gefährlich. Viele von uns, deren Himmelsauge geöffnet ist, glauben, dass sie Buddhas gesehen haben. Manch einer sagte, heute sei eine Gruppe von Buddhas in den Tempel gekommen. Der Buddha Soundso führte eine Gruppe hierher. Er erzählte, wie die Gruppe aussah, die gestern gekommen war, und wie die Gruppe aussah, die heute kam. Nach kurzer Zeit ging die Gruppe weg, und es kam noch eine. Was sind sie denn? Sie gehören zur gleichen Art; sie sind keine wahren Buddhas, sondern falsche. Davon gibt es ziemlich viele.

Wenn so etwas im Tempel geschieht, ist es noch gefährlicher. Wenn die Mönche zu ihnen beten, werden sie sich um die Mönche kümmern: „Betest du nicht etwa zu mir? Du betest doch ganz klar und deutlich zu mir! Na gut, willst du dich etwa nicht kultivieren? Ich kümmere mich um dich. Ich sage dir, wie du dich kultivieren sollst.“ Sie werden deine Kultivierung arrangieren. Doch wohin wirst du gehen, wenn du dich fertig kultiviert hast? Da sie deine Kultivierung arrangiert haben, wird dich oben keine Schule aufnehmen. Sie haben es für dich arrangiert, deshalb wirst du ihnen in Zukunft unterstehen. Hast du dich dann nicht vergebens kultiviert? Ich habe gesagt, jetzt ist es für die Menschen sehr schwer, wenn man durch die Kultivierung die wahre Buddhaschaft erhalten will. Solche Phänomene kommen sehr häufig vor. Viele von uns haben das Buddha-Licht in den berühmten Bergen oder an den großen Flüssen gesehen. In den meisten Fällen gehören sie zu dieser Art. Sie haben Energie und können sich sichtbar machen. Die wahren großen Erleuchteten zeigen sich jedoch nicht so leichthin.

Früher sind sie irdische Buddhas und irdische Daos genannt worden und es hat relativ wenige gegeben, aber heute gibt es sehr viele. Wenn sie Schlechtes tun, wollen die da oben sie auch töten, doch dann fliehen sie zur Buddha-Statue. Normalerweise berühren die großen Erleuchteten die Grundsätze der gewöhnlichen Menschen nicht. Je höher die Ebene eines Erleuchteten ist, desto weniger zerstört er die Grundsätze der gewöhnlichen Menschen; er berührt sie überhaupt nicht. Er kann die Buddha-Statue doch nicht plötzlich mit einem Blitzschlag zertrümmern; so etwas tut er nicht. Darum lässt er sie in Ruhe, nachdem sie zu den Buddha-Statuen geflohen sind. Sie wissen, dass sie getötet werden sollen, und schon flüchten sie. Also, ist die Bodhisattwa Avalokitesvara, die du gesehen hast, wirklich Bodhisattwa Avalokitesvara? Ist der Buddha, den du gesehen hast, wirklich Buddha? Es ist schwer zu sagen.

Bei vielen von uns wird jetzt eine Frage auftauchen: „Was machen wir denn mit der Buddha-Statue bei uns zu Hause?“ Vielleicht haben viele an mich gedacht. Um den Schülern bei der Kultivierung zu helfen, sage ich dir, du kannst Folgendes tun: Nimm mein Buch (da es in den Büchern ein Foto von mir gibt) oder mein Foto und halte die Buddha-Statue in der Hand. Bilde die Großer-Lotus-Handgeste und bitte den Meister, so als ob du mich direkt bitten würdest, Kaiguang für die Buddha-Statue zu machen. In einer halben Minute ist das schon erledigt. Doch ich sage euch, das beschränkt sich nur auf unsere Kultivierenden. Es hat keine Wirkung, Kaiguang für Verwandte und Freunde durchzuführen. Wir kümmern uns nur um die Kultivierenden. Mancher sagt, er lässt das Bild des Lehrers bei Verwandten und Freunden, um sie vor bösen Geistern zu beschützen. Ich bin nicht dazu da, die gewöhnlichen Menschen vor bösen Geistern zu beschützen. Das ist die größte Respektlosigkeit gegenüber dem Lehrer.

Was die irdischen Buddhas und irdischen Daos anbelangt, gibt es noch einen anderen Fall: In den alten Zeiten Chinas hat es viele Menschen gegeben, die sich tief in den Bergen und Wäldern kultiviert haben. Warum gibt es heute keine mehr? In Wirklichkeit gibt es sie immer noch, nur lassen sie die gewöhnlichen Menschen nichts davon erfahren. Es sind überhaupt nicht weniger geworden. Alle diese Menschen besitzen Kultivierungsfähigkeiten. Es ist also nicht so, dass sie in diesen Jahren nicht mehr da sind; sie sind alle noch da. Zurzeit gibt es auf der Welt noch einige tausend, und in unserem Land gibt es vergleichsweise mehr. Besonders in all den berühmten Gebirgen und an den großen Flüssen gibt es sie, auch in manchen hohen Bergen. Sie haben ihre Höhle mit ihren Kultivierungsfähigkeiten verschlossen, deshalb kannst du sie nicht sehen. Sie kultivieren sich ziemlich langsam und ihre Methode ist relativ ungeschickt. Sie können den Kern der Kultivierung nicht erfassen. Bei uns ist es aber direkt auf das Menschenherz gerichtet und wir kultivieren uns nach den höchsten kosmischen Eigenschaften, nach der Form des Kosmos. Natürlich wächst die Kultivierungsenergie dann sehr schnell. Denn die Kultivierungsschulen sind wie eine Pyramide aufgebaut und nur der Weg in der Mitte ist der große Weg. Bei der Kultivierung auf den kleinen Seitenwegen ist die Xinxing der Kultivierenden nicht unbedingt hoch. Vielleicht ist die Kultivierungsenergie eines solchen Menschen bereits geöffnet, auch wenn er sich nicht hoch kultiviert hat. Doch im Vergleich zu dem großen Weg der wahren Kultivierung hat er es noch sehr weit.

Er nimmt auch Schüler auf und gibt seine Lehre weiter. Bei seiner Schule kann man sich nur so hoch kultivieren und seine Xinxing ist auch nur so hoch, deshalb kultivieren sich seine Schüler auch nur bis zu dieser Höhe. Je weiter am Rand die kleinen weltlichen Wege liegen, desto mehr Regeln gibt es bei ihnen und desto komplizierter sind ihre Kultivierungsmethoden. Bei der Kultivierung können sie den Kern nicht erfassen. Der Schwerpunkt der Kultivierung liegt in der Kultivierung der Xinxing, aber sie begreifen dies noch nicht. Sie glauben, dass sie sich schon durch das Ertragen von Leid kultivieren können. Daher haben sie nach einer sehr langen Zeit, nachdem sie sich hunderte Jahre oder über eintausend Jahre lang kultiviert haben, nur ein bisschen Kultivierungsenergie entwickelt. In Wirklichkeit haben sie diese jedoch nicht durch das Ertragen von Leid herauskultiviert. Wodurch haben sie diese dann herauskultiviert? Es ist so wie bei einem Menschen, der in seiner Jugendzeit viele Anhaftungen hat. Mit dem Dahinfließen der Zeit wird seine Zukunft im Alter aussichtslos, dann werden die Anhaftungen von selbst aufgegeben und weggeschliffen. Diese Methode wird auch von den kleinen Kultivierungswegen angewendet. Wenn sie sich durch den Lotussitz, die Fähigkeit zur Versenkung in die Meditation und durch das Ertragen von Leid nach oben kultivieren, bemerken sie, dass ihre Kultivierungsenergie auch wachsen kann. Sie wissen jedoch nicht, dass ihre menschlichen Anhaftungen in der langen harten Zeit langsam abgeschliffen worden sind. Ihre Kultivierungsenergie ist also durch das langsame Beseitigen dieser Anhaftung gewachsen.

Wir sind zielgerichtet, zeigen die Anhaftungen auf und beseitigen sie, deshalb kultivieren wir uns sehr schnell. Ich habe einige Orte besucht und dort oft solche Menschen getroffen. Sie haben sich viele Jahre lang kultiviert. Sie sagen auch: „Niemand kann erfahren, dass wir hier sind. In deine Sache greifen wir nicht ein. Wir stören dich nicht.“ Diese gehören zu den relativ Guten.

Es gibt aber auch Schlechte, mit denen wir fertigwerden müssen. Ich erzähle euch ein Beispiel: Als ich zum ersten Mal in Guizhou einen Vortrag über den Kultivierungsweg hielt, kam jemand zu mir und sagte, dass mich sein Großmeister sehen wolle. Sein Großmeister sei ein Herr Soundso, der sich seit vielen Jahren kultiviert habe. Dieser Mensch hatte ein wachsgelbes Gesicht, und ich sah, dass das Yin-Qi, das er an sich trug, sehr schlecht war. Ich sagte, ich habe keine Zeit, mich mit ihm zu treffen; so habe ich es abgelehnt. Dann war der alte Mann verärgert und begann mich zu stören, und zwar jeden Tag. Ich bin ein Mensch, der nicht gerne mit anderen kämpfen will. Es ist auch nicht der Mühe wert, mit ihm zu kämpfen. Wenn er etwas Schlechtes herbeigeschafft hatte, räumte ich es weg. Danach verbreitete ich mein Fa weiter.

Früher, in der Ming-Dynastie, gab es einen Menschen, der Dao kultivierte. Schon als er sich kultivierte, hatte er Besessenheit an sich, eine Schlange. Später hatte sich dieser Mensch nicht zu Ende kultiviert und starb. Die Schlange besetzte dann seinen Körper und kultivierte so eine Menschengestalt heraus. Der Großmeister jenes Menschen war eben jene Schlange, die diese Menschengestalt herauskultiviert hatte. Da er aber seine ursprüngliche Natur nicht geändert hatte, verwandelte er sich wieder in eine große Schlange und störte mich. Ich sah, dass er zu weit gegangen war, und so fasste ich ihn mit der Hand. Mit einer ganz starken Kultivierungsfähigkeit, die „Fähigkeit des Schmelzens“ genannt wird, habe ich den unteren Teil der Schlange geschmolzen, zu Wasser geschmolzen, und ihr oberer Teil ist geflohen.

Eines Tages besuchte sein Enkelschüler die Leiterin unserer Betreuungsstelle in Guizhou und sagte, dass sich sein Großmeister mit ihr treffen wolle. Die Leiterin ging mit. In der Höhle war es sehr dunkel, man konnte nichts sehen. Sie sah dort nur einen Schatten sitzen, dessen Augen grünes Licht ausstrahlten. Als er seine Augen öffnete, wurde es in der Höhle hell, und als er seine Augen schloss, versank die Höhle in Dunkelheit. Er sprach mit Dialekt und sagte: „Li Hongzhi wird wiederkommen. Diesmal wird keiner von uns wieder so etwas machen. Ich habe einen Fehler gemacht. Li Hongzhi ist gekommen, um Menschen zu erlösen.“ Sein Enkelschüler fragte ihn: „Großmeister, steh doch auf. Was ist denn mit deinen Beinen los?“ Er sagte: „Ich kann nicht mehr aufstehen, meine Beine sind verletzt.“ Er wurde gefragt, wie es zu der Verletzung kam; dann begann er, von der Geschichte seiner Störung zu erzählen. Auf der Orient-Gesundheitsmesse ’93 in Peking störte er mich wieder. Da er immer Schlechtes tat und mich durch seine Sabotage beim Verbreiten von Dafa störte, vernichtete ich ihn vollständig. Danach wollten alle seine älteren und jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler etwas unternehmen. Da sagte ich ein paar Worte und dadurch waren alle erschrocken. Vor lauter Angst wagte keiner mehr, etwas zu unternehmen, und es wurde ihnen auch klar, was eigentlich los war. Manche von ihnen waren noch ganz gewöhnliche Menschen, die sich lange kultiviert hatten. Das waren jetzt einige Beispiele, die ich zum Thema Kaiguang erzählt habe.

Zhuyou Ke

Was ist Zhuyou Ke? Im Kultivierungskreis halten es viele Menschen bei der Verbreitung der Kultivierungswege auch für etwas, das zur Kategorie der Kultivierung gehört, und geben es weiter. In Wirklichkeit gehört es nicht zur Kategorie der Kultivierung. Es ist so etwas wie überlieferte Geheimtipps, Zaubersprüche und Techniken. Die Formen, die dabei verwendet werden, beinhalten so etwas wie Malen von magischen Zeichen, Verbrennen von Räucherstäbchen und Papier, Sprechen von Zaubersprüchen und so weiter. Damit können Krankheiten geheilt werden; die Heilmethoden sind jedoch sehr eigenartig. Wenn jemand beispielsweise eine Eiterbeule im Gesicht hat, nimmt er einen Pinsel, taucht ihn in Zinnober und zeichnet auf dem Boden einen Kreis mit einem Kreuz darin. Danach lässt er diesen Menschen in der Mitte des Kreises stehen und beginnt, einen Zauberspruch zu sprechen. Dann nimmt er den Pinsel, taucht ihn in Zinnober und malt Kreise in das Gesicht dieses Menschen. Während er malt, spricht er den Zauberspruch. Er malt und malt, und zum Schluss tupft er einmal auf die Eiterbeule, wobei der Zauberspruch auch zu Ende gesprochen ist. Dann sagt er: „Jetzt ist es wieder gut.“ Wenn du die Eiterbeule betastest, spürst du, dass sie tatsächlich kleiner geworden ist und nicht mehr weh tut; es hat gewirkt. Solche kleinen Krankheiten kann er heilen, schwere Krankheiten jedoch nicht. Was macht er, wenn jemandem beispielsweise der Arm weh tut? Er beginnt einen Zauberspruch zu sprechen, lässt dich den Arm ausstrecken, bläst einmal Luft in den Hegu-Punkt dieser Hand hinein und lässt sie aus dem Hegu-Punkt der anderen Hand hinaus. Du spürst tatsächlich einen Windhauch, und wenn du den Arm wieder betastest, tut er nicht mehr so weh. Zudem gibt es noch andere Methoden wie Verbrennen von Papier, Malen und Aufkleben von magischen Zeichen und so weiter. So etwas macht er.

Bei den kleinen weltlichen daoistischen Wegen geht es nicht um die Kultivierung des Körpers, sondern nur um Wahrsagen, Fengshui, das Austreiben böser Geister und das Heilen von Krankheiten. Bei diesen kleinen weltlichen Wegen wird oft Zhuyou Ke verwendet. Es kann heilen, aber die dabei verwendeten Methoden sind nicht gut. Wir erklären hier nicht mehr, womit es heilt; wir Dafa-Kultivierende sollen es auch nicht verwenden, weil es sehr niedrige und ganz schlechte Informationen an sich hat. In den alten Zeiten Chinas sind die Heilmethoden in Fächer aufgeteilt worden, wie beispielsweise Behandlung von Knochenbrüchen, Akupunktur, Massage, Tuina, Akupressur, Qigong-Therapie, Kräutertherapie und so weiter. Sie sind in viele Kategorien unterteilt worden. Jede Heilmethode ist ein Fach gewesen. Dieses Zhuyou Ke ist dem dreizehnten Fach zugeordnet worden, deshalb ist sein vollständiger Name Zhuyou – dreizehntes Fach. Zhuyou Ke gehört nicht zur Kategorie der Kultivierung. Es ist keine Kultivierungsenergie, die man durch Kultivierung bekommt. Es ist so etwas wie eine Technik.