Li Hongzhi, 23. Mai 1999 in Toronto
Ich grüße euch alle! Die Zeit ist vielleicht ein bisschen knapp; manche haben vielleicht gerade eben gegessen, manche sind noch nicht in den Saal zurückgekommen. Ich habe gehört, dass manche Schüler schon um 16 Uhr gehen werden, deshalb fangen wir die Konferenz ein wenig früher an.
Bei uns ist anscheinend eine Gewohnheit entstanden. Jedes Mal, wenn die Konferenz zu Ende geht, wird der Meister darum gebeten, Fragen für euch zu beantworten. Heute sage ich es euch im Voraus: Es kann sein, dass solche Konferenzen oft und in verschiedenen Regionen veranstaltet werden, und es ist unmöglich, dass ich zu jeder Konferenz gehe. Das sage ich euch im Voraus. Wenn ihr mich manchmal zu kommen bittet, kann ich vielleicht nicht kommen. Denn das Fa ist euch schon überliefert worden. Was die Fragen angeht, die ich euch beantworten werde – solange ihr euch kultiviert, könnt ihr euch in Wirklichkeit selbst darüber klar werden. Allerdings sind diejenigen, die Fragen stellen, normalerweise neue Schüler oder solche, die beim Überwinden der Pässe ständig auf einer Ebene hängenbleiben. Bei den meisten ist das so. Ich denke, solange du dich mit dem Herzen kultivierst, können alle Probleme gelöst werden. Alles, was du innerhalb eines bestimmten Zeitraumes nicht erkennen kannst, kannst du später erkennen. Heute veranstalten wir zusammen diese Konferenz. Alle solche Konferenzen werden von den Schülern aus eigener Initiative organisiert. Denn bei der Kultivierung geht es um eure eigene Kultivierung. Ich greife nie in solche Formsachen ein. Ich sage euch vor allem deshalb, dass ihr das Fa als Meister betrachten sollt, weil viele Schüler mich nicht sehen können und ich ihnen gegenüber trotzdem die Verantwortung tragen muss. Wenn ihr das Buch mehr lest, das Fa mehr lernt, können alle Probleme gelöst werden. (Applaus) Da ich nun aber schon hierhergekommen bin, werde ich eure Fragen trotzdem beantworten.
Zuerst stelle ich eine Anforderung: Manche der hier Anwesenden sind neue Schüler, die zum ersten Mal an einer Fa-Konferenz teilnehmen. So hast du vielleicht sehr viele Fragen zu stellen. In Wirklichkeit stehen alle Antworten auf deine Fragen im Buch. Es ist nicht einfach, dass die Schüler eine Fa-Konferenz veranstalten und dass ich mich mit den Schülern treffe; die Zeit ist auch knapp. Die Fragen, die du stellst, sind sicherlich die eines Anfängers und oberflächlich. Bei manchen Fragen ist auch zu sehen, dass du noch nichts von Falun Dafa verstehst. Das alles kannst du durch das Lesen des Buchs lösen. Da die Zeit relativ wertvoll ist, kann ich euch hier nur die Fragen beantworten, auf die ihr bei der Kultivierung stoßt. Dazu noch eins: Es gibt noch welche, die sich etwas mehr für die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen interessieren. Sie werden vielleicht einige Fragen über die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen oder über andere Bereiche stellen. Ich denke, sie sollen solche Fragen nicht stellen. Denn ich kümmere mich gar nicht um die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen. Ihr habt auch klar gesehen, dass ich jetzt nur den Kultivierenden gegenüber die Verantwortung trage und mich um nichts außerhalb der Kultivierung kümmere. Ich werde dir solche Fragen auch nicht beantworten. Gut, jetzt fangen wir mit der Beantwortung der Fragen an.
Jünger: Manche Schüler sind auf Schwierigkeiten gestoßen und können diese seit einer längeren Zeit nicht überwinden. Sollen ihnen die anderen das aufzeigen oder sollen sie das selbst durch das Fa-Lernen zu erkennen suchen?
Meister: Wenn ihr den Grund seht, warum er nicht weiterkommen kann, warum zeigt ihr es ihm dann nicht auf? Sagt ihm das mit guter Absicht; das ist kein Problem. Hast du etwa Angst, dass er sich ärgert? Kannst du dich dann nicht gerade durch seine Haltung kultivieren? Auch wenn er deine Worte nicht verstehen kann, macht das nichts. Sollen wir die Gefühle der gewöhnlichen Menschen etwa nicht loslassen? Wenn du Probleme siehst, sollst du ihm das unbedingt sagen. Manche bleiben auf einer Ebene hängen und können einfach nicht nach oben kommen. Je weniger sie nach oben kommen können, desto weniger lesen sie das Buch, und desto weniger wollen sie beständig vorankommen. So wird dieser Pass und diese Schwierigkeit immer größer, und er wird immer mehr ins Wanken geraten, sodass er sich zum Schluss nicht mehr kultivieren kann. Dieses Problem existiert von Anfang bis Ende. Kultivierung ist eine sehr ernsthafte Sache; kein bisschen darf nachlässig behandelt werden. Wenn du jenen Maßstab nicht erreichen kannst, darfst du keinesfalls auf jene Ebene kommen. Ein ganz normaler gewöhnlicher Mensch will die Vollendung erlangen und so heilig wie ein Erleuchteter werden. Wie kann das aber gehen, wenn du diese Sache nicht mit klarem Kopf verstehst und nicht so großen Wert darauf legst?
Jünger: Im Hong Yin gibt es viele wunderschöne Abbildungen. Im Buch steht, dass die Kreise um den Körper des Buddhas die Buddha-Position darstellen. Was stellen dann die Kreise um den Kopf des Buddhas dar? Warum gibt es nicht nur einen Kreis um den Kopf und den Körper des Buddhas?
Meister: Die Buddha-Gestalten, die ihr im Tempel oder auf den Wandmalereien aus alten Zeiten seht, sind normalerweise von gewöhnlichen Menschen gezeichnet worden. Dennoch sind manche Bilder wirklich sehr wahrheitsgetreu. Es ist wirklich so, dass sie im Großen und Ganzen die Gestalten der Buddhas und Gottheiten dargestellt haben. Warum ist das so? Ihr wisst, dass die meisten Menschen in der heutigen Gesellschaft wegen der Einflüsse der modernen Gedanken und Ideologien nicht an die Dinge glauben, welche die Wissenschaft noch nicht erforscht hat. So geraten die Menschen in einen Zustand, in dem sie sich selbst verschlossen haben, sodass sie das Wahre, das die Wissenschaft nicht erkennen kann, immer weniger sehen können. Aber es ist nicht unbedingt so, dass sich solche außergewöhnlichen Phänomene nicht zeigen und nicht zum Vorschein kommen. Aber wenn sie sich zeigen und zum Vorschein kommen, halten die Menschen sie für unerklärbare Phänomene und Naturerscheinungen. Oder sie können diese nicht erklären, und so lassen sie diese einfach sein und wagen nicht, damit in Berührung zu kommen. Sie wagen noch nicht einmal, sie zu erforschen. Wenn jemand sie erforscht, werden diejenigen, die glauben, dass sie selbst eine sogenannte aufrichtige Wissenschaft betreiben, hervortreten und gegen ihn sein. Das führt dazu, dass die Menschen noch weniger wagen, daran zu glauben.
Ihr wisst, sei es Katholizismus, Christentum oder Buddhismus – während ihrer Blütezeit glaubten fast alle Menschen daran. Da jeder an die Existenz der Gottheiten glaubte, konnte zur gleichen Zeit die Anschauung der Menschen, nicht an Gottheiten zu glauben, beseitigt werden. So konnten die Menschen die wahren Erscheinungen des Kosmos und das Erscheinen der Gottheiten leicht sehen. Das ist ein Grundsatz des Kosmos, und zwar zuerst glauben, dann sehen. Je weniger du daran glaubst, desto weniger lässt man dich sehen. In Wirklichkeit ist das darauf zurückzuführen, dass das Herz der Menschen nicht aufrichtig ist. In manchen alten Kirchen, vor allem in den Palästen von Paris, habe ich gesehen, dass die gemalten Welten der Himmelreiche und die Gestalten der Gottheiten wirklich sehr wahrheitsgetreu sind. Sie sind den echten wirklich sehr ähnlich. Vor allem auch die gemalten Buddha-Gestalten in den alten Tempeln in China. Wie konnten die Menschen sie damals malen? Woher wussten die Menschen, dass die Buddhas diese Gestalt haben? In jener Zeit, in der alle an Gottheiten glaubten, konnten eben viele Menschen sie sehen. Unter ihnen waren Menschen aus verschiedenen Berufen, darunter auch Künstler.
Heute gibt es unter den hier Anwesenden, die Dafa lernen, Maler, Bildhauer und Menschen, die andere Berufe ausüben. Wenn die Künstler etwas sehen, können sie das, was sie in diesem Augenblick gesehen haben, als Bild malen. Während der Blütezeit der Religionen gab es viele Menschen, die sehr fromme Gläubige und gleichzeitig auch Künstler waren. So haben sie diese Bilder gemalt. Ihr kennt alle die bei uns im Osten auf Bildern gezeichneten Buddhas. Woher wussten die Menschen, dass die Buddhas diese Gestalt haben, dass sie gelbe Kasayas tragen und blaue Haare haben. Eben weil manche es sehen konnten. Wenn du jene Ebene nicht erreicht hast, wird dir das Wahre nicht gezeigt. Die Gestalten, die ihr seht, sind normalerweise Gestalten, die ihr auf unterschiedlichen Ebenen wahrnehmt. Das heißt auch, wenn jemand die Welten der Himmelreiche und die Gottheiten sieht und du auch die Gottheiten und Welten der Himmelreiche siehst, seht ihr sehr wahrscheinlich nicht dieselben Erscheinungen. Das heißt, keiner ist mit einem anderen auf derselben Ebene. Keiner der Gedanken von euch hier Anwesenden ist auf der gleichen Ebene wie diejenigen der anderen. Die wahre Erscheinung des Kosmos ist sehr kompliziert. Die Größe der Teilchen bestimmt die unterschiedlichen Räume. Wenn es nur ein bisschen anders ist, ist es eine andere Schicht von Teilchen. Die Unterteilung der Horizonte und der Ebenen ist sehr kompliziert. Wenn es ein bisschen durchbrochen wird, ist es nicht mehr dieselbe Ebene. Deshalb, wenn du nicht auf der Ebene des Buddhas bist und einen Buddha siehst, zeigt er dir nur das, was du auf deiner Ebene sehen kannst.
Was stellen nun die Lichtkreise hinter dem Körper des Buddhas dar? In Wirklichkeit hat der Körper des Buddhas um sich herum ein sehr großes Feld. Als ich das Platzieren des Xuanguan erklärte, habe ich seine Entstehung schon beschrieben. Anfangs hat es die Form des Xuanguan. Nachdem sich dieses Xuanguan später zurückplatziert hat, dehnt es sich im Körper allmählich und gleichzeitig mit dem unvergänglichen Körper aus. Es wächst gleichzeitig mit dem Körper. Wenn dieser Buddha-Körper, also der göttliche Körper, den ihr herauskultiviert habt, schließlich so groß geworden ist wie du selbst, wächst das Xuanguan über den Körper hinaus. Es bedeckt dann einen Bereich, der ein bisschen größer als der Körper ist. Ich nenne es die Welt des Buddhas, also seine eigene Welt. Diese Welt ist so reichhaltig, dass darin alles enthalten ist; sie ist sehr reichhaltig. Der Buddha kann alles haben, was er haben will. Also überlegt mal, er kann alles haben, was er haben will; dann sind die Erscheinungen, die sich bei ihm zeigen, mit Sicherheit unbeschreiblich großartig, herrlich und prachtvoll. Vom Mikroskopischen bis hin zum Makroskopischen, alles ist darin enthalten. Deshalb – wenn ihr es sehen könnt – strahlt es normalerweise in alle Richtungen und ist voller glänzender Dinge. Es ist wunderschön. Manche von euch haben gesehen, dass hinter den Buddha-Statuen oftmals etwas Schiffsähnliches gemalt ist (das, was hinter den stehenden Buddha-Statuen ist, hat diese Form). In Wirklichkeit hat man das Bild der Buddha-Position gesehen. Aber diejenigen, welche die Ebene des Tathagatas nicht erreicht haben, können die wahre Erscheinung des Buddhas nicht vollständig sehen. Sie können nur so viel sehen.
Die wahre Existenzform eines solchen Feldes kann ein Mensch mit dem Pinsel nicht malen. Die Menschen haben auch keine solchen Farben, denn alle Farben dieser Welt sind aus molekularen Teilchen zusammengesetzt. Alles im Raum der Menschheit ist aus molekularen Teilchen zusammengesetzt. Auch die Farbstoffe der Farben dieser Welt sind aus molekularen Teilchen zusammengesetzt. Die Farbstoffe der Farben in ihrem Raum sind jedoch aus noch mikroskopischeren Teilchen zusammengesetzt; deshalb kann man sie ohne solche Farben nicht malen. Wenn es die Menschen sehen, finden sie: „Oh! Es ist so wunderbar! Der Anblick ist so schön!“ Normalerweise hat man dieses Gefühl. Was stellen dann die Kreise um den Kopf des Buddhas dar? In Wirklichkeit symbolisieren sie die Weisheit des Buddhas beziehungsweise die Weisheit der Gottheit. Das strahlt aus ihren Gedanken und ihrer Weisheit. Die Gedanken, die ich meine, und das Gehirn, von dem die Menschen reden, sind allerdings zwei unterschiedliche Begriffe. Denn die menschlichen Gedanken, die ich meine, beziehen sich auf die Gedanken deines wahren Körpers. Sie sind erst die wahren Quellen, die deine Gedanken und Absichten bilden. Und dein menschliches Gehirn stellt nur eine Hülle deines ganzen Lebens auf der menschlichen Ebene dar und etwas, was am oberflächlichsten ist. Es ist vollkommen anders als die Gedanken. Aber wenn die Menschen etwas ausdrücken, werden die Gedanken durch das Gehirn der Menschen ausgesendet. Natürlich gibt es noch sehr viele Erscheinungsformen des Buddhas, ziemlich viele.
Jünger: Wenn ich sehe, dass die anderen Schüler auf irgendetwas eigensinnig aus sind, denke ich normalerweise nur, dass sie es nach einiger Zeit erkennen und korrigieren werden. Wenn dies aber lange so geht, wird das dann eine negative Auswirkung auf die gemeinsame Erhöhung geben?
Meister: Das hat keine negative Auswirkung auf die Kultivierung anderer. Das ist nur sein eigener Zustand. Aber ich nenne ein Beispiel: Der Meister hat gesehen, dass dieser Mensch in einem Bereich eine Anhaftung hat; so zeigt er dir mit Absicht diese Anhaftung, sodass du ihm das aufzeigen kannst. Er lässt dich das eben sehen. Sagst du es ihm oder nicht? Denn alle von euch kultivieren Zhen, Shan, Ren und verhalten sich überall als gute Menschen. Wenn du siehst, dass andere Schwachstellen haben und sich nicht erhöhen können, warum kannst du es ihnen dann nicht mit guter Absicht sagen? Natürlich gibt es unterschiedliche Zustände auf unterschiedlichen Kultivierungsebenen. Deshalb werden sich die Schüler bei der Kultivierung auf unterschiedlichen Ebenen verschieden verhalten. Das Konkrete könnt ihr selbst entscheiden.
Jünger: Ich träume sehr viel. Aber manchmal kann ich nicht unterscheiden, ob es ein Hinweis vom Lehrer ist oder ob ich die Vergangenheit, Zukunft oder die Erscheinungen anderer Räume gesehen habe.
Meister: Die Frage über die Träume habe ich schon sehr klar erklärt. Früher gab es niemanden, der genau erklären konnte, was Träumen ist. Deshalb habe ich es euch extra auf diese Frage bezogen erklärt. Ein Mensch hat unterschiedliche Geiste. In deinem Leben gibt es wiederum Lebewesen mit unterschiedlichen Gestalten. Das ist äußerst kompliziert; deshalb hat es niemand erklärt. Aber wenn solche Erscheinungen auftauchen, sind das dann keine Träume mehr. Wenn das Bewusstsein an der Oberfläche des fleischlichen Körpers sich in einem Zustand der Lähmung, des Ausruhens oder der Meditation befindet, und du wirklich Kontakt zu den Erscheinungen oder Lebewesen anderer Räume hast, wenn dieser Zustand sehr wahr und kein Traum ist, dann hat man wirklich Kontakt damit gehabt. Was das Gedankenkarma in den Gedanken oder die verschiedenen Anschauungen und die verschiedenen Dinge angeht, die sich während deines Schlafes widerspiegeln – das alles sind keine Taten des Hauptbewusstseins; kümmert euch nicht darum.
Jünger: Wie können diejenigen, die keine Schule besucht haben, Falun Dafa tiefgehend verstehen? Können sie sich zur Vollendung kultivieren?
Meister: Natürlich können diejenigen, die keine Schule besucht haben, es verstehen. Dafür gibt es in China sehr viele Beispiele. In China gibt es viele ältere Menschen, deren Familien in ihrer Kindheit sehr arm waren. Sie konnten sich die Schule nicht leisten; viele Menschen haben keine Schulbildung. Ich habe bemerkt, dass diese Menschen bei der Kultivierung überhaupt nicht zurückgeblieben sind. Außerdem haben sie sich sehr gut kultiviert. Insbesondere durch ihr reines Herz können während ihrer Kultivierung Wunder geschehen, sobald sie die Dafa-Bücher lesen. Ihr fester Glaube an das Fa wird auch von den Buddhas, Daos und Gottheiten, die im Inhalt hinter Dafa sind, für großartig gehalten. Dabei sind schon viele Wunder geschehen.
Beispielsweise kann manch einer nicht lesen. So denkt er: „Die anderen sind alle so fleißig und kommen beständig voran. Sie lesen die Bücher und lernen das Fa sogar auswendig. Ich aber kann noch nicht einmal lesen. Wie soll ich es dann lernen?“ Er ist sehr besorgt. Er hat im Herzen wirklich so einen wahren Gedanken. Viele Menschen lernen eben in diesem Zustand das Fa gewissenhaft und bemerken, dass sie die Schriftzeichen allmählich verstehen können. Dafür gibt es auch sehr viele Beispiele. Es gab noch einen Schüler, der die Schriftzeichen nicht verstehen konnte, und er war darüber sehr besorgt. Er machte sich Gedanken darüber, was er machen soll. So legte er sich auf das Buch und schlief ein. Im Halbschlaf bemerkte er, dass alle Schriftzeichen im Buch golden wurden und alle Schriftzeichen in sein Gehirn flogen. Als er wach wurde, konnte er das ganze Buch lesen. Aber er hat nie die Schule besucht. Früher konnte er nicht einmal seinen Namen schreiben; die Schriftzeichen im Zhuan Falun kann er jedoch alle verstehen. Auch so etwas gibt es sehr oft. Man darf jedoch nicht danach trachten. Es darf nicht sein, dass du auch so etwas machst, nur weil es schon so etwas gibt. In diesem Fall machst du es mit Absicht und Anhaftung. Er hat nicht daran gedacht, etwas zu bekommen. Er war wirklich besorgt darüber, dass er das Fa nicht erhalten konnte. Solch ein Herz ist anders. Deshalb sage ich, wenn du dich wirklich im Dafa kultivierst und ein aufrichtiges Herz hast, ist dieses standhafte Herz wirklich großartig. Wenn die Gottheiten es sehen, finden sie auch, dass du großartig bist. Dann können eben Wunder geschehen.
Natürlich hat das englische Zhuan Falun die gleiche Wirkung. Nicht nur im Englischen, bei den anderen Sprachen ist es jetzt genauso. Nur ist dieses Fa zurzeit bei anderen Völkern noch nicht so vielen Menschen bekannt. Deshalb ist dort noch keine solche Umgebung wie in China entstanden. Wenn die Menschen ein recht tiefgehendes Verständnis für Dafa haben würden, wenn eine Kultivierungsumgebung gebildet worden wäre, könnte diese Umgebung die Menschen dabei fördern, sich zu erhöhen.
Jünger: Muss man die Religion, an die man glaubt, aufgeben, um Falun Dafa lernen zu können?
Meister: Über die Religion habe ich schon mehrmals gesprochen. Ich bin nicht dagegen, dass du irgendeine Religion lernst. Wir sind aber keine Religion. Deshalb sollst du uns nicht mit den Religionen in einen Topf werfen. Aber ich sage dir auch einen Grundsatz, und zwar ist Kultivierung eine sehr ernsthafte Angelegenheit. Religion ist auch Kultivierung; sie ist reine Kultivierung. Wenn du sowohl dieses als auch jenes kultivieren möchtest, was kultivierst du dann eigentlich? Da du dich bei der Kultivierung nicht auf eine Schule konzentrieren kannst, kannst du in jener Schule nicht zur Vollendung kommen. Deshalb sage ich dir nur, dass du selbst wählst, was du kultivieren möchtest. Ich sage dir aber auch, dass man sich bei der Kultivierung auf jeden Fall auf eins konzentrieren soll. Nur wenn man sich auf eine Schule konzentriert, kann man zur Vollendung kommen. Wenn nicht, kann man keinesfalls zur Vollendung kommen. Darüber sage ich nur so viel.
Wenn wir auf das Thema Religion zu sprechen kommen, sage ich nebenbei noch ein paar Sätze. Unter den Anwesenden gibt es vielleicht Journalisten, die sich schon immer für diese Frage interessieren. Ich sage, dass wir keine Religion sind. Diese Konferenz, die wir heute hier abhalten, wird voll und ganz aus dem eigenen Antrieb der Schüler organisiert. Denn sie machen die Übungen zusammen und sind alle Schüler aus dieser Region von Kanada. Sie möchten ihre Erfahrungen vom Fa-Lernen austauschen. In anderen Regionen wird das auch so gemacht. Jeder setzt dabei sein Können ein. Einer mietet die Halle, manche sind zuständig für die Materialien, manche machen dies und manche jenes. Auf diese Weise wird diese Konferenz veranstaltet. Bei Dafa gibt es keinerlei Formalitäten wie in den Religionen.
Bei den Religionen gibt es Kirchen. Wenn es keine Kirchen gibt, sollte es jedenfalls irgendeine Umgebung, einen Ort oder ein Büro geben. Das alles gibt es bei uns nicht. Jeder von uns ist einer in der Gesellschaft. Jeder hat seine Arbeit und macht, was er machen soll. Lediglich lernt er es in der Freizeit, kultiviert sich und macht die Übungen. Sie machen es alle so. Deshalb kann von Religion keine Rede sein. Dabei gibt es auch keine Form der Verehrung. Es gibt auch keine Gebote wie im Buddhismus. In den anderen Religionen gibt es vielleicht auch einige Vorschriften, und es geht nicht, wenn du sie nicht einhältst. Bei uns hier gibt es nichts. Wenn du es lernen willst, kommst du. Wenn du es nicht lernst, gehst du. Keiner mischt sich bei dir ein oder schränkt dich ein. Dass ich bei der Kultivierung die Verantwortung gegenüber den Schülern trage, zeigt sich nicht im Raum der gewöhnlichen Menschen. Wozu dann noch an der Form der gewöhnlichen Menschen festhalten? Dafa hat keinerlei Formalitäten. Wie kannst du es Religion nennen? Bei uns gibt es keinerlei Namensregister, auf denen steht, wie der und der heißt und wo der und der wohnt. So etwas gibt es nicht. Nur wollen manche Schüler von sich aus und unentgeltlich den anderen dienen. Er sagt beispielsweise: „Ich heiße so und so. Wenn ihr die Übungen machen wollt, könnt ihr zu mir kommen; ich möchte etwas für die anderen machen.“ Sie machen das alles von sich aus. Also manche können das nicht verstehen. Sie sagen, dass das eine Religion sei. Und außer den Religionen, welche die Menschen von früher her kannten, sollen alle anderen dämonische Religionen sein. Deshalb sagen sie, dass das eine dämonische Religion sei. Was bedeutet nun „dämonische Religion“? Bei uns gibt es keine Religion, geschweige denn eine dämonische Religion. Ihr wisst alle, dass es bei den dämonischen Religionen nur solche Fälle gibt, bei denen Geld angehäuft wird sowie Menschen betrogen und dazu angeleitet werden, etwas Schlechtes zu machen. Sie sind eben nicht aufrichtig; dann sind sie dämonisch. Bei uns aber werden die Menschen gelehrt, ihr Herz zu kultivieren und sich dem Guten zuzuwenden, und dass man an die anderen denken soll, wenn man etwas tut. In jeder Arbeitsumgebung sollst du deine Arbeit gut machen. Du sollst überall erreichen, dass die anderen sagen, dass du ein guter Mensch bist. Also, ist das dann dämonisch, wenn ich euch so handeln lasse? Abgesehen davon gibt es nichts anderes, was ich euch machen lasse. Ich fordere nur von euch, es besser zu machen, ein guter Mensch und dann ein besserer Mensch zu werden. Ich fordere von dir, ein Mensch zu werden, der noch besser als die guten Menschen unter den gewöhnlichen Menschen ist, und zum Schluss ein außergewöhnlicher Mensch zu werden und die Vollendung zu erlangen.
Jünger: Ich bin ein Katholik. Ich habe immer Antworten während meiner Gebete gespürt. Kann ich mich nach Falun Dafa kultivieren, ohne auf die Gebete zu verzichten?
Meister: Ich sage immer noch diese Worte: Bei der Kultivierung muss man sich auf eins konzentrieren. Worin du dich kultivieren willst, darum kümmere ich mich nicht. Kultiviere dich dort, wo du dich kultivieren willst. Aber wenn du dich kultivieren willst, rate ich dir, nur eine Kultivierungsmethode zu wählen und dich darauf zu konzentrieren. Es geht nicht, wenn du sowohl dieses als auch jenes machst. Ich habe das gesagt, um dir gegenüber die Verantwortung zu tragen. Wenn du glaubst, dass du durch die römisch-katholische Kirche ins Himmelreich kommen kannst, dann kultiviere dich dort. Ich habe nichts dagegen. Wenn du glaubst, dass du dich bei unserem Falun Dafa zur Vollendung kultivieren kannst, dann kultiviere dich hier. Ich bin nun einmal der Meinung, dass keine Formalität die Menschen zwingen kann, unbedingt dieses oder jenes zu machen. Äußerlich hält man dich dort fest und du musst unbedingt etwas machen, aber deine Gedanken möchten das nicht. Was soll das nutzten, wenn deine Gedanken nicht dabei sind? Deshalb lege ich eben keinen Wert auf die Form. Es geht nur, wenn du es selbst möchtest.
Nebenbei sage ich noch eins. Ein Journalist hat mich letztes Mal gefragt: „Finden Sie, dass die Sachen, die Sie machen, die aufrichtigsten auf der Welt sind?“ Ich sagte ihm: Die Sachen, die ich mache, halte ich für das Aufrichtigste! (Applaus) Ich nehme keinen Cent von euch, sondern gebe nur etwas für euch her. Natürlich sind die Sachen, die ich mache, am aufrichtigsten! Ich meine es auch gut mit euch. Ich sorge dafür, dass ihr die Vollendung wirklich erlangen könnt. Natürlich handle ich am aufrichtigsten! Nebenbei sage ich euch auch, dass ich nicht gegen irgendeine Religion bin, schon gar nicht gegen die aufrichtigen Religionen wie Katholizismus, Christentum und Judentum. Ich war nie gegen sie, einschließlich des Buddhismus. Aber kannst du in jener Religion zur Vollendung kommen? Wer in jener Religion kann dafür sorgen, dass du zur Vollendung kommst? Das ist ein großes Problem. Ich denke, es ist besser, dass man einmal für die Ewigkeit des eigenen Lebens darüber nachdenkt. Ich getraue mich zu sagen, wenn du dich wirklich nach Falun Dafa kultivierst, kann ich dafür sorgen, dass du zur Vollendung kommst. Wenn du in einer anderen Umgebung, in einer Religion bist und den Pfarrer oder den Bischof fragst: „Kannst du dafür sorgen, dass ich zur Vollendung komme?“, und er dich zur Vollendung bringen kann, dann kultiviere dich dort. So viel dazu.
Jünger: Gibt es einen Zusammenhang zwischen Gefühlen und Schicksalsverbindungen? Man kann aus den Gefühlen herausspringen; kann man auch aus den Schicksalsverbindungen herausspringen?
Meister: Gefühle und Schicksalsverbindungen sind zwei verschiedene Sachen. Sie gehören überhaupt nicht zu demselben Begriff. Gefühle haben wir schon deutlich erklärt. Wofür lebt ein Mensch? Eben für Gefühle. Ganz gleich was du heute auch magst, die Freude, Ärger, Trauer und Fröhlichkeit der Menschen, dass man dieses gerne macht und jenes nicht, welche Arbeit man gerne hat und welche nicht, dass man diesen Menschen mag und jenen nicht, dass man diesen Menschen liebt und jenen nicht, was du haben möchtest und was nicht – alle deine Wünsche entspringen diesen Gefühlen; deshalb leben die Menschen eben für Gefühle. Wenn du dich kultivieren willst, musst du aus diesen Gefühlen herausspringen. Wenn du nicht aus diesen Gefühlen herausspringen kannst, bleibst du eben in diesen Gefühlen. Diese Gefühle zeigen sich unter den gewöhnlichen Menschen in allen Bereichen. Woran du festhältst und was du gut findest, das sind alles Gesinnungen, die du nicht loslassen kannst.
Nun kommen wir zur Schicksalsverbindung. Beispielsweise sind manche heute hierhergekommen. Egal wozu du hierhergekommen bist, ob du gekommen bist, um ein Interview zu machen, um das Fa zu lernen, um dich über etwas zu erkundigen oder um etwas herauszufinden – du bist nun mal hierhergekommen, und ich betrachte dich als einen Menschen, lediglich hat jeder eine andere Arbeit. Auch wenn du ein Agent bist, hast du ein Menschenherz, und ich betrachte dich als einen normalen Menschen. Ich schaue nicht auf deine Arbeit. Alle Arbeiten in der menschlichen Gesellschaft sind lediglich Arbeiten der gewöhnlichen Menschen. Wenn du hierherkommen und hören kannst, wie ich das Fa erkläre – insbesondere hast du das Buddha-Fa gehört –, ist das dann nicht eine Schicksalsverbindung? Ich hoffe, dass ihr das schätzen werdet. Wenn man die Schicksalsverbindung im Detail erklärt, kann man natürlich in vieler Hinsicht sehr viel darüber erzählen. Denn diese Schicksalsverbindung ist eine Art schicksalhafter Zusammenhänge. Ein Mensch hat beispielsweise im letzten Leben jemand anderem etwas geschuldet oder etwas Schlechtes gemacht. Im nächsten Leben werden sich die beiden wieder treffen. Er muss das, was er geschuldet hat, zurückzahlen. Das ist eine Schicksalsverbindung des Grolls. Wenn du im letzten Leben für jemandem etwas Gutes gemacht hast und er dann schwört, deine Wohltaten im nächsten Leben zu erwidern, auch wenn er nur eine Kuh oder ein Pferd wird, na gut, dann wird er im nächsten Leben vielleicht eine Kuh oder ein Pferd, oder er wird deine Frau oder dein Mann, oder jemand, der dir hilft. Das ist eine andere Art von Schicksalsverbindung. Das heißt Schicksalsverbindung des Guten. Die Schicksalsverbindungen mit Dafa sind sehr wahrscheinlich eine Art noch noblerer Schicksalsverbindung. Vielleicht waren wir unter den gewöhnlichen Menschen Verwandte oder gute Freunde. Das alles kann zu einer Schicksalsverbindung führen. Später wird diese Schicksalsverbindung eingelöst. So ist das. Aber ich hoffe, dass du Dafa nicht sabotierst, sonst wirst du die übelste Schicksalsverbindung knüpfen. Das kannst du nie alles zurückzahlen; du musst es dann für ewig zurückzahlen.
Jünger: Die großen Pässe kann ich besser überwinden; aber vor manchen kleinen Tieren, vor Kätzchen, Hündchen, sogar Schmetterlingen und Mücken habe ich Angst.
Meister: Also bist du ein bisschen kleinmütig, ein bisschen zaghaft. Das ist in Wirklichkeit auch eine Art Anhaftung; diese Art Anhaftung wird durch Anschauungen gebildet. Beispielsweise hast du, schon als du klein warst, Ungeziefer verabscheut; du hast so etwas verabscheut. Es nur anzusehen, hast du sogar schon als schmutzig empfunden. Nachdem diese Anschauung allmählich entstanden ist, willst du diese Dinge nicht einmal berühren und nicht einmal anfassen. Du wagst nicht, in ihrer Nähe zu sein. Allmählich wirst du vielleicht immer ängstlicher. Das wird von einer Art Anschauung verursacht, die ein Mensch nach der Geburt gebildet hat. Wenn das zum Vorschein kommt, ist das eigentlich eine Art Anhaftung. Und diese Art Anhaftung ist anders als andere Anhaftungen, bei denen man sich darüber im Klaren ist, was man machen will. Diese ist nur eine Manifestation der Anschauungen, die nach der Geburt gebildet worden sind.
Jünger: Im Traum rette ich immer Menschen. Daraus habe ich erkannt, dass ich das Fa verbreiten soll, damit noch mehr Menschen das Fa erhalten können.
Meister: Das ist eben die Schicksalsverbindung, die ich eben erklärt habe. Das hat vielleicht mit deinem Leben und den Schicksalsverbindungen zu tun, die du in verschiedenen Räumen geknüpft hast. Aber das hat wiederum keinen direkten Zusammenhang mit deiner Kultivierung und Erhöhung. Kultiviere dich beharrlich im Dafa. Egal auf was du stößt, was du siehst oder träumst, du bleibst standhaft beim Dafa. Das alles ist nur ein Zustand, der sich während deiner Kultivierung zeigt. Es ist so wie bei den Menschen, bei denen sich die göttlichen Fähigkeiten voll entfalten. Doch sie wollen sie noch nicht einmal berühren und antasten; sie wollen sie noch nicht einmal verwenden. Sie finden, dass sie dieses Herz nicht haben.
Jünger: Handeln die Buddhas, Daos und Gottheiten unterschiedlicher Ebenen auch nach gewissen Veränderungen der himmlischen Erscheinungen?
Meister: Die himmlischen Erscheinungen entsprechen eben dem Willen der sehr hohen und sehr großen Gottheiten. Die Taten aller Gottheiten sind auch konkrete Verkörperungen der himmlischen Erscheinungen. Alle Gottheiten sind auch dabei, den Willen des Himmels zu bewahren. Alles, was in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen auftaucht, ist kein Zufall. Egal wie eigensinnig die Menschen sind, egal was die Menschen machen möchten – jeder hat es sich sehr schön ausgedacht –, kann es einfach nicht verwirklicht werden. Jedes Volk, jedes Land und sogar jeder Präsident – sie haben sich vielleicht alles sehr gut ausgedacht, aber oft reichen ihre Kräfte dafür nicht aus, auch wenn der Wille da ist. Egal wie du als Mensch denkst, was du haben willst oder wovor du Angst hast, du wirst das, was du haben sollst, mit Sicherheit bekommen, und das, was du nicht haben sollst, nicht bekommen. Wie ich sehe, ist das alles vorherbestimmt. Die Menschen erfüllen lediglich ihre Pflicht nach dem vorherbestimmten Plan. Allerdings gibt es dabei noch eine Frage: Wenn es vorherbestimmt ist, geht es dann schon, wenn wir es einfach so machen? Menschen sind nun einmal Menschen. Da die Menschen im Nebel sind, werden sie das nicht glauben. So werden sie nach wie vor danach streben und kämpfen. Sie wollen dieses und jenes tun; dabei können sie aber Karma erzeugen.
Wer kann sagen, dass er das ganze Leben lang hoher Beamter bleiben und sogar im Jenseits noch hoher Beamter sein wird? Viele Menschen benutzen ihre Macht, um zu Lebzeiten viel Gutes zu tun. Denn das Leben existiert nicht, um Mensch zu sein. Dein Leben wird auch nicht sterben, nur weil dein Körper stirbt. Deshalb geht dein Leben noch weiter. Die relativ klaren, weisen Menschen und diejenigen mit wirklicher Weisheit werden ihre günstigen Bedingungen nutzen, um für die Zukunft eine bessere Lebensumgebung zu schaffen. Das heißt, dass sie viel Gutes tun werden. Es gibt aber auch Menschen, die ihre Macht nutzen, um Schlechtes zu tun. Das ist also das Einzige, was die Menschen machen können. Das heißt, wenn eine Angelegenheit auftaucht, ist es deine eigene Sache, was du dabei machst und ob du es gut oder schlecht machst. Jedenfalls wird es diese Angelegenheit geben. Deshalb spielen die Menschen bei dieser Angelegenheit unterschiedliche Rollen.
Jünger: „Besser machen“ heißt, die Ursachen bei sich selbst zu suchen. Beinhaltet Entstehen, Bestehen und Vergehen eine automatische Reparatur?
Meister: Entstehen, Bestehen, Vergehen und Reparatur, das hat nichts mit eurer eigenen Kultivierung zu tun. Bei der Kultivierung wird eben bei sich selbst nachgeschaut, um die eigenen Unzulänglichkeiten, Anhaftungen und schlechten Gedanken zu entdecken sowie Wege zu finden, sich besser zu kultivieren und die schlechten Gedanken loszuwerden. Das ist, sich nach innen zu kultivieren. Was Entstehen, Bestehen und Vergehen angeht, so sind das Gesetzmäßigkeiten des Kosmos. Und wie nun etwas, das schlecht geworden ist, in Ordnung gebracht wird, ist eine Angelegenheit des Fa; das betrifft nicht die persönliche Kultivierung.
Jünger: Wenn man sich fertig kultiviert hat, aber die Grundsätze der noch höheren Ebenen nicht kennt, wird man dann wieder Fehler machen und herunterfallen?
Meister: Alle lachen schon. Also, du denkst immer noch mit menschlichen Gedanken über Dinge der Gottheiten. Du kannst es nie nachvollziehen und es verstehen; das ist unmöglich. Nachdem ein Mensch die Vollendung erlangt hat, sind seine Gedanken voll und ganz göttliche Gedanken; er hat keine menschlichen Gedanken mehr. Der Ausgangspunkt, wie er dann über Dinge denkt und überlegt bis hin zu seinen Denkweisen, ist dann ganz anders als bei den Menschen. Außerdem ist dann auch seine Umgebung und seine Ebene anders. Das sind zwei absolut verschiedene Dinge. Und so etwas, dass du die Grundsätze nicht verstehst, gibt es auch nicht. Wenn du die Grundsätze nicht verstehst, kannst du jene Ebene nicht erreichen. Warum? Ihr wisst, warum ich sage, dass ihr bei eurer Kultivierung das Buch mehr lesen sollt. Also, wenn du jene Ebene erreichst, musst du die Grundsätze jener Ebene kennen. Nur wenn du das Fa jener Ebene kennst, kannst du auf jener Ebene bleiben. Aber weil sich dein menschlicher Körper noch kultiviert, gibt es bei deinem menschlichen Körper mit Sicherheit noch menschliche Gedanken. Es wird nicht zugelassen, dass die menschlichen Gedanken zu viele Fa-Grundsätze erfahren. Deshalb ist es während der Kultivierung nicht erlaubt, dass die menschliche Seite zu viel über das Fa weiß.
Im Zhuan Falun habe ich es euch auch nur zusammenfassend erklärt, um euer wahres Bewusstsein wachzurufen. Wie kann es denn sein, dass die Menschen das wahre Fa erfahren? Deshalb könnt ihr es während eurer Kultivierung nur spüren: „Ach! Plötzlich einen Zustand oder einen Grundsatz verstanden.“ Aber normalerweise kannst du es in menschlicher Sprache nicht deutlich ausdrücken. Wenn du es aussprichst, ist es nicht mehr so, wie es ist. Allerdings, wenn du jenen Grundsatz verstehst, bist du in Wirklichkeit schon auf jener Ebene. Dir wird nur ermöglicht, ein kleines, allgemeines und bündiges Bisschen des Fa zu verstehen. Wenn die konkreten und riesengroßen Grundsätze von den Menschen auf einmal vollständig verstanden würden, wäre dann die menschliche Seite nicht auch auf der Ebene des Buddhas? Wie kann das sein? Das geht nicht. Denn ihr seid noch bei der Kultivierung und habt noch das Herz der gewöhnlichen Menschen, das beseitigt werden muss. Deshalb wird es nicht zugelassen, dass die Menschen es kennen. Ihr könnt nur so viel wissen; jedoch ist das schon eine Erscheinungsform deiner Erhöhung. Deshalb wird man mit Sicherheit nur so hohe Grundsätze erkennen, wie hoch man sich auch kultiviert hat. In dem Augenblick, in dem euer fertig kultivierter Teil abgetrennt wird, versteht er schon alle Fa-Grundsätze auf jener Ebene.
Jünger: Beim „Waschen des Sandes durch große Wellen“ und beim Überwinden der großen Pässe und Schwierigkeiten bleiben manche zurück und fallen aus der Reihe. Soll man ihnen nun helfen oder sie selbst versuchen lassen, diese zu überwinden?
Meister: Kultivierung ist so wie das Sandwaschen durch große Wellen. Diejenigen, die es nicht durchhalten können, werden vielleicht ausgesiebt. Das, was übrig bleibt, glänzt, auch wenn es nicht viel ist; das ist das echte Gold. Sie können die Vollendung wirklich erlangen. Kultivierung ist nun einmal ernsthaft. Deshalb darf man beim Überwinden der Pässe, bei der Erscheinung der Schwierigkeiten und im kritischen Moment auf keinen Fall schlampen. Es ist eben zu sehen, wie du diesen Schritt machst und wie du es erkennst. Das ist äußerst wichtig. Wenn du so etwas siehst und anderen helfen kannst, dann hilf ihnen halt. Du kannst es ihnen sagen, sodass sie aufwachen. Natürlich wird bei der Kultivierung festgelegt, wie jeder Pass, jede Schwierigkeit überwunden wird, wie jede Gesinnung beseitigt wird. Falls wir diese Chancen verpassen, können wir sie normalerweise nur sehr schwer wiederbekommen. Insbesondere bei kritischen Sachen, geht es darum, ob du zur Vollendung kommen kannst. Wenn du bei den bedeutenden Angelegenheiten die Pässe nicht überwunden hast, hast du diese schicksalhafte Chance vielleicht wirklich verloren. Vielleicht wird es noch Chancen geben; ich kann nur vielleicht sagen. Dass man einen Pass gut überwinden kann, ist darauf zurückzuführen, dass man das Fa sehr tiefgründig gelernt und eine feste Grundlage gelegt hat. Es ist nicht so, dass du es schon schaffen kannst, wenn du innerlich darauf vorbereitet bist oder wenn du es so oder so machen willst.
Jünger: Wenn ich Sie sehe oder die Fa-Erklärungen von Ihnen lese oder anschaue, kommen mir die Tränen. Es kann sein, dass manche mich sehr merkwürdig finden. Wie soll ich ihnen das erklären?
Meister: Du brauchst ihnen das nicht zu erklären. Denn du brauchst den anderen deine Kultivierung nicht zu zeigen. Vom Kultivierungszustand her kultivierst du dich und erhöhst dich selbst. In Wirklichkeit haben viele von uns diesen Hergang des Tränenflusses erlebt. Die meisten von uns hatten schon mal diesen Hergang. Also, nicht nur bei dir ist so etwas aufgetaucht. Manche haben Leben für Leben nur darauf gewartet, dass sie heute das Fa erhalten. Sie haben wirklich sehr viel gelitten, alle möglichen Schwierigkeiten durchlitten und endlich dieses Fa gefunden. Überlegt mal, wie sie sich fühlen. Die Menschen haben eine Seite, die sich im Klaren ist; sie haben auch eine Seite, die sich nicht im Klaren ist. Die oberflächlichste Seite der Menschen ist im Nebel; diese ist sich nicht im Klaren. Aber die andere Seite der Menschen in anderen Räumen ist sich sehr im Klaren. Deshalb ist die Beurteilung und die Karma-Vergeltung dir gegenüber absolut gerecht, wenn du Gutes oder Schlechtes machst. Du sagst, dass du davon nichts weißt; es ist aber nur deine Oberfläche, die das nicht weiß. Da du in das Nicht-Wissen gefallen bist, weißt du es nicht. Aber es gibt noch die andere Seite, die davon weiß.
Jünger: Manche sind aktiv bei der Fa-Verbreitung und manche nicht. Womit hat das zu tun?
Meister: Manch einer hat einfach nicht das warme Herz für solch eine Sache. Jedoch heißt das nicht, dass er sich nicht kultivieren kann. Vielleicht hat er sich sogar sehr gut kultiviert, nur hat er nicht das warme Herz, diese Sache zu machen. Davon gibt es auch viele.
Manche hingegen sind einfach warmherzig und wollen einfach etwas Gutes für andere tun. Solche Menschen gibt es auch nicht wenig. Das hat nichts mit deiner Kultivierung zu tun und auch nichts damit, ob du dich kultivieren kannst oder ob du zur Vollendung kommen kannst. Jedoch denke ich, wenn die Kultivierenden etwas tun, sollen sie an andere denken; deshalb, wenn ihr das Beste bekommen habt, wollt ihr dies normalerweise den anderen erzählen, sodass noch mehr Menschen erlöst werden können. Normalerweise ist das so. Es kann auch sein, dass man dabei ist, irgendeinem Versprechen nachzukommen oder die Schicksalsverbindungen der Verwandtschaft und Freundschaft aus den letzten Leben zu finden, sodass diese auch das Fa bekommen.
Jünger: Werden diejenigen, die nicht an das Fa glauben, eines Tages in der Zukunft bemerken, dass sie diese Chance verpasst haben?
Meister: Vielleicht gibt es diese Chance, vielleicht auch nicht. Denn die Geschichte legt nie Wert darauf, wie es den Aussortierten geht. Aber diejenigen, die es nicht gut gelernt haben – also diejenigen, die jetzt nicht stetig und fleißig vorangekommen waren, aber später wieder stetig und fleißig vorankommen –, werden wissen, dass das zu bereuen ist. Sie haben die Gelegenheit zu bereuen.
Jünger: Worauf ich so viele Jahre gewartet habe, ist eben dieses Dafa. Daraufhin habe ich mich automatisch gefragt, warum es so arrangiert worden ist, dass ich das Fa so spät bekommen habe?
Meister: Vielleicht wird das durch die allseitige Beurteilung eines Menschen festgelegt. Vielleicht gibt es irgendwelche anderen Gründe. Denn bei der Verbreitung dieses Fa wurden keine Medien und Werbemittel eingesetzt. Ich bin nie diesen Weg gegangen und habe es nicht so gemacht. Denn ich habe gesehen, dass sich sehr viele falsche und dämonische Dinge in der Werbung hervortun. So würde man die wahren Dinge auch keines Blickes würdigen; man würde glauben, dass du Menschen betrügst. Das wäre dem Fa gegenüber sehr leichtfertig. Deshalb haben wir uns nie so gerühmt, wie in der Werbung; wir sind nie diesen Weg gegangen. Wir haben die Ernsthaftigkeit von Dafa so gut wie möglich beibehalten. Vielleicht haben manche deswegen das Fa spät bekommen. Aber egal wie es war, du hast es auf jeden Fall bekommen. Dann sollst du dir nicht so viele Gedanken darüber machen. Lass diese Gesinnung los und kultiviere dich.
Früher gab es einen Satz: „Am Morgen hört man das Dao, am Abend kann man sterben.“ Du hast das Fa schon bekommen, wozu brauchst du noch Angst zu haben? Es bleibt nur die Frage, wie du dich kultivierst. In Wirklichkeit gibt es noch viele Menschen, die eine Schicksalsverbindung haben, aber das Fa noch nicht erhalten haben! Wenn uns die verantwortungslosen Medien, die unsere Situation nicht kennen, verleumden, werden deswegen solche Menschen sehr wahrscheinlich die schicksalhafte Gelegenheit verlieren. Das ist am bedauerlichsten! Die heutige menschliche Gesellschaft ist nun mal so verdorben. Manche Journalisten produzieren willkürlich Kommentare und machen aufgrund ihrer eigenen Anschauungen und Fantasien mehr daraus. Sie versuchen gar nicht, dich wirklich kennenzulernen. Sie glauben, dass das, was sie nach der Geburt gelernt und verstanden haben, die Wahrheit wäre. So wagen sie, so etwas zu machen. Zurzeit gibt es wirklich viele Menschen, die eine Schicksalsverbindung oder sogar eine sehr starke Schicksalsverbindung haben und das Fa noch nicht erhalten haben.
Jünger: Bevor ich Dafa lernte, war ich homosexuell. Ich habe das Problem des Dämons der Erotik nicht durchschaut und weiß nicht, wie ich dieses Problem lösen soll.
Meister: Ich denke so. Wenn du Dafa lernst, um dieses Problem zu lösen, dann kann es vielleicht nicht gelöst werden. Denn das Fa ist ernsthaft; es ist dazu da, die Menschen zur Vollendung zu bringen. Es wird nicht verbreitet, um irgendein Problem der gewöhnlichen Menschen für einen gewöhnlichen Menschen nach Belieben zu lösen. Aber auf der anderen Seite, wenn du dich wirklich standhaft im Dafa kultivierst, wenn du dich von nun an nach den Maßstäben eines wahren Kultivierenden, eines Praktizierenden richtest, und egal was du machst, dich offen und aufrichtig kultivierst, dann denke ich, dass dieser Pass sofort vorbei sein wird. (Applaus) Wenn viele von uns die Pässe nicht überwinden können, liegt der Grund in Wirklichkeit darin, dass sie träge sind und die Sachen der Menschen nicht loslassen können; deshalb werden die Pässe ein ums andere Mal hinausgezögert. Wenn ihr euch wirklich von der Anhaftung trennen könnt und den Weg, den ihr gehen wollt, geht, wird sich alles ändern. Besonders die Dinge, die dich beim Fa-Lernen stören, werden sich sehr schnell ändern.
Jünger: Die Ausdrucksformen des Respekts der Jünger gegenüber dem Meister sind anscheinend ein bisschen zu vermenschlicht und zu viel auf das Äußere bezogen.
Meister: Das habe ich auch schon gesehen. Früher habt ihr mich auch schon nach solchen Sachen gefragt und ich habe euch darauf geantwortet. Ich achte nicht auf die Form. Jedoch, wenn ihr die Konferenzen in der heutigen Form und das gemeinsame Üben nicht habt, wenn es keine solche Form gibt, gibt es für euch auch kein harmonisches Feld, das dann entsteht, wenn die Kultivierenden zusammen sind. Und es gibt auch keine Umgebung, in der die Kultivierenden miteinander über ihre edlen Erkenntnisse reden. Hingegen reden die gewöhnlichen Menschen in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen nur über Dinge ihrer persönlichen Interessen. Seit tausenden Jahren reden die Menschen ständig über die gleichen Sachen; sie haben nur die modernen Worte hinzugefügt. Wenn die Umgebung, die ein Kultivierender haben soll, nicht vorhanden wäre, würde es für eure Kultivierung, euer stetiges Vorankommen und eure Vollendung sehr große Schwierigkeiten geben. Es ist so wie bei dem Schüler, der heute einen Vortrag gehalten hat. Nachdem er es zu Hause zwei Monate lang gelernt hatte, fand er, dass er es schon sehr gut gelernt hatte, denn er fand, dass er relativ intelligent war. Aber als er zu dieser Umgebung kam, bemerkte er, dass das nicht so war. Denn in dieser Umgebung könnt ihr euch gegenseitig fördern und zusammen erhöhen. Das ist sehr gut! In der Menschenwelt kann man kein Stück reines Land finden. Wenn du zur Religion gehst, reden sie auch nur über Geld und Politik. Sogar die Erotik ist in die Religion eingedrungen. Nur bei unserem Falun Dafa ist ein reines Land, das absolut rein ist. (Applaus)
Manche Journalisten verstehen nicht, warum mehr als hundert Millionen Menschen diesen Kultivierungsweg lernen. Die Worte, die ich gerade eben gesagt habe, ist meine Antwort an euch. Das ist das einzige, übriggebliebene reine Land in der Menschenwelt. Hier kann dem Menschen ermöglicht werden, sich wirklich moralisch zu veredeln und gut zu werden. Dem Menschen, der schon sehr schlecht geworden ist, kann ermöglicht werden, wieder zum besten Zustand zurückzukehren. Was, außer Dafa, kann dies heute erreichen? Hier bei uns kann das erreicht werden; deshalb sind so viele Menschen gekommen.
Jünger: Muss ich ein künstliches Blutgefäß, welches bei der Chemotherapie in meinen Körper gelegt worden ist, herausholen lassen?
Meister: Ganz gleich welche Operation oder was auch immer du gemacht hast, kümmere dich nicht mehr darum. Solange du ein wahrer Kultivierender bist, kann vielleicht alles geschehen. Früher gab es bei uns Kultivierende, in deren Beine Eisennägel oder Eisenplatten eingesetzt waren, oder die Knochen, ja sogar einige Teile wurden ausgewechselt. Später bemerkte er, dass das alles verschwunden war, und seine Glieder blieben heil und ohne Verletzungen. (Applaus) Aber andererseits, ich bin nicht gekommen, um solche Dinge für die gewöhnlichen Menschen zu machen. Ich mache das, damit die Kultivierenden zur Vollendung kommen können. Auch wenn man nur eine einzige Gesinnung hat, nach etwas zu trachten, wird man nichts bekommen.
Jünger: Seitdem ich Falun Dafa lerne, wird der Energiefluss in meinem Körper immer stärker. Jetzt kann ich mit Magnetkraft Gegenstände an mir anhaften lassen. Gleichzeitig habe ich einen großen Bedarf, in der Sonne zu sein, um Energie zu bekommen.
Meister: Ich sage dir, anfangs war das eine gute Sache; später hast du begonnen, daran festzuhalten. Bei dir ist eine Anhaftung entstanden. Du findest es recht gut, so eine Kultivierungsfähigkeit zu haben. Du hältst an dieser Kultivierungsfähigkeit fest. Dir ist das Ziel der Kultivierung, also die Vollendung, nicht mehr so wichtig, wie diese Kultivierungsfähigkeit zu bekommen. So wird sie ihre Wirkung verlieren; du wirst sogar diese Fähigkeit verlieren. Du glaubst, dass du wieder aufgefüllt wirst, wenn du ein bisschen Sonnenlicht oder ein bisschen andere Energie sammelst. Aber du wirst merken, dass sie immer schwächer wird; denn diese Art von Auffüllen ist viel zu winzig.
Im Zhuan Falun und im Hong Yin habe ich euch schon deutlich erklärt, dass Kultivierungsfähigkeiten kleine Techniken sind. Sie sind Nebenprodukte bei der Kultivierung. Ihr sollt sie keinesfalls als Ziel der Kultivierung betrachten, sonst könnt ihr nie zur Vollendung kommen. Wenn die Anhaftung an diese Sache bei dir entstanden ist, hast du dir selbst eine Mauer auf den Weg zur Vollendung gestellt, und du kannst nicht durchkommen. Du sollst auf alle Anhaftungen der gewöhnlichen Menschen verzichten; erst dann kannst du durchkommen und die Vollendung erlangen. Viele der Anwesenden könnten ihre Fähigkeiten schon grandios zeigen, sobald ich nur ein bisschen bei ihnen mache. Aber das darf ich nicht, weil ich sie zur Vollendung kommen lassen muss. Wenn nun aber die Kultivierungsfähigkeiten während eurer Kultivierung auf natürliche Weise auftauchen, dann nehmt sie lieber nicht so ernst und haltet sie nicht für so etwas Wichtiges. Sie sollen euch nicht am Herzen liegen. Wenn ihr sie habt, dann habt ihr sie einfach; es ist egal. Was ist daran im Vergleich zu Buddhas und Gottheiten so besonders? Das ist nicht das Ziel, das du erreichen sollst. Dein Ziel ist noch höher und noch größer, bis zur Vollendung. In diesem Moment hast du große göttliche Fähigkeiten und bist zu allem fähig. Wenn du wirklich standhaft werden kannst und nach meinen Worten handelst, werden deine Fähigkeiten vielleicht immer stärker, denn während der Kultivierung werden alle Kultivierungsfähigkeiten durch die Energie ständig verstärkt. Ich denke, dass du diese Beziehung zwischen dem Positiven und Negativen schon verstanden hast.
Jünger: Können die ursprünglichen Substanzen im Laufe unseres Kultivierungsprozesses verändert werden, bevor wir die hohe Ebene unseres Ursprungs erreicht haben?
Meister: Eigentlich hast du das Fa nicht sorgfältig gelernt, denn ich habe es bereits erklärt. Wir beginnen die Umwandlung mit der mikroskopischsten Substanz deines Lebens und mit der mikroskopischsten Substanz, die dein Leben gebildet hat. Wo ist denn die mikroskopischste Substanz deines Lebens? Ich habe es dir nicht gesagt. Sie kann extrem mikroskopisch sein oder auch nicht so mikroskopisch. Das ist die ursprüngliche Bedeutung meiner Worte. Deine äußerste Oberfläche hat die Ebene deines Ursprungs noch nicht erreicht. Ich sage nicht, dass keiner von euch diese Ebene erreicht hat, sondern nur, dass ich euch umgekehrt kultivieren lasse.
Ihr wisst, dass die Menschen in vielen Regionen Chinas die Dinge der Kultivierung verstehen konnten, wenn man davon geredet hat. Bei der Kultivierung fing die Veränderung normalerweise bei der Oberfläche an. Von dem Körper, der aus der Schicht der molekularen Teilchen besteht, fing die Veränderung an; danach wird die nächste Schicht verändert, die kleiner ist als die der Moleküle. So geht die Veränderung ununterbrochen bis zu den mikroskopischen Teilchen weiter. Die Veränderung geht auf diese Weise immer weiter. So war der Weg ihrer Kultivierung. Deshalb konnten sie, sobald sie sich kultivierten, ihre göttlichen Fähigkeiten in sehr kurzer Zeit grandios zeigen. Äußerlich sind sie ganz anders geworden. Überlegt mal, das Fa, das ich heute verbreite, verbreitet sich in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen. Es soll so sein, dass die Kultivierenden in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen diese Gesellschaft nicht stören; zugleich kann euch die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen eine Umgebung zur Kultivierung bieten. Deshalb dürfen wir diese Umgebung der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen nicht sabotieren, und deswegen zeigt ihr euch wie die gewöhnlichen Menschen. Du kannst deine Arbeit haben; du hast etwas in der Gesellschaft zu tun. Die Menschen in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen werden dir Chancen zur Kultivierung bieten und dir Probleme und Leiden bereiten. Dadurch wirst du dich erhöhen und dein Karma beseitigen. Wenn du einen Pass gut überwunden hast, hast du dich dadurch erhöht. Deshalb darf unsere Umgebung nicht sabotiert werden.
Nur wenn wir diese Umgebung nicht zerstören, kann euch ermöglicht werden, euch hier zu kultivieren. So müsst ihr euch mit der Kultivierungsmethode kultivieren, die für diese Umgebung geeignet ist, weshalb die Veränderungen an eurer Oberfläche nicht so groß sind, wie die im Mikroskopischen. Früher begann die Veränderung der Menschen von der Oberfläche her; heute verändere ich dich vom Mikroskopischsten deines Lebens aus. Allerdings sage ich dir, dass es früher keinen gegeben hat, der so etwas gemacht hatte. Denn manche der heutigen Menschen kommen aus sehr hohen Ebenen. Sogar derjenige, der dich erlösen will, ist nicht von so hoher Ebene wie du; wie kann er dann deinen Ursprung ändern? Vielleicht habt ihr das, was ich gesagt habe, verstanden. Das heißt, früher gab es niemanden, der so etwas gemacht hatte. Heute mache ich es auf diese Weise. Das Du am Ursprung ist erst das wirkliche Du. Denn dort ist die Quelle deiner Einfälle, deiner Gedanken und deiner Absichten, um etwas zu machen – das ist erst das wahre Du. Und die Sprache und Denkweise, die sich unter den gewöhnlichen Menschen zeigt, ist dann das, das Schicht um Schicht hierher übertragen worden ist. Dieses hat unterschiedliche Ebenen durchlaufen und dabei Anschauungen unterschiedlicher Ebenen und Horizonte aufgenommen. Am Ende zeigen sie sich dann hier bei den Menschen als Sprachen, Denkweisen und Handlungen.
Das, was im Mikroskopischsten ist, ist erst das wirkliche Du. Ich habe vom Mikroskopischsten angefangen, dich zu verändern. Allerdings kann es auch nicht so sein, dass an der Oberfläche kein bisschen verändert wird. Immerhin bist du ein Kultivierender und unterscheidest dich von den gewöhnlichen Menschen. Deshalb muss ich die meisten schlechten Dinge, die deine Kultivierung beeinträchtigen, beseitigen, auch die Krankheiten, die deine Kultivierung beeinträchtigen. Manche sagen: „Falun Dafa ist wunderbar. Sobald man sich kultiviert, verschwinden die Krankheiten.“ Ja, bei den wahren Kultivierenden ändert es sich gleich am Anfang; gleich am Anfang werden ihre Krankheiten beseitigt. Doch wenn man nur gekommen ist, um die Krankheiten zu beseitigen, können die Krankheiten nicht beseitigt werden. Denn ich bin nicht gekommen, um so etwas für gewöhnliche Menschen zu tun. Ich tue das, damit meine Kultivierenden zur Vollendung kommen können.
Jünger: Kann die Energie der Sexualität zur geistigen Energie umgewandelt werden?
Meister: Ich sage euch, dabei gibt es keine Energie. Sie ist nur ein Gefühl und die Wärme der Menschen. Wenn du zu eigensinnig auf diese Gefühle aus bist, wird das – zusammen mit den Instinkten des menschlichen Körpers – einen Reiz erzeugen. Diejenigen, die sich mit Medizin beschäftigen, wissen, dass es eine Substanz, die Wärme, erfordert, um diesen Reiz zu erzeugen. Wenn die Wärme verbraucht wird, ist man hinterher ruhig und müde. Schau doch mal manche Jugendliche an; sie haben Kraft, können sie aber nirgendwo verwenden. Auch beim Laufen wollen sie mal hüpfen; eben weil sie viel Wärme haben. Also, das ist keine Energie; haltet sie bloß nicht für Energie.
Jünger: Wenn wir mit den wahren kosmischen Grundsätzen verschmolzen sind, in welcher Form werden wir dann existieren?
Meister: Ich habe dir so etwas nicht gesagt. Vielleicht kennst du einige solcher Sachen durch anderes Qigong, besonders durch daoistisches Qigong. Wenn man an jedem Ort und bei jeder Angelegenheit, ja sogar bei jedem Gedanken mit den Anforderungen des Fa übereinstimmen kann, dann ist man ein Lebewesen nach der Vollendung. Viele sagen, dass die Buddhas keine Gestalt haben; das ist nämlich die Theorie der Zen-Schule innerhalb des Buddhismus in China – kein Buddha, keine Gestalt. Deshalb sagte Bodhidharma selbst, dass sein Fa nur über sechs Generationen hinweg überliefert werden könne; dann würde es nichts mehr zu erklären geben. Im Altertum Chinas, bis kurz vor der Kulturrevolution, meinte man im Buddhismus, dass die Zen-Schule in ein Büffelhorn kriecht. Damals hatte man in den religiösen Kreisen schon immer mit der Zen-Schule debattiert. In Wirklichkeit existierte die Zen-Schule in China schon nach der Song-Dynastie, also vor über 1000 Jahren, nicht mehr. Aber später finden Menschen immer, dass die von Bodhidharma erklärten Grundsätze der Philosophie der gewöhnlichen Menschen sehr nah sind. Deshalb halten manche Menschen sie für Philosophie; sie scheint ihnen die höchste Philosophie zu sein. Manche sind ganz durchgedreht und glauben, dass sie fast die Essenz der philosophischen Grundsätze erkannt hätten. In Wirklichkeit gehören sie zu sehr niedrigen Erkenntnissen. Gerade weil sie niedrig sind, können sie von den gewöhnlichen Menschen leicht aufgenommen werden.
Buddhas haben ihre Gestalt. Die Zusammensetzung ihres Körpers besteht auch aus Substanzen, aus noch mikroskopischeren Teilchen. Deshalb können die menschlichen Augen ihn nicht sehen. Doch wenn man etwas nicht sehen kann, muss das nicht unbedingt bedeuten, dass es nicht existiert. Die Menschen können nur das sichtbare Licht sehen. Von dem ganzen Lichtspektrum her gesehen, ist das, was die Menschen sehen können, nur ein winziger Teil. Und alles, was ein Mensch sieht, sieht man nur durch die Reflexion des Lichts. Was das sichtbare Licht nicht reflektieren kann, kannst du eben nicht sehen. Kannst du deshalb sagen, dass sie nicht existieren? Jetzt gibt es in den USA viele große astronomische Teleskope. Mit denen wurden viele Himmelskörper entdeckt, die nur mit dem Licht außerhalb des sichtbaren Lichts gesehen werden können, wie beispielsweise Röntgenstrahlen, Gammastrahlen, Infrarot und ultraviolette Strahlen. Nur unter diesen Umständen kannst du sie beobachten. Kannst du deshalb sagen, dass sie nicht existieren? Wenn du vor der Erfindung solcher astronomischen Teleskope behauptet hättest, dass diese Himmelskörper existieren, hätten dich dann die starrköpfigen Menschen nicht für abergläubisch gehalten? Es ist genau wie das, worüber wir heute sprechen: Wenn du sagst, dass du die Welten der Buddhas und die Buddhas selbst gesehen hast, glauben manche Leute einfach nicht, dass das möglich ist. Da deine Augen aus Molekülen und nicht aus Atomen bestehen, kannst du nichts sehen, was aus der Schicht der atomaren Teilchen besteht. Der Körper eines Buddhas besteht aus Atomen; wie könntest du ihn also sehen? Das heißt, sie befinden sich nicht in der Reichweite des sichtbaren Lichts.
Jünger: Wird alles Leben auf der Erde zu Ende gehen? Oder gibt es zu einem geeigneten Zeitpunkt eine Umwandlung?
Meister: Das ist ein Thema, über das ich nicht rede; hier rede ich nicht darüber. Ob es sie gibt oder nicht, ich bin der Meinung, dass ihr euch nicht darum kümmern sollt. Warum? Überlegt mal, nichts im Kosmos existiert durch Zufall. Nur glauben die Menschen nicht an die Existenz der Gottheiten. Allerdings gibt es sie überall, und im Kosmos sind sie auf Schritt und Tritt zu finden. Die Menschen wagen, alles Mögliche zu tun. Die menschliche Moral ist schon zum tiefsten Punkt hin verdorben. Überlegt mal, die heutigen Menschen machen einfach alles, was sie wollen. Sie töten Menschen nach Belieben. Wenn sie Schusswaffen haben, wagen sie schon, Menschen zu töten. Sie haben dabei in ihrem Denken überhaupt keinerlei Hemmungen. Die Verdorbenheit der menschlichen Moral führt dazu, dass die Menschen wagen, alles Mögliche zu tun. Viele sagen, dass die Menschheit schon derart verdorben ist. In verschiedenen Gebieten sind so viele Katastrophen passiert. Je schlechter die Menschen sind, desto mehr Katastrophen gibt es.
Auf der anderen Seite gibt es heute bei uns 100 Millionen Menschen, die Dafa lernen. Egal wie viele Menschen zur Vollendung kommen können, diese Menschen werden zumindest gute Menschen sein. Wenn all dies zu Ende gehen würde, was wäre dann mit diesen guten Menschen? Insbesondere könnt ihr euch heute kultivieren und bei der Kultivierung standhaft bleiben; was wäre dann mit diesen offenen, aufrichtigen und guten Menschen? Deshalb sage ich dir, solange du dich kultivierst, brauchst du dich überhaupt nicht um andere Sachen zu kümmern. Ob es Katastrophen gibt oder nicht, auch wenn es sie gibt, hat das nichts mit dir zu tun. (Applaus) Aber die schlechten Menschen können ihnen nicht entkommen.
Jünger: Der Meister hat gesagt, es gibt Menschen, deren Dinge, die sie an sich haben, und deren Durchhaltevermögen festgelegt sind. Solche Menschen können sich nicht hoch kultivieren.
Meister: In der menschlichen Gesellschaft sind die heutigen Menschen von allen möglichen Ebenen gekommen. Es gibt auch welche, die von niedrigen Ebenen kommen; deshalb können sich solche Menschen vielleicht nicht hoch kultivieren. Allerdings ist es kein Problem, aus den Drei Weltkreisen hinauszugehen und zur Vollendung zu kommen. Jedoch können sie sich nicht hoch kultivieren. Es ist auch nichts Gewöhnliches, wenn ein Mensch sich im Fa kultiviert und das Fa erhält. Diesmal wird die Position der Lebewesen erneut bestimmt. Bei denjenigen, die nicht viel an sich haben, kann es ergänzt werden. Es gibt jedoch einen Teil der Menschen, der nicht einmal mehr würdig ist, das Fa zu bekommen. Es gibt auch manche, die das Fa überhaupt nicht bekommen können.
Jünger: Ich finde, dass die Kraft von Dafa alles verändern kann, aber warum kann Dafa solche Menschen nicht verändern?
Meister: Ich sage dir, wenn die normalen Buddhas, wie beispielsweise ein Tathagata, Amitabha, Buddha Shakyamuni, Jesus oder die Heilige Maria, einmal die Hand schwenken, wird sich alles in der menschlichen Gesellschaft verändern. Wie kann es also sein, dass es nicht verändert werden könnte? Aber warum machen sie das nicht? Die Menschen haben selbst Schlechtes gemacht, und deshalb dürfen sie es so nicht machen. Es sind die Menschen, die es von sich aus so machen wollen. Wenn ich durch eine Handbewegung dein Karma beseitigen würde und das Schlechte nicht mehr da wäre, würdest du später weiter Schlechtes tun und weiterhin Karma erzeugen. Warum soll ich das dann für dich machen? Wenn man Menschen erretten will, kann man sie nicht auf diese Weise erretten. Man muss die Menschen die Grundsätze verstehen lassen; er muss sich vom Herzen her verändern wollen. Das erst ist die wahre Errettung der Menschen. Ein einziger Tathagata hat schon solch große Kraft. Es ist viel zu leicht für dieses kosmische Dafa, einen Menschen zu ändern. Einmal habe ich ein Beispiel genannt, also nur ein kleines Beispiel. Es ist so wie geschmolzener Stahl in einem Stahlofen. Wenn ein Holzsplitter hineinfällt, verschwindet er augenblicklich. Du kannst nicht mal mehr die Spuren von ihm finden. In diesem Dafa ist ein Mensch wie dieser Holzsplitter. Warum lasse ich dich aber selbst kultivieren? Wenn ich dich wirklich durch Dafa neu erschaffen und dich nicht kultivieren lassen würde, würdest du in Zukunft vom Mikroskopischen bis hin zur Oberfläche deines Lebens nie mehr du selbst sein. Alle deine Erinnerungen, alle deine Gedanken sowie deine Existenzart würden verändert. Du würdest nicht mehr wissen, wer du warst. Das heißt Neuerschaffung und wäre eine sehr schreckliche Sache. Dabei geht es dann nicht mehr um Menschen erlösen. Warum will man Menschen erlösen? Es ist nicht so, dass das Fa diese Kraft nicht hat; es ist so, dass das Fa den Menschen eine Chance erschaffen hat.
Jünger: Wie soll man die Schwierigkeiten bei der Kultivierung behandeln? Haben Sie auch die gleichen Schwierigkeiten erlebt wie wir bei unserer Kultivierung?
Meister: Das ist eine Frage von einem neuen Schüler. Ich habe nie gerne über meine persönlichen Sachen geredet, aber eins sage ich euch, ihr seid Kultivierende, ich aber nicht. Ihr sollt euch alle nach den Anforderungen eines Kultivierenden richten – keiner ist eine Ausnahme, jeder muss die Ebene und die Maßstäbe der Vollendung erreichen. Aber ich bin euch nicht gleich; ich bin gekommen, um euch dieses Fa zu lehren. Die Trübsale, die ich ertrage, sind Trübsale der Lebewesen aller Weltkreise. Das, worauf ich stoße, darf ich keinem erzählen; ihr könnt das auch nicht verstehen. Ihr findet, dass die Kultivierung sehr einfach ist. Ich habe euch nur gesagt, dass ich für euch die Hälfte des Karmas beseitigt habe, sodass ihr euch kultivieren könnt. In Wirklichkeit, überlegt mal, kannst du wegen deiner Kultivierung mit den schlechten Sachen, die du früher im Kosmos gemacht hast, einfach so Schluss machen? Ich habe gesagt, ich weiß, warum Jesus gekreuzigt worden ist. Konnte sein Vater Jehova ihn etwa nicht befreien? Konnte ihn seine eigene Kraft etwa nicht selbst befreien, sodass er unbedingt gekreuzigt werden musste? Solche Sachen gehen über eure Vorstellung hinaus. Menschen zu erlösen, ist eine sehr schwierige Angelegenheit. Manche haben dadurch Karma erzeugt, dass sie in den vielen Leben unter den gewöhnlichen Menschen etwas Schlechtes gemacht haben. Diese Schuld ist immer mit ihnen verbunden; man kann sie nie loswerden. Manche haben aber Gottheiten auf unterschiedlichen Ebenen – als sie Ebene für Ebene herabgefallen sind – etwas geschuldet. Wie können sie das zurückbezahlen? Deshalb ist Menschen erlösen keine einfache Sache. In der Religion sagen manche: „Wenn ich mich fertig kultiviert habe, werde ich Menschen erlösen.“ Ich sage, das ist eine Anhaftung. Wie löst man das riesige Netz des Grolls, der alles kreuz und quer durchzieht und viel höher als die Ebene des zu Erlösenden ist? Ist Menschen erlösen so einfach? So viel zu dieser Frage.
Jünger: Ich möchte den Lehrer einmal fragen, wie wir vermeiden können, Sie zum Idol zu machen.
Meister: Ich kann das Herz der Schüler sehr gut verstehen. Ihr wisst, dass ich euch von einem gewöhnlichen Menschen, dessen Körper voller Karma ist, zu einem Kultivierenden gemacht habe, und auch, was ich euch gegeben und für euch beseitigt habe. Dieses dankbare Herz kann ich sehr gut verstehen. Deshalb möchten manche dem Meister ihren Respekt durch Formalitäten zeigen. Ich kann auch nicht sagen, du sollst mich nicht respektieren. Denn immerhin bin ich dein Meister, und du sollst mich respektieren. Andererseits lege ich keinen Wert auf Formalitäten. Doch manche Schüler können es noch nicht so hoch verstehen wie viele andere. Sie haben vielleicht ein schlechtes Gewissen, wenn sie dem Meister keinen Respekt erweisen. In Wirklichkeit ist das auch nicht falsch. Allerdings habe ich einen Grundsatz erklärt, und zwar meint manch einer, dass er schon Buddha werden kann, wenn er den Buddha verehrt und so und so viele Tempel gebaut hat. Ich sage, das ist lächerlich. Buddha Shakyamuni hat gesagt: „Das Fa mit Absicht ist wie eine Seifenblase.“ Das sind Absichten, und diese haben keine Bedeutung. Dabei sammelt man lediglich ein bisschen Tugend der gewöhnlichen Menschen. Glaubst du, dass du diesen Tempel für den Buddha gebaut hast? Muss der Buddha schon dort hingehen, nur weil du den Tempel gebaut hast? Du meinst, du hast dort einen Tempel gebaut, dann muss der Buddha auch kommen. Aber muss der Buddha schon kommen, wenn du ihm befiehlst zu kommen? So ist das nicht. Manche glauben: „Ich habe Kotau gemacht; ich habe vor dir Kotau gemacht, so musst du mir Sicherheit gewährleisten und mich zur Vollendung kommen lassen.“ Du respektierst mich; glaubst du, dass der Buddha die Gesinnungen der gewöhnlichen Menschen hat und sich freut, wenn du ein paar gute Worte zu ihm sagst? Werde ich dich fördern und dir mehr Gehalt geben, wenn du wie ein gewöhnlicher Mensch jeden Tag schöne Worte zu mir sagst? Die Menschen haben die Buddhas vermenschlicht und mit menschlichen Gefühlen behandelt; es ist aber überhaupt nicht so der Fall. Deshalb habe ich euch nicht aufgefordert, mich so oder so zu behandeln. Aber wenn es in manchen Gebieten einige Schüler gibt, die solche Gebräuche haben und das gut finden, so kann man auch nicht sagen, dass sie falsch handeln. Es ist nur so, dass wir im Dafa keinen Wert auf die Form legen.
Über diese Sache habe ich schon mehrmals gesprochen. Wie soll man also handeln? Alle machen es dem eigenen Herzen entsprechend. Was eine Konferenz wie diese angeht, so geht es nicht, wenn wir diese Form nicht verwenden. Alle kultivieren sich zusammen und finden, dass es sehr harmonisch ist, wenn man in dieses Feld eintritt. Keiner wird an Schlechtes denken. Was man ausstrahlt, ist alles barmherzige und sehr gute Energie. Das, was man bespricht, sind alles auf die Kultivierung bezogene Fragen und wie man es besser machen kann. Diese Umgebung darf nicht fehlen. Durch den Austausch von Erfahrungen findet ihr die Abstände untereinander, sodass andere auch fleißig und stetig vorankommen können. Das ist eine sehr gute Form. Und bei dieser Form organisiert man alles von sich aus. „Ich gebe ein bisschen Geld aus, um ein Theater zu mieten“; „Ich gebe ein bisschen Geld aus, um Materialien zu drucken.“ Ein anderer gibt ein bisschen Geld aus, um etwas anderes zu organisieren. Auf diese Weise hat man das gemacht. Bei der Betreuungsstelle selbst wird kein Cent hinterlegt. Diejenigen, die etwas machen, erledigen das selbst und übergeben diese Sache den anderen als etwas Fertiges. Dann ist die Sache schon erledigt. Normalerweise ist das so.
Ich erinnere mich daran, dass eine Zeitung über mich schrieb: „Li Hongzhi nimmt kein Geld an, aber seine Jünger veranstalteten eine Fa-Konferenz in New York und bezahlten 35.000 Dollar Miete für die Räumlichkeit.“ Allerdings war das Herz gut. Das Herz ist natürlich gut; man hat das für das großartige Fa und für die heilige Fa-Konferenz gemacht. In seiner Vorstellung ist nur der beste Ort dem Dafa würdig. Die Menschheit kann mit ungeheuren Summen von Geld Unsinn treiben. Warum kann man dann nicht auch für die heilige und großartige Fa-Konferenz eine gute Räumlichkeit mieten? Aber ihr sollt auf diese Sache achten: In Zukunft mieten wir möglichst keinen teuren Raum; darauf sollen wir später achten. 35.000 Dollar scheinen in den USA nicht sehr viel zu sein, aber in China sind das schon ein paar hunderttausend Yuan. Allerdings habe ich keinen Cent von diesem Geld gesehen; nicht die geringste Spur von diesem Geld habe ich gesehen. Es war nur so, dass ein Schüler einen Scheck von 35.000 Dollar ausgestellt und diesen Raum gemietet hat. Nachdem er den Raum gemietet hat, hat er der Betreuungsstelle gesagt, dass dieser Raum schon von ihm gemietet worden ist, 35.000 Dollar gekostet hat und man ihn an dem und dem Tag benutzen kann. Das wars. Er hat tatsächlich über 30.000 Dollar dafür bezahlt. Das war das Herz des Schülers; das war das Herz, das Dafa gegenüber aufrichtig ist!
Nebenbei sage ich noch eins. Es sind einige Journalisten hier. Manche fragen, ob Li Hongzhi ein Millionär ist. Du kannst mich für einen Millionär, Milliardär ja sogar für einen Multimilliardär halten, das ist alles okay! Denn das, was ich besitze, ist nicht gegen alles Geld der Menschheit einzutauschen! (Langer Applaus.)
Ich denke eigentlich – aus einer anderen Sicht betrachtet –, was ist denn daran so wichtig, ob ich Geld habe oder nicht? Auch wenn ich Geld hätte, würde ich das als nichts betrachten. Ich nehme ein Beispiel: Ich habe hundert Millionen Jünger, die das Fa lernen. Wenn ich jetzt sagen würde, dass jeder mir einen Yuan geben sollte – überlegt euch mal –, wenn jeder mir ein Yuan geben würde, wäre ich schon ein Milliardär. Außerdem würdet ihr es mir jederzeit geben. Du kannst mich ruhig für einen Milliardär halten! Manche gehen auch noch überall hin, um sich über mich zu erkundigen. Sie fragen, wie viel ich durch das Verkaufen der Bücher verdient habe. Ich sage euch, für die Bücher, die in China von offiziellen Verlagen herausgegeben wurden, hatte ich jedes Mal ein paar Tausend Yuan Autorenhonorar bekommen. Insgesamt habe ich über 20.000 Yuan bekommen, umgerechnet sind das ein paar tausend US-Dollar. Nur so viel war das. Denn diese Verlage werden von der Regierung betrieben. Sie bezahlen das Honorar nicht so, wie die Verlage anderer Länder. So ist das. Wenn die Bücher in anderen Gebieten herausgegeben würden – sobald man den Vertrag unterschrieben hat, bekommt man als Autor fünf, sechs oder sieben Prozent als Honorar, höchstens acht Prozent. Aber was ich bekommen habe, ist sehr wenig. Im Grunde genommen lebe ich vom Autorenhonorar. Ich sage euch, ihr braucht nicht eigensinnig auf diese Sache zu sein. Es nützt auch nichts, wenn du es untersuchst. Wozu gebe ich mir so viel Mühe, Geld zu verdienen? Wenn ich nur einmal sagen würde, dass jeder mir zehn Yuan geben sollte, wäre ich ein Milliardär! Wie einfach und wie schnell würde es gehen! Und jeder würde mir das mit Freude geben und ich hätte es auch auf aufrichtige und ehrliche Weise bekommen. Wozu sollte ich mir diese Mühe geben? Deshalb finde ich, dass die Motive der Menschen manchmal unrein sind. Er denkt auf sehr engstirnige und sehr dumme Weise über diese Sache.
Jünger: Wo geht unser Karma denn hin, nachdem Sie es weggeschafft haben?
Meister: Ich habe es für euch beseitigt. (Applaus) Menschen erlösen ist sehr schwierig. Ich erinnere mich daran, dass ich euch auf einer Fa-Konferenz Folgendes erzählt habe: Es gibt einen Menschen, bei dem vorherbestimmt ist, dass er in seinem Leben an einem bestimmten Tag einen Gefäßverschluss im Gehirn bekommen würde. Das ist seine karmische Vergeltung und er würde sie mit Sicherheit bekommen. Aber nachdem er Dafa gelernt hat – es ist nicht so, dass du kein Karma mehr zurückzuzahlen brauchst, wenn du Dafa gelernt hast; das geht nicht –, habe ich für ihn sehr, sehr viel davon beseitigt, sodass er es leicht ertragen konnte. Aber dieser Zustand musste auftauchen. Eines Tages fiel er plötzlich auf den Boden; er hatte die Symptome eines Gefäßverschlusses im Gehirn. Allerdings hat er sich nicht als Praktizierenden betrachtet. Immerhin war das Karma schon beseitigt worden, so war es nicht mehr so schlimm gewesen. Wenn er sich nun selbst als Praktizierenden betrachtet hätte und mit Mühe aufgestanden wäre, wäre alles gleich wieder in Ordnung gewesen. So ein Pass war das. Aber er hat ihn nicht überwunden; obwohl der Pass kleiner geworden war, konnte er ihn nicht überwinden. Immerhin war er kleiner geworden. Drei Tage später kam er wieder auf die Beine. Eine Woche später konnte er laufen. Einen Monat später sah er schon so aus, als wäre nichts passiert. Ihr wisst, wenn im Krankenhaus ein Gefäßverschluss im Gehirn behandelt wird, wird man nicht so schnell geheilt. Er sagte jedoch: „Ich habe Falun Gong gelernt; wieso habe ich dann trotzdem ein Gefäßverschluss im Gehirn bekommen?“ Damals hatte ich gerade mit der Verbreitung des Fa angefangen. Da dachte ich, es ist wirklich sehr schwer, Menschen zu erlösen. Er wusste nicht, dass mir in diesem Moment – als ich diese Schwierigkeit für ihn ertrug – eine Schüssel Gift eingeflößt wurde. (Applaus)
Jünger: Gefühle wirken durch die Anschauungen. Die entfremdeten modernen Menschen missbrauchen die Gefühle wegen entfremdeter Anschauungen.
Meister: Es ist nicht so, dass die entfremdeten Anschauungen die Gefühle missbrauchen, sondern die Menschen glauben an nichts mehr und werden von keinerlei Moral mehr gezügelt. Ihr wisst, dass es früher Religionen gab. Zumindest wussten die Menschen, dass man bestraft wird, wenn man Schlechtes macht. Aber die heutigen Menschen, besonders die jüngeren Menschen finden das lächerlich. Was für Strafen? Wo gibt es denn Gottheiten? Er glaubt das nicht. Er glaubt nicht an die Existenz der Gottheiten. Überlegt euch mal, er weiß nicht, dass die Gottheiten es sehen können, wenn er Schlechtes tut. Er weiß nicht, dass ihm seine schlechten Taten in der Zukunft vergolten werden. Wagt er dann nicht, alles zu tun, wenn es solche Zügel nicht mehr gibt? Menschen töten, brandstiften; alle erdenklichen Übeltaten begehen sie.
Warum hatten die Menschen des Altertums, also die früheren Menschen eine edle Moral? In Wirklichkeit ist ein Mensch sehr unfähig. Es ist nicht so, dass seine Moral wirklich so und so edel war, sondern er glaubte, er wusste, dass er Vergeltung bekommen wird, wenn er Schlechtes tut, und es mit Gutem vergolten wird, wenn er Gutes tut, und dass ein Mensch gutherzig leben soll. Jetzt gibt es diese Zügel nicht mehr. In die Kirche zu gehen, wird von den Menschen als zivilisiertes Benehmen betrachtet. Zum Tempel zu gehen, wird als ein Akt angesehen, um dort um Geld zu bitten, um einen Sohn zu bekommen, um geschützt zu werden und um Unheil und Schwierigkeiten zu beseitigen. Er glaubt nicht wirklich. Überlegt mal, von den moralischen Zügeln her gesehen, ist die heutige Gesellschaft völlig außer Kontrolle geraten. Wagt er dann nicht, alles Mögliche zu tun? Er unterstreicht in absoluter Weise seine Individualität: „Ich möchte das und das machen.“ Du machst, was du willst, und du findest es recht gut. Aber die Gottheiten finden das nicht gut. Deshalb vergiss nicht, dass du von Gottheiten erschaffen worden bist. Wenn die Gottheiten dich für schlecht halten, wollen sie dich nicht mehr haben. Dann werden sie dich zerstören!
Jünger: Das kosmische Fa war früher den Lebewesen im Kosmos nicht bekannt. Können im zukünftigen Kosmos alle Lebewesen, einschließlich der zur Vollendung kultivierten Jünger, alle Fa-Grundsätze der jeweiligen kosmischen Ebene, auf der sie sich befinden, kennen?
Meister: Was ihr wisst und was ihr versteht; ich sage euch, es ist so, wie wenn ihr beim Lesen der Bücher etwas vom Fa her versteht. Ihr könnt nur den Teil erfahren, den euch das kosmische Dafa durch Erkennen bestätigen lässt. Hingegen kann man euch das wahre Fa nicht erfahren lassen. Nicht nur der Menschheit, sondern allen Wesen im Kosmos ist es nicht erlaubt, die konkreten Existenzformen dieses Fa zu erkennen. Ich habe euch diesen Grundsatz nur durch die Sprache und die Denkweisen der gewöhnlichen Menschen zusammenfassend erklärt. Seine wahre Existenzform dürft ihr hingegen nicht wissen. Vielleicht werdet ihr euch in Zukunft im Kopf darüber bewusst sein und wissen, dass es im Kosmos ein Fa gibt, aber wie es konkret ist, könnt ihr nicht wissen. Denn auf unterschiedlichen Ebenen haben die Lebewesen unterschiedlicher Ebenen die Zustände verschiedener Horizonte. Auf jener Ebene ist er eine Gottheit. Wenn die Gottheiten, die um sehr viele Ebenen höher sind als er, auf ihn schauen, ist er für sie auch nur ein gewöhnlicher Mensch. Je weiter oben, desto höher sind die Maßstäbe.
Jünger: Wenn man mit einem reinen Herzen Zhuan Falun durchliest, bei Konflikten nach innen schaut und sich offen und aufrichtig kultiviert, erreicht man dann schon den Maßstab des fleißigen und beständigen Vorankommens?
Meister: Das ist schon ein Zeichen des fleißigen und beständigen Vorankommens. Wenn man diesen Punkt erreichen kann, kommt man schon beständig voran. Wenn ihr zur Vollendung kommen wollt, gibt es vielleicht noch Pässe zu überwinden. Ich weiß, dass die Schüler das Fa schon sehr tief verstanden haben. Ich habe mir eure Vorträge über den Bildschirm angehört. Ich habe gesagt, dass die Schüler schon sehr gereift sind; es ist so. Die Schüler in China sind schon sehr gereift, denn sie haben schon vor ein paar Jahren angefangen, fleißig und beständig voranzukommen. Heute wird auch außerhalb Chinas eine große Menge Schüler immer reifer. Ihr könnt im Fa über das Fa reden. Das ist sehr gut.
Jünger: Wir sind keine Religion, doch später wird die Menschheit uns für eine Religion halten. Wie sollen wir darauf achten, dass wir diesen Eindruck möglichst nicht bei anderen hinterlassen?
Meister: Da die Umstände in den verschiedenen Gebieten unterschiedlich sind, sollt ihr bei der Fa-Verbreitung wirklich auf diesen Punkt achten. Du willst, dass andere das Fa bekommen, und dass diejenigen, die eine Schicksalsverbindung haben, aber das Fa noch nicht bekommen haben, auch das Fa bekommen. In der Gesellschaft sollt ihr besonders darauf achten, bei den anderen nicht den Eindruck zu hinterlassen, wir seien wie eine Religion. Allerdings habe ich auch bemerkt, dass die Weißen der Neuzeit es – wenn manche irgendetwas praktizieren oder machen – einfach als Religion bezeichnen. Sie haben keinen Maßstab für den Begriff der Religion.
Jünger: Die Ebene der Vollendung durch die Kultivierung hat in Wirklichkeit direkt mit dem Pass von Leben und Tod zu tun, den man überwindet.
Meister: Darüber habe ich neulich auf der Fa-Konferenz in Australien gesprochen. In Wirklichkeit ist es bei eurer Kultivierung nicht so, dass bei dir als Kultivierender erst beim letzten Schritt geprüft wird, ob du zur Vollendung kommen kannst oder nicht. Sondern, wenn man sieht, dass ein Mensch im Laufe der Kultivierung es so in etwa schaffen kann, fängt man an, ihn zu prüfen, ob er den Pass der Vollendung überwinden kann oder nicht. Deshalb ist das ausschlaggebend. Solange man ein Kultivierender ist, wird man darauf stoßen. Und dieser Pass ist für einen nichts anderes als eine Prüfung auf Leben und Tod. Natürlich wird es nicht jedem passieren, dass ihn jemand töten oder irgendetwas anderes antun will. Es muss nicht unbedingt so sein. So wie das Beispiel, das ich genannt habe, dass manch einer von uns im kritischen Moment seine Zukunft, seine Arbeit und seine Karriere loslassen kann. Hat er dann nicht diesen Pass überwunden? Wofür lebt man denn? Doch nicht dafür, dass man unter den gewöhnlichen Menschen eine gute Aussicht, eine zufriedenstellende Karriere und bestimmte Ziele, die man so oder so erreichen will, bekommt. Wenn das alles vor seine Augen geführt wird und wenn es wirklich um diese Sachen geht, kann er dann herauskommen? Wenn er wirklich herauskommen kann, hat er dann nicht den Pass von Leben und Tod überwunden? Leben die Menschen denn nicht gerade dafür? Wenn er sogar das alles loslassen kann, kann er dann nicht auch Leben und Tod loslassen?
Ist das nicht ein arrangierter Pass für dich, ob du im kritischen Moment Leben und Tod loslassen kannst, ob du auch das sogenannte Glück, das zu verlieren dich ängstigt, loslassen kannst? Und ob du diesen Schritt machen und dieses Herz loslassen kannst? Ich habe hin und wieder gesagt, dass es keinen Zufall gibt. Warum können die anderen diesen Schritt machen, du aber nicht? Du glaubst sogar noch, dass du Recht hast, und willst andere noch überreden.
Jünger: Kann man sagen, dass die Anschauungen durch das Karma existieren und dass das Karma nicht mehr da ist, wenn die Anschauungen weg sind?
Meister: Zwischen den beiden besteht folgende Beziehung: Wenn ein Mensch geboren ist, hat er reine Gedanken; er hat keinerlei feste erworbene Anschauungen. Die Menschen halten dieses für gut, jenes nicht; diese Sache sollte so gemacht werden – langsam bilden sich menschliche Anschauungen. Insbesondere gibt es noch Menschen, die ihren Kindern beibringen, wie sie sich selbst schützen, ihre Interessen wahren und andere bestrafen können. Sie lehren ihre Kinder mit Absicht, schlechte Menschen zu werden, und betrachten das auch noch als gute Erfahrungen. Wenn du als ein normaler Erwachsener keine solchen Anschauungen hast, dann bist du am vernünftigsten. Du bist dir über alles im Klaren und weißt alles. Wenn du etwas beurteilst, gerätst du in keinerlei Anschauung. Über alles, was dir begegnet, auf was du stößt oder was du siehst, bist du dir im Klaren, sobald du nur einen Blick darauf wirfst. Das erst ist dein wahres Selbst; das erst ist Weisheit.
Wenn ein Mensch auf Probleme stößt und weiß, wie er sie lösen und wie er seinen Kopf anstrengen soll, ist das die Klugheit, von der die gewöhnlichen Menschen sprechen. Das ist keine Weisheit. Das kommt daher, dass die verschiedenen erworbenen Anschauungen dich dazu führen, noch aalglatter zu werden, um deine eigenen Interessen zu wahren. Allein dadurch kannst du schon Schlechtes tun, sodass du Karma erzeugst. Da du deine eigenen Vorteile bewahren willst, sind diese Anschauungen entstanden. Wenn diese Anschauungen etwas Schlechtes tun wollen, wird Karma erzeugt, denn diese Anschauungen führen zu deinen Taten. Wenn du etwas machst, kann Karma erzeugt werden. Allerdings ist Karma keine Anschauung. Manche finden, dass sie nicht schlecht leben; manche glauben, dass sie sehr klug sind und wirklich etwas draufhaben. Sie kämpfen mühsam mit anderen und gewinnen dadurch ein paar Vorteile. Ich sehe, dass er eigentlich sehr mühsam lebt. Er weiß nicht, wozu er lebt. Er glaubt, dass er sehr klug ist. Wenn er manchmal etwas tun will, glaubt er, dass es von seinen eigenen Gedanken kommen würde. In Wirklichkeit wird er aber von seinen Anschauungen beeinflusst und kontrolliert. Er hat seine eigene Natur nicht mehr. Die meisten Menschen, die in der heutigen Gesellschaft leben, befinden sich in diesem Zustand. Wo gibt es denn Menschen, deren Selbst noch wirklich lebt? Die Menschen sind eben so; sie können nicht davon loskommen. Deshalb werden mit Sicherheit Anschauungen gebildet, nur die Anzahl ist unterschiedlich.
Jünger: Die Natur und der Ursprung der Menschen auf der gleichen Ebene sind sehr unterschiedlich. Ist es so, dass die Menschen, die aus einer niedrigen Ebene heruntergefallen sind, die ursprünglichen Substanzen des Lebens der Menschen, die aus höheren Ebenen kommen, nicht haben?
Meister: Die Menschen sind alle auf der Ebene der Menschen, aber ihr Ursprung ist unterschiedlich. Deshalb haben manche die noch mikroskopischeren Teilchen nicht, die auf höheren Ebenen den Ursprung des Lebens zusammensetzen. Also, die grundlegendsten Teilchen, die das Leben bilden, sind unterschiedlich. Manche Leben haben nicht so eine hohe Ebene und sind nicht so mikroskopisch. So ist das gemeint; das ist also ein Unterschied.
Aber die hier Anwesenden brauchen sich darüber überhaupt keine Gedanken zu machen. Meinst du, dass du dich nicht so hoch kultivieren kannst, weil dein Leben nicht so mikroskopisch ist wie das eines anderen? In Wirklichkeit stellst du dir das mit menschlichen Gedanken vor. Die erste Frage ist, ob du zurückkehren und zur Vollendung kommen kannst. Wenn du zur Vollendung kommen kannst, wenn du wirklich zurückkehren kannst, wirst du finden, dass du jenen Gedanken überhaupt nicht hast. Dieser Kosmos ist unheimlich groß und ist nicht so, wie du es dir vorstellst; also dass du immer höher gehen willst. Es ist überhaupt nicht so. Ich nehme ein Beispiel: Manche finden immer, dass ihr Heim gut ist und wollen wieder nach Hause gehen, egal wo sie auch hingegangen sind. Dieses Beispiel trifft es aber noch nicht ganz. Das heißt, wenn du keine menschlichen Gedanken hast, wirst du finden, dass dein eigener Ort am besten ist, und dass es nirgendwo besser ist als dort. Egal wie hoch ein Ort auch liegt, er ist dennoch nicht so gut wie der eigene. Das ist eine ganz andere Denkweise.
Jünger: Wie unterscheidet man die Erscheinung des Zurückkehrens zum Ursprung und zum Wahren von der Erscheinung, dass man wegen einer Anhaftung etwas Neues erfinden und zeigen will?
Meister: Vernünftig bleiben und sich mit dem Fa vergleichen. Was dem Fa nicht entspricht und die Handlungen bei der Dafa-Arbeit, die den Handlungen der gewöhnlichen Menschen gleichen, das soll alles beseitigt werden. Wenn man bei einer konkreten Arbeit – beispielsweise bei der Fa-Verbreitung – eine gute Methode hat, welche die Menschen veranlassen kann, das Fa zu erhalten, und diese weder dem Ruf von Dafa schadet noch Menschen zum Fa-Lernen zwingt, dann ist das alles normal und angemessen. Dabei gibt es keine Frage der Anhaftung und dass man etwas Neues erfindet und zeigt. Wenn man versucht, die anderen das Fa erhalten zu lassen, ist man wirklich dabei, das Leben der Menschen zu erretten. Das und der Wunsch, zum ursprünglichen Ort des eigenen Lebens zurückzukehren, sind keine Anhaftungen. Ich sage euch, alle hier Anwesenden sind bei der Kultivierung. Jeder ist dabei, sich zu kultivieren. Das heißt auch, dass ihr alle noch das Herz der gewöhnlichen Menschen habt. Die Fragen, die du stellst, die Dinge, woran du denkst, und wenn du über andere Menschen redest, ihr unter euch, einschließlich dir selbst – in allen diesen Fällen habt ihr vielleicht Anhaftungen. Denn ihr habt alle das Herz der gewöhnlichen Menschen. Wenn einer die Dafa-Arbeit macht, um nach Ruhm und Reichtum zu trachten, dann sage ich, dass er nicht zur Vollendung kommen kann, wenn dieses Herz nicht abgelegt wird. Anders gesagt, auch wenn du wirklich etwas für Dafa machen willst, sollst du vor allem vom Standpunkt von Dafa ausgehen und als nächstes von deinen Gedanken aus. Wenn man Dafa außer Acht lässt und immer nur sich selbst wichtig nimmt, dann sage ich, dass das nicht richtig ist. Dafa steht an erster Stelle.
Jünger: Zhen, Shan und Ren bleiben ewig unverändert. Wenn die Lebewesen immer unreiner werden, werden sich dann Zhen, Shan und Ren auch entfremden?
Meister: Egal ob die Lebewesen rein sind oder nicht, das Fa ändert sich nicht. Ich sage es so: Egal wann, die drei Wörter Zhen, Shan, Ren bleiben für immer Zhen, Shan, Ren. Du kannst sie nicht anders lesen, stimmts?! Was das angeht, wie weit die Lebewesen von ihrem Maßstab entfernt sind, ist dies das Problem der Lebewesen. Deshalb werden wir die Lebewesen, die dem Fa zuwiderlaufen, nach diesem Fa, dem unveränderlichen Fa, ständig korrigieren. Das heißt eben harmonisieren.
Jünger: Mein Sohn ist fünfzehn. Da ich ihn nicht mehr kontrollieren kann, kann ich ihn nur ins Erziehungsheim schicken. Ich liebe meinen Sohn und will alles tun, um ihm zu helfen. Ist das eine Anhaftung?
Meister: Während eures Kultivierungsprozesses kann man in dieser Zeit diese Art Elternliebe nicht als Anhaftung bezeichnen. Aber ich sage meinen kultivierenden Jüngern, eigentlich hat jeder sein eigenes Schicksal. Wenn ihr eure Pflicht als Eltern schon erfüllt habt und das Kind seine Anschauungen schon gebildet hat und schon aufgewachsen ist, dann ist es sehr schwer, es zu ändern. Natürlich ist die Erziehung von ihm etwas, das du tun sollst. Wenn du ihn wirklich nicht mehr erziehen kannst und er unbedingt etwas machen will, kannst du auch nichts machen. Solange er keine Straftaten begeht, kannst du wirklich nichts machen. Natürlich, wenn er Straftaten begangen hat, kannst du ihn mit Hilfe der Rechtsmittel bremsen. Wenn er keine Straftaten begeht, aber das, was er tut, schlecht ist, und wenn er nicht auf dich hört, egal wie du ihn erziehst, kannst du wirklich nichts machen; es sei denn, er lernt Dafa.
Jeder hat sein eigenes Schicksal. Niemand kann andere lenken, auch wenn er dein Kind ist. Du sagst: „Ich will eben, dass er in Zukunft so und so wird.“ Ich sage dir, auch wenn du ihm hundert Millionen Dollar Vermögen hinterlassen würdest, er aber dieses Glück nicht hat, könnte das alles in einem Brandfall vernichtet werden oder er verschwendet alles in sehr kurzer Zeit. Um zu erben, muss er das Glück haben; das heißt, er muss dieses Schicksal haben. Eigentlich denken manche: „Ich will, dass meine Kinder hier oder dort zur Schule gehen. Durch meine Bemühungen habe ich das erreicht.“ In Wirklichkeit steht das in seinem Schicksal. Deine Anstrengungen, die du eigensinnig unternommen hast, sind auch eine zwangsläufige Tat der gewöhnlichen Menschen. Denn die Menschen werden sich auf keinen Fall ins Bett legen und darauf warten, dass die Kuchen vom Himmel fallen. Auch wenn den Menschen gesagt wird, wie es in einer bestimmten Zeit sein wird, glauben sie das nicht. Deshalb werden die Menschen nach wie vor von Pontius zu Pilatus rennen und sich Sorgen machen. Menschen sind nun mal nur Menschen; deshalb sind ihre Sorgen auch zwangsläufig. Wenn die Kinder noch nicht erwachsen sind, können wir sie weiterhin erziehen. Wenn sie schon erwachsen und wirklich schwer zu erziehen sind, ist das auch nicht dein Fehler.
Jünger: Gibt es Methoden, um den Haupt-Urgeist derjenigen zu verstärken, die von ihrem Neben-Urgeist gesteuert werden?
Meister: Ich habe euch schon gesagt, dass ich nur den Kultivierenden gegenüber verantwortlich bin. Bei einem Kultivierenden gibt es dieses Problem nicht. Früher gab es das bei dir und du warst noch kein Kultivierender. Jetzt kultivierst du dich, und du sollst dich offen und aufrichtig kultivieren und alles ablegen. Du brauchst dich nur zu kultivieren, dann können alle Probleme gelöst werden, denn du bist ein Kultivierender. Wenn du aber nur praktizierst, um diese Sache zu lösen, dann geht das nicht. Dann bist du nicht voll und ganz ein Praktizierender, ein Kultivierender. Bei dir gibt es noch so etwas, dass du praktizierst, um diese Sache zu lösen. Auch wenn du nur ein wenig davon hast, hast du dich nicht voll und ganz als einen Kultivierenden betrachtet.
Was kann man denn dagegen tun? Ihr wisst, dass es über hundert Millionen Schüler gibt. Unter diesen hundert Millionen Menschen gibt es wer weiß wie viele Menschen, die noch schlimmere Probleme haben als dieses, aber alle wurden gelöst. Außerdem ist es bei dem Menschen, den du gemeint hast, nicht unbedingt das Problem mit dem Neben-Urgeist. Du kennst seine wahre Situation noch nicht. Deshalb sage ich, wenn man sich wirklich kultivieren will, muss man es wirklich aufgeben und sich keine Gedanken mehr darüber machen. Allerdings ist das sehr schwer zu erreichen, denn für jede Sache gibt es eine Schicksalsverbindung und somit ist es kein Zufall. Vielleicht hat er sich früher mit irgendjemandem über eine Dankbarkeit oder einen Groll verknüpft. Deshalb soll man sich wirklich als einen Kultivierenden betrachten. Aber man wird vielleicht auch noch auf solche Schwierigkeiten stoßen und es wird noch einige Zeit dauern. Ich muss auch sehen, wie er mit dieser Sache umgeht und ob sein Herz standhaft ist oder nicht. Wenn er sich wirklich nicht mehr darum kümmert und standhaft geworden ist, wenn er wirklich den Herzenszustand eines Kultivierenden hat, wird vielleicht alles unbemerkt verschwinden; vielleicht wird alles für dich in Ordnung gebracht. Deshalb ist die Kultivierung äußerst ernsthaft und keinesfalls ein Kinderspiel. Es ist keinesfalls so wie unter den gewöhnlichen Menschen, dass man irgendjemandem etwas Geld gibt, sodass er irgendwelche Probleme löst. Dies ist nicht mit Geld einzutauschen.
Jünger: Haben diejenigen, die unter den gewöhnlichen Menschen verirrt sind und keine schlechte Grundlage haben, noch Chancen, erneut Menschen zu werden, nachdem die Wirklichkeit ganz erschienen ist?
Meister: Du denkst zu viel an solche Sachen; das ist alles etwas für die Zukunft. Wenn alle Lebewesen im Kosmos vom kosmischen Fa abgewichen sind und im Kosmos das Fa berichtigt wird, werden alle Lebewesen, die den unterschiedlichen Ebenen nicht mehr entsprechen, von diesen Ebenen hinabfallen. Wenn sie den nächsten Ebenen wieder nicht entsprechen, fallen sie weiter hinab; wenn das so weitergeht, fallen sie noch weiter runter. Manche fallen auf niedrigere Ebenen und manche sind zu den Menschen hinabgesunken. Manche können nicht einmal mehr Menschen werden. Das heißt, alle Lebewesen sind dabei, ihre verschiedenen Positionen zu bestimmen. Das kommt von der wahren Verkörperung ihres Verhaltens und ihrer Ebenen. Für alle Taten der heutigen menschlichen Gesellschaft gibt es Maßstäbe. Das heißt, die Menschen sind auch dabei, ihre zukünftigen unterschiedlichen Positionen zu bestimmen. Die menschliche Gesellschaft darf nicht ewig auf diese Weise verderben. Manche Lebewesen werden vielleicht vernichtet; manche werden sich nach oben kultivieren. Manche werden vielleicht Menschen oder etwas anderes. Das heißt, durch die Haltung der Wesen gegenüber Dafa werden ihre Positionen festgelegt.
Jünger: Oft finde ich, dass ich vom Grundsatz her weiß, wie ich es machen soll, aber ich mache es nicht aus der Tiefe des Herzens heraus, sodass ich das Herz anderer nicht berühre.
Meister: Während des Kultivierungsprozesses zeigt ihr manchmal, dass euer Herz gegenüber den Sachen der gewöhnlichen Menschen und der Menschenwelt unbewegt bleibt. Da auch die Schüler das Herz der gewöhnlichen Menschen haben, finden sie es manchmal auch langweilig, wenn sie untereinander über manche Sachen reden. Dieser Zustand kann sich auch zeigen. Aber wenn das Herz beim Fa-Lernen unbewegt bleibt, dann ist das ein Problem. Wenn bei der Dafa-Arbeit die Worte dem Fa entsprechen, können sie das Menschenherz berühren; wenn nicht, können sie das Menschenherz nicht berühren.
Jünger: Ein westlicher Schüler studiert jetzt chinesische Medizin und liest das Buch „Die innere Alchemie des gelben Kaisers“. Das ist ein Pflichtfach. Er möchte fragen, ob das einen Einfluss hat.
Meister: Nein. Warum nicht? Denn wir betrachten alle solche Situationen als eine Arbeit und als etwas in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen. Deshalb lernst du nur Techniken der gewöhnlichen Menschen. Wir haben andere Mittel, um dieses Problem zu lösen. Das hat also keinen Einfluss.
Jünger: Wenn man den Doppellotus nur sehr schwer hinkriegt, ist es dann trotzdem möglich, den großen Himmelskreis zu öffnen?
Meister: Du fragst, ob der Himmelskreis geöffnet werden kann, wenn du dich beim Lotussitz sehr schlecht fühlst; meinst du das? Bei der Kultivierung gibt es kein absolut gleiches Arrangement. Egal wie schlecht du dich bei der Kultivierung fühlst, du darfst das nicht als ein eigenständiges Phänomen betrachten. Während du Schmerzen hast, ist das eine Erscheinung der Karma-Beseitigung. Zur gleichen Zeit ändert sich beim Praktizieren auch dein Körper. Das fördert und ergänzt sich gegenseitig. Aber ihr wollt manchmal die Beine dehnen und den Lotussitz machen, ohne die Übungen zu praktizieren. Ihr seid Kultivierende, es werden zu jeder Zeit Gelegenheiten genutzt, damit du dich erhöhen kannst.
Jünger: Wenn der Jünger eines Tages Opfer der Sabotage werden würde, wie soll er dann das Fa lernen?
Meister: Es genügt schon, wenn man sich in jeder Situation standhaft nach Dafa kultiviert. Warum denkst du daran, dass du von anderen sabotiert wirst? Als ein Kultivierender, egal was um dich herum oder auch später geschieht, wenn du es genau analysierst, gibt es dafür Gründe.
Jünger: Was ist der Sinn, sich mehrmals über das Weltliche Fa hinaus zu kultivieren?
Meister: Meinst du damit, sich wiederholt zu kultivieren? In Wirklichkeit ist es so, dass man sich solange kultivieren muss, bis man die Ebene der Vollendung erreicht. Die Gottheiten im Himmel werden dir keine Schwierigkeiten bereiten; das heißt, du musst dich immer hier unter den Menschen kultivieren. Um eine sehr hohe Ebene zu erreichen, musst du dich, nachdem du dich schon einmal kultiviert hast, nochmals kultivieren, und zwar bis du den Maßstab erreicht hast, den du erreichen sollst. Die Kultivierungsenergie da oben wächst und durchbricht die Ebene; allerdings kultivierst du dich immer noch hier unter den Menschen. So ist das gemeint. Es gibt solche Fälle, aber es ist nicht bei allen so.
Jünger: Manche Schüler beobachten mit Absicht die Kreise, die vor der Stirn wachsen. Hat das etwas mit dem mehrmaligen Hinauskultivieren über das Weltliche Fa zu tun?
Meister: So ist das nicht. In Wirklichkeit haben die Veränderungen des Körpers während der Kultivierung auf unterschiedlichen Ebenen den Zustand der jeweiligen Ebene. Die Veränderungen sind alle verschieden. Wenn ihr selbst die Erscheinungen eurer Kultivierung sehen würdet, würdet ihr zuerst einen Schreck bekommen, und dann könnte es euer Herz nicht mehr ertragen. Die großartigen und grandiosen Erscheinungen der Gottheiten und Buddhas, und auch noch der komplizierte Zustand, der mit der menschlichen Sprache nicht zu beschreiben ist, sowie die konkreten Erscheinungen der Zustände, die sich auf unterschiedlichen Ebenen im Äußeren zeigen – das kann ein Mensch nicht ertragen. Ihr wisst, dass es auf jeder Ebene verschiedene Erscheinungsformen gibt. Von Kopf bis Fuß, einschließlich dem Feld um deinen Körper herum – das alles ändert sich. Deshalb ist es jeden Tag anders, wenn manche die Ebene sehr schnell durchbrechen und ihre Ebene sich sehr schnell erhöht. Ihr habt vielleicht ein solches Buddha-Bildnis gesehen, bei denen vier Köpfe auf dem Kopf des Buddhas sind; auf diesen vier Köpfen sind wieder drei Köpfe, darauf sind wieder zwei Köpfe und darauf noch einmal ein Kopf. Das ist wie eine Pyramide. Das ist auch eine wahre Gestalt des Buddhas und eine Erscheinungsform verschiedener Ebenen; würdevoll und großartig. Mit menschlichen Gedanken ist das nicht vorstellbar.
Jünger: Ich weiß, dass man bei der Kultivierung viel Leid ertragen muss. Aber ich liebe das Leben und wünsche mir schöne Sachen. Ich will die Sachen gut machen. Ist das Anhaftung?
Meister: Während deines Kultivierungsprozesses zählt das alles nicht zur Anhaftung. Ich habe nicht gefordert, dass du auf das schöne Leben verzichten, keine Wünsche mehr haben und die Arbeit nicht gut machen sollst. Ganz im Gegenteil habe ich gesagt, dass du deine Arbeit gut machen sollst. Wenn du deine Arbeit nicht gut machst, wie kannst du dann ein guter Mensch sein? Egal wo du bist, musst du ein guter Mensch sein, dann bist du erst ein wahrer Kultivierender. Deshalb sage ich euch nur, während der Kultivierung, also solange du das Buch viel liest, das Fa viel lernst, ihr euch kultiviert, beim Überwinden der Pässe und bei den Schwierigkeiten nach strengen Maßstäben handelt, wenn du bei Konflikten in deinem Inneren nachsuchst – solange du so handelst, wird sich deine Ebene allmählich erhöhen. Was immer du auch vorbringst, enthält dann neue Ideen und neue Erkenntnisse. Allerdings kommt das nicht daher, dass du selbst mit Absicht etwas so oder so machen willst. Das ist eine Erscheinung durch die Erhöhung und der neuen Erkenntnisse, die während deiner Kultivierung auf natürliche Weise entstanden sind.
Jünger: Ich bin ein zehnjähriger Jünger von Ihnen. Wenn ich die Übungen praktiziere, bewegen sich immer meine Beine. Sobald ich versuche, sie unter Kontrolle zu halten, höre ich mit den Übungsbewegungen auf.
Meister: Das ist ein vorläufiger Zustand. Denn bei den Kindern ist es nicht so wie bei den Erwachsenen, dass man dich im Lotussitz halbtot Schmerzen ertragen lässt. Allerdings wird es auch die Erscheinung der Karma-Beseitigung geben. Vielleicht wirst du nicht so viele Schmerzen haben. Das ist die Erscheinung eines Zustandes; später wird es besser.
Jünger: Der Lehrer hat von der Ultramaterie geredet. Sie sagten, dass sie noch materieller ist als die unseres Raumes.
Meister: Du interessierst dich schon wieder für solche Sachen; der Meister gibt aber keinen Physikunterricht. Nur wenn es sich auf die Struktur des Kosmos bezieht und etwas mit dem Zustand der Erhöhung, die ihr jetzt zeigt, zu tun hat, spreche ich über die Struktur des Kosmos. Deshalb haltet nicht daran fest. Es geht nicht, euch jetzt die ganze Struktur des Kosmos zu erklären und alles über euch auszuschütten. Außerdem ist der Kosmos auch äußerst kompliziert. Die menschliche Sprache kann ihn auch nicht beschreiben. Als ich in der Schweiz das Fa erklärte, habe ich diesen Kosmos beschrieben. Als ich das erklärte, fiel es mir sehr schwer, es genau zu erklären. Bevor das Buch herausgegeben wurde, habe ich es noch einmal sorgfältig korrigiert. Wenn ihr das Buch einmal lest, wird es euch vielleicht etwas klarer. In Wirklichkeit kann man es nur bis zu diesem Maß erklären, denn es gibt keine Sprache mehr, die es genau ausdrücken kann. Außerdem, wenn man es mit der Sprache der gewöhnlichen Menschen ausspricht, ist es nicht mehr so, wie es wirklich ist.
Jünger: Ich höre immer wieder die Falun-Gong-Musik. Manchmal taucht sie auch beim Schlafen auf.
Meister: Das ist eine gute Sache. Denn die Dafa-Musik zeigt bei der Kultivierung schon die Seite des Fa. Hinter ihr gibt es auch den Inhalt des Fa.
Jünger: Auf der Fa-Konferenz in Kalifornien Anfang des Jahres hat der Meister „Vier Große“ erwähnt. Können Sie das noch einmal erklären?
Meister: Eigentlich wurden diese Vier Großen zuerst von Buddha Shakyamuni erwähnt, nämlich Erde, Wasser, Feuer und Wind. Sie sind die Erscheinungen der existentiellen Grundlage des Kosmos auf jener Ebene; allerdings sind sie nicht der letztendliche Grund. Deshalb sind sie für euch so wie ein Kosmos. Wenn du den ganzen Kosmos siehst, glaubst du, dass das der ganze Kosmos ist. In Wirklichkeit ist er nur der Bereich eines kleinen Kosmos. Es gibt noch unzählige gleichartige Kosmen; sie sind in einem noch größeren Bereich des Kosmos auf Schritt und Tritt zu finden. Es ist wie bei den Molekülen, die sich überall in diesem Raum befinden. Alles hier wird von Molekülen zusammengesetzt. So ist der Begriff. Das ist eine Form des Kosmos, der sich auf einer gewissen Ebene zeigt. Allerdings gibt es auf jener Ebene das Fa, welches Dafa auf jener Ebene zeigt. Denn wenn er auf jener Ebene den Maßstäben des Fa nicht entspricht, ist das ganze System unterhalb seiner Ebene nicht mehr in Ordnung. Deshalb habe ich festgestellt, dass die Vier Großen wegen ihrer Abweichung vom Fa während der unermesslich langen Zeit schon verwittern und es so aussieht, dass sie sich auflösen werden. Jedoch war das vor der Erneuerung.
Jünger: Die Lebewesen vermehren sich nicht, noch werden sie weniger. Existieren sie auf gewissen Ebenen der kosmischen Himmelskörper …?
Meister: Es ist sicher, dass die Lebewesen sich nicht vermehren und nicht weniger werden. Wenn ein Lebewesen auf jener Ebene vernichtet worden ist, wird ein neues Leben auf derselben Ebene entstehen. In Wirklichkeit hat es in der Vergangenheit auf der Erde nie einen Menschen mehr oder weniger gegeben. Aber wenn man jetzt darüber redet, glauben die Menschen das nicht. In China wird immer noch die Ein-Kind-Politik durchgeführt. Da das viele politische Angelegenheiten in China betrifft, sprechen wir nicht über solche Sachen. Heute gibt es in der westlichen Gesellschaft sehr wenig Menschen; vielleicht sind sie dort wiedergeboren, um das Fa zu bekommen. (Applaus)
In Wirklichkeit, egal ob du jetzt aus Europa, Amerika, Afrika, Australien oder Asien kommst, du bist nicht unbedingt ein echter gelbhäutiger Mensch; du bist auch nicht unbedingt ein echter hellhäutiger Mensch. Deshalb gibt es in der amerikanischen Gesellschaft viele hellhäutige Menschen, die bei Schwarzen oder Indianern reinkarnierten. Es gibt auch viele Schwarze, die bei Weißen reinkarnierten. Das ist der Grund, warum viele Menschen unter den Weißen die Interessen der Schwarzen verteidigen.
Jünger: Der Lehrer hat gesagt, die menschlichen Anschauungen werden das ganze Leben eines Menschen steuern. Wenn man sie nicht ändert, wird man immer weiter von ihnen gesteuert.
Meister: So ist das. Ich habe einst so gesagt; ich sagte, wenn ein Weißer das Fa bekommen hat, wenn du ihm die Grundsätze sagst, schaut er sie einmal an: „Oh, ich verstehe; das ist die Wahrheit.“ Durch die Grundsätze wird nämlich seine erworbene Anschauung auf einmal durchbrochen. Die Hülle, welche die Wahrheit blockiert, sodass er diese nicht sieht, öffnet sich auf einmal. Bei den Chinesen ist es anders. Die Chinesen haben ihre uralten Anschauungen. Die Zivilisationsgeschichte von fünf- oder sechstausend Jahren, von den Hundert Gedankenrichtungen im Altertum bis hin zu den heutigen verschiedenen Lehren und auch noch der Glaube an verschiedene Dinge vor den Hundert Gedankenrichtungen haben Anschauungen zu verschiedenen Dingen gebildet. Diese Dinge, die in den vielen Vorleben gebildet worden sind, werden in deinem ganzen Leben gespeichert. Dein Leben wird ja nicht sterben; nur dieser fleischliche Körper wird Leben für Leben gewechselt, so wie ein Kleidungsstück. Der Zustand und die Erinnerungen aus den Vorleben werden sich dann zeigen. Natürlich können die gewöhnlichen Menschen das nicht so leicht merken.
Die Kultur der Chinesen ist auch uralt. Sie enthält Dinge von wer weiß wie vielen Generationen. Diese Dinge führen dazu, dass die Chinesen viel zu viel erlebt haben. Deshalb ist es eben sehr schwer, diese Anschauungen zu durchbrechen. Wenn du ihm sagst, dass das ein wahrer Grundsatz ist, ist es ihm klar geworden: „Oh, so ist das; aber warum ist es so?“ Dann sagst du ihm, dass dieses so ist, weil jenes so und so ist. „Oh, ich verstehe.“ Doch dann denkt er wieder: „Aber warum ist dieses denn so, weil jenes so und so ist?“ Deshalb musst du für ihn eine Schicht nach der anderen bis zum Ende durchbrechen. Erst dann versteht er alles und hat keine Fragen mehr. Deshalb merke ich manchmal, dass die Menschen eines Volkes mit einem tiefen kulturellen Inhalt klug sind, weil sie viel zu viel erlebt haben. Aber wenn du sie die wahren Grundsätze erkennen lassen willst, haben diese Dinge auch eine Nebenwirkung. So sind beispielsweise die Gedanken der Weißen in der westlichen Gesellschaft sehr einfach. Sie haben keinen so tiefen Inhalt und nicht so viele Hindernisse. Wenn sie die wahren Grundsätze erhalten, verstehen sie diese sofort.
Jünger: Oft taucht in meinem Kopf das Lunyu von Konfuzius auf. Ich verdränge es so gut ich kann. Habe ich das richtig gemacht?
Meister: Als Kultivierender hast du es natürlich richtig gemacht. Konfuzius sprach nur über die Grundsätze des Menschseins. In Wirklichkeit sind die Anschauungen des Konfuzianismus bei den Chinesen sehr stark; vielleicht wird gerade alles erneuert. Schließlich sind das menschliche Dinge. Wenn man sie verdrängt, ist das vorteilhaft für die Kultivierung; denn was du bekommen willst, sind die reinsten und höheren Grundsätze. Egal wie gut sie sind, sie sind menschlich; so ist das gemeint. Wenn sie deine Kultivierung stören, immer wieder in deinem Kopf auftauchen und deine Kultivierung beeinflussen, dann widerstehe und verdränge sie. Ich sage euch, es ist nicht so, dass ihr die Ideologie irgendeiner Schule verdrängt. Ich sage den sich kultivierenden Menschen, wie sie sich kultivieren sollen. Die meisten hier Anwesenden kultivieren sich. Ich erkläre meinen sich kultivierenden Jüngern das Fa und nicht den gewöhnlichen Menschen. Das sollt ihr klar unterscheiden!
Jünger: Mein Mann ist ein Qigong-Meister einer anderen Qigong-Schule. Jedes Mal, wenn ich Karma beseitige, verwendet er seine Methoden, um meine Krankheiten zu heilen.
Meister: Ihr wisst, dass ich auf das Herz achte, wenn du sagst: „Ich bleibe einfach standhaft bei der Dafa-Kultivierung; deine Dinge nehme ich nicht an. Wir können ein Ehepaar sein, aber die Kultivierung ist ernsthaft.“ Von der Form her kannst du nicht davonkommen, wenn er das unbedingt machen will. Er ist ein Mann, hat dicke Arme und mehr Kraft. Es geht nicht, wenn du nicht mitmachst. Aber wenn dein Herz wirklich standhaft bleibt, denke ich, dass die Sache sich ändern wird. Auch wenn er es wirklich für dich machen wird, hat das überhaupt keine Wirkung. Der Meister passt auf alles auf. Alles wird sehr leicht für dich abgehalten, und er sieht das nicht einmal.
Jünger: Beim Üben habe ich verschiedene Gedanken im Kopf. Kann das zum unbewussten Praktizieren der dämonischen Wege führen?
Meister: Dass man verschiedene Gedanken im Kopf hat, ist eine Erscheinung, die jeder in seinem Kultivierungsprozess hat. Das hat keinen Einfluss. Aber was ich gesagt habe – dass man nicht gut praktizieren oder auf Abwege geraten wird –, kommt daher, dass man sich beim Praktizieren absichtlich in Gedanken in Dinge einer anderen Kultivierungsschule einmischt oder man von einem anderen Bewusstsein gesteuert wird. Abgesehen davon können andere Dinge, die nichts mit der Kultivierung zu tun haben, nichts bilden. Allerdings soll man alle verschiedenen Gedanken verdrängen.
Jünger: Taucht bei der Meditation das Gefühl, als ob man in einer Eierschale sitzen würde, erst dann auf, wenn die Beine nicht mehr schmerzen?
Meister: Das ist nicht unbedingt so. Wenn du nur eine halbe Stunde sitzen kannst und deine Beine innerhalb dieser halben Stunde nicht schmerzen, kann dieser Zustand innerhalb dieser halben Stunde auftauchen. Wenn du eines Tages so tief in die Ruhe gehst und dich so weit entspannst, wirst du vielleicht in diesen Zustand eintreten. Aber er dauert nicht unbedingt lange. Vielleicht dauert er nur einige Sekunden, einige Minuten; danach kommst du aus der Meditation heraus. So kann das auch sein.
Jünger: Oft handele ich unbemerkt Zhen, Shan und Ren zuwider. Viele tief versteckte Anhaftungen werden von der äußerlichen Anhaftung überdeckt.
Meister: Das macht nichts. Sei unbesorgt, solange du dich standhaft kultivierst und so etwas zu beseitigen weißt. Wenn du diese schlechten Gedanken erkennen und verdrängen kannst, bist du schon bei der Kultivierung. Es ist nur zu befürchten, dass man an der Anhaftung festhält und sie nicht loslässt. Was andere Sachen angeht, wird deswegen nicht dieses oder jenes auftauchen. Du bist bei der Kultivierung; du bist wirklich dabei, dich zu kultivieren.
Jünger: Können alle schlechten Gesinnungen der Jünger offenbart werden?
Meister: Das ist sicher. Ich lasse sie dir mit Sicherheit offenbaren. Es ist nur zu befürchten, dass du nicht durchkommen kannst, wenn die Zeit kommt. Wenn die schlechten Gedanken offenbart sind und du sie entdeckt hast und weißt, dass sie schlecht sind, dann sollst du sie nicht verdecken. Du sollst sie unbedingt beseitigen. Wenn Konflikte auftauchen, bedeutet das, dass ich dir sage, dass jene Gesinnung aufgetaucht ist. Aber ihr schaut alle nicht in euch selbst nach und sucht normalerweise bei anderen, also wie sie dich schlecht oder falsch behandelt haben und wie sie zu deiner Meinung, deinen Gedanken nicht passen. Wenn du aber in diesem Moment dich selbst anschaust, kannst du sie sehen.
Jünger: Nachdem der moralische Maßstab bei der zukünftigen Menschheit wiederhergestellt worden ist, werden dann die Stufen der Lebewesen erneut verkörpert?
Meister: Die Lebewesen auf unterschiedlichen Ebenen der Himmelssysteme haben unterschiedliche Fähigkeiten. Die Stufen der Menschen werden von ihrem eigenen Guten und Bösen, von der Menge ihrer Tugend und ihres Karmas bestimmt. Auf der Erde ist das Leben der Menschen höher als das aller Tiere und Pflanzen. Ich habe auch eins festgestellt, und zwar sind die Anschauungen über die Familie und Sippe der Chinesen sehr stark, besonders der Chinesen außerhalb Festlandchinas. Sie sind stärker als das Fa. Ich finde, dass das wirklich ein sehr ernsthaftes Hindernis für das Erhalten des Fa ist. Trotzdem sind viele Leute bei der Kultivierungspraxis wirklich durchgekommen. Dennoch habe ich bemerkt, dass das ein großes Hindernis ist. Wenn die Menschen keine Richtlinien für das Menschsein haben, können sie nicht als Menschen bezeichnet werden. Warum nennt man die Affen nicht Menschen? Weil Menschen eben die menschlichen Richtlinien, die Anschauungen für das menschliche Verhalten und moralische Maßstäbe haben. Erst dann sind sie Menschen. Allerdings, wenn diese Sache ins Extrem getrieben wird, geht das auch nicht.
Jünger: Ist die menschliche Geschichte die Reinkarnation dieser über sieben Milliarden Menschen unter den Menschen?
Meister: Vielleicht ist es so. Ihr seid alle an dieser Frage interessiert. In Wirklichkeit hat es in der Vergangenheit nie eine Gesellschaft wie die heutige gegeben. Ihr habt vielleicht die Zeitung gelesen; manch einer sagte, dass ich über die Außerirdischen gesprochen habe. Er fand das auch noch witzig. Überlegt mal, in der Vergangenheit hat es nie so eine Menschheit gegeben. Allerdings hat es in der Vergangenheit Perioden gegeben, in denen die Wissenschaft der Menschheit noch höher als die von heute war; sie war viel entwickelter als die von heute. Die heutigen Menschen können nicht einmal einen Mond zusammenbauen und in den Himmel setzen, aber die Menschen in der Vergangenheit konnten das. Die Wissenschaft, welche die heutige Menschheit entwickelt hat, und dieser Zustand ist nicht der einzige Weg bei dem ganzen Entwicklungsprozess der Menschheit. Es gibt auch andere Entwicklungswege. Die Wissenschaft der heutigen Menschheit ist in Wirklichkeit von Außerirdischen mitgebracht worden. Manche erforschen auch noch die Außerirdischen; sie suchen irgendwelche Informationen über die Außerirdischen. In Wirklichkeit sind sie einfach bei dir; nur nehmen sie keinen Kontakt mit dir auf. Außerdem machen sie das, was sie machen wollen, sehr systematisch.
Überlegt mal, ich habe einmal gesagt, dass die Wissenschaft eine Religion ist, und ihr habt das sofort verstanden. In der Religion gibt es Bischöfe und Pfarrer. In der Wissenschaft gibt es auch diesen oder jenen Titel, wie Schuldirektor, Doktor, Diplom, Bachelor, Professor, Assistent und so weiter. Außerdem ist sie eine sehr vollkommene, systematische und allgegenwärtige religiöse Form. Der Glaube der Menschen an sie übertrifft euren Glauben an alle Religionen. Außerdem ist das nicht zu bemerken. Wenn du sie nicht gut lernst, wirst du von dieser Gesellschaft ausgegrenzt; du findest keinen guten Job, du hast keine guten Aussichten. Ihr wisst, in den gewöhnlichen Religionen lässt man dich im Geist daran glauben; erst danach wirst du die Existenz der wahren Gottheiten sehen, hören und spüren. Die Religion der Wissenschaft lässt dich jedoch vom Materiellen her Erkenntnisse gewinnen und im Materiellen entwickeln, sodass du geistig von ihr abhängig bist. Bei ihr ist es also andersrum.
Allerdings bin ich nicht gegen die Wissenschaft, denn sie ist auch ein Produkt des Kosmos. Ich habe euch lediglich erklärt, was Wissenschaft ist. Allerdings ist die Wissenschaft nicht wissenschaftlich. Sie hat der Menschheit viele Katastrophen gebracht, die nie zu lösen sind. Ihr kennt die Luftverschmutzung; die Luft ist durch die Industrie so verschmutzt worden, sodass sie nie wieder zu ihrem reinsten Zustand zurückkehren kann. Das Wasser ist durch die Industrie so verschmutzt worden, sodass du es nie wieder zu seinem reinsten Zustand bringen kannst, egal welche guten Methoden auch dafür eingesetzt werden. Die Menschen atmen solche Luft und trinken solches Wasser. Wenn sich die Menschen (ausschließlich der Dafa-Jünger) weiter auf diese Weise entwickeln, werden sie sich verformen. Die Struktur der Glieder wird sich verformen, und das wird immer schlimmer. Das ist die Katastrophe durch das Materielle. Und was das Geistige angeht: Wenn sich diese Wissenschaft noch nicht so weit entwickelt hat, und wenn du darüber sprichst, was die Wissenschaft noch nicht erkannt hat, wird sie sagen, dass du abergläubig und nicht wissenschaftlich bist; auch dann, wenn du über die Existenz der Gottheiten sprichst oder darüber, dass gute Menschen mit Gutem und böse Menschen mit Bösem vergolten werden. Sie wird dich mit dem Stock der Wissenschaft schlagen. Aber was wird denn weggeschlagen? Was weggeschlagen wird, ist der Glaube der Menschen an die Gottheiten sowie die Anschauungen, welche die menschliche Moral bewahren. Wenn das weggeschlagen ist, werden die moralischen Maßstäbe, welche die Menschheit bewahren, vollständig ruiniert. Deshalb wagen die heutigen Menschen alles Schlechte zu tun. Ist das nicht auf diese noch nicht so weit entwickelte Wissenschaft zurückzuführen?
Ich erkläre euch hier nur, wie es wirklich ist; ich sage auch nicht, dass ich gegen die Wissenschaft bin. Es ist nur so, dass das blinde Vertrauen der Menschen in die Wissenschaft die Menschheit gefährdet hat. Diese Wissenschaft wurde außerdem von Außerirdischen hierher gebracht. Und was ist ihr Ziel? Sie haben der Menschheit systematisch Kenntnisse in Mathematik, Physik und Chemie vermittelt. Daraufhin hat sich in deinem Körper und deinem Geist die Denkweise gebildet, die sie haben wollen. Heutzutage haben die Produktions- und Arbeitsmittel, die Arbeitsweisen, die täglichen Bedürfnisse sowie die Lebensweisen, welche die Wissenschaft hervorgebracht hat, die Denkweise und das gesamte Verhalten der Menschen geprägt. Dies hat vollständig die Gesinnung geformt, die den modernen, entfremdeten Menschen ausmacht. Heutzutage sind fast alle Menschen so. Sie alle haben die Gedanken, die von Außerirdischen geprägt worden sind, und niemand kann sich dem entziehen. Denn alles, mit dem du in Berührung kommst, wurde von der modernen Wissenschaft hervorgebracht. Sie ist allgegenwärtig, sodass jeder Teil deines Lebens untrennbar mit der Wissenschaft verbunden ist.
Folglich ist in deinen Gedanken eine Denkweise gebildet worden, die auf einem Verständnis der materiellen Welt basiert, einer äußeren Erscheinungsweise, die von der modernen Wissenschaft erschaffen worden ist. Und das ist auch eine Schicht von Teilchen. Dein Verhalten wird von Gedanken gesteuert, und das, was du steuerst – das Auto, das du fährst; alles, was du machst –, hat diese Wissenschaft mit sich gebracht. So wurde sowohl im menschlichen Körper als auch in seinen Gedanken eine Schicht von Teilchen gebildet. Die Wissenschaft, welche den Menschen von den Außerirdischen gebracht worden ist, hat eine Schicht von Teilchen gebildet, die zu ihrer Wissenschaft gehört. Das ist genau das systematische Arrangement der Außerirdischen, um sich den menschlichen Körper anzueignen.
Und dann, wie ihr ja wisst, nutzt die Wissenschaft die Begierden der Menschen aus; die Menschen entwickeln sich also durch ihre eigenen Begierden. Wenn nun jemand Fragen über die heutige Wissenschaft stellt, ruft das oft bei manchen Wissenschaftlern eine Abwehr hervor. Dabei wissen die Menschen nicht, dass dieser Gedanke – Fragen nicht zu tolerieren – auf die Wirkung der Wissenschaft zurückzuführen ist. Es ist zu sehen, dass die sogenannten Wissenschaftler, die keine Toleranz haben, sich von Gefühlen leiten lassen und nicht von der Vernunft. Ich sage euch, dass die Dinge, welche die Wissenschaftler erfinden und bis zum heutigen Stand haben schaffen können, in Wirklichkeit überhaupt nicht von Menschen geschaffen wurden. Wer hat sie dann geschaffen? Es ist die von Außerirdischen im menschlichen Gehirn erzeugte und von ihnen gesteuerte Struktur, die sie erzeugt. Gerade diese Struktur haben die Außerirdischen fest in ihrer Hand. Sie gibt dir Inspirationen; sie lässt dich etwas erfinden. Sie hat angefangen, die Menschheit systematisch zu besetzen.
Und dann können, wie ihr wisst, die Begierden der Menschen dazu führen, dass sich die Menschen ständig weiter entwickeln. Zu Beginn will man Roboter herstellen. Jetzt wollen sie nicht nur Roboter herstellen, sondern wollen Menschen herstellen, also Menschen klonen. Wenn die Menschen wirklich geklont werden würden, überlegt mal, die Menschen werden von Gottheiten arrangiert. Wenn ein Mensch geboren wird, aber der Urgeist des Menschen nicht da ist, dann ist das eine Leiche. Warum wird ein Mensch sterben, obwohl er nirgends beschädigt ist? Warum kann er plötzlich sterben? Weil der Urgeist des Menschen ihn verlassen hat. Wenn der Urgeist nicht da ist, ist er ein Stück Fleisch. Wenn er einen Urgeist hat, lebt er. Der menschliche Körper ist wie ein Kleidungsstück. Wenn die Menschen ihn anziehen, kann er sich bewegen. Wenn nicht, bewegt er sich nicht. Überlegt mal, wenn die Gottheiten in die geklonten Menschen keinen Urgeist der Menschen einführen – denn diese Menschen würden von Menschen hergestellt werden, und die Gottheiten werden das mit Sicherheit nicht anerkennen –, was ist dann zu tun? Ein Außerirdischer nutzt dann diese Lücke aus und geht hinein; er würde dann der Urgeist dieses Menschen sein. So hätte er einen menschlichen Körper und hätte diesen Menschen besetzt. Solche Menschen werden immer zahlreicher. Die Begierden der Menschen veranlassen die Menschen, sie herzustellen. Wenn immer mehr davon hergestellt werden würden, würden sie die Mehrheit bilden. Er wird dann auch einer unter den Menschen sein, und er ist noch klüger als die Menschen. Die Gedanken der Menschen hätten auch eine Schicht seines Teilchens und würden auch von ihm gesteuert werden. Er würde Gesetze verabschieden, dass sich die Menschen von nun an nicht mehr vermehren dürfen, sondern nur noch geklont werden. Auf diese Weise würden sie dann in großer Menge auf die Erde kommen. An der Oberfläche haben sie die menschliche Gestalt, aber sie sind außerirdische Kreaturen und keine Menschen mehr. Überlegt mal, ich bin nicht dabei, den Menschen Märchen zu erzählen! (Applaus)
Natürlich, angesichts dieser heutigen Situation sind die Menschen absolut machtlos und können das, was die Wissenschaft den Menschen gebracht hat, nicht mehr loswerden; denn deine Wissenschaft ist unter ihrer Kontrolle. Die Menschen können sie überhaupt nicht finden; sie wollen sogar noch Außerirdische kontaktieren. Fast alles in der heutigen Menschheit wurde von ihnen erfunden. Die Menschen glauben, dass die Außerirdischen sie nicht kontaktieren würden. In Wirklichkeit sind die Menschen jederzeit im Kontakt mit außerirdischen Kreaturen. Brauchst du sie dann noch zu suchen? Deshalb ist die Menschheit all dem gegenüber machtlos und kann es nicht lösen. Das ist eines der größten Probleme, das ich bei der heutigen Menschheit gesehen habe. Das habe ich ausgesprochen und es der Menschheit vermittelt.
Ich habe gesagt, dass ich nicht gegen die Wissenschaft sein will. Allerdings habe ich den wahren Umstand der Menschheit gesehen. Ich erlöse euch ja auch in dieser Umgebung; so muss ich hier leben. Ich muss auch mit dem Auto und mit dem Flugzeug hierherkommen. Die Wissenschaft und die Außerirdischen sind auch Produkte des Kosmos. Allerdings gibt es bei der Entwicklung der Menschheit einen Anfang und einen Tag, an dem ihr die Vernichtung bevorsteht. Das ist die Gesetzmäßigkeit. Ich habe euch nur ein heutiges Phänomen erzählt, sodass die Schüler bei der Kultivierung etwas über den Kosmos wissen. Wenn ich über etwas Konkretes reden würde, würden das viele gewöhnliche Menschen nicht glauben, und deshalb rede ich nicht darüber. In Wirklichkeit ist die Entwicklung des Computers für die Menschen sehr schrecklich. Auch wenn sie sich selbst zerstört hätten, hätten sie nicht gewusst, wie sie zerstört worden sind. Heute benutzen die Menschen den Computer, um Materialien zu speichern und dann die Ergebnisse mit dem Computer zu analysieren; wenn es sich weiterentwickelt, werden Entscheidungen mit dem Computer getroffen. Da fängt es dann an, dass die Menschen auf den Computer hören; und dann werden die Menschen voll und ganz vom Computer gesteuert. Der Computer wird immer intelligenter und fähiger. Die Menschen sind dann auch immer mehr auf den Computer angewiesen; am Ende werden sie vollständig vom Computer ersetzt. Das ist nämlich der Grund, warum die Begierden der Menschen ausgenutzt werden, sodass die Menschen sich selbst zerstören lassen.
Jünger: Die Jingwens vom Meister sind normalerweise auf entsprechende Hintergründe ausgerichtet. Wird dies das Fa-Verständnis der Jünger außerhalb Chinas beeinflussen?
Meister: Nein, sie sind gleich. „Essentielles für weitere Fortschritte“, das ich geschrieben habe, dient hauptsächlich dazu, die Probleme, die bei eurer Kultivierung auftreten, ständig zu berichtigen. Was die Kultivierung angeht, bleiben wir bei der Kultivierung fest beim Zhuan Falun. Das hat keinen Einfluss.
Jünger: Wenn ich beim gemeinsamen Lesen an einer bestimmten Stelle etwas erkannt und es mir dann klar gemacht habe, haben die anderen schon ein, zwei Absätze weitergelesen.
Meister: Das macht nichts. Das Ziel des Fa-Lernens liegt eben darin, es euch verstehen zu lassen. Dass ihr es versteht, steht an erster Stelle. Beim Lesen des Fa sollt ihr auf jeden Fall wissen, welche Bedeutung diese Zeile hat, die ihr gerade lest. Zumindest sollst du die oberflächliche Bedeutung wissen. Was das angeht, dass du es wieder vergisst, nachdem du es gelesen hast – kümmere dich nicht darum. Das macht nichts, du brauchst es nur zu lesen. Wenn du aber noch nicht einmal weißt, was das für ein Schriftzeichen ist und einfach so liest und liest; wenn der Mund es vorliest und die Augen lesen, aber der Gedanke nicht dabei ist, dann geht das nicht. So kann man das Ziel der Kultivierung nicht erreichen.
Jünger: Warum wird speziell in der buddhistischen Schule über Schicksalsverbindungen geredet?
Meister: In Wirklichkeit reden alle über Schicksalsverbindungen. Viele wahre Erscheinungen des Kosmos kann ich euch nicht erzählen, denn sie sind Gottheiten; ich will nicht, dass ihr mit menschlichen Gedanken über sie denkt. Die Menschen glauben, dass sie durch die Kultivierung in den Religionen schon ins Himmelreich kommen können. Die Menschen glauben: „Wenn ich ihn verehre und nach seinen Worten handle, kann er sich schon um mich kümmern.“ In Wirklichkeit wisst ihr gar nicht, dass es in der Geschichte einfach zu schwer für die Menschen war, sich nach oben zu kultivieren. Wenn du heruntergefallen bist, kann es dir überhaupt nicht mehr erlaubt werden, nach oben zu kommen. Dir ist einfach nicht erlaubt zurückzugehen. Denn sie denken, egal wie du dich auch kultivierst, du wirst sie verschmutzen und bist auch nicht so sauber wie sie. Aber heute ist es anders. Ihr wisst, dass wir es vom Ursprung aus nicht nur besser machen, sondern wir werden noch alles Alte von ihnen übertreffen und den besten Zustand der Periode der kosmischen Geschichte erreichen und überholen. (Applaus)
Jünger: Viele Jünger haben noch nicht das Gefühl, aus dem Weltlichen Fa hinausgegangen zu sein. Reicht die Zeit für sie noch, um sich zur Vollendung zu kultivieren?
Meister: Das Fa haben sie schon bekommen; sie brauchen sich nur ruhig zu kultivieren. Wenn die Zeit nicht ausreichen würde, würde ich keinen mehr erlösen. In Wirklichkeit mache ich mir am meisten darüber Sorgen, ob du dich im Dafa zu Ende kultivieren kannst, und nicht um das zeitliche Problem. Was das Gefühl angeht, manche von uns haben sich schon ziemlich hoch kultiviert, spüren aber nichts davon. Du kannst auch nicht mit dem Gefühl beurteilen, wie hoch du dich kultiviert hast. Was ist denn das Gefühl? Manchen lässt man eben nichts spüren, denn er kommt aus einer hohen Ebene. Auch wenn er nur ein bisschen spürt, wird ein bisschen Nebel geklärt und die Erkenntnis erscheint. Dann kann er vielleicht nicht mehr zu seiner ursprünglichen Position zurückkehren; denn die Anforderungen an ihn sind eben hoch. Die anderen können sehen und können auch zurückkehren. Er kann nicht nur nichts sehen, sondern darf auch nicht einmal etwas spüren. Auch wenn nur ein bisschen fehlt, kann er nicht zu seiner ursprünglichen Position zurückkehren. Ist das nicht so ein Grundsatz?
Jünger: Beim Lesen des Hong Yin vom Meister wurde ich von den großartigen Taten des Meisters zu Tränen gerührt. Ich habe sehr stark eine Art unaussprechliche und riesengroße Barmherzigkeit gespürt. (Applaus) Wenn der Jünger dies dem Meister nicht erwidern kann, wird er es sein ganzes Leben lang bedauern.
Meister: Eigentlich gibt es nichts zu bedauern; ihr habt es auch nicht leicht bekommen. Was ihr wisst, ist nur, dass es so scheint, als ob es dir jemand zufällig gesagt hat und du so das Fa bekommen hast. Aber es befand sich schon tief in deinem Herzen. Es ist so wie bei einem Stromstecker, der es auf einmal berührt und dann fließt der Strom durch. Aber bei manchen ist der Stecker schon von Staub und schmutziger Erde überzogen, sodass er nicht mehr funktioniert. Auch wenn der Stecker hineingesteckt ist, geht der Strom nicht durch. Viele Menschen haben in der Geschichte ihren Kopf verloren, um das Fa zu erhalten. Sie haben sich in der Geschichte auch kultiviert; außerdem haben sie bei der Kultivierung auch viel gelitten.
Jünger: Wenn sich die Kinder nicht kultivieren, wie wird es für sie arrangiert, nachdem die Eltern sich zur Vollendung kultiviert haben?
Meister: Angesichts deiner jetzigen Situation, kann ich nicht sagen, dass du eigensinnig bist; denn du bist jetzt eben auf dieser Ebene. Aber wenn ihr euch auf hohen Ebenen über diese Sache Gedanken macht, ist das eine Anhaftung. Ihr wisst noch nicht einmal, ob ihr selbst zur Vollendung kommen könnt; wieso habt ihr dann noch so viele Sorgen um die Dinge der Zukunft?
Hast du aber darüber nachgedacht? Wie kann es gehen, dass du dich als ein Mensch zur Vollendung kultiviert hast und die Schuld, die du Leben für Leben angehäuft hast, und die Verbindungen der Dankbarkeit und des Grolls zu anderen mit einer Handbewegung schon erledigt werden und du einfach so weggehst? Hier hast du nur die Schuld zurückgezahlt, die du anderen seelisch verschuldet hast. Die Dinge, die du wirklich verschuldet hast, hast du jedoch nicht zurückgezahlt. Wie kannst du dann zur Vollendung kommen? Das alles werde ich für dich lösen. Ich muss vieles für dich tun! Überlegt mal, sowohl die Dankbarkeits- als auch deine Grollverbindungen zu anderen müssen gelöst werden. Wie werden sie denn gelöst? Die Voraussetzung ist, dass du dich wirklich zur Vollendung kultivieren kannst. Dann darf deine Welt aber nicht leer sein. Reden die Buddhas etwa nicht von der Erlösung aller Wesen? Auch in deiner Welt gibt es Lebewesen; sehr wahrscheinlich sind sie die Lebewesen, die du früher getötet hast, denen du etwas verschuldet hast oder mit denen du befreundet bist. Sowohl deine Dankbarkeits- als auch deine Grollverbindungen zu anderen müssen für dich gelöst werden. Dann werden vielleicht viele Lebewesen zu deiner Welt gehen und dein Volk werden.
Die Dankbarkeits- und Grollverbindungen der Geschichte müssen gelöst werden. Müssen deine jetzigen Schicksalsverbindungen nicht etwa auch für dich gelöst werden? Viele Damen sind ihren Kindern gegenüber …, das beeinträchtigt wirklich deine Kultivierung. Lass dieses Herz los und kultivier dich einfach. Auch wenn du einen Menschen sehr ungern verlässt, musst du ihn nach deinem Tod verlassen, ob du willst oder nicht. Vielleicht wird das Leben von manchen von euch nicht mehr so lang sein; an irgendeinem Tag ist es nicht mehr da. Dann geht es auch nicht, wenn du es nicht loslassen willst. Wenn du dich zur Vollendung kultivieren kannst, weiß der Meister, wen du erlösen willst. Allerdings sollst du das nicht in eine Anhaftung umwandeln und in einer getarnten Form eigensinnig daran festhalten.
Jünger: Einer, der sich sehr gut kultiviert hat, hat gesagt, auch die tatenvolle Handlung gehört zur Tatenlosigkeit. Ich bin ein bisschen irritiert.
Meister: Wurdest du nicht schon davon gestört? Wenn es nicht meine Worte aus dem Dafa sind, sollst du dir keine Gedanken darüber machen. Auch wenn sie von einem sich im Dafa kultivierenden Jünger gesagt worden sind, hat er das vielleicht in seinen verschiedenen Zuständen und auf verschiedenen Ebenen erkannt; vielleicht ist es richtig, vielleicht auch nicht. Kümmere dich nicht darum. Macht es so, wie ich es gesagt habe. Konzentriere dich auf das Fa; sei nicht eigensinnig auf das, was die anderen sagen.
Ihr sollt euch darüber im Klaren sein, dass das Fa zu verbreiten und Menschen zu erlösen nicht zur Frage der tatenvollen Handlung oder Tatenlosigkeit gehört. Das ist etwas, was die normalen Lebewesen nicht verstehen können. Außerdem verkörpern sich die Taten nicht bei den Menschen hier. Ich habe euch eins gesagt, und zwar dass auch die Welten der Buddhas äußerlich inhaltsreich und bunt sind, außerdem sind sie noch herrlicher. Wer möchte denn sonst dorthin gehen? Es ist nicht so, wie die Menschen sich das vorstellen. In den Augen der Buddhas, Daos und Gottheiten sind viele Sachen, welche die Menschen machen, ernsthafte Hindernisse, um in die Buddha-Welt zu gehen. Deshalb ist das alles eine eigensinnige tatenvolle Handlung. Die Erlösung der Menschen ist allerdings etwas anderes. Außerdem sage ich euch – ich sage, dass ich in Wirklichkeit nicht nur Menschen erlöse. Menschen erlösen ist nur ein Teil von dem, was ich machen will. Deshalb gibt es noch andere Gründe. Ich nenne euch ein Beispiel: Wenn dieser Kosmos sich bald auflösen würde und es eine Gottheit gibt, die das Problem lösen könnte, aber bei der Auflösung nur zuschaut und sich nicht darum kümmert, was meint ihr – ist sie tatenvoll, wenn sie sich darum kümmert, oder ist sie tatenlos, wenn sie sich nicht darum kümmert? Hier erkläre ich mit menschlicher Sprache die Sachen auf so hohen Ebenen; aber auf so hohen Ebenen ist das etwas ganz anderes. Es ist also so, dass der menschliche Begriff „tatenvoll“ die Ebene des Buddhas und die noch höheren Ebenen nicht beschreiben kann.
Jünger: Der Tai-Berg hat mit mir eine nicht zu lösende Schicksalsverbindung. In meinem Herzen habe ich darüber unzählige Rätsel. Kann der Meister für den Jünger ein bisschen von den Rätseln klären?
Meister: Nein, ich kann nur den Kultivierenden etwas über die Kultivierung erklären und die Verantwortung gegenüber deiner Vollendung tragen. Wenn du an den Dingen aus den vielen Leben festhältst, kannst du nicht zur Vollendung kommen. Wenn ich dir das sagen würde, dann wäre es nichts anderes, als wenn ich dich daran festhalten lasse.
Jünger: Manchmal möchte ich von Herzen Betreuer oder Leiter einer Betreuungsstelle werden. Ist das eine starke Anhaftung oder bin ich sehr tatenvoll?
Meister: In Wirklichkeit wurden viele unserer Betreuer von niemandem gewählt. Es war einfach so, dass er das Fa erhalten hat und dass es dort noch keinen gab, der praktiziert. So haben sich andere Menschen zusammengefunden, um es zu lernen. Er ist auf natürliche Weise Leiter der Betreuungsstelle oder Betreuer geworden. Und diese Betreuer gibt es nicht nur bei unserem Dafa. Das ist nur eine Terminologie der gewöhnlichen Menschen. Früher wurden die Zweigstellen des Qigong-Forschungsinstituts „Stelle“ genannt, sie wurden alle als Betreuungsstellen bezeichnet.
Es ist eine gute Sache, dass man für andere etwas tun will. Aber es ist nicht gut, wenn man es macht, weil man Betreuer werden will. Denn hier gibt es kein Amt; es gibt auch nicht so etwas, wie Gehalt für einen Beamten auszuzahlen. Es gibt nichts. Ich weiß, dass du etwas für andere machen willst; das geht, wenn die Bedingungen da sind. Ohne ein Amt zu haben, kann man mit seinem Engagement auch etwas Gutes für andere machen. Zurzeit lernen in vielen Gebieten viele Menschen. Das ist das Ergebnis der vielen Arbeit der Schüler für die Fa-Verbreitung.
Jünger: Hier hören wir Sie das Fa erklären. Sind unsere Körper in den verschiedenen Räumen auch dabei?
Meister: Verändere ich deinen Körper nicht vom Ursprünglichsten her? Wozu machst du dir noch Sorgen? (Applaus) Auf dieser Seite hörst du nur zu und die Veränderungen sind sehr klein; aber jene Seite verändert sich wirklich.
Jünger: Jedes Mal, bevor ich an einer Fa-Konferenz teilnehme, stoße ich auf Hindernisse und Schwierigkeiten. Ich weiß nicht, ob das von meinem eigenen Karma verursacht wird oder ob ich etwas falsch gemacht habe.
Meister: Wenn du auf Probleme stößt, suche die Ursachen bei dir selbst. Die Schwierigkeiten können auch kein Zufall sein. Es ist mit Sicherheit so, dass irgendeine Anhaftung von dir beseitigt werden soll, damit du dich erhöhen kannst.
Jünger: Nachdem ich das Fa gelernt habe, finde ich, dass man die Sachen unter den gewöhnlichen Menschen machen kann, aber nicht machen muss. Wie kann ich unterscheiden, ob ich für bestimmte Tätigkeiten Anhaftungen habe?
Meister: Ich erkläre es euch ein bisschen näher. Ihr kultiviert euch unter den gewöhnlichen Menschen und sollt euch möglichst dem Zustand der gewöhnlichen Menschen angepasst kultivieren. Die Bedeutung dieses Satzes ist sehr umfassend. Dein Essen, Wohnen, Fahren, Leben, Arbeiten, Studieren – bei allen Sachen sollst du dich im größten Ausmaß den gewöhnlichen Menschen angepasst kultivieren. Seid nicht so wie die früheren Kultivierenden; sobald sie sich kultivierten, hatten sie alles Irdische durchschaut: „Ich möchte Mönch werden.“ Ich lasse dich unter den gewöhnlichen Menschen kultivieren. Außerdem sage ich dir, du sollst alles, was du machst, noch besser machen als früher. Denn als dieses Fa verbreitet wurde, wurde schon reichlich berücksichtigt, wie sich die Menschen von heute, die eine Arbeit haben und sehr beschäftigt sind, kultivieren. Deshalb wirst du garantiert nicht zurückbleiben und nichts versäumen, wenn du dich neben deiner Arbeit kultivierst und das Fa lernst. Ich möchte deine Anhaftungen beseitigen, nichts Materielles. Denn wenn das so wäre, dann wären alle Bettler auf der Straße hochkultivierte Menschen; so ist das aber nicht. Das, was beseitigt wird, ist die menschliche Gesinnung, also das Herz, das eigensinnig an etwas festhält.
Ich habe gesagt, auch wenn dein Haus aus Goldbarren erbaut worden wäre, machst du dir keine Gedanken darum, betrachtest Geld nicht so wichtig wie dein Leben und hast auch keine so großen Begierden. Wenn du es hast, hast du es einfach; du sollst es in deinem Leben haben, es ist egal. Wenn wir das schaffen können, wenn du diese Anhaftung beseitigen kannst, dann ist es egal, was du besitzt. Wenn du die Anhaftung der gewöhnlichen Menschen nicht hast und die anderen dich einfach gut behandeln und dich unbedingt zum Chef haben wollen, dann werde eben Chef; das macht nichts. Wenn du große Geschäfte machst und einfach viel Geld verdienst, dann verdiene eben Geld. Das ist kein Problem. Egal in welcher Gesellschaftsschicht du auch bist, du kannst dich kultivieren. Geh auf keinen Fall ins Extrem. Früher waren manche so, dass sie, sobald sie das wahre Fa bekommen hatten und sich kultivierten, nichts mehr taten. Das geht aber nicht, denn ich habe dir keine solche Kultivierungsmethode vermittelt. Bei der Kultivierung im Dafa, so lange man noch nicht zur Vollendung gekommen ist, hat man sicherlich noch Gesinnungen der gewöhnlichen Menschen. Deshalb kann man auch noch die Arbeit der gewöhnlichen Menschen machen und hat auch mit Sicherheit noch gewisse menschliche Gefühle.
Jünger: Wenn ich eine eventuelle Anhaftung erkannt habe und sie immer noch nicht loslassen kann, ist das dann so wie beim Fleischessen, dass die Anhaftung durch die Kultivierungsenergie beseitigt wird?
Meister: Du hast schon erkannt, dass es eine Anhaftung ist; wieso beseitigst du sie dann nicht? Natürlich kannst du sie nicht auf einmal beseitigen; bei jedem ist das so. Wenn du dich allmählich zügelst und die Anforderung an dich stellst, es besser zu machen, schaffst du es dann nicht auch allmählich? Du sagst: „Der Lehrer hat gesagt, es allmählich zu schaffen, dann machen wir es doch langsam.“ Dann bist du nicht fleißig, machst keine Fortschritte und kommst nicht stetig voran. Dann bist du deiner eigenen Kultivierung gegenüber unverantwortlich, also wie du dich selbst bei der Kultivierung als Praktizierenden betrachten sollst. Ich denke, wenn du diesen Schritt wirklich erreichen kannst, gibt es nichts Schweres zu verstehen.
Jünger: Auf dieser Fa-Konferenz hat mancher Schüler davon gesprochen, nach körperlichem Leiden zu suchen, um Karma zu beseitigen.
Meister: Das ist falsch; das ist nicht richtig. Du kannst nicht selbst die Methode zur Kultivierung und der Karma-Beseitigung arrangieren. Es geht nicht, dass man selbst nach Leiden sucht. Ansonsten bringst du das von mir arrangierte Kultivierungssystem durcheinander. Deshalb brauchst du nur die Bücher zu lesen, das Fa zu lesen, dich zu kultivieren und wenn du Probleme hast, die Ursachen bei dir selbst zu suchen. Mach deine Arbeit besser und studiere besser, das reicht. (Applaus)
Jünger: Je länger ich mich kultiviere, desto stärker habe ich das Gefühl, dass die Anschauungen der gewöhnlichen Menschen immer stärker werden. Ich weiß noch nicht einmal, ob ich ein Kultivierender bin.
Meister: Ich sage euch, wenn ihr bei der Kultivierung eure Anhaftungen immer deutlicher spüren könnt, ist das kein Rückschritt, sondern ein Fortschritt. Die gewöhnlichen Menschen können es nicht merken; ihr hingegen könnt es deutlich merken. Man kann wirklich sagen, dass ihr euch recht gut kultiviert habt. Aber warum gibt es denn noch solche Anhaftungen, die im Moment nur sehr schwer beseitigt werden können? Eben weil die Kultivierungsweise, die ich euch gegeben habe, bestimmt, dass du nicht auf einmal alle deine Anhaftungen beseitigen kannst. Sie werden Schicht für Schicht beseitigt. So habt ihr noch gewisse Gesinnungen der gewöhnlichen Menschen, damit ihr auch unter den gewöhnlichen Menschen leben könnt. Ihr kultiviert und erhöht euch dann noch weiter. Ansonsten, wenn ihr diese Gesinnungen nicht mehr hättet, könntet ihr euch nicht mehr erhöhen. Dann wäre die Kultivierung schon zu Ende und ihr könntet auch nicht mehr unter den gewöhnlichen Menschen bleiben. Deshalb wird sich im Dafa auf diese Weise kultiviert.
Jünger: Während ich das Zhuan Falun lese – nachdem ich ein Kapitel durchgelesen habe –, wiederhole ich manche Sätze in diesem Kapitel, um sie mir zu merken. Ist das richtig?
Meister: Das geht auch. Jedoch sage ich euch, lest es einfach immer wieder durch. Das ist am besten.
Jünger: Unter dem rechten Auge gibt es keinen Nebenkanal. Hat das mit dem Fa zu tun?
Meister: Das Fa hat die Existenzform für die Lebewesen dieser Ebene erschaffen. Das ist auch eine Erscheinung auf dieser Ebene. Wenn die Ebene sehr hoch ist, ist das wieder anders. Ein Auge auf einer sehr hohen Ebene kann viele Schichten von Räumen durchblicken und durchdringen. Es blickt vom Makroskopischen hindurch bis ins Mikroskopische, und durch die Existenzformen der noch komplizierteren Lebewesen und Räume. Die in den Räumen der hohen Ebenen werden nicht so etwas Schlechtes machen wie die Menschen. Die Augen jener Form funktionieren nicht mehr; deshalb verändern sich die Augen auf jeder Ebene. Habe ich vorhin nicht gesagt, dass jede Schicht des menschlichen Körpers ihre Erscheinungsform hat und sich alle äußeren Erscheinungsformen verändern? Der Körper eines Menschen hat auf jeder Ebene seine Erscheinungsform; die äußerlichen Erscheinungsformen verändern sich. Wenn es so eine Ebene gibt, kann es sein, dass ein Auge wie das einer Libelle auftaucht, in dem es unzählige Augen gibt, und das ganze Gesicht bedeckt. Das kann passieren. Seine Erscheinungsformen sind bei der Kultivierung auf verschiedenen Ebenen sehr kompliziert. Ich möchte euch das nicht erzählen; das heißt, dass ihr darauf nicht eigensinnig aus sein sollt. Wenn ihr die Erscheinungen jeder Ebene sehen würdet, würdet ihr das ganze Leben lang darauf eigensinnig sein und könntet euch nicht nach oben kultivieren. Ihr würdet ständig eigensinnig darauf aus sein und würdet ständig denken: „Das ist so gut!“ Deshalb geht das nicht. Der Grund, warum es hier bei der Kultivierung auf niedrigen Ebenen keinen Kanal gibt, liegt daran, dass man beim Schießen auf Menschen dieses Auge benutzt, beim Bogenschießen auch. So oder so, man benutzt immer dieses Auge, um Schlechtes zu tun. Natürlich gibt es auch noch andere Gründe. Deshalb entsteht kein wahres Auge der Weisheit.
Jünger: Sobald ich meditiere, neigt sich mein Kopf oder nickt.
Meister: Das ist eine sehr natürliche Erscheinung. Viele von uns wissen, wenn der Ziwu-Himmelskreis geöffnet ist – egal ob es der große oder der kleine Himmelskreis ist –, sobald der Ziwu-Himmelskreis in dieser Form geöffnet ist, wird man nicken. Wenn er sich in die Gegenrichtung dreht, wird sich der Kopf ständig nach hinten neigen. Es ist so stark, dass der Kopf nickt. Wenn der Maoyou-Himmelskreis geöffnet ist, wird der Kopf sich neigen. Wenn es in diese Richtung strömt, wird sich der Kopf in diese Richtung neigen. Wenn es in jene Richtung strömt, wird der Kopf sich in jene Richtung neigen. Aber du sollst der Bewegung des Kopfes nicht folgen, sonst ist es eine Anhaftung, und zwar Überschwang. Deshalb sollst du möglichst unbewegt bleiben. Es gibt keinen Buddha oder Dao, der so nickt, oder?! So was gibt es nicht. In der Anfangsphase eures Praktizierens wird es einen solchen Zustand geben; aber du sollst möglichst dieser Bewegung nicht folgen.
Jünger: Ich möchte einer Zeitung empfehlen, eine kurze Biografie des Meisters zu veröffentlichen. Ich möchte bitte fragen, ob das passt.
Meister: Nein; ich möchte nicht über meine eigenen Sachen sprechen. Ihr sollt auch nicht darüber sprechen. Viele wollten etwas über mich wissen, so gab es im Zhuan Falun eine sehr, sehr einfache kurze Biografie. Nun habe ich ihnen auch gesagt, dass sie diese rausnehmen sollen. Das, was ich euch vermittle, ist nur das Fa; ihr lernt nur dieses Fa. Ihr sollt euch nicht für meine Sachen interessieren. Lerne einfach dieses Fa und du kannst schon zur Vollendung kommen. (Applaus)
Jünger: Ein Schüler arbeitet in einer Firma. Wenn sein Chef von ihm verlangt, wegen der Arbeit zu lügen, was soll er dann machen?
Meister: Über diese konkrete Sache habe ich schon gesprochen; wie immer ihr es macht, seid ihr dabei, euch zu kultivieren. Das alles ist sehr einfach. Wenn du solchen Sachen wirklich nicht ausweichen kannst, kann das auch nicht so betrachtet werden, dass du das gemacht hast. Jedoch werden bei euch als wahre Kultivierende solche Sachen immer weniger. Außerdem musst du das richtige Maß beachten, wenn du es konkret durchführst. Bei manchen konkreten Sachen sollst du selbst entscheiden. Ich kann dir nicht sagen, wie du bei jeder konkreten Sache handeln sollst, sonst gibt es für dich nichts mehr zu kultivieren.
Jünger: Bei manchen Raubkopien von Büchern in China hat man beim Binden das Falun-Symbol vor Ihr Foto gesetzt. Sind solche Bücher in Ordnung?
Meister: Die Raubkopien sind jetzt sehr verbreitet. In meinen Dafa-Büchern werden die außergewöhnlichen Fa-Grundsätze erklärt. Allerdings habe ich darüber möglichst von einem wissenschaftlichen Gesichtspunkt aus erklärt. In der Gesellschaft gibt es einen Haufen pornographischen Zeugs; es ist so pornographisch, bis zum geht nicht mehr. Es gibt auch Bücher, die Menschen lehren, Schlechtes zu tun. Es ist ganz verworren; es gibt alles Mögliche. Solche Bücher dürfen veröffentlicht werden. Doch unsere Bücher, die Menschen lehren, gute Menschen zu werden, dürfen nicht veröffentlicht werden. Was ist denn im Kopf schon wieder schiefgelaufen? Überlegt mal, es gibt einhundert Millionen Menschen, die Dafa lernen. Der Staat hätte durch die Steuern sehr große Gewinne haben können. Solche Bücher gibt er aber nicht heraus, und deshalb gibt es sehr viele Raubkopien. Bei Raubkopien werden natürlich keine Steuern abgeführt, so hat er davon auch keine Steuereinnahmen. Was stimmt denn im Kopf schon wieder nicht?
Was die Raubkopien angeht, so kann ich nicht zu den Herstellern gehen. Was sollen wir also tun? Ihr sollt alle Raubkopien, bei denen die Schriftzeichen neu gesetzt worden sind, nicht kaufen, denn es gibt darin sicherlich Fehler. Ihr wisst, dass das Korrekturlesen vor der Herausgabe sehr schwierig ist; denn es ist das Fa. Zudem gibt es noch Störungen durch Dämonen; auch das Karma in den Gedanken eines Menschen stört. Deshalb ist das sehr schwierig. Sie sind auch keine Schüler; wenn sie das machen, können sie es sehr wahrscheinlich nicht richtig machen. Früher, als die Bücher in China durch die legalen Verlage veröffentlicht wurden, wurde das Korrekturlesen nur von den Schülern gemacht. Deshalb kann es bei den Raubkopien Fehler geben. Manche Schriftzeichen fehlen, manchmal fehlen sogar Seiten oder die Reihenfolge der Seiten stimmt nicht. Solche Bücher sollt ihr nicht kaufen. Die Bücher, die durch Laser gesetzt sind, also durch Fotografie gesetzt sind, könnt ihr kaufen, denn dort ist der Inhalt von Dafa nicht geändert.
Jünger: Die Wissenschaftler haben entdeckt, dass sich die Ausdehnungsgeschwindigkeit des Kosmos, die bisher immer langsamer wurde, plötzlich wieder erhöht. Sie wird immer schneller. Die Wissenschaftler rätseln, wer hierzu den Antrieb gegeben hat.
Meister: Dieser Kosmos, den die Menschen kennen und den man mit dem Teleskop sieht, ist auch etwas innerhalb des Raums, der aus Teilchen dieser oberflächlichen Schicht, die aus Molekülen besteht, zusammengesetzt ist. Deshalb ist er immer noch nicht über diesen Raum hinausgegangen. Was die Bewegung dieses Kosmos angeht, wisst ihr natürlich, dass sich die Erde um die Sonne dreht und dass sich das Elektron um den Atomkern dreht; die Materie bewegt sich. In Wirklichkeit gibt es noch größere Bewegungsarten. Schon vor ein paar Jahren haben die Wissenschaftler entdeckt, dass sich die Erde einmal ausdehnt und einmal zusammenzieht, so wie beim Atmen. Unsere Erde besteht aus Molekülen. Und wenn nun jenes noch mikroskopischere, aus noch kleineren Teilchen zusammengesetzte lebendige Gebilde, das innerhalb der Erde existiert, die Erde betrachtet, ist diese dann nicht ein Kosmos? Sind alle Moleküle, die das Innere der Erde bilden, etwa keine Gestirne? Sie sind auch eine Schicht des Kosmos. Überlegt mal, was ist dann diese Bewegung? Ist das nicht dem gleich, was sie heute im Kosmos sehen? Dafür, dass es plötzlich schneller oder langsamer geworden ist, gibt es allerdings andere Gründe. Natürlich habe ich euch auch gesagt, dass die Sache der Fa-Berichtigung über die Zeiten hinausgeht; gleichzeitig werden alle Räume überschritten. Ansonsten könnte man es nicht schaffen, auch wenn man sich ein ganzes Leben lang damit beschäftigen würde.
Jünger: Manchmal tauchen im Kopf Gedanken auf, die ich früher bei schlechten Taten hatte. Ich finde, dass ich sehr unwürdig bin, Dafa zu praktizieren.
Meister: Du sollst nicht wirklich das Lernen aufgeben. Es ist gerade eine gute Sache, wenn du dir über die Störungen solcher Sachen bewusst bist. Das heißt, du kannst bemerken, dass solche Sachen nicht zu dir gehören. Wenn du versuchst, sie zu überwinden und zu unterdrücken, dann bist du schon dabei, sie zu beseitigen. Wenn du dir im Kopf keinen Gedanken machst, aber dennoch ein schlechter Gedanke im Kopf entsteht, und zwar auf natürliche Weise entsteht, dann ist das für dich eine Störung durch das Karma. Es lässt dich nicht praktizieren. Es erzeugt das Gefühl bei dir, dass du nicht würdig bist zu praktizieren. Denn alle Substanzen sind lebendig; und da dieses Karma in deinen Gedanken entstanden ist, so hat es eine direkte Verbindung mit deinen Gedanken; es spiegelt sich in deinem Kopf wieder. So glaubst du, dass es deine Gedanken wären; das sind aber nicht deine Gedanken.
Jünger: Wir sind Schüler aus Australien. Wir sind nach Kanada gekommen, um an der Fa-Konferenz teilzunehmen. Ist das falsch?
Meister: Nein. Ist es falsch, wenn man gekommen ist, um das Fa zu finden? Der Meister sorgt sich darum, dass ihr zu wenig Zeit für die solide Kultivierung habt.
Jünger: Wenn ich auf manche Pässe, die ich erlebt habe, zurückblicke, merke ich, dass ich es nur an der Oberfläche geschafft habe, aber nicht wirklich vom Herzen her.
Meister: Ihr könnt auf diesen Punkt kommen, euch vom Wesen her zu verändern. Wenn ihr auf die Pässe zurückblickt, die ihr erlebt habt, könnt ihr die Mängel finden; ich sage euch, das ist eben Kultivierung! Genauer gesagt, es ist sehr gut, wenn du merkst, dass du dich nicht gut genug kultiviert hast, und dir Gedanken darüber machst, wie du weiter fleißig und stetig vorankommst.
Jünger: Ich habe gesehen, dass sich die Betreuungsstellen verschiedener Orte untereinander die Embleme von Falun Gong verschenken und dass sie den einheitlichen gelben Übungsanzug anhaben. Das erinnert mich an vieles aus der Zeit der Kulturrevolution.
Meister: Vielleicht hat dir die Kulturrevolution einen sehr tiefen Eindruck hinterlassen. In der Kulturrevolution war es so, dass man der Rebellion Recht gab. Bei uns wird die Rebellion aber nicht unterstützt; bei uns wird gefordert, gutherzig mit Menschen umzugehen und gute Menschen zu sein.
Was die Kleidung angeht, habe ich ihnen eigentlich schon gesagt, wenn ihr bei den gemeinsamen Aktivitäten unbedingt einheitliche Anzüge tragen müsst, dann zieht sie an, wenn ihr wollt. Allerdings weiß ich auch nicht, wo solche Anzüge hergestellt worden sind. Anscheinend haben sie diese in verschiedenen Gebieten selbst gemacht. Man lässt einfach aus Freude ein paar Anzüge einheitlich machen, so wie Sportanzüge. Aber ich denke, ihr sollt sie beim Praktizieren im Alltag nicht tragen. Erstens scheint das für die anderen wie in einer Religion zu sein. Zweitens würden diejenigen – wenn du beim Üben diesen Anzug trägst –, die keinen solchen Anzug tragen, aber dennoch die Übungen lernen wollen, nicht hereinkommen können. Deshalb zieht ihn im Alltag nicht an. Zieht ihn am besten nur bei gemeinsamen Aktivitäten an, falls es nötig ist.
Jünger: Der verehrte Meister hat gesagt, wenn du deine Feinde nicht lieben kannst, kannst du nicht zur Vollendung kommen. Ein Jahr ist vergangen, aber ich kann immer noch nicht die Anforderung des Meisters erfüllen, den Egoismus und die Heuchelei der anderen zu verzeihen.
Meister: So ist das nicht. Überlegt mal, beim Egoismus und der Heuchelei der Menschen sind die Menschen dabei, sich zu zerstören. Ist das nicht erbärmlich? Wenn er egoistisch und heuchlerisch ist und wenn seine Taten immer schlechter werden, steht ihm die Vernichtung bevor. Im Gegensatz dazu könnt ihr immer besser werden; ihr erhöht euch ständig. Findest du ihn dann nicht erbärmlich, wenn du ihn siehst? Aber den Egoismus und die Heuchelei an sich soll man nicht als erbärmlich empfinden. Allerdings sind sie nicht die wahren Menschen; deshalb sollst du ihnen verzeihen. Außerdem sind diejenigen, die von Menschen als Feinde eingestuft werden, Feinde der Menschen. Überlegt mal, sie sind keine Feinde der Kultivierenden. Ihr sollt die gewöhnlichen Menschen übertreffen. Werden Gottheiten die Menschen als Feinde betrachten? Diejenigen, die auf höheren Ebenen als auf denen der gewöhnlichen Menschen sind, können die gewöhnlichen Menschen nicht als Feinde betrachten. Deshalb sage ich euch, wenn du deine Feinde nicht lieben kannst, kannst du nicht zur Vollendung kommen. (Applaus) Ausgenommen sind die Dämonen, die Dafa sabotieren.
Jünger: Dafa-Jünger aus 48 Gebieten von 25 Provinzen und Städten aus China vertreten die dortigen Dafa-Jünger und grüßen den Meister.
Meister: Ich danke euch allen! (Applaus)
Jünger: Dafa-Jünger aus sechzehn Ländern vertreten die Dafa-Jünger in den entsprechenden Ländern und grüßen den Meister.
Meister: Ich danke euch allen! (Applaus)
Jünger: Kann der Meister bitte nach der Fa-Erklärung einen Satz großer Handgesten machen?
Meister: Große Handgesten machen? Es ist nicht so, dass ich sie nicht machen darf; ich kann sie für euch machen. Aber ich denke, später sollt ihr an anderen Orten solche Zettel nicht mehr einreichen. Denn es ist für viele Schüler von uns sehr schwierig, den wahren Inhalt der großen Handgesten zu verstehen. Betrachtet das nicht als eine Vorführung des Meisters, sonst bin ich sehr traurig. Wenn die Menschen die großartige Bedeutung darin nicht verstehen können, mache ich es eben nicht. Deshalb sollt ihr auf solche Sachen achten.
Gut, jetzt mache ich euch einen Satz großer Handgesten.
Schlusswort des Meisters:
Unsere Fa-Konferenz geht bald zu Ende, denn ich erkläre das Fa bis zu ihrem Schluss.
Ich weiß, dass die langjährigen Schüler reifer geworden sind. Das habe ich gesehen; darüber bin ich wirklich sehr froh. Ihr könnt das Fa vom Fa her verstehen und euch wirklich als Kultivierende betrachten. Allein das stabilisiert kraftvoll und standhaft die Form von Dafa in der Welt unter den gewöhnlichen Menschen. Nichts kann das sabotieren; selbst Blitz und Donner kann dem nichts anhaben. (Applaus)
Wenn man in seinem Herzen etwas vorhat, kann dem nichts Äußerliches etwas anhaben. Natürlich lasse ich es die Menschen gut machen. Ihr seid alle bei der Kultivierung. Ich habe aus der standhaften und felsenfesten Kraft der Schüler die Wirkung gesehen. Aber manche, die hier anwesend sind, gehören zu denen, die Dafa noch nicht sehr gut kennen. Es gibt auch manche, die aus anderen Gründen in diese Halle gekommen sind. Aber egal, ob du Journalist oder Agent bist, oder ob du eine andere Arbeit machst, ich denke, solche Sachen hast du vielleicht in deinem ganzen Leben noch nie erlebt. Das, was ich erklärt habe, kann kein gewöhnlicher Mensch erklären. Auch die hochrangigsten Professoren und die besten Wissenschaftler unter den gewöhnlichen Menschen können das nicht erklären, weil das alles nicht dem menschlichen Wissen entspringt. Auch wenn du alle Bücher aus China und außerhalb Chinas und vom Altertum bis heute durchliest, kannst du es nicht finden. Es gibt zwar einige Bücher über Kultivierung, aber die Inhalte bleiben verborgen. Niemand spricht über die wahren Geheimnisse; sie können nicht zur Kultivierung dienen. In der diesmaligen menschlichen Zivilisation gibt es kaum Menschen, die das Wahre über die Kultivierung in seiner Gesamtheit wirklich erklären können. Jedoch meine ich nicht, dass ich mich mit ihnen messen will; das will ich auch nicht. Aber du wirst das, was ich dir gesagt habe, wirklich nie mehr hören können! (Langer Applaus.)
Das Leben der Menschen ist nicht lang. Der Weg wird von Menschen gegangen. Wie du deinen Lebensweg gehen willst, darüber hast du selbst das Sagen; keiner zwingt andere. Die heute Anwesenden finden es gut, und weil sie es eben gut finden, kultivieren sie sich hier. Deshalb soll sich jeder wirklich Gedanken machen, wozu er lebt und für wen. Vielleicht geht die Schicksalsverbindung gerade so vorbei; das wäre dann aber ein ewiger Schmerz und eine ewige Reue, die nie wieder gut gemacht werden kann. Egal wie du heute hier hereingekommen bist, das ist vielleicht ein Wegweiser für dich, um das Fa zu erhalten. (Applaus)
Ich, Li Hongzhi, habe – während ich diese Sache mache – gründlich darüber nachgedacht, dass ich den Menschen und der Gesellschaft gegenüber die Verantwortung übernehmen muss. Erst dann mache ich diese Sache. Wenn ich ein schlechtes Gewissen gegenüber der Gesellschaft und den Menschen haben würde, würde ich diese Sache auf keinen Fall machen, und heute wären auch nicht so viele Menschen gekommen, um es zu lernen. Die Praxis hat bestätigt, dass ich der Gesellschaft keine Umstände gemacht habe; im Gegenteil haben viele aufrichtige Dinge von mir und Dafa deren Unaufrichtigkeit offengelegt. So wollen sie eben etwas unternehmen, um gegen mich und Dafa zu handeln. Das ist nicht meine Schuld. Ich lasse die Menschen sich dem Guten zuwenden; das ist auf keinen Fall falsch. Es ist auch nicht falsch, die Menschen es noch besser machen zu lassen. Aber gerade weil meine Schüler und ich einfach ganz aufrichtig handeln, fühlen sich alle, die unaufrichtig oder nicht aufrichtig genug sind, innerlich unausgeglichen.
Ich habe gesagt, dass es sehr schwierig ist, einen Menschen zu veranlassen, ein guter Mensch zu sein! Es ist nicht so, dass sich ein Mensch einfach an der Oberfläche verändern wird; denn nur wenn das Herz eines Menschen wirklich berührt wird, kann er sich ändern. Und diese Veränderung kann nie wieder von irgendeiner Kraft rückgängig gemacht werden. (Applaus) Ich habe auch gesehen, dass die Menschen Buddha-Natur haben. Egal wie verdorben die menschliche Gesellschaft ist, die Menschen haben gütige Gedanken. Deshalb mache ich diese Sache.
Die Praxis hat bewiesen, dass ich das geschafft habe. Ich habe gesehen, dass die Dafa-Jünger heute im Fa fleißig und stetig vorankommen und ihre Ebene ständig erhöhen. Das ist für mich am erfreulichsten. Was das angeht, wie mich die Gesellschaft betrachtet: Ich denke, solange ich und Dafa den aufrichtigen Weg gehen und meine Schüler es gut machen – egal wie viele Vorurteile es gibt –, so denke ich, das alles kann ausgeräumt werden. (Applaus) Alle, die uns nicht verstehen und angreifen, sagen die gleichen Worte: „Macht ihr es denn gut? Das ist unmöglich.“ Das heißt, sie glauben nicht, dass es bei der Menschheit noch gute Menschen geben kann. Dann machen wir es gut und zeigen es ihnen! (Applaus)
Ich denke, der Hauptgrund, warum manche Menschen, welche die wahren Umstände nicht kennen, gegen uns handeln, liegt darin, dass sie uns nicht gut genug kennen. Wir können ihnen Möglichkeiten geben – egal auf welche Art und Weise –, um uns kennenzulernen und zu verstehen. Sei es über einen normalen Weg, über den du gekommen bist, sei es über einen anormalen Weg – wir lassen die Tür ganz offen. Egal was er wissen will, lassen wir es ihn wissen; egal was er sehen will, lassen wir es ihn sehen. Wenn du etwas wissen willst, kannst du ruhig kommen und dich schlaumachen, sofern du nicht absichtlich sabotieren willst. Wenn es hier wirklich Probleme geben würde, wäre hier bei uns auf keinen Fall ein reines Land. Ich traue mich, es uns so machen zu lassen; ich traue mich, es euch so machen zu lassen. Das heißt, dass wir dies erreichen können. Hier bei uns ist wirklich ein reines Land! (Applaus)
Wir sind keine Religion und noch weniger eine Sekte. Die Schüler kultivieren sich einfach nur. Diejenigen, welche nicht zur Vollendung kommen können, werden auch gute Menschen in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen werden. So viele Menschen wirken in der Gesellschaft. Egal in welchem Land, es ist für jedes Land vorteilhaft. Das kann die Gesellschaft auf solide Weise stabilisieren und das Menschenherz dem Guten zuwenden lassen. Ich denke, in der Zukunft werden es alle Länder willkommen heißen. Ich und die Schüler, wir haben natürlich nicht die Absicht, etwas für die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen zu machen. Ich, Li Hongzhi, habe schon längst gesagt, dass ich nicht vorhabe, etwas für die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen zu machen. Aber das, was ich mache, muss für die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen vorteilhaft sein. Ich habe nicht vor, etwas für die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen zu machen; ich möchte lediglich die Verantwortung gegenüber diesen Kultivierenden übernehmen. Natürlich werden noch mehr Menschen Dafa lernen. Die Wirkung, die sie in der Gesellschaft erzielen, ist sicherlich vorteilhaft für die Gesellschaft. Sie werden ein sehr großes Feld und eine sehr große Menschenmenge bilden. Sie werden bewirken, dass die Moral der ganzen Gesellschaft wieder steigt. (Applaus)
Viele Journalisten und viele Menschen sind verwirrt: „Warum kommen so viele Menschen, um dieses Fa zu lernen?“ Ihr, die ihr heute anwesend seid, habt es vielleicht schon gesehen. Warum? Weil man hier die Menschen den aufrichtigen Weg gehen lässt; außerdem werden sie wirklich gute Menschen werden. Hier gibt es nichts Verworrenes wie in der Gesellschaft; hier wird alles Unrichtige bereinigt. Man wird zu einem Menschen, der für andere und für die Gesellschaft förderlich ist, und schließlich zu einem, der den Maßstab der Vollendung erlangt. Bei uns hier wird kein Geld genommen. Man wird nicht dazu gebracht, Schlechtes zu tun. Man mischt sich nicht in die Politik ein. Deshalb gibt es so viele Menschen bei uns. Diejenigen, die nicht mehr glauben, dass es bei der Menschheit noch gute Menschen gibt, haben das alles unterschätzt! (Applaus)
Ich möchte keine Werbung für mich persönlich machen. Deshalb lasse ich mich bei den Medien so wenig wie möglich sehen. Für diejenigen, die uns nicht kennen und Interviews machen wollen, gibt es hier viele Schüler, die es euch erzählen können. Wenn du mich unbedingt aufsuchen willst, unser Fa aber zu wenig kennst und mich fragen willst, was Falun Gong ist, dann werde ich dich auch nicht empfangen. Du kannst erst einmal meine Bücher lesen und lernst erst diese Menschen bei uns kennen, dann werde ich dich erst empfangen. (Applaus)
Wir alle wissen, dass diese Sache nicht mit ein paar Worten gründlich erklärt werden kann. Sie ist keine Angelegenheit unter den gewöhnlichen Menschen, deshalb können die Journalisten, die uns nicht verstehen, die Worte aus dem Zusammenhang reißen und es nach ihren eigenen Anschauungen darstellen, phantasieren und kommentieren. Ich möchte, dass so etwas nicht wieder geschieht; denn sie alle sind dabei, gute Menschen zu werden. Ihr sagt aber, dass sie sektiererisch seien. Das ist einfach zu ungerecht; das verletzt ihr Herz sehr. (Applaus) Eure Berichte sind einfach zu weit entfernt von den Tatsachen. Hier möchte ich nicht zu viel darüber reden. Ich hoffe, dass meine Dafa-Jünger so schnell wie möglich stetig vorankommen und so früh wie möglich zur Vollendung kommen. (Langer Applaus.)
Ich danke euch!
Li Hongzhi,
23. Mai 1999 in Toronto
(Aktualisiert August 2022)