Das Qigong kann in China auf eine lange Vergangenheit zurückblicken und hat eine ausgedehnte Geschichte, deshalb haben Chinesen beim Trainieren des Qigong besonders günstige Bedingungen. Die beiden Kultivationssysteme, die buddhistische und die taoistische Schule als orthodoxe Wege zur Kultivation, haben viele geheime Kultivationswege in die Öffentlichkeit gebracht. Die taoistische Schule hat ganz besondere Kultivationswege, und die buddhistische Schule besitzt auch ihre eigenen. Der Falun-Xiulian-Dafa gehört zum buddhistischen Kultivationssystem auf hoher Ebene. In meinem Ausbildungskurs bringe ich zuerst die Körper aller Kursteilnehmer in einen Zustand, der zur Kultivation auf hoher Ebene geeignet ist. Dann setze ich das Falun (das Gebotsrad) und den Qiji (den Energiemechanismus) in und um die Körper aller. Danach bringe ich euch bei, wie die Kultivationsübungen gemacht werden. Außerdem werden meine Gebotskörper euch dabei beschützen. Aber dies alles allein genügt einem bei weitem nicht, um große Erfolge bei der Kultivation zu erreichen. Es wird von euch allen verlangt, die Grundsätze für die Kultivation auf hoher Ebene zu erfassen, die in diesem Buch behandelt werden.
Ich rede jetzt von der Kultivation auf hoher Ebene, deshalb spreche
ich nicht über die Dinge wie Akupunkturpunkte und Meridiane. Ich rede
über den Kultivationsweg, ein echtes Kultivationssystem auf hoher Ebene.
Das hört sich anfangs etwas merkwürdig an, aber ein entschlossener
Praktizierender wird das Geheimnis begreifen, wenn er es studiert und sich
weiter vertieft.
Das Qigong, von dem wir heute reden, hieß ursprünglich nicht Qigong. Es stammt von der individuellen Kultivation in der altchinesischen Zeit oder von der religiösen Kultivation. Man hat in den "Texten der internen Alchemie", "Taotsang", und der "Tripitaka" nachgeschlagen, konnte aber die Terminologie "Qigong" nicht finden. Bevor die Religion entstand, gab es schon Qigong. Während der Entwicklung der Zivilisation der jetzigen Menschheit hat es das Anfangsstadium der Religion durchgemacht. Seit der Existenz der Religion trägt es eine gewisse religiöse Farbe. Sein eigentlicher Name war der Weg zur Kultivation zum Buddha oder der Weg zur Kultivation zum Tao. Es gab dafür noch andere Namen wie Neunfache Alchemie, die Arhat-Methode und die Dhyana von Vajra. Jetzt nennen wir es "Qigong", damit es für die Menschen in der Gegenwart leichter gemacht wird, es zu akzeptieren und in der Gesellschaft zu popularisieren. Tatsächlich ist es in China eine reine Kultivation menschlicher Körper.
Das Qigong ist nicht das, was von den Menschenwesen dieses Weltkreises erfunden wurde. Es kann auf eine sehr sehr lange Vergangenheit zurückblicken. Wann entstand das Qigong eigentlich? Manche sagen, daß das Qigong dreitausend Jahre alt sei und seine Blütezeit in der Tang-Dynastie erlebt habe. Manche sagen, daß es schon eine Geschichte von fünftausend Jahren habe und so alt wie die Kultur der chinesischen Nation sei. Manche sagen, daß es nach archäologischen Funden schon eine Geschichte von siebentausend Jahren habe. Ich bin aber der Meinung, daß das Qigong nicht von der jetzigen Menschheit erfunden worden ist. Es gehört zu den vorgeschichtlichen Kulturen. Nach den Ergebnissen einer Überprüfung durch Leute mit übernatürlichen Funktionen ist der Weltraum, in dem wir leben, eine Zusammensetzung nach neunmaliger Explosion. Der Planet, auf dem wir leben, ist mehrmals zugrunde gegangen. Nachdem der Planet neu zusammengesetzt worden war, vermehrten sich von neuem Menschen. Wir haben bemerkt, daß es jetzt vieles auf der Welt gibt, was über die jetzige menschliche Zivilisation hinausgeht. Nach der Evolutionstheorie Darwins stammen die Menschen von Menschenaffen. Und die Zivilisation ist auch nicht älter als zehntausend Jahre. Bei archäologischen Funden hat man entdeckt, daß es in Grotten in den Alpen Europas über 250 000 Jahre alte Wandgemälde gibt, die von großem künstlerischem Wert sind und deren künstlerisches Niveau über dem der heutigen Menschen steht. In dem Museum der Staatlichen Universität Perus gibt es einen großen Stein mit einer Menschengestalt, die mit einem Fernrohr die Himmelskörper beobachtet. Diese Figur ist vor über 30 000 Jahren entstanden. Wie alle wissen, hat Galileo Galilei im Jahre 1609 ein Telekop mit dreißigfacher Vergrößerung entwickelt. Wie konnte ein Teleskop vor mehr als 30 000 Jahren entstehen, wenn es erst vor über 300 Jahren entwickelt worden ist? In Indien gibt es einen Eisenstab, dessen Reinheit über neunundneunzig Prozent beträgt. Auch mit moderner Hüttentechnologie kann man Eisen von solcher Reinheit nicht produzieren. Es übertrifft sogar den jetzigen Stand der Technologie. Wer hat solche Zivilisation entwickelt? Wie konnten die Menschen, die damals vielleicht noch Mikroorganismen waren, solche Dinge entwickeln? Die Entdeckung solcher Dinge hat die Aufmerksamkeit der Wissenschaftler aller Länder der Welt erregt. Weil sie nicht in der Lage sind, das zu erklären, nennen sie das einfach "Vorgeschichtliche Kulturen".
Die wissenschaftlichen Niveaus verschiedener Weltkreise sind unterschiedlich. Die mancher Weltkreise waren ziemlich hoch und gingen über das Niveau der gegenwärtigen Menschheit hinaus. Aber jene Zivilisationen wurden zerstört. Deshalb sage ich, daß das Qigong nicht von den Menschen der Gegenwart entwickelt oder geschaffen worden ist, sondern daß es von ihnen entdeckt und vervollkommnet worden ist. Es gehört zur vorgeschichtlichen Kultur.
Qigong ist nicht das, was es nur in China gibt. Im Ausland gibt es auch Qigong. Aber es wird nicht Qigong genannt, in westlichen Ländern wird es "Zauberei" genannt, zum Beispiel in den USA und in Großbritannien und anderen Ländern. Es gibt einen amerikanischen Zauberer, der im Grunde ebenfalls übernatürliche Kräfte besitzt. Einmal zeigte er seine magische Kunst, durch die Chinesische Mauer zu gehen. Bevor er das machte, deckte er sich mit einem weißen Tuch zu, das an die Wand der Mauer gehängt worden war. Warum tat er das? Es waren viele schaulustige Leute gekommen, die an der Zauberkunst interessiert waren. Deshalb mußte er so handeln. Er wußte auch, daß es in China viele große Qigong-Meister gibt. Er hatte Angst davor, daß diese Leute dabei eingreifen würden. Deshalb hatte er sich zugedeckt, bevor er durch die Mauer ging. Vor dem Herauskommen aus der Mauer stützte er mit einer Hand das Tuch. Dann kam er heraus. "Ein Experte blickt hinter die Kulissen, während ein Laie nur dem Schauspiel zusieht." So meinten die Zuschauer, daß das nur Magie wäre. Sie nennen es deshalb Magie, weil sie es nicht zur Kultivation des Körpers benutzen, sondern um die Menschen zu unterhalten oder um Sensationen auf der Bühne zu zeigen. Man kann sagen, daß das Qigong auf der niedrigen Ebene den Zustand des menschlichen Körpers verändert, Krankheiten heilt und einen gesund macht, und daß das Qigong auf der hohen Ebene den Benti des Menschen kultiviert.