Bei vielen Kultivierungswegen legt man Wert darauf, welche Himmelsrichtungen und welche Tageszeiten gut für das Praktizieren der Übungen sind. Davon wird hier bei uns überhaupt nicht geredet. Die Kultivierung im Falun Gong richtet sich nach den Eigenschaften des Universums und den Gesetzmäßigkeiten, nach denen sich der Kosmos entwickelt. Deshalb wird nicht von Himmelsrichtungen und nicht von der Uhrzeit geredet. Wenn wir die Übungen praktizieren, ist es nichts anderes, als wenn wir auf dem Falun sitzen, das sich nach allen Himmelsrichtungen zugleich richtet und sich ständig dreht. Unser Falun dreht sich synchron mit dem Kosmos. Der Kosmos bewegt sich, das Milchstraßensystem bewegt sich, die neun Planeten drehen sich um die Sonne, und die Erde dreht sich auch noch. Wo sind dann Osten, Süden, Westen und Norden? Osten, Süden, Westen und Norden, wie wir es meinen, sind von den Menschen auf der Erde vom Standpunkt der Erde her angeordnet worden. Deshalb, ganz gleich, in welche Himmelsrichtung du bei der Übung stehst, du bist allen Himmelsrichtungen zugewendet.
Manche sagen, es sei gut, die Übungen um Mitternacht oder mittags oder zu irgendeiner bestimmten Zeit zu machen. Wir reden hier nicht davon. Denn selbst wenn du keine Übungen machst, veredelt dich das Falun. Das Falun hilft dir jederzeit beim Praktizieren. Das Fa veredelt die Menschen. Beim Qigong des Weges des Elixiers veredeln die Menschen das Elixier, bei Falun Gong veredelt das Fa die Menschen. Wenn du mehr Zeit hast, kannst du mehr Übungen machen; wenn du weniger Zeit hast, kannst du weniger Übungen machen. Wir gehen damit sehr flexibel um.