1.7.2 Kampfkunst-Qigong

Kampfkunst-Qigong ist über einen sehr langen geschichtlichen Zeitraum hinweg entstanden. Es beinhaltet ein vollständiges theoretisches System und eine vollständige Kultivierungsmethode. Es ist zu einem selbständigen System geworden. Aber strenggenommen ist Kampfkunst-Qigong nur eine Verkörperung der übernatürlichen Fähigkeiten, die bei den Wegen der inneren Kultivierung auf niedrigsten Ebenen auftauchen. Alle übernatürlichen Fähigkeiten, die bei der Kultivierung der Kampfkunst auftauchen, werden auch bei der inneren Kultivierung auftauchen. Auch die Kultivierung im Kampfkunst-Qigong fängt mit dem Üben des Qi an. Beim Schlagen auf einen Stein zum Beispiel muss man anfangs die Arme schwingen, um das Q zu bewegen. Mit der Zeit wird das Qi eine qualitative Änderung erfahren und es werden Energiemassen entstehen, die wie eine Art Licht aussehen. Wenn ein solches Niveau erreicht ist, wird das Gong wirken. Denn das Gong ist eine Substanz auf hohen Ebenen mit Intelligenz. Es wird vom Denken des Gehirns kontrolliert und existiert in einem anderen Raum. Beim Schlagen braucht man das Qi nicht mehr zu bewegen. Sobald man daran denkt, kommt das Gong automatisch. Während der Kultivierung wird das Gong immer stärker.Seine Partikel werden immer feiner und die Energiemenge immer größer. Dann werden die Fähigkeiten wie „Eisensand-Hand“ und „Zinnober-Hand“ auftauchen. Im Fernsehen, Kino und in Zeitschriften ist zu sehen, dass in den letzten Jahren auch solche Fähigkeiten wie „Schutzschirm der goldenen Glocke“ und „Hemd aus eisernem Stoff“ aufgetaucht sind. Solche Fähigkeiten kann man erlangen, wenn man sowohl Kampfkunst als auch innere Kultivierung übt. Man kultiviert sowohl sein Inneres als auch sein Äußeres. Bei der inneren Kultivierung muss man Wert auf Tugend legen und die Xinxing kultivieren. Theoretisch gesehen, wenn die Fähigkeiten eines Menschen ein gewisses Niveau erreicht haben, geben diese Menschen das Gong vom Inneren ihres Körpers her ab; es wird nach außen abgegeben. Weil es eine hohe Dichte hat, bildet es eine Art Schutzschirm um den Körper. Der größte Unterschied zwischen Kampfkunst-Qigong und unserer inneren Kultivierung liegt von der Theorie her gesehen darin, dass Kampfkunst in heftigen Bewegungen praktiziert wird und man dabei nicht zur Ruhe kommt. Da man nicht zur Ruhe kommt, fließt das Qi unter de Haut entlang und durch die Muskeln, es fließt nicht ins Dantian am Unterbauch. Deshalb kultiviert man sich bei ihnen nicht, damit man länger lebt. Sie haben auch nicht die Fähigkeit dazu.