Das Fa-Lernen und die Kultivierung ist die Sache jedes Einzelnen. Dennoch gibt es immer wieder Schüler, die sich andere zum Vorbild nehmen; sie schauen, wie sich andere verhalten und machen es dann genauso. Das ist ein schlechtes Verhalten, das man sich unter den gewöhnlichen Menschen angeeignet hat. Für einen Kultivierenden gibt es kein Vorbild. Der Weg eines jeden Menschen ist unterschiedlich, denn jeder hat eine andere Grundlage; die Größe der verschiedenen Anhaftungen ist unterschiedlich, die Beschaffenheit seines Lebens ist unterschiedlich, die Arbeit unter den gewöhnlichen Menschen und das familiäre Umfeld sind unterschiedlich und so weiter. Diese Faktoren sorgen dafür, dass der Kultivierungsweg eines jeden Menschen anders ist, dass die Art und Weise, wie er seine Anhaftungen loswird, unterschiedlich ist und dass das Ausmaß seiner Pässe unterschiedlich ist. Daher ist es sehr schwierig, einen bereits von anderen vorgefertigten Weg zu finden. Noch unmöglicher ist es, bei jemandem auf den Zug aufzuspringen. Wenn es wirklich vorgefertigte Wege und Mitfahrgelegenheiten geben würde, wäre das keinesfalls mehr Kultivierung.
Seit Beginn der Verbreitung von Dafa gibt es Menschen, die andere beobachten – „was andere tun, werde ich auch tun“ –, anstatt mit dem Fa zu beurteilen, was richtig oder falsch ist. Wenn sie sehen, dass manche durch die Kultivierung im Dafa geheilt werden, sind sie begeistert; wenn sie sehen, dass manche nicht mehr praktizieren, schwanken sie; wenn sie sehen, dass hundert Millionen Menschen im ganzen Land Dafa kultivieren, denken sie, dass es etwas Gutes sein muss, und lernen es auch; wenn sie sehen, dass das Böse begonnen hat, Dafa zu unterdrücken und zu verfolgen, und Fernseh- und Radiosender Dafa verunglimpfen, geraten sie ins Schwanken und verlieren die Ruhe im Herzen. Kultivierung ist schwierig. Die Schwierigkeit liegt eben darin, dass du – obwohl der Himmel einstürzt und die Erde versinkt, obwohl dich das Böse wie wahnsinnig verfolgt, obwohl es sich um den Pass von Leben und Tod handelt – immer noch auf dem Weg deiner Kultivierung standhaft weitergehst und nichts in der menschlichen Gesellschaft deine Schritte auf dem Weg der Kultivierung beeinträchtigen kann.
Gegenwärtig befinden sich die Dafa-Jünger genau in der Zeit der Fa-Berichtigung, und das Verhalten der alten Mächte stellt die grundlegendste und schwerste Prüfung für die Dafa-Jünger dar. Ob man es schaffen kann oder nicht, hängt mit der Frage zusammen, ob jeder Dafa-Jünger dem Dafa und sich selbst gegenüber die Verantwortung tragen kann. Ob einer hervortreten kann, um Dafa zu bestätigen und gleichzeitig das Böse zu brechen und zu beseitigen, ist zu einem Zeugnis des Loslassens von Leben und Tod geworden. Ob ein Dafa-Jünger in der Zeit der Fa-Berichtigung die Vollendung erreichen kann, ist zu einer Prüfung geworden und auch zu dem, was einen Menschen von einer Gottheit unterscheidet. Für einen Dafa-Jünger ist es selbstverständlich, das Fa zu bewahren. In diesem Moment der Geschichte, in dem Dafa wirklich vom Bösen verfolgt wird, werden die Dafa-Jünger mit Sicherheit hervortreten, um das Fa als Antwort auf die Verfolgung zu bestätigen. Wenn in dieser Situation einige Schüler sehen, dass andere hervortreten, um das Fa zu bestätigen, folgen sie ihnen; wenn sie sehen, dass die anderen nicht hervortreten, treten sie auch nicht vor. Wenn sie geschlagen oder wie es heißt „umerzogen“ werden und sehen, dass sich andere unter dem Druck des Bösen gebeugt und eine sogenannte Verzichtserklärung auf die Kultivierung unterschrieben haben – da sie dies nicht vom Fa her erkennen können –, so unterschreiben sie auch. Kannst du dir vorstellen, was es für einen Kultivierenden bedeutet, wenn dieser Fleck nicht abgewaschen werden kann? Die derzeitige Verfolgung durch das Böse haben die alten Mächte dem Dafa und den Jüngern aufgezwungen. Zeigt dann nicht alles, was sie gegen die Verfolgung unternehmen, das großartige Verhalten der Dafa-Jünger und wie sie die Verantwortung für Dafa und sich selbst übernehmen? Es ist auch nicht das erste Mal, dass böse Mächte im Laufe der verkommenen Geschichte Kultivierende verfolgt haben. Ist dies nicht eine Wiederholung dessen, was Jesus damals erlebt hat? Hat Buddha Shakyamuni das nicht auch erlebt? Wenn es wirklich Wege geben würde, die als Orientierung dienen könnten, ist dann das, was die früheren Erleuchteten in dieser Hinsicht erlebt haben, und das Böse von heute nicht das Gleiche? Obwohl sie sich in ihren konkreten Erscheinungsformen unterscheiden, zielen sie alle darauf ab, den Willen derjenigen zu brechen, die ein aufrichtiges Fa kultivieren. Im Laufe der Geschichte haben diese negativen Wesen bei der gewöhnlichen Kultivierung wirklich als Prüfstein gedient, um festzustellen, ob ein Kultivierender die Vollendung erreichen kann. Wenn sich jemand als Sand erwiesen hat, ist er sicherlich aussortiert worden. Aber heute ist das anders, denn in den Himmelssystemen findet die Fa-Berichtigung statt, und das kolossale Himmelsgewölbe wird erneuert. Deshalb sind alle sogenannten Prüfungen, die sich auf Dafa beziehen, Störungen der Fa-Berichtigung. Außerdem zielen diejenigen, die an der Verfolgung teilnehmen, darauf ab, Dafa zu sabotieren. Obwohl alles, was die alten Mächte in der Geschichte in Hinsicht auf die persönliche Kultivierung gemacht haben, eine gewisse Funktion erfüllt hat, wird diese Vorgehensweise, wenn sie während der Fa-Berichtigung angewendet wird, nicht nur dem Maßstab von Dafa nicht entsprechen, sondern stellt auch für die Fa-Berichtigung eine ernsthafte Störung und Sabotage dar. Zurzeit werden die alten Mächte gründlich beseitigt, ganz gleich, ob die Beteiligten positive oder negative Lebewesen sind. Während der Fa-Berichtigung werden ausnahmslos alle daran beteiligten bösen Lebewesen aussortiert, egal wie hoch ihre jeweilige Ebene auch ist. Was die Fa-Berichtigung betrifft, so unterscheidet sie sich völlig von der gewöhnlichen Kultivierung. Wenn Dafa-Jünger heute als Reaktion auf die Verfolgung durch das Böse die wahren Umstände erklären, gibt es einige Schüler, die beobachten, was die anderen tun. Was man angesichts der dämonischen Schwierigkeiten zu tun hat, muss man jedoch selbst erkennen. Jede Erhöhung bedeutet eine Steigerung der Erleuchtungsposition, die man selbst erkannt und bezeugt hat.
Der Weg, den ein Dafa-Jünger zurücklegt, ist eine glorreiche Geschichte, und diese Geschichte wird durch sein eigenes Erkennen und Bestätigen erschaffen.
Li Hongzhi
Geschrieben am 9. Juli 2001
Veröffentlicht am 23. September 2001