Lektion 3

Ich betrachte alle Schüler als meine Jünger

Wisst ihr, was ich tue? Ich behandle alle Schüler, einschließlich derjenigen, die sich im Selbststudium wirklich kultivieren können, als meine Jünger. Ich lehre einen Kultivierungsweg auf hohen Ebenen. Es ginge gar nicht, dich nicht auf diese Weise anzuleiten, denn das würde bedeuten, unverantwortlich zu sein und willkürlich zu handeln. Wir haben dir so viele Dinge gegeben und dich so viele Grundsätze wissen lassen, welche die gewöhnlichen Menschen nicht wissen sollen. Ich bringe dir Dafa bei und werde dir noch viel mehr geben. Dein Körper wird gereinigt und es betrifft auch noch weitere Probleme. Deshalb geht es überhaupt nicht, dich nicht als meinen Jünger zu betrachten. Es ist nicht erlaubt, einem gewöhnlichen Menschen so viele Himmelsgeheimnisse leichthin zu verraten. Doch eins sag ich euch, die Zeiten haben sich geändert, und wir machen auch keine Rituale wie Kotau und Verbeugungen. Solche Formalitäten bringen nichts. Das sieht wie Religion aus, und das machen wir nicht. Denn auch wenn du Kotau gemacht und mich als Meister verehrt hättest, würdest du zur Tür hinausgehen und dich wieder wie immer verhalten. Unter den gewöhnlichen Menschen würdest du tun, was du gerade tun willst, und weiterhin um Ruhm und Reichtum kämpfen und streiten; was würde das denn bringen? Du würdest vielleicht sogar meinen Namen benutzen und dem Ruf von Dafa schaden!

Die wirkliche Kultivierung hängt voll und ganz von deinem Herzen ab. Solange du dich kultivieren, dich solide und standhaft weiterkultivieren kannst, werden wir dich als Jünger anleiten. Es ginge gar nicht, wenn wir dich nicht so behandeln würden. Allerdings können sich manche nicht als Kultivierende betrachten und sich nicht weiterkultivieren. Bei manchen ist das nicht möglich, aber viele werden sich wirklich weiterkultivieren. Solange du dich weiterkultivierst, werden wir dich als Jünger anleiten.

Zählt einer schon zu den Falun-Dafa-Jüngern, wenn er jeden Tag nur die Übungen macht? Nicht unbedingt, denn wer sich wirklich kultivieren will, muss sich nach dem Maßstab der Xinxing richten, von dem wir gesprochen haben. Er muss wirklich seine Xinxing erhöhen, erst dann kultiviert er sich wirklich. Wenn du nur die Übungen machst, kann sich deine Xinxing nicht erhöhen und dir fehlt die starke Energie, um alles zu verstärken. Das zählt dann nicht als Kultivierung und wir können dich auch nicht als Falun-Dafa-Jünger betrachten. Wenn du immer so weitermachst wie bisher, ohne dich nach den Anforderungen von unserem Falun Dafa zu richten und ohne deine Xinxing zu erhöhen, und wenn du dich unter den gewöhnlichen Menschen weiterhin so verhältst wie bisher, dann wirst du vielleicht noch auf andere Probleme stoßen, selbst wenn du die Übungen machst. Vielleicht wirst du sogar behaupten, dass du auf Abwege geraten bist, weil du Falun Dafa praktiziert hast. Alles ist möglich. Daher musst du dich wirklich nach den Anforderungen unseres Maßstabs der Xinxing richten; nur so bist du ein wahrer Kultivierender. Das habe ich euch ganz deutlich erklärt, deshalb sollt ihr nicht wegen solcher Formalitäten wie der Meisterverehrung zu mir kommen. Solange du dich wirklich kultivierst, werde ich dich so behandeln. Ich habe so viele Fashen, sie sind gar nicht mehr zu zählen. Nicht nur um die Schüler hier, auch um viel mehr kann ich mich kümmern.

Buddhistische Kultivierungswege und buddhistische Religionen

Buddhistische Kultivierungswege sind nicht dasselbe wie der Buddhismus als Religion. Das sage ich euch ganz deutlich. Daoistische Kultivierungswege sind eigentlich auch nicht dasselbe wie der Daoismus als Religion. Manche von euch bringen das immer durcheinander. Manche sind Mönche im Tempel und manche sind Laienbrüder. Sie glauben, dass sie mehr über den Buddhismus wissen, und werben daher unter unseren Schülern sehr eifrig für die Dinge des Buddhismus. Ich sage euch, tut das nicht, denn es geht um Dinge, die zu unterschiedlichen Kultivierungsschulen gehören. Die Religionen haben religiöse Formen, doch was wir hier unterrichten, ist der Kultivierungsteil unserer Schule. Außer den Mönchen und Nonnen, die sich im Falun Dafa kultivieren, soll kein anderer unserer Schüler religiöse Formen pflegen. Daher ist unsere Schule nicht der Buddhismus in der Endzeit des Dharma.

Das Dharma im Buddhismus ist nur ein winziger Teil des Buddha-Fa. Darüber hinaus gibt es noch viele hohe und tiefgreifende Fa. Unterschiedliche Ebenen haben auch noch unterschiedliches Fa. Shakyamuni hat gesagt, dass es 84.000 Schulen zur Kultivierung gibt. Der Buddhismus beinhaltet jedoch nur einige Schulen, wie die Tiantai-Schule, die Huayan-Schule, die Zen-Schule, die Jingtu-Schule, den Tantrismus und so weiter. Das ist noch nicht einmal ein Bruchteil von allen! Folglich kann der Buddhismus das ganze Buddha-Fa nicht umfassen; er ist nur ein kleiner Teil des Buddha-Fa. Unser Falun Dafa ist auch eine der 84.000 Schulen, allerdings hat es weder mit dem Urbuddhismus, dem Buddhismus in der Endzeit des Dharma noch mit den jetzigen Religionen zu tun.

Der Buddhismus ist vor 2500 Jahren von Shakyamuni im alten Indien gegründet worden. Als Shakyamuni damals zur Freisetzung der Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung kam, erinnerte er sich an das, was er früher kultiviert hatte, und verbreitete es, um Menschen zu erlösen. Ganz gleich wie viele zehntausend Bände Sutras in seiner Schule auch herausgegeben worden sind, im Grunde genommen geht es nur um drei Worte. Die Besonderheiten seiner Schule lauten „Gebot, Meditation, Weisheit“. Gebot bedeutet das Loslassen aller Begierden der gewöhnlichen Menschen. Du wirst gezwungen, das Trachten nach Eigennutz aufzugeben und dich von allen weltlichen Dingen zu trennen und so weiter. So wird das Herz leer und man denkt an nichts mehr; dann ist man in der Lage, sich bei der Meditation zu konzentrieren. Diese beiden Besonderheiten ergänzen sich gegenseitig. Nachdem man die Konzentration erreicht hat, sitzt man in der Meditation und kultiviert sich wirklich. Durch die Fähigkeit, sich in Meditation zu versenken, kultiviert man sich zu höheren Ebenen; das ist der Teil der wirklichen Kultivierung dieser Schule. In ihr werden keine Handtechniken vermittelt und der Benti wird auch nicht verändert. Es wird nur die Kultivierungsenergie kultiviert, welche die Höhe der eigenen Ebene bestimmt; deshalb kultiviert man ausschließlich seine Xinxing. Da der Körper nicht kultiviert wird, wird auch nicht von der Umwandlung der Kultivierungsenergie gesprochen. Während man meditiert, dabei Leid erträgt und sein Karma abbaut, verstärkt man zugleich seine Fähigkeit, sich in Meditation zu versenken. Weisheit bedeutet, dass ein Mensch zur Erleuchtung kommt und damit hohe Intelligenz und große Weisheit erlangt. Er sieht die Wahrheit des Kosmos und die Wirklichkeit in allen kosmischen Räumen. Seine göttlichen Fähigkeiten treten in Erscheinung. Das Aufschließen der Weisheit und die Erleuchtung werden auch als Freisetzen der Kultivierungsenergie bezeichnet.

Damals, als Shakyamuni diese Schule gründete, gab es in Indien acht Religionen, die gleichzeitig verbreitet waren. Es gab eine tiefverwurzelte Religion, die Brahmanismus hieß. Shakyamuni führte zu seinen Lebzeiten andauernd einen ideologischen Kampf mit den anderen Religionen. Was Shakyamuni verbreitete, war ein aufrichtiger Weg; darum wurde das von ihm verbreitete Dharma im Laufe seiner Verbreitung immer stärker und die anderen Religionen immer schwächer. Selbst der tiefverwurzelte Brahmanismus stand kurz vor dem Untergang. Aber nach dem Nirwana von Shakyamuni lebten andere Religionen wieder auf, vor allem der Brahmanismus. Was aber geschah im Buddhismus? Manche Mönche kamen auf unterschiedlichen Ebenen zur Freisetzung der Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung, befanden sich jedoch auf relativ niedrigen Ebenen. Shakyamuni erreichte die Ebene des Tathagatas, aber viele Mönche erreichten diese Ebene nicht.

Auf unterschiedlichen Ebenen hat das Buddha-Fa unterschiedliche Erscheinungen. Je höher die Ebene, desto näher sind sie an der Wahrheit; je niedriger, desto weiter sind sie von der Wahrheit entfernt. Als jene Mönche auf niedrigen Ebenen zur Freisetzung der Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung kamen, interpretierten sie Shakyamunis Worte mit den auf ihren Ebenen gesehenen Erscheinungen des Kosmos sowie den von ihnen erfassten Gegebenheiten und erkannten Grundsätzen. Das heißt, manche Mönche haben das Dharma, das Shakyamuni erklärt hat, mal so und mal so interpretiert. Anstatt die originalen Worte von Shakyamuni zu benutzen, haben einige Mönche ihre eigenen Erkenntnisse als die Worte Shakyamunis verbreitet. Das führte dazu, dass das buddhistische Dharma so stark verändert wurde, dass es nicht mehr wiederzuerkennen war. Es war überhaupt nicht mehr das Dharma, das Shakyamuni unterrichtet hatte. Letztendlich führte dies dazu, dass das buddhistische Dharma in Indien verschwand. Das war eine ernste und große Lektion in der Geschichte. Deshalb gab es in Indien später keinen Buddhismus mehr. Bevor er verschwand, wurde der Buddhismus mehrmals reformiert. Zuletzt wurde er mit Dingen aus dem Brahmanismus kombiniert; daraus entstand in Indien die jetzige Religion, der Hinduismus. Im Hinduismus wird nicht mehr Buddha verehrt, sondern etwas anderes; man glaubt auch nicht mehr an Shakyamuni. So ist die Situation.

Im Verlauf seines Entwicklungsprozesses hat der Buddhismus einige relativ große Reformen durchgemacht. Eine davon ereignete sich, kurz nachdem Shakyamuni die Welt verlassen hatte. Basierend auf den Grundsätzen der hohen Ebenen, die Shakyamuni erklärt hatte, gründeten manche den Mahayana-Buddhismus. Sie waren der Meinung, das Dharma, das Shakyamuni in der Öffentlichkeit verbreitet hatte, sei für die normalen Menschen gedacht und diene der Selbsterlösung, um die Erleuchtungsposition des Arhats zu erreichen. Da dieser Teil des Dharma nicht die Erlösung aller Lebewesen zum Ziel hatte, nannten sie es Hinayana-Buddhismus. Mönche in den südostasiatischen Ländern haben die ursprüngliche Kultivierungsmethode aus der Zeit von Shakyamuni beibehalten. Im chinesischen Han-Gebiet nennen wir sie Hinayana-Buddhismus. Natürlich denken sie selbst nicht so. Sie sind der Meinung, dass sie das Ursprüngliche von Shakyamuni geerbt haben. In Wirklichkeit ist es auch so; im Großen und Ganzen haben sie die Kultivierungsmethode aus der Zeit Shakyamunis geerbt.

Nachdem der durch die Reform entstandene Mahayana-Buddhismus in China eingeführt worden war, schlug er dort Wurzeln. Es ist der Buddhismus, der heutzutage in China weit verbreitet ist. In Wirklichkeit sieht er schon ganz anders aus als der Buddhismus zur Zeit Shakyamunis. Von der Kleidung bis zum gesamten Erleuchtungszustand und dem Kultivierungsprozess hat sich alles geändert. Im Urbuddhismus ist nur Shakyamuni als dessen Gründer verehrt worden. Im jetzigen Buddhismus gibt es hingegen eine Vielzahl von Buddhas und großen Bodhisattwas. Außerdem ist er ein Mehr-Buddha-Glaube geworden; es ist ein Glaube an viele Tathagata-Buddhas entstanden. Der Buddhismus entwickelte sich zu einer Religion, in der mehrere Buddhas verehrt werden, wie beispielsweise Amitabha, Bhaisajyaguru, Mahavairocana und so weiter. Außerdem gibt es viele große Bodhisattwas. Dadurch ist der gesamte Buddhismus vollkommen anders geworden als der Buddhismus, der damals von Shakyamuni gegründet worden ist.

Während dieser Zeit fand ein weiterer Reformprozess statt. Bodhisattwa Nagarjuna brachte eine geheime Kultivierungsmethode an die Öffentlichkeit, die von Indien über Afghanistan und zum Schluss über Xinjiang in das chinesische Han-Gebiet eingeführt wurde. Es war gerade die Zeit der Tang-Dynastie, deshalb wurde sie Tang-Tantrismus genannt. Da China relativ stark unter dem Einfluss des Konfuzianismus stand, war die moralische Einstellung der Chinesen anders als die der gewöhnlichen Völker. Die tantrische Kultivierungsmethode beinhaltet die gemeinsame Kultivierungspraktik von Mann und Frau, die von der damaligen Gesellschaft nicht akzeptiert werden konnte. Daher wurde sie im Laufe der Buddhistenverfolgung in der Huichang-Zeit während der Tang-Dynastie ausgemerzt. Somit ist der Tang-Tantrismus im Han-Gebiet verschwunden. In Japan gibt es jetzt den Ost-Tantrismus, den die Japaner damals von China gelernt haben; allerdings ist bei ihnen kein Guanding durchgeführt worden. Nach der Lehre des Tantrismus heißt es, wenn jemand etwas ohne Guanding aus dem Tantrismus lernt, gilt er als Dieb, der das Dharma gestohlen hat, und wird nicht als Schüler anerkannt. Ein anderer Zweig wurde aus Indien über Nepal in Tibet eingeführt; er heißt Tibetischer Tantrismus und wird bis heute weiterhin überliefert. Das ist im Großen und Ganzen die Situation des Buddhismus. Ich habe seine Entwicklung und seinen Umwandlungsprozess kurz zusammengefasst. Im Laufe der Entwicklung des gesamten Buddhismus entstanden weitere Schulen, wie die von Bodhidharma gegründete Zen-Schule, die Jingtu-Schule, die Huayan-Schule und so weiter. Sie entstanden alle auf der Basis der Erkenntnisse dessen, was Shakyamuni damals unterrichtet hatte. Sie zählen auch zum reformierten Buddhismus. Im Buddhismus gibt es ein dutzend solche Schulen. Sie haben alle eine religiöse Form angenommen, deshalb gehören sie alle zum Buddhismus.

Von den Religionen, die in diesem Jahrhundert entstanden sind – nicht nur in diesem Jahrhundert, auch in den vergangenen Jahrhunderten sind an verschiedenen Orten der Welt viele neue Religionen entstanden –, sind die meisten falsch. Die großen Erleuchteten, welche die Menschen erlösen, haben alle ein eigenes Himmelreich. Shakyamuni, Amitabha, Mahavairocana und andere Tathagata-Buddhas, welche die Menschen erlösen, haben alle eine Welt, die sie selbst verwalten. In unserem Milchstraßensystem gibt es über hundert solche Welten. Unser Falun Dafa hat die Falun-Welt.

Wohin wollen die falschen Schulen die Menschen nach der Erlösung bringen? Sie können Menschen nicht erlösen. Was sie unterrichten, ist kein Fa. Natürlich haben manche, die Religionen gegründet haben, zunächst nicht zu Dämonen werden wollen, welche die aufrichtigen Religionen sabotieren. Sie sind auf unterschiedlichen Ebenen zur Freisetzung der Kultivierungsenergie und zur Erleuchtung gekommen. Sie haben einige wenige Grundsätze erkannt, sind aber sehr weit von den Erleuchteten entfernt geblieben, welche die Menschen erlösen. Sie befinden sich auf sehr niedrigen Ebenen, haben einige Grundsätze entdeckt und bemerkt, dass manches unter den gewöhnlichen Menschen falsch läuft. Sie haben den anderen auch gesagt, wie man Gutes tun soll. Anfangs waren sie auch nicht gegen andere Religionen, doch schließlich glaubten die anderen an sie und hielten ihre Worte für richtig; sie glaubten dann immer mehr an sie. Am Ende verehrten die Menschen sie und nicht mehr die Religionen. Bei ihnen entstand dann das Trachten nach Ruhm und Reichtum. Sie ließen sich vom Volk irgendwelche Titel verleihen und gründeten anschließend neue Religionen. Ich sage euch, sie alle gehören zu den dämonischen Religionen. Auch wenn sie den Menschen nicht schaden, sind sie dämonische Religionen; denn sie haben die Menschen davon abgehalten, an die aufrichtigen Religionen zu glauben. Die aufrichtigen Religionen können Menschen erlösen, sie jedoch nicht. Nach und nach entwickelten sie sich und taten insgeheim Schlechtes. Neuerdings wurden viele von ihnen auch in China eingeführt. Die sogenannte Guanyin-Schule ist beispielsweise eine von ihnen. Deshalb müsst ihr unbedingt darauf achten. Angeblich gibt es in einem ostasiatischen Land über zweitausend solche Schulen. In Südostasien und in anderen westlichen Ländern wird an alles Mögliche geglaubt; in einem Land gibt es sogar einfach Hexerei. All dies sind Dämonen, die in der Endzeit des Dharma aufgetaucht sind. Die Endzeit des Dharma bezieht sich nicht nur auf den Buddhismus, sondern auch darauf, dass viele Räume, die sich unterhalb einer sehr hohen Ebene befinden, verdorben sind. Das Ende des Dharma bezieht sich nicht nur auf das Ende des Dharma im Buddhismus, sondern darauf, dass die menschliche Gesellschaft nicht mehr durch das Fa des Herzens, das die Moral bewahrt, unter Kontrolle gehalten wird.

Bei der Kultivierung muss man sich auf eine Schule konzentrieren

Wir sagen, dass man sich bei der Kultivierung auf eine Schule konzentrieren muss. Ganz gleich wie du dich kultivierst, du sollst nichts Fremdes hineinmischen und dich nicht nach Belieben kultivieren. Manche Laienbrüder praktizieren sowohl den Buddhismus als auch unser Falun Dafa. Ich sage dir, du wirst zum Schluss gar nichts bekommen; niemand wird dir etwas geben. Wir gehören zwar alle zum buddhistischen System, doch hier handelt es sich um die Frage der Xinxing und zugleich um die Frage der Konzentration auf eine Schule. Du hast nur einen Körper; aus welcher Kultivierungsschule soll die Kultivierungsenergie an deinem Körper entstehen? Wie soll man die Energie für dich veredeln? Wo willst du hingehen? Nach welchem Kultivierungsweg du dich kultivierst, dort wirst du hingehen. Wenn du dich nach der Jingtu-Schule kultivierst, wirst du in die Sukhavati-Welt von Buddha Amitabha gehen. Wenn du dich nach der Schule von Bhaisajyaguru kultivierst, wirst du in die Majolika-Welt gehen. In den Religionen heißt das eben „keine zweite Schule“.

Das Praktizieren, von dem wir sprechen, bezieht sich tatsächlich auf den gesamten Veredlungsprozess der Kultivierungsenergie, der entsprechend dem jeweiligen Kultivierungsweg abläuft. Was meinst du, wo du hingehst? Wenn du dich zwischen zwei Stühle setzt, wirst du nichts bekommen. Weder das Praktizieren von Qigong und die Kultivierungsmethode zum Buddha in den Tempeln dürfen miteinander vermischt werden noch dürfen die unterschiedlichen Kultivierungsmethoden, unterschiedlichen Qigong-Schulen und unterschiedlichen Religionen miteinander vermischt werden. Noch nicht einmal die unterschiedlichen Schulen innerhalb derselben Religion dürfen miteinander vermischt kultiviert werden. Man darf nur eine Schule wählen. Wenn du dich nach der Jingtu-Schule kultivierst, dann eben die Jingtu-Schule; wenn du dich nach dem Tantrismus kultivierst, dann eben Tantrismus; wenn du dich nach der Zen-Schule kultivierst, dann eben die Zen-Schule. Wenn du dich aber zwischen zwei Stühle setzt, indem du sowohl dieses als auch jenes praktizierst, kannst du nichts bekommen. Das heißt, „keine zweite Schule“ gilt selbst innerhalb des Buddhismus. Auch dort wird dir nicht erlaubt, Kultivierungswege zu vermischen. Dabei geht es auch ums Praktizieren, um die Kultivierung. Der Entstehungsprozess der Kultivierungsenergie läuft nach dem Kultivierungs- und Veredlungsprozess der jeweiligen Schule ab. In anderen Räumen gibt es auch einen Veredlungsprozess der Kultivierungsenergie, der äußerst komplex und wundervoll ist. Dabei darf bei der Kultivierung auch nichts beliebig hineingemischt werden.

Sobald manche Laienbrüder hören, dass es hier um einen buddhistischen Kultivierungsweg geht, bringen sie unsere Schüler in den Tempel, um sie zum Buddhismus zu bekehren. Ich sage dir, keiner der hier anwesenden Schüler soll so etwas tun. Du schadest unserem Dafa und auch den Geboten des Buddhismus. Zugleich störst du auch unsere Schüler, sodass sie nichts bekommen können. Das geht nicht. Kultivierung ist eine ernsthafte Angelegenheit, dabei muss man sich auf eine Schule konzentrieren. Der Teil, den wir unter den gewöhnlichen Menschen verbreiten, ist zwar keine Religion, hat aber in der Kultivierung das gleiche Ziel. Beide verfolgen das Ziel, zur Freisetzung der Kultivierungsenergie, zur Erleuchtung und zur Vollendung zu kommen.

Shakyamuni hat gesagt, dass sich die Mönche in den Tempeln in der Endzeit des Dharma kaum noch selbst erlösen können, geschweige denn die Laienbrüder; um sie kümmert man sich dann noch weniger. Du hast zwar einen Meister, aber dieser sogenannte Meister ist auch ein Kultivierender. Wenn er sich nicht wirklich kultiviert, bringt es auch nichts. Ohne das Herz zu kultivieren, kommt niemand nach oben. Die Bekehrung ist eine Formalität der gewöhnlichen Menschen. Gehörst du schon zu einer buddhistischen Schule, wenn du dich bekehrt hast? Wird sich dann der Buddha um dich kümmern? Keineswegs. Auch wenn du jeden Tag Kotau machst und dir dabei den Kopf wund stößt oder bündelweise Räucherstäbchen verbrennst, hilft das auch nichts. Du musst wirklich dein Herz kultivieren, erst dann geht es. In der Endzeit des Dharma hat sich der Kosmos bereits sehr stark verändert; selbst die Glaubensstätten der Religionen sind nicht mehr in Ordnung. Menschen mit Kultivierungsfähigkeiten (einschließlich der Mönche) haben diese Situation auch bemerkt. Zurzeit bin ich der Einzige in der ganzen Welt, der das aufrichtige Fa in der Öffentlichkeit verbreitet. Ich habe etwas getan, das vor mir niemand getan hat. Außerdem habe ich in der Endzeit des Dharma so ein großes Tor geöffnet. In Wirklichkeit ist das eine Gelegenheit, auf die man noch nicht einmal in tausend oder zehntausend Jahren trifft. Doch ob ein Mensch erlöst werden kann – mit anderen Worten, ob er sich kultivieren kann, liegt an ihm selbst. Was ich erkläre, ist der Grundsatz eines riesigen Kosmos.

Ich meine nicht, dass du unbedingt unser Falun Dafa lernen musst. Was ich erkläre, ist ein Grundsatz. Wenn du dich kultivieren willst, musst du dich auf eine Kultivierungsschule konzentrieren, sonst kannst du dich überhaupt nicht kultivieren. Natürlich, wenn du dich nicht kultivieren willst, werden wir uns auch nicht um dich kümmern. Das Fa wird für diejenigen verbreitet, die sich wirklich kultivieren wollen; deshalb muss man sich unbedingt auf eine Kultivierungsschule konzentrieren. Nicht einmal die Gedanken aus anderen Kultivierungsschulen dürfen hineingemischt werden. Ich spreche hier auch nicht von Gedankenaktivitäten. Bei unserem Falun Dafa gibt es keine Gedankenaktivitäten; somit sollt ihr auch keine Gedanken hineinbringen. Darauf müsst ihr unbedingt achten, denn im Wesentlichen gibt es keine Gedankenaktivitäten. Die buddhistischen Schulen erfordern die Leere, und die daoistischen Schulen die Nichtigkeit.

Einmal habe ich meine Gedanken mit vier oder fünf großen Erleuchteten, großen Daoisten von äußerst hohen Ebenen verbunden. Die Höhe ihrer Ebenen würde den gewöhnlichen Menschen einfach unvorstellbar vorkommen. Sie wollten wissen, worüber ich nachdenke. Ich habe mich so viele Jahre kultiviert, andere können unmöglich meine Gedanken lesen. Die Kultivierungsenergie der anderen kann überhaupt nicht in meine Gedanken eindringen. Keiner kann erfahren, was ich denke, auch sie nicht. Da sie meine Gedankenaktivitäten erfahren wollten, erlaubte ich ihnen, sich eine gewisse Zeit mit meinen Gedanken zu verbinden. Nachdem wir uns verbunden hatten, war es für mich etwas schwierig, dies zu ertragen. Ganz gleich wie hoch oder niedrig meine Ebene ist, ich lebe unter den gewöhnlichen Menschen und tue Dinge noch mit Absicht. Ich bin nämlich dabei, die Menschen zu erlösen. Mein Herz ist damit beschäftigt, Menschen zu erlösen. Aber wie ruhig waren ihre Herzen? Schrecklich ruhig. Es würde noch gehen, wenn nur einer dermaßen ruhig wäre, aber sie waren zu viert oder zu fünft. Alle waren dermaßen ruhig, wie ein stiller Teich, in dem sich nichts befindet. Ich wollte sie spüren, konnte es aber nicht; so ein Gefühl hatte ich. In jenen Tagen fühlte ich mich im Herzen wirklich sehr unwohl. Normale Menschen können sich das nicht vorstellen und es auch nicht wahrnehmen. Es herrschte die absolute Leere, frei von jeglichen Absichten.

Bei der Kultivierung auf sehr hohen Ebenen gibt es überhaupt keine Gedankenaktivitäten, weil die Fundamente hierfür schon gelegt worden sind, als du dich auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen befunden hast. Wenn du eine hohe Ebene erreicht hast, vor allem bei unserem Kultivierungsweg, läuft alles automatisch; die Kultivierung läuft voll und ganz automatisch. Solange du deine Xinxing erhöhst, wächst schon deine Kultivierungsenergie; du brauchst noch nicht einmal irgendwelche Handbewegungen zu machen. Unsere Übungsbewegungen dienen dazu, den automatischen Mechanismus zu verstärken. Warum bleibt man bei der Meditation immer so still? Weil man völlig in den Zustand von Wu Wei versunken ist. Du siehst zwar, dass in den daoistischen Schulen von diesen und jenen Handbewegungen, von Gedankenaktivitäten und Gedankenführung gesprochen wird, aber ich sage dir, sobald man in den daoistischen Schulen die Ebene des Qi verlassen hat, gibt es gar nichts mehr; es wird überhaupt nicht von diesem oder jenem Gedanken gesprochen. Manche, die anderes Qigong praktizieren, können Atmung, Gedankenaktivitäten und so weiter schwer loslassen. Ich lehre sie die Inhalte der Universität, sie aber fragen mich ständig nach Dingen der Grundschule, wie Energieführung und Gedankenaktivitäten. Sie sind es schon so gewohnt und glauben, Qigong wäre eben so. In Wirklichkeit ist es aber nicht so.

Kultivierungsfähigkeiten und Kultivierungskraft

Viele von euch kennen sich mit den Ausdrücken des Qigong nicht gut aus. Es gibt auch manche, die sie ständig verwechseln. Sie bezeichnen Kultivierungsfähigkeiten als Kultivierungskraft und Kultivierungskraft als Kultivierungsfähigkeiten. Die Kultivierungsenergie, die mit der Erhöhung der Xinxing herauskultiviert wird, entsteht durch die Angleichung an die kosmischen Eigenschaften und ist aus der eigenen Tugend entwickelt worden. Sie bestimmt die Höhe der Ebene eines Menschen, die Stärke seiner Kultivierungskraft und die Höhe seiner Erleuchtungsposition. Sie ist die entscheidendste Kultivierungsenergie. Welcher Zustand taucht im Laufe der Kultivierung noch auf? Man wird einige übernatürliche Fähigkeiten bekommen. Wir bezeichnen sie abgekürzt als Kultivierungsfähigkeiten. Die Kultivierungsenergie, von der ich vorhin gesprochen habe, welche die Ebene eines Menschen erhöht, wird als Kultivierungskraft bezeichnet. Je höher die Ebene ist, desto größer ist die Kultivierungskraft und desto stärker sind die Kultivierungsfähigkeiten.

Die Kultivierungsfähigkeiten sind nur Nebenprodukte im Zuge der Kultivierung. Sie stellen nicht die Ebene eines Menschen dar, weder die Höhe seiner Ebene noch die Stärke seiner Kultivierungskraft. Bei manchen treten sie mehr in Erscheinung, bei manchen weniger. Außerdem lassen sich die Kultivierungsfähigkeiten auch nicht als Hauptziel der Kultivierung anstreben. Bei einem Menschen können Kultivierungsfähigkeiten erst dann entstehen, wenn er dazu entschlossen ist, sich zu kultivieren. Sie dürfen jedoch nicht als Hauptziel der Kultivierung angestrebt werden. Wozu willst du sie denn herauskultivieren? Um sie unter den gewöhnlichen Menschen einzusetzen? Es ist überhaupt nicht erlaubt, sie beliebig unter den gewöhnlichen Menschen einzusetzen. Deshalb, je stärker du nach Kultivierungsfähigkeiten strebst, desto weniger wirst du sie bekommen. Das liegt daran, dass du danach trachtest. Das Trachten selbst ist schon eine Anhaftung, und was bei der Kultivierung beseitigt werden muss, sind eben Anhaftungen.

Viele Menschen haben sich bis zu sehr hohen Ebenen kultiviert, besitzen aber keine Kultivierungsfähigkeiten. Der Meister hat ihre Kultivierungsfähigkeiten verschlossen, weil er befürchtet, sie könnten unbeherrscht etwas Schlechtes tun. Daher wird der Gebrauch ihrer Kultivierungsfähigkeiten dauerhaft unterbunden. Es gibt viele solche Menschen. Die Kultivierungsfähigkeiten eines Menschen werden von seinen Gedanken gesteuert. Es könnte sein, dass sich einer beim Schlafen im Traum nicht beherrschen kann, und am nächsten Morgen stehen dann vielleicht schon Himmel und Erde auf dem Kopf. Gerade das wird nicht zugelassen. Da man sich unter den gewöhnlichen Menschen kultiviert, dürfen große Kultivierungsfähigkeiten normalerweise nicht angewendet werden. Die meisten von ihnen sind verschlossen, es gibt aber auch Ausnahmen. Vielen, die sich gut kultiviert haben, die sich gut beherrschen können, ist es erlaubt, einen Teil der Kultivierungsfähigkeiten beizubehalten. Wenn du solche Menschen aufforderst, ihre Kultivierungsfähigkeiten einfach mal zu zeigen, werden sie das keinesfalls tun. Sie können sich gut beherrschen.

Rückwärtskultivierung und Borgen von Kultivierungsenergie

Mancher hat noch nie Qigong praktiziert oder hat in irgendeinem Qigong-Kurs nur einige Dinge gelernt; diese gehören aber nicht zur Kultivierung, sondern dienen nur dazu, Krankheiten zu heilen oder die Gesundheit zu verbessern. Das heißt, solche Menschen haben keine wahre Überlieferung erhalten, aber dennoch über Nacht plötzlich Kultivierungsenergie bekommen. Wir werden jetzt erklären, woher diese Kultivierungsenergie kommt und wie viele Formen es davon gibt.

Eine davon gehört zur Rückwärtskultivierung. Was ist „Rückwärtskultivierung“? Das heißt, manche ältere Menschen wollen sich kultivieren, aber die Zeit reicht für sie nicht mehr aus, um sich von Anfang an zu kultivieren. Während der Qigong-Welle wollten sie sich auch kultivieren. Sie wussten, dass man anderen mit Qigong etwas Gutes tun und sich selbst dabei auch erhöhen kann. Sie hatten den Wunsch, sich zu erhöhen und zu kultivieren. Aber während der Qigong-Welle vor einigen Jahren verbreiteten alle Qigong-Meister nur Qigong; keiner vermittelte wirklich Dinge von hohen Ebenen. Bis heute bin ich sogar der Einzige, der in der Öffentlichkeit wirklich einen Kultivierungsweg auf hohen Ebenen lehrt. Es gibt keinen Zweiten. Alle, die sich rückwärts kultivierten, waren über fünfzig; es waren etwas ältere Menschen mit einer sehr guten Angeborenen Grundlage. Die Dinge, die sie an ihren Körpern trugen, waren sehr gut. Fast alle waren Menschen, die andere gern als Schüler nehmen und als Nachfolger ansehen würden. Aber sie waren schon nicht mehr jung. Nun wollten sie sich kultivieren, doch so leicht war das nicht. Wo konnte man einen Meister finden? Doch sobald er sich kultivieren wollte, wenn er die Idee nur einmal so im Herzen hatte, glänzte es schon wie Gold und erschütterte die Welt der Zehn Himmelsrichtungen. Die Menschen sprechen oft von Buddha-Natur. Das ist eben die Buddha-Natur, die zum Vorschein kommt.

Von hohen Ebenen aus gesehen, ist das Leben eines Menschen nicht dazu da, um Mensch zu sein. Da das Leben der Menschen in den kosmischen Räumen entstanden und an die kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren angeglichen ist, sind die Menschen von Natur aus gütig und gutherzig. Als nun die Anzahl der Lebewesen zunahm, entstanden bei ihnen gesellschaftliche Beziehungen. Manche von ihnen wurden egoistisch oder schlecht; dann konnten sie nicht mehr auf sehr hohen Ebenen bleiben und fielen auf eine tiefere Ebene hinunter. Auf dieser Ebene wurden sie wieder schlechter und fielen wieder nach unten, nach unten, bis sie zum Schluss auf der Ebene der gewöhnlichen Menschen ankamen. Wer auf diese Ebene gefallen war, sollte vollständig vernichtet werden. Aus Barmherzigkeit beschlossen die großen Erleuchteten jedoch, den Menschen in der leidvollsten Umgebung noch eine Chance zu geben, und so haben sie diesen Raum erschaffen.

Menschen in anderen Räumen haben keinen solchen Körper. Sie können schweben, sie können sich auch vergrößern oder verkleinern. In diesem Raum ist allerdings dafür gesorgt worden, dass der Mensch so einen Körper, diesen fleischlichen Körper bekommt. Nachdem er diesen Körper bekommen hat, kann er Kälte, Hitze, Müdigkeit und Hunger nur schwer ertragen. Der Mensch leidet so oder so. Wenn du krank bist, fühlst du dich nicht wohl. Geburt, Altern, Kranksein und Sterben – eben in all dieser Bitternis wirst du dein Karma begleichen. Es wird geschaut, ob du zurückkehren kannst. Dir ist eine weitere Chance gegeben worden; deswegen sind die Menschen in den Nebel heruntergefallen. Als du hier angekommen bist, ist für dich dieses Augenpaar geschaffen worden, damit du weder die anderen Räume noch die Wirklichkeit der Materie sehen kannst. Wenn du zurückkehren kannst, ist der leidvollste Weg auch am wertvollsten. Wenn du dich mithilfe deines Erkenntnisvermögens aus diesem Nebel zu deinem Ursprung zurückkultivierst, gibt es auf dem Weg zwar viel Leid, dafür geht es aber auch schneller. Wenn du jedoch weiterhin schlechter wirst, wird dein Leben vernichtet. Deshalb ist in den Augen der Erleuchteten das Leben eines Menschen nicht dazu da, um Mensch zu sein. Der Zweck ist, dass du zu deinem Ursprung und deinem wahren Selbst zurückkehrst. Die gewöhnlichen Menschen erkennen das jedoch nicht. In der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen bleiben die gewöhnlichen Menschen eben gewöhnliche Menschen. Sie beschäftigen sich damit, wie sie sich weiterentwickeln und ein gutes Leben führen können. Doch je besser ein Mensch lebt, desto egoistischer wird er und will dann noch mehr besitzen. So entfernt er sich immer weiter von den kosmischen Eigenschaften und geht der Vernichtung entgegen.

Du denkst, dass du vorwärts gehst, aber in Wirklichkeit gehst du rückwärts. So sieht man es auf hohen Ebenen. Die Menschheit glaubt, dass sie sich weiterentwickelt und die Wissenschaft voranschreitet. In Wirklichkeit läuft es jedoch nur nach den kosmischen Gesetzmäßigkeiten ab. Zhang Guolao, einer der Acht Unsterblichen, saß rückwärts auf seinem Esel. Nur ganz wenige wissen, warum er rückwärts auf dem Esel saß. Er stellte fest, dass vorwärts eben rückwärts ist; darum saß er rückwärts auf seinem Esel. Folglich ist es so: Wenn manche Menschen den Wunsch hegen, sich zu kultivieren, halten die Erleuchteten diesen Gedanken für besonders wertvoll und können ihnen bedingungslos helfen. Das gilt auch für die Schüler, die heute anwesend sind. Wenn du dich kultivieren willst, kann ich dir bedingungslos helfen. Aber wenn du dich als ein gewöhnlicher Mensch heilen lassen willst und nach diesem oder jenem trachtest, geht es nicht. Ich kann dir dann nicht helfen. Warum? Weil du ein gewöhnlicher Mensch bleiben willst, und ein gewöhnlicher Mensch muss eben Geburt, Altern, Kranksein und Sterben durchleben; so muss es sein. Alles hat seinen schicksalsbedingten Zusammenhang und darf nicht durcheinandergebracht werden. Eigentlich ist die Kultivierung in deinem Leben nicht eingeplant gewesen. Doch jetzt willst du dich kultivieren, dann muss dein zukünftiger Weg neu eingerichtet werden und dein Körper kann in Ordnung gebracht werden.

Sobald ein Mensch den Wunsch hat, sich zu kultivieren, sehen das die Erleuchteten und halten ihn für besonders wertvoll. Wie kann ihm aber geholfen werden? Wo gibt es in der Menschenwelt einen Meister, der ihn anleiten kann? Außerdem ist er schon über fünfzig Jahre alt. Die großen Erleuchteten dürfen ihm nichts beibringen. Denn wenn sie sich offenbaren, ihm das Fa erklären und die Übungen beibringen würden, hätten sie die Himmelsgeheimnisse verraten, sodass sie selbst herunterfallen würden. Aufgrund ihrer schlechten Taten sind die Menschen in den Nebel heruntergefallen, deswegen müssen sie sich in diesem Nebel mit Hilfe ihres Erkenntnisvermögens kultivieren. Darum dürfen die Erleuchteten ihnen nichts beibringen. Würde man sehen, dass dir ein lebender Buddha das Fa erklärt und dir auch die Übungen beibringt, würden selbst diejenigen, die ungeheuerliche Verbrechen begangen haben und keine Gnade mehr verdienen, kommen, um den Kultivierungsweg zu lernen. Jeder würde daran glauben. Was würde es dann noch zu erkennen geben? Die Frage des Erkennens würde es dann nicht mehr geben. Die Menschen sind selbst in den Nebel hinuntergefallen und sollten vernichtet werden. Dir wird in diesem Nebel eine Chance gegeben, damit du zurückkehren kannst. Wenn du zurückkehren kannst, dann kehrst du zurück; wenn nicht, wirst du weiterhin im Kreislauf der Reinkarnation bleiben und vernichtet werden.

Den Weg muss man selbst gehen. Was also tun, wenn du dich kultivieren willst? Sie haben sich eine Methode ausgedacht. Denn damals gab es die Qigong-Welle, die durch die Veränderungen der himmlischen Erscheinungen entstanden war. Um den himmlischen Erscheinungen gerecht zu werden, versorgte man ihn der Höhe seiner Xinxing entsprechend mit Kultivierungsenergie. An seinen Körper wurde eine Art weicher Schlauch angeschlossen, der wie ein Wasserhahn funktioniert. Wenn er aufgedreht wird, kommt die Kultivierungsenergie; wenn der Mensch Kultivierungsenergie abgeben will, kommt sie. Er selbst gibt jedoch keine Kultivierungsenergie ab, weil er selbst noch keine besitzt. So ein Zustand ist das. Das wird Rückwärtskultivierung genannt; man kultiviert sich dabei von oben nach unten bis zur Vollendung.

Bei der normalen Kultivierung kultiviert man sich von unten nach oben bis zur Freisetzung der Kultivierungsenergie und zur Vollendung. Bei der eben genannten Rückwärtskultivierung reicht die Zeit wegen des Alters der Praktizierenden jedoch nicht mehr aus, um sich von unten nach oben zu kultivieren. Daher geht es schneller, wenn man sich von oben nach unten kultiviert. Das ist eben ein Phänomen gewesen, das damals entstanden ist. Die Xinxing eines solchen Menschen muss sehr hoch sein. Entsprechend der Höhe seiner Xinxing ist er mit Kultivierungsenergie versorgt worden. Welchen Sinn hat das? Zum einen ist damit den damaligen himmlischen Erscheinungen entsprochen worden; während dieser Mensch etwas Gutes tut, kann er Leid ertragen. Beim Umgang mit gewöhnlichen Menschen wirst du von allerlei Gesinnungen der gewöhnlichen Menschen gestört. Auch wenn du jemanden geheilt hast, wirst du dennoch nicht von ihm verstanden. Ganz gleich wie viele schlechte Dinge du für den Kranken bei der Heilbehandlung entfernt und in welchem Maß du ihn geheilt hast, die Veränderungen sind nicht unbedingt sofort deutlich zu sehen. Der Kranke ist unzufrieden und bedankt sich auch nicht; vielleicht wird er dich sogar noch beschimpfen, dass du ihn betrogen hättest. Durch solche Probleme wird dein Herz in dieser Umgebung gestählt. Einem Menschen ist die Kultivierungsenergie gegeben worden, damit er sich kultiviert und seine Ebene erhöht. Während er Gutes tut, werden seine Kultivierungsfähigkeiten erschlossen und seine eigene Kultivierungsenergie weiterentwickelt. Aber manche Menschen erkennen diesen dahinterstehenden Grundsatz nicht. Habe ich nicht gesagt, dass man ihm das Fa nicht erklären darf? Wenn er es erkennen kann, wird er es verstehen. Das ist eine Frage des Erkennens. Wenn er es nicht erkennt, kann man auch nichts machen.

Eines Abends, als er die Kultivierungsenergie bekam, fühlte er sich im Schlaf plötzlich sehr heiß, sodass er sich nicht mehr zudecken konnte. Am nächsten Morgen stand er auf und alles, was er berührte, war elektrisch geladen. Er wusste, dass die Kultivierungsenergie gekommen war. Wenn es jemandem irgendwo wehtat, strich er mit der Hand darüber und der Effekt war gar nicht schlecht, sondern sehr gut. Er wusste, dass er von nun an über Kultivierungsenergie verfügt. Dann nannte er sich Qigong-Meister und hängte ein Schild heraus. Er verlieh sich selbst den Titel eines Qigong-Meisters und arbeitete dann als solcher. Andere gaben ihm als Dank dafür, dass er sie geheilt hatte, vielleicht Geld oder Geschenke. Doch da dieser Mensch nicht schlecht war, nahm er das zunächst nicht an, sondern lehnte es ab. Aber er konnte der Verschmutzung in diesem großen Farbtopf der gewöhnlichen Menschen nicht entkommen. Da ein solcher Mensch, der sich rückwärts kultiviert, seine Xinxing nicht wirklich kultiviert hat, ist es sehr schwierig für ihn gewesen, seine Xinxing zu beherrschen. Mit der Zeit fing er an, kleine Geschenke anzunehmen. Nach und nach nahm er auch große Geschenke an. Zum Schluss machte er nicht mehr mit, wenn man ihm zu wenig gab. Am Ende sagte er: „Wozu gebt ihr mir so viele Dinge? Gebt mir doch Geld!“ Wenn man ihm zu wenig Geld gab, machte er auch nicht mehr mit. Er hatte auch keinen Respekt mehr vor den Qigong-Meistern der aufrichtigen Kultivierungsschulen. Alles, was ihm zu Ohren kam, waren Komplimente, wie tüchtig er doch sei. Sagte jemand, er sei nicht gut, ärgerte er sich. Bei ihm entstanden Anhaftungen an Ruhm und Reichtum. Er glaubte, er wäre großartig und besser als die anderen. Er dachte, ihm wurde diese Kultivierungsenergie gegeben, um als Qigong-Meister zu arbeiten und ein Vermögen zu verdienen. In Wirklichkeit sollte er sich damit kultivieren. Seine Xinxing fiel an sich schon herunter, als bei ihm Anhaftungen an Ruhm und Reichtum entstanden.

Ich habe gesagt, wie hoch die Xinxing ist, so hoch ist die Kultivierungsenergie. Nachdem seine Xinxing heruntergefallen war, konnte ihm auch nicht mehr so viel Kultivierungsenergie zur Verfügung gestellt werden, denn diese richtet sich nach der Höhe der Xinxing. Wie hoch die Xinxing ist, so hoch ist die Kultivierungsenergie. Je stärker seine Anhaftungen an Ruhm und Reichtum sind, desto tiefer fällt er unter die gewöhnlichen Menschen, und seine Kultivierungsenergie fällt dabei auch hinunter. Wenn er ganz nach unten gefallen ist, wird ihm auch keine Kultivierungsenergie mehr zur Verfügung gestellt; er hat dann gar keine Kultivierungsenergie mehr. In den vergangenen Jahren gab es viele solche Menschen. Die meisten von ihnen waren Frauen über fünfzig. Man sah, dass diese älteren Frauen Übungen machten. Sie erhielten jedoch keine wahre Überlieferung, sondern lernten vielleicht in irgendeinem Qigong-Kurs nur einige Bewegungen zur Heilung und Gesundheitsförderung. Eines Tages erhielten sie dann plötzlich Kultivierungsenergie. Doch sobald sich ihre Xinxing verschlechtert hatte und bei ihnen Anhaftungen an Ruhm und Reichtum entstanden waren, fielen sie hinunter. Zum Schluss wurden sie zu einem Nichts und hatten auch keine Kultivierungsenergie mehr. Ganz viele, die sich rückwärts kultiviert haben, sind jetzt hinuntergefallen. Nur ganz wenige sind übriggeblieben. Warum? Sie haben nicht gewusst, dass sie sich damit kultivieren sollten. Sie haben gedacht, es sei so arrangiert worden, damit sie unter den gewöhnlichen Menschen reich und berühmt werden. In Wirklichkeit hätten sie sich damit kultivieren sollen.

Was heißt „Borgen der Kultivierungsenergie“? Dafür gibt es keine Altersbegrenzung, allerdings gibt es eine Bedingung, und zwar muss dieser Mensch eine besonders gute Xinxing haben. Er weiß, dass man sich mit Qigong kultivieren kann, und möchte sich auch kultivieren. Er hat den Wunsch, sich zu kultivieren, aber wo findet er einen Meister? Vor einigen Jahren hat es tatsächlich wahre Qigong-Meister gegeben, die Kultivierungswege verbreitet haben. Sie haben jedoch nur Dinge zur Heilung und Gesundheitsförderung verbreitet. Keiner hat Kultivierungswege zu hohen Ebenen verbreitet und sie haben es auch nicht gelehrt.

Wenn wir jetzt gerade über das Borgen von Kultivierungsenergie sprechen, möchte ich noch eins erklären: Neben dem Haupt-Urgeist (Hauptbewusstsein) hat der Mensch noch Neben-Urgeiste (Nebenbewusstsein). Mancher hat einen, zwei, drei, vier, ja sogar fünf Neben-Urgeiste. Das Geschlecht der Neben-Urgeiste muss nicht unbedingt dem Geschlecht dieser Person gleich sein. Manche sind männlich, manche weiblich; sie sind alle unterschiedlich. In Wirklichkeit ist das Geschlecht des Haupt-Urgeistes auch nicht unbedingt dem seines fleischlichen Körpers gleich. Wir haben festgestellt, dass jetzt sehr viele Männer weibliche Urgeiste und sehr viele Frauen männliche Urgeiste haben. Das entspricht genau der jetzigen himmlischen Erscheinung, bei der Yin und Yang vertauscht sind, Yin stark und Yang schwach ist, so wie es die daoistische Schule beschrieben hat.

In der Regel stammt der Neben-Urgeist eines Menschen von einer höheren Ebene als sein Haupt-Urgeist. Bei manchen stammt der Neben-Urgeist von besonders hohen Ebenen. Der Neben-Urgeist ist jedoch keine Besessenheit. Er ist gleichzeitig mit dir zusammen aus dem Mutterleib geboren worden und trägt denselben Namen wie du. Er ist auch ein Teil deines Körpers. Normalerweise hat der Haupt-Urgeist das Sagen, wenn ein Mensch über etwas nachdenkt und etwas tut. Der Neben-Urgeist hat hauptsächlich die Funktion, den Haupt-Urgeist des Menschen zu kontrollieren, sodass dieser möglichst nichts Schlechtes tut. Aber wenn der Haupt-Urgeist sehr daran festhält, kann der Neben-Urgeist auch nichts machen. Der Neben-Urgeist lässt sich nicht von der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen verwirren, während sich der Haupt-Urgeist leicht von der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen verwirren lässt.

Mancher Neben-Urgeist stammt von einer sehr hohen Ebene. Er hat vielleicht beinahe die wahre Buddhaschaft erreicht. Der Neben-Urgeist will sich kultivieren, aber wenn der Haupt-Urgeist sich nicht kultivieren will, kann er auch nichts machen. Während der Qigong-Welle wollte der Haupt-Urgeist eines Tages auch einen Kultivierungsweg lernen und sich zu hohen Ebenen kultivieren. Natürlich war der Gedanke sehr schlicht, er wollte nicht nach Ruhm und Reichtum streben. Da freute sich der Neben-Urgeist sehr: „Ich möchte mich kultivieren, habe aber nicht das Sagen. Du willst dich kultivieren, das ist mir gerade recht. Aber wo finde ich einen Meister?“ Der Neben-Urgeist war sehr tüchtig. Er verließ den Körper und suchte den großen Erleuchteten auf, den er aus seinem Vorleben kannte. Da mancher Neben-Urgeist von einer sehr hohen Ebene kommt, kann er den Körper verlassen. Der Neben-Urgeist besuchte den großen Erleuchteten und sprach davon, dass er sich kultivieren und Kultivierungsenergie borgen will. Der große Erleuchtete sah, dass dieser Mensch nicht schlecht war. Wenn jemand sich kultivieren will, wird ihm natürlich geholfen. So hat der Neben-Urgeist die Kultivierungsenergie geborgt. Normalerweise ist solch eine Kultivierungsenergie eine ausstrahlende Energie, die mit Leitungen übertragen wird. Manchmal werden auch fertig geformte Dinge geborgt, die in der Regel Kultivierungsfähigkeiten beinhalten.

So bekommt er auch gleichzeitig Kultivierungsfähigkeiten. Diesem Menschen ist es ebenfalls so ergangen, wie ich vorhin erzählt habe. Eines Abends fühlte er sich beim Schlafen sehr heiß. Als er am nächsten Morgen aufwachte, war die Kultivierungsenergie da. Alles, was er berührte, war elektrisch geladen. Er konnte die Krankheiten anderer heilen und wusste auch, dass er Kultivierungsenergie erhalten hatte. Aber woher? Das war ihm nicht klar. Er wusste so ungefähr, dass die Kultivierungsenergie aus den kosmischen Räumen kommt, aber wie sie genau gekommen war, wusste er nicht. Sein Neben-Urgeist sagte es ihm nicht, weil es der Neben-Urgeist war, der sich kultivierte. Er wusste nur, dass die Kultivierungsenergie gekommen war.

Für diejenigen, die Kultivierungsenergie borgen, gibt es normalerweise keine Altersbeschränkung. Unter ihnen waren relativ viele junge Leute. Vor einigen Jahren waren auch etliche dabei, die über zwanzig, dreißig oder vierzig Jahre alt waren und es gab auch ältere. Für junge Leute ist es dann noch schwieriger, sich zu beherrschen. Man sieht, dass jemand im Alltag ein sehr guter Mensch ist. Wenn er in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen noch keine großen Fähigkeiten besitzt, ist sein Streben nach Ruhm und Reichtum ziemlich schwach. Doch sobald er sich einen Namen gemacht hat, wird er sich oftmals leicht durch Ruhm und Reichtum von seinem Weg abbringen lassen. Er denkt, er habe in seinem Leben noch einen langen Weg vor sich; er will sich noch bemühen und kämpfen, um irgendein menschliches Ziel zu erreichen. Sobald er die Kultivierungsfähigkeiten bekommt und über bestimmte Fähigkeiten verfügt, benutzt er diese deshalb oft als Mittel, um nach persönlichen Zielen in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen zu streben. Das geht dann aber nicht mehr. Die Kultivierungsfähigkeiten dürfen nicht zu solchen Zwecken eingesetzt werden. Je mehr er diese benutzt, desto weniger wird seine Kultivierungsenergie. Zum Schluss hat er sie völlig verloren. Von diesen Menschen sind noch mehr heruntergefallen. Wie ich sehe, ist kein einziger davon übriggeblieben.

Bei den beiden obengenannten Fällen geht es um die Kultivierungsenergie, die Menschen mit einer relativ guten Xinxing bekommen haben. Die Kultivierungsenergie haben sie nicht selbst herauskultiviert, sie ist von Erleuchteten gekommen; deswegen ist die Kultivierungsenergie an sich gut.

Besessenheit

Viele von euch haben im Kultivierungskreis vielleicht schon einmal davon gehört, dass Menschen von Tieren – wie Füchse, Wiesel, Schlangen –, Gespenstern und so weiter besessen sind. Was bedeutet das eigentlich? Manche sagen, dass man durch das Praktizieren von Qigong übernatürliche Fähigkeiten erschließen kann. In Wirklichkeit geht es dabei nicht um die Erschließung übernatürlicher Fähigkeiten, denn die übernatürlichen Fähigkeiten sind eigentlich angeborene Fähigkeiten des Menschen. Nur ist es so, dass sich die Menschen mit der Entwicklung der menschlichen Gesellschaft immer mehr auf die sichtbaren Dinge in unserem materiellen Raum konzentrieren und sich so von den modernen Werkzeugen immer abhängiger machen. Das führt dazu, dass die angeborenen Fähigkeiten der Menschen immer mehr degenerieren, bis sie zum Schluss ganz verschwinden.

Wer Kultivierungsfähigkeiten haben will, muss sie erst durch die Kultivierung und die Rückkehr zu seinem Ursprung und zu seinem wahren Selbst herauskultivieren. Doch die Tiere haben keine so komplizierten Gedanken, deshalb sind sie mit den kosmischen Eigenschaften verbunden und verfügen über angeborene Fähigkeiten. Manche sagen, Tiere könnten sich kultivieren, Füchse könnten Elixier veredeln, Schlangen könnten sich kultivieren und so weiter. Es ist nicht so, dass sie sich kultivieren können; zuerst einmal verstehen sie überhaupt nicht, was Praktizieren bedeutet. Sie haben einfach diese angeborenen Fähigkeiten. Unter bestimmten Bedingungen und in bestimmten Umgebungen zeigen diese ihre Wirkung, sodass die Tiere Kultivierungsenergie bekommen und über Kultivierungsfähigkeiten verfügen können.

Und so haben sie Fähigkeiten bekommen. Früher hat man gesagt, sie hätten Intelligenz und übernatürliche Fähigkeiten bekommen. In den Augen der gewöhnlichen Menschen haben die Tiere große Fähigkeiten und können Menschen leicht lenken. Ich meine, in Wirklichkeit sind sie nicht so fähig; in den Augen der wahren Kultivierenden sind sie gar nichts. Obwohl sie sich schon an die tausend Jahre kultiviert haben, können sie noch nicht einmal den Druck des kleinen Fingers aushalten. Wir sagen, dass die Tiere Instinkte besitzen und Fähigkeiten haben können. Allerdings gibt es in unserem Kosmos noch einen Grundsatz, und zwar ist es den Tieren nicht erlaubt, sich zur Vollendung zu kultivieren. Ihr habt vielleicht in den Büchern aus alten Zeiten gelesen, dass die Tiere im Abstand von einigen hundert Jahren getötet werden müssen – mal durch große Katastrophen, mal durch kleine Katastrophen. Nach einer gewissen Zeit wird die Kultivierungsenergie bei den Tieren wachsen, deshalb müssen sie durch Blitzschlag oder etwas anderes vernichtet werden. Es ist ihnen nicht erlaubt, sich zu kultivieren. Da Tiere keine menschliche Natur besitzen, können sie sich nicht wie ein Mensch kultivieren. Wenn sie sich zur Vollendung kultivieren könnten, ohne die Eigenschaften des Menschen zu besitzen, würden sie garantiert zu Dämonen werden. Daher ist es ihnen nicht erlaubt, sich zur Vollendung zu kultivieren, und sie werden vom Himmel getötet. Das wissen sie auch. Allerdings habe ich gesagt, dass die menschliche Gesellschaft jetzt sehr schnell abrutscht. Manche Menschen begehen alle erdenklichen Untaten. Ist die menschliche Gesellschaft dann nicht in Gefahr, wenn sie sich in einem solchen Zustand befindet?

Wenn der Gipfel erreicht ist, folgt die Wende! Wir haben festgestellt, dass sich die Menschheit jedes Mal, wenn die menschliche Gesellschaft in unterschiedlichen Phasen der vorgeschichtlichen Zeiten vernichtet worden ist, in einem Zustand befunden hat, in dem die Moral äußerst verdorben war. Jetzt befinden sich sowohl der Raum, in dem unsere Menschheit lebt, als auch viele andere Räume in einer äußerst gefährlichen Lage. In anderen Räumen auf dieser Ebene ist es ebenso. Die Lebewesen dort wollen auch schnell fliehen; sie möchten auch zu hohen Ebenen kommen. Sie glauben, der Gefahr entfliehen zu können, indem sie ihre Ebene erhöhen. Doch wie kann das so einfach sein? Wer sich kultivieren will, muss einen menschlichen Körper haben. Das ist einer der Gründe, weshalb Qigong-Übende besessen werden.

Manche Menschen fragen sich: „Es gibt doch so viele große Erleuchtete und so viele Meister mit großen Fähigkeiten. Warum kümmern sie sich nicht darum?“ In unserem Kosmos gibt es noch einen Grundsatz, der heißt, wenn du selbst nach irgendetwas trachtest oder etwas haben willst, wollen die anderen nicht eingreifen. Hier bringen wir euch bei, einen aufrichtigen Weg zu gehen. Zugleich wird euch das Fa gründlich erklärt, und es bleibt euch überlassen, ob ihr das Fa erkennt. Ob du es lernst oder nicht, ist schließlich deine eigene Angelegenheit. Der Meister führt dich durch die Tür, doch die Kultivierung liegt an dir selbst. Niemand wird dich unter Druck setzen und zur Kultivierung zwingen. Ob du dich kultivierst oder nicht, ist deine eigene Angelegenheit. Das heißt, ganz gleich welchen Weg du gehen willst, was du haben und bekommen willst, niemand wird eingreifen. Es kann nur gut zugeredet werden.

Du siehst zwar, dass manche Menschen Qigong üben, aber in Wirklichkeit hat die Besessenheit die Energie bekommen. Warum ist die Besessenheit herbeigeführt worden? Wie viele der Qigong-Übenden im ganzen Land haben Besessenheit an ihrem Körper? Wenn die Anzahl bekanntgegeben würde, würden sich viele nicht mehr trauen, Qigong zu üben. Die Zahl ist erschreckend hoch! Doch wie kommt es dazu? Diese Dinge bringen der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen Unheil und versetzen sie in Chaos. Wie kommt es aber zu solch einer schlimmen Situation? Auch das hat die Menschheit selbst herbeigeführt, weil sie verdorben ist und es überall Dämonen gibt. Vor allem die falschen Qigong-Meister haben alle Besessenheit an sich. Wenn sie ihr Qigong weitergeben, geben sie eben solche Dinge weiter. In der menschlichen Geschichte ist es nie erlaubt gewesen, dass sich Tiere an den menschlichen Körper anheften. Sobald sie das tun, werden sie getötet. Wer auch immer das gesehen hat, hat es nicht zugelassen. Doch in unserer heutigen Gesellschaft gibt es eben Menschen, die nach ihnen trachten, sie haben wollen und sie anbeten. Manche denken: „Ich habe doch nicht wirklich nach ihnen getrachtet!“ Du hast zwar nicht nach ihnen getrachtet, aber du hast nach Kultivierungsfähigkeiten getrachtet. Könnten die Erleuchteten der aufrichtigen Kultivierungsschulen sie dir geben? Trachten gehört zu den Anhaftungen der gewöhnlichen Menschen und muss beseitigt werden. Wer könnte sie dir also geben? Nur die Dämonen und die verschiedenen Tiere in anderen Räumen können sie dir geben. Bedeutet das etwa nicht, dass du nach ihnen trachtest? Schon sind sie da.

Wie viele Menschen üben Qigong mit richtigen Gedanken? Wenn man Qigong praktiziert, muss man auf Tugend achten, Gutes tun und gütig sein. An jedem Ort und zu jeder Gelegenheit soll man diese Anforderungen an sich stellen. Ganz gleich, ob man Qigong im Park oder zu Hause praktiziert, wie viele Menschen denken so? Mancher weiß selbst nicht, was für ein Qigong er übt. Während er die Übungen macht und der Körper hin- und herschwankt, erzählt er auch noch: „Ach! Meine Schwiegertochter ist so respektlos zu mir. Meine alte Schwiegermutter, wie kann sie nur so böse sein?“ Mancher meckert über den Arbeitgeber und bis hin zu den großen staatlichen Angelegenheiten. Es gibt nichts, worüber er nicht redet. Er ist sogar noch sehr verärgert, wenn etwas nicht seinen persönlichen Vorstellungen entspricht. Meinst du, Qigong wird so praktiziert? Es gibt auch manch einen, dessen Beine vor Müdigkeit zittern, während er die Pfahlstellung übt. Trotzdem bleibt sein Kopf nicht untätig: „Jetzt ist alles so teuer, die Preise sind gestiegen und mein Arbeitgeber kann das Gehalt auch nicht mehr zahlen; wieso kann ich durch die Qigong-Übungen keine Kultivierungsfähigkeiten bekommen? Wenn ich Kultivierungsfähigkeiten bekommen würde, könnte ich auch als Qigong-Meister arbeiten und wäre reich. Dann könnte ich auch andere Leute behandeln und damit Geld verdienen.“ Wenn er sieht, dass andere Kultivierungsfähigkeiten bekommen haben, wird er noch unruhiger. Er strebt nur noch nach Kultivierungsfähigkeiten, nach dem Himmelsauge und danach, Krankheiten zu heilen. Denkt mal nach, wie weit ist das von unseren kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren entfernt? Es läuft ihnen völlig zuwider! Noch deutlicher ausgedrückt, er praktiziert einen dämonischen Weg! Allerdings hat er das nicht absichtlich getan, doch je mehr er so denkt, desto schlechter sind die Gedanken, die er aussendet. Dieser Mensch hat kein Fa erhalten, er weiß nicht auf Tugend zu achten. Er denkt, dass er die Kultivierungsenergie und was auch immer er haben will einfach durch Handtechniken bei den Qigong-Übungen und durch Streben bekommen könnte. Er glaubt, das wäre so.

Eben weil seine Gedanken nicht aufrichtig sind, hat er schlechte Dinge herbeigeführt, und das Tier hat das gesehen: „Dieser Mensch macht Qigong, um reich zu werden; der andere möchte dadurch berühmt werden und Kultivierungsfähigkeiten erhalten. Fein, sein Körper ist doch nicht schlecht. Was er an sich hat, ist auch ziemlich gut. Aber seine Gedanken sind wirklich schlecht. Er strebt nach Kultivierungsfähigkeiten! Vielleicht hat er einen Meister. Selbst wenn er einen Meister hat, davor habe ich auch keine Angst.“ Es weiß, wenn ein Meister einer aufrichtigen Kultivierungsschule sieht, wie sehr der Schüler nach Kultivierungsfähigkeiten trachtet, wird er ihm keine geben. Je mehr er also danach trachtet, desto weniger wird ihm gegeben, gerade weil das trachtende Herz eine Anhaftung darstellt, die beseitigt werden muss. Je mehr er daran denkt, desto weniger Kultivierungsfähigkeiten bekommt er und desto weniger Erkenntnisse gewinnt er. Je mehr er danach trachtet, desto schlechter werden seine Gedanken. Zum Schluss seufzt der Meister, weil er sieht, dass es mit diesem Menschen schon aus ist, und kümmert sich nicht mehr weiter um ihn. Mancher hat keinen Meister. Vielleicht wird sich ein Meister, der gerade vorbeigeht, um ihn kümmern. In jedem Raum gibt es viele Erleuchtete. Der Erleuchtete sieht diesen Menschen, wirft einen Blick auf ihn, folgt ihm einen Tag lang und sieht dann, dass er nichts taugt, dann geht er weg. Morgen kommt ein weiterer, wirft einen Blick auf diesen Menschen, sieht, dass er nichts taugt, und geht auch wieder.

Das Tier weiß, dass ihm dessen Meister die Dinge, nach denen er trachtet, nicht geben kann, egal ob er einen Meister oder einen vorbeigehenden Meister hat. Das Tier sieht die Räume nicht, in denen sich die großen Erleuchteten befinden, und hat deshalb auch keine Angst. Es nutzt eine Lücke aus, denn in unserem Kosmos gibt es einen Grundsatz, der heißt, wenn einer selbst nach etwas trachtet, wenn einer selbst etwas haben will, können andere normalerweise nicht eingreifen. Diese Lücke hat es für sich ausgenutzt: „Er will es haben, ich geb es ihm. Ich helfe ihm, und das ist doch nicht falsch, oder?!“ So gibt das Tier es ihm. Am Anfang wagt es nicht, sich an ihn anzuheften. Zuerst gibt es ihm probeweise ein bisschen Kultivierungsenergie. Durch Trachten hat er plötzlich eines Tages tatsächlich Kultivierungsenergie erhalten und kann damit sogar heilen. Das Tier sieht, dass es geklappt hat, wie bei der Ouvertüre eines Musikstücks: „Er will es haben, dann hefte ich mich doch an, sodass ich ihm mehr und direkter geben kann. Willst du nicht etwa das Himmelsauge haben? Dieses Mal gebe ich dir alles.“ So heftet es sich an.

In Gedanken trachtet er gerade nach diesen Dingen, schon ist sein Himmelsauge geöffnet. Er kann sogar Kultivierungsenergie abgeben und dazu hat er auch noch einige kleine Kultivierungsfähigkeiten. Da ist er überglücklich. Er glaubt, dass er diese Dinge endlich durch Trachten und durch Qigong-Übungen bekommen hat. In Wirklichkeit hat er durch das Üben aber gar nichts bekommen. Er hat das Gefühl, dass er den menschlichen Körper durchleuchten kann, und sieht, an welcher Stelle des Körpers sich die Krankheit befindet. Doch in Wirklichkeit ist sein Himmelsauge gar nicht geöffnet, denn es ist das Tier, das sein Gehirn gesteuert hat. Das Tier blickt mit eigenen Augen und überträgt das Bild in sein Gehirn; dann glaubt er, sein Himmelsauge wäre geöffnet. „Kultivierungsenergie abgeben? Na gut.“ Während er seine Hand ausstreckt und Kultivierungsenergie abgeben will, streckt das Tier hinter seinem Körper seine kleine Klaue aus. Wenn er Kultivierungsenergie abgeben will, streckt jene kleine Schlange ihre Zunge heraus und leckt damit die Stelle der Krankheit oder die der Pustel. Solche Fälle gibt es ziemlich häufig. Alle diese Menschen haben die Besessenheit durch ihr Trachten selbst herbeigeführt.

Da dieser Mensch den Wunsch hat, etwas zu bekommen, reich und berühmt zu werden, hat er nun scheinbar Kultivierungsfähigkeiten erhalten, mit denen er auch Krankheiten heilen kann. Anscheinend kann er nun auch mit seinem Himmelsauge sehen. Da freut er sich, und das Tier sieht das: „Willst du nicht etwa reich werden? Na gut, ich lasse dich reich werden.“ Das Gehirn eines gewöhnlichen Menschen zu steuern ist ziemlich einfach. Es kann viele Menschen lenken, sodass sie zur Behandlung zu ihm kommen, und es kommen sehr viele. Ach du liebe Güte! Während er die Kranken behandelt, sorgt das Tier auf der anderen Seite dafür, dass die Journalisten in den Zeitungen für ihn werben. Es steuert die gewöhnlichen Menschen, diese Dinge zu tun. Kein Kranker darf zu wenig bezahlen. Wenn er zu wenig bezahlt, sorgt das Tier dafür, dass er Kopfschmerzen bekommt. Auf jeden Fall muss der Kranke viel bezahlen. Nun hat der Mensch Ruhm und Reichtum bekommen. Reich ist er geworden, Ruhm hat er auch bekommen und Qigong-Meister ist er auch noch geworden. Diese Menschen achten normalerweise nicht auf ihre Xinxing. Sie trauen sich, alles zu sagen. Der Himmel wäre die Nummer eins und er die Nummer zwei. Er wagt zu sagen, er wäre die Reinkarnation der Göttin Königsmutter oder die des großen Jadekaisers. Er wagt sogar zu sagen, er wäre Buddha. Da er seine Xinxing nie richtig kultiviert hat, strebt er bei den Qigong-Übungen nach Kultivierungsfähigkeiten. Auf diese Weise hat er das Tier angelockt, das sich bei ihm anheftet.

Manche denken vielleicht: „Was ist denn schlecht daran? Es reicht doch, Geld zu verdienen und reich werden zu können; außerdem wird man noch berühmt.“ Nicht wenige Menschen denken so. Ich sage euch, in Wirklichkeit hat das Tier seine Absichten. Es wird dir nicht ohne Grund etwas geben. In diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz, der heißt, ohne Verlust, kein Gewinn. Was gewinnt das Tier denn? Habe ich nicht gerade darüber gesprochen? Es braucht die Essenz deines Körpers, um eine Menschengestalt zu bekommen. Es sammelt also die Essenz des menschlichen Körpers. Der Körper eines Menschen hat aber nur diese eine Portion Essenz. Wenn jemand sich kultivieren will, steht ihm nur diese eine Portion zur Verfügung. Wenn du das Tier die Essenz nehmen lässt, brauchst du nicht mehr an Kultivierung zu denken. Womit willst du dich noch kultivieren? Du hast gar nichts mehr. Du kannst dich dann überhaupt nicht mehr kultivieren. Manche sagen vielleicht: „Ich will mich auch nicht kultivieren, ich will nur reich werden. Es reicht schon, wenn ich Geld habe. Alles andere ist mir egal!“ Ich sage dir, du willst reich werden, aber nachdem ich dir folgenden Grundsatz erklärt habe, wirst du nicht mehr so denken. Warum? Wenn das Tier deinen Körper frühzeitig verlässt, wirst du dich an allen Gliedern kraftlos und schwach fühlen. Und da es zu viel menschliche Essenz von dir weggenommen hat, wird es dir von diesem Zeitpunkt an das ganze Leben lang so gehen. Wenn es deinen Körper später verlässt, wirst du dahinvegetieren. Für den Rest deines Lebens kannst du nur noch röchelnd im Bett liegen. Du hast Geld, aber kannst du es ausgeben? Du bist berühmt, aber kannst du den Ruhm genießen? Ist das nicht schrecklich?

Unter den heutigen Qigong-Übenden gibt es ausgesprochen viele solche Fälle. Das Tier heftet sich nicht nur an den Körper des Menschen, sondern es tötet auch dessen Urgeist. Es dringt in den Niwan-Palast des Menschen ein und hockt dort. Es sieht aus wie ein Mensch, ist aber kein Mensch. So weit ist es jetzt gekommen. Denn die moralischen Werte der Menschheit haben sich schon geändert. Wenn jemand etwas Schlechtes tut und du ihm sagst, dass es schlecht ist, was er gerade tut, glaubt er das noch nicht einmal. Er glaubt, Geld zu verdienen, nach Geld zu streben und reich zu werden wäre des Himmels Regel und der Erde Gesetz. Deswegen verletzt er andere, fügt ihnen Schaden zu und begeht alle erdenklichen Untaten, um Geld zu bekommen. Dafür scheut er vor nichts und niemandem zurück. Wenn das Tier nichts verliert, bekommt es auch nichts. Kann es dir ohne Grund etwas geben? Es will etwas von deinem Körper haben. Natürlich haben wir deshalb gesagt, dass ein Mensch Probleme herbeiführt, weil seine Einstellung falsch und sein Herz nicht aufrichtig ist.

Wir sprechen über Falun Dafa. Wenn du unseren Kultivierungsweg praktizierst und solange du deine Xinxing beherrschen kannst, wird dir nichts passieren, denn ein aufrichtiger Gedanke besiegt alles Böse. Wenn du aber deine Xinxing nicht beherrschen kannst und nach diesem oder jenem trachtest, werden bestimmt Probleme herbeigeführt. Manche können die Dinge, die sie früher gelernt haben, einfach nicht loslassen. Wir haben gesagt, dass man sich beim Praktizieren von Qigong auf eine Schule konzentrieren muss. Bei der richtigen Kultivierung muss man sich auf einen Weg konzentrieren. Zwar haben manche Qigong-Meister schon Bücher herausgegeben, aber ich sage euch, in ihren Büchern gibt es alles Mögliche. Es sind die gleichen Dinge, die sie praktizieren, nämlich Schlangen, Füchse, Wiesel. Wenn du diese Bücher liest, springen solche Dinge aus den Schriftzeichen heraus. Ich habe gesagt, die Anzahl der falschen Qigong-Meister ist um ein Vielfaches höher als die der wahren Qigong-Meister. Du kannst sie nicht voneinander unterscheiden. Darum müsst ihr euch unbedingt gut beherrschen. Hier verlange ich auch nicht, dass du dich unbedingt im Falun Dafa kultivierst. Du kannst dich auch in irgendeiner anderen Schule kultivieren. Aber es gibt einen alten Spruch, der lautet: „Selbst wenn man in tausend Jahren nicht das aufrichtige Fa erhält, kultiviert man keinen einzigen Tag den Weg des wilden Fuchses.“ Deshalb müsst ihr euch unbedingt gut beherrschen und euch wirklich nach dem aufrichtigen Fa kultivieren. Bei der Kultivierung sollt ihr nichts Fremdes hineinmischen; noch nicht einmal Gedanken dürfen hinzugefügt werden. Bei manchen Menschen ist das Falun schon verformt. Warum ist es verformt? Sie sagen: „Ich habe doch kein anderes Qigong praktiziert!“ Aber sobald sie die Übungen machen, fügen sie in Gedanken die Dinge hinzu, die sie früher gelernt haben. Sind sie dann nicht hineingemischt worden? So viel zum Thema Besessenheit.

Kosmische Sprachen

Was sind kosmische Sprachen? Das heißt, ein Mensch kann auf einmal eine merkwürdige Sprache sprechen – dilidulu, dilidulu. Was er sagt, weiß er selbst auch nicht. Menschen mit der Kultivierungsfähigkeit des Gedankenlesens können die Bedeutung ungefähr verstehen, aber sie wissen auch nicht, was er konkret sagt. Manche können sogar mehrere Sprachen sprechen. Manche halten das für großartig und glauben, das sei eine Fähigkeit, eine Kultivierungsfähigkeit. Es ist keine Kultivierungsfähigkeit; es ist weder die Fähigkeit eines Kultivierenden noch kann es deine Ebene darstellen. Was ist es denn dann? Es kommt daher, dass ein fremdes intelligentes Wesen deine Gedanken steuert. Du findest das noch toll, hast es gern und freust dich darüber. Doch je mehr du dich freust, desto fester hat es dich im Griff. Wie kannst du dich als wahrer Kultivierender von ihm steuern lassen? Außerdem kommt es von einer sehr niedrigen Ebene. Deswegen sollt ihr als wahre Kultivierende solche Probleme nicht herbeiführen.

Der Mensch ist am wertvollsten. Er ist unter allen Lebewesen auf der Welt das Höchste der Schöpfung. Wie kannst du dich von solchen Wesen steuern lassen? Du willst noch nicht einmal deinen Körper haben, wie traurig! Manche dieser Wesen haften am menschlichen Körper; manche haften nicht, sondern halten einen gewissen Abstand, aber sie haben dich gesteuert, sie lenken dich. Wenn du sprechen willst, lassen sie dich sprechen – dilidulu. Diese Sprache kann sogar weitergegeben werden. Wenn jemand sie lernen will und den Mut hat, es zu versuchen, kann er sofort in dieser Sprache sprechen. In Wirklichkeit leben solche Wesen auch in Rudeln. Wenn du diese Sprache sprechen willst, heftet sich eins von ihnen an dich und lässt dich in dieser Sprache sprechen.

Wie kommt es zu so einer Situation? Wie ich bereits gesagt habe, will es seine Ebene erhöhen. Allerdings gibt es auf jener Seite keine Leiden zu ertragen, deshalb kann es sich nicht kultivieren und nicht erhöhen. Daher hat es sich eine Methode ausgedacht, und zwar den Menschen zu helfen, Gutes zu tun, aber es weiß nicht wie. Es weiß allerdings, dass die von ihm ausgesendete Energie in gewissem Maß Krankheiten unterdrücken kann. Dadurch können die Kranken zwar vorübergehend von Schmerzen befreit, aber nicht gründlich geheilt werden. Es weiß, dass die Energie, wenn sie durch den menschlichen Mund ausgesendet wird, diese Wirkung erzielen kann. So etwas ist das. Manche nennen sie himmlische Sprachen, manche nennen sie Buddha-Sprachen. Das ist eine Verleumdung des Buddhas. Ich meine, das ist doch Unfug!

Ihr wisst, dass die Buddhas ihren Mund nicht leichthin aufmachen. Wenn ein Buddha in unserem Raum den Mund öffnen und sprechen würde, könnte er in der Menschenwelt ein Erdbeben auslösen. Das wäre doch furchtbar! So ein donnerndes Grollen. Mancher sagt: „Ich habe ihn mit meinem Himmelsauge gesehen und er hat mit mir gesprochen.“ Er hat nicht mit dir gesprochen. Manche Leute haben meinen Fashen gesehen. Er hat auch nicht mit dir gesprochen. Der Gedanke, den er ausgesendet hat, hat einen räumlichen Klang. Wenn du ihn hörst, hört es sich so an, als ob er gesprochen hätte. Normalerweise kann er in seinem Raum sprechen, aber nachdem die Stimme hierher übertragen worden ist, kannst du nicht deutlich verstehen, was er sagt. Denn der Begriff des Zeit-Raums ist in diesen zwei Räumen anders. Ein Shichen im Raum auf unserer Seite entspricht zwei Stunden unserer heutigen Zeit. In jenem großen Raum entspricht ein Shichen von uns aber einem Jahr für ihn. Also vergeht unsere Zeit sogar langsamer als jene.

Früher hat es so einen Spruch gegeben: „Vergeht im Himmel nur ein Tag, vergehen auf der Erde schon tausend Jahre.“ Das bezieht sich auf die Einzelwelten, in denen es keine Begriffe für Zeit und Raum gibt, nämlich die Welten, in denen die großen Erleuchteten leben, wie beispielsweise die Sukhavati-Welt, die Majolika-Welt, die Falun-Welt, die Lotus-Welt und so weiter. Der Spruch bezieht sich auf diese Orte. Die Zeit in jenem großen Raum vergeht also schneller als bei uns. Wenn du die Stimmen empfangen kannst, kannst du sie sprechen hören. Manche Menschen verfügen über die Kultivierungsfähigkeit des Hellhörens. Ihr Himmelsohr ist geöffnet und sie können die anderen sprechen hören, aber undeutlich. Alles, was er hört, klingt wie Vogelgezwitscher oder wie beim Schnelllauf des Plattenspielers; es ist nichts zu verstehen. Natürlich kann manch einer Musik oder auch jemanden sprechen hören, doch um den Zeitunterschied auszugleichen, muss er eine Kultivierungsfähigkeit als Träger benutzen. Erst dann wird die Stimme in seine Ohren übertragen und er kann sie deutlich hören. So ist das. Manche sagen, es sei die Sprache der Buddhas; das stimmt aber überhaupt nicht.

Wenn sich zwei Erleuchtete treffen, lächeln sie einander zu und haben schon alles verstanden. Denn es ist eine lautlose Gedankenübertragung, und was dabei empfangen wird, hat einen räumlichen Klang. Schon mit einem Lächeln haben sie ihre Meinungen ausgetauscht. Sie benutzen aber nicht nur diese Form, sondern verwenden manchmal auch eine andere Methode. Ihr wisst, im Tantrismus machen die tibetischen Lamas oft Handgesten. Wenn du nun einen Lama fragst, was die Handgesten bedeuten, wird er dir sagen, sie seien das höchste Yoga. Was sie konkret bedeuten, weiß er aber nicht. In Wirklichkeit sind das die Sprachen der großen Erleuchteten. Wenn viele da sind, machen sie die großen Handgesten. Sie sehen wunderschön aus und es gibt viele Arten großer Handgesten. Wenn wenige da sind, machen sie die kleinen Handgesten, die auch sehr schön sind. Bei den kleinen Handgesten gibt es eine Vielzahl von Bewegungen; sie sind sehr kompliziert und sehr reichhaltig, denn sie sind doch Sprachen. Früher waren das alles Himmelsgeheimnisse, nun haben wir diese enthüllt. Was in Tibet verwendet wird, sind nur wenige Bewegungen, die einzig und allein für Übungen gedacht sind; sie sind zusammengefasst und systematisiert worden. Sie sind nur die Sprache zum Üben und bilden die Formen jener Übungen. Die echten Handgesten sind ziemlich kompliziert.

Was der Lehrer den Schülern gegeben hat

Wenn manche mich sehen, halten sie meine Hand und lassen sie nicht mehr los. Ein anderer sieht, dass jemand meine Hand schüttelt, dann schüttelt er auch meine Hand. Ich weiß, was er im Herzen denkt. Manche wollen die Hand des Lehrers schütteln und freuen sich darüber. Manche wollen gewisse Informationen bekommen und lassen meine Hand nicht los. Wir sagen euch, die wahre Kultivierung ist deine eigene Angelegenheit. Hier geht es nicht um Heilung und Gesundheitsförderung und dass man dir ein bisschen Informationen gibt und deine Krankheiten heilt. Darum geht es bei uns nicht. Deine Krankheiten werden direkt von mir beseitigt. Auf den Übungsplätzen werden sie von meinem Fashen beseitigt; beim Lesen des Buches im Selbststudium werden sie auch von meinem Fashen beseitigt. Glaubst du, dass deine Kultivierungsenergie schon wachsen kann, wenn du meine Hand nur einmal berührst? Ist das nicht ein Witz?

Die Kultivierungsenergie entsteht durch die Kultivierung der eigenen Xinxing. Wenn du dich nicht wirklich kultivierst, kann deine Kultivierungsenergie nicht wachsen, denn für die Xinxing gibt es einen Maßstab. In dem Moment, in dem deine Kultivierungsenergie wächst, sehen diejenigen auf hohen Ebenen, dass ein Maßstab über deinem Kopf wächst, nachdem deine Anhaftung, diese Substanz beseitigt worden ist. Dieser Maßstab existiert in Form einer Säule der Kultivierungsenergie. Wie hoch der Maßstab ist, so hoch ist die Säule der Kultivierungsenergie. Er stellt deine Kultivierungsenergie dar, die du selbst herauskultiviert hast, und auch die Höhe deiner Xinxing. Wie viel Energie dir ein anderer auch immer hinzufügen mag, es hilft nichts, kein bisschen davon kann bleiben, alles fällt wieder herunter. Ich kann dafür sorgen, dass deine Energie sofort den Stand „Drei Blumen versammeln sich über dem Kopf“ erreicht, aber sobald du aus dieser Tür hinausgehst, fällt sie wieder herunter, weil sie dir nicht gehört. Du hast diese Energie nicht selbst herauskultiviert, deshalb kann sie dir nicht aufgesetzt werden. Da der Maßstab deiner Xinxing diese Höhe nicht erreicht hat, kann dir auf dieser Höhe niemand Energie hinzufügen. Die Energie musst du voll und ganz selbst herauskultivieren, indem du dein Herz kultivierst. Erst wenn deine Kultivierungsenergie solide wächst, du dich immer weiter erhöhst und dich den kosmischen Eigenschaften angleichst, kannst du nach oben kommen. Manche kommen zu mir und wollen ein Autogramm; das tue ich jedoch nicht gern. Mancher wird sagen, dass der Lehrer ihm ein Autogramm gegeben hat; er wird damit prahlen und Schutz durch die Informationen des Lehrers suchen. Ist das nicht schon wieder Anhaftung? Die Kultivierung liegt an einem selbst. Wozu redest du von Informationen? Kannst du dich bei der Kultivierung auf hohen Ebenen darauf verlassen? Was würden sie denn bringen? Das ist nur etwas zur Heilung und Gesundheitsförderung.

Auf äußerst mikroskopischen Ebenen sehen die Teilchen der Kultivierungsenergie, die du selbst herauskultiviert hast, genauso aus wie du. Nachdem du die Kultivierung im Weltlichen Fa abgeschlossen hast, beginnst du schon mit der Kultivierung des Buddha-Körpers. Deine Kultivierungsenergie nimmt nun die Gestalt des Buddhas an und sieht außergewöhnlich schön aus. Jedes kleine Teilchen hat die Gestalt des Buddhas, der auf einer Lotusblüte sitzt. Die Kultivierungsenergie der Tiere besteht jedoch aus Dingen wie kleinen Füchsen und kleinen Schlangen. Alle Teilchen auf äußerst mikroskopischen Ebenen sind lauter solche Dinge. Dann gibt es noch die sogenannten Informationen. Jemand rührt Tee um und gibt ihn dir zu trinken; das soll schon Kultivierungsenergie sein. Die gewöhnlichen Menschen wollen eben nur vorübergehend von ihren Schmerzen befreit werden, ihre Krankheiten unterdrücken und auf später verschieben. Ein gewöhnlicher Mensch ist eben ein gewöhnlicher Mensch. Wie schlimm er seinen Körper auch ruiniert, darum kümmern wir uns nicht. Ihr seid Kultivierende, nur deshalb erzähle ich euch von diesen Dingen. In Zukunft sollt ihr auf keinen Fall so etwas tun; nehmt auf keinen Fall die sogenannten Informationen oder dieses und jenes an. Mancher Qigong-Meister sagt: „Ich sende euch die Informationen. Ihr könnt sie überall im ganzen Land empfangen.“ Was wirst du denn empfangen? Ich sage dir, so etwas kann keine große Wirkung haben. Angenommen, sie hätten eine positive Wirkung, dann würden sie auch nur dazu dienen, Krankheiten zu heilen und die Gesundheit zu fördern. Doch wir sind Kultivierende. Die Kultivierungsenergie muss man selbst herauskultivieren. Mit der sogenannten Kultivierungsenergie der Informationen, die ein anderer ausgesendet hat, kann man seine Ebene nicht erhöhen, sondern nur die Krankheiten der gewöhnlichen Menschen beseitigen. Das Herz muss unbedingt aufrichtig sein. Die Kultivierung kann keiner für dich übernehmen. Nur wenn du dich wirklich selbst kultivierst, kannst du deine Ebene erhöhen.

Was werde ich euch denn geben? Ihr wisst, dass viele von euch noch nie Qigong praktiziert haben und unter Krankheiten leiden. Viele haben zwar seit Jahren Qigong praktiziert, verweilen aber immer noch auf der Ebene des Qi und haben keine Kultivierungsenergie. Natürlich haben manche Leute Kranke behandelt, ohne zu wissen, wie sie diese behandelt haben. Als ich über das Phänomen der Besessenheit sprach, entfernte ich bei allen, die sich wirklich im Falun Dafa kultivieren, alle Wesen, die sich an ihren Körper geheftet hatten, egal welche es auch waren. Ich habe alle diese schlechten Dinge, ob in oder an ihren Körpern, vollständig entfernt. Wenn du dich wirklich im Selbststudium kultivierst, wenn du dieses Dafa liest, wird dein Körper auch gereinigt. Außerdem muss die Umgebung bei dir zu Hause gereinigt werden. Die Altäre für die Füchse und Wiesel, die du früher angebetet hast – wirf sie schnell weg; sie sind alle für dich beseitigt worden und existieren nicht mehr. Da du dich kultivieren willst, können wir für dich den günstigsten Weg ebnen und das alles für dich tun. Es beschränkt sich allerdings nur auf diejenigen, die sich wirklich kultivieren. Natürlich gibt es auch manche, die nicht den Wunsch haben, sich zu kultivieren, und bis jetzt verstehen sie immer noch nicht, worum es geht. Um sie können wir uns auch nicht kümmern. Wir kümmern uns nur um diejenigen, die sich wirklich kultivieren.

Es gibt noch welche, denen früher von anderen gesagt worden ist, dass sie besessen sind, und sie selbst haben das auch gespürt. Doch nachdem das alles für sie beseitigt worden ist, können sie ihre Besorgnis nicht loslassen. Sie haben immer noch das Gefühl, als ob der alte Zustand noch da wäre, und denken, sie wären immer noch besessen. Das ist schon eine Anhaftung und diese heißt Argwohn. Wenn er es später nicht gut macht, könnte er die Besessenheit mit der Zeit wieder herbeiführen. Du selbst musst den Gedanken loslassen. Die Besessenheit existiert überhaupt nicht mehr. Für manche haben wir sie schon in den früheren Kursen beseitigt. Ich habe diese Sachen schon erledigt und alle Wesen, die ihre Körper besessen haben, entfernt.

In der daoistischen Schule muss beim Praktizieren auf niedrigen Ebenen ein Fundament gelegt werden; dabei muss der Himmelskreis gebildet und das Elixierfeld aufgebaut werden. Es gibt noch einige andere Dinge, die gebildet werden müssen. Bei uns müssen wir dich mit dem Falun, dem Energiemechanismus und allen Mechanismen für die Kultivierung ausstatten. Es gibt noch viel mehr, mehr als zehntausend Dinge. All dies müssen wir dir geben, wie Samen in deinen Körper säen. Nachdem deine Krankheiten beseitigt worden sind, wird alles getan, was getan werden muss. Alles, was dir gegeben werden soll, wird komplett für dich eingesetzt. Erst dann kannst du dich in unserer Schule wirklich zur Vollendung kultivieren. Wenn dir nichts gegeben wird, ist es nur Heilung und Gesundheitsförderung. Offen gesagt, manche achten nicht auf ihre Xinxing und wären besser dran, wenn sie Gymnastik machen würden.

Wenn du dich wirklich kultivierst, müssen wir die Verantwortung für dich tragen. Diejenigen, die sich im Selbststudium kultivieren, können ebenfalls alles bekommen, doch sie müssen wahre Kultivierende sein. Dies geben wir nur den wahren Kultivierenden. Ich habe gesagt, dass ich dich als meinen Jünger anleiten muss. Außerdem musst du unbedingt das Fa auf hohen Ebenen gründlich lernen, damit du weißt, wie du dich kultivierst. Die fünf Übungen sollst du auf einmal lernen und sie alle beherrschen. In Zukunft kannst du eine sehr hohe Ebene erreichen; eine so hohe Ebene, die du dir kaum vorstellen kannst. Es ist kein Problem, die wahre Buddhaschaft zu erhalten. Dieses Fa erkläre ich im Hinblick auf unterschiedliche Ebenen. Solange du dich kultivierst, wirst du später bei der Kultivierung auf unterschiedlichen Ebenen bemerken, dass dieses Fa für dich immer eine anleitende Wirkung hat.

Für dich als einen Kultivierenden wird sich der zukünftige Lebensweg ändern. Mein Fashen wird ihn für dich neu einrichten. Wie wird er eingerichtet? Wie lange ist der Lebensweg noch für manchen? Er weiß es selbst auch nicht. Manche werden vielleicht nach einem Jahr oder nach einem halben Jahr schwerkrank; die Krankheit wird vielleicht einige Jahre andauern. Manche werden vielleicht ein Blutgerinnsel im Gehirn oder andere Krankheiten bekommen und können sich dann überhaupt nicht mehr bewegen. Wie kannst du dich dann auf deinem zukünftigen Lebensweg kultivieren? Wir müssen das alles für dich entfernen, damit solche Sachen nicht passieren. Zuvor muss ich aber gleich eins sagen: Das wird nur für die wahren Kultivierenden getan. Man darf es nicht beliebig für die gewöhnlichen Menschen machen, sonst würde das bedeuten, Schlechtes zu tun. Unter den gewöhnlichen Menschen haben solche Dinge wie Geburt, Altern, Kranksein und Sterben ihre schicksalsbedingten Zusammenhänge, die nicht beliebig gestört werden dürfen.

Wir sind der Meinung, dass die Kultivierenden am wertvollsten sind; deshalb können wir den Lebensweg für sie ändern. Und wie wird er geändert? Wenn der Meister große Kraft und Tugend besitzt; das heißt, wenn der Meister über sehr starke Kultivierungskraft verfügt, kann er das Karma für dich beseitigen. Ein Meister mit hoher Kultivierungsenergie kann sehr viel Karma für dich beseitigen, während ein Meister mit niedriger Kultivierungsenergie nur ganz wenig Karma für dich beseitigen kann. Beispielsweise legen wir auf deinem zukünftigen Lebensweg alle Arten von Karma zusammen und beseitigen einen Teil davon, also die Hälfte. Die restliche Hälfte kannst du allerdings immer noch nicht überwinden, denn sie ist noch höher als ein Berg. Was ist dann zu tun? Wenn du in Zukunft Dao erlangst, werden vielleicht viele Menschen davon profitieren, darum werden viele einen Teil davon für dich tragen. Für sie ist das natürlich keine große Belastung. Zudem hast du selbst noch viele Lebewesen, die du bei der Kultivierung entwickelt hast. Außerdem hast du neben dem Haupt- und Neben-Urgeist noch viele „Du“ – alle werden einen Teil für dich tragen. Wenn du in bittere Not gerätst, ist dann nicht mehr viel übrig. Es ist zwar nicht viel übriggeblieben, aber das Karma ist immer noch ziemlich groß, und du kannst es immer noch nicht überwinden. Was tun? Das restliche Karma wird in unzählige Teile zerlegt und auf die verschiedenen Ebenen deiner Kultivierung verteilt. Das Karma wird genutzt, um deine Xinxing zu erhöhen, dein Karma umzuwandeln und deine Kultivierungsenergie wachsen zu lassen.

Noch etwas: Wenn sich ein Mensch kultivieren will, ist es aber keine einfache Sache. Ich habe gesagt, dass es eine sehr ernsthafte Angelegenheit ist. Außerdem ist es etwas, das über die gewöhnlichen Menschen hinausgeht und schwieriger ist als alle anderen Angelegenheiten unter den gewöhnlichen Menschen. Ist das nicht etwa übernatürlich? Deshalb werden dabei höhere Anforderungen an dich gestellt als bei jeder anderen Angelegenheit unter den gewöhnlichen Menschen. Wir Menschen haben Urgeiste; die Urgeiste sind unsterblich. Wenn die Urgeiste unsterblich sind, überlegt mal, haben deine Urgeiste bei den gesellschaftlichen Aktivitäten in deinen Vorleben vielleicht etwas Schlechtes getan? Mit großer Wahrscheinlichkeit ja. Es kann sein, dass deine Urgeiste Lebewesen getötet, jemandem etwas geschuldet, jemanden schikaniert oder verletzt haben. All dies könnte passiert sein. Wenn das so ist, sehen sie von der anderen Seite aus ganz deutlich, wenn du dich auf dieser Seite kultivierst. Wenn du etwas tust, um Krankheiten zu beseitigen und die Gesundheit zu fördern, greifen sie nicht ein, weil sie wissen, dass du den Termin für die Rückzahlung nur auf später verschiebst. Wenn du die Schulden nicht jetzt zurückzahlst, sondern erst später, muss dann noch mehr bezahlt werden. Daher greifen sie nicht ein, wenn du die Schulden vorläufig nicht zurückzahlst.

Wenn du aber sagst, dass du dich kultivieren willst, werden sie nicht mehr mitmachen: „Du willst dich kultivieren und von hier weggehen? Wenn deine Kultivierungsenergie wächst, komme ich nicht mehr an dich heran. Ich kann dich dann nicht mehr greifen.“ Das werden sie dann nicht zulassen und mit allen Mitteln versuchen, dich an der Kultivierung zu hindern. Deshalb werden alle erdenklichen Methoden eingesetzt, um dich dabei zu stören. Sie können sogar kommen, um dich wirklich zu töten. Natürlich wird dir nicht der Kopf abgeschlagen, wenn du gerade meditierst. Das wird nicht geschehen, weil sie entsprechend dem Zustand der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen handeln müssen. Wenn du auf der Straße gehst, wirst du vielleicht von einem Auto angefahren, oder du wirst von einem Hochhaus herunterfallen oder anderen Gefahren begegnen. So etwas könnte passieren und ist sehr gefährlich. Die wahre Kultivierung ist also nicht so leicht, wie du sie dir vorstellst. Kannst du dich schon nach oben kultivieren, wenn du dich kultivieren willst? Wenn du dich wirklich kultivieren willst, wirst du sofort in Lebensgefahr geraten; dieses Problem wird sofort auftauchen. Viele Qigong-Meister trauen sich nicht, Kultivierungswege zu hohen Ebenen zu verbreiten und Menschen dazu anzuleiten. Warum? Weil sie es nicht schaffen, dich zu beschützen.

Viele, die früher Dao überliefert haben, konnten nur einen Schüler lehren. Sie haben es gerade mal bewerkstelligen können, einen Schüler zu beschützen. In so einem großen Ausmaß wagen es die normalen Menschen jedoch nicht mehr. Aber hier haben wir euch gesagt, dass ich das schaffen kann, weil ich unzählige Fashen habe, die über meine immens großen göttlichen Fähigkeiten und die Kraft des Fa verfügen. Sie sind in der Lage, sehr große göttliche Fähigkeiten und die Kraft des Fa auszuüben. Außerdem ist das, was wir heute tun, auch nicht so einfach, wie es an der Oberfläche aussieht. Ich bin auch nicht aus einem plötzlichen Einfall heraus an die Öffentlichkeit getreten, um dies zu tun. Ich kann euch sagen, dass viele große Erleuchtete diese Angelegenheit mit großer Aufmerksamkeit beobachten. Dies ist das letzte Mal, dass wir das aufrichtige Fa in der Endzeit des Dharma verbreiten. Was wir jetzt tun, darf nicht schiefgehen. Wenn du dich wirklich auf einem aufrichtigen Weg kultivierst, wagt auch niemand, dich einfach so dabei zu stören. Außerdem stehst du unter dem Schutz meines Fashen. Es wird keine Gefahr bestehen.

Schulden müssen beglichen werden; deshalb könnte es auf dem Weg der Kultivierung einige gefährliche Situationen geben. Doch wenn solche Situationen auftreten, wirst du keine Angst haben. Es wird auch dafür gesorgt, dass du nicht wirklich in Gefahr gerätst. Ich kann euch einige Beispiele nennen: Als ich in Peking einen Kurs hielt, gab es eine Schülerin, welche die Straße mit dem Fahrrad überquerte. Da bog eine Limousine um die Ecke, und in einer scharfen Kurve wurde sie von dem Auto erfasst. Diese Schülerin war über fünfzig Jahre alt. Das Auto fuhr sie plötzlich an, und zwar wirklich heftig. Mit einem „Rums!“ stieß ihr Kopf genau gegen das Autodach. In diesem Moment waren ihre Füße noch auf dem Fahrrad. Sie hatte sich zwar den Kopf angestoßen, spürte aber keine Schmerzen. Und nicht nur, dass sie keine Schmerzen hatte, es blutete auch nicht. Es gab noch nicht einmal eine Beule. Der Fahrer war aber zutiefst erschrocken. Er sprang aus dem Wagen, ging schnell zu ihr hin und fragte: „Sind Sie verletzt? Fahren wir ins Krankenhaus?“ Sie sagte aber: „Es ist nichts passiert.“ Natürlich war die Xinxing dieser Schülerin sehr gut, sodass sie dem anderen keine Schwierigkeiten bereiten wollte. Sie sagte zwar, es sei nichts passiert, aber durch den Zusammenstoß hatte das Auto eine große Delle bekommen.

Solche Sachen passieren, um dir das Leben zu nehmen, aber du wirst dabei nicht in Gefahr geraten. Als wir einen Kurs in der Jilin-Universität abhielten, schob ein Schüler ein Fahrrad und ging durch den Haupteingang der Universität hinaus. Als er gerade in der Mitte war, wurde er plötzlich von zwei Autos eingeklemmt und beinahe angefahren, allerdings hatte er überhaupt keine Angst. Wenn unsere Schüler solchen Sachen begegnen, haben sie normalerweise keine Angst. In dem Moment hielten die Autos an, nichts ist passiert.

In Peking gab es noch einen Fall. Im Winter wird es ziemlich früh dunkel und die Menschen gehen auch recht früh schlafen. Die Straße war menschenleer und es war sehr ruhig. Ein Schüler fuhr eilig mit seinem Fahrrad nach Hause. Vor ihm fuhr nur ein Jeep. Als er so weiterfuhr, trat der Fahrer des Jeeps plötzlich auf die Bremse. Der Schüler bemerkte es nicht und fuhr mit gesenktem Kopf weiter. Plötzlich begann der Jeep rückwärtszufahren, und zwar ziemlich schnell. Diese beiden Kräfte kamen zusammen, um ihm das Leben zu nehmen. In dem Augenblick kurz vor dem Zusammenstoß wurde sein Fahrrad plötzlich von einer Kraft einen halben Meter zurückgezogen; der Jeep bremste scharf und kam dicht vor dem Fahrrad zum Stehen. Wahrscheinlich bemerkte der Fahrer, dass jemand hinter ihm war. Dieser Schüler hatte in dem Moment auch keine Angst. All diejenigen, die in so eine Situation geraten, haben keine Angst. Es kann sein, dass sie später Angst bekommen. Der Schüler dachte zuerst: „Oh, wer hat mich denn da zurückgezogen? Ich muss mich bei ihm bedanken.“ Er blickte zurück und wollte gerade „Danke“ sagen, sah aber niemanden auf der Straße. Es war ganz still. Da war ihm sofort klar: „Es ist der Lehrer gewesen, der mich beschützt hat!“

Es gab noch einen Fall in Changchun. Neben der Wohnung eines Schülers wurde gerade gebaut. Heutzutage werden die Häuser wirklich hoch gebaut. Die Gerüste bestehen alle aus knapp sieben Zentimeter dicken und vier Meter langen Eisenrohren. Als dieser Schüler aus seiner Wohnung kam und noch nicht weit davon entfernt war, fiel von dem Hochhaus ein Eisenrohr senkrecht und direkt auf seinen Kopf gerichtet herunter. Die Menschen auf der Straße waren erschrocken. Er fragte: „Wer hat da geklopft?“ Er dachte, jemand hätte an seinen Kopf geklopft. In dem Augenblick, als er sich umdrehte, sah er über sich ein großes, sich drehendes Falun, und das Eisenrohr rutschte an seinem Kopf vorbei nach unten. Danach blieb es senkrecht im Boden stecken. Wenn es wirklich seinen Körper durchbohrt hätte – überlegt mal, wie schwer es war –, dann hätte er wirklich wie ein Spieß mit kandierten Früchten ausgesehen. Das ist sehr gefährlich gewesen!

Es gibt sehr viele solche Fälle, unzählig viele, aber es ist nichts Gefährliches passiert. Und nicht jedem werden solche Situationen begegnen; nur einigen wenigen von uns wird das zustoßen. Doch ob es dir zustößt oder nicht, es wird dir nichts Gefährliches passieren; das kann ich garantieren. Manche Schüler handeln allerdings nicht nach den Anforderungen der Xinxing. Sie machen nur die Übungen, ohne ihre Xinxing zu kultivieren. Sie zählen nicht zu den Praktizierenden.

Wenn davon die Rede ist, was der Meister euch gibt: Ich gebe euch eben diese Dinge. Mein Fashen wird dich so lange beschützen, bis du dich selbst beschützen kannst. Bis dahin hast du schon die Kultivierung im Weltlichen Fa abgeschlossen und Dao erreicht. Aber du musst dich als einen wahren Kultivierenden betrachten, erst dann können wir dies für dich tun. Es gab jemanden, der mit meinem Buch in der Hand auf der Straße ging und dabei laut rief: „Unter dem Schutz von Lehrer Li habe ich keine Angst, von einem Auto angefahren zu werden.“ Das ist Sabotage an Dafa. Solche Menschen werden nicht beschützt. In der Tat werden sich Schüler, die sich wirklich kultivieren, nicht so verhalten.

Energiefeld

Wenn wir die Übungen praktizieren, entsteht ein Feld um uns herum. Was ist das denn für ein Feld? Manche Menschen sagen, das wäre ein Qi-Feld, ein Magnetfeld oder ein elektrisches Feld. Doch ganz gleich wie du das Feld auch nennst, in Wirklichkeit ist das alles nicht richtig, weil dieses Feld aus sehr vielen reichhaltigen Substanzen besteht. Die Substanzen, aus denen alle Räume unseres Kosmos gebildet sind, sind fast alle in dieser Kultivierungsenergie zu finden. Es ist viel zutreffender, es Energiefeld zu nennen; deshalb nennen wir es normalerweise Energiefeld.

Welche Wirkung hat denn nun dieses Feld? Ihr wisst, dass wir uns nach dem aufrichtigen Fa kultivieren und folglich so ein Gefühl haben werden: Bei unserer Kultivierung nach dem aufrichtigen Fa, das an die kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren angeglichen ist, wird großer Wert auf Barmherzigkeit gelegt. Darum haben alle Schüler, die sich in diesem Feld befinden, das Gefühl, keine schlechten Gedanken zu haben. Außerdem denken viele der hier anwesenden Schüler nicht mal ans Rauchen. Sie können spüren, dass die Atmosphäre sehr harmonisch ist, und fühlen sich dabei sehr wohl. Das ist die Auswirkung der Energie im Bereich dieses Feldes, welche diejenigen um sich haben, die sich im aufrichtigen Fa kultivieren. Nach diesem Kurs werden die meisten von euch Kultivierungsenergie haben. Es wird wirklich Kultivierungsenergie entstehen, denn das, was ich an euch weitergebe, sind Dinge der Kultivierung aus dem aufrichtigen Fa. Und du sollst dich auch nach diesem Maßstab der Xinxing richten. Wenn du immer weiter praktizierst und dich nach den Anforderungen kultivierst, die wir an die Xinxing stellen, wird deine Energie mit der Zeit immer stärker.

Wir sprechen von der Selbsterlösung, der Erlösung anderer Menschen und von der umfassenden Erlösung aller Wesen. Deshalb erlöst das Falun den Menschen selbst, wenn es sich im Uhrzeigersinn dreht, und andere Menschen, wenn es sich gegen den Uhrzeigersinn dreht. Wenn es sich gegen den Uhrzeigersinn dreht, gibt es Energie ab, damit die anderen davon profitieren, und so werden alle Menschen, die sich innerhalb des Einflussbereiches deines Energiefeldes befinden, davon profitieren können. Sie werden sich wahrscheinlich sehr wohl fühlen. Ganz gleich, ob du auf der Straße gehst, am Arbeitsplatz oder zu Hause bist, es kann diese Wirkung haben. Du hast vielleicht die Körper derjenigen, die sich im Bereich deines Feldes befinden, unbeabsichtigt in Ordnung gebracht, weil dieses Feld alle unkorrekten Zustände korrigieren kann. Der menschliche Körper sollte keine Krankheiten haben. Krankheiten zu haben gehört eben zu den unkorrekten Zuständen, und es kann eben diesen unkorrekten Zustand korrigieren. Wenn ein Mensch mit üblen Gedanken gerade an etwas Schlechtes denkt, werden sich seine Gedanken unter der starken Wirkung deines Feldes ändern. Vielleicht denkt er in diesem Moment nicht mehr an das Schlechte. Vielleicht will jemand gerade schimpfen. Auf einmal haben sich seine Gedanken geändert und er will nicht mehr schimpfen. Eine solche Wirkung kann nur das Energiefeld bei der Kultivierung im aufrichtigen Fa erzeugen. Daher hat es früher im Buddhismus einen Spruch gegeben, der lautet: „Überall, wo Buddhas Licht erstrahlt, herrschen Schicklichkeit, Redlichkeit, Harmonie und Klarheit“ – so ist das gemeint.

Wie Falun-Dafa-Schüler den Kultivierungsweg weitergeben können

Nachdem die Schüler den Kurs besucht haben, sind viele sehr begeistert von dem Kultivierungsweg und möchten ihn an Freunde und Verwandte weitergeben. Das geht, du kannst ihn weitergeben, ganz gleich an wen. Aber eins wollen wir euch deutlich sagen: Wir haben euch so viele Dinge gegeben, das kann man nicht mit Gold aufwiegen. Warum haben wir sie euch gegeben? Damit du dich kultivieren kannst. Nur wegen der Kultivierung können wir dir diese Dinge geben. Das bedeutet, wenn ihr später den Kultivierungsweg weitergebt, dürft ihr diese Dinge nicht benutzen, um nach Ruhm und Reichtum zu streben, und deshalb dürft ihr nicht so wie ich Kursgebühren verlangen. Wir haben Gebühren genommen, weil wir Bücher und Materialien drucken und überall hinfahren, um den Kultivierungsweg zu verbreiten, und dadurch Kosten entstanden sind. Die Gebühren, die wir genommen haben, sind die niedrigsten im ganzen Land, dennoch haben wir am meisten gegeben. Wir leiten die Menschen wirklich zu hohen Ebenen an, das habt ihr selbst erlebt. Wenn du als Falun-Dafa-Schüler diesen Kultivierungsweg in Zukunft weitergibst, haben wir zwei Forderungen an dich.

Die erste Forderung ist, keine Gebühren zu nehmen. Wir haben dir so viel gegeben, doch nicht damit du reich wirst und nach Ruhm trachtest, sondern um dich zu erlösen und damit du dich kultivierst. Wenn du Gebühren nimmst, wird mein Fashen alles von dir zurücknehmen; dann gehörst du auch nicht mehr zu unserem Falun Dafa, und was du weitergibst, ist auch nicht mehr unser Falun Dafa. Wenn ihr den Kultivierungsweg weitergebt, sollt ihr nicht nach Ruhm und Reichtum streben, sondern anderen unentgeltlich helfen. Alle unsere Schüler im ganzen Land machen das so. Die Betreuer aller Regionen gehen auch mit gutem Beispiel voran. Wer unseren Kultivierungsweg lernen will, kann einfach kommen und ihn lernen, solange er ihn lernen will. Wir können die Verantwortung für dich übernehmen, ohne dafür einen Cent zu nehmen.

Die zweite Forderung ist, keine persönlichen Dinge in Dafa hineinzumischen. Das heißt, bei der Verbreitung des Kultivierungsweges – ganz gleich, ob dein Himmelsauge geöffnet ist, ob du etwas gesehen hast oder ob irgendeine Kultivierungsfähigkeit bei dir entstanden ist – darfst du unser Falun Dafa nicht mit dem, was du gesehen hast, erklären. Das bisschen, das du auf deiner Ebene gesehen hast, ist weit von dem wahren Inhalt des Fa, das wir erklären, entfernt. Darum musst du unbedingt darauf achten, wenn du später den Kultivierungsweg verbreitest. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass die ursprünglichen Dinge von unserem Falun Dafa nicht geändert werden.

Es ist auch nicht erlaubt, den Kultivierungsweg in der Form zu verbreiten, die ich verwendet habe. Ihr dürft das Fa nicht so wie ich in Form eines großen Vortrags erklären, weil du das Fa nicht erklären kannst. Denn was ich erkläre, hat eine sehr tiefe Bedeutung. Ich erkläre das Fa im Hinblick auf Dinge hoher Ebenen. Du kultivierst dich auf unterschiedlichen Ebenen. Wenn du dich später erhöht hast und dir diese Tonaufnahmen wieder anhörst, wirst du dich immer weiter erhöhen. Wenn du sie immer wieder anhörst, wirst du immer wieder neue Erkenntnisse gewinnen und neue Erfolge erzielen. Beim Lesen wird die Wirkung noch deutlicher. Ich erkläre das Fa im Hinblick auf sehr hohe und tiefgreifende Dinge, deshalb kannst du dieses Fa nicht erklären. Es ist auch nicht erlaubt, dass du meine originalen Worte als deine eigenen ausgibst, denn das würde als Diebstahl des Fa gelten. Du darfst nur meine originalen Worte nehmen und dazu noch sagen: „Wie es der Lehrer erklärt hat und wie es im Buch geschrieben steht.“ Du darfst es nur so sagen. Warum? Wenn du es so sagst, trägt es die Kraft von Dafa in sich. Die Dinge, die du weißt, darfst du nicht als Falun Dafa weitergeben, sonst ist das, was du weitergibst, kein Falun Dafa. Das würde bedeuten, dass du unser Falun Dafa sabotierst. Wenn du es nach deinen Ansichten und deinen Gedanken erklärst, ist es kein Fa und kann Menschen nicht erlösen; es kann auch keinerlei Wirkung haben. Deswegen kann niemand dieses Fa erklären.

Die Methode, mit der ihr den Kultivierungsweg verbreitet, ist, den Schülern am Übungsplatz oder beim Kurs die Tonaufnahmen beziehungsweise die Videoaufnahmen vorzuspielen. Danach bringen ihnen die Betreuer die Übungen bei. Ihr könnt euch in Form einer Gruppendiskussion miteinander austauschen, darüber sprechen und voneinander lernen. Das verlangen wir von euch. Außerdem dürfen die Schüler (Jünger), die Falun Dafa verbreiten, nicht „Lehrer“, „großer Meister“ und so weiter genannt werden. Es gibt nur einen Meister im Dafa. Ganz abgesehen davon, wann jemand mit der Kultivierung angefangen hat, alle sind Jünger.

Wenn ihr den Kultivierungsweg weitergebt, denken vielleicht manche: „Der Lehrer kann das Falun einsetzen und den Körper anderer Menschen in Ordnung bringen, wir jedoch nicht.“ Das macht nichts. Ich habe euch schon gesagt, dass sich hinter jedem Schüler ein Fashen von mir befindet, und zwar nicht nur einer. Meine Fashen werden das schon erledigen. Während du jemandem die Übungen beibringst und wenn er die Schicksalsverbindung dazu hat, kann er sofort das Falun bekommen. Wenn er eine etwas schwächere Schicksalsverbindung hat, kann er später auch ein Falun bekommen, nachdem er zu praktizieren angefangen hat und sein Körper in Ordnung gebracht worden ist. Mein Fashen wird ihm helfen, seinen Körper in Ordnung zu bringen, und nicht nur das. Ich sage dir, wenn du meine Bücher liest, meine Videos anschaust oder meine Tonaufnahmen anhörst, um das Fa und den Kultivierungsweg zu lernen; wenn du dich wirklich als einen Praktizierenden betrachtest, wirst du auch die Dinge bekommen, die du bekommen sollst.

Wir erlauben den Schülern auch nicht, Krankheiten anderer zu behandeln. Falun-Dafa-Schüler dürfen auf keinen Fall Krankheiten anderer behandeln. Wir leiten dich an, damit du dich nach oben kultivierst. Wir tragen die Verantwortung dafür, dass keine Anhaftung bei dir entsteht und du deinen Körper nicht kaputt machst. Unser Übungsfeld ist besser als jegliches Übungsfeld aller anderen Kultivierungswege. Solange du zu unserem Feld kommst und die Übungen praktizierst, ist das viel besser, als dich behandeln zu lassen. Meine Fashen sitzen in einem Kreis. Über dem Übungsfeld gibt es noch einen Schutzschirm, und darauf gibt es ein großes Falun. Ein großer Fashen überwacht das Feld über dem Schirm. Das ist kein normales Feld; es ist kein Feld wie bei den gewöhnlichen Qigong-Übungen. Es ist ein Feld der Kultivierung. Viele von uns, die Kultivierungsfähigkeiten besitzen, haben das Feld von unserem Falun Dafa schon einmal gesehen. Es ist von rotem Licht umhüllt, ganz in Rot.

Mein Fashen kann das Falun auch direkt einsetzen, aber wir wollen keine Anhaftung fördern. Während du jemandem die Übungsbewegungen beibringst, sagt er: „Aber ja, ich habe das Falun bekommen.“ Dann glaubst du, du hättest es für ihn eingesetzt, aber so ist das nicht. Ich habe euch das gesagt, damit ihr diese Anhaftung nicht noch anheizt. Alles wird von meinem Fashen gemacht. Auf diese Art und Weise verbreiten unsere Falun-Dafa-Schüler den Kultivierungsweg.

Wer versucht, die Übungen von Falun Dafa zu verändern, sabotiert Dafa und diesen Kultivierungsweg. Manche haben die Übungen in Merkverse zusammengefasst. Das ist keinesfalls erlaubt. Alle wahren Kultivierungsmethoden sind aus vorgeschichtlichen Zeiten hinterlassen und über eine lange Zeit hinweg überliefert worden. Unzählige große Erleuchtete haben sich durch sie zur Vollendung kultiviert. Niemand hat es gewagt, sie auch nur im Geringsten zu verändern. Das ist auch etwas, das erst in dieser Endzeit des Dharma vorkommt. In der Geschichte hat es so etwas noch nie gegeben. Ihr müsst unbedingt darauf aufpassen.