Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Mitte der USA

Li Hongzhi, 26. Juni 1999

Ich grüße euch! (Applaus) Wieder haben wir uns eine Zeit lang nicht gesehen. Gerade deshalb, weil ein Teil der Anwesenden neue Schüler sind, sind solche Fa-Konferenzen für sie sehr wertvoll. Fa-Konferenzen sind notwendig für ihre Erhöhung und gut geeignet, um sie zu ermutigen. Deshalb veranstalten wir diese Fa-Konferenzen. Nach dieser Fa-Konferenz in Chicago soll das Fa-Lernen in der mittleren Region mit Chicago als Zentrum organisiert werden; das halte ich für notwendig. Gleichzeitig nutze ich diese Gelegenheit, euch einmal zu sehen. Während ihr über eure Erfahrungen berichtet, möchte ich auch mal hören, wie ihr euch erhöht und welche Erkenntnisse ihr in dieser Zeit im Kultivierungsprozess habt. Gestern fragte mich ein Journalist: „Was freut Sie in ihrem Leben am meisten?“ Natürlich beschäftige ich mich in meinem ganzen Leben nun einmal mit dieser Sache. Unter den Dingen der gewöhnlichen Menschen habe ich nichts, worüber ich mich am meisten freue; ich bin am meisten erfreut, wenn ich höre beziehungsweise sehe, dass die Schüler über ihre Erfahrungen berichten. (Applaus) Jeder Schritt zur Erhöhung der Schüler ist nicht leicht; viel Leiden muss ertragen werden. In dieser Gesellschaft, in der die realen Interessen und Emotionen der Menschenwelt vorherrschen, die Anhaftungen loszulassen und es zu schaffen, Konflikte nicht mit der gleichen Art wie die gewöhnlichen Menschen zu behandeln – so etwas geht nicht einfach durch Reden und ist in der Praxis sehr schwer. Bei weltlichen Interessen unbewegt zu bleiben, Ärger und Hass lächelnd gegenüberzustehen, im Konflikt noch nach unseren eigenen Ursachen zu suchen – so etwas können gewöhnliche Menschen nicht. In der Praxis ist es während des Überwindens der Pässe sehr leidvoll.

Deshalb kann ich, wenn ich eure Erfahrungsberichte lese, oder euch zuhöre, wenn ihr über eure Erfahrungen berichtet, alle eure hinter euch gebrachten Wege erfahren. Der Kultivierungsprozess jedes Einzelnen kann als Buch niedergeschrieben werden. Manches wisst ihr, über manches seid ihr euch noch nicht im Klaren; dazu kommen noch Ursachen von anderen Faktoren. Nachdem ihr zur Vollendung gekommen seid, werdet ihr sehen, dass der Kultivierungsprozess eines jeden ein Prozess war, in dem ihr selbst mächtige Tugend aufgebaut habt. Zu diesem Zeitpunkt wird erst gesehen werden, wie großartig ein Lebewesen ist. (Applaus) Wie viele Menschen in der Geschichte haben sich denn herauskultivieren können? Verschwindend wenige. Ihr kennt einige der Geschichten früherer Kultivierender sowie Mythen und Fabeln, die aus der Geschichte überliefert worden sind. Auf der Welt gibt es so viele Menschen; warum können sich die meisten davon nicht kultivieren und warum können sich nicht noch mehr Menschen zur Vollendung kultivieren? Weil Menschen das Menschsein nicht ablegen können. Menschen messen alles mit menschlichen Grundsätzen, einschließlich die Erkenntnisse der modernen Wissenschaft. Das Wunderbare, das im Kultivierungskreis aufgetaucht ist, oder die Frömmigkeit und der Glaube der Menschen an die Religionen – das alles messen Menschen stets mit menschlichen Maßstäben, mit menschlichem Horizont und in der gewohnten Denkweise, welche die Menschen in ihrem Leben herangebildet haben, sodass sie es nie klar beurteilen können. Bei ihren Interessen sind die Menschen immer realistischer geworden und können das Menschsein nicht loslassen; deshalb haben sich in der Geschichte nur ganz wenige herauskultivieren können. Natürlich, ich habe euch heute das wahre Fa des Kosmos erklärt; die allmächtige Seite des Fa hat sich auch gezeigt. Außerdem können sich zurzeit viele Menschen auch wirklich kultivieren, sich auch wirklich nach oben kultivieren – so gibt es erst so viele Dafa-Jünger; so gibt es erst so viele, die stetig vorankommen; so gibt es erst so viele, die in der Zukunft zur Vollendung gelangen. (Applaus)

Journalisten fragen mich immer, warum es so viele Menschen lernen? In ihren Augen ist das unvorstellbar. Viele Menschen in der Welt, nicht nur Journalisten, lesen die Dafa-Bücher mit der Anschauung, nach dem Warum zu suchen. Wenn er das Zhuan Falun in die Hand nimmt, sucht er immer noch danach: „Warum lernen es so viele Menschen; was gibt es eigentlich darin?“ Folglich hat er trotz des Herumblätterns nichts gesehen. (Lachen) Denn solch eine Gesinnung ist selbst schon ein riesengroßes Hindernis. Ohne Streben kommt es von selbst. Jegliche Dinge in der menschlichen Gesellschaft können durch Bemühungen und Kämpfe erreicht werden; doch die Dinge, die über die gewöhnlichen Menschen hinausgehen, können nicht durch Bemühungen und Kämpfe erreicht werden. Ganz im Gegenteil, du kannst erst dann die Fa-Grundsätze bekommen, wenn du diese Anhaftung, nach etwas zu suchen, aufgibst, was völlig anders ist als die menschlichen Kenntnisse. Deshalb betrachten viele alles mit menschlichen Erkenntnissen und können es so niemals klar durchschauen. Warum kommen dennoch so viele Menschen zu uns zum Lernen? Weil all diese Menschen die Fa-Grundsätze des Kosmos gesehen haben – so einfach ist das. Warum können aber wiederum so viele Menschen die Fa-Grundsätze des Kosmos nicht sehen? Das ist eben die Sache des Erkenntnisvermögens eines Menschen. Manche Menschen messen nun einmal alles mit ihren menschlichen Anschauungen und menschlichen Anhaftungen. Manche aber haben keinerlei Anschauungen und können so die Existenz des Fa sehen; sie können eben das Wesen des Fa sehen. (Applaus) Manche können ihre im Leben gebildeten Gedanken nicht aufgeben und betrachten Dafa auf eine Art und Weise, wie sie eben alle Dinge mit den Anschauungen in ihren Gedanken betrachten. Sobald sie etwas sehen, messen sie es mit den Anschauungen, die unter den gewöhnlichen Menschen gebildet worden sind. Sind seine Anschauungen nun an und für sich richtig? Nein? Entsprechen sie der Wahrheit oder nicht? Darüber machen sie sich selbst nicht einmal Gedanken. Das ist auch ein Grund, der dazu führt, dass viele Menschen das Fa nicht bekommen können. In letzter Zeit gab es durch die Kultivierung sehr viele Schüler, die sich wirklich und wahrhaftig stark erhöht haben. Besonders die langjährigen Schüler, sie können alle im Fa das Fa erkennen und haben den Horizont und die Verhaltensweise eines Kultivierenden. Und dieser stellt sich wirklich anders als bei den gewöhnlichen Menschen dar. Das ist wirklich bewundernswert.

Während der Kultivierung fragen mich Schüler immer wieder: „Warum habe ich noch so viele schlechte Gedanken der gewöhnlichen Menschen, die auch noch oft zum Vorschein kommen, obwohl ich mich schon so lange Zeit kultiviert habe? Manche Gedanken sind sogar ziemlich schlecht.“ Diese Frage habe ich euch bereits mehrmals erklärt; es ist sehr schwer für einen Kultivierenden, die Anhaftungen der Menschen wirklich zu beseitigen. Aber das heißt nicht, dass du dich schlecht kultiviert hättest, wenn du während der Kultivierung noch Anhaftungen hast. Dass ihr empfindet, selbst noch Anhaftungen zu haben, ist an sich eine Erscheinung nach der Erhöhung. Die Anhaftung, die bei einem Kultivierenden auftaucht, ist bereits eine Erscheinung nach der Reduzierung der Anhaftungen. Manchmal sind die aufkommenden Gedanken sehr schlecht; sie sind eben schlecht und sind früher, als man sich noch nicht kultiviert hat, unter den gewöhnlichen Menschen gebildet worden. So sind die gewöhnlichen Menschen eben; deshalb merkt man unter den gewöhnlichen Menschen auch nicht, dass sie schlecht sind. Mit der ständigen Erhöhung in der Kultivierung werden diese immer weniger. Aber bevor sie vollständig entfernt worden sind, erscheinen sie immer noch als so schlecht, obwohl sie immer weniger werden. Deshalb entdecken manche Schüler trotz langjähriger Kultivierung, dass sie noch immer so schlechte Anhaftungen haben; genau darin liegt der Grund.

Außerdem hatten die Kultivierenden in der Vergangenheit alle nicht wirklich ihre Anhaftungen beseitigt und nur die schlechten Gesinnungen und schlechten Gedanken unterdrückt beziehungsweise gehemmt. Nur die kultivierenden Dafa-Jünger sind dabei, wahrhaftig alle Anhaftungen von Grund auf zu beseitigen, denn nur Dafa kann das erreichen.

Da die Anhaftungen und die schlechten Gedanken der Kultivierenden fortwährend reduziert werden und sie in ihrer Erscheinung auch immer schwächer werden, wird der Unterschied im Benehmen zwischen Kultivierenden und gewöhnlichen Menschen auch immer deutlicher. Für einen Kultivierender gilt, wie hoch die Xinxing ist, so hoch ist seine Kultivierungsenergie. Denn du bist ein Kultivierender. Während der Kultivierung sind deine Anhaftungen und deine schlechten Gedanken weniger geworden; du siehst die Dinge anders als die gewöhnlichen Menschen und dein geistiger Horizont ist gestiegen – deshalb ist deine Kultivierungsenergie auch gestiegen. Ist der geistige Horizont nicht gestiegen, kann die Kultivierungsenergie auch nicht nach oben gehen. Es wird nicht deshalb so großer Wert auf die Tugend gelegt, weil man wie die gewöhnlichen Menschen denkt, also mit hoher Kultivierungsenergie und Kultivierungsfähigkeiten wieder Schlechtes tun könnte. Wenn es so wäre, wäre es für den Kultivierenden an sich auch recht egal, ob er Wert auf Tugend legt oder nicht. Aber so ist es nicht! Ohne Wert auf Tugend zu legen, kannst du dich überhaupt nicht nach oben kultivieren. Ich habe auch das Thema angesprochen, dass Materie und Geist gleicher Natur sind. Alle Materie im Kosmos ist durch Zhen, Shan, Ren – die Fa-Grundsätze des Kosmos – gebildet worden. Alle Substanzen, alle Faktoren des Lebens sind durch die Eigenschaften Zhen, Shan, Ren gebildet, und du kannst nicht nach oben kommen, wenn du ihnen nicht entsprichst. Geist und Materie sind gleicher Natur. Heute möchte ich nicht zu viel reden, denn die Fa-Konferenz findet nur an einem Tag statt und viele Schüler wollen noch vortragen. So handeln wir wie gewohnt: Am Vormittag tragt ihr vor, und diejenigen, die nicht vorgetragen haben, setzen es am Nachmittag fort. In der restlichen Zeit beantworte ich dann eure Fragen zur Kultivierung; dann könnt ihr Zettel einreichen. Jetzt rede ich nur so viel. (Applaus)

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Den ganzen Vormittag sowie an einem Teil des Nachmittags haben die Schüler über ihre Erfahrungen berichtet, und ihre Reden waren sehr gut. Manche Schüler haben außerdem hohe Erkenntnisse vom Fa; das ist sehr gut. Das heißt, unsere Fa-Konferenz hat ihren Zweck erfüllt. Durch die Erfahrungsberichte und den Austausch der Schüler untereinander haben noch mehr Menschen ihre Schwächen und den Abstand in der eigenen Kultivierung finden können. Es wird geschaut, wie sich die anderen kultiviert haben und wie wir selbst aufholen können. In der Tat soll die Fa-Konferenz so eine Funktion haben und nicht die persönliche Kultivierung zu einer bloßen Form reduzieren; die Fa-Konferenz soll wirklich die Funktion erfüllen, dass sich die Schüler erhöhen. Ich finde, diese Fa-Konferenz ist ganz gut, und im Folgenden nutze ich an diesem Nachmittag die Zeit, um eure Fragen zu beantworten.

Jünger: So wie ich wissen viele nicht, ob wir die Übungen, außer der zweiten und der fünften, so machen dürfen, dass wir sie so oft machen, wie es geht. Kann man sie neunmal machen?

Meister: Kein Problem. In besonderen Fällen macht ihr sie mehrmals, wenn ihr Zeit dazu habt, und macht sie weniger, wenn ihr keine Zeit dazu habt. Aber normalerweise sollt ihr sie entsprechend der für die Übungen vorgeschriebenen Häufigkeit machen; so wie es jetzt bei den Übungen verlangt wird, reicht es grundsätzlich schon, dass damit deine Kultivierung sichergestellt wird. Besonders bei den gemeinsamen Übungen muss es unbedingt einheitlich sein. Sicher, bei der Kultivierung ist es natürlich noch besser, wenn du die Zeit dazu hast, etwas mehr zu üben. Hauptsächlich wird berücksichtigt, dass die heutige Kultivierung im Dafa auf solch eine Art und Weise stattfindet, dass man sich in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen kultiviert. Eure Kultivierung muss in der Gesellschaftsform der gewöhnlichen Menschen verankert sein. Deshalb würde es die Arbeit beziehungsweise das Studium beeinträchtigen, wenn eine größere Häufigkeit der Übungen gefordert würde, wodurch das Verhältnis nicht mehr stimmen könnte. Um zu ermöglichen, dass die Kultivierung ihren Zweck erfüllt, habe ich diesen Punkt bereits voll und ganz berücksichtigt. Solange ihr nach der geforderten Häufigkeit übt, kann sie ihren Zweck erfüllen. Es macht allerdings auch nichts, wenn du mehr übst. Denn ich habe erklärt, dass es auch geht, wenn du wenig übst, falls du tatsächlich sehr wenig Zeit hast, und später bei Gelegenheit die Übungen nachholst. Bei den Übungen kannst du die Zeit entsprechend einteilen, aber bei der Erhöhung der Xinxing und beim Fa-Lernen darfst du auf keinen Fall nachlässig werden. Auch wenn man keine Zeit hat, muss man die Zeit finden, um zu lesen. Auf diesen Punkt müsst ihr unbedingt achten.

Jünger: Mit anderen Worten, bei den fünf Übungen, wie viel Mal soll man jede Übung machen?

Meister: Es reicht, wenn du sie nach dem, was ich im Buch verlangt habe, machst. Wenn du Zeit hast, kannst du mehr machen. Die Anforderungen werden erfüllt, solange du sie nach der Zeit auf den Kassetten machst.

Jünger: Sie haben auf der Fa-Konferenz in Kanada gesagt, die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind darf bei einem Kultivierenden nicht zu einer Anhaftung werden. Ich danke ihnen, ich bin nämlich diese Mutter. Ich habe das Buch Falun Gong gekauft und meinem Sohn geschenkt.

Meister: Eine Mutter liebt ihren Sohn. Die Liebe der Mütter darf in der Menschenwelt nicht fehlen. Aber als ein Kultivierender wäre es noch besser, wenn wir diese Liebe zu etwas noch Heiligerem und noch Größerem umwandeln können, damit noch mehr Menschen die Barmherzigkeit empfinden können, damit alle Kinder die Barmherzigkeit der Dafa-Schüler spüren können, also unser Herz so weit ist, dass wir zu allen Menschen barmherzig sind. Gleichzeitig müsst ihr in der Kultivierung einen Punkt beachten, und zwar müssen die Dafa-Jünger bei der Kultivierung unter den gewöhnlichen Menschen das Verhältnis zur Familie, zu Verwandten und Freunden beachten. Seid gütig, seid barmherzig. Es geht nicht, zu anderen absichtlich kalt zu sein; so ist es nicht richtig. Es ist völlig anders, ob ein Kultivierender tatsächlich die Anhaftung an die emotionale Bindung ablegen kann oder ob ihr dies selbst unbedingt so tun wollt. Darum beinhaltet die Erhöhung die unterschiedlichen Zustände, die in einem allmählichen Prozess zum Vorschein kommen. Während des Kultivierungsprozesses darfst du dich liebevoll um deine Kinder oder deine Eltern kümmern; das ist nicht falsch. Für einen Kultivierenden ist es auch nicht falsch. Entscheidend ist, nicht zu sehr darauf aus zu sein. Ein Kultivierender fürchtet sich am meisten vor einer Anhaftung, denn jedes Seil, das dich bindet, lässt dich nicht gehen.

Jünger: Diese schöne Erde wird zurzeit durch Gewalttaten der Menschen und Industrieverschmutzungen sehr ruiniert. Erstens, wie lange kann es mit dieser zerbrechlichen und empfindlichen Erde noch weitergehen?

Meister: Momentan ist es besser, wenn ich nicht über solche Dinge rede. Selbst wenn ich die wahre Situation erklärt hätte, würden die Menschen es momentan auch nicht glauben. Was uns Kultivierende betrifft, braucht ihr euch nicht darum zu kümmern, wie lange die Erde noch halten kann. Denn wie lange sie auch halten kann, hat mit deiner persönlichen Kultivierung nichts zu tun. Denn du wirst den gewöhnlichen Menschen übersteigen; du wirst voll und ganz in den Zustand eines übernatürlichen Menschen kommen. Während des Zurückkehrens zum Wahren und zum Ursprung und während der Kultivierung entfernst du dich bereits allmählich von dem Zustand der gewöhnlichen Menschen; so hat keine Himmelskatastrophe oder menschliches Unheil noch etwas mit dir zu tun. Deshalb ist es besser, wenn du dich nicht darum kümmerst.

Jünger: Zweitens, soll meine Barmherzigkeit als Kultivierender im Falun Dafa auch etwa auf die Erde sowie alle Kreaturen übertragen werden?

Meister: Die Barmherzigkeit der Kultivierenden hat eine umfassende Bedeutung. Wir dürfen barmherzig zu allen Lebewesen sein, da alle Lebewesen sich im Leiden befinden. Aber wir dürfen auf keinen Fall die Tiere genauso wie die Menschen behandeln. Wie kommt das? Ich erzähle euch eine wahre Situation, denn das Gedeihen auf der Erde ist für die Menschheit erschaffen worden. Alle Kreaturen, einschließlich der Pflanzen und Tiere, existieren für die Menschen; deshalb dürfen sie den Menschen nicht gleichgestellt werden. Die Barmherzigkeit und Fürsorge zu anderen Kreaturen darf auf keinen Fall die Fürsorge der Menschen zu den Menschen übertreffen. Du darfst es so sehen, dass alle Kreaturen leiden, und du darfst barmherzig zu ihnen sein, aber du darfst sie auf keinen Fall gleichstellen.

Jünger: Wird sich die Erde mittels Methoden wie Krankheiten, Vulkanausbrüchen und anderen Naturkatastrophen selbst schützen?

Meister: Alles auf der Erde existiert nicht zufällig, und alle Dinge, die auf der Erde geschehen, sind nicht zufällig und haben ihre Gründe. Allerdings ist es nicht so, wie du es verstanden hast; es sind die Gottheiten, welche die Fa-Grundsätze und Lebewesen dieser Ebene bewahren. Naturkatastrophen, Krankheiten und Ähnliches sind auf menschliche Ursachen zurückzuführen; das heißt, darauf zurückzuführen, dass das Karma der Menschheit groß geworden ist. Wenn die Herzen der Menschen sehr schlecht geworden sind, wird die Erde unfruchtbar, das Wasser spärlich und Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche und Erdbeben werden sich häufen. Denn das alles ist für die Menschen erschaffen worden. Alles wird gut, wenn die Menschen gut sind, und alles wird schlecht, wenn sie schlecht sind.

Jünger: Wie können die Menschen bessere Bewohner der Erde werden?

Meister: Die Moral erhöhen. Wenn die Menschheit die Moral zu ihrem besten Zustand erhöhen könnte, denke ich, könnte dies bestimmt Naturkatastrophen und allerlei für die Menschheit bedrohliche Krankheiten sowie der Kriege reduzieren. Wenn die menschliche Moral nicht erhöht werden kann, kann das alles passieren. In Wirklichkeit ist alles nicht mehr gut, da die Menschenherzen nicht mehr in Ordnung sind. Eben habe ich euch eins erklärt; ich habe gesagt, dass diese Erde für Menschen erschaffen und für Menschen aufgebaut worden ist. Wenn es dann mit den Menschen nicht mehr stimmt, so stimmt es dementsprechend auch mit anderen Dingen nicht mehr.

Jünger: Ich habe bei den anderen oder bei mir mehrmals seltsame Dinge gesehen oder gehört, von denen ich weiß, dass sie bereits früher alle schon einmal geschehen waren. Ich kann mich aber nicht an die Details erinnern. Andererseits weiß ich hundertprozentig, dass ich das Gesehene oder Gehörte bereits früher gesehen oder gehört habe. Ich kann es mir aber nicht merken, bis es wieder geschieht. Was ist denn der Grund dafür?

Meister: Das ist eine Art Wahrnehmungsfähigkeit. Man hat einige Dinge aus der Vergangenheit oder der Zukunft wahrgenommen. In der Struktur des Kosmos gibt es eben die Existenz unterschiedlicher Zeiten und die Existenz unterschiedlicher Räume. Dieses Thema haben wir im Falun Gong und Zhuan Falun bereits angesprochen. Andererseits besteht alles in unserem Raum wie Luft, Eisen, einschließlich dieses Mikrophons, einschließlich der Körper der Menschen und deren Augen aus Molekülen. Aus diesem Grund ist das, was die Menschen sehen, nun einmal die Welt, die aus Molekülen besteht. Doch Moleküle sind nicht die einzigen Teilchen im Kosmos. Sie bestehen selbst aus noch mikroskopischeren Teilchen. Moleküle können die Umgebung, die wir Menschen jetzt sehen, für die Existenz der Menschheit bilden. Und die Welt, die aus noch kleineren Teilchen als die Teilchen der Moleküle, welche die Menschen sehen können, gebildet ist, können die Augen der Menschen dann nicht mehr sehen. Menschen müssen dann solche Augen haben, die ebenfalls aus so mikroskopischen Teilchen bestehen; erst dann können sie die entsprechende Ebene sehen. Der Grund, dass ein Kultivierender es sehen kann, liegt darin, dass die noch mikroskopischeren Augen während der Kultivierung aufgeschlossen worden sind. In Wirklichkeit sind die mikroskopischen Teilchen auch aus den noch mikroskopischeren Teilchen gebildet worden. So gibt es bei jeder Schicht der Teilchen auch die entsprechenden Existenzformen der Augen. Ein Kultivierender lässt also diese Augen funktionieren und verbindet diese mit der hiesigen menschlichen Seite, und so kannst du es dann sehen. Damit habe ich aus einer anderen Perspektive das Himmelsauge erklärt.

Jünger: Ich habe auf der Fa-Konferenz in Toronto eine Rede gehalten. Viele wollen meine Erfahrungsberichte bekommen. Sie meinen, dass diese gut für die Fa-Verbreitung an die westlichen Menschen seien. Darf ich meine Erfahrungsberichte verteilen?

Meister: Wenn unsere Schüler damit gezielt das Fa verbreiten wollen, ist es erlaubt; wenn du es ihnen gegeben hast, dann hast du es ihnen einfach gegeben. Aber wenn ihr es verwendet habt, dann dürft ihr es nicht als Dinge zum Lernen oder zur Weitergabe und zur Ansicht nehmen. Es darf das Fa nicht beeinträchtigen und nicht gezielt verbreitet werden. Wenn man es in speziellen Fällen für die Fa-Verbreitung benötigen möchte, kann man es einfach austeilen; das ist dann etwas anderes.

Jünger: Wir erhalten dauernd herzliche Grüße aus vielen Regionen an Lehrer Li. Da es zu viele Zettel sind, haben wir sie hier zusammengefasst. Die Grüße aus Festlandchina enthalten folgende Regionen: Huludao der Provinz Liaoning, Weihai, Shenyang, Guangzhou, Kunming, Zhengzhou, Chongqing, Ningbo, Panjing, Baoding, Shiyan, Nanjing, Harbin, Tianjin, Yinkou von Liaoning, Pingdingshan, Zhongshan aus Guangdong, Qinhuangdao, Shijiazhuang, Peking, Yantai, Xiangtan. Sie alle vermissen den Meister sehr und bitten den Meister, unbesorgt zu sein. Ganz gleich auf welche großen Störungen und Prüfungen sie auch treffen sollten, kann nichts ihren Willen und ihre Zuversicht, entschlossen Dafa zu kultivieren, ins Schwanken bringen. Sie werden dem Meister einen anständigen Bericht liefern. (Applaus) Jünger aus Washington, D.C., Michigan, Houston, Florida, Olun in Kalifornien und Chicago in den USA sowie Singapur, Kanada, Toronto und Indonesien äußern ihren höchsten Respekt an den Meister.

Meister: Ich danke euch. (Applaus)

Jünger: Sie erklären alle, sich entschlossen im Dafa zu kultivieren, und bis zur Vollendung stetig tapfer und kraftvoll voranzukommen.

Meister: Das Verhalten der Schüler ist sehr gut. Sie können solch eine Erkenntnis über Dafa haben. Das ist in Wirklichkeit ihr tiefgehendes Verständnis über Dafa während der Kultivierung und ihre tiefgehenden Erkenntnisse über die Kultivierung. So können sie es erst erreichen.

Jünger: Meister, als Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, wo waren da bloß seine Jünger? Ich bitte den Meister, den Menschen in der Welt sowie den Himmelsmenschen auszurichten, dass wir Dafa-Jünger auf keinen Fall solche Dinge vorkommen lassen.

Meister: (Stürmischer Applaus.) Ich danke euch! Kultivierende lassen sich nicht von den Gedanken der gewöhnlichen Menschen bewegen. Ihr seid Kultivierende. Ich danke euch für eure Herzen für Dafa und für den Meister; darüber bin ich mir vollkommen im Klaren.

Jünger: Je schlechter es mir als Jünger bei der der körperlichen Karmaabtragung geht, desto trauriger empfinde ich es für Sie. Wie vieles hat der Meister wieder ertragen?

Meister: Denkt nicht zu viel an den Meister; denkt nicht an solche Dinge.

Jünger: Wegen eines an Hirnblutung Erkrankten mussten sie eine Schale Gift trinken. Was ist dann mit einem Krebskranken? Was ist mit einem, der von der Todesstrafe befreit worden ist? Bei über hundert Millionen Jüngern, wie viel müssen sie da ertragen?

Meister: Ich sage euch, da ihr Anwesenden alle Kultivierende seid, könnt ihr einige Umstände des Meisters wahrnehmen. In Wirklichkeit können meine Sachen nicht leicht erklärt werden und können zudem – nach meinem Gefühl – immer weniger in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen erklärt werden. Die Menschen können es immer weniger aufnehmen. Menschen können es auch nicht mehr verstehen. Ihr werdet in Zukunft, sobald ihr zur Vollendung kommt, alles wissen können; in dem Moment wirst du deine eigene Großartigkeit entdecken und feststellen, dass der Meister für euch da war. (Applaus)

Jünger: Die Lage von Dafa in China kann ich verstehen, und es ist für jeden kultivierenden Jünger in China eine große Prüfung auf dem Weg zur Vollendung. Aber die Jünger außerhalb Chinas kultivieren sich immer noch bequem in einer Situation ohne Druck. Wie können wir dann zur Vollendung kommen?

Meister: Man darf diese Sache nicht so betrachten. Dafa-Jünger sind ein Ganzes, und außerhalb Chinas gibt es die Umstände außerhalb Chinas. Überlegt mal, für manche unserer Schüler ist das Essen schon ein Problem, dennoch kultiviert er entschlossen Dafa. Selbst wenn er nichts zu essen haben sollte, würde er nicht aufgeben. Jeder Schüler, der aus China in die USA gekommen ist – wie viele von ihnen haben sich erst durch Arbeiten im Restaurant oder sogar durch sehr niedrige Arbeiten über Wasser halten können? Manchmal, wenn man mit einer ganz großen Prüfung konfrontiert ist, die sogar deine Aussicht und Zukunft beeinflusst, kann dein Herz unbewegt bleiben; so ist es dann auch genug. Nicht jeder muss dem gleichen Problem begegnen. In Wirklichkeit denke ich, diese ganz große Schwierigkeit richtet sich nicht völlig gegen den Schüler allein, sondern richtet sich gegen Dafa insgesamt. In Anbetracht solcher Schwierigkeiten den Weg aufrichtig gehen zu können, ist äußerst entscheidend. Die Großartigkeit des Fa kann die Großartigkeit der Kultivierenden zum Ausdruck bringen; denn für die unzerstörbare diamantene Festigkeit, die Dafa auf der weltlichen Ebene zeigt, spielt jedes Mitglied im Dafa eine entscheidende Rolle. Bei vielen dämonischen Schwierigkeiten seid ihr, wie ich gesehen habe, alle durchgekommen, und Dafa hat die Prüfungen bestanden. (Applaus)

Jünger: Manche Jünger kehren nach China zurück, um den Behörden die wahren Umstände zu erklären.

Meister: Diese Dinge sollen wir als Einzelne nicht tun. In Wirklichkeit denke ich, dass die chinesische Regierung über unsere Situation bereits gut informiert ist. Sie wissen vollkommen, dass diese Menschen gute Menschen sind. Wie sie uns in Zukunft behandeln, so bin ich und auch ihr beim Beobachten; so ist es.

Jünger: Bei den Jüngern, die Dafa-Arbeit machen, sind manche sehr beschäftigt, sodass sie wenig Zeit zum Fa-Lernen und für die Übungen haben und auch schwer zur Ruhe kommen können. Wie sollen wir diese Situation sehen?

Meister: Ganz gleich wie beschäftigt ihr auch seid, selbst wenn ihr Dafa-Arbeit macht, müsst ihr das Fa-Lernen an die erste Stelle setzen. Nur so geht es. Jeder Schüler hat seine Arbeit, familiäre Dinge, Dinge in der Gesellschaft und jeder muss noch Fa lernen und die Übungen machen; es ist in der Tat schwer. Dass es schwer ist, bedeutet aber vielleicht auch, mächtige Tugend auf dem Weg in Richtung eines Erleuchteten aufzubauen. Darüber hinaus erkläre ich eins, fast jeder Dafa-Jünger hat es zu Beginn des Weges nicht leicht. Es wacht niemand vor der Tür, um zu verhindern, dass du hereinkommst. Es zeigt sich oft in Form von Prüfungen der Xinxing, um zu sehen, wie dein Herz sich bewegt; um bei der Frage, ob du das Fa erhalten kannst oder nicht, zu sehen, wie dein Herz sich bewegt und wie du dich verhältst. Manche können eben hier durchkommen. Viele Schüler wissen, als ich früher in China Seminare abhielt und sobald ich mit meinem Kurs begonnen hatte, gab es garantiert nicht einmal hundert Meter entfernt davon einen falschen Qigong-Meister, der seinen Kurs abhielt. Das Böse hindert die Menschen, das aufrechte Fa zu erhalten, und meint damit, diejenigen scheinbar zu prüfen, um zu sehen, durch welche Tür du gehst. Oft ist es so. Als Shakyamuni seinerzeit das Dharma verbreitete, sabotierten es – wie ihr wisst – viele, viele abwegige und schräge Wege. Man kann also während dieser Sabotage nur beobachten, welche Schule du wählen willst. Es kommt dann nur auf deine eigene Entscheidung an. Als Laotse sein Fa verbreitete, tauchten verschiedene Lehren hunderter Meister und Schulen auf. So ist es nur darauf angekommen, in welche Tür du eintrittst. Egal in welcher Zeit, solange jemand das aufrichtige Fa verbreitet, ist es garantiert so. Wenn es nur um die Kultivierung geht, darf man es so arrangieren. Aber für die heutige Fa-Berichtigung sind solche Arrangements eine Sabotage an der Fa-Berichtigung und dürfen nicht anerkannt werden. Sie werden voll und ganz abgelehnt.

Jünger: Ich meine, viele offene Briefe, welche die Jünger in China geschrieben haben, sollen in den chinesischsprachigen Zeitungen in den westlichen Ländern veröffentlicht werden. Aber manche Schüler finden, dass diese zu hoch und zu politisch sind. Wie sehen wir das?

Meister: Diese Dinge sollen die lokalen Zuständigen beurteilen. Mischt euch nicht in die Politik ein. Andere behandeln uns so, aber wir dürfen nicht genauso wie die anderen handeln. Ganz gleich in welcher Situation, wir mischen uns nicht in die Politik ein.

Jünger: Angesichts der von mikroskopischen bis hin zu makroskopischen Teilchen gebildeten Struktur sind die Moleküle des menschlichen Körpers weder die kleinsten noch die größten. Wie kann man den Fa-Grundsatz verstehen, dass die menschliche Gesellschaft die Verkörperung des Fa auf der niedrigsten Ebene ist?

Meister: Das ist ganz einfach. Das Zentrum dieses Kosmos kann sicherlich nicht das Größte sein. Das Größte wäre dann die Außenschale des Kosmos. Deshalb ist das Zentrum des Kosmos eben das mittlere Teilchen zwischen den großen und den kleinen Teilchen, von den mikroskopischsten Teilchen bis zur größten Schicht der Teilchen der äußeren Schale des ganzen Kosmos. Deshalb ist es die Mitte von den gesamten Teilchen und kann so erst das Zentrum dieses Kosmos sein. Der menschliche Körper besteht auch aus dieser Schicht von Teilchen.

Jünger: Manche Jünger verwenden sehr viel Zeit, um im Internet mit einigen Laienbrüdern der buddhistischen Religion über deren Meinungen zu diskutieren und deren Fragen zu beantworten, in der Hoffnung, dass sie dadurch das Fa erhalten können. Funktioniert so etwas?

Meister: Ich denke, das ist kein großes Problem. Aber wir müssen es auf jeden Fall so machen, dass wir nicht mit den anderen streiten. Buddhas erlösen diejenigen, die eine Schicksalsverbindung haben. Wenn er es nicht haben will, kann man auch nichts machen. Ihr könnt ihm auch nur die Fa-Grundsätze erklären und im Guten zureden. Ihr sollt nicht mit ihnen streiten. Selbst wenn sie schimpfen, sollen unsere Schüler auch nicht das Gleiche wie sie tun. Er ist ein Mensch. Wenn ein Mönch kein rechtschaffenes Fa erhält, ist er immer noch ein gewöhnlicher Mensch.

Jünger: Weil wir hoffen, dass die Laienbrüder der buddhistischen Religion das Fa erhalten können, haben die Jünger weniger Zeit zum Lesen und für die Übungen. Ist das eine Störung der Dämonen oder des Karmas?

Meister: Kann sein, dass der Gewinn dann den Verlust nicht decken kann. Andere das Fa erhalten zu lassen, ist eine gute Sache. Wenn ihr die Übungen schon gemacht habt und eine Pause beim Lesen macht und etwas ins Internet schaut, das geht schon. Aber wenn ihr allein wegen so etwas eure Kultivierung beeinträchtigt, dann ist der Verlust größer als der Gewinn. Dann tut dies nicht.

Jünger: Im daoistischen System wird schwerpunktmäßig Wahrhaftigkeit kultiviert, und im buddhistischen System wird schwerpunktmäßig Barmherzigkeit kultiviert. Gibt es Schulen, in denen schwerpunktmäßig Nachsicht kultiviert wird?

Meister: Leiden kann zum Karmaabbau beitragen, aber durch Ertragen von viel Leid wird nicht unbedingt viel Karma abgebaut. Denn wenn man Karma abbaut, ohne sich zu kultivieren, kann ganz schwer viel Karma abgebaut werden. Er kann nicht viel ertragen. Zur Zeit von Shakyamuni gab es schon diejenigen, die sich absichtlich leidvoll kultivierten, absichtlich Leid ertrugen. Solche Menschen hat es zu jeder Zeit gegeben. Sie frieren absichtlich in Eis und Schnee, schlagen sich mit der Peitsche oder verletzen sich selbst mit einem Messer und so weiter. Eine derartige Kultivierung wird seit jeher als kleiner Weg beziehungsweise als kein rechter Weg angesehen. Ohne das aufrechte Fa und den großen Weg erhalten zu haben, können sie alle – meiner Meinung nach – letztendlich keine wahre Buddhaschaft erlangen. Deshalb kann er sich auch nur sehr schwer aus den Drei Weltkreisen hinauskultivieren. Es kann sich auch noch leicht eine weitere Anhaftung bilden, und zwar dass er zum Zweck des Karmaabtragens Karma abtragen möchte.

Jünger: Als Jünger glaube ich fest an Dafa. Meine Frau ist ein gewöhnlicher Mensch und hält daran fest, das Kind abtreiben zu wollen. Für mich als Jünger ist es sehr schwierig.

Meister: Heute gibt es ja wirklich zu viele solche komplizierten Sachen. Du kannst ihr nur gut zureden, es nicht zu machen, denn Abtreibung ist für Menschen doch ein Verbrechen. Ihr wisst, jeder Gegenstand hat, sobald er entstanden ist, bereits Leben, auch die Maschinen und Produkte aus den Fabriken. Sobald ein Ding produziert worden ist, sobald das Produkt in Erscheinung getreten ist, ist in den anderen Räumen auch ein intelligentes Wesen entstanden. Deshalb ist alles lebendig. Das Baby in der Schwangerschaft ist klar gesagt ein Mensch. Wenn es abgetrieben worden ist, bedeutet das eben Tötung, Menschen zu töten. Selbst wenn es noch nicht geboren ist, ist die Abtreibung die Tötung von Menschen. Die Menschen dachten, dass es nicht viel bedeuten würde, wenn du es abtreibst, weil es noch im Bauch und nicht geboren worden ist. So betrachten es die heutigen Menschen mit ihren entarteten Anschauungen. Gottheiten und alle hohen Lebewesen, welche die gewöhnlichen Menschen übertreffen, sehen das nicht so. Ihr wisst alle, dass ein Lebewesen in der Reinkarnation wiedergeboren werden muss; nach der Reinkarnation tritt das Lebewesen in den Kreislauf der weltlichen Lebewesen ein. Gottheiten haben bereits seine Zukunft organisiert. Aber bevor er überhaupt geboren wird, ist er schon getötet worden; überlegt mal, wo geht er dann hin? Er muss sehr wahrscheinlich einige Jahrzehnte bis zu seinem arrangierten Lebensende warten. Da ein Mensch vielleicht erst nach 70 oder 80 Jahren sterben sollte, kann er erst dann erneut in die nächste Runde der Reinkarnation kommen. Zu jener Zeit gibt es erst Gottheiten, die sich um ihn kümmern. So klein und du tötest ihn nicht nur, sondern versetzt ihn auch noch in eine äußerst schmerzvolle Lage; und er hat noch ein so junges Leben, äußerst bemitleidenswert, nicht wahr?!

Jünger: Auf Seite 168 des Zhuan Falun heißt es: „Dies ist das letzte Mal, dass wir das aufrichtige Fa in der Endzeit des Dharma verbreiten.“ Meister, kann man es so verstehen, dass so ein großes Fa in der Zukunft nicht mehr verbreitet werden wird?

Meister: Dazu erkläre ich als erstes, was die Endzeit des Dharma ist. Ich erkläre euch, was Endzeit des Dharma bedeutet. Manche gewöhnlichen Menschen, wie beispielsweise Journalisten in der Öffentlichkeit, tun so, als verstünden sie das, obwohl sie es nicht verstehen. Sobald er hört, dass von der Endzeit des Dharma gesprochen wird, sagt er, es ist nicht gut, dass Falun Gong vom Weltuntergang spricht. Er begreift überhaupt nicht, was gemeint ist. Über die Endzeit des Dharma hat Buddha Shakyamuni gesprochen. Was bedeutet das denn? Shakyamuni hat gesagt: „Zu der Zeit, in der ich mich auf der Welt befinde, und in den fünfhundert Jahren nachdem ich nicht mehr auf der Welt bin, können die Menschen sich gemäß meinem Dharma kultivieren und können erlöst werden; fünfhundert Jahre später erreicht das Dharma, das ich verbreitet habe, die Endzeit des Dharma. End-Dharma bedeutet, dass dieses Dharma bereits das Ende erreicht hat und in diejenige Zeit gekommen ist, in der das Dharma nicht mehr in Ordnung ist.“ Das ist die Bedeutung. Das heißt, dass es nicht mehr möglich ist, mit diesem Fa die Menschen zu erlösen. End-Dharma, wie kann das End-Dharma Menschen erlösen? Das ist nämlich die Endphase des Dharma, die er erklärt hat, und das hat mit Katastrophen des Kosmos überhaupt nichts zu tun. Außerdem ist jetzt die Endzeit des Dharma der Endzeit des Dharma. Shakyamuni befindet sich seit über 2500 Jahren nicht mehr auf der Welt; das ist bereits die vierfache Zeit darüber hinaus; selbst das End-Dharma vom End-Dharma ist nicht mehr vorhanden. Aber die Menschen haben schließlich immer noch Respekt vor Buddha, glauben an ihn und bewahren noch die Formen der buddhistischen Religion, können sich jedoch nur schwer hinauskultivieren. Vielleicht gibt es in der Zukunft nie mehr diese Sache der Verbreitung des großen kosmischen Fa und ich werde vielleicht nicht wieder kommen.

Jünger: Meister, haben diejenigen, die vor dem Ende der Kultivierungszeit das Fa erhalten haben, noch Chancen, zur Vollendung zu kommen?

Meister: Darüber zu sprechen ist jetzt etwas zu früh. Die heutigen sich kultivierenden Dafa-Jünger sind nicht das Gleiche wie die künftigen Kultivierenden. Jetzt wird das Fa berichtigt, und ihr seid ein Teil davon, der auf der niedrigsten Ebene der Fa-Berichtigung das Fa erhält und zugleich daran beteiligt ist, auf der Welt Dafa zu harmonisieren. Mit anderen Worten, eure jetzige Kultivierung hängt mit der gesamten Fa-Berichtigung zusammen und hierin liegt genau das wirkliche Großartige. Auf der Welt dem Meister zu helfen und das Fa bestätigen zu können, das ist erst das Großartigste. Aus diesem Grund ist euer Fa-Erhalten dann nicht so hart und so schwierig wie das Fa-Erhalten bei den anderen Kultivierungswegen in der Geschichte. Außerdem, in der Zukunft das Herz stabil zu halten und Dafa stabilisieren zu können, ist außerordentlich bewundernswert. Es geht nicht nur um deine Xinxing an sich, du hast gleichzeitig auch einen Beitrag für das Fa geleistet. Das ist das wirklich Großartige. Die Kultivierung der Menschen in der Zukunft ist dann nicht so. Er ist nur ein Kultivierender und es handelt sich nur um seine persönliche Kultivierung. Sicher, bei der Kultivierung werden sich die Menschen in der Zukunft auch mittels des von mir verbreiteten Dafa kultivieren, und deshalb werden viele erlöst werden. In der Zukunft wird es auch so sein; jedoch wird das auf einen historischen Zeitraum beschränkt sein. Noch später wird den Menschen das Fa dann nicht mehr hinterlassen. Dieses Fa darf den Menschen in der Zukunft nicht als Kultur hinterlassen werden; das ist absolut nicht machbar.

Jünger: Ist das Himmelreich des Tathagata-Buddha aus seinem Xuanguan entwickelt oder von ihm selbst erschaffen worden?

Meister: Was heißt „Tathagata“? Die eigentliche Bedeutung von „Tathagata“ ist nämlich, in die Menschenwelt gekommen zu sein, um wunschgemäß die Fa-Grundsätze zu bringen; er kommt und bringt wunschgemäß die harmonisierenden, unzerstörbaren, wahren Fa-Grundsätze. So kann man es übersetzen, denn es ist kein Chinesisch, sondern Altsanskrit. Im Himmel werden Tathagatas als Fa-Könige bezeichnet. Tathagatas haben alle ihre eigenen Himmelreiche; und deshalb muss er sein eigenes Himmelreich verwalten. Und bei seiner Verwaltung geht es voll und ganz darum, alle Lebewesen mit Güte und Barmherzigkeit zu behandeln, also nicht mit den Verwaltungsmethoden der Menschen; so ist es nicht. Woher ist seine Welt dann gekommen? Es gibt hauptsächlich zwei Zustände: Zum einen ist er ein Lebewesen wie die meisten Buddhas, Daos, Gottheiten und anderen Lebewesen, die eben auf jener Ebene entstanden sind; zum anderen ist sie von ihm mit seiner mächtigen Tugend während seines Kultivierungsprozesses gleichzeitig aufgebaut worden. Um konkret zu sein, beinhaltet sie einen Teil davon, der in der anfänglichen Kultivierung mit der Kultivierungsform des Xuanguan herauskultiviert worden ist. Wenn die Zustände der Gottheiten und Buddhas mit menschlichen Worten ausgedrückt werden, dann klingt es nicht sehr schön. Im Kultivierungsprozess kannst du es als Xuanguan bezeichnen. Wenn es aber dann schon so geworden ist, dass sich der großartige Buddha zur Vollendung kultiviert hat und mit seiner Welt gleichzeitig vollendet worden ist, darfst du es nicht mehr auf diese Art vergleichen, denn das wäre dann respektlos. Alles Großartige von ihm ist bereits die Verkörperung von der Feierlichkeit und Großartigkeit des Buddhas und der Buddhawelt.

Jünger: Nachdem wir das Jingwen des Meisters „Einige Gedanken von mir“ gelesen haben, fühlen sich manche Schüler im Herzen sehr schwer und schicken Briefe überall hin, um zu verhindern, dass diese Sache geschehen wird.

Meister: Über die Frage der Überführung hat die chinesische Regierung bereits gesagt, dass dies ein Gerücht sei. Egal wer dieses Gerücht erschaffen hat, jedenfalls spricht man von einem Gerücht; das heißt also, dass es diese Sache nicht gibt. Es gibt diese Sache nicht, es hat aber bestimmt seinen Ursprung. Ich weiß, dass dies nicht die chinesische Regierung repräsentiert, vielleicht aber diejenigen, die andere Absichten hegen und mittels Falun Gong aufsteigen möchten; also diejenigen, die Falun Gong in Opposition zur chinesischen Regierung bringen möchten, haben es gemacht.

Jünger: Bestehen bei dem, was vor kurzem in China geschehen ist – außer um die Jünger in China zu prüfen, ob sie zur Vollendung kommen können –, nicht etwa auch Faktoren der Sabotage, die gegen Dafa selbst gerichtet sind?

Meister: Kümmert euch alle nicht mehr um diese Dinge. Wenn die chinesische Regierung bereits die Aktennote 27 verabschiedet hat, lassen wir die vergangenen Dinge eben vorbei sein. Eigentlich sind wir eben alle Kultivierende, die nicht an den Dingen der gewöhnlichen Menschen festhalten. Alles, was gewöhnliche Menschen gemacht haben – egal ob es richtig oder falsch ist –, nehmen wir uns nicht zu Herzen, so als wäre überhaupt nichts passiert. Aber was das angeht, wie sie uns behandeln, das ist dann ihre Sache; ihr kümmert euch eben nur um die Kultivierung. Ich als Meister bin auch dabei, es zu beobachten. Sprecht jetzt auch nicht mehr über solche Dinge. Aber sollte es bei den Schülern innerhalb Festlandchinas geschehen, dass sie wegen der Kultivierung verfolgt werden, würden ich und die Schüler außerhalb Chinas uns natürlich auch darum kümmern. Dieser Punkt ist sicher.

Von den Räumen der hohen Ebenen aus gesehen, gibt es also alte Mächte, welche die schlechten Lebewesen in den niedrigen Räumen benutzen, um Sabotage zu betreiben.

Jünger: Der Lehrer hat gesagt, man würde nicht zur Vollendung kommen können, wenn man seine Feinde nicht lieben könnte. Ich finde, wie auch immer, ich werde diejenigen, die den Lehrer und Dafa angreifen, nicht lieben.

Meister: (Der Meister lacht.) Ihr erinnert euch daran, was ich gesagt habe. Ich habe gesagt, ihr seid alle Kultivierende, ich aber nicht; ich bin derjenige, der euch das Fa gibt. Überlegt mal, die kosmischen Fa-Grundsätze haben für die Lebewesen unterschiedlicher Ebenen und unterschiedlicher Zustände im Kosmos die Existenzumgebungen etabliert und Lebewesen unterschiedlicher Ebenen erschaffen. Wo würde dann ein Mensch im Kosmos hingehen, wenn er sich selbst diesem kosmischen Fa entgegenstellen könnte? Es würde keinen Platz für ihn geben. Solche Menschen sind dann schlechter, als es überhaupt im Fa beschrieben werden kann. Ist das dann nicht etwa ein schlechter Mensch? Diejenigen, welche die Fa-Grundsätze sabotieren, dürfen nie und nimmer mit euren persönlichen Feinden gleichgestellt werden. Was bedeutet es, dass ihr eure Feinde lieben müsst? Jeder von euch befindet sich in der Kultivierung und muss barmherzig sein. Ihr dürft es nicht eingrenzen und sagen: „Ich bin dann barmherzig zu dir, wenn du gut zu mir bist, und wenn du nicht gut zu mir bist, dann bin ich auch nicht barmherzig zu dir.“ Wie würde sich das denn von dem unterschieden, was unter den gewöhnlichen Menschen gilt, also wie du mir so ich dir? Es gibt dann keinen Unterschied. Aber ihr seid Kultivierende, die über den Horizont der gewöhnlichen Menschen hinausgehen und höher als der Horizont der gewöhnlichen Menschen sein müssen. Während du so hoch bist, sind die gewöhnlichen Menschen so niedrig. Entspricht es dir, wenn du die Menschen, die so viel niedriger sind als du, als Feinde betrachtest? Wenn du diesen Menschen als Feind betrachtest, bist du dann etwa nicht zu der niedrigen Ebene der gewöhnlichen Menschen hinabgestiegen? Deshalb haben die Gottheiten die Menschen niemals als Feinde betrachtet, und Menschen sind auch nicht dazu würdig. Auch von der Sichtweise der Barmherzigkeit aus dürft ihr die Menschen nicht als Feinde betrachten.

Aber die Sabotage am Fa und an der Fa-Berichtigung ist eine ganz andere Sache. Es geht auch nicht, wenn man aus Unwissenheit mitgelaufen ist; denn der Mensch muss die Konsequenzen für das tragen, was auch immer er gemacht hat. Alle Kultivierenden, die hier anwesend sind, haben auch schon die Konsequenzen für das getragen, was in der Vergangenheit gemacht worden ist. Was der Mensch auch getan hat, er muss die Konsequenzen dafür tragen; und denk nicht, dass du nur passiv bewegt bist oder ins Blaue geredet hast oder es erst aufgrund des Drucks gesagt oder gemacht hast oder vom Bösen gesteuert worden bist. Das alles gilt nicht; das alles können keine Entschuldigungen sein.

Jünger: Jetzt habe ich erst gespürt, wie schwer der Meister es hat, in der Menschenwelt das Fa auf die barmherzigste Art zu berichtigen. Ist die Fa-Berichtigung da oben noch schwieriger als das? Kann der Meister das kurz erläutern?

Meister: (Der Meister lacht.) In Wirklichkeit, die Lebewesen da oben haben nicht so viele schlechte Gedanken wie die Menschen. Sie haben keine menschlichen Gedanken, können aber auch an ihren eigenen Anschauungen festhalten. Obwohl jedes Lebewesen aus den guten Zeiten verdorben ist, spürt es das nicht. Alle Lebewesen wissen nicht, dass sie selbst verdorben sind. Alle Lebewesen vergleichen sich selbst gerne mit den Lebewesen, die schlechter als sie selbst sind, und denken dabei noch, dass sie selbst besser als die anderen wären. Alle beurteilen es auf diese Weise. In Wirklichkeit vergleicht er sich mit den Menschen, die schon verdorben sind, statt mit den Maßstäben, die der Kosmos von einem Lebewesen verlangt. Eine Gottheit hat zwar keine menschlichen Gedanken, entspricht aber auch nicht mehr dem ursprünglichen Maßstab ihrer Ebene. Während der Fa-Berichtigung bilden sie, um sich selbst zu erhalten, eine Art Macht und stellen Hindernisse dar, welche die Fa-Berichtigung stören und sogar im schlimmsten Fall die Fa-Berichtigung sabotieren. Die Fa-Grundsätze des Kosmos sind gleich. Was man auch immer gemacht hat, muss man selbst zurückzahlen.

Jünger: Ich spüre zutiefst, dass der Meister und Dafa uns so viel gegeben hat, während wir zu wenig hergegeben haben. Was müssen wir, insbesondere während Dafa und die Jünger in China so eine harte Prüfung erleben, außer standhafter tatsächlicher Kultivierung noch tun?

Meister: Kümmert euch einfach darum, stetig voranzukommen und euch tatsächlich zu kultivieren. Solange keiner euer Praktizieren stört, können alle Lebewesen im Himmel und unter der Erde gerettet werden. Denn wer auch immer die Fa-Berichtigung stört, der wird aussortiert. In Wirklichkeit wollen sich die Dafa-Jünger auch nur kultivieren und haben nicht zu viel verlangt. Einzelne Menschen haben kein Verständnis für uns; dann geben wir ihnen Zeit, uns kennenzulernen. Du schimpfst und greifst uns an, wir aber werden es dir nicht gleich tun. Es ist genug, wenn wir uns kultivieren. Was der Mensch auch gemacht hat, er muss selbst die Konsequenzen dafür tragen; das ist sicher.

Jünger: Die Jünger aus Dalian grüßen den Meister.

Meister: Ich danke euch. (Applaus)

Jünger: In der letzten Zeit haben manche Betreuer oder sogar Zuständige der Übungsplätze die Bildnisse vom Meister und die Dafa-Bücher, die sie zu Hause haben, versteckt. Sie meinten, dass die Schüler das auch tun sollten, um das Fa und die Dafa-Bücher zu schützen.

Meister: Diese Frage sollte nicht gestellt werden. Wenn sich manche von uns, nachdem sie sehen, dass Dafa Schaden und Verlust droht, menschliche Ideen ausdenken, um damit umzugehen, ist das kein Fehler. Allerdings müsst ihr so gut wie möglich die Dafa-Bücher schützen; das zu tun ist besser. Wenn man es aber aus Angst macht, entspricht es nicht den Anforderungen eines Dafa-Jüngers.

Jünger: Sämtliche Dafa-Jünger von Kuerle, Xinjiang, grüßen den Meister.

Meister: Ich danke euch!

So viele – ich lese dann alle zusammen.

Jünger: Jünger aus Mudanjiang grüßen den Meister; Jünger des Rendinghu-Park in Peking, mehrere zehntausend Jünger von Daqing, alle Jünger vom Bayi-Park Nanchang, Jünger vom Ministerium der Luftfahrt sowie dem sechsten Block in Peking, Schüler aus Taiwan vermissen den Meister; alle Dafa-Schüler von Austin, Texas; Dafa-Schüler von Qinghuangdao, Dafa-Jünger der ersten Universität der Militärärzte, Jünger von Shenzhen grüßen den verehrten Meister.

Meister: Ich danke euch! Wirklich gut! Diese Jünger sind wirklich gut!

Jünger: Jünger von Hebei, Shanhaiguan, Chaoyang, Qianjiang der Provinz Hubei sowie aus der Mitte der USA grüßen den Meister!

Meister: Ich danke euch!

Jünger: Ich lerne schon seit einigen Jahren; lerne auch jeden Tag das Fa. Aber sobald mir die augenblickliche Lage und die aufgekommenen Probleme etwas kompliziert geworden sind, fühle ich mich ausgeliefert und weiß nicht, was zu tun ist. Was die anderen sagen, hört sich für mich alles begründet an; ich bin aber selbst nicht in der Lage, das Fa anzuwenden. Ich weiche sogar den entscheidenden Fragen aus und verwende das einfache, mechanische Durchhalten, wobei ich mich im tiefsten Innern nur vor Fehlern bewahren möchte. Wie beseitige ich diese Anhaftung?

Meister: Das ist aber nichts Dramatisches; es ist nur eine Frage des Willens. Der beste Weg, denke ich, ist, das Fa mehr zu lernen. Sobald die aufrichtigen Gedanken gefestigt worden sind, kann die Anhaftung leicht entfernt werden. Mit dem Fa das Richtige und Falsche unterscheiden! Wenn man das Fa mehr lernt, ist man in Wirklichkeit bereits dabei, schlechte Dinge zu entfernen.

Jünger: Auf Seite 77 der „Fa-Erklärung in Changchun“ hat der Meister gesagt, „Die Verstorbenen sollen zum Vorbild gemacht werden, nicht aber die Lebenden“. Bitte erklären Sie das deutlicher.

Meister: Das heißt, früher wurde immer gerne ein Verstorbener zum Vorbild gemacht. Erst nach seinem Tod gedenken die Leute seiner, wie großartig er zu seinen Lebzeiten war. Den Lebenden gedenken sie nicht. Bei den Lebenden kann man es nicht auf diese Art machen. Man meint, dass ein Lebender vielleicht irgendwann wieder einen Fehler macht, und es dann schwer zu bewerkstelligen ist, ihn – nachdem er zu einem Vorbild gemacht worden ist – wieder niederzuwerfen. Deshalb werden oft Verstorbene statt Lebende zum Vorbild genommen. Das ist doch eine Sache der Menschen! In Wirklichkeit muss man auch nicht unbedingt einen Menschen, den man für gut hält, so betrachten, dass er bei allem gut ist; kann ein Mensch denn fehlerfrei sein? Würde man stattdessen sagen, dass jemand in dieser oder jener Hinsicht eine gute Leistung vollbracht hat, dann müsste man sich auch keine Sorgen mehr machen. Ein Mensch wird falsch handeln oder wieder einen Fehler machen. In dieser Hinsicht ist die Weisheit der Menschen viel zu begrenzt.

Jünger: Wenn eine Entscheidung getroffen wird, ob eine Veranstaltung gemacht werden soll, muss diese dann durch die Zuständigen der Betreuungsstellen oder der Hauptbetreuungsstelle anerkannt werden? Wenn ja, wie kann man sicher sein, dass diese das Richtige erkannt haben?

Meister: Ich weiß, was mit dir ist. Menschen, sie beurteilen die Kultivierenden immer mit menschlichen Gedanken und können es nie begreifen. Heute sage ich ganz deutlich, diejenigen, die mittels deiner Anschauungen der gewöhnlichen Menschen mich und Falun Dafa beurteilen – ihr werdet es nie verstehen und erkennen können. Jemand hat gefragt, warum die Schüler, die nach Zhongnanhai gegangen sind, so eine starke Ordnung und Disziplin haben. Jeder unserer Schüler findet es im Herzen lächerlich, weil die Verwendung dieser Begriffe schon lächerlich ist. Bis jetzt versteht es die Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen nicht und verwendet noch diese Begriffe; sie werden die Kultivierenden niemals verstehen können. Wir benötigen keine Befehle und keine Mobilisierung. Jeder, bewusst oder unbewusst, allein oder mit anderen zusammen, wird sich sehr gut verhalten. Ein Kultivierender weiß, wie etwas zu tun ist; ein Kultivierender weiß, dass er keine schlechten Sachen machen und Gutes tun soll; und ein Kultivierender weiß, unter welcher Situation er noch sicherstellt, ein guter Mensch zu sein. Ihr wisst, diejenigen, die nach Zhongnanhai gegangen sind, waren leise und riefen keine Parolen. Manche denken dann: „Warum ruft denn keiner? Wie kann das nur so strikt organisiert sein? Alle stehen da und keiner bewegt sich vom Fleck.“ Selbst Soldaten können das erst nach entsprechendem Training erreichen. Aber keiner von den gewöhnlichen Menschen in der heutigen menschlichen Gesellschaft weiß, dass die grundlegende Ursache der Verdorbenheit der Menschheit in der Verdorbenheit der menschlichen Herzen und der geistigen Moral liegt. Wenn die menschlichen Herzen aufrichtig sind und sich das Niveau der geistigen Moral erhöht hat, dann schau mal – er braucht deine Organisation nicht, er weiß, dass alles, was er tut, gut sein muss. Viele wissen, vor Beginn der Übungen sind sie häufig im Gespräch oder laufen umher, alles ist möglich; aber sobald die Musik anfängt – zack –, stehen sie in Reih und Glied. Ohne dazu mobilisiert oder aufgerufen worden zu sein, haben sie sich in geraden Reihen aufgestellt, noch ordentlicher als die Soldaten. (Applaus) Denn ein Kultivierender weiß, dass er sich – egal wo er auch ist – gut verhalten muss, erst recht im Dafa! Das ist etwas, das sie nicht verstehen. Nachdem die meisten Schüler gegangen sind, hatten sie auch die Zigarettenstummel der Polizisten aufgehoben. Der Boden war sauber, kein einziges Papierschnipsel lag mehr da. (Applaus) Dennoch fragen sie, wie die Disziplin so streng sein kann. In Wirklichkeit können Kultivierende tatsächlich nur schwer von gewöhnlichen Menschen verstanden werden; denn die Gedanken der gewöhnlichen Menschen unterscheiden sich viel zu sehr von denjenigen, die sich im Dafa kultivieren. Sie sind gewöhnliche Menschen und werden auf ewig alles mit den egoistischen Gedanken der Menschen betrachten. Menschliche Gedanken sind außerdem noch sehr kompliziert. Manche beschäftigen sich mit Politik, manche beschäftigen sich mit Wirtschaft, manche arbeiten als Journalist, manche arbeiten als Polizist – sie werden alle mit ihren unterschiedlichen angeeigneten Anschauungen diese Welt und alle Dinge betrachten. Die Kultivierenden übertreffen die gewöhnlichen Menschen; deshalb können diese sie nicht mittels der Anschauungen der gewöhnlichen Menschen verstehen, und sie können Kultivierende auch nicht klar erkennen. Ein Dafa-Schüler, egal wo er ist, wird es sehr gut machen; denn es ist tatsächlich so, wie manche gesagt haben, dass Falun Gong für jede Regierung und jede Nation auf der ganzen Welt hundert Vorteile, aber keinen Schaden bringt.

Jünger: Hat Qin Shihuangdi etwa kein Karma bekommen, weil das eine Veränderung der himmlischen Konstellation war, egal wie viele Menschen er auch getötet hat?

Meister: Nein. Bei manchen hat es mit seiner eigenen Verhaltensweise als Mensch zu tun, und manches ist von der himmlischen Konstellation verursacht worden. Dass Qin Shihuangdi China vereint hat, ist eine Notwendigkeit der Geschichte gewesen und ist von der himmlischen Konstellation verursacht worden. Beim Wechsel einer Regierungsmacht ist es auch so, und diesen Zug des Schachspiels haben die Gottheiten im Himmel bereits gemacht; deshalb ist es eben so geworden. Es ist dann die Entscheidung des Menschen, mit welchen Mitteln er während dieses Prozesses die Menschen in der Welt behandelt. Deshalb ist es seine eigene Sache, wie ein gewöhnlicher Mensch sich als Mensch benimmt und wie gut er es in seinem Leben macht, wenn er über Macht und Position verfügt. Mancher hat möglicherweise seine günstigen Bedingungen genutzt, um viele gute Taten zu begehen, und bekommt dann im nächsten Leben glückliche Vergeltung. Wenn es dann in einem Leben nicht ganz vergolten worden ist, muss es eben im nächsten Leben noch zurückgezahlt werden. Kann sein, dass er mehrere Leben lang ein hoher Beamter wird. Jedenfalls ist sein Glücksanteil viel zu groß, sodass er es innerhalb eines Lebens gar nicht genießen kann. Es gibt auch manchen, der möglicherweise seine Macht benutzt, um sehr viele schlechte Dinge zu tun. Wenn er als Person keine hohe Moral und außerdem ein enges Herz hat, wird er viel Schlechtes tun. Wenn er viel Schlechtes gemacht hat, wird seine Lebenserwartung beeinträchtigt; außerdem muss er im nächsten Leben böse Vergeltung bekommen. Bei bösen Vergeltungen, überlegt mal, hat er vielleicht kein Geld, keine Macht, muss betteln gehen und leiden. Wenn das Schlechte zu viel ist und in einem Leben nicht vollständig vergolten werden kann, kann es sein, dass es mehrere Leben lang vergolten wird. Wenn alte Leute sehen, dass ein Mensch großes Unglück ereilt, sagen sie oft, dass dieser im vorherigen Leben nichts Gutes gemacht hat. (Der Meister lacht.) Das ist wirklich wahr.

Jünger: Schicksalsverbindungen sind auch Materie, ist das richtig? Was versteht man unter Schicksalsverbindung?

Meister: Du kriechst ins Büffelhorn. Natürlich schließt man keine materiellen Faktoren aus. Über Schicksalsverbindungen habe ich bereits klar und deutlich gesprochen und erklärt, was sie sind. Sie sind eine Art Darstellung und zugleich auch eine Art tatsächlicher Verbindung. Diese Art tatsächlicher Verbindung erscheint nicht in dem Zustand der gewöhnlichen Menschen, so als wäre zwischen dir und mir ein Faden und wir blieben dadurch verbunden, egal wo wir auch hingehen – das bedeutet es nicht. Es zeigt sich in anderen Räumen, welche die Menschen nicht sehen können; deshalb können es die Menschen auch nicht klar beschreiben. So haben sie sich eine Bezeichnung ausgedacht, nämlich die Schicksalsverbindung. Man habe eine Schicksalsverbindung; man habe eine Menge Schicksalsverbindungen. Natürlich, in diesem Kosmos ist in Wirklichkeit alles Materie. Ich habe gesagt, Geist ist eben Materie und Materie ist eben Geist.

Jünger: In allen aufrichtigen Fa scheint gesagt worden zu sein, dass Männer höher als Frauen sind. In der buddhistischen Religion wird wohl gesagt, es muss viel Tugend angesammelt werden, um in einem männlichen Körper inkarnieren zu können. Buddhas sind nur in männlicher Gestalt, und die weibliche Gestalt scheint keine tatsächliche Bedeutung zu haben. Der Lehrer hat den männlichen Körper gewählt. Man scheint nie über weibliche Buddhas gehört zu haben?

Meister: Ich habe in verschiedenen Fa-Erklärungen bereits über diese Frage gesprochen. Es gibt sowohl männliche als auch weibliche Buddhas. Es gibt sowohl männliche als auch weibliche Tathagatas. Wenn man während der Kultivierung die Erleuchtungsposition des Arhats erreicht hat, ist man schon aus den Drei Weltkreisen herausgekommen. „Arhat“ stellt allerdings nicht nur eine Erleuchtungsposition dar. Es gibt Arhats der anfänglichen Erleuchtungsposition, Arhats der richtigen Erleuchtungsposition und es gibt große Arhats. Ganz gleich, ob Mann oder Frau, wenn er die Erleuchtungsposition des Arhats erreicht hat und in dieser Ebene zur Vollendung kommt, bekommt er immer eine männliche Gestalt. Die Arhat-Erleuchtungsposition ist die erste Erleuchtungsposition außerhalb der Drei Weltkreise. Diejenigen, welche die Erleuchtungsposition der Bodhisattwa erreicht haben – ganz gleich, ob große Bodhisattwa oder kleine Bodhisattwa; ganz gleich, ob du dich als Mann oder Frau nach oben kultiviert hast –, weisen alle eine weibliche Gestalt auf. Wenn dein herauskultivierter Körper bei der Vollendung die Ebene der Bodhisattwa erreicht, haben alle deine Körper im Kultivierungsprozess eine weibliche Gestalt, und deshalb ist dein künftiger Körper eben weiblich. Natürlich kann eine Gottheit sich verwandeln, aber ihr festgelegter Körper hat eben diese Gestalt. Wenn ein Mensch sich zum Buddha kultiviert hat, hat er immer eine männliche Gestalt. Wenn jemand sich zum Tathagata kultiviert hat, ganz gleich, ob Mann oder Frau, erscheint jedenfalls seine ursprüngliche Gestalt. Das heißt, was sein ursprüngliches Wesen ist, so erscheint es eben. Vorher lag der Unterschied in dem Körper, den man während der Kultivierung in der Welt hat, doch sobald er den Tathagata-Buddha erreicht hat, hat er die Gestalt seines Urgeistes. Sicherlich gibt es auch Besondere; hier wird nur von den allgemeinen Erscheinungen gesprochen. In Wirklichkeit sind die Menschen in der Welt hin und her reinkarniert. Ob sie Männer oder Frauen sind, wird bezüglich glücklicher Vergeltung und der Verhältnisse der Schicksalsverbindungen festgelegt. Bei einer Frau ist sehr gut möglich, dass in ihr ein männlicher Urgeist inkarniert ist. Es gibt auch manche Männer, in denen ein weiblicher Urgeist inkarniert ist. Hierbei gibt es die Frage der karmischen Vergeltung. Hier meine ich keine Diskriminierung gegenüber dem weiblichen Geschlecht. Früher wurde in der buddhistischen Religion gesagt, und auch Shakyamuni hat gesagt: „Wenn ein Mensch in einen männlichen Körper inkarnieren möchte, muss er im vergangenen Leben Tugend gesammelt haben; so kann er erst in einen männlichen Körper inkarnieren.“ Ganz gleich, ob du Mann oder Frau gewesen bist, wenn du schlechte Dinge gemacht oder in einem bestimmten Aspekt schlechte Dinge gemacht hast, wirst du im nächsten Leben möglicherweise in einen weiblichen Körper inkarnieren. Früher war es so. Bei den heutigen Menschen existiert diese Frage nicht. In der Zukunft wird es das noch geben. Außerdem haben sich viele weibliche Jünger von mir sehr gut kultiviert. Vor dem Erhalten des Fa wollten manche absichtlich in einen weiblichen Körper inkarnieren, um sich zu kultivieren. Es gibt hier einen historischen Grund; vielleicht können Frauen nicht so leicht großes Karma verursachen.

Jünger: Als ich bei den Menschen in meiner Nähe das Fa verbreitet habe, haben sie alle gesagt, dass sie nicht verstehen können, dass wir uns so sehr für das Fa-Lernen, die Übungen und die Fa-Verbreitung einsetzen. Wir denken, dass wir es nicht erreicht haben, uns im höchsten Maß der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen entsprechend zu kultivieren, wie es der Meister uns lehrt. Dies hat die anderen Menschen daran gehindert, das Fa zu erhalten. Haben wir vielleicht schon einen nicht wiedergutzumachenden Verlust verursacht?

Meister: So schlimm ist es nicht. Wenn du es nicht gut gemacht hast, mach es beim nächsten Mal besser. Ihr möchtet alle, dass noch mehr Menschen das Fa erhalten, um die Menschen in der Welt zu erretten. In der menschlichen Welt ist alles nicht ewig, und nichts kannst du bei der Geburt mitbringen und beim Sterben mitnehmen. Nichts kannst du mitnehmen. Nur durch Kultivierung kannst du das Buddha-Fa bekommen und ewig behalten. Dieses kann man bei der Geburt mitbringen und beim Sterben mitnehmen; deshalb ist es am wertvollsten. Und deswegen ist nichts – was auch immer du einem anderen gibst – damit zu vergleichen, ihm das Fa zu geben. Viele von uns haben einen Gedanken und wollen, dass noch mehr Menschen von Dafa erfahren. Besonders weil es die großartigste Wahrheit ist, möchten wir es noch mehr Menschen wissen lassen und die Angelegenheit der Fa-Verbreitung machen. Wenn du es einmal nicht gut gemacht hast, dann mach es beim nächsten Mal besser. Jemand, der Shan kultiviert, muss schließlich die Barmherzigkeit für alle Lebewesen haben.

Jünger: Vor drei, vier Jahren gab es bereits eine große Anzahl Schüler, bei denen die Kultivierungsenergie freigesetzt worden ist und die zur Erleuchtung gekommen sind. In diesen drei, vier Jahren haben sie nun immer noch Leiden in der Menschenwelt ertragen und kultivieren sich weiterhin. Werden ihre Ebenen noch immer weiter erhöht?

Meister: Sagen wir einmal so, immer wieder kommen neue Menschen zur Kultivierung, und ihr müsst euch weiter kultivieren, solange ihr noch nicht zur Vollendung gekommen seid. Bei der Kultivierung gibt es diejenigen, welche die Pässe gut überwunden und sich schnell und stetig kultiviert haben. Es gibt aber auch diejenigen, welche die Pässe nicht gut überwunden haben und nicht so stetig vorangekommen sind, sodass die Zeit in die Länge gezogen wird. Was das betrifft, vollendet oder nicht vollendet zu sein, darüber sollen wir jetzt überhaupt nicht reden. Jeder Schüler muss sich kultivieren, solange er noch hier ist.

Jünger: Haben die Gottheiten, die keine Gestalten und Körper haben, etwa wie die Wandergottheiten, kein eigenes Himmelreich?

Meister: Die gestaltlosen Gottheiten und die Wandergottheiten sind nicht gleich. Was die Wandergottheiten betrifft, habe ich dies mit den Worten der gewöhnlichen Menschen zum Ausdruck gebracht und kann es so sagen. Es genügt, wenn ihr wisst, was damit gemeint ist. Mit anderen Worten, manche haben kein Himmelreich; dann kann ich es so erklären, dass sie wie Wandergottheiten überall hinwandern. In Wirklichkeit war es früher bei den Daos genauso. Die daoistische Religion ist in der späteren Zeit aufgebaut worden. Früher hatten die Daos im Himmel keine Welten. Er selbst hat sich zur Vollendung kultiviert und ist im Kosmos ganz frei. Er sucht sich vielleicht eine Höhle, richtet sie schön ein und bleibt dort ungestört und frei. Mit gestaltlosen Gottheiten wird gemeint, dass sie bereits bei ihrem Entstehen keine Gestalt hatten oder dass er keine Gestalt haben darf, wenn er bei der Kultivierung jene Ebene erreicht hat. Aber er kann sich in eine Gestalt verwandeln. Gestaltlose Gottheiten sind meistens sehr hoch. Sobald er denkt, so zu sein, dann ist er schon so. Aber er will das nicht und findet es viel zu umständlich. Was soll das Ganze, zu umständlich. So ist das doch prima, man hat doch gar nichts. Natürlich ist das, was ich hier erzähle, mittels menschlicher Gedanken schwer zu verstehen.

Jünger: In anderen Räumen verfügt ein Lebewesen bei seiner Entstehung, also sobald es existiert, über das Fa jener Ebene. Wenn es auf jener Ebene entstanden ist, ist es nun mal in den Maßstäben, die das Fa jener Ebene für das Lebewesen festgelegt hat, entstanden. Es ist nicht so, wie bei den Babys in der Menschenwelt, die ein langwieriges Aufwachsen und Lernen haben.

Meister: Außer in den Drei Weltkreisen entsprechen die Lebewesen, die auf unterschiedlichen Ebenen, insbesondere in den Räumen der Gottheiten, entstanden sind, bestimmt den Maßstäben des Lebens jener Ebene. Sie sind auch vom Fa jener Ebene erschaffen worden. Die Babys, die auf den Ebenen der Gottheiten entstanden sind, sind auch Gottheiten. Was das angeht, dass Menschen ein Aufwachsen und Lernen benötigen, ist es bei der heutigen sogenannten Entwicklung von der Materie her entartet und nicht menschlich. Von der ursprünglichen Natur des Lebewesens her geht es rückwärts. Es kann nicht von Aufwachsen geredet werden, sondern vom in den Nebel hineingehen, was in Wirklichkeit ein Prozess der Verdorbenheit ist und ein Prozess, in dem man die Reinheit und Ehrlichkeit verliert. Menschen bezeichnen es als Entwicklungsprozess, während Gottheiten es als Rückwärtsgehen bezeichnen.

Jünger: Welche Gottheiten steuern die Gehirnwäsche in der Zeit der Reinkarnation?

Meister: Das ist doch Streben nach Wissen und Neugierde. Man kann das irgendwelche Gottheiten steuern lassen. Unterschiedliche Lebewesen werden von unterschiedlichen Gottheiten gesteuert. Aber es gibt nur einen Maßstab für den Kosmos. Es ist nicht so, wie du es dir vorstellst, sondern alles äußerst natürlich. Um es bildhaft zu sagen, die Gottheiten, die für die Reinkarnation der Lebewesen innerhalb der Drei Weltkreise zuständig sind, kümmern sich darum.

Jünger: Verehrter Lehrer Li Hongzhi, auf der Fa-Konferenz in Toronto wurden die Fragen von vielen unserer ausländischen Jünger und denen, die nicht an der Fa-Konferenz teilnehmen konnten, an den Lehrer eingereicht und alle von den Auswählern aussortiert. Ich kann das nicht verstehen.

Meister: Deine Gefühle kann ich verstehen. In Wirklichkeit, wenn bei einer Fa-Konferenz mit ein- bis zweitausend Teilnehmern jeder eine Frage stellen würde, könnten wir eben erst morgen Abend Schluss machen. Was macht man, wenn nicht alle zu beantworten sind? Es muss dann ausgewählt werden. Im Prozess des Auswählens ist es sehr wohl möglich, dass manche wichtigen Fragen, die man wirklich den Meister beantworten lassen möchte, aussortiert worden sind. Trotzdem könnt ihr während des Fa-Lernens bestimmt eine Antwort darauf finden. Tatsächlich habe ich ihnen einige Regeln zum Auswählen genannt: Politische Fragen sollst du mir bitte nicht nach oben bringen; bringe möglichst wenig Fragen, die nach Wissen streben; sortiere möglichst die Sachen, die nichts mit der Kultivierung im Dafa zu tun haben, aus. Damit gewähren wir die Qualität unserer Fa-Konferenz. Das ist der Zweck.

Hier gibt es Faktoren von zwei Seiten. Natürlich sind die Schüler, die auswählen, auch Kultivierende. Es ist sehr gut möglich, dass sie einige wichtige Fragen, die zur Kultivierung gehören, auch aussortiert haben. Das ist möglich. Ich denke, sie werden später diese Sache noch besser machen.

Jünger: Ludwig XIV. hatte in der französischen Geschichte unvergleichbaren Glanz, so wie die Sonne. Kam sein Urgeist nicht etwa vom Himmel? Ich habe erkannt, dass Ludwig XIV. eben Ihre … ist.

Meister: Ich inkarnierte tatsächlich in vielen Ländern und als fast alle Arten von Menschen. Manchmal war es nicht mehr zu schaffen. Denn in verschiedenen historischen Zeiten gab es immer diejenigen, die zur Welt herunterkamen und die Schicksalsverbindung für das Fa-Erhalten knüpfen wollten, und ich musste sie finden, um diese Schicksalsverbindung zu knüpfen. Später war es für mich bei der Reinkarnation nicht mehr zu schaffen, und so teilte ich meinen Körper, um mehrfach inkarnieren zu können. Es kann sein, dass ich mehrere Menschen in ein und derselben Generation war; lass es uns zum Spaß so sagen. (Applaus)

Jünger: Der Lehrer hat gesagt, nach unserer Kultivierung wird der Lehrer die Lebewesen, die von uns getötet worden waren, in unsere eigene Welt erlösen. Was machen wir, wenn wir uns nur bis zum Arhat oder bis zur Bodhisattwa kultivieren können, sodass wir keine von uns verwaltete Welt haben?

Meister: Ich sage euch, für jeden unserer anwesenden Schüler habe ich den Weg zur Vollendung eröffnet. Ihr müsst euch darüber keine Gedanken machen, auf welcher Ebene ihr zur Vollendung kommt. Was das angeht, wie man diese Dinge erledigen kann, dazu habe ich alle möglichen Lösungen. Ich habe nur zusammenfassend erklärt, schlechte Sachen in Gutes umzuwandeln. Wie es umzuwandeln ist, dafür gibt es natürlich alle möglichen Lösungen. Möglicherweise könntest du heute nicht hier sitzen, wenn du dein Karma nicht ganz zurückzahlen und du nicht zur Vollendung kommen könntest. (Stürmischer Applaus.) Ich muss das noch einmal wiederholen. Mit anderen Worten, du kannst möglicherweise kein Dafa-Schüler werden, wenn der Weg, den ich für dich arrangiert habe, es nicht ermöglichen kann, dass du nach oben kommst. Für euch alle habe ich sehr gute Wege arrangiert. Wie man sich kultiviert, kommt auf dich selbst an. Der Meister führt durch die Tür, Kultivierung hängt doch von einem selbst ab!

Jünger: Der verehrte Meister sagt im Zhuan Falun: „Bei der Kultivierung auf sehr hohen Ebenen, … Solange du deine Xinxing erhöhst, wächst schon deine Kultivierungsenergie; du brauchst noch nicht einmal irgendwelche Handbewegungen zu machen.“ Wodurch zeigen sich die hohen Ebenen an dieser Stelle? Ab wann brauchen wir keine Handtechniken mehr zu verwenden?

Meister: Bei der Kultivierung in der alten Zeit, bei vielen Methoden, gab es anfangs sehr komplizierte Bewegungen, die zum Schluss zu nichts mehr dienten. Zum Schluss – auf hohen Ebenen – wird dann keine einzige Handtechnik mehr verwendet und man kultiviert sich ausschließlich im ruhigen Sitzen. Es gibt dann keine Bewegungen mit äußerlichen Formen mehr. Aber bei diesem Dafa, den ihr heute kultiviert – ganz egal, was für ein Lebewesen mit früheren Besonderheiten du auch warst –, musst du dich nach der Art kultivieren, die ich dir heute beibringe. Warum? Denn ich gleiche dich unaufhörlich vom Mikroskopischen bis zur Oberfläche mit sehr hoher Geschwindigkeit an; jeden Tag sieht man, dass der Mensch sich verändert. Sobald es die Drei Weltkreise erreicht – in der Tat sind es alle die aus Teilchen bestehenden menschlichen Körper innerhalb der Drei Weltkreise, die als menschliche Körper bezeichnet werden. Sobald es in die Drei Weltkreise eingetreten ist, verlangsamt sich die Geschwindigkeit sofort, bis sie sogar anhält. Hier beim Menschen kommt es nicht herein; mit anderen Worten, erst wenn du hier bei den Menschen durch Kultivierung deine Xinxing erhöht hast, wird der Mensch sich verändern.

Bei der früheren Kultivierung wurde zuerst die Oberfläche verändert; schon beim Beginn nach nicht langer Zeit – ihr wisst, dass bei den von den daoistischen Systemen benutzten Methoden während der Kultivierung Elixier eingenommen wird. Dies deshalb, um so schnell wie möglich für den Kultivierenden die Krankheiten zu beseitigen, damit alle schlechten Dinge, Krankheitskarma und so weiter, die in deinem oberflächlichen Körper enthalten sind, ausgeschieden werden. Alles wird herausgelassen; so ist der Körper dann gereinigt worden. Sobald danach das Praktizieren beginnt, wird es sogleich an den oberflächlichen Zellen verändert. Sobald die oberflächlichen Zellen und Moleküle verändert sind – überlegt mal –, ist dieser Mensch sofort eine Gottheit. Er hat sich nicht hoch kultiviert; er hat erst die Teilchen der Moleküle von der ersten Schicht des Körpers verändert. Mit anderen Worten, er ist gerade in die erste Ebene des Himmels der Drei Weltkreise eingetreten und hat gerade die Ebene der normalen Menschen verlassen. Aus Sicht des Menschen kann er dann große göttliche Fähigkeiten zur Geltung bringen; er wird durch nichts von der Menschheit eingeschränkt. Denn alles, was ein Mensch sieht, besteht aus Molekülen; sobald sich nun diese Schicht Moleküle und Zellen verändert hat, fliegt er möglicherweise schon hoch oder geht an einer Stelle durch die Wand. Seine Augen können die Zustände des Raumes sehen, der aus Teilchen einer anderen Schicht unter den Molekülen besteht. Natürlich kann er die noch höheren Teilchen noch nicht erblicken; die noch Mikroskopischeren kann er noch nicht erblicken, denn seine Ebene ist eingeschränkt.

Während er sich auf diese Weise weiter bis auf die höchsten Ebenen in die Tiefe kultiviert, kann er dort die Methoden, die er auf niedrigen Ebenen verwendet hat, nicht mehr weiter verwenden. Alle Methoden seines Praktizierens haben dann keinen Nutzen mehr. Wenn er völlig auf die hohen Ebenen gekommen ist, braucht er keine Handtechniken mehr; er kultiviert sich nur im Stillen. Deshalb gibt es keine einzige Bewegung mehr; so ist das gemeint.

Bei der Kultivierung im Dafa geht das aber nicht. Denn wenn die meisten oder alle unsere Schüler schon zu Beginn von der Oberfläche her verändert werden – überlegt mal, heute lernen hundert Millionen Menschen Dafa; wenn jeder von der Oberfläche beginnend verändert wird, so sind es heute hier auf dieser Welt dann hundert Millionen Gottheiten, das sage ich euch. Die Formen der menschlichen Gesellschaft sind dann gründlich zerstört. Wir müssen aber noch diese Form der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen bewahren. Denn sie ist die niedrigste Ebene, die das kosmische Dafa für alle Lebewesen erschaffen hat; ihr müsst euch hier noch kultivieren und erhöhen. In dieser Umgebung können wir uns erst mit schnellster Geschwindigkeit erhöhen und uns verändern; deshalb schätzen wir diese Umgebung. Die Menschheit ist sehr schlecht, aber die Menschheit kann uns ermöglichen, uns noch schneller zu kultivieren. In der Menschheit gibt es viele von Menschen aufgestellte angebliche Wahrheiten, die aber in Wirklichkeit Anhaftungen sind, die wir in der Kultivierung loslassen müssen. Bei was lässt es sich also besser kultivieren? Wenn die heutigen Menschen das Fa lernen oder als die Menschen der alten Zeit das Fa lernten? Soziale Faktoren gibt es nicht so viele; das Entscheidende liegt darin, dass Dafa die Menschen erlöst. Dazu kommt, dass ihr Schüler in der Zeit der Fa-Berichtigung seid. Ich sage, dass man sich im Dafa noch höher kultivieren kann, und zwar am schnellsten. In der Gesellschaft der alten Zeit glaubten die Menschen alle an Gottheiten. Sie konnten das wahre Dao und das wahre Fa besser verstehen; deshalb konnten sie sich vergleichsweise auch nicht so hoch kultivieren. Wenn die ganze Gesellschaft es verstehen konnte, denn die moralischen Maßstäbe der Menschen waren vergleichsweise sehr hoch, so gab es auch nicht so große Schwierigkeiten. Je schlechter es heute ist, desto mehr kann gezeigt werden, dass wir uns noch mühsamer und leidvoller, aber auch noch großartiger kultivieren. So können wir uns doch hoch kultivieren. So verhält es sich damit.

Schüler: Jünger aus Shenyang grüßen den Meister!

Meister: Ich danke euch! (Applaus)

Jünger: Falun Dafa ist bereits allen Menschen der Welt bekannt.

Meister: Jetzt scheint es so zu sein; wir sind ruhig und möchten die Gesellschaft nicht stören, damit sich die Kultivierenden in einer ruhigen Umgebung kultivieren können. Es scheint uns auf einmal auf die Weltbühne geschoben zu haben; viele von uns sind deshalb auch bekannte Personen geworden. (Alle lachen.) Wenn man darüber redet, ist es auch ganz lustig; wir Kultivierende wollten das nicht.

Jünger: Manche reden absichtlich dagegen und verbreiten gewisse Unwahrheiten, welche die Menschenherzen verwirren, sodass einige Menschen mit einer Schicksalsverbindung die guten Gelegenheiten verpassen. Wie kann man die negativen Einflüsse, die diejenigen, welche Dafa sabotieren, verursacht haben, wieder rückgängig machen? Wie wird die Zukunft von denjenigen sein, die absichtlich Dafa sabotieren?

Meister: Ich sage euch, im Moment gibt es nur ein paar Menschen, die Dafa wirklich sabotieren. Er scheint zwar ziemlich laut zu sein, aber ihr sollt nicht denken, dass das viele gemacht hätten. Was der Mensch auch immer gemacht hat, er wird die Verantwortung dafür zu tragen haben. Einige verbreiten verleumderische Gerüchte; wie böse, wirklich sehr böse. Ich sage immer noch das Gleiche, habt keine Angst, dass keiner das Fa lernen würde; Buddhas erlösen Menschen, die Schicksalsverbindungen haben. (Applaus) Wie könnte es denn sein, dass Menschen in der Lage wären, das Buddha-Fa zu sabotieren?

Jünger: Ich meine, die Sache, die neulich passiert ist, und das Jingwen des Meisters vom 2. Juni „Einige Gedanken von mir“ sind für viele Jünger außerhalb Chinas auch eine Prüfung dafür, ob man zur Vollendung kommen kann, ob man das Ich sowie alle menschlichen Anschauungen aufgeben kann. Ist das richtig, dies so zu verstehen?

Meister: Es ist alles nicht falsch. Jeder hat unterschiedliche Erkenntnisse, die alle nicht falsch sind. Aber was ihr erkennt, ist alles ganz richtig.

Jünger: Ich schwanke oft; jedes Mal nach einer Fa-Konferenz habe ich ein schlechtes Gewissen und entschließe mich, tapfer und stetig voranzukommen, doch nach einer Weile wird es wieder nichts mehr. Ich denke manchmal, dass ich nicht würdig bin, ein Jünger des Meisters zu sein, und bin dann vor der Barmherzigkeit des Meisters sehr beschämt. Gibt es keine andere Methode außer mehr Lesen und mehr Fa-Lernen? Ich möchte mich wirklich standhaft und ernsthaft kultivieren; könnte es sein, dass das Erblicken der anderen Räume und das Öffnen des Himmelsauges einiges helfen würde?

Meister: Dieser Satz von dir: „Ich möchte mich wirklich standhaft und ernsthaft kultivieren“, ist rein und wahrhaftig, ganz gleich in welchem Zustand du das geschrieben hast; das ist dein Selbst. Die Worte wurden jedoch sofort wieder von den erworbenen Anschauungen gestört. Deshalb hast du das Gefühl, dass du nicht stetig vorankommen kannst. Und wenn die erworbenen Anschauungen nicht beseitigt werden, kannst du wirklich nicht stetig vorankommen. Dabei gibt es keine andere Methode, als nur das Buch mehr zu lesen; dieses Maß an Schwierigkeit musst du überwinden. Du hast nicht daran gedacht, dass du deshalb nicht stetig sein kannst, weil dies an sich eine Form der Behinderung ist. Wenn du diese Form überwindest, dann schau mal, wie es aussieht.

Jünger: Bei der Kultivierung in der buddhistischen Schule gibt es 84.000 Schulen; sind dabei verschiedene Ebenen eingeschlossen? Hat dies mit anderen Räumen …

Meister: Dass es bei der Kultivierung in der buddhistischen Schule 84.000 Schulen gibt, hat Buddha Shakyamuni gesagt. Buddha Shakyamuni hat das, was er die Menschen wissen lassen konnte, geäußert. Ihr wisst, Buddha Shakyamuni ist auch nicht der letztendliche Herr des Kosmos; deshalb kennt er auch nicht die Dinge des letztendlichen ganzen Kosmos und der noch größeren Bereiche. Mit anderen Worten, Buddha Shakyamuni sagte vom Ausgangspunkt seiner Ebene aus, dass es 84.000 Kultivierungsschulen gibt. Das ist etwas, das den Menschen gesagt werden kann, und es ist nicht falsch. Wenn er den Menschen gesagt hätte, es gebe über 100.000 Schulen, wüssten die Menschen möglicherweise auch nicht, was sie damit anfangen können.

Meiner Ansicht nach scheinen die Kultivierungsweisen der 84.000 Schulen, von denen Buddha Shakyamuni geredet hat, alle mit den gesamten Lebewesen innerhalb der Drei Weltkreise zu tun zu haben. Was die anderen räumlichen Systeme angeht, wurde den Menschen nie etwas gesagt, und die Menschen wissen das auch nicht. Außerdem gibt es im Kosmos nicht nur eine solche Umgebung, die der Erde ähnelt, aber sie befinden sich alle nicht im Mittelpunkt des Kosmos.

Jünger: In der letzten Zeit hat die Übungsstelle einige Aktivitäten zur Fa-Verbreitung organisiert, wofür die Schüler eine gewisse Zeit eingesetzt haben. Aber bei manchen Aktivitäten scheinen die erzielten Wirkungen gering zu sein.

Meister: Wie die Wirkungen der Aktivitäten zur Fa-Verbreitung sind – nun, tut, was ihr könnt, und in dem Umfang, wie ihr es könnt. Die alte Macht – ich rede von der alten Macht –, sie sind aber nicht wirklich Dämonen; sie sind jene verdorbenen Lebewesen auf unterschiedlichen Ebenen, sowohl positive als auch negative. Sie denken alle, dass sie mir helfen; aber ihre Hilfen sind eben meine Hindernisse geworden. Es existieren hindernde Faktoren; aus diesem Grund wird die Geschwindigkeit des Vorankommens unserer Aktivitäten zur Fa-Verbreitung gehemmt und neue Praktizierende können das Fa nur schwer erhalten. Manche haben zwar bereits das Fa erhalten, sind aber durch die alte Macht dem Fa gegenüber wieder gleichgültig geworden und lernen es nicht mehr. Diese Probleme werden auch erledigt, aber ihr sollt euch nicht von diesen Schwierigkeiten einschüchtern lassen. Macht einfach weiter, was gemacht werden muss; diese Probleme werden gerade alle gelöst.

Jünger: Sie haben gesagt, dass die Fa-Verbreitung mit der Vollendung nichts zu tun hat. Aber die Fa-Verbreitung ist die heiligste Sache, die wirklich das Leben derjenigen, die kein Fa erhalten haben, retten kann. Ist es denn nicht auch eine Sache, die man selbst durchbrechen sollte, wenn man keine Freude an der Fa-Verbreitung hat?

Meister: Fa-Verbreitung und Vollendung sind zwei Begriffe. Zwischen den beiden Begriffen gibt es keinen direkten Zusammenhang. Bei der Vollendung muss durch deine harte Kultivierung der Weg der Kultivierung von dir abgeschlossen werden, sodass du den Stand der Vollendung erreichst; damit ist es dann Vollendung. Aber Fa-Verbreitung ist nur etwas, das du während des Kultivierungsprozesses als jemand, der große Barmherzigkeit und großes Mitleid hat, tun sollst; etwas, das du außer deiner persönlichen Erhöhung tun sollst. Aber alles, was du bei der Fa-Verbreitung tust, wird nicht allein als eine Art glücklicher Vergeltung unter den gewöhnlichen Menschen betrachtet; im nächsten Leben möchtest du ja auch nicht wieder Mensch werden. Du wirst zur Vollendung kommen, so hat es dann auch mit der Barmherzigkeit und umfassenden Errettung der Lebewesen während deiner Kultivierung zu tun. So wird es auch als ein Teil davon betrachtet, dass du während der Kultivierung die mächtige Tugend aufbaust.

Jünger: Junge Frauen möchten schön sein; ist das die angeborene Natur oder eine Anhaftung?

Meister: Ich denke, wenn eine junge Frau sich gelegentlich schminkt, kann man meiner Meinung nach nicht sagen, dass sie eine Anhaftung hat. Manche sagen, dass Frauen diese angeborene Natur haben; in Wirklichkeit sollen Frauen meiner Meinung nach eben auf diese Seite achten. Niemand, egal wer das auch sehen würde, würde es gut finden, wenn sie schlampig und schmutzig wären. Aber zu sehr aufreizend und kokett wird genau das Gegenteil erreichen. Nicht ich finde es schlecht, auch gewöhnliche Menschen werden es möglicherweise für nicht hübsch halten, wenn sie das sehen. Wie ein Mensch erscheint und wie er sich kleidet, dabei solle er sich Mühe geben. Im Himmel sind die Gottheiten, Buddhas und Bodhisattwas unvergleichlich glanzvoll, heilig und schön; die Teilchen ihrer fleischlichen Haut bestehen aus äußerst mikroskopischen Teilchen. Überlegt mal, wie fein ihre Haut ist. Bis dahin braucht man sich eben nicht mehr absichtlich schön zu machen.

Jünger: Der Meister sagt im Zhuan Falun: „… und zwar ist dir die verlängerte Lebenszeit, die über deinen ursprünglichen, vorherbestimmten Lebensablauf hinausgeht, nur gewährt, damit du dich kultivierst.“ Bitte Meister, erklären sie den oben genannten Inhalt konkreter. Ich kultiviere mich seit über drei Jahren; meine vielen verschiedenen Krankheiten am Körper sind weg. Den Arzneimitteltopf, den ich seit einigen Jahrzehnten nicht verlassen konnte, bin ich auch losgeworden. Jetzt bin ich zwar über sechzig, aber mein körperlicher Zustand ist noch besser als damals, als ich Anfang vierzig war. Ich möchte neben der Kultivierung noch einige Tätigkeiten, die mir meine Möglichkeiten erlauben, ausüben; ist das machbar?

Meister: Natürlich geht es. Soweit es das Fa-Lernen und die Übungen nicht benachteiligt, geht es sicher. „Über den vorherbestimmten Lebensablauf hinaus“ bedeutet, dass ein Mensch in einem Leben nur einige dutzend Jahre leben kann. Wenn er das Alter erreicht, wird er sterben. Aber zu dem Zeitpunkt, in dem er bald das vorherbestimmte Alter erreichen wird, hat er mit der Kultivierung angefangen. Früher hatte er sich nicht kultiviert; sobald er sich kultiviert, ist er sehr stetig und man sieht, dass der Mensch wirklich ein Goldstück ist. Ganz gleich wie alt er ist, ich schaue nicht darauf. Ihr wisst, dass Zhang Sanfeng das Dao bekam, als er über siebzig war. Er wurde über 130 Jahre alt. Er hat erst mit über siebzig angefangen, sich zu kultivieren, sich aufrichtig zu kultivieren. Das heißt, bei der Kultivierung kommt es nicht auf das Alter an; es kommt nur darauf an, ob du stetig vorankommen kannst oder nicht. Wenn man wirklich Leben und Tod loslässt, denke ich, wozu dann noch über das Alter nachdenken? Ich habe schon das Fa erhalten, einfach immer weiter kultivieren. (Applaus) Wenn du dich selbst wirklich als einen Kultivierenden betrachtest und nicht als einen gewöhnlichen Menschen, so wird dein Lebens bei stetig fortgesetzter Kultivierung immer weiter verlängert. Der Lebenslauf wird dann immer weiter fortgesetzt, damit es dir für die Kultivierung ausreicht. Aber manche kommen nicht stetig voran. Sie sind so nachlässig, dass sie die Vollendung in diesem Leben nicht erreichen können; dann kann es auch nicht noch weiter verlängert werden. Wenn er sein Lebensende erreicht hat, lässt man ihn halt gehen. In diesem Leben kann er sich nicht zur Vollendung kultivieren, und die Dinge des nächsten Lebens würde er auch versäumen. Was tun? Dann lass ihn gehen. So einfach ist das. Deshalb, ein älterer Mensch hat schon mehrere dutzend Jahre gelebt; er soll in all den Schwierigkeiten auf der Menschenwelt auch schon verstanden haben, dass jede Anhaftung in der Welt, alles wonach man im Leben strebt, nichts weiter als Kleinigkeiten sind. Er soll das selbst verstanden haben. Was gibt es dann noch, das man nicht loslassen kann? Allerdings ist das leicht zu sagen, aber schwer zu tun.

Jünger: Durch die Ereignisse in Peking und Tianjin bekam ich viele Anregungen und konnte mich erhöhen. Selbst als ein Kultivierender kann man im entscheidenden Augenblick nur schwer Zhen Shan Ren erreichen; aber sie haben Zhen verwirklicht. Sie gingen dorthin, um Wahres zu sagen, und zwar voll und ganz aus gutherziger Absicht; sie haben nichts gemacht, das dem Maßstab der Kultivierenden nicht entspricht. Sie waren mit einem ruhigen und stabilen Herzen nachsichtig. Meister, seien Sie bitte sicher, dass die sich wahrhaftig kultivierenden Jünger, die sich wirklich im Falun Dafa kultivieren, den Meister nicht enttäuschen werden. Ist das, was wir meinen, richtig oder nicht?

Meister: Es ist richtig. In der Praxis habe ich es schon gesehen; ich habe in „Einige Gedanken von mir“ geschrieben: Jeder Mensch hat sein Ideal. In diesem meinem Leben mache ich auch eben diese Sache und trage die Verantwortung dafür, dass diejenigen, die sich kultivieren können, zur Vollendung kommen. Wenn ich sehe, dass meine Schüler alle den großen Pass der Vollendung überwunden haben, wisst ihr, wie ich mich dann fühle? (Stürmischer Applaus.) Bewundernswert, wirklich bewundernswert; zweifellos würdig, großartige Gottheiten zu sein! Ich erinnere mich, dass Nostradamus gesagt hatte, dass es eine Zeit gibt, in der Menschen und Gottheiten gleichzeitig existieren. Ganz gleich was er auch damit gemeint hatte, aber ich denke, man darf euch wirklich nicht mehr als gewöhnliche Menschen ansehen. Was ein Mensch nicht loslassen kann, könnt ihr loslassen; was ein Mensch nicht ertragen kann, habt ihr ertragen. Deshalb können die Menschen euch auch nicht verstehen. Allerdings sollen wir doch erreichen, dass uns die Menschen möglichst verstehen. (Lachen)

Jünger: Wie kann ich in der Kultivierung die Beziehung korrekt stellen, dass Dafa sowohl ernsthaft als auch harmonisch ist?

Meister: Dafa ist ernsthaft; ein Mensch will sich zur Vollendung kultivieren, wie kann es dann gehen, wenn es nicht ernsthaft wäre? Wenn Dafa auch nur ein bisschen fehlerhaft wäre, würde es die Kultivierenden nicht zur Vollendung bringen können. Kann das abwegige Fa einem ermöglichen, sich zu einer großartigen Gottheit zu kultivieren? Absolut nicht. Deshalb ist das Fa ernsthaft; der Maßstab jeder einzelnen Ebene, auf der sich jeder Dafa-Jünger befindet, muss unbedingt erreicht werden – dies ist ernsthaft. Im Kultivierungsprozess muss das, was beseitigt werden soll, beseitigt werden; man darf nicht nachlässig sein. Dafa kann Menschen erlösen und kann alles vom Kosmos erschaffen. Es hat seine Fa-Grundsätze auf unterschiedlichen Ebenen, und die Fa-Grundsätze jeder einzelnen Ebene sind mit dem ganzen Fa durchgehend verbunden, von oben bis unten durchgehend verbunden, von innen nach außen durchgehend verbunden, vom Mikroskopischen bis zum Makroskopischen durchgehend verbunden, miteinander durchgehend verbunden. Alle Ebenen können einzeln durchgehend sein. Deshalb ist dieses Fa, ganz gleich aus welcher Sicht, immer harmonisch, klar erklärbar, unzerstörbar, und von den Fa-Grundsätzen her kann alles vollkommen klar erläutert werden. Denn der Kosmos ist auch von ihm erschaffen; natürlich kann es vollkommen aufzeigen, wie überwältigend und allseitig fähig die Wahrheiten sind. Es kann alles Schlechte in Gutes umwandeln; es kann alles und die umfassenden Lebewesen im Kosmos erretten. Früher gab es doch Entstehen, Bestehen, Verderben und Vernichten. Dafa kann alles, das in Richtung Verdorbenheit und Verschlechterung geht, wieder zurück zum Neuen und Guten bringen. Es kann eben allseitig wirken und ist zu allem von allem fähig; deshalb ist Dafa absolut harmonisch und unzerstörbar. (Applaus)

Jünger: Wir hatten nach dem 25. April das Glück, Dafa kennenzulernen, als wir diejenigen, die Dafa verfolgen, über Dafa sprechen hörten. Nach zwei Monaten spürten wir bereits, wie umfassend groß und tiefschürfend Dafa ist.

Meister: Ein schlechter Mensch hört eben schlechte Dinge. Ein guter Mensch kann eben gute Dinge hören! Als die bösen Typen über Dafa schimpften, mussten sie schließlich doch die drei Zeichen „Falun Gong“ aussprechen. Unsere Schüler haben „Falun Gong“ gesehen und hören eben das Gute. (Applaus) Das Buddha-Fa lässt sich nicht durch Menschen zerstören. Jede Sabotage, die das Böse mittels schlechter Menschen gegen uns unternimmt, ist in Wirklichkeit eine große Verbreitung für uns! (Stürmischer Applaus.) Allerdings sind die Herzen von denjenigen, die das Schlechte tun, schlecht – soviel ist sicher. Das ist die Position von ihm als Lebewesen.

Jünger: Wie festigt man seine eigenen höheren Erkenntnisse über Dafa?

Meister: Was ich euch lehre, sind Fa-Grundsätze. Die Schüler haben anfangs auch nur empfunden, dass diese Fa-Grundsätze gut sind, und lernen es deshalb. Nach und nach haben sie gesehen, dass die Fa-Grundsätze nicht nur lehren, gut zu sein; es ist ein Buch der Kultivierung, ein Buddha-Fa, ein Himmels-Fa, ein kosmisches Fa, das sie nach und nach erkannt haben. (Applaus) Deshalb kann man sich ohne jegliche Gedanken kultivieren, was ich für noch besser halte. Wenn man täglich daran denkt, in die Welt der Buddhas zu gehen, wird es in Wirklichkeit auch eine Anhaftung werden. Es heißt, ohne Streben kommt es von selbst; sich einfach kultivieren, alles wird sich vor dir zeigen. Wenn es sich gezeigt hat, empfindet man aber: „Oh, das ist alles selbstverständlich.“ Dort ist nämlich seine Ebene und dann findet er es auch ganz selbstverständlich. Bei Menschen ist es eben so, dass einer im menschlichen Horizont die Dinge sehen möchte, die höher als die eigene Ebene sind; sie haben alle diese Gesinnung. Wenn aber ein Kultivierender es dann auf jenem Horizont sieht, findet er es auch nicht mehr ungewöhnlich, sondern ganz natürlich.

Schüler: Jünger aus Guangzhou vermissen Sie sehr und wünschen sich sehr, Sie zu sehen.

Meister: Ich danke den Schülern aus Guangzhou. Jetzt ist es schwer zu sagen, (Lachen) denn momentan geht es noch nicht.

Schüler: Dafa-Jünger der Duolunlu-Übungsstelle der Stadt Nanjing sowie alle Dafa-Jünger aus Nanjing grüßen den barmherzigen Meister. Wir überbringen unsere höchste Verehrung!

Meister: Ich danke euch!

Schüler: Sämtliche Dafa-Jünger aus Peking, Lanzhou, Harbin, Qiqihar, der Inneren Mongolei, Guangzhou, Shanghai und Wuhan grüßen den Meister; bitte seien Sie unbesorgt!

Meister: Ich danke euch!

Jünger: Diente das tugendhafte Regieren im Leben des großen Kaisers Kangxi dazu, den nachkommenden Herrschern und Königen ein Vorbild zu sein?

Meister: Das Leben des großen Kaisers Kangxi war relativ großartig. Die Geschichte der Menschen überliefert die blühenden Zeiten von Kangxi und Qianlong. Über die menschlichen Sachen rede ich dann nicht mehr. Kangxi war ein großartiger Kaiser.

Jünger: Ich habe einmal eine Frage gestellt, die Sie sehr traurig machte.

Meister: Nichts mit Traurigkeit, vielleicht denken meine Gedanken an andere Dinge; ich war überhaupt nicht betrübt. Woran ich denke, ist anders, als ihr denkt. Ihr seht die oberflächlichen Formen, während ich die tatsächliche Verkörperung gesehen habe.

Jünger: Der im Traum erschienene Erotik-Dämon war mein eigener Ehemann; ist das auch eine Störung von Dämonen?

Meister: Dein Mann war doch da; jener war sicherlich nicht dein Mann, deshalb war er bestimmt durch Verwandlung entstanden. Du sollst achtgeben.

Jünger: Meine Schwester ist eine Studentin der Hochschule für chinesische Medizin. Im nächsten Semester hat sie einen Pflichtkurs „Qigong“. Sie fragt, ob sie vielleicht auf diesen Kurs verzichten soll?

Meister: Was die Studenten der Hochschule für chinesische Medizin angeht – ach ja, die heutigen medizinischen Hochschulen Chinas haben auch langsam eingesehen, dass Qigong direkte medizinische Wirkungen für die chinesische Medizin hat, und beginnen es auch zu lernen. Aber wie mir bekannt ist, ist es sehr selten, dass man Qigong von aufrichtigen Qigong-Schulen lernen kann. Zu Beginn der Verbreitung gab es einige Qigong-Arten, die relativ gut waren. Später tauchten dann mehr und mehr falsche Qigong auf. Die erste aufgetauchte relativ gute Methode war das Tai-Chi. Doch gibt es heutzutage einige, die das Tai-Chi zu etwas ganz anderem verändert haben, und das Veränderte kann bestimmt Schaden anrichten. Danach kam das Yijinjing. Tai-Chi war vom daoistischen System und Yijinjing war vom buddhistischen System. Yijinjing war etwas, das den Mönchen des Shaolin Tempels zur innerlichen Kultivierung diente. Anschließend kam noch das Wuqinxi, eine volkstümliche Kultivierungsmethode, vor. Diese Dinge waren die, die für die Menschheit relativ vorteilhaft sind. Es gab noch andere, wovon wir nicht im Einzelnen reden werden. Jetzt sind das alles chaotische Wege mit Besessenheit, welche die Studenten schädigen, wenn diese in die Schulen gebracht werden.

Jünger: Wenn ich mich selbst mit den Maßstäben eines Kultivierenden messe, habe ich oft Angst, dass der Meister nicht anerkennt, dass ich ein wirklich sich kultivierender Jünger bin. Aber die anderen finden immer, dass ich nicht zu schlecht sei, und ließen mich neulich noch Betreuer werden. Ich weiß zutiefst, dass ich nicht dafür würdig bin und habe Angst, dass ich dem Ruf von Dafa schade.

Meister: Angst, du scheinst ein bisschen zu viel Angst zu haben. In Wirklichkeit hat ein Betreuer auch nicht so viel zu machen; auch ist es kein Amt. Es ist nur eben so, dass man jeden Tag zum Übungsplatz geht und alles für die Übungen und das Fa-Lernen organisiert. Es sind nicht zu viele Sachen. Hab nicht so viel Angst. Dass du dich für nicht gut kultiviert hältst, ist an sich ganz gut und bedeutet, dass du den eigenen Abstand sehen kannst. Du sollst keine Angst haben, wenn du Schwächen und Fehler gesehen hast. Wenn sie da sind, dann entferne sie. Wenn es keine Anhaftung oder Fehler geben würde, dann bräuchtest du dich auch nicht mehr zu kultivieren. Es ist sicher, dass man während des Kultivierungsprozesses stets Gesinnungen der gewöhnlichen Menschen hat.

Jünger: Wenn ich Leiden und Schwierigkeiten begegne, weiß ich, dass dies ein Pass ist, und lasse mein Herz möglichst unbewegt. Aber wenn ich fröhlichen Sachen begegne, kann ich die Freude nicht vermeiden.

Meister: Dann freue dich doch mal, kein Problem. Freude ist schließlich viel besser als Pässe, die nicht überwindbar sind und die du für sehr schwer empfindest. In Wirklichkeit gehen deine fröhlichen Gesinnungen ganz natürlich verloren, während sich deine Ebene erhöht. Du brauchst es nicht absichtlich zu unterdrücken. Es soll allerdings auch nicht so sein, dass du gleich Freudentänze machst, sobald du irgendetwas Erfreuliches hast. Ihr habt alle Verstand und seid intelligent; deshalb ist es meiner Meinung nach kein Problem. Aber der Pass des Leidens, der ist sehr schwer zu überwinden.

Jünger: 1. Haben die Erleuchteten unterschiedlich hohe Ebenen?

Meister: Natürlich; selbst die Tathagatas gehören nicht alle zu einer Ebene. Denn wie ich gesagt habe, sind sie Fa-Könige. Kultivierende bezeichnen sie zusammenfassend als Tathagata. Es gibt ja noch andere große Fa-Könige und noch höhere große Fa-Könige.

Jünger: 2. Wenn ja, wird das Leben der Erleuchteten auf niedrigeren Ebenen von den Erleuchteten auf höheren Ebenen arrangiert?

Meister: Es ist nicht so, wie du denkst. Denk nicht mit menschlichen Gedanken an Gottheiten; du wirst es nicht verstehen und es ist auch respektlos. Sobald man sich zum Tathagata kultiviert hat, ist alles innerhalb des Bereichs seiner Fähigkeiten ganz natürlich, und er ist umfassend fähig.

Jünger: Ich bin ein Schüler des früheren Kurses. Wenn wir uns die größte Mühe gegeben haben, aber wegen der eigenen schlechten Angeborenen Grundlage bis Endtag der Kultivierung trotzdem nicht zur Vollendung kommen können, können wir dann mit dem Meister gehen; können wir noch …

Meister: Wenn du dir schon die größte Mühe bei der Kultivierung gegeben hast, dann hättest du [mit dieser Frage] wirklich wenig Selbstvertrauen. Du hast dir die größte Mühe gegeben, um dich zu kultivieren, und kannst trotzdem nicht zur Vollendung kommen – dann würde was nicht stimmen. Deine Worte sind widersprüchlich (Lachen); dieses Problem gibt es nicht. Wenn du stetig vorankommen kannst – du weißt ja nicht, welche Angeborene Grundlage du hast –, wie kann dann von einer schlechten Angeborenen Grundlage die Rede sein? Wenn du dir die größte Mühe gegeben hast, erwartet dich eben die Vollendung! (Applaus)

Jünger: Wenn man die Erde als ein Teilchen der Moleküle betrachtet, dann sind Dinge, die aus den Molekülen der Erde bestehen, niedriger als die Ebene der Menschen. Denn je höher die Ebene ist, desto feiner sind die Substanzen, die sie bilden.

Meister: Es geht auch nicht, wenn ich alles in diesem Kosmos preisgebe. Aber ich habe dir erzählt, je feiner und mikroskopischer, desto höher sind die Ebenen. Allerdings habe ich dir auch erzählt, dass die Erde sich auf der niedrigsten Ebene befindet. Diese niedrigste Ebene befindet sich in der Mitte zwischen den großen Teilchen und den kleinen Teilchen. Also habe ich dir in der Tat auch gesagt, dass sie – da sie sich in der Mitte befindet – sowohl niedriger als große Teilchen als auch niedriger als kleine Teilchen ist; sie ist also die niedrigste. Über die noch größeren Dinge haben wir auch gesprochen; auch diese sind höher als Menschen.

Jünger: Ich habe keinen Kassettenrecorder, mit dem ich die Übungsmusik für die Falun-Dafa-Übungen abspielen kann. Kann ich auch mitzählen, um die Übungsbewegungen zu ändern?

Meister: Ja, denn als wir am Anfang die Übungen machten und ich sie den Schülern beibrachte, hatten wir keine Musik; es wurde mitgezählt. Die Kultivierung ist schließlich übernatürlich; denn wir haben automatische Mechanismen. Und wenn diese Mechanismen sehr stark geworden sind, legen sich die beiden Hände – sobald die Bewegung der Hände nach neun Runden fertig ist – von selbst über den Unterbauch. Deshalb sprechen wir bei unserem Praktizieren davon, den Mechanismen zu folgen. Sobald sich die Mechanismen herausgebildet haben, werden sie sich automatisch in Bewegung setzen, sodass die Mechanismen den Körper führen, um die Übungen zu machen. Garantiert wird es automatisch gemacht. Also liegt das Ziel, dass ich die Schüler bei den Übungen Musik hören lasse, darin, dass die Anfänger es so schnell wie möglich erreichen, nicht durch chaotische Gedanken gestört zu werden. Beim Hören der Musik an sich denkt man schon nicht mehr an andere Dinge. Man macht es so, dass man zehntausend Gedanken durch einen einzigen Gedanken ersetzt. Allerdings ist das Hören der Musik an sich auch ein Gedanke, und somit habe ich in diese Musik auch den Inhalt des Fa und Kultivierungsenergie hinzugefügt, damit sich das unterstützend auf die Kultivierung auswirkt. Darin liegt der Zweck des Musikhörens bei den Übungen.

Wenn man die Übungen korrekt machen kann und es keine Musik gibt, ist es jedoch gleich und hat keinen Einfluss.

Jünger: Kann ich mit den Übungen den Schlaf ersetzen? Ist das so machbar?

Meister: Nein, denn so gerätst du wieder in ein anderes Extrem. Im Kultivierungsprozess benötigt ihr noch den Körper für die Kultivierung; ohne diesen Körper könnt ihr euch nicht mehr kultivieren. Deshalb soll man essen und schlafen, um den gesunden Zustand dieses Körpers zu bewahren; deshalb sollt ihr schlafen. Was aber machen, wenn es sehr viel Arbeit gibt? Wegen der Sachen von Dafa oder wenn es zu viel Arbeit gibt, fehlen dir ein paar Tage Schlaf; das ist aber nur manchmal so und ist dann etwas anderes. Durch die Übungen bist du sofort wieder erholt. Wenn es aber darauf ankommt, dass du längerfristig ohne zu schlafen übst, also mit den Übungen den Schlaf ersetzt – das geht nicht. Im Dafa wird sich nicht so kultiviert; wozu soll das gut sein? Denn an erster Stelle deiner Kultivierung steht die Erhöhung der Xinxing; nur damit kannst du dich wirklich erhöhen. Wenn deine Xinxing nicht erhöht wird, kannst du dich nicht erhöhen, egal wie viel Übungen du auch praktizierst. Menschen können das nicht mit Absicht machen und sich auch nicht gezwungenermaßen durch die Übungen erhöhen. Wenn sich die Xinxing nicht erhöht, gibt es keine Erhöhung, egal wie du auch praktizierst.

Jünger: Ich weiß, dass Aktienhandel nicht gut ist, aber ich kann das Wesen davon nicht verstehen. In US-Firmen werden Aktien als eine Art sozialer Fürsorge an alle verteilt; ist das dann ungerechtfertigtes Geld? Zählen Aktien als eine Methode der Firmenfinanzierung und -entwicklung?

Meister: Ich kann euch sagen, das, was die Menschen für richtig halten, ist nicht unbedingt richtig. Besonders in der Zeit, in der die menschliche Moral nicht gut ist, ist das, was die Menschen für gut halten, wahrscheinlich schlecht. Ihr wisst, Einkommen durch Arbeit oder durch eigene Überlegung und Einsatz, oder wenn du große Geschäfte machst, falls du diese Gabe hast – das ist alles ein normaler Weg, um Geld zu verdienen. Egal wie viel du auch verdienst, es macht nichts. Ich finde Spekulation an sich nicht so gut. Denn in diesem Kosmos gibt es einen Grundsatz, und zwar ohne Verlust, kein Gewinn. Während du dieses Geld bekommen hast, weißt du auch nicht, wie viele gute Dinge du dabei verloren hast, denn du hast dafür ja nichts hergegeben. Bei den Aktien gibt es Gewinne und Verluste, und das Menschenherz bewegt sich mit; wie kann es gehen, es bei der Kultivierung auch so zu tun? Manche sind reich geworden; dann gibt es sehr wahrscheinlich welche, die vom Hochhaus springen. In Wirklichkeit ist das Handeln mit Aktien eben ein Glücksspiel. Soll man als ein Kultivierender Glücksspiele machen? Meiner Meinung nach nicht. Natürlich habe ich nicht gesagt, wie die gewöhnlichen Menschen in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen Aktien betrachten sollen. Ob ein Mensch mit Aktien handeln soll oder nicht, sind Dinge der gewöhnlichen Menschen. Hier erkläre ich nur den Kultivierenden die Grundsätze der Kultivierung. Ihr sollt doch über den Zustand der gewöhnlichen Menschen hinausgehen und sollt eben den Anforderungen noch höherer Maßstäbe entsprechen, nicht wahr?! Das, was die Arbeitsstelle als soziale Fürsorge beziehungsweise Teil des Gehaltes abgibt, kann doch direkt ausgezahlt werden.

Jünger: Kultivierende dürfen nicht für Verwandte Karma ertragen; warum können aber Kinder, die kein Karma haben, für uns Karma ertragen?

Meister: Vielleicht sieht das Kind, dass es die Eltern beim Überwinden der Pässe sehr schwer haben und zu schlecht sind; so erträgt es etwas für dich. Und du weißt es noch nicht mal zu schätzen: „Warum leiden die Kinder für mich?“ (Lachen) Hiermit erkläre ich nur einen Grundsatz; es ist nicht unbedingt dieser Fall. Allerdings geschehen auch nur bei den Kindern der Dafa-Jünger solche Dinge.

Jünger: Ein fünfjähriges Kind hat sich bereits zwei Jahre lang kultiviert und hat gesagt, dass es an der Stirn einen Fernsehapparat gibt und der Meister ihm Tag und Nacht das Fa erklärt. Ist das eine Störung oder ein richtiger Zustand?

Meister: Bei Kindern ist es keine Störung; vielleicht erhält eben das Kind durch diese Methode das Fa. Aber es wird auf keinen Fall verhindern, dass das Kind sich ausruht.

Jünger: Wenn Dafa in der menschlichen Gesellschaft durch eine enorm große dämonische Kraft sabotiert werden würde, und diese sogar Dafa ausrotten wollte, was wäre dann die beste Art und Weise, um Dafa zu harmonisieren?

Meister: Ein Schüler sagte mir: „Ich werde mich garantiert bis zum Ende im Dafa kultivieren. Auch wenn mein Kopf abgeschlagen wird, sitzt mein Körper noch hier bei der Meditation.“ (Applaus) Wenn der menschliche Gedanke sich nicht bewegen lässt, kann jegliche zwanghafte Methode nur die Oberfläche, aber nicht das Wesen an sich beeinflussen. Bei der Kultivierung lasse ich euch vom Grundsatz her verstehen. Würde es gehen, wenn man sich nur oberflächlich um Menschen kümmern und ihnen irgendetwas verbieten würde? Könnte das gehen? Stimmt das oder nicht? Sicher, manche Schüler erzählen mir: „Ich lasse mich nicht bewegen, ganz gleich wie es ist und wie man mich stört.“ So ist es eben das Beste. Natürlich bleiben nur die Gedanken ruhig; der Mensch soll sich aber bewegen.

Jünger: Ich denke den ganzen Tag an die Fa-Verbreitung; kann das von Dämonen ausgenutzt werden?

Meister: Wenn man an die Fa-Verbreitung denkt, ist es eine gute Sache; es ist nicht falsch. Allerdings soll das die Kultivierung nicht beeinträchtigen. Dinge der Fa-Verbreitung müssen tatsächlich von Dafa-Jüngern getan werden.

Jünger: In der westlichen Gesellschaft achten die Menschen mehr auf schöne Zähne. Dürfen wir als Jünger die Zähne reinigen lassen?

Meister: Reinige sie, wenn du willst; das hat nichts zu bedeuten. Das kann wohl bedeuten, dass du dich schöner machen willst. Das sind Angelegenheiten der gewöhnlichen Menschen.

Jünger: Als Buddha Shakyamuni und Jesus das Fa verbreiteten, um Menschen zu erlösen, waren alle Lebewesen des Kosmos bereits vom Fa abgewichen. Warum wurde damals das Fa nicht berichtigt?

Meister: Sie waren nur Tathagatas. Deshalb konnten sie das kosmische Fa nicht berichtigen. Sie konnten nur ihr eigenes Fa berichtigen.

Jünger: Bitte sagen Sie Meister, hat eigentlich jeder schon die Prüfung für die Vollendung durchgemacht? Und diejenigen, die den Pass nicht geschafft haben; haben sie später noch Chancen?

Meister: Diese Dinge darf ich nicht aussprechen. Wenn ich dir sagen würde, dass es noch Chancen gibt, und du darauf warten und dich darauf vorbereiten würdest, würde es dann auch nicht mehr gelten. Soll ich dir erzählen, dass ihr alle zur Vollendung kommen könnt und wie viele von euch bereits zur Vollendung gekommen sind? So etwas darf ich auch nicht verraten.

Jünger: Ich lebe schon seit langem in den USA. Ich habe schon immer eine Zuneigung zu China, insbesondere zu den mittellosen Schülern und Studenten, und möchte ihnen gerne helfen. Ich denke, das müsste eine Art Mitleid sein. Seitdem ich nun Falun Dafa kultiviere, bin ich mit dieser Gesinnung innerlich etwas unsicher und weiß nicht, ob ich ihnen helfen soll oder nicht. Im Herzen geht es stark hin und her. Ich weiß nicht, ob diese Gesinnung Gefühle unter den gewöhnlichen Menschen sind oder die erhabene Barmherzigkeit?

Meister: Es ist auch nichts Falsches, wenn man zu den Menschen in der Heimat eine Art Gefühl für Landsleute hat. Es ist auch nicht falsch, jemandem zu helfen, wenn man sieht, dass er arm ist. Aber wovon ich rede, ist, dass Kultivierende ihre Energie mehr für die Kultivierung einsetzen sollen. Denn bei vielen Dingen siehst du ihre Schicksalsverbindungen nicht. Was wäre, wenn derjenige, dem du hilfst, später Dafa sabotieren würde? Natürlich hättest du unermesslich viel Kultivierungsenergie und Tugend, wenn diejenigen, denen du hilfst, künftig alle Dafa lernen würden. Denn künftig würde er dir Gutes zurückgeben. Bei jeder Angelegenheit sollst du dich nach dem hohen Maßstab eines Kultivierenden richten. Manche sagen, ich baue Tempel, um Gutes zu tun. In Wirklichkeit meine ich, auch Shakyamuni hat gesagt, dass absichtsvolles Fa wie Illusionen und Seifenblasen sind. Wenn du dich selbst nicht kultivieren würdest, würdest du nie nach oben kommen können. Selbst wenn du in der ganzen Stadt Tempel baust, wirst du kein Buddha werden, denn du hast dich nicht kultiviert. Würden Buddhas, wenn sie sehen, dass du viele Tempel für sie gebaut hast, eine Hintertür öffnen und dir sagen: „Komm hoch“? Es würde dann doch mit dem Herzen der gewöhnlichen Menschen gemessen; aber könnte das so sein? Nein. Egal wer das auch ist, es geht nicht, wenn er sich nicht kultiviert. Im Gegenteil, vielleicht würde es in den Tempeln, die du gebaut hast, gar keine Buddhas geben. Die Buddhas würden auch nicht dorthin gehen. Die Tempel würden alle von Füchsen und Wieseln besetzt sein. Dann hättest du Henkershelfer gespielt und ganz im Gegenteil etwas Schlechtes gemacht. Es ist einfach so ein Verhältnis, welches die Menschen nicht durchschauen können. Aber wir als Kultivierende sollen uns im Klaren darüber sein.

Jünger: In „Die Erklärung der Bedeutung von Falun Dafa“ steht: „Wenn sich dann einer wirklich noch weiter kultivieren kann und der Meinung ist, dass er das schaffen kann und auch schaffen möchte, dann kann man auch das Karma der Verwandtschaft und Freunde heranziehen. Du beseitigst es für sie und es wandelt sich in Tugend um. Auf alle Fälle ist das sehr schwer, denn all dies geht Hand in Hand mit der Xinxing und dem Fassungsvermögen des Herzens eines Menschen. Wenn er also bis zu diesem Schritt gekommen ist, dann ist es voll und nichts kann mehr hineingefüllt werden; auch so kann sich das zeigen. Wenn dann jemand noch mehr Leiden erträgt, kann es passieren, dass er aufgrund dessen, dass sein Fassungsvermögen nicht ausreicht, wieder schlechter wird, herabfällt und sich damit umsonst kultiviert hat.“ Meister, wie ist der letzte Satz bitte zu verstehen?

Meister: Das wird vom Fa-Grundsatz her erklärt. Wenn es tatsächlich so eine Situation geben würde, würde es auch Möglichkeiten geben, ihn sich nach oben kultivieren zu lassen. Wenn ein Kultivierender einen zu großen Pass hat, den er nicht mehr ertragen kann, wird er in ein anderes Extrem gehen. Wenn ein gewöhnlicher Mensch einem anderen etwas vorwirft, darf er es nicht übertreiben; sobald er es übertreibt, akzeptiert jener es nicht mehr und kann sogar plötzlich in ein anderes Extrem gehen. Hier hat ein gewöhnlicher Mensch ein Problem nicht richtig gehandhabt. Bei der Kultivierung ist es auch so. Wenn du dich bis zu jenem Stand kultiviert hast und dir übergroße Schwierigkeiten hinzugefügt werden, wird es für dich wirklich sehr gefährlich werden. Beim Überwinden des Passes wird es dir ja auch nicht gesagt; denn kann man es dir verraten? Wie könnte man dir sagen, dass das ein Pass ist, den du zu überwinden hast? Du bist doch bei der Kultivierung, und deshalb wird dir das nicht gesagt. Außerdem, wenn einer bei der Kultivierung zur Vollendung gekommen ist, wird er bestimmt sofort zur Erleuchtung kommen; das ist sicher. Wenn du dich nun bis dorthin kultiviert hast und das Fassungsvermögen bereits erreicht ist und du trotzdem noch nicht zur Erleuchtung gekommen bist – also du hättest bereits die Grenze erreicht und wärst immer noch nicht zur Erleuchtung gekommen –, so würde es sich dann auf einmal in Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit umwandeln. So würde es auf einmal dazu führen, dass der Mensch in das andere Extrem geraten ist; das wäre sehr gefährlich. So ist es gemeint.

Jünger: Schüler aus Fushun und Xian grüßen den Meister!

Meister: Ich danke euch!

Jünger: Meine Falun Dafa kultivierenden Verwandten in China kultivieren sich zu Hause, da es Störungen von außen gibt, sodass sie nicht auf dem Übungsplatz praktizieren können. Ihr Wille zur Kultivierung hat sich nicht geändert. Meister, wird es ihre Kultivierung zur Vollendung beeinträchtigen?

Meister: Im Zhuan Falun habe ich es bereits gesagt, zu Hause oder draußen ist gleich, aber ihr sollt so eine Umgebung, in der ihr euch gemeinsam erhöhen könnt, nicht verlieren. Dafa kann Schüler zur Vollendung führen, und Schüler sollen auch Dafa harmonisieren.

Jünger: Können die Jünger einmal die Gelegenheit haben, Sie persönlich Hong Yin lesen zu hören? Wie auf einem Videoband …

Meister: Wenn wir in der Zukunft eine Gelegenheit dazu haben, machen wir das.

Jünger: Sie lehren uns, nett zu anderen zu sein und dass weibliche Jünger zärtlich sein sollen. Aber es führt oft zu Missverständnissen beim anderen Geschlecht. Sollen wir dem anderen Geschlecht weiterhin in der Art eines gewöhnlichen Menschen gegenüberstehen?

Meister: Richtig, müssen wir denn so reden, als wären wir Männer? Frauen sollen wie Frauen sein und sich auch wie Frauen benehmen, wenn sie etwas tun. Ich sage euch das nur mal so. Ob das zu Missverständnissen führen kann? Normalerweise nicht. Beim Umgang mit Menschen nicht übertreiben und einfach ganz natürlich sein; so ist es sicherlich kein Problem.

Jünger: Mein Mann ist Amerikaner. Als ich Dafa erhalten habe, habe ich es ihm empfohlen. Während er las, sah ich, dass über seinem Kopf ein Falun war. Aber eines Tages hat er plötzlich begonnen, Yoga zu lernen, und meint, dass Yoga seinen Körper stark hält, und will fast jeden Abend so was …

Meister: Manche Sachen sollte man mal mit Vernunft betrachten und bei sich selbst nachschauen, ob man selbst irgendwo ein Problem hat; wenn nicht, dann sind das Störungen von Dämonen. Aber egal ob es Störungen sind oder ob wir selbst ein Problem haben, man kann mit dem eigenen Mann über die Grundsätze reden; ein Mensch hat eben Verstand. Wir müssen alle die Xinxing bewahren; andere können sich falsch verhalten, aber wir selbst dürfen uns nicht falsch verhalten. Wenn man selbst die Xinxing bewahren kann, wird das alles nach einer Weile vorbeigehen und nicht lange dauern. Schließlich wird er sich bestimmt verändern, weil wir unsere eigene Kultivierungsebene durchbrochen haben. Garantiert ist es so! (Applaus)

Jünger: Was ist die Beziehung zwischen subjektivem Wunschdenken, Egoismus und Selbstlosigkeit?

Meister: Wirf nicht die Gedanken der gewöhnlichen Menschen und die Zustände der Kultivierung in einen Topf. Das subjektive Wunschdenken, das du meinst, ist sehr wahrscheinlich eine Anhaftung der gewöhnlichen Menschen. Die Selbstlosigkeit ist etwas, das ihr nach meiner Anforderung in der Kultivierung erreichen müsst; aber sie ist nichts, das ihr künstlich erreichen müsst. Wenn ihr euch allerdings in der Kultivierung keine Mühe gebt, um das zu erreichen, wäre es wieder keine Kultivierung mehr. Das heißt, du darfst es nicht erzwingen: „Gleich auf einmal muss ich diesen Egoismus loslassen und die Selbstlosigkeit erreichen. Ich weiß aber noch nicht einmal, wie man selbstlos sein kann.“ Deshalb wird das alles dann erreicht, wenn man es während der Kultivierung im Erhöhungsprozess erkennen kann.

Jünger: Mein Mann zerriss Dafa-Bücher und sagte viele respektlose Dinge über Dafa. Er hat noch einige respektlose Dinge gegenüber Dafa gemacht. Als Jünger bin ich sehr traurig. Er hat kein Buch von Dafa gelesen.

Meister: Unter unseren Anwesenden gibt es auch solche, die früher aufgrund mangelndem Verständnis über Dafa auch mal solche Dinge gemacht hatten. Später lernte er Dafa. Schau mal nach, ob du dir das selbst zuzuschreiben hast oder ob das wirklich eine Störung ist. Allerdings ein Punkt: Ganz gleich, ob es eine Störung ist oder ein Zustand in der Kultivierung, man muss als Schüler seine Xinxing bewahren. Menschen können Schlechtes und Falsches tun, aber wir dürfen es nicht. In Wirklichkeit muss ein Mensch alles zurückzahlen, was er gemacht hat. Bei den Dingen, mit denen man Dafa stört, ist die Sünde sehr groß.

Jünger: Manchmal führt der volle Einsatz der Dafa-Jünger bei den Übungen und beim Fa-Lernen dazu, dass es die Menschen in ihrer Nähe nicht verstehen können und sich sogar distanzieren. Liegt es daran, dass die Jünger bei der Kultivierung nicht in höchstem Maße der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen entsprochen haben?

Meister: Es kommt darauf an, wie man sich engagiert hat. Es geht bestimmt nicht, wenn der Schüler immer wieder den ganzen Tag nur Übungen macht und Fa lernt, aber nichts im Haushalt und keine Arbeit mehr macht. Außerdem, wenn wir bei den normalen Übungen alle gelbe Kleidung tragen würden, würden die gewöhnlichen Menschen uns als Religion empfinden und sich nicht so trauen mitzumachen. Wenn wir aber bei den Übungen alle ganz frei Alltagskleidung tragen und wie die gewöhnlichen Menschen auftreten, also möglichst wie die Menschen in unserer Umgebung, werden möglicherweise manche kommen und an den Übungen teilnehmen und so das Fa erhalten.

Jünger: Vor meinen Augen dreht sich eine Membran, die so aussieht wie ein durchsichtiger Luftballon; das geht jetzt schon über zwei Jahre so. In der Membran befinden sich viele schwarze Punkte, die sich verändern. Hat das mit Xuanguan zu tun? Meister, können sie einen Hinweis geben?

Meister: Vielleicht. Die konkreten Zustände von jeder Person möchte ich nicht aussprechen; das ist gut für eure Kultivierung.

Jünger: Ich habe eine kleine Enkelin, ein Mischling, die ein Jahr alt ist. Ich habe sie rund um die Uhr bei mir. Wenn ich das Buch lese, möchte sie immer Zhuan Falun und das Bildnis des Meisters küssen. Ich weiß nicht, ob ich ihr die Tonbandaufnahmen der Fa-Erklärung des Meisters abspielen kann, um ihr dabei zu helfen, das Fa zu bekommen?

Meister: Ja natürlich; ja natürlich. Kinder der Dafa-Jünger sind eben anders als Kinder der gewöhnlichen Menschen.

Jünger: Grüße im Namen der Dafa-Jünger des Haidian-Bezirks in Peking an den Meister!

Meister: Ich danke euch! (Applaus)

Jünger: Je mehr ich in der Kultivierung die eigenen Anhaftungen ausgegraben und entfernt habe, desto mehr kann ich die vielen Anhaftungen der gewöhnlichen Menschen erkennen sowie das Hässliche und Böse, das in dieser Art Anhaftung enthalten ist. Ich möchte den Meister fragen, mit welcher Einstellung ich das betrachten soll?

Meister: Das ist normal. Nach einiger Zeit der Kultivierung haben alle diese Erfahrung gemacht. Diese Dinge, die in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen herausgebildet worden sind, hat jeder in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen, und die gewöhnlichen Menschen können das nicht sehen. Dass ihr es sehen könnt, liegt daran, dass ihr während der Kultivierung den gewöhnlichen Menschen überschritten habt. Allerdings ihr müsst den Gedanken haben, es abzustoßen und abzuwehren.

Jünger: Bei der Übersetzung von „das Falun des buddhistischen Systems, das Yin und Yang des daoistischen Systems, alles in der Welt der Zehn Himmelsrichtungen erscheinen ausnahmslos im Falun“ haben manche das Falun des buddhistischen Systems als „Dharma-Rad“ übersetzt. Welchen Unterschied gibt es zwischen dem Dharma-Rad und dem Falun, von dem im Dafa gesprochen wird? Meister, können sie uns einen klaren Hinweis geben, dass dieses Dharma im Englischen die Lehre der buddhistischen Religion bedeutet? Der Meister hat doch eigentlich schon einen klaren Hinweis gegeben, dass beide oben erwähnten Falun doch eigentlich mit der offiziellen Pinyin-Umschrift als Falun übersetzt werden sollen.

Meister: Ja, es ist besser, direkt zu übersetzen. Denn bei manchen Bezeichnungen muss man es direkt übersetzen. Mit manchen Sprachen kann man tatsächlich schwer die wahre Bedeutung vom Falun darstellen. Deshalb können manche Dinge nicht übersetzt werden. Ich denke, man darf kein Dharma-Rad verwenden, denn der Inhalt ist wesentlich anders.

Jünger: 1. Anfang des Monats las ich in World Daily über „Auslieferung …“; ich bin als Jünger im Herzen sehr bedrückt. Ich stehe oft allein vor dem Bildnis des Meisters und Tränen fließen mir unaufhörlich aus den Augen. Mir kam der Gedanke, nach China zurückzukehren, um für den Meister die Schwierigkeiten zu ertragen.

Meister: Was eure Herzen angeht, so kann ich das alles sehen.

Jünger: 2. Woran liegt es, dass ich als Jünger in diesem Zustand bin? Ist es so, weil der Meister viel zu viel gemacht hat, oder weil ich das als Jünger alles mit menschlichen Gesinnungen betrachte?

Meister: Nein, das alles ist es nicht; all dies ist es nicht. Dass man so denkt, ist auch natürlich. (Applaus)

Jünger: Verliere ich Tugend, wenn mein Mann sich scheiden lassen möchte und ich nicht zustimme?

Meister: Egal was andere machen, du wirst dabei keine Tugend verlieren. Jedoch muss man sich bei solchen Dingen gut beherrschen können. Ganz egal was passiert, man muss sich selbst immer wie ein Praktizierender und ein Kultivierender benehmen. Scheidung ist schließlich nichts Gutes; aber wenn der andere wiederum schwer zu überreden ist, wird die Sache sehr schwierig. Es kann jedoch alles passieren; es kann gut sein, dass irgendeine Anhaftung abgebaut werden muss. Ganz gleich wie, wir müssen uns selbst gut verhalten.

Jünger: Ich als Jünger habe das Studium und das Leben eines gewöhnlichen Menschen nicht gut organisiert. Wäre eine Scheidung etwas Unvermeidbares? Trotz vielem Fa-Lernen habe ich es nicht durchbrechen können. Würde es den Maßstäben eines Kultivierenden entsprechen, wenn ich diese emotionale Bindung loslasse und es akzeptieren könnte?

Meister: Ich kann dir nur sagen, dich nach dem Maßstab eines Kultivierenden zu verhalten. Es gibt tatsächlich viele, die in diesem Aspekt etwas nicht loslassen können. Ich weiß, dass bei unseren Schülern auch so etwas vorgekommen ist; es ging um Scheidung und egal wie viel Mühe man sich auch gegeben hat, es hat nichts geholfen. Wenn es dann wirklich nicht mehr weitergeht, na dann lassen wir uns halt scheiden. Der Partner sah, dass sie es nun ernst meinte, und machte dann keinen Krach mehr. Als die Schülerin es im Herzen wirklich loslassen konnte und nicht mehr gestritten wurde, wollte sich der Partner auch nicht mehr scheiden lassen. Er sagte sogar: „Dann praktiziere doch, wenn du willst.“ Es gibt auch solche Fälle. Allerdings ist es nicht bei allen so; manche von uns haben sich tatsächlich auch scheiden lassen. Deshalb kann ich dir das so noch nicht sagen. Was ich dir sagen kann, ist nur, sich nach den Maßstäben eines Kultivierenden zu verhalten. Erst machen wir es selbst gut und danach schauen wir einmal, wie sich die Dinge entwickeln.

Jünger: Als ich in Wuhan praktizierte, hat die betreuende Person unserer Übungsstelle mir gesagt, dass meine Schwester – eine langjährige Schülerin – immer noch nicht den Pass der Erotik überwinden kann. Meiner Meinung nach ist sie dann keine wahre Kultivierende. Das ist meine persönliche Erkenntnis; ist diese richtig?

Meister: Ich denke, es kommt darauf an. Wenn es zwischen Ehepartnern wäre, dürftest du es noch nicht so betrachten. Denn ich habe euch auch gesagt, sich höchstmöglichst den gewöhnlichen Menschen entsprechend zu kultivieren. Zwischen Ehepartnern darf deshalb nicht das Familienleben beeinträchtigt werden, nur weil ihr mit der Kultivierung begonnen habt. Wir kultivieren uns hier bei den gewöhnlichen Menschen. Sich so gut es geht den gewöhnlichen Menschen entsprechend kultivieren! Wenn es aber nicht zwischen Ehepartnern wäre, wäre es für einen Schüler ein ziemliches Problem.

Jünger: Ich bin Maler und habe zurzeit eine normale Arbeit. In der Freizeit möchte ich manchmal etwas malen, das ich gerne male. Da ich mich aber fürchte, dadurch die Zeit zum Fa-Lernen in Anspruch zu nehmen, unterdrücke ich diesen Gedanken oft. Meine Familie und Freunde meinen, seitdem ich Falun Gong gelernt habe, sei ich nicht mehr strebsam und ehrgeizig und hätte mein ursprüngliches Ziel aufgegeben. Soll ich der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen entsprechen und dem natürlichen Lauf folgen, und das zum Ausdruck bringen, was ich im Herzen gerne malen möchte?

Meister: In diesem Punkt möchte ich dir zwei Punkte erklären. Zum einen hast du die Beziehung zwischen deiner Arbeit und dem Fa-Lernen nicht richtiggestellt. Wenn du es richtiggestellt hättest, hätte es keinen Nachteil für deine Malerei und dein Schaffen gegeben. Jeder von uns hat eine Arbeit, jeder ist ein Mitglied der Gesellschaft, viele haben außerdem die Beziehung äußerlich gut gestellt. Außerdem habe ich gerade mit Journalisten darüber gesprochen, wie man gut malen kann, wenn man seit dem Fa-Lernen keine Anhaftung mehr hat? Die Weisheit eines gewöhnlichen Menschen ist begrenzt. Wenn man sich den Kopf zerbricht, weder gut essen noch gut schlafen kann und über die Dinge nachgrübelt, wenn man ein Konzept erarbeitet oder etwas erschafft oder malt, dann ist das nicht unbedingt gut. Aber als ein Kultivierender, wenn das Malen eben doch seine eigene Fachrichtung ist und er eben diesen Beruf hat, dann soll er die eigene Arbeit gut machen. Während der Kultivierung erhöht sich dein geistiger Horizont entsprechend deiner Kultivierung. Musst du dir dann noch den Kopf zerbrechen und dir Gedanken machen, wenn in deinem geistigen Horizont, der höher ist als derjenige der gewöhnlichen Menschen, etwas konzipiert wird? Alles, was du malen willst, deine Ausdrucksweise sowie dein künstlerischer Erfolg sind bestimmt höher als alles bei den gewöhnlichen Menschen. Ist es nicht etwa so ein Verhältnis? Allerdings benötigt man fürs Malen Zeit, das ist mir bekannt. Aber das kann man doch auch richtigstellen, wie etwa: Jeden Tag lerne ich so lange das Fa und mache so lange die Übungen, und arbeite in der restlichen Zeit; so ist es dann gut und es gibt keinen Nachteil.

Aber eins noch, du hast hier eine Sache angesprochen. Bei den Malern ist manchmal die Inspiration gefragt. Sobald die Inspiration da ist, ist er begeistert und will malen. Was malt er dann? Dann muss man schauen, was das für Gedanken sind, mit denen du erschaffen willst? Sollten es Dinge sein, die dem Maßstab eines Kultivierenden nicht entsprechen, dürfen wir sie natürlich nicht malen. Als ein Kultivierender in der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen musst du dich größtmöglich den gewöhnlichen Menschen entsprechend kultivieren. Aber wenn manche Dinge selbst der Moral der gewöhnlichen Menschen nicht mehr entsprechen, dann dürfen wir sie nicht malen. Das wäre dann Karma erzeugen und Schlechtes tun. Was du gemalt hast, soll doch den anderen gezeigt werden. Wenn wir die wirklich schönen und guten Dinge malen können, dann malt das.

Alle Zettel sind fertig beantwortet worden. Hiermit schließe ich die Beantwortung eurer Fragen heute ab. Ich danke euch! (Langer Applaus.)

Egal wie schwierig eure Umgebung wird, haltet euer Herz ruhig. Wenn einer sich nicht bewegen lässt, werden zehntausend ermutigt, sich auch nicht zu bewegen! (Stürmischer Applaus.)

Li Hongzhi
26. Juni 1999

  1. Zhongnanhai ist der Regierungsbezirk der Regierung in Peking.
  2. Qin Shihuangdi war der erste Kaiser der Qin-Dynastie (221 bis 207 v. Chr.).
  3. Kangxi (1662–1722) war der zweite Kaiser und Qianlong (1736–1796) der vierte Kaiser der Qing-Dynastie (1644–1911).

(Aktualisiert August 2022)