1.7.3 Rückwärtskultivierung und das Borgen von Gong

Manche haben kein Qigong praktiziert, haben aber plötzlich über Nacht eine recht große Menge Gong bekommen, und können sogar Patienten behandeln. Die Leute nennen sie Qigong-Meister, und sie bringen auch anderen etwas bei. Obwohl sie selbst kein Qigong gelernt haben, oder nur ein paar Bewegungen gelernt haben, haben sie diese Bewegungen verändert und bringen sie dann so den Anderen bei. Diese Art von Menschen sind nicht qualifiziert, um als Qigong-Meister betrachtet zu werden. Sie haben auch nichts, was sie Anderen weitergeben können. Das, was sie den Anderen beibringen, kann wirklich nicht zur Kultivierung zu hohen Ebenen dienen, höchstens zur Krankheitsbeseitigung und Gesundheitserhaltung. Woher kommt diese Art Gong? Zuerst will ich über die Rückwärtskultivierung sprechen. Die sogenannte Rückwärtskultivierung geschieht guten Menschen, die eine äußerst hohe Xinxing haben. Sie sind normalerweise schon alt, über 50 Jahre alt. Die Zeit reicht für sie nicht mehr aus, um sich von Anfang an zu kultivieren, da es nicht so leicht ist, herausragende Meister zu finden, die ihnen Qigong-Übungen lehren, mit denen sowohl Körper als auch Geist kultiviert werden. Sobald dieser Mensch aber praktizieren will, gibt ihm ein Meister einer hohen Ebene auf der Grundlage seines moralischen Charakters sehr viel Energie. Er kultiviert sich von oben nach unten auf umgekehrte Weise, und so geht es viel schneller. In einem anderen Raum wandelt der Meister hoher Ebenen Energie um und lässt ihn ununterbrochen Energie von ausserhalb seines Körpers zukommen. Das ist besonders dann der Fall, wenn diese Person Kranke behandelt oder bei Kursen ein Energie-Feld formt. Dann wird die Energie des hohen Meisters wie mit Leitungen zu ihm übertragen. Manche dieser Menschen wissen selbst auch nicht, woher die Energie kommt. Das ist die Rückwärtskultivierung.

Eine andere Form ist das Borgen von Gong. Dabei gibt es keine Altersbeschränkung. Ein Mensch hat neben seinem Hauptbewusstsein auch noch ein Nebenbewusstsein. Normalerweise ist die Ebene des Nebenbewusstseins höher als die des Hauptbewusstseins. Die Ebene des Nebenbewusstseins mancher Menschen ist so hoch, dass es Kontakt mit Erleuchteten aufnehmen kann. Wenn diese Art von Menschen sich kultivieren will, dann hat ihr Nebenbewusstsein einen ähnlichen Gedanken und es nimmt sofort Kontakt mit Erleuchteten auf, um von ihnen Gong zu borgen, denn auch das Nebenbewusstsein will seine Ebene erhöhen. Nachdem das Gong geborgt wurde, bekommen auch diese Menschen über Nacht Gong. Danach können sie auch Kranke behandeln und ihre Schmerzen lindern. Normalerweise verwenden sie dabei die Methode, eine Versammlung zu veranstalten und dabei ein Energiefeld zu bilden. Sie können auch Energie an einzelne Menschen abgeben oder ihnen einige Techniken beibringen.

Normalerweise sind solche Menschen zu Anfang ziemlich gut. Nachdem sie Gong bekommen haben, werden sie berühmt; sie haben Ruhm und Reichtum gewonnen. Ruhm und Reichtum nehmen dann einen großen Teil ihres Denkens ein und stehen an höherer Stelle als die Kultivierung. Von da an fängt ihr Gong an zu schwinden. Es wird dann immer geringer, bis sie zum Schluss nichts mehr haben.